GetarnteKatze - Kommentare
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Alle Kommentare von GetarnteKatze
Exzellentes Drama über einen Aufsteiger, der zunächst als Tennislehrer, dann über eine Heirat Teil einer High-Society-Familie wird. Bedroht wird diese Idylle durch das Begehren der äußerst attraktiven Verlobten seines Schwagers. Als meisterhafter Lügner gelingt es ihm seinen geplanten Schein aufrecht zu erhalten, bis das Lügengebilde einzufallen droht. Der Film referenziert teilweise deutlich Dostojewskis “Schuld und Sühne”, weicht in einigen Punkten jedoch entscheidend ab. Dennoch ist diese Referenz gut gelungen und fügt sich passend in die Geschichte ein. Ein guter Film, der die gesellschaftliche Bedeutung von Etikette, lieblose Beziehungen und Leidenschaft und zuletzt auch die zerstörerische Kraft der Täuschung aufzeigt.
Sicario ist ein äußerlich schicker aber innerlich farbloser Thriller über eine taffe Frau, die als SWAT-Mitarbeiterin den Verantwortlichen eines Drogenkartells auf der Spur ist. Besonders das Drehbuch ist für einen Thriller sehr schwach, die Story ist absolut unglaubwürdig und mehr phantastisch als realistisch. Wer eine intelligente Auseinandersetzung mit der Thematik wünscht, kann diesen Film getrost überspringen. Es ist halt einer der üblichen Villeneuve-Filme, es wird versucht durch Vagheit den Anschein an Tiefe zu geben, wie z. B. in Blade Runner 2049 oder Arrival. Unterlegt wird das ganze durch (teilweise auch gelungene) künstlerische Bilder mit einer intensiven Geräuschkulisse. Was fehlt ist eindeutig das Erzähltempo, wer sich auf die teilweise nichtssagenden Bilder nicht einlassen möchte, wird immer an der Grenze des Langeweilens sein. Meiner Meinung nach hätte der Film (wie auch Blade Runner 2049) deutlich gestrafft werden sollen. Vielleicht können sich viele auf die Atmosphäre einlassen, ich gehöre jedoch nicht dazu. Eine besser ausgearbeitete Story, mehr Dialog und mehr Tiefe hätten den Film, der durchaus Potential hat, deutlich aufgewertet. So war es ein enttäuschendes Kinoerlebnis.
“Killers” ist ein Psychothriller, welcher einen japanischen Serienmörder und einen indonesischen Journalisten auf Abwegen begleitet. Audiovisuell ist der Film äußerst gelungen, leidet jedoch an Schwächen im Drehbuch und einer gewissen Langatmigkeit. Besonders störend sind frappierende Logiklöcher bzw. Unschlüssigkeiten. Auch die erschreckend intensive Gewaltdarstellung wirkt, als wäre sie zum Selbstzweck da. Durch diese Mängel wird der Film seinen Potential leider nicht gerecht. Dennoch hat er sehr gelungene und einbrennende Szenen zu bieten.
Ein innovativ umgesetzter Horror-Thriller über einen Camping-Ausflug eines Paares. Das grundlegende Konzept ist bereits in vielen Filmen verarbeitet und dieser Film hat nichts Bedeutendes beizufügen, bewegt sich jedoch handwerklich und schauspielerisch auf einem etwas überdurchschnittlichen Niveau.
Handwerklich ein absolut gelungener Thriller über einen Special-Effects-Spezialisten der in ein Komplott hineingezogen wird. Die interessante Idee ist sehr gut ausgereizt worden, mangelt jedoch etwas an Realismus. Der Handlungsverlauf ist routinierte Thriller-Kost und sorgt für genügend Spannung und einem spektakulären Ende. Sehenswert.
“Little Deaths” ist eine dreiteilige Horror-Anthologie die sich mit Sexualität und Gewalt beschäftigt. Der erste Teil handelt von einem Ehepaar, welches Freude daran findet, obdachlose Frauen zu entführen und dann für perverse Sexspiele zu missbrauchen. Dieser Teil ist visuell äußerst gelungen und beschwört eine packende Atmosphäre. Leider ist das Ende absolut grotesk und macht das gesamte wirkungsvolle Werk zunichte, dass bis dahin aufgebaut wird. Schade. Der zweite Teil begleitet eine ehemalige Prostituierte in ihrem Kampf gegen die Sucht und ihrem Alltag als Dealerin. Ein Arzt verschreibt ihr ein bestimmtes Medikament und das Schrecken nimmt seinen Lauf. Eine sehr groteske aber auch ins Gedächtnis einbrennende Geschichte und vermutlich die schwächste der drei Teile. Der letzte Teil handelt um eine asymmetrische Beziehung, in welcher der Mann eine untergeordnete Rolle spielt. Leider kommt er damit nicht klar, und so wird daraus eine besondere Rachegeschichte. Visuell hat mir dieser Teil durch einen starken Blaustich am wenigsten gefallen, hat dafür aber eine gute, auditive Untermalung.
“Little Deaths” ist auf alle Fälle eine Anthologie mit Potential, die jedoch eine trashige Note aufweist. Außerdem ist es nur für hartgesottene Horror-Liebhaber zu empfehlen, die auch mit sexualisierter Gewalt klarkommen. Insgesamt war diese Anthologie weniger enttäuschend als die generellen Bewertungen schließen lassen. Auch wenn es letztendlich nicht “gut” war, so hat man dennoch ein Kinoerlebnis, welches man so schnell nicht vergisst.
“The Hallow” ist ein recht konventioneller Horror-Film, der jedoch durch innovative Ideen überzeugt. Besonders dieser pilzige und schleimige Organismus hat etwas, der sich rasant ausbreitet und irgendwie lebt. Der Film ist handwerklich äußerst solide umgesetzt, schauspielerisch gelungen und visuell sehr stylisch. Insgesamt eine gute Wahl für einen Horrorfilm-Abend.
Anthony Hopkins wird gerne in seiner Paraderolle des hochintelligenten und dabei mysteriösen Intellektuellen gesehen. Ausgehend von Hannibal Lecter inkarniert Hopkins in vielen Filmen große Teile diese Rolle, so zum Beispiel in “Auf Messers Schneide”, “Instinkt” oder auch diesen Film - “Die Vorsehung”. Der Film behandelt eine interessante Idee, bei der eine Art verstärkte Intuition den Protagonisten befähigt in die Zukunft zu blicken. Wobei hier der Zukunftsblick mehr eine Vorahnung als Vorsehung ist, da sie letztendlich verändert werden kann. Ansonsten bietet der Film als Thriller genre-übliche Kost wie zum Beispiel Wendungen und Spannung. In dieser Hinsicht überzeugt er auch, schwächelt jedoch am Ende. Da dennoch Gefühle von “Das Schweigen der Lämmer” aufkommen, wird man jedoch etwas getröstet. Letztendlich eine seichte aber handwerklich solide Unterhaltung, die öfters bei den “Vorsehungen” stilistisch zu dick aufträgt.
“Live Flesh” ist eine relativ konventionelle Tragikomödie, die zu Zeiten Frankos spielt und dabei den politischen Umbruch implizit behandelt. Der Film handelt um Liebe, Eifersucht und Hass und begleitet hierbei den extrem starrköpfigen und zielstrebigen Protagonisten Victor. Ein insgesamt sehr gelungener Film mit viel Charm.
“The Salesman” ist erneut ein äußerst gelungenes Werk des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi. Es ist hochkomplexes Stück über Moral, Schuld und Sühne und zeigt dabei die Rolle der Frau und der Gesellschaft auf. Insbesondere der Umgang mit sexueller Gewalt wird facettenreich aufzeigt, dabei auch das Stigma, welches betroffenen Frauen anlastet. Ein insgesamt sensibles und sehr gutes Drehbuch, mit einem überzeugenden Ende.
“Super 8” fängt vielvesprechend an und beschwört erfolgreich eine Abenteueratmosphäre wie in “Stand by me” oder “Stranger Things”. Leider ist der Film stellenweise absolut übertrieben, so z. B. der Zugunfall, der so spektakulär ist, dass er stilistisch mit dem restlichen Film bricht. Man fühlt sich plötzlich in einen Michael Bay Film versetzt und das ist nicht positiv gemeint. Ansonsten schließt die Handlung relativ simpel und entspricht nicht den Erwartungen, die man Anfangs aufgebaut hat. Dennoch ist es sehr gut umgesetzt, nur gibt das Drehbuch leider nicht so viel her.
“Curse of Chucky” ist einer der neueren Teile der Chucky-Filmreihe und eine offensichtliche Horror-Komödie. Es ist ein sehr grotesker Film, mit viel Komik. Handwerklich solide umgesetzt, überzeugt der Film durch gute Ideen. Die Handlung ist nicht tief, und dient mehr als Mittel zum Zweck. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.
“The Autopsy of Jane Doe” ist ein gelungener Horror-Film mit einer gehörigen Spur Selbstironie und einer recht innovativen Geschichte. Zwar ist die Geschichte abstrus, dafür überzeugt sie jedoch durch eine interessante Charakterzeichnung und ihrem Charm und Witz. Der Film ist audiovisuell sehr gelungen umgesetzt und unterhält bestens. Gute Unterhaltung.
David Lynchs “Inland Empire” ist wohl die Antithese zu dem, was wir als leichte Kost bezeichnen. Es ist albtraumhaft, kafkaesk, konfus und verstörend. Es ist wie nahezu alle Filme von David Lynch ein Werk für und über das Unbewusste. In dem konkreten Handlungsrahmen geht es um Gewissen, Treue und Verrat. Die audiovisuelle Untermalung ist gewohnt gelungen; es werden vorrangig Stimmungen erzeugt. Letztendlich ist der Film nur schwer zu entschlüsseln und bietet wohl Raum für eine Vielzahl an Interpretationen die allesamt gleichberechtigt sind. David Lynch scheint für mich das Gespür für Symbolik zu haben, ohne es auch für sich selbst vollkommen entschlüsselt zu haben. Vielleicht liegt auch darin der Reiz, denn sobald man alles entschlüsselt geht die Färbung durch das Unterbewusstsein verloren, das weniger in stringenter Logik und mehr in Symbolen denkt. Nichtsdestotrotz ist der Film weniger gelungen als z. B. “Lost Highway” oder “Mulholland Drive”, was einerseits an den Längen im Film liegt und andererseits an einem szenenweise Übermaß an “Lynchigkeit”, die teilweise zu dick aufgetragen ist. Der Film ist letztendlich kein Vergnügen, man quält sich mehr durch. Dennoch ist das meisterhafte Handwerk nicht zu bestreiten, wodurch letztendlich ein solider Film entstanden ist, der aber vorrangig Fans von David Lynch anspricht.
“The Revenant” ist ein etwas langatmiges Drama über einen durch einen Bären schwer verwundeten Menschen. Bettlägerig erlebt er, wie sein Sohn ermordet wird und durch Rachegefühle bestärkt beginnt ein intensiver Überlebenskampf. Es ist eine gut erzählte und interessante Geschichte, die Schwächen in der Plausibilität aufweist. Nicht immer ist das Verhalten der Charaktere überzeugend und auch die Schwere der Verletzung des Protagonisten scheint sehr situationsbedingt zu sein. Nichtsdestotrotz ein insgesamt spannendes Mainstream-Kino trotz einiger Längen und unnötiger Sentimentalitäten.
Intensiver Zombie-Survival-Horrorfilm der durch eine überraschend vielschichtige Handlung, einer innovativen Kamerafahrt und einer interessanten Charakterzeichnung überzeugt. Auch philosophische Fragen werden aufgeworfen, nach dem Naturtrieb und der Menschlichkeit. Eindrucksvoll ist das Verschwimmen der Grenzen zwischen Monster und Mensch dargestellt, so dass für die Protagonisten zeitweise nicht klar ist, wer noch Mensch ist. Ein äußerst gelungener Vertreter seines Genres. Sehenswert.
“Das Messer” ist ein sehr stimmiger Vertreter des Justiz-/Thriller-Genres und erzählt eine spannende Geschichte, welche es auf geschickte Weise versteht, mit den Vermutungen des Zuschauers zu spielen. Der Film erlaubt es, gegen Ende ein eigenes Urteil zu fällen, um dann letztendlich vollends aufzuklären. Handwerklich ist der Film überaus gelungen umgesetzt und bietet sowohl interessante Kamerafahrten als auch eine gute auditive Untermalung. Die Erzählung umfasst mehrere Schichten und zeigt auch ein interessantes Gefühlsspiel auf, welches aufgrund der familiären Lage der Protagonistin einen zusätzlichen Reiz ausübt. Stellenweise ist der Film zu konventionell ausgefallen, so dass das Besondere verloren geht, aber insgesamt unterhält der Film und überrascht dabei nicht mit absurden Wendungen, wie viele andere seines Genres. Für mich auch ein Beispiel für die Filmkunst der 90er Jahre, die noch viel mehr auf Handlung und Erzählung anstatt auf Bilder und Sound setzt.
Ein Anfangs sehr spannend inszenierter Thriller, der mit einem gelungenen Sound unterlegt ist und etwas Böses ahnen lässt. Leider schöpft der Film sein Potential nicht aus und wandelt sich in der zweiten Hälfte zu einem stupiden Actionfilm. Schade.
Ein audiovisuell sehr gelungener Nachfolger des 35 Jahre älteren Vorgängers. Die Geschichte wird ruhig und eher lose gekoppelt erzählt. Man muss sich schon auf die Atmosphäre einlassen, um keine Langeweile zu empfinden. Während der Vorgänger vor Klarheit strotze, sowohl im Bild, als auch in der Handlung, vertraut Blade Runner 2049 darauf, dass der Zuschauer sich selbst die vielen offenen Fragen beantwortet. Was dabei verloren geht ist die Tiefe der Handlung, die weder durch intelligente Dialoge noch durch das Zeigen vom Alltag in der dystopischen Welt überzeugen kann. Es ist insgesamt ein überdurchschnittlicher Film, aber letztendlich doch mundgerecht zubereitete Hollywood-Kost, die die notwendige Innovation vermissen lässt, die ein Nachfolger eines solchen Meisterwerks bereithalten müsste. Er erreicht definitiv nicht die Klasse seines Vorgängers, um noch über Jahrzehnte fort zu bestehen.
Eine emotional äußerst intensive Adaption eines Romans von Stephen King. Nur schwer verdaulich, aber sowohl handwerklich als auch schauspielerisch äußerst gelungen. Erzeugt nahezu durchgehend eine beklemmende Atmosphäre. Die Handlung wartet mit einer überraschenden Tiefe auf und reflektiert über die Gesellschaft, Rollenbilder und Missbrauch. Sehr gelungen, aber nur für Freunde des Horror-Survival-Genres zu empfehlen.
Clever gemachter Thriller über einen des Mordes angeklagten, wohlhabenden Geschäftsmann. Er berät sich zu seiner Verteidigung mit einer Anwältin und gibt so nach und nach die Geschehnisse, die letztendlich zum Mord geführt haben, aus seiner Sicht wieder. Wie viele Filme seines Genres leidet er an einem Übermaß an Konstruiertheit mit einer Fülle an Wendungen und einer stellenweise unschlüssigen Handlung. Dennoch überzeugt das Wechselspiel der Perspektiven und die zwar recht konventionelle aber handwerklich überaus gelungene Erzählweise. Ein spannender und unterhaltsamer spanischer Beitrag und insgesamt ein empfehlenswerter Film.
Konventioneller und handwerklich gelungener Thriller der den Charm von Filmen der 80er Jahren versprüht. Trotz der ruhigen Erzählweise wird ein solider Spannungsbogen beibehalten. Besonders das Wechselspiel zwischen Paranoia und Verfolgung verleiht dem Film einen gewissen Reiz. Leider ist die Handlung weniger glaubwürdig ausgefallen und hätte Raum für mehr geboten.
Gruseliger und innovativer Psychothriller, der eine für Eltern schockierende Idee filmisch gelungen umsetzt. Die Psychospielchen überzeugen in jeder Hinsicht und die Bösartigkeit der Hauptdarstellerin ist kaum zu ertragen. Dieser Thrill macht den Film trotz einiger Schwächen in der Handlung durchaus sehenswert.
Ein handwerklich überaus solider Thriller, der in einigen Punkten stimmig ist. Denn sowohl atmosphärisch und schauspielerisch überzeugt der Film. Die Dialoge sind auch größtenteils gelungen. Die Handlung bietet viel Raum zur Entfaltung psychologischer Spielchen und nutzt diesen auch aus. Der Film leidet in erster Linie an gezwungen wirkende Wendungen, die abstrus sind und verärgern. Hätte das Drehbuch nicht versucht, durch schundroman-artige Überraschungen den Zuschauer zu “flashen”, wäre es solides Kino geworden. So ist es leider nur besseres Mittelmaß.
Ein atmosphärischer gelungener Horrorfilm, der handwerklich überzeugend umgesetzt ist. Die Handlung ist relativ konventionell, dafür gut ausgearbeitet. Sie steigert sich kontinuierlich und sorgt für Grusel. Sie wird durch skurrile Charaktere etwas aufgelockert. Auf einzelne unschlüssige Szenen kann durch den insgesamt nachvollziehbaren Ablauf hinweggesehen werden.