GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
Schön.
Das ist mir beim Nachdenken über den Film als erstes eingefallen.
Die Schauspielerleistungen sind überzeugend, die Kameraeinstellungen passen zu diesem elegischen, aber etwas in sich selbst verliebten Werk, beim Colour-Grading fangen die Probleme an, die sich drehbuchmäßig fortsetzen.
Für einen kuschligen TV-Abend sicherlich ganz nett; hoffentlich hat das Kuscheln eine höhere Halbwertszeit als diese 150minütige Abreiskalenderspruchsammlung.
Und wer sich auf eine emotionalisierte Geschichte einlassen kann und etwas Sitz- oder Liegefleisch mitbringt, wird im ersten Moment ganz gut unterhalten.
SPOILER
Eddie stirbt an seinem 83. Geburtstag; trifft im Jenseits auf 5 Personen und kommt zum Schluss, dass jeder Mensch den Nächsten beeinflusst und landet in den behaglichen Händen seiner wunderschönen Frau.
Die moralischen Dilemmata, die sogar ganz gut angelegt werden, werden mit Sprüchen wie "Es geht ja nicht um Gerechtigkeit." oder "anderen Menschen passieren auch böse Dinge." weggewischt.
Außerdem ist alles in allem viel zu sehr aufs Auge gedrückt; die Musik bedudelt den Zuschauer von Anfang an und der Ton für ein im Grunde lebensbejahendes Werk ist schnell gesetzt.
"Das Leben ist schön", an dem dieser Film mehr als nur angelehnt ist, hat mich vor allem aus dem Grund, dass der Protagonist zum Schluss als geläuterter Mann wieder in dem realen Kreis seiner Familie zurückbegibt anstatt in einer Traumwelt, die den Himmel darstellen soll, zu versinken.
Die Hölle wird selbstredend nicht thematisiert. In Eddies Leben gab es eben nur Menschen, die im Grunde gut waren.
Die Unklarheit, ob sein Opfertod das Leben des kleinen Mädchen gerettet hat, passt zur Endaussage und ist ein guter Einfall, aus dem dann aber nichts weiter gemacht worden ist.
Spannender Streifen zum 1x schauen.
Das Ende ist etwas konstruiert und kommt mehr oder minder aus dem Nichts.
An die Bildschirmoptik gewöhnt man sich rasch.
Auswertung September
Spielfilme: 5 (53)
Kurzfilme: 2 (14)
Dokumentationen: 0 (6)
Ziel erreicht.
Auswertung August
Spielfilme: 3 (48)
Kurzfilme: 1 (12)
Dokumentationen: 0 (6)
Glaubenswahn.
Satte 125 Mio. Dollar hat dieser Indepedent-Charakter-Streifen im Mantel eines Monumentalepos verschlungen.
Ein kleines Wunder, dass man sich hierfür ein grünes Licht gegönnt hat.
Für mich eine opulent ausgestatte, intensive Charakterstudie, der man die Laufzeit von 130 Minuten in keiner Sekunde anmerkt, wenn man sich geistig in die verschiedenen Konflikte begibt und sie mit durchlebt.
Man kann sich dem Film schlechterdings ohne Kenntnis des Quelltextes nähern, sollte aber gleichsam keine reine Wiedergabe dessen erwarten, sondern den Film vielmehr als Frage an die Quelle verstehen.
Ferner sei darauf hingewiesen, dass die biblischen Texte stets nüchtern und kaum bis gar nicht psychologisierend verfasst sind.
Schlangenhaut. Verbotene Frucht. Mord und Totschlag. Nächtliche Visionen. Manie.
Es muss Schluss sein damit. Der Schöpfer will es so - oder?
Noah kämpft mit der Frage, ob die Erde ohne den verderblichen Einfluss des Menschen sich nicht wieder zurück zu den paradiesischen Zustände entwickeln würde, von denen er seinen Kindern erzählt wie es sein Vater einst an ihn weitergereicht hat.
Schon vor Einsetzen des ersten Regen erkennt Noah, dass das Böse in jedem Menschen steckt, wie in Tubal-Kain so auch in ihm und besonders in seinem Sohn Ham, der zum Mann werden will und sich dazu eine Frau sucht anstatt zu tun, was getan werden muss.
Noah rettet seinen Sohn und überlässt die frisch gewonnene Frau dem Tod. Gott will es so.
Und Noah ist doch das Ebenbild Gottes.
Auf eben diesen Vergleich stützt sich auch Tubal-Kain, der wie Gott selbst, Leben geben und nehmen kann und so zum Sturm auf die Arche ansetzt, in die er sich dann schmuggelt und Ham gegen Noah aufwiegelt und schließlich durch Hams Hand verendend diesen zum Mann deklariert. Blut ist dicker als Wasser.
Doch sollte der, der das Leben hervorbrachte, so grausam zu der Krone der Schöpfung sein? Ja, denn es ist gerecht! argumentiert Noah erst gegen den Vorschlag seiner Söhne, die Menschen draußen auf den Felsklüften zu retten anstatt sie dem sicheren Tod zu überlassen. Freilich ein Bild auf die ewige Frage, wie einst die Geretteten Freude haben sollen, wenn ihre unbekehrten Nächsten in der brennenden Hölle klappern. „Wasser reinigt. Feuer zerstört.“ - Gerechtigkeit tötet, Liebe verschont. Oder?
Im weiteren Verlauf wiederholt Noah gegenüber seiner Frau, die ihm gesteht, die Heilung der Unfruchtbarkeit der Frau ihres ältesten Sohnes von Methusalem, dem Vorfahren Noahs erbeten zu haben, das Argument der Gerechtigkeit. Die Frau tritt hier förmlich als personifizierte Liebe auf, womit der Konflikt des liebenden und gerechten Gottesbildes archetypisch in Szene gesetzt wird.
Der emotionale Klimax, in dem Noah „das Werk“ nicht vollbringt, wird durch die spätere Begründung Noahs, dass er nichts als Liebe für die beiden Zwillingsschwestern empfand, zwar katharsisch aufgelöst, während man so jedoch durch die Eindeutigkeit der Antwort die Vieldeutigkeit der Frage an Wucht beraubt.
Die Katharsis findet dann vollends zu ihrem - eingedenk der früheren Meinungsverschiedenheiten über die Bedeutung der einsetzenden Sonnenstrahlen, die sich nun im Wasser brechen - somit regenbogenfarbenen Ende , als Noah die Zwillingsschwestern segnet und die ersten Worte Gottes an die Menschheit wiederholt. Seid fruchtbar und mehret euch!
Eine Stelle, die ich nicht ganz verstanden habe, war der Kampf der Nephilim gegen die Menschen. Das Zermatschen der Menschenmassen hätte ja beinah die Flut ersetzt. Aber womöglich hilft hier ein Blick ins Buch Henoch, das ganz klaren Einfluss auf das Drehbuch hatte, weiter.
So Gott will werde ich mich weiter mit diesem Werk beschäftigen und meine Gedanken in gesammelter und geordneter Form zu Papier bringen, denn auch die Frage nach der Evolution sowie die Geschichten der Frauen und des Großvaters haben größere Beachtung verdient, als ich sie in den schnell hingeschriebenen Worten würdigen konnte.
Eine Actionkomödie, die ihren Namen alle Ehre macht, auch wenn die Handlung an sich nicht die Tiefe eines Sherlock Jr. erreicht.
Buster dreht zur Höchstform auf.
Was hier an pantomimischen Witz und ActionSets geboten wird, ist leider nie mehr so aufgegriffen worden.
Seichte Unterhaltung mit einer keck aufgelegten Protagonistin, einer tollen viktorianischen Optik (in der ersten Hälfte des Films noch mit tollen animierten Kurzeinwürfen) und einem Krimiplot, der prinzipiell nicht der Rede wert ist.
Schön; Hollywood kann 16Jährige tatsächlich wieder von Schauspielern in diesem Alter besetzen.
Der Feminismus wird selbstverständlich ganz dick aufgetragen, ohne sich allerdings in der Tiefe damit zu beschäftigen.
SPOILER
Enola opfert ihre Freiheit tatsächlich zeitweise anstelle des Tod des "Jungen", der zum erst zum Mann wird, wenn Enola es sagt.
Auch wenn dies augenzwinkernd erwähnt wird, so liegt hier offenbar ein Dilemma vor.
Enola lässt sich in der Mädchenerziehungsanstalt, die selbstredend in der überspitzten Grässlichkeit dargestellt wird, nicht zur "Frau" formen und lehnt Zuschreibungen an das Geschlecht ab, was sie erst recht nicht dazu berechtigen sollte, konstituierende Eigenschaft an das andere Geschlecht zu setzen.
Sie bleibt ein Freigeist, der dank der Erziehung durch die Mutter (der Vater ist dankenswerterweise früh verstorben, so dass man sich nicht auch noch mit diesem Problem auseinandersetzen muss) alles weiß, was sie zum Leben braucht. Und dazu zählt der Haushalt nun mal nicht.
Was eine "Frau" ist, hat sie somit bitteschön selbst geklärt und sich eben nun auch dazu aufgeschwungen, Bedingungen für den Status als "Mann" aufzusetzen, die aber auch erstmal unklar bleiben.
Der nahe liegenden Erwiderung des "love interest", dass Enola keinesfalls eine Dame, sondern ein rüpelnder Jugendlicher ist, der mehr Glück als Verstand hat, hätte Enola wohl mit einem Schulterzucken in der zertrümmerten vierten Wand kommentiert.
Der Film weicht im Bosskampf gegen die Großmutter auch von der Überlegenheit der Frau ab.
Zum Schluss ist es doch der Mann, der - netter Verweis auf Zurück in die Zukunft, der seinerseits direkt auf den Eastwood-Western zurückgriff - dank eines nach eigener Idee unter der Kleidung getragenen Metallstücks den Tod durch die Kugel entgeht sowie dank seines Status als Stimmberechtigter nun auch das Stimmrecht für die Frau zulässt, was mehr als bloße Notwendigkeit denn irgendetwas anderes dargestellt wird.
Ob dies eine unfreiwillige Abweichung oder der Buchvorlage geschuldet war, entzieht sich meiner Kenntnis.
SPOILER ENDE
Auf ein mögliches Sequel bin ich trotz allem aus o.g. Gründen gespannt. Es muss ja nicht immer Arthaus sein.
SPOILER zur letzten Szene!
Ich empfinde die Szene mittlerweile als pure Effekthascherei.
Nolan´s eigene Erklärung, dass Cobb es nun egal ist, ob der Kreisel steht oder fällt, überzeugt dabei noch nicht einmal.
Er geht raus, umarmt seine Kinder und wenn er jemals in sein Wohnzimmer zurückkehrt, kennt er die Wahrheit.
Er hätte den Kreisel zerstören sollen. Damit wäre Nolans Intention konsequent umgesetzt worden und es hätte zudem zu einer spannenden Frage geführt, die auch schon in Memento gestellt worden ist.
SPOILER
Die Schauspielerkunst und die tollen Naturaufnahmen, bei denen ich gerade für Wälder und Berge ein großes Faible habe, sind hier schnell gelobt.
Gerade Pattinson und Holland spielen grandios gegen ihr Klischee an.
Die Regieeinfälle waren grundsätzlich gut, aber nicht subtil genug umgesetzt. Als Paradebeispiel kann hier die Schlussszene genannt werden, in der Holland beinah einen Elefanten vergähnt, während im Radio eine sicherlich gewichtige Rede zum Vietnamkrieg gehalten wird.
Situationen, zu denen sich keine Regieeinfälle finden ließen, werden durch ein ErklärBär-VoiceOver dem Publikum mundgerecht serviert.
So baut der Film freilich zum einen aufgrund seines konstruierten Handlungsablauf kaum Spannung auf, zum anderen lässt er es vermissen, sich tiefer mit den Charakteren und deren Motivationen zu beschäftigen, was bei einer Laufzeit von über 130 Minuten auf die ein oder andere längere Minute schließen lässt.
Ein Film muss, um von höchstem Interesse für mich zu sein, entweder eine Frage beantworten oder noch besser eine Frage stellen.
Dieser Film verweigert leider beides. Er stellt die Schlechtigkeit der Menschen dar, ohne Interesse an einer Erklärung oder Lösung zu zeigen. Tom Holland wird zum Antihelden, der die Menschen richtet und dabei, da er der einzige ist, der aus höheren Beweggründen oder zumindest nicht aus niederen wie der Rest handelt.
So geschieht aber nur der erste Mord aus Überzeugung, alles andere ist als Notwehr oder den unglücklichen Umständen zuzuschreiben.
Die Themen Gerechtigkeit und Glaubenswahn werden somit nur angerissen.
Der Film ist dennoch auf technischer Ebene eine gelungene Buchvorlage. Die Kritik mit der Umgang zur Thematik kann man auch auf diese Vorlage übertragen. Der Roman wird gut gestrafft und man glättet manche Komplikation aus dem Buch.
Nach der Zweitsichtung bin ich weitaus begeisterter als beim ersten Mal und bin mir sicher, dass er den Weg auf meine Mattscheibe bald mal wieder finden lässt mit eventuell steigender Wertung.
Dieses Phlegma sucht noch nicht mal seinesgleichen.
Die 85 Minuten vergehen wie im Flug.
Von 5,5 -> 7
Nach der Zweitsichtung sehe ich mehr die verpassten Chancen an diesem zähen Werk.
So hätte man sich mehr auf die Motivation des Entführers widmen sollen, was auch zu dem inneren Kampf des Vaters gepasst hätte.
So bleibt ein winterlicher Thriller, bei dem dann auch bei der erneuten Sichtung hin und wieder die Luft wegbleibt, der aber auch phasenweise sich zu sehr auf die betrübliche Stimmung verlässt und die Tiefe etwas fehlen lässt.
Von 7,5 -> 6.
Staffel 1:
Wer die Kombination Husmann/Herbst schon in Stromberg zu würdigen wusste, kommt auch hier ganz auf seine Kosten.
Das kurzweilige Format besticht durch eine zwar etwas klischeehafte, aber dafür umso mehr mit Schauspiellust und Esprit gefüllte Besetzung, bei denen viele Gags sitzen und die, die nicht sitzen, dennoch noch ganz gut aufs Zwerchfell drücken.
Lange nicht so viel gelacht vorm TV.
SPOILER
Was man bekritteln könnte, wäre die Illusion, dass eine Beziehung durch Sex gerettet werden kann, aber dafür nimmt sich diese Unterhaltungsserie nicht zu ernst.
Quasi wie ein abgefilmtes Theaterstück.
Man kann das Fragment so fast Wort für Wort mitlesen.
Das einzig filmisch Ergreifende bleibt die Konfrontation Woyzecks mit seiner Möchtegern-Geliebten und der ungläubige Ausdruck nach dem Mord.
Es ist tatsächlich beinahe 5 Jahre her seit der letzten Keaton-Sichtung.
Sicherlich nicht Keaton´s stärkstes Werk und im Grunde genommen nur für hartgesottene Komplettisten, denen es nichts ausmacht, dass sich der Film bei näherem Blick in seine nichts aussagenden Einzelteile zerfasert. Fehlt es zudem noch an allerlei Charakteristika Keatons. Die Slapstick-Einlagen wollen diesmal nicht richtig funktionieren und auch auf eine größere Actionszene wartet man vergebens.
Der Abbruch der Filmbesprechung böte sich an dieser Stelle an, wenn es nicht doch noch zu bemerken gäbe, dass im Zentrum der Handlung, in der Buster diesmal als vom Leben nicht wohl bedachter „Friendless“ auftritt, die Zuneigung Buster´s zu einem Geschöpf mit braunen Augen steht, womit nicht die kokettierende Tochter des Arbeitgebers gemeint ist, sondern eine Kuh. Freilich verpasst es der Streifen dieser - wenn man denn so will - Liebesgeschichte eine nachvollziehbare Grundlage zu geben; der Verlauf des Films zeigt aber ganz deutlich, dass es Friendless im Speziellem nur um diese eine Kuh geht. So heuert Friendless auf einer Farm an, mimt den stupiden, aber im Ergebnis oft erfolgreichen Cowboy und verguckt sich in die Kuh.
Selbstverständlich kann aus diesem Element auch nur auf das Vorhandensein eines etwaigen Ansatzes für Zoophilie, die mindestens seit dem Alten Testament ein sehr, sehr weitestgehendes Tabuthema (bei Nip/Tuck gab es mal eine Folge dazu und Charles Bukowski erwähnt es an einigen Stellen) darstellt, geschlossen werden. Allerdings muss man gleichzeitig bemerken, dass auch das Verlieben an und für sich in das Gegenüber nicht nur bei Keaton-Filmen, sondern bei vielen durchschnittlichen Produktionen, in denen die Love-Story als Nebenhandlung fungiert, nicht weiter thematisiert wird.
Im Verlauf der kargen Handlung erfährt Friendless nun, dass die Kuh bald mit dem Zug in das Schlachthaus gefahren werden soll.
Bei dem Projekt „Kuhrettung“ kommt es schließlich zu einer Stampede in L.A., die einige nette Szenen zu bieten hat, in denen es darum geht, dass die Herde wieder eingefangen wird.
In „Okja“ (2017) wird ein ähnliches Handlungselement bemüht; zentral ist diesmal die Beziehung eines kleinen Mädchens zu seinem Superschwein, wobei es ebenso durch die Befreiung der Riesenschweine in der Großstadt zu prinzipiell ähnlichen, wenn auch actiongeladeneren Ereignissen kommt.
Eine weitere Parallele zeigt sich am Ende, als das Mädchen nur ihr eigenes Schwein retten kann, und den Rest dem Schlachthaus überlässt. Schweren Herzens, während Buster froh ist, die eine Kuh gerettet zu haben.
Jenseits aller Diskussionen um Film und Politik, steht fest, dass die Züge heute schneller rollen denn je.
Somit entlässt uns der Film mit einem doch recht genuinen Bild, in dem eine Kuh auf dem Hintersitz eines abfahrenden Cabrios steht, während Buster nun doch Anstalten macht, sich mit der Tochter zu unterhalten.
Ambitionslos, aber unterhaltsam.
Hardy reißts raus.
Gute Nachricht: Mank wird ein Schwarz-Weiß-Film im klassischen Stile der 30er.
"But even cooler than that are the details that Roth spoke about. We know it will be in black and white and that Fincher will be working with his Mindhunter cinematographer Erik Messerschmidt, but Roth says the entire style of the film is shot and edited like a 1930s movie, “It’s an incredible piece. He did a black-and-white 30s movie. It looks like a 30s movie and feels like one.”
https://nofilmschool.com/mank-release-date
Wie viele Bände der Romanvorlage werden denn in diesem Teil verfilmt?!
https://youtu.be/vJGORwrzljU
WMSchmitti erneut über Tenet.
Er verteidigt das Ding gegen die 3 größten Kritikpunkte, vergisst dabei aber zu erklären, ob und wie er die Inversion verstanden und auf den Film bezogen hat und dass Tenet eben ein Blockbuster und kein Arthouse ist.
Seine erste Analyse bezog sich auch auf die Hintergrundgeschichte, wobei er die Grenze zwischen Exegese und Eisegese grob ausgelotet hat.
Also entweder hat moch das auf dem falschen Fuß erwischt oder Kaufman hat mich soeben sehr enttäuscht.
Das Buch gefiel mir sehr viel besser.
Ziemlich langweilig.
Hat mich einfach nicht abgeholt.
Spoiler zu Tenet, Interstellar, Inception und Memento
..und es ist doch schon einmal ein Meister vom Himmel gefallen...und auf dem Olymp gelandet.
„Die Wahrnehmung ist irrelevant, wenn man Fakten hat.“ (Memento)
„Versuchen Sie nicht, es zu verstehen. Fühlen Sie es.“ (Tenet)
Tenet - Das Nolan MashUp.
Parallelmontagen, das Ende am Anfang zeigen, nicht erklärte Technologie, practical effects, Sir Michael, Ausreizung sämtlicher Fortbewegungsmittel, Bilder, die seinesgleichen suchen und nicht finden, Zugschienen, angedeutete Geschichten am Rand, Täuschung und Zeit. Und Masken. Und volle Konzertsäle.
Kann ein Werk wie Tenet seinem Hype gerecht werden? Nein.
Muss Nolan auf diese Art und Weise an diesem Hype scheitern? Nein.
Der Soundtrack in Nolans Werken wurde von Mal zu Mal raumgreifender und brachte zusammen mit den wuchtigen Bildern ein immersive Erlebnis auf die Netzhaut der Zuschauer.
So auch hier. Aber fehlt es diesmal an einem elegischen „Time“ oder „S.T.A.Y.“ Zimmers und somit an einem emotionalen Kern, an dem der Zuschauer andocken kann oder eben ein Rätsel, das den Zuschauer gedanklich an die Hand nimmt und sich langsam, aber nachvollziehbar wie bei Memento entfaltet. Ersatzweise muss hier die Mutter-Sohn-Beziehung (das hatten wir schließlich noch nicht bei Nolan) der gebrannten Ehefrau des bösen Russen (com´ on, Tars) billig herhalten.
Inception braucht eine ganze Stunde zur Vorbereitung, bleibt unterhaltsam und bietet dann einen der besten „Heists“ der Filmgeschichte. Interstellar hat immer wieder ruhigere Phasen zu bieten und endet in einer metaphysischen Verbindung von Gravitation und emotionaler Anziehungskraft zur Rettung der Menschheit.
Tenet hechtet von Set zu Set und rettet die ganze Welt - unterbrochen wird die Action nur für halbgare Erklärungen und bemühte Dialoge, die die Handlung noch irgendwie erklärbar machen wollen. Tell to show.
Nachdem Nolan seinen Höhepunkt vorletzt inseits eines Schwarzen Loches in der 5. Dimension inszenierte, hatte ich gehofft, dass der Plan des Bösewichts doch noch aufgeht und sich Nolan dann kreativ austobt. Selbst das MCU hat Thanos gewähren lassen.
Ganz zum Schluss habe ich dann wiederum vergebens auf einen Shoot-Out a lá „The Good, the Bad and the Ugly“ gefreut. Sie standen schon richtig im Kreis dafür. Allzu viel Sinn hätte das nicht ergeben.
Aber wer zwischen Agentenfilm, Actionfilm und Heist hin und her springen kann, der sollte auch keine Angst vor Western haben.
Nichtsdestotrotz vergingen die 150 Minuten wie im Flug und ich hätte die nächsten zwei Stunden auch noch angesehen.
Der Rewatch im Kino wird ad acta gelegt, da der Film sich geriert wie ein gordischer Knoten, der einem auf gewisse Art und Weise die Lust am Enträtseln nimmt, da er zum Schluss einfach durchschlagen wird.
So ist die Idee der Inversion zum Schluss eben auch nur ein Gimmick, die bis auf die Auferstehung Pattinsons, der den Protagonisten in fast jeder gemeinsamen Szene an die Wand und manchmal auch dran hinauf spielt (Neologismus des Jahres: bungee-springbar), und den Anschluss an den Anfang nicht wirklich inhaltlich etwas bietet.
Das Finale hat in den Kriegsszenen optisch viel von Dunkirk, stilistisch viel von Inception und Interstellar, da auch hier alles in einer orchestrierten Gleichzeitigkeit ablaufen muss, und drehbuchmäßig viel von Memento, da auch hier ein Protagonist im Zentrum steht, der nicht auf gemeinsame Erinnerung, die ihm sein Gegenüber eröffnet, zugreifen kann.
„Was immer geschehen ist, ist geschehen.“
„Die Zukunft glaubt nicht an das Großvaterparadoxon.“
Mit diesen Plattitüden muss man sich arrangieren, wenn man das Werk als fulminanten Actionstreifen genießen will.
Die Action braucht das hyperkomplexe Drehbuch nicht. Dass es umgekehrt eben auch funktioniert, hat Nolan aber auch schon bewiesen.
So sind je nach Fokus auf die Wichtigkeit des Drehbuchs bzw. der Action unterschiedliche Wertungen möglich, die sich auf der Ebene der allgemeinen Kritik nicht widersprechen müssen.
Ein Regisseur, der sich mittlerweile auch gerne selbst zitiert, hat letztes Jahr mit „Once Upon a Time in ... Hollywood“ gezeigt, dass es auch einen Pfad heraus gibt. Möge Nolan aus seinen eigens geschaffenen Labyrinthen noch den Weg hinaus finden und den Zuschauer mitnehmen.
Auch Nolan bleibt in seiner eigenen Liga. In fast jeder Kritik wird er nur an seinen eigenen Werken gemessen und - auch wenn sich hie und da ein Michael Bay einschleicht - ist dies doch der höchste Beweis für Nolans fortbestehende Alleinstellungsmerkmale.
Nicht zuletzt beweist er, dass auch people of color dank eines unzureichenden Drehbuchs blass bleiben können. Und ja - ich habe verstanden, dass der Protagonist sich emotional an die Frau des Oberbösewichten gebunden hat. Jedoch habe ich es nicht gefühlt.
Funktionales Mindgame ohne emotionalen Kern.
Von ehemals 7,5 auf 6,0.
Immer noch ein verkopfter WhoDunit, der v.a. durch das grandiose Schauspiel John Hurts zu unterhalten weiß.
Die Buchvorlage war jedoch entschieden besser als der Film.
Der Geist wurde zwar eingefangen, aber die Details waren im Buch viel ausgefuchster.
Beim Ende wurde massiv gekürzt und geändert.
Der im Film dargelegte Twist findet sich im Buch nicht so plakativ; ist aber auch eine mögliche Lesart des ganzen Schlammassels.
Die auch schon im Buch unmotivierte Liebesgeschichte hätte man rausstreichen sollen anstatt es genauso lieblos umzusetzen.
Die Idee von Tennis auf Squash umzusatteln, war thematisch sehr passend.
Die Beziehung zwischen Martin und Seldom war im Buch eher auf Zusammenarbeit als einseitiges Hochnehmen von Seldom angelegt - sei´s drum.
Ein Film, den man sich durchaus geben kann, der jedoch eine tiefere Auseinandersetzung mit den angelegten Thematiken vermissen lässt.
Der kürzlich erschienene Nachfolgerband "Der Fall Alice im Wunderland" findet ja vielleicht auch noch den Weg auf die große Leinwand.
Ein Streifen, bei dem man schon beim Anschauen merkt, dass er kaum nachwirken wird.
Weiß auch nicht genau, woran es liegt.
Daniel Day-Lewis brilliert.
Und Vicky Krieps steht ihm in nichts nach.
Auch wenn es wohl schwer ist, neben Fans von DDL und/oder PTA eine konkrete Zielgruppe auszumachen, darf für dieses Stück Beziehungsgeschichte fernab der Hollywoodklischees allemal ein Blick riskiert werden.
Über die erhaben-opulente Ausstattung und das fein gestickte Drehbuch kann ich nur staunen.
Der einzige Kritikpunkt ist die Musik, die - wie schon bei Punch Drunk Love - zu oft und oft nervig eingesetzt wird, aber dann in der Schlussszene doch wieder passend ist.
Vielleicht kein Film für´s zweite Date, aber für den x-ten Hochzeitagstag sicherlich interessant.