GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
1. Rewatch nach Kinobesuch - und dieser Film hat in seiner Genialität nichts eingebüßt.
Die aktuellen politischen Ereignisse unterstreichen dies.
Arthur „Joker“ Fleck stolpert durch ein heruntergekommenes Gotham City, in dem sich der Durchschnittsbürger kaum das Leben leisten kann und zudem die Müllabfuhr streikt, wie einst D-Fens an „einem ganz normalen Tag“ in L.A. (Falling Down) und Travis Bickle in N.Y. (Taxi Driver).
Von der Gesellschaft Verstoßene, über Jahre angestaute Wut, dazu die Gefühle der Einsamkeit, Nutzlosigkeit und Bedeutungslosigkeit. Die Krise des Westens und der eigentliche Grund für die AFD.
Je präziser ihre politischen und gesellschaftlichen Analysen und ihr Schimpfen auf wahlweise „die Gesellschaft“ oder „die Eliten“ bzw. eigentlich „alle anderen“ werden, desto mehr verzerrt sich die Sicht auf die eigene Person, desto mehr werden sie selbst zu einem Gott, dem nur Unrecht getan wurde und der nur in der absoluten Anarchie sein Heil bzw. zumindest das Schwelgen in einem immer letztem glorreichem Moment finden kann.
Vor 4 ½ Jahren waren die politischen Proteste in Deutschland noch nicht so drastisch. Erst dieser Tage haben Bauern den Abbruch des politischen Aschermittwochs der Grünen in BaWü durch undemokratische Mittel herbeigeführt. Ganz ehrlich? Mich hätte es fernab des närrischen Treibens nicht gewundert, wenn man dabei Clownsmasken getragen hätte.
„KILL THE RICH“ nennt sich die Bewegung im Film und wie weit sind „wir“ davon noch entfernt, vermeintlich leichte Lösungen zu bedienen? Wie der Joker mit dem Finger nur auf andere zu zeigen und nie bei uns selbst anzufangen; sich nur als Opfer zu sehen und in blindem Gerechtigkeitswahn noch Schlimmeres anzustellen?
„Joker“ ist das Symbol des Menschens ohne Gott. Und der Mensch ohne Gott sucht sich stets andere Götter, die er verehren kann, sei es ein berufliches Idol, ein Vater, eine Mutter, eine Nachbarin, eine Arbeit, in der er versucht aufzugehen. Wenn alle Stricke reißen, kann solch ein Mensch nur sich selbst vergöttern und der niedergehenden Ordnung nur noch schlimmeres Chaos entgegensetzen, ja selbst zum Suizid, mit dem Arthur ständig liebäugelt, ist man dann nicht in der Lage, da auch im Tod nicht die Erlösung gesehen wird. „Joker“ zeigt keinen Weg zur Besserung auf, sondern gibt sich der totalen Depression in feiner Manie(r) hin. „Wenn Gott tot ist, dann ist alles erlaubt.“ postuliert Dostojewski in „Verbrechen und Strafe“.
Aus reißerischem Plakaten werden Taten und zum Schluss ist es in einer stets multifaktoralen Welt müßig über Schuldfragen zu diskutieren; aber wenn sich vorher jeder seiner eigenen Verantwortung entzogen hat, ist dies das eigentliche Problem und nicht die Frage danach, welcher Funke das brodelnde Gemisch entzündet hat. So passt sich die Genese des Jokers dieser Logik an; die AffektMorde in der U-Bahn docken an eine gesellschaftliche Stimmung an und geben dem kollektivem „Volksgefühl“ ein Gesicht bzw. Fratze. Solange es „die da oben“ trifft, ist doch alles halb so schlimm. Der Polizist wirft dem Joker zum Schluss vor, Schuld an den Ausschreitungen zu sein, worüber er nur noch manisch lachen kann, da er intelligent genug ist, um zu verstehen, dass er nur die Fratze ist, an der sich die Stimmung entlädt. Letztlich könnte man den Film auch so lesen, dass selbst bei einem Verbot der AFD jeder Hinz und Kunz in der Lage wäre, eine Gesellschaft in Not gegeneinander aufzubringen. Eine fatale Lesart, aber wie soll ich den Film denn sonst verstehen und läge das so fernab jeder Realität?
SPOILER (wer hat denn tatsächlich noch nicht gesehen??)
So kappt ein irrlichternder Arthur Fleck, der zunehmend abgelehnt wird, im Laufe des Films alle sozialen Verbindungen, da sie ihm unbefriedigend vorkommen. Die Lust aufs Morden bekommt er durch einen spontanen Racheakt in der U-Bahn. Ein paar Wall-Street-Schnösel belästigen eine Muslima und schließlich den frisch entlassenen Clown selbst. Die ersten zwei sterben sofort, den dritten richtet er durch mehrere Schüsse hin.
Ich bin so, weil die Gesellschaft mich verachtet.
Als vierte Person erstickt er seine Mutter, die – wie er durch unlautere Recherchen herausbekommt – ihn schon als Baby vernachlässigt hat.
Ich bin so, weil meine Mutter mich nicht liebte.
Einen der beiden kondolierenden Arbeitskollegen ersticht er brutal mit einer Schere. Ich bin so, weil mich auf der Arbeit keiner ernst nahm.
Als Höhepunkt der Handlung erschießt er kaltbültig sein Comedy-Idol und ideelen Vaterersatz vor laufender Kamera. Ich bin so, weil ich keinen Vater hatte und der, den ich wollte, machte mich vor aller Welt lächerlich.
Im Epilog tötet er off-screen die Psychologin, die ihm helfen sollte.
Ich bin so, mir kann man nicht helfen.
Ob er auch seine dunkelhäutige Nachbarin umbringt bleibt wie so vieles im Film offen. Fest steht, dass auch sie ihm nicht die Liebe gibt, nach der er sich doch so sehnte bzw. nach der er gierte.
Der aufgebrachte Mob feiert sein vermeintliches Idol und nur in diesem „Arkadien“ findet der Joker chaotische Befriedigung.
Trailer sieht nach seriösem SurvivalKino aus.
Trailer. Migrationsfilm. könnte den richtigen Ton treffen.
Trailer. wirkt so doof, dass es mich schon wieder unterhalten könnte. Die evozierten Emotionen fühle ich aber nicht :D
Trailer: Kann NF tatsächlich angestaubte Epik?
Da muss ich einen Blick riskieren...
den Erstling mal vor Urzeiten gesehen, aber der Trailer für den neuen macht doch mächtig was her...
Teaser sieht nach einer emotionalen Reise aus. bin auf den Trailer gespannt.
Scheinbar soll der nunmehr 86-jährige Ridley Scott übernehmen; selbstredend erst nach seinem nächsten Film nach Gladiator II :D
https://www.moviebreak.de/stories/25786/staying-alive-ridley-scott-dreht-biopic-ueber-die-bee-gees-fuer-paramount
Ich hatte zwar angekündigt, dafür ins Kino gehen zu wollen, aber bei der Kritikerbombe lass ichs bleiben. Schade dennoch, dass Sony auch keine guten SuperheldenFilme hinbekommt.
"Wie Apple jetzt bekannt gab, wird das Historienepos von Ridley Scott ab dem 1. März für alle Abonnenten über AppleTV+ verfügbar sein. Was leider nicht erwähnt wurde, ist, ob dann neben der Kinoversion (2 Stunden und 38 Minuten) auch der angekündigte Director’s Cut verfügbar sein wird, der eine Laufzeit von um die 4 Stunden haben soll. Stand jetzt ist noch nicht bekannt, wann wir mit diesem rechnen dürfen."
https://www.moviejones.de/news/news-ein-kaiser-zum-streamen-napoleon-landet-im-maerz-auf-appletv_47943.html
"In nur 24 Stunden hat der erste Teaser zu „Deadpool & Wolverine“ alle Rekorde gebrochen. Mit 365 Millionen Aufrufen in den ersten 24 Stunden ist er noch vor „Spiderman: No Way Home“ der meistgesehene Trailer aller Zeiten."
https://www.blickpunktfilm.de/produktion/marvel-universum-deadpool-und-wolverine-erster-teaser-trailer-bricht-weltrekord-ad48b24b5d246aa1735cd3e8b722bf72
"Mit zwölf Auszeichnungen, die drittmeisten, die ein Film in der knapp 40-jährigen Geschichte des [spanischen Film-]Preises gewonnen hat, war Juan Antonio Bayonas „Die Schneegesellschaft“ der große Abräumer bei der Verleihung der Goya Awards am vergangenen Wochenende."
https://www.blickpunktfilm.de/kino/spanischer-filmpreis-zwoelf-goyas-fuer-die-schneegesellschaft-a515beab6374b9d822c2048d883dc2dc
Wow! Die kriegen auch nach dem Matrix-4-Flop noch Geld für neue Produktionen, wenngleich man sich wie in den letzten Jahren die Coens trennt.
"Mit der queeren Dramödie „Trash Mountain“ bereitet Lilly Wachowski aktuell ihr Solo-Regiedebüt vor; bis dato hatte sie immer zusammen mit ihrer Schwester Lana Regie geführt - u.a. bei der „Matrix“-Trilogie."
https://www.blickpunktfilm.de/kino/trash-mountain-lilly-wachowski-vor-solo-regiedebuet-84a756f8f144b2c7287a5dcca174a2b2
Zum Valentinstag alles etwas Gefühliges.
Der Trailer ließ vermuten, dass es um eine Selbsthilfegruppe in Sachen "Liebeskummer" geht, was am Rande auch stimmt.
Letztlich bekommt man nach anfänglichen unterhaltsamen Irrungen dann doch die 08/15-Hetero-AnbandelGeschichte eines ach so unwahrscheinlichen Paars.
Der dauernörgelnde Journalist, der fast schon an Jake Peralta (Brooklyn-99) erinnert, zieht in einem Artikel nach einem Interview mit der Gründerin des titelgebenden "LiebeskümmererDienstes" über selbige her, bekommt dafür Rüffel von seinem neuen Chef und soll zur Wiedergutmachung selbst eine Therapie ableisten. Und dann kommt es wie es kommen muss
Anfangs kommt der Film noch schrill und in einzelnen Stellen beinahe das Genre dekonstruierend her, bevor man ab spätestens der Hälfte in die altbekannte Sauce abschlittert.
Die Nebencharaktere, bestehend aus der Mutter, die ihren Prass auf Männer im Dorftheater kabarettisiert, der bi- oder polysexuelle Mitbewohner und dann noch ein supernerviges OnOffPärchen sowie der GutMenschEx, sind allesamt nur zur Streckung der dünnen Grundhandlung auf 93 Minuten vorhanden.
Nochmal würde ich den nicht schauen, aber als typische RomKom liefert man ab und das Pärchen ist schon ansehnlich, aber die Grundidee "Beide finden Liebe überbewertet und Sonnenuntergänge doof und verlieben sich gerade deswegen" ist schon etwas zu hanebüchen, wenn man es dann nicht noch auf die Spitze treibt.
In der Mitte wird irgendwas von "Liebe macht Arbeit" gefaselt, was dann im sonstigen Film nicht mehr aufgegriffen wird. Schade!
Ich werde in den kommenden Wochen ein paar Listen löschen.
Da bin ich mit Excel einfach besser dran als auf MP, wo die Listen falsch laden, nur schwer zu sortieren sind und die Webseite dann ausfällt, wenn ich sie für meine Monatsrückblicke o.Ä. bräuchte.
Die RegisseurListen werde ich vorerst noch stehen lassen; über alles andere wird grobmotorisch drüber gesenst. Da sich da ohnehin kaum Kommentare finden, erfolgt auch keine weitere Ankündigung dazu mehr.
Und nein, noch kehre ich MP nicht den Rücken, aber meine Kommentare muss ich demnächst dann auch mal sichern.
In den letzten zwei Wochen war ich verschwandsbesuchsbedingt kaum auf MP aktiv und habe das Dashboard nur sehr selten besucht.
Tagsüber Aktivitäten und abends wollte man dann alle 3 Hobbits und alle 3 Herr der Ringe je hälftig anschauen. Uff, hätte ich nicht gleich wieder gebraucht, aber seis drum.
Das große Werk ist nun getan. Optisch immer noch überragend usw. usf.
In diesem Rahmen habe ich auch nochmal in die Filmanalyse zu "Herr der Ringe" von Wolfgang M. Schmitt gehört.
Und was ich da höre, gefällt mir nicht.
Erst echauffiert er sich über andere Kritiken, die dem Film vorwerfen, eine arische (weiße) Herrenrasse gegen die minderwertigen Ausländer zu porträtieren. Er stellt dagegen, dass "die Gefährten" eine durchaus diverse Truppe (Hobbits, Zwerge) darstellen. Schön und gut - Danke, Wolfgang.
Dann kommt er schnurstracks auf seinen Hauptkritikpunkt: Sauron und seine entarteten Armeen seien das absolut Böse und damit betriebe dieses Machwerk absolute Ideologie und das Ende sei sehr entpolitisiert (so wird die Krönung des Königs von allen gefeiert; es gibt keine Gegenstimme), Frodo verschwindet in die seligen Auen und Sam in das private Leben der Hobbits.
WMS Argumentation erinnert mich an die Logik von Verschwörungstheorien. Man glaubt irgendeinen Quark und muss dann zwangsläufig alles dieser Erzählung einverleiben. Für einen Hammer ist alles ein Nagel etc. pp.
Frappierend ist, dass er in Frage stellt, ob die Orks denn ein zivilisiertes Leben hätte. M.E. sind diese Geschöpfe extra für den Krieg gezüchtet (zumindest diese Mischwesen in Sarumans XXL-Keller), sprich Fantasy-Wesen, die narrativ nur um der Gefahr willen existieren. So übersieht WMS die Bürokratiekritik, die v.a. anhand der Versammlung der Baumbarte im zweiten Teil geäußert wird und auch den Umstand, dass Tolkien wohl in diesen Werken eben seine Erlebnisse im 1. Weltkrieg verarbeitete, wenn auch eben ganz anders als Remarque. Die Kriegsszenen sind für das Publikum eben vor allem dadurch "unterhaltsam", dass hier nicht Mensch gegen Mensch kämpft, sondern Mensch gegen "Bestie", wenngleich die Grausamkeit des allgemeinen Kriegsgeschehens nicht verharmlost wird; so hat jede Schlacht auch "menschliche" Opfer.
Und überdies ist doch die Frage, ob tatsächlich jemand Herr der Ringe schaut und danach kriegslüstern wird?
Das erinnert mich an die Diskussion um die KillerSpielDebatte, zu der eine damalige Lehrerin sich offen vor der Klasse dazu bekannte, selbst solche zu spielen und auf die Frage, warum, kam nur die ironische Antworten, dass sie es sonst an den Schülern ausließe :D. Und auf diese mögliche katharsische Wirkung geht WMS auch nicht ein.
Es ist leicht zu behaupten, dass es keine ideologiefreien Medienerzeugnisse gebe, gerade ein Ideologiekritiker muss dies berufsmäßig behaupten.
Aber für mich als Zuschauer gibt es eben Filme, bei denen mich das mehr stört, und Filme, die ich auf ganz anderen Ebenen ganz privatistisch genießen kann und auch möchte. Es ist doch jedem Zuschauer klar, dass das Leben der Hobbits verklärt wird, aber unschöner wird es dadurch nicht, ganz im Gegenteil - ja, wenn es doch nur so leicht sein könnte.
Ja, man könnte soweit gehen, zu behaupten: WMS betreibt absolute Ideologiekritik und wird dabei blind für andere Zugänge zum Medium "Film". Er schaut nur auf das, was er sehen will.
Kimis & Halunkes Reise in Ghiblis Zauberland
Station 5/9: Porco Rosso
Erstsichtung: 01.03.2020
Bewertung: 7,5 (+1,5)
Vor 4 Jahren hatte ich dazu gar keinen Kommentar geschrieben, so dass ich auf meine "alte" Meinung nicht mehr zurück greifen kann.
Melancholisch, Malerisch, Leichtfüßig, Tragisch, Actionreich und die richtige Prise durchaus dunkleren Humors.
All diese Facetten vereint diese Beinah-Charakterstudie in sich.
Der Krieger, der zum Schwein wurde und seine Gutmütigkeit auch als Kopfgeldjäger nicht aufgegeben hat.
Vielleicht gar der coolste Ghibli-Charakter; jedenfalls der undurchsichtigste. Kein einfach zu mögender Charakter, aber doch ein sehr respektabler.
Und auch die Nebencharaktere bereiten vom griesgrämigen Flugzeugbauer und dessen zauberhafter Tochter über die proletenhaften Piraten bis hin zu der nicht allzu dick aufgetragenen Jugendliebe Rossos Freude.
Die Szene mit dem ausführlich gesungenen Chanson in der Kneipe ist wahrhaft prächtig. Da wünscht man sich glatt selbst neben dem Fettwanst ein Bier zu schlürfen und über das Leben zu philosophieren.
Der liebevolle Zeichenstil und die ruhigeren Sequenzen in diesem straffen 90Minüter laden häufiger zum Schwelgen ein, was sehr angenehm ist. Der Soundtrack tut sein Übriges hinzu. Die Kreativität zeigt sich bereits in den opening credits. Anstatt mit Voice-Over oder untertitelter Einblende, wird dies durch schreibmaschinenenartige Einblende in mehreren Sprachen (ganz unten: deutsch) abgedeckt.
Das Finale (vor dem wunderbaren Epilog) verhindert aktuell noch eine Wertung jenseits der sehr soliden 7,5. Das war mir einfach zu doof. Einerseits wurde ich mit dem konkurrierenden Piloten nicht warm, andererseits war mir die Wette (Heirat oder Geld) etwas zu drüber und auch der rocky-eske Schlagabtausch bis zur Deformierung beider Gesichter fügt sich nicht in die eigentlich recht behutsame vorgetragene Geschichte ein.
Eine letzte Sequenz, in der Porco Rosso mit "seinem" Mädchen durch die Gegend cruist, hätte ich da deutlich entspannter empfunden.
SPOILER
Dass Porco Rosso am Ende wieder zum Menschen wird, wäre mir tatsächlich auch bei der 2. Sichtung entgangen, wenn ich es nicht nachher irgendwo gleich gelesen hätte.
Nächste Station: Kimi macht erstmal einen Einzelausflug und vllt findet sich auch noch ein ungeteiltes Ziel für mich ;) (bin jetzt wieder zeitlich verfügbarer).
"Bewertungen jenseits der 8,5 kann ich prinzipiell nicht verstehen.
Dazu dauert mir der Streifen zu lang bzw. ist er mit all zu vielen (unnötigen) Wendungen und an der ein oder anderen Stelle zu viel Dialogzeilen gefüllt.
Ansonsten perfekt inszenierter Action/Agentenfilm mit der nötigen Prise Humor."
Bewertung nach Kino am 17.08.2018
Auch 5,5 Jahre später hat sich an dieser Einschätzung nicht sonderlich viel geändert.
Sehr solider ActionStreifen mit einem sehr tollem HeliFinish samt Klettereinlage, die an den Beginn des 2. Teils erinnert. Ziemlich schnurgerader Thriller mit nicht allzu vielen Wendungen.
Der Humor hat auch noch funktioniert und auch das Pathos/Glorifizierung Ethan Hunts am Ende kaufe ich dem Film voll ab, auch wenn das echt schon drüber war.
Läuft wie Tom Cruise rennt.
Na da bin ich doch gleich mal am Start, wenn auch sicher nicht für alle Kategorien.
Bester Film (10 Nominierungen)
Killers of the Flower Moon
Das Lehrerzimmer
Leave the World behind
Old Dads
Reptile
Paradise
Blood & Gold
The Mother
John Wick: Kapitel 4
Die Schneegesellschaft
Beste Regie (10 Nominierungen)
Killers of the Flower Moon
Das Lehrerzimmer
Blood & Gold
Bestes Drehbuch (10 Nominierungen)
Killers of the Flower Moon
Old Dads
Die Schneegesellschaft
Bester Darsteller (10 Nominierungen)
Bill Burr (Old Dads)
Russel Crowe (Popes Exorcist)
Beste Darstellerin (10 Nominierungen)
Lily Gladstone (Killers of the Flower moon)
Leonie Benesch (Das Lehrerzimmer)
Schlechtester Film (5 Nominierungen)
No Hard Feelings
Left Behind: Rise of the AntiChrist
Bester Animationsfilm (5 Nominierungen)
Enthaltung, da den neuen Ghibli noch nicht gesehen. Elemental, Chicken Run 2 und Spiderverse sehe ich hier nicht vertreten.
Beste Kamera (5 Nominierungen)
Killers of the Flower Moon.
Beste Ausstattung (Kostüme + Kulisse, 5 Nominierungen)
Killers of the Flower Moon
Bester Schnitt (5 Nominierungen)
Enthaltung.
Beste Effekte (5 Nominierungen)
John Wick: Kapitel 4
Beste Filmmusik (5 Nominierungen)
Die Schneegesellschaft.
Bester Song (5 Nominierungen)
Im Kenough (Barbie)
Beste Serie (5 Nominierungen)
Enthaltung.
Bester Seriendarsteller (5 Nominierungen)
Enthaltung.
Beste Seriendarstellerin (5 Nominierungen)
Enthaltung.
Trailer...Nunja...ob Kevin Spacey dadurch wieder an Popularität gewinnt...
Trailer..HimmelHilf! Zum Glück ist mir eine pubertierende Tochter bislang nicht beschieden...
Wortloser Trailer. Düstere Stimmung. Ich mags.
Ein neues Zeitalter? NEIN.
Ein neues Reboot, welches bereits nächstes Jahr ins Kino kommen soll!
https://www.blickpunktfilm.de/kino/kinostart-im-juli-2025-david-leitch-soll-naechsten-jurassic-world-inszenieren-0f1546db31a4cddbc3d4c9ca600d9694
Spike Lee dreht mit Denzel Washington ein Remake davon, welches früher oder später auf Apple TV landen wird.
Denzel mag ich ja, mit Spike Lee konnte ich immer wenig anfangen...
Link: https://www.blickpunktfilm.de/kino/fuer-a24-und-apple-tv-spike-lee-und-denzel-washington-vor-fuenfter-zusammenarbeit-2d205df89094640923c6b57929716968
Kimis & Halunkes Reise in Ghiblis Zauberland
Station 4/9: Tränen der Erinnerung - Only Yesterday
Erstsichtung: 23.02.2020
Wertung: 5/10 (-2)
Dieser Ghibli hat mir nicht viel zu sagen und ich kann auch nicht viel über ihn sagen.
Fest steht wohl, dass mich bei der ersten Ghibli-Runde der liebevolle Animationsstil mehr gepackt hatte; da hat einfach der Überraschungseffekt gezogen.
Eine 08/15-Aussteigergeschichte gepaart mit nostalgischen Kindheitserinnerungen, die vielleicht gar nicht so nostalgisch waren.
Liebe ist möglich auch nach verkorksten Kindheiten und liebe deine Kindheit, denn es wird immer deine Kindheit bleiben. Ja, da kann man mitgehen oder es sich blass an sich vorüberziehen lassen. Am Ende bleibt offen, ob ihr Ehe- und Liebesleben von Glück und Segen umgeben sein wird; aber vorher hat man die "Make Farming again"-PrepperPropaganda so dermaßen hart gefahren, dass man glatt vergessen konnte, warum die Gesellschaft die karge Arbeit satt hatte. Geh aufs Land und werde frei und glücklich oder bleibe in der Stadt und bleibe unglücklich. Das ist mir zu billig und schrill, holt mich emotional gar nicht mehr ab. Der Film hat zudem ein paar wirklich "japanische Momente"; bsp.weise die minutenlange Einstellung rund um die Ananas als neue Frucht, die dann doch nicht schmeckt; dann heben die Schuljungen den erblühenden Mädchen noch die Röcke hoch, um zu schauen, wer gerade seine Periode hat und die Mädchen ziehen kurze Röcke an und halten auf der aufsteigenden Rolltreppe einen Zensurkarton vor den Allerwertesten.
Bei einer nächsten GhibliRunde würde ich mir den nicht mehr anschauen.
Nächste Station: Porco Rosso.