GlorreicherHalunke - Kommentare

Alle Kommentare von GlorreicherHalunke

  • "Back to Black" höre ich heute noch gern auf den Luhrmann-Gatsby-OST.
    Tragische Figur. Nichts fürs Kino, aber durchaus interessant trotz der Schwemme an MusikBiopics...

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    • Lover, Stalker, Killer | Official Trailer | Netflix

      True Crime.
      Interessant, da diesmal das Stalking von Frauen, die von Männern abgelehnt wurden, ausgeht...

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        über I.S.S.

        Wow bis Uff.
        Im Trailer wird zu Beginn eingeblendet:
        "The I.S.S. is a symbol of USA and Russian Collaboration".

        Dazu trällern die Scorpions "Wind of Change".

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        • Daddy-Issues - Der Film?!

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          • Coen goes hip n trendy?
            Mal schauen, ob das aufgeht...

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            • Nach "Cleopatra" also eine weitere NF-Antike.
              Mal schauen, ob es wieder so einen Aufschrei gibt...

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              • Der japanische Trailer macht schick was her.
                Godzilla vor Pyramiden und im Kolosseum - top!

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                • 5 .5

                  wirkt wie das deutsche "Weiße Rauschen".
                  bleibe skeptisch.

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                  • Im besten Fall trifft "Drecksau" auf "The Expandables".

                    The Dolff spielt also noch :D

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                    • The Empire
                      Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=97cUvDycS08&list=PLIyQCfhC6qpEuMem5mrG5IUUgiOgCBduL&index=11

                      sieht nach einer herrlich abgedrehten Ufo-Farce aus...

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                      • Nicht noch eine LiebesSerie...
                        Trailer wirkt nicht so als könnte es an die "Before"-Trilogie (wo bleibt Teil 4?) rankommen.

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                          GlorreicherHalunke 12.01.2024, 17:50 Geändert 12.01.2024, 17:54

                          Hm. Diesen in allen Belangen generischen Thriller soll ich also schonmal gesehen haben.
                          Das Buch hatte ich gelesen und an den Twist/Auflösung konnte ich mich noch erinnern; sonst aber an gar nichts.
                          Da ich sowohl bei MP als auch bei ImdB bewertet habe, wohl auch kein "Unfall".

                          "Sieben" auf dem inszenatorischen Niveau von "Nicht auflegen" und zum Ende hin ein paar der größten KinoTwists der Filme Ende 90/Anfang00er.

                          Jede Viertelstunde explodiert etwas, jedoch derart schlampige Spezialeffekte, dass man sich schon fragt, worin der Mehrwert stecken soll oder ob das Drehbuch hier nicht etwas dem Budget Angemesseneres hätte finden können.
                          Der dustere Grundfilter ist aus diesen Thrillern der 00ern (etwa "Mord nach Plan" oder "Oxford Murders") bekannt; reißt aber nicht (mehr?) vom Hocker. Das Schauspiel ist zweit- bis drittklassig.

                          Grundsätzlich bietet die Grundidee und die Motive, bestehend aus Kriminalistik, Philosophie und der Streitfrage "Dualismus" ein wahrhaftes Brett an Möglichkeiten, das jedoch sehr breimäßig verwurstet wird. Wems schmeckt...

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                            So langsam werd ich heiß auf den Streifen.
                            Connie Nielsen wird Ihre Rolle als Lucilla wieder aufnehmen.

                            Spannend daran ist, dass "Gladiator" im Subtext sehr wohl kommuniziert, dass "Lucius" (nunmehr Protagonist des 2. Teils) aus einer Affäre zwischen Maximus und ihr stammt; und somit nicht vom Kaiser Commodus gezeugt worden ist.

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                            • "Das HBO-Juwel „True Detective: Night Country“ mit Jodie Foster ist so gut wie die legendäre erste Staffel von 2014 (deutscher Start bei Sky: 15. Januar)."

                              https://www.blickpunktfilm.de/videos/hbo-juwel-review-streaming-true-detective-night-country-95ab4c597a246bf3bf43d39f82722938

                              Bemerkung: Gewöhnlicherweise sind die Kritiken auf der Seite hinter der Paywall versteckt. Könnte also auch "Werbung" sein.
                              Der Satz macht mich dann aber doch neugierig.
                              "Gleich zu Beginn denkt man sich: „Top of the Lake“ meets „The Thing“, also eine Mischung aus der mystisch-feministischen Krimireihe von Jane Campion und John Carpenters legendärem Tiefkühlschocker aus dem ewigen Eis."

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                                Na toll, jetzt landet der bei Magenta TV.
                                Ich dachte, ich komm um diesen pinken Streamer drumrum, war wohl nix...

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                                • 5 .5
                                  über Barbie

                                  Barbie will den Stern auf der goldenen Leinwand.
                                  20.000 Tickets fehlen noch!
                                  #re-release

                                  https://www.blickpunktfilm.de/kino/re-release-barbie-auf-dem-weg-zur-goldenen-leinwand-mit-stern-da518e88b734f9f469ac6ccadd55584d

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                                  • Das nächste Sequel nimmt Gestalt an.
                                    Link: https://www.blickpunktfilm.de/kino/fortsetzung-paramount-plant-top-gun-3-bc278459c99415517b4f39bcff31fc46

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                                      GlorreicherHalunke 08.01.2024, 15:19 Geändert 08.01.2024, 15:29

                                      Zusammenfassender Kommentar
                                      Staffel 1+2+5: 6
                                      Staffel 3: 6,5
                                      Staffel 4: 5

                                      60 Folgen gesichtet innerhalb von ca. 2 Monaten. Mehr als 2 Folgen habe ich nicht am Stück gesehen.

                                      Fazit (mit Spoilern):
                                      Gerade in den ersten vier Staffeln sehr repetitive Intrigen und Handlungen, die sich auf der Stelle bewegen; stets geht es um Einfluss, Macht, Geltungsbedürfnis und Geld und am Rande auch darum, wer das sonntags besser eintreiben kann von den Schäfchen Dazu ein paar bemerkenswert unsympathische Prot-/Antagonisten.

                                      Am langem Ende kann die Serie gar als Aufruf in eine moderne progressive Kirche verstanden werden, aber da hätte dann noch eine Staffel 6 gedreht werden müssen, um das wirklich zu unterstreichen. So interessiert sich das Drehbuch zum Schluss nur noch für die 2 Protagonistinnen. Lady Mae als Gattin und geistliche Erbin des kürzlich verblichenen Bishops und ihre Tochter Grace, die der Kirche abermals den Rücken zukehrt und ihren Einfluss in der Welt durch einen neuen Job weiter fortsetzen wird. Die - wie sich im Laufe der Serie herausstellt - Halbgeschwister von Grace bekommen kein richtiges Ende. Alles hängt irgendwie in der Luft, ohne so poetisch abgeschlossen zu werden wie das FamilieDrama "Six Feet Under" oder das atmosphärisch als Zirkelschluss angelegte Ende der FamilienDramedy "Shameless". Am ehesten lässt es sich mit den "Waltons" vergleichen, wenngleich sich hier zahlreiche Darstellerwechsel und Ausstiege durch die Dekade zogen. Das dramatische Ende von Walnut Grove, welches in der letzten Doppelfolge der Kleinen Farm gesprengt wurde, umschifft die Serie, geradeso. Eine echte FamilienSerie im Sinne der Vorgenannten ist es nicht; eher eine Serie über ein Unternehmen, das zufällig aus Familienmitgliedern besteht. So fehlen zum großen Teil die kleinen Kinder, wenngleich sich die ach so erwachsenen Kinder häufig nicht anders bzw. noch schlimmer verhalten.
                                      Wäre die letzte Staffel nicht, würde ich die Serie gleich ganz vergessen wollen, aber das reuevolle Ende führte doch zu einer Katharsis, die mir in all ihrer Mildheit so noch nicht begegnet ist. Manchmal geht das Leben auch einfach nur weiter, ohne dass irgendetwas groß geschieht. Nicht die neueste Erkenntnis, aber auch zu einem solchem Ende bedarf es Mut. Mut, den die Serie an anderen Stellen, nie ganz eingelöst hat.

                                      Rückblick auf meine Staffelkommentare.

                                      "Wenn man damit klar kommt, dass diese "only-black-people"-Serie mehr eine Seifenoper a la Dallas & Co. als eine durchstilisierte HBO-Produktion ist (ich wünschte dennoch, es wäre so), kann man mit der Serie auch nur wirklich etwas anfangen, wenn man sich etwas mit den evangelikalen MegaChurches in den USA auskennt bzw. zumindest Interesse an der Thematik hat." (Staffel 1)
                                      Daran halte ich voll und ganz fest.

                                      "Ich wage zu behaupten, dass Martin Scorsese diese Handlung Goodfellas-like auf 2,5 Stunden verdichtet und so ein sehenswertes Panorama entwickelt hätte." (Staffel 3)
                                      Ja, bitte.

                                      "Mehr als eine BügelSerie wird das Ding wohl nicht werden, aber ich finde es bisher mehr unterhaltsam als nervig, auch wenn der echte Tiefgang fehlen wird und die Schauspieler der Produktion angemessen spielen können." (Staffel 1)
                                      Weitestgehend eingetroffen, wenngleich die letzte Staffel dann doch noch ein Schimmern zwischen den wülstigen Drehbuchzeilen erlaubt hat.

                                      "Die Serie bietet einen Blick hinter die Kulissen. Am Sonntag wird gepredigt und unter der Woche gehurt, intrigiert und sich gegenseitig gehasst, aber immer mit einem Deckmantel bzw. einem biblischem Feigenblatt." (Staffel 2)
                                      Ja, so kann man das zusammenfassen. Nur dass hier und da dann auch wieder Buße, Vergebung und Umkehr vorkommt.

                                      "Eine größere theologische Aussage vermag ich hinter diesem kleinklein und herundhin nicht mehr zu sehen. Klar, das Leben ist oft chaotisch, wenn so viele unterschiedliche Personen aufeinanderprallen, aber mal hü, mal hott und dann wieder ganz anders. Manchmal wird geflucht, manchmal wird gebetet. Klar, Splitter im eigenem Auge und so. Aber die Balken hier interessieren mich nicht. Ob sie nun ihre Kirche verlieren oder nicht, ist mir schlichtweg egal. Mit so einem BonzenAnwesen hat man automatisch ein Stück weit ausgesorgt." (Staffel 4)
                                      Na gut, das BonzenAnwesen steht in der letzten Staffel dann tatsächlich auf der Kippe.

                                      "Nichtsdestotrotz machen die Charaktere irgendwie nunja Spaß wäre übertrieben, aber ich will jetzt schon wissen, wie alles endet." (Staffel 4)
                                      Ja, das ist die Krux an mittelguten Serien.
                                      Man schaut sie länger als man sollte.

                                      "Der status quo bleibt auch in Greenleaf erhalten und doch ist nachher wenig so wie vorher.
                                      Die "moralische Gleichung" wird dadurch erweitert, dass das Pastorenehepaar Buße tut. So sind sie bereit, ihr Haus herzugeben - und auch von der Kirche haben sie sich so gut wie verabschiedet. Und dann kommt doch einiges anders.
                                      Durch den Tod des "Bishops" James ist ein Neuanfang möglich. So kann seine Gattin, die irgendwo zwischen Delila (Samson) und einem weibischen Biest, welches jedoch immer gerade rechtzeitig die Kurve kriegt, die Kirche übernehmen und skandiert in ihrer ersten Predigt mit der MegaChurch "Herr. Mach. ausmir. EtwasNeues.".
                                      Beinah muss man an Dostojewskis Raskolnikow denken, den am Ende ein allmählicher Neubeginn, welcher ein eigenes Buch verdient hätte, bescheinigt wird. So wollte Dostojewski "Schuld & Sühne" tatsächlich fortsetzen, welches jedoch das Schicksal des geplanten "Lady Mae"-SpinOffs teilt; es wird nicht realisiert.

                                      Und so bleibt am Ende der fahle Beigeschmack, dass auch nach dieser Umkehr wieder nächste Sündenfall folgen wird." (Staffel 5)

                                      Das hätte man alles noch etwas schärfer bringen müssen.

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                                        Auch die letzte Staffel unterscheidet sich von den übrigen nicht wirklich.

                                        Die Dramatik wird bis zu einem Siedepunkt angeheizt, an dem plötzlich das gesamte Familienanwesen der Greenleafs und dem Abbruch der Kirche auf dem Spiel steht und ein Familienmitglied stirbt.

                                        “Er steckte den Zwanzigmarkschein ein. Jetzt saß die Mutter im Zug, und bald musste sie den anderen Zwanzigmarkschein finden, den er ihr in die Handtasche gelegt hatte. Mathematisch gesehen war das Ergebnis gleich Null. Denn nun besaßen beide dieselbe Summe wie vorher. Aber gute Taten lassen sich nicht stornieren. Die moralische Gleichung verläuft anders als die arithmetische.”
                                        ― Erich Kästner, Fabian: Die Geschichte eines Moralisten (zitiert nach Goodreads)

                                        Der status quo bleibt auch in Greenleaf erhalten und doch ist nachher wenig so wie vorher.
                                        Die "moralische Gleichung" wird dadurch erweitert, dass das Pastorenehepaar Buße tut. So sind sie bereit, ihr Haus herzugeben - und auch von der Kirche haben sie sich so gut wie verabschiedet. Und dann kommt doch einiges anders.
                                        Durch den Tod des "Bishops" James ist ein Neuanfang möglich. So kann seine Gattin, die irgendwo zwischen Delila (Samson) und einem weibischen Biest, welches jedoch immer gerade rechtzeitig die Kurve kriegt, die Kirche übernehmen und skandiert in ihrer ersten Predigt mit der MegaChurch "Herr. Mach. ausmir. EtwasNeues.".
                                        Beinah muss man an Dostojewskis Raskolnikow denken, den am Ende ein allmählicher Neubeginn, welcher ein eigenes Buch verdient hätte, bescheinigt wird. So wollte Dostojewski "Schuld & Sühne" tatsächlich fortsetzen, welches jedoch das Schicksal des geplanten "Lady Mae"-SpinOffs teilt; es wird nicht realisiert.

                                        Und so bleibt am Ende der fahle Beigeschmack, dass auch nach dieser Umkehr wieder nächste Sündenfall folgen wird.
                                        Vieles an den 4 Staffeln zuvor kann man als persiflierend und beinahe anklagend deuten. Die letzte Staffel setzt sich zwischen den Zeilen davon ab. Beinah wirkt es so, als wollte man das geheimnisvolle Wirken Gottes, der auch und gerade im größtem Chaos walten und schalten kann, zeigen. Oder wie Kirchenhistoriker immer wieder feststellen. Egal, wie schlecht es der Kirche ging; sie hat immer überlebt und das kann nicht an den allzu fehlbaren Menschen gelegen haben.

                                        Was man der AbschlussStaffel vorwerfen kann, ist das allzu offene Ende für die meisten Charaktere. So ist der GreenleafSohn nicht so wirklich geschieden, obwohl genügend Zeit dafür gewesen wäre. Die singende Tochter, deren Baby man gefühlt seit 2,5 Staffeln nicht mehr gesehen hat, singt eben weiter. Und von den "Kindern der Kinder", die prinzipiell nur sprechende Statisten waren, ganz zu schweigen.

                                        Den Kreis lässt man dadurch schließen, dass Grace, die in der Pilotfolge wieder zurück zur Familie kam, diese Richtung New York und einem neuen Job verlässt. Gleisendes Licht. Schwarzblende.
                                        Lady Mae hatte sich vorher noch für all die Zwietracht, die ihre Tochter gesät habe, bedankt. Nur so habe Gott wirken können.
                                        Und da wären wir wieder beim größtem Problem der Serie; dass sie einem alles dick und fett aufs Auge bzw. die Nase drückt.

                                        Ich bleibe dabei: Als 3stündiges Epos a la Goodfellas/Casino hätte man das pointiert auf den Punkt bringen können; so redet man lange um den heißen Brei und fällt in jede Mangelerscheinung, die eine Soap so mit sich bringt.

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                                          Danke, Eudora!

                                          Putziges kleines 50er-Filmchen mit dem eigentlichen deutschen Titel "Uns kommt das alles spanisch vor".
                                          V.a. in der ersten Hälfte ein sehr sehenswerter Film über spanische Gemütlichkeit in den 50ern. Ein paar echte Typen, eine lustige Begleitung aus dem Off. Ab der Hälfte des Films geht etwas die Puste aus und man rundet es durch nicht mehr ganz so gelungene Einfälle ab, wobei das Ende das Publikum zwiegespalten zurücklassen wird.

                                          Ein kleines spanisches Dörfchen, irgendwo im Nirgendwo, rückständig, urig und irgendwie etwas selbstzufrieden. Nicht nur die Kirchturmuhr, nein - die Zeit scheint stehen geblieben zu sein.

                                          Was bei Don Camillo & Peppone im ähnlich zeitlosen GallierDorf am Po eine 15minütige Sequenz gewesen wäre, zieht dieser Film auf "Filmlänge" von 75 Minuten samt Vorspann (heutiger Abspann) und noch ein paar Traumsequenzen, die der Handlung nichts mehr hinzufügen - oder doch?
                                          Wo Peppone stets die Nähe Stalins/Russland suchte, orientiert sich dieses Dörflein gen Westen. "We´ re all living in America." wird Rammstein später schmettern.
                                          So macht das Gerücht die Runde, dass der "MarshallPlan" samt Geldsegen auch in der Provinz Halt machen wird. So stünde ein Besuch hochrangiger Ami-Repräsentanten an. Da ist man aus dem Häuschen. Wer heute auf Förderschilder in Kultur-/Freizeiteinrichtungen schaut, wird oft so etwas lesen wie "Gefördert aus EU-LeaderMitteln" etc. .
                                          Nichts Neues unter der Sonne also und doch befindet sich das Dorf schnell in Auseinandersetzung darüber, wie man den Besuch nun gestalten soll. Schlussendlich setzt sich der Showmaster (der als "Hofdame" vorgestellt wird; einer von vielen Lachern des Films) der wunderbar aufsingenden Lady (ich kann solche Solos normal nicht ausstehen, aber hier passt wirklich alles!) auf. Man gestaltet das Dorf durch PappKulissen zu einer noch urigeren andalusischen Utopie auf; wenn ich an der Stelle nicht daran denken müsste, dass auch bei Besuchen des Verteidigungsministers Pistorius ähnliche Tricks angewendet werden, um zumindest für die Presse vorzeigbare Bilder der Truppe(nausrüstung) bieten zu können,...
                                          Nunja mehr Schein als Sein also.

                                          SPOILER
                                          Nicht nur "nach Afrika kommt Santa Claus." Nein, der Bürgermeister und sein Speichellecker schreien es von der Rathausempore. "Es wird eine Zeit der Wünsche beginnen." Die Zeitenwende manifestiert sich dann darin, dass jeder Bürger einen Wunsch zu Protokoll geben darf, den die Amis dann erfüllen würden. Und so werden 3 oder 4 Traumsequenzen nachgeschalten, u.a. eine, in der ein Ami-Santa einen Trecker aus dem Himmel herablässt und den Bauern von seiner Pflugqual erlöst.

                                          Schließlich ist der große Tag angebrochen. Das Warten auf Godot hat ein Ende.
                                          Die falschen Hüte sind aufgesetzt. Das eingeübte Lied sitzt. Und eins nach dem anderen Autos der Amis rauscht durch das Dorf, ohne zu halten.

                                          Aber - wie die Stimme aus dem Off feststellt - die Bewohner sind nicht wütend oder traurig. Alles geht wieder seinen gewohnten Gang. Und die Sonne schiebt sich durch die Wolken und lässt alles in einem fast göttlich anmutenden Glanz erstrahlen.
                                          Diesen Glanz kann man sich nicht verdienen oder erschwindeln.
                                          Und so findet diese widerborstige Geschichte dann auch ihr Ende.

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                                            Rewatch zum 3KönigsTag der 2.
                                            Duell der Giganten oder auch die "Die fliegende Guillotine" ist der EasternKlassiker, den sich Halunke immer zum 3KönigsTag geben kann.

                                            Formal irgendwo zwischen uninspirierten Rache- und kräftig gefilmten MartialArtsFilm mit auch übernatürlichen Elementen und einem Schuss tragischkomischer Ironie an den richtigen Stellen.
                                            Kein Schnittgewitter, sondern lange Einstellungen mit passenden Schnitten.
                                            Mit nur 75 Minuten auch keine Sequenz zu lang.
                                            Bin sonst so gar nicht der AsiaTyp, aber dieses Werk hat es mir angetan.

                                            Daher Aufwertung von 8 auf 9. Was soll der Geiz?

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                                              über Lost

                                              ..und wieder sitze ich hier, habe Gänsehaut. "The Oceanic 6"-Theme ist kaum ein Dutzend Sekunden in meinen Ohren.

                                              Wer Lost als Geschichte über Menschen, deren Hochs und Tiefs versteht und sich von den allzu lächerlichen Mysterien nicht blendend lässt und sich auf die seltsame Schreibe einlassen kann, erlebt die Reise seines Lebens. Egal, dass das Ende so war, wie es war. Wohin mit all dem Streit, in dem der Mensch immer nur sich und die anderen haben wird. Eine andere Welt gibt es nicht. Und selbst wenn es sie gäbe, was sollte dort anders sein.
                                              Man wird gezeugt, geboren, wächst, vergeht und stirbt. Und dazwischen ist nichts als Denken, Fühlen, Leiden, Freuen, Hoffnung, Enttäuschung, Tod, Verderben und der Glanz, der wieder so schnell ermattet. Wir kämpfen, fallen hin und stehen auf, bleiben liegen, gehen zum Psychiater, an die Bar, an den Strand, ins Meer, hoch ins Gebirge, rein in die Höhlen, springen in den See, trauen uns nicht, verzagen, geben auf und machen weiter. Irgendwo zwischen den Extremen bewegen wir uns, selten am Rand, nur wenige darüber hinaus, evrybodys looking for something. Und übrig, was bleibt? All die Erinnerungen, die wir doch wieder durcheinanderbringen; all die Nostalgie an Zeiten, die es nie gab - außer in unseren Herzen. Die Gefühle legen sich wie ein Nebel auf eine Landschaft, die glaubt nie mehr die Sonne zu sehen und schiebt sie sich doch ein letztes Mal durch, erzeugt es ein Lächeln voll so großer Milde, das uns selbst das Herz aufgeht und der Geist sich weitet und wir "sind". Kein Streben mehr, kein nächstes Projekt, keine nächste Geschichte, kein nächster Film, kein nächster Kuss, kein nächstes ZuBettGehen. Süße Traurigkeit umhüllt die dürren Gebeine; die beste Zeit liegt hinter uns. Schon lange fragst du dich, was du hier noch sollst. Siehst dem Treiben der Welt zu, verstehst es nicht, hast es eigentlich nie verstanden; irgendwie, ja irgendwie ging es immer weiter, hast dich gewunden, dich durchgeschlängelt, gekämpft, verloren, gesiegt. Die Bilanz steht. Alles löst sich nun gegeneinander auf. All der Gram zerbröselt, die Dankbarkeit fühlst du nur noch vor den Gräbern von Wegbegleitern, die vor dir gingen, dir vorausgingen. Ein letzter Blick in die Sonne. Zuhause. Schön. Gut. Ach, wenn es wahr wäre.

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                                                16 vs. UltraWild (maßlose Untertreibung)

                                                J.A. Bayona beweist 12 Jahre nach "The Impossible" (den ich brettstark in Erinnerung, aber nur mit 6,5/10 bewertet habe) erneut sein Händchen für die behutsame Inszenierung menschlicher Extremsituationen.
                                                Wo "The Impossible" noch dem Setting entsprechend aktionsgetriebener war, wird aus "Die Schneegesellschaft" beinah eine düster-mystische Meditation über die Grenzen des Glaubens.
                                                Netflix hat vor exakt einem Jahr mit "Der denkwürdige Fall des Mr. Poe" auch schon ein dramatisches KrimiSchneeGestöber abgeliefert; hier geht man noch viele Schritte weiter.

                                                So wird in der Anfangssequenz die Lesung in einer uruguayischen katholischen Kirche gezeigt. Matthäus 3,17b-4,3. Die Reaktion des himmlischen Vaters auf die Taufe Jesu ("Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe"), wie ihn der Geist in die Wüste führte, ihn nach 40 Tagen hungerte und er schließlich mit der diabolischen Unterstellung "Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden." versucht wird. Bibelfesten Zuschauern hallt sogleich die Antwort des Messias durch den Kopf, auch wenn diese im Film ausgespart wird, da ein erster Zettel die Runde macht.
                                                "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht."
                                                Die nachfolgende Tragödie dekonstruiert diesen althergebrachten Überbau dann vollständig. Die moralischen Bedenken gründen sich in einer Schneegesellschaft, die noch viel mehr als der heutige Westen vom Christentum geprägt gewesen ist.
                                                Der Mensch lebt zwar nicht vom Brot allein, aber doch erstmal vom Brot. Gott schweigt in dieser sinnlosen Situation. Kein Manna fällt zu Boden, geschweige denn Wachteln.
                                                Mit dem erstem Zettel soll der junge Kirchgänger dazu animiert werden, am RugbySpiel in Chile teilzunehmen; er lässt sich überreden. Auf dem Hinflug stürzt das Flugzeug mitten in den verschneiten Anden ab, was - bis auf die Totale zu Beginn - sehr gut inszeniert ist.
                                                Danach wird man quasi in den Film gezogen wie ich es selten, zuletzt aber bei "Weißbier im Blut" und "Aida" erlebt habe. Über "fehlende Identifikationsfiguren" spricht man weiter unten, mich hat das nicht gestört, war ich doch quasi einer von Ihnen und selbstverständlich auch nicht.
                                                Schnell ist in der unwirtlichen Landschaft die einzige Nahrungsquelle ausgemacht. Ja, die Leichen. Nicht gore-lastig oder gar exploitativ geht Bayona vor. Hinter dem Flugzeug, da wird das Essen von den Mutigsten zubereitet, sonst würden die anderen verrückt werden (Der Vergleich zur Unsichtbarkeit der modernen Massentierhaltung hinkt, aber drängt sich auf). Mehr und mehr schwinden die Kräfte und schließlich das Leben, sprich: neue Nahrung für die Harrenden. Vor ein paar Tagen, da hatte man noch gejubelt als Suchflugzeuge am Himmel hör- und sichtbar wurden. Zu allem Übel ist man in einer Senke, die von oben kaum einsehbar ist. Verdammtes Pech. In einem reparierten Radio vernehmen sie die Schreckensmeldung, dass die Suche eingestellt ist und erst in ein paar Wochen fortgesetzt wird; Subtext: um wenigstens die Leichen zu bergen.
                                                Nach knapp 70 Tagen macht ein anderer Zettel die Runde. "Die größte Liebe besteht darin, sein Leben für die Freunde zu geben.", hat der jüngst Verstorbene noch zu Papier gebracht. Er stimmt seinen Schicksal zu und hofft über das eigene Ende hinaus.
                                                Nur so konnten sie also überleben. Der Film versteht es die Dialoge minimalistisch, aber nicht reduzierend, zu gestalten. Jedem ist klar, worum es geht. "Was vorher noch undenkbar war, ist jetzt Routine.", kommentiert die Stimme aus dem Off, während auch noch das letzte am Gerippe abgenagt wird.

                                                Das Ende, welches eine unbehagliche Mischung aus tragischer Lakonie, bittersüßer Schwere und doch eben "happy" in sich trägt, hat mich so stark gepackt wie die emotionalsten Szenen in Lost, was nicht verwunderlich ist, da bei beiden Werken Michael Giacchino die Musik schuf und die erlösenden Klänge schon stark an "Oceanic Six" oder "Life and Death" erinnern; aber was funktioniert, funktioniert eben.
                                                Die abschließenden Worte waren treffend, ohne prätentiös oder schwülstig zu wirken, aber auch nicht nur abbindend oder verharmlosend.

                                                Auch die Maske ist lobend zu erwähnen; welches Elend da aus den No-Name-Schauspielern rauskotzt, ist teilweise verstörend. Perfekt dazu passen die kurzen Rückblicke auf die Szenen, wo sie noch gesund & glücklich waren. Zwei Leben, die nur ein paar Wochen trennt.
                                                Das Leben bahnt sich seinen Weg. Fressen und Gefressen werden. Survival of the Fittest. Und doch zeigt der Film, dass sich der Mensch mit dem Glauben an den Evolutionsgedanken gerade dann schwer tut, wenn er ihn auch ausführen muss. Das langsame Verhungern wäre die einzige Alternative gewesen.

                                                So verabschiedet sich Bayona von der Geschichte, ohne den weiteren Fortgang zu erklären. Dafür gibt es mittlerweile Wikipedia und so spektakulär ist das nicht; es hätte sich wie ein Fremdkörper angefühlt. Nein, die Begebenheit muss für sich sprechen. Ist spröde erzählt beinahe wie ein biblischer Text, nur dass auch Gott dem keinen Sinn gibt; keine Lektion; keine Stimme die spricht "Ihr seid meine geliebten Kinder.".
                                                Und dennoch schimmert zwischen den Zeilen hervor, ob es nicht doch eine diabolische oder gar göttliche Versuchung gewesen ist, aber wiederum "Könnte der Gott Jesu so grausam sein wollen?". Und mit dem Forrest-Gumpschen "Shit happens" kommt man hier eben auch nicht weiter. Worte reichen nicht aus dazu.
                                                Francis Schaeffer vergleicht in seiner Kulturanalyse des Westens "Wie sollen wir denn leben?" die Ethik jeder Zeit mit einer Brücke, die den sich immer neuen Fragen der jeweiligen Epoche stand halten muss. So genügte im alten Rom eine Brücke aus Stein, damit der Bauer und der Feldherr mit ihren Wägen darüber fahren konnten; dieselben Brücken würden unter der Last eines modernen zigTonnenLasters zerbröseln. "Die Schneegesellschaft" wird nun jedoch in ein archaisches Zeitalter zurückkatapultiert; nicht Fragen der modernsten Biotechnik stellen sich, sondern es geht um Haut, Fleisch, Blut und Leben. Auf eine solche Situation kann man sich nicht vorbereiten, sie nicht am grünem Tisch durch jahrelange Umlaufverfahren in irgendeinem Ethikrat dann doch nur teilweise zu lösen. Aber auch in dieser ExtremSituation bringt der Mensch Organisation in das Chaos, welches von allen Beteiligten auch nicht als "Zeitenwende", sondern als einziger individueller Pfad, deren Handlungsmaxime eben nicht so gestaltet ist, dass eine Gesellschaft mit ihr leben könnte, in eine Zukunft, in der man nicht weiter Menschen verspeisen wird, gesehen wird.
                                                Man institutionalisiert das Undenkbare, welches jenseits den Kategorien von gut und böse existiert. Die Einen sorgen für das Fleisch, andere verteilen es, alle essen es. Keiner wird vorsätzlich getötet; der Film spart die Überlegungen, wer zuerst und wer nicht gegessen wurde, dankenswerterweise aus.
                                                Aber müssen wir denn in der Eiswüste sterben, obwohl die von Gott gegebenen menschlichen Körper eben auch vom Fleisch des anderen genährt werden können? Die Menschenwürde lässt sich bekanntlich nicht untereinander aufwiegen, aber was, wenn die Entscheidung dennoch getroffen werden muss und die einen leben und die anderen nicht. Auch Nichts-Tun ist eine folgenschwere Entscheidung; einen dritten Weg gibt es nicht. Sinnlosigkeit und Apathie macht sich breit, noch schnell den angenagten Körper andeutungsweise verstecken, bevor das Foto gemacht wird; noch schnell den Beutel voll "Nahrung" eingraben, bevor die Hilfe naht. Es würde ja doch keiner verstehen. Es kann keiner verstehen. Und so ist es auch folgerichtig, dass kein Strafprozess eröffnet worden ist; der Film thematisiert das nicht, aber wie soll in dieser Situation Mensch über Mensch richten?
                                                Sie leben. 14 der 16 noch heute. Hielt Gott sie am Leben oder ihre eigene am Ende vielleicht gar nicht blasphemische Initiative? Nichtmal Rammstein hat zu dieser in allen Belangen prädestinierten Ausgangslage eine düstere Ballade geschaffen. Der Rest ist also Schweigen und ein Soundtrack, den ich wohl noch öfter hören werde.

                                                Ein paar Randbemerkungen zum Schluss.
                                                1. Für mich zählt der Film in das Jahr 2024; der begrenzte Kinostart 2023 würde sonst dazu führen, dass er in keiner Top-Liste von mir mehr so richtig auftaucht. Und mit 8,5 Punkten ist ein Platz in der Top10 für 2024 quasi sicher. Bin gespannt, ob er was bei den Oscars reißen kann.

                                                2. Bezeichnenderweise hat das SpringerBlatt "Welt" darauf hingewiesen, dass die Frauen im Film völlig außer Acht gelassen werden.
                                                Ist mir bei der Sichtung gar nicht aufgefallen.

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                                                  Nunja; Natural Born Killers, True Romance & Co. werden hier wohl nachgeeifert, aber eh nicht erreicht.

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                                                    Nicht noch ein True-Crime-Fall.
                                                    Und dann noch von den TinderSwindlern.

                                                    Vllt, wenn ich mal erkältet bin und mich ablenken lassen muss :D

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