GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
Teil 3 heute noch in der Extended nachgelegt.
Streng genommen nur eine getunte Version von Teil 2.
Frodo, Sam und Smeagol/Golum schleppen den Ring weiter.
Und der Rest führt Krieg bis Schwert und Netzhaut glühen.
Nachwievor hadere ich mit dem fehlenden Tiefgang. Hatte mir da irgendwie einfach mehr erwartet.
Der Film bietet opulente Bilder, die jedoch in keiner Bildsprache oder über sich selbst hinausweisenden Metaphern aufgehen.
Vermutlich sehen gängige FantasyFilme einfach nicht so gut aus, weil die Macher den Aufwand scheuen.
Das Pathos als Sam zu Frodo sagt, dass er den Ring nicht, aber dafür Frodo tragen könnte, geht nicht auf, wenn Sam den Ring von der Spinne bis in den OrkTurm trägt, ohne in die Leiden des jungen Frodos auszubrechen. Wo wir auch wieder beim Punkt wären, warum es unbedingt Frodo sein muss.
Das Böse ist in dieser Erzählung etwas Äußerliches, das auf zweierlei Art zerstört werden kann. Zum Einen durch die Vernichtung der bösen Charaktere selbst (Saruman, Saurons Mund und Auge), zum anderen durch die Zerstörung des Objekts der Begierde; so quält der Ring Frodo, Sam und Gollum nur bis zu dem Punkt, als er sich verflüssigt.
Danach ist Friede, Freude, Eierkuchen und Sam schlägt die Tür zum behaglichem Hobbitheim zu.
"Das Böse, das ist da draußen.", scheint der Film zu unken.
Dass das Böse im Menschen/Hobbitherz selbst entsteht, verkennt der Film total und wird für mich als Referenz für tiefergehende Gedanken leider vollkommen entwertet.
Sollte ich mir die Reihe wieder anschauen, wird es bewertungstechnisch wohl richtung (!!!) Helms Klamm gehen (wie beschissen hört sich bitte Helms Deep an, da hat die dt. Übersetzung echt einen Vorteil - Klamm klingt epischer!).
Diese Survival-Persiflage, due an ernsthafte Vorbilder wie The Revenant denken lässt, konnte mich ob des anarcho-vulgären Humors überhaupt nicht begeistern.
Die Grundidee lässt schmunzeln, aber der Protagnist konnte mich nicht unterhalten, da sich die Witze nach der Zeit stumpf wiederholen.
Somit ab Minute 20 in 2facher Geschwindigkeit runter geratzt.
Dennoch Respekt, dass er das durchgezogen und kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Zweite Teile einer Fortsetzungs-Trilogie haben es wohl nie leicht.
Der Anfang ist gesetzt, die Konflikte aufgebaute und das dicke Ende kommt erst im nächstem Teil.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass Frodo, der zum lapidaren Nebendarsteller avanciert, in 4 Stunden Film gefühlt nur 3 Kilometer weiterkommt, während sich überall anders Schlachten als Quasi-Filler entfachen.
Hätte man Frodo ganz herausgeschnitten, hätte es keinen Unterschied gemacht. Man hätte ihn auch erst wieder in Teil 3 zeigen können.
Storytechnisch hat sich eben nicht viel getan außer dass Gollum vorgestellt worden ist und der Zorn Saurons nochmal ernsthaft geweckt worden ist und einige neue Krieger aufs Tablett kommen.
Der Wettkampf zwischen Gimli und Legolas, wer denn nun die meisten Kills hat, ist unnötig. Nix gegen Gimli und Legolas, die hier eher wie Asterix und Obelix in vertauschter Körpermontur wirken, aber man möchte doch mit Gandalf sprechen: "Flieht ihr Narren."
Ich wette, dass man Teil 2 theoretisch überspringen könnte und in Teil 3 so weit klar kommen würde.
Andererseits muss man eben der Buchvorlage gerecht werden und da wäre sicher doch viel verloren gegangen, wenn man es in 2 Filme gepresst hätte.
Die Schlacht um Helms Klamm mag herausragend sein, aber man mag sich auf ewig streiten, ob sie für den Erzählfluss nötig gewesen wäre...nunja, was wären unsere tapferen Recken auch ohne die niederzumetzelnden Orks? So warnt Frodo Boromirs Bruder davor, den Ring einzusetzen, da dieser nur Verderben bringt, während Aragorn + Co. gesichtslosen Fratzen zum Erhalt des Friedens die Köpfe genüsslich einstampfen.
Für den Rest gilt:
Ggf schreibe ich nach Sichtung des letzten Teils. auch nochmal alles sortierter auf., für Anregungen wäre ich dennoch dankbar.
Alles in allem kann ich den bis heute anhaltenden Hype um die Filme nachvollziehen, andererseits wird mein Geist außer mit reaktionärem Pathos und hier und da aufblitzenden Tiefsinnigkeiten nicht wirklich beschäftigt.
Mir ist bewusst, dass Tolkien mit seiner Trilogie die Schablone schlechthin für storytelling (Heldenreise) und Jackson bis zum heutigem Tag visuelle Maßstäbe gesetzt hat, aber wie das mit Schönheit so ist: sie vergeht.
Und Herr der Ringe wird in 30 bis 40 Jahren als Wunderwerk der Filmtechnik in die Geschichtsbücher eingehen mit demselben Manko, dass ähnliche Staubfänger von nunmehr vor 50-60 Jahren hatte. Die Filme sagen einfach zu wenig aus, um wirklich relevant für den geisteswissenschaftlichen Diskurs zu bleiben. Es wird keine grundlegende Aussage zur "conditio humana" getroffen, viele Binsen, wenig Gehaltvolles.
Anschlussfähiges Popcornkino, welches dem Zuschauer nichts abverlangt außer sich auf die gigantischen Schauwerte einzulassen.
Mir hat die Sichtung Freude bereitet, aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Flachheit fällt mir auf.
Gut, setzen wir noch einen drauf und machen uns ein paar Gedanken zum Kernsymbol der Geschichte.
Der Ring, der unschwer als Symbol absoluter Macht gedeutet werden kann, verlockt seinen Träger und alle, die nach ihm lechzen.
Smeagol aka Gollum ist ein warnendes Beispiel des Verfalls, den dieser Ring seinen Besitzer antut.
Boromir möchte den Ring nutzen, um seine Heimat zu verteidigen, was ihm verwehrt wird, da es viel zu gefährlich ist.
Der Ring muss zerstört werden und dies kann nur in einem fernen Feuersee geschehen.
Der Ring wirkt mehr wie ein McGuffin als dass er über die altbekannte Aussage über absolute Macht und absolute Korruption etwas aussagen möchte, wobei auch hier zu hinterfragen wäre, ob Tolkien das überhaupt intendiert hat.
Und ich gehe aus angangs genannten Gründe soweit, dass auch Frodo ein McGuffin ist, dass er bewusst so farblos und schwach gezeichnet worden ist, um Anschluss an den unbedarften Zuschauer herzustellen.
Wir sehen die Geschichte aus seinen Augen (fish out of water), aber gleichzeitig fällt es mir schwer Mitgefühl für einen, der sich selbst überbürdete und es bei nächster Gelegenheit als sein Schicksal wahrnimmt, mitzufiebern.
Für mich ist Frodo auch keine (klassische) Messiasgestalt - ein Gedanke, den Tolkien im Buch (nicht gelesen) wohl bewusst dadurch zunichte machte, dass Gollum zum Schluss Frodo besiegt und bei seinem Siegestanz unabsichtlich selbst in das Feuer fiel. Damit hatte Frodo mehr Glück als tapferen wirkungsvollen Heldenmut.
Der Film stellt an dieser Stelle dann leider auch nie die Frage, ob es nicht eine zu große Bürde für einen harmlosen Hobbit war.
Es wird für mich im ersten Teil auch zu wenig herausgearbeitet, warum nur ein Hobbit bzw. Frodo den Ring ggf aufgrund seines noch gar nicht ausgeprägten Machtstrebens zu tragen vermag.
Ich glaibe, ich habe die Trilogie irgendwann vir Urzeiten schonmal in der Extended gesehen.
Nach Jahren des Sich-Vornehmens gabs heute eine Sichtung von 1 und 2 extended.
Und bei all dem Lob, das sich sicher in den Kommentaren unter mir findet, muss ich doch auf eine gewisse Sache zu sprechen kommen.
Und zwar, dass mich Frodo als Figur am allerwenigsten interessiert und unterhält.
Entweder ist der Charakter einfach als das leidende Knäuel geschrieben und Elijah Wood spielt das halt entsprechend oder er bringt es nicht besser rüber.
Und auch seine Ansage, dass er jetzt den Ring nach Mordor bringt, ohne dass er weiß, ob es links oder rechts lang geht, ist einfach unglaubhaft.
Da hätte mir die Variante "erzwungener Held" besser gefallen.
Ansonsten ist alles paletti in Mittelerde.
Eine tolle mehrfache Ouvertüre für das große Abenteuer rund um den Ring.
Tief durchatmen.
Spielerberater - 6?/!0 - Ich kann mich kaum mehr an etwas erinnern, dann wird es eher durchschnittliche FillerKost gewesen sein.
Waldorfschulen - 5/10 - Das war mir zu abgedroschen.
Puuuuhh und mit den letzten 3 Folgen hatte ich so meine Differenzen. Ich umschreib es mal so. Es war mir jeweils zu einseitig argumentiert, auch wenn der Lindner-Lehfehldt-Komplex als Gimmick noch ganz okay gewesen wäre.
Aber mit der Gegenhetze gegen vermeintliche Anti-Trans-Hetzer konnte ich nichts anfangen und das mit der Ausländerbehörde war so einseitig, dass die Schwarte gekracht ist, aber Lanz hat mit einer seiner letzten Sendungen auch die Gegenseite zu Wort kommen lassen. Wir werden sehen, was das nächste Jahr bringt.
Bitte wieder zurück zu den investigativen Dingern; ansonsten wird es am Ende doch noch zur aufgepeppelten Heute Show 4.0.
Ich führe Listen über vieles, über gesehene Filme und Serien, gelesene Bücher undundund.
Und dabei fällt mir nur auf, wie die Zeit vergeht.
Einerseits bin ich dankbar, weil ich soweit gesund bin, alles gut läuft.
Aber nunja... das Bilderbuch schlägt keine neue Seite auf und so sitze ich da, grüble, suche Mut, finde Halt und bin doch ohne Rast.
Wednesday Addams - coolstes bad girl der Saison.
Viel Krimi, etwas Coming-of-age, bissl Grusel, paar schmissige Dialoge.
Kleine Feine Überraschung, aber nicht überwältigend.
Ich werde den Gedanken nicht los, dass da mehr drin gewesen wäre. Seis drum.
Staffel 2? Wär dabei!
Tja. Tatsache ist, dass es gesellschaftlich wichtiger ist, aus welcher Vagina man entschlüpft und da hatte JL wohl Glück.
Gut so.
Ich hab letzte Woche schon gewitzelt, dass Streaming immer mehr zu Linear 2.0 verkommt.
Wöchentlicher Release - schön und gut. Aber jetzt auch noch Werbung...
Wobei es wohl an der Trägheit der Masse liegt. Da läuft der Vertrag halt so weiter, mal schauen, ob nicht doch in ein paar Jahren die Kehrtwende kommt.
Verwässerte Version des besseren Vorgängers.
Die Musik und Animationen können mich in weiten Teilen zwar noch begeistern, aber die personell wechselnden Übergänge sind bis auf den abschließenden Cameo von Angela Langsbury (Mord ist ihr Hobby) zu klamaukig geraten. Für Fantasia 2030/50 wäre ich dennoch offen. Ideen scheint es noch und nöcher zu geben. Eigentlich verwunderlich, dass das Konzept noch keiner okkupiert hat oder bin ich da einfach zu uninformiert?
Disneys objektiv Bester Animationsfilm, der 1940 wohl einfach zu früh kam.
Musik und Animationen. Nicht mehr. Nicht weniger.
Keine Worte.
Nur der Dirigent geleitet uns in allem Ernst durch die Präsentation.
Filmkunst pur.
Reine Ästhetik.
Erlebnis. Genuss.
Fantasia!
Da hat Del Toro ungelogen die Nase vorn.
Wie beschreibt man Disneys Live-Action-Remake Pinocchio in einem Wort? Lustlos.
In dieser Verfilmung verläuft sich am Ende bildhaft alles im auf ein strahlend helles Licht zugehenden Sande.
Zu Beginn werden 2 Erzählerstimme, die miteinander konkurrieren, eingeführt. Für die Kleinsten womöglich überfordernd, für die Größeren eine herbe Enttäuschung, da man nie mehr darauf zurück kommt.
Und dann der Beginn in Meister Hanks Hütte. Wir sehen einen Raum voller Uhren und fühlen uns sogleich an den Beginn des Zemeckis´schen Evergreens „Zurück in die Zukunft“ zurück erinnert. Doch dieser Holzschnitzer versprüht im Gegensatz zu „Doc“ einfach nichts außer blanker Tristesse. Ich kaufe es ihm einfach nicht ab, dass er seinen Sohn vermisst, dass er seinen Pumuckl – pardon! - Pincchio wieder haben möchte, nachdem er ihn gefühlt nur 5 Sekunden hatte.
Hier baut Del Toros Variante die Charaktere einfach besser auf.
Der größte Faux-Pas besteht dann darin, dass die nasenverlängernde Wirkung gar nicht eingeführt wird (falls ich es verdöst habe: mea culpa!) und der uninformierte Zuschauer dann in der Ausbruchsszene mit gleich zwei Wendungen zu kämpfen hat. Da wird schließlich die Nase lang, was Pinocchio durch mutwilliges Lügen zum Zwecke der Schlüsselbeschaffung erstmals zur Schau stellt.
Und dann ist da noch die Sache mit dem „Pinocl“. So nennt die Grille ihren hölzernen Gefährten ca. 270x im Film, obwohl Pinocchio – so viel Zeit sollte sein – gar keine Brille trägt. Nervig!
Insgesamt wirkt das Ganze so als hätte sich Robert Zemeckis nicht wehren können oder wollen. Hauptsache das Ding ist im Kasten und ich habe meine Ruhe von Disney. Es gab schon sehenswerte Live-Action-Remakes, aber hier enttäuscht mich Zemeckis total. Schade!
Auf Nimmerwiedersehen ins Regal!
Na für Atlanta bleib ich gern noch n Monat länger :D
ne ich komm dann lieber wieder im Februar oder so :D
Kleines Update. 10 Folgen gesehen.
Doch, es macht mittlerweile wieder genauso viel Spaß wie in Staffel 1.
Knossi hat mich total überrascht; alle Mannen und Männinen sind einfach frei von der Leber weg authentisch und die kommenden Episoden werden sicher noch spannend, da man so langsam sieht, dass die Kräfte schwinden.
Schade, dass Nova abbrechen musste/wollte.
Auswertung 2021/2022 - 50 € für
Spielfilme: 22
Doch mehr als gedacht; macht 2,27 € pro Film.
Für EudoraFletcher zum 3. Advent!
Irgendetwas muss ich übersehen haben.
Meine Buddies hier plädieren auf ein kleines Schmankerl, was auch ein Grund war, mir diesen Film von Eudoras Vorschlägen zu angeln.
Warum mir der Film nicht zusagt, wurde mir bei Eudoras Kritik klar:
"Irgendwo habe ich gelesen, er sei prätentiös, was vielleicht zutrifft – tut dem Film für mich aber keinen Abbruch."
Für mich aber schon.
Ein adoleszenter (gibt es das Wort überhaupt?) Mann begegnet dem Tod. So weit, so abgedroschen.
Hochtrabende Einstellungen und Belichtung hier, ach so tiefsinnige Worte da.
Ggf. war für mich das Problem auch, dass er nicht prätentiös genug war.
Gewagte These, aber wenn ich an Filme wie Aronofskys "mother!" denke, die so vor Pathos und Übertriebenheit strotzen, dann war "O beautiful night" maximal ein Fliegengewicht.
Vielleicht bin ich noch nicht so weit, die milden Zwischentöne richtig zu goutieren.
Ich brauche Obstler statt erlesenen Róse oder um halbwegs im Bild zu bleiben sei folgender Vergleich gestattet.
Ja, ich mag Rammstein. Wegen ihrer schlichten Hammerschläge, die eine Vielzahl ihres Repertoires ausmacht. Wenn Till von "Dicken Titten", "Schwulen", "Benzin", "Der Sonne" oder der "Zeit" singt, wenn sie uns ins Ohr grölen, was sie wollen, warum ihr Herz brennt oder warum der Meister sie gesandt hat, öffnet sich in mir ein Sinn, der hinter dem metallenen Klang sanfte Weisheiten zu hören meint.
Der gleiche Effekt stellt sich bei Stücken anderer Bands nicht ein, auch wenn dort mit der sanfteren Klinge im Gedankensand Weisheit beackert wird.
Ich muss zugeben, dass ich zwei Wochen nach der Sichtung gar nicht mehr sagen könnte, wie es ausging, aber das ist ja auch nicht wichtig, wenn die Nacht so schön wie ein Diamant war.
Dieser Film wird für mich leider keine weitere Referenz mehr darstellen und nie mehr eines Blickes gewürdigt werden, aber wer weiß!
Eventuell kreuzen sich unsere Wege nochmals in einer dann hoffentlich schöneren Nacht!
KEIN KINDERFILM!
Del Toro strickt in den althergebrachten Stoff 2 neue Erzähllinien, die zwar im Gesamtwerk eingehen ohne jedoch tatsächlich Akzente zu setzen.
Aber vorweg muss ich zugeben, dass mich der krude Stil in Gestalt der Optik, des Humors, des Drehbuchs und des in weiten Teilen mehr als akzeptablen Gesang (bin da etwas empfindlich) völlig abgeholt hat.
Das Ende ist etwas unausgegoren und überhastet, was jedoch ob der hohen Emotionalität, die selbst mich mitgerissen hat, zu verschmerzen ist.
Wer sich schon immer eine düstere Version von Pinocchio gewünscht hat, wird hier fündig.
SPOILER zu den 2 neuen Erzähllinien.
1. Der unsterbliche/tote Pinocchio als Sohnersatz
Gepetto hat einen Sohn, der sein ein und alles ist. Dieser stirbt bei einem Bombenangriff auf eine Schule.
Der Holzkamerad ist unsterblich, allerdings mit einem Haken. Je öfter er stirbt, desto länger muss er im Totenreich verweilen, um wieder auf die Erde zu kommen.
Ein sehr schöner Einfall, der grundsätzlich schon aus Zeitschleifenfilmen wie Edge of Tomorrow bekannt ist, gleichwohl verfügt man über eine gewisse Eigenständigkeit.
Zum Schluss bricht man hier jedoch die Regeln, die nur aufgrund eines Drehbuchspielertricks relativ folgenlos bleiben.
Bei der Befreiung aus dem Wal stirbt P. abermals und Gepetto befindet sich in akuter Lebensgefahr. P. entscheidet sich dafür, sofort zurückzukommen und fortan nur noch über ein Leben zu verfügen. Es gelingt ihm mit seinem verstümmelten Leib den Vater zu retten (Die große Christus-Allegorie hat man anfangs aufgebaut) und dabei zu sterben. Darauf kommt der Geist, der P. erst zum Leben erweckte und dabei der Grille einen Wunsch versprochen hatte für den Fall, dass diese den Holzjungen zu einem "guten Jungen" erzieht. Die Grille tauscht ihren Wunsch gegen das Leben von P. . Dieser überlebt seine alten Freunde und geht seiner Wege.
Ich kann die Drehbuchentscheidung nachvollziehen. Ein doppelt ins Leid gezogener Gepetto hätte den Fokus der Geschichte ins Ungleichgewicht gebracht, was jedoch auch sehr spannend gewesen wäre.
Hätte er am Ende nicht erkennen können, dass der Kult um seinen Sohn fragwürdig gewesen ist und in der letzten Tatsache, dass er ihn zur Passivität getrieben hat, falsch.
Aber nun gut, man hätte sich durch diesen Ansatz weiter von der Vorlage entfernt als es auch wieder nötig gewesen wäre.
2. Del Toros Faschismus
Del Toro warnt schon in Pans Labyrinth vor dem Faschismus.
Hier geht er gar so weit, die prinzipiell zeitlose Geschichte im Italien des 2. Weltkriegs zu verpflanzen.
Die Erweiterung um diesen Punkt hat mir inszenatorisch zwar zugesagt - wenngleich es doch sehr "on-the-nose" war, aber anderseits fügt es sich nicht organisch ein. Hätte man diverse Zirkusauftritte und den Ausflug ins Militär (für ein paar Momente dachte ich tatsächlich, Pinocchio noch auf dem Schlachtfeld zu sehen) gestrichen, hätte es der Erzählung keinen Abbruch getan - im Gegenteil hätte man die Geschichte auch in 90-100 Minuten statt 120 Minuten erzählen können.
Man könnte sich nun streiten, inwiefern der Film für Kinder geeignet wäre, wenn diese Passagen nicht enthalten hätte, aber dafür möchte ich mir gerade keine Zeit nehmen.
Auch nicht wirklich besser als Unhinged.
Verirabler Einstirg, aber die Spannung - und das Trommelfell - wird durch die in allen Szenen kreischenden Töchter, Mutter und zeitweilig Oma zerfetzt.
Proll Papa gegen alle und umgekehrt.
Je länger die Hatz, desto unfreiwillig komischer.
Zwar etwas geerdeter als Unhinged, aber nicht weniger doof.
Zum Glück in der ZDF-Mediathek abgestaubt, wo er noch bis 14.12 zu haben wäre.
Jetzt hätte ich Bock auf ne deutsche Version des "Du hasr dich nicht entschuldigt, ich werde dich mot meiner Karre jagen und töten."-Genre, aber hm...bei uns gibts nur "Manta, Manta - Zwoter Film."
Was catbitesyou vor 3 Jahren geschrieben hat.
Genau meine Gedanken zum Film, wenn auch mit minimal höherer Wertung.
Etwas Duell hier, etwas Falling Down da - und ein ganz klein wenig Saw-Vibes.
Aber leider ist die Grundmotovation des Protagonisten schon fadenscheinig bis hanebüchen (ich nringe mitleidslos Leute um, bis du dich aufrichtig entschuldigst) und man rechnet schon nach wenigen Minuten der Haupthandlung, dass hier nichts mehr meisterlich aufgelöst wird, sondern weiter munter brutal auf die 12 gehauen wird.
Ich war lange nicht so schockiert über Gewalt auf dem Mattschirm; nur ist und bleibt es leider purer Selbbstzweck, da der gesellschaftskritische Ansatz sich - um im Bild zu sprechen - vollkommen verfährt.
Handwerklich ist die rasante Hatz "unterhaltsam" gefilmt und mudikslisch entsprechend hinterlegt.
Das Drehbuch ist vorhersehbar aufgebaut und teilweise mit den üblich peinlichen Wendingen und Dialogen ausstaffiert.
Die Szene am Ende, wo sie dann gar nicht mehr hupt, fand ich blöd. Sie hätte ja nur kurz hupen können wie der Mann es vorgeschlagen hatte.
So lautet die Botschaft des Films "Halt die Fresse, sonst kommt das böse Rennschwein "SUV" Russel und schlägt dich und alles, was du liebst, tot.
Toller Start, der in einer Groteske seinerselbst umkommt.
Sooo...nachdem Corona kein Thema mehr ist, kann ich mir mal wieder ein paar Katastrophenstreifen geben.
Dieser Film atmet die 90er.
Dustin Hoffman, Morgan Freeman, Donald Sutherland, Kevin Spacey, Cuba Gooding Jr., Rene Russo, James Newton Howard, Wolfgang Peterson.
Es ist ein massentauglicher Pandemiefilm, der drehbuchmäßig oberflächlich, aber nicht ohne Spannung und Witz bleibt.
Die 2 Stunden kamen mir vor wie 4 Stunden, was aufgrund des stets anwesenden Unterhaltungswertes verschmerzbar ist.
Das Militär ist böse. Dustin Hoffman bekommt Rene Russo zurück und der Rest der coolen Truppe erlebt auch sein Happy-End. Peterson at his best!
Trailer sieht spannend aus. Gerard Butler ginge mal wieder.
Vielleicht mal eine andere Art von Liebesfilm. Könnte aber auch in die Hose gehen...
Kenne mich mit dem Stoff nicht aus.
Aber Optik aus Trailer sieht gut aus.
Bobby Farelly - Woody Harrelson - Coach Carter-like.
Immer her damit.
Trailer sah eigentlich ganz ordentlich aus, aber schon 2021 abgedreht und im Januar (!) 2023 veröffentlicht. Lässt skeptisch werden.