gordon-schmitz - Kommentare
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Alle Kommentare von gordon-schmitz
Sean Byrne serviert uns hier eine erstaunlich gute Story-Führung, enge Inszenierung und dichte Schauspielkunst, die dieses Kleinod an Grusel Kunst Metall Art Szene alles richtig machen lässt. Dank der Darstellung und der Präsent von Pruitt Taylor Vince (Moving Eye) und dem restlichen kleinen Ensemble, allen voran der immer kirrer werdende Vater Jesse, dargestellt von Ethan Embry, macht dieser Kurztrip wirklich Spaß. Selbst die abgefressenen Fingernägel stimmen. Alltägliche Momente spannend in Szene gesetzt mit einfachen dramaturgischen Mitteln. „Find what you love and let it kill you”, steht auf dem bedruckten T Shirt. Der Rest ist auch im Metalgewand gekleidet und weiß zu überzeugen. Griffiges Drehbuch mit wenig Spielraum und klasse Kamera von Simon Chapman. Die Bilder sind bedeutungsschwanger und stimmungsvoll, das Setting ebenso wie der spannungszerrende Soundtrack inklusive Metallica. Ein Bonuspunkt für die für den Film gemalten Bilder von Matt Coyle.
Bertrand Bonello´s Nocturama erschien im August 2016 in Frankreich und floppte an den Kinokassen. Nach den Terroranschlägen in der Grande Nation wollte niemand junge Bombenbastler sehen, die eine Anschlagsserie vorbereiten. Also blieb der politrische Aspekt einfach mal auf der Strecke und gemessen daran, ist Nocturama wirklich ein erstaunlich unparteiischer Film geworden. Langatmig, doch trotz allem, fesselnd. Die metaphorischen Bilder sind brachial und zeigen doch sehr unterschwellig, das Problem unserer Gesellschaft auf.
Alles sehr emotionslos und passiv wirkend, und genau diese Abgestumpftheit im Film, wirkt durch das agieren der Darsteller so authentisch. , Omar, David, André, Sarah und Greg sind fünf von den 10 handelnden Figuren. Manche haben einen Migrationshintergrund, andere nicht, einige der Gruppe, scheinen dem intellektuellen Milieu zu entstammen oder zumindest gebildeter zu sein. Alle sind jünger als 30ig.
Eine Gruppe junger Menschen, die mit der Métro durch Paris fährt, sich immer wieder begegnet, Blicke tauscht, Dinge irgendwo hinbringt, Türen öffnen, aber Worte fallen kaum.
Was ist ihr Antrieb? Die Wut auf das kapitalistische System? Die eingeblendete Uhr gibt den Tackt vor. Nach ca. 50 einleitenden Minuten in denen die „Terroristen“ vorgestellt werden gibt’s dann eine Schauplatzwende. Dialoge gibt es anfangs wenig, nur das nötigste. Alles bleibt an abgeschiedenen Orten, Blicke, alles, so scheint es, ist perfekt geplant. Wie in Shining, versteht es Regisseur Bertrand Bonellos seine klaustrophobischen Bilder mit der Verlorenheit der einzelnen Charaktere zu verweben. Gelingt ihm vortrefflich. Denn die Selbstherrlichkeit in der diese Genossen die Anschläge verüben ist richtiges Wohlstandgehabe. Selbst die vergoldete Statue der französischen Nationalheiligen Jeanne d'Arc am Pariser Place de Pyramides, geht in Flammen auf. Welch ein Affront. Lose Gespräche über Pinochets Putsch in Chile, von Arbeitslosigkeit, der belanglosen Suche danach, ab und zu wieder eine Selfie-Session im ausufernden Konsumrausch.
Sie sind Menschen, die, ungeachtet ihrer Herkunft, das Vertrauen in die Zukunft verloren haben. Junge Menschen mit erstarrten Gesichtern und perspektivlosen Handlungen. Hier geht etwas vor sich, was nichts Gutes erahnen lässt. Der zweite handlungsort ist das geschlossene Kaufhaus. Ab hier scheint es keinen Spannungsbogen mehr zu geben, denn dort gibt es keine Informationen mehr darüber, was draußen vor sich geht. In dieser konsumgeschwängerten Atmosphäre eines Konsumtempels, entwickelt sich Nocturama zu einem langgezogenen Sozial-Drama, das weder Alternativen noch Lösungen anbietet. Möglicherweise ist genau das die eigentliche Provokation von Nocturama. Dass die Bombenleger am Ende in Luxus und Dekadenz belanglos untergehen. Was würde dazu besser passen als John Barry´s Persuaders Theme?
was soll das`?
Total daneben und eine geniale Polit Satire mit seltsmaes Stilmitteln umgesetzt. Ed Harris ist bravourös schon in jungen Jahren, seinen Weg im Filmbiz kennt man.
Ein rauher schonungsloser mit eigenwilligem Soundtrack untermalter Ritt im Nicaragua Bürgerkrieg Mitte des 19 Jahrds. Das Ende wie auch der ganze Film, ist sehr gewöhnungsbedürftig und findet wahrscheinlich nur unter Cineasten Fans. Ein außergewöhliches Filmjuwel mit krass schiefen Tönen.
Rescue Dawn ist wie fast alle Werke von Werner Herzog, ein sehr eigenwilliger Film, der hier einen damals noch sich verdienenden Darsteller Christian Bale für kleines Geld verpflichten konnte, dank der tollen Story, Bale sagte sofort zu.
Feinste Darstellung aller beteiligten, keine Frage. Jedoch hat Herzog und sein Kameramann hier etwas zu sehr spartanisches Sperriges abgeliefert, zu Anfangs, so scheint es. Die Naiven Dialoge die Herzog, der auch für das Skript verantwortlich ist, passend hier niedergeschrieben hat, zeigen wirkungsvoll wie unkenntlich die Soldaten in einem Land kämpfen mussten, über das sie nichts wussten. Das zeigt auch der Film, der den Soldaten anfänglich gezeigt wird (Lächerlich).
Gott sei Dank gab´s den etwas zu intelligenten Dengler, dem in allen Not-Situationen etwas einfiel, und somit diese Geschichte zum Besten geben kann. Herrlich und ohne fast Pathos.
Dann, nach dem ersten Flug und dem ersten Abschuss, muss sich Dieter Dengler durch den Dschungel kämpfen und wird ziemlich schnell gefangen genommen, dank seines naiven Aktionismus, einfach ein netter Kerl.
Mann muss die Filme von Herzog schätzen, auch wenn er für mich einer der nicht untalentiertesten Filmemacher ist, meist der eher sehr unbequeme, der Sehgewohnheiten aufbricht und die Kamera nicht zur Unterhaltung nutzt, sondern immer dokumentarisch arbeiten lässt. Kein Wunder, damit hat er Angefangen, und so ist er auch mit Klaus Kinski verfahren, was ihn augenscheinlich schwer geschädigt und positiv geprägt hat.
Bei weitem ist es ein überzeugender Survival Anti-Kriegsfilm, der in Laos um 1965 spielt.
Die Neben-Schauspieler (Vietkongs etc) sind meist Einheimische gewesen; Herzog nutzt immer alles was er vor Ort finden kann, somit wirkt alles überzeugend authentisch und kohärent, und wird ohne viel Schnickschnack nur filmisch und zweckmäßig eingesetzt, hier gibt es fast keine Szenenwiederholungen und Schnitte. Herzog zeigt nur was gezeigt werden muss, gute Probenarbeit. Das hält den Film stramm an der Erzählung, opfert aber auch denn Sinn und Zweck eines Films, den, der Unterhaltung, die hier wie meist bei Werner Herzog Filmen etwas auf der Strecke bleibt, den wie im Leben, Action gibt’s meist wenig.
Schön anzusehen auch, wie sich die Gefangenen das Leben im Lager erträglich machen. Da entfaltet sich das gute Skript und kann erzählerisch Pluspunkte sammeln. Ebenso Darsteller Steve Zahn, der hier wirklich gut aufspielt. Jeremy Davis als durch geknallter Mit Sträfling, einfach grandios besetzt.
Somit kann der Streifen durch seine Zwischenmenschliche Beziehungen dank den Darstellern punkten, und die kleinen Dinge überlebenswert in den Handlungsmittelpunkt schieben. Menschen sind Sozial-Tiere und Elend schweißt zusammen. Der Geist der ewigen Flucht aus dem Lager umschwirrt die Gedanken der Häftlinge. Übrigens, die Würmer die Bale das in einer Szene isst, sind natürlich echt. Klassisch Bale halt.
Eine feine Geschichte die auf erzählten Ereignissen beruht, einfühlsam und nüchtern zugleich umgesetzt. Werner Herzog zeigt hier einmal mehr, dass er zu den wichtigsten Regisseuren bzw. Filmemachern der Gegenwart gehört. Er geht immer, wie auch seine Akteure, das verlangt er, bis an die Grenze des machbaren, ohne CGI oder sonstiges zu verwenden. Wer könnte so etwas für ca. 10. Mio. umsetzten? Coppola sicherlich nicht. Scherz! Leider ist Rescue Dawn dann doch an den Kinokassen durchgefallen. Am Film kann nicht liegen, wohl eher am Marketing. Christian Bale Fans dürfen hingegen bedenkenlos zugreifen bei diesem Kleinod an Film. Aber wer promotet bei MGM auch schon ein 10 Mio. Dollar Ding? Armer Herzog, einmal mehr von Hollywood übergangen worden. Spannend wie Gesprengte Ketten, sollte es mehr Filme geben, die es so schaffen, den Zuschauer in seinen Bann zu schlagen. Überzeugend und durchweg gut erzählt, wird hier die Geschichte Dieter Denglers wieder gegeben, der außer diesem Absturz noch 4 weitere überstand. Was ein Typ. Steve Zahn als Sidekick immer an der Seite von Dengler. Es geht halt nichts über eine gekonnt losgelassene Schlammlawine. Und verhangene Nebelberge kann Herzog einfach aus dem ff.
Der irre alte Dschungelkämpfer, der. Eine zehrende und sinnlich visuelle Reise, danke Werner.
Erstaunlich erwachsener tiefsinnige Film von Alex Aja, der ja immer einen Blick wert ist. Hier stimmt die Story, die fasziniert, die dezent besetzten Akteure, allen voran Jamie Dornam, der sehr zurückhaltend, ruhig und besonnen glaubwürdig den behandelnden Arzt gibt.
Sarah Gadon ist mir noch aus 11.22.63 ein Begriff. Hat mich damals fasziniert und auch heute schafft sie es wie keine, noch wie eine Monroe auf der Leinwand zu wirken, ähnlich wie Sharon Stone in der 90ern.
Aaron Paul als vermisster fliehender Vater ebenso aufspielend und glaubwürdig. Dreht ganz schön viel in letzer Zeit, der Aaron. Hat ´nen Lauf seid Breaking Bad. Warum wurde dieser Film nie richtig beworben?
Der Soundtrack untermalt wunderschön die fantasievollen und beeindruckend schönen Bilder, die dieser ungewöhnlichen Story den richtigen Rahmen verleiht. Ein ausgewogen schönes Setting bietet der Geschichte den nötigen visuell ansprechenden Raum. Ein unglaublich leicht- schwerer Film, der stimmig alle Nuancen auslotet und passend verteilt in sich vereint. Erstaunliche Dialoge gibt’s zu hören, alles aus der klugen un-verbauten Sicht eines Kindes (Louis). In Rückblenden wird das kleine ungewöhnliche Leben interessant und aufschlussreich beleuchtet. Aja schafft es einen erstaunlich erwachsenen Film abzuliefern, der auf intelligentem Niveau zu unterhalten weiß. Die zwischen-menschlichen Szenen sind untermalt mit einem klassischen Old Hollywood Sound und fotografiert wie in den 30er und 40er Jahren es die schwarz-weiß Hollywood Klassiker waren. Ebenso wie die Walzer Klänge, einfach passend. Alexandre Ajas Handschrift zeichnet sich hier immer mehr zu einem gestandenen Filmemacher heraus und weiß die passenden Stilmittel effektschonend ein zu setzen. Perfekt inszeniertes Gefühlskino mit mystischen Hauch und tollen Darstellern mit realistischen Beziehungsproblemen, dem einen vielleicht etwas zu kitschig an manchen Stellen, doch das hat noch nie geschadet, wenn´s sparsamer Kitsch ist. Einfühlsam und gekonnt umgesetzt ist diese Metapher des Komatösen Schlafs. Märchenhaft seltsam und kriminell zugleich auch wenn´s dann doch gen Ende vorhersehbar ist.
Gut inszenierter Spätwestern Made in Australien, der leider etwas belanglos über eine Länge140 Minuten hinweg-plätschert und nur wenig zur Unterhaltung beiträgt. Legenden sehen da doch irgendwie anders aus. Rauflustige Jungs werden zu mutigen und tötenden Männern. Wie das halt so ist im Wilden Westen des Outbacks. Die Darsteller und die Ausstattung sind gut gewählt, die Naturszenen passen sich ebenso emotional in das Bild des gejagten Benjamin Hall, den Bushranger "Gangster" des ausgehenden 19 Jahrhunderts. Der Alleinstehende und gejagte Ben Hall sucht sich neue Schergen die er um sich schart um sich Geld zu rauben, das ihm die Reise in die Vereinigten Staaten finanzieren soll. Da ist keine Postkutsche sicher. Doch die Banken und Soldaten schlafen nicht. Hier wird scharf geschossen und nicht immer getroffen.
Wildwestromantik kommt nicht wirklich auf, die Lagerfeuer und belanglosen Handlungen fesseln nicht gerade, woran die meisten Outback Filme die dieses Genres bedienen, leider des Öfteren kranken.
Matthew Holmes, der die Geschichte recherchiert hat und für Drehbuch und Regie verantwortlich ist, liefert nicht mehr oder weniger eine Episodische Historien Begebenheit, stellenweise frei interpretiert ist, wieder. Das mag dem geneigten Westernfan jedoch mit all dem herum-Gereite und Geschwätze
nicht zu überzeugen auch wenn es die Bilder tun, die die Kamera schön hochauflösend wiedergibt. Obwohl man in der Darstellung von Jamie Coffa alias John Gilbert schon einen neuen Christian Slater zu entdecken vermag. Überzeugend aufsässig und nervend faszinierend zugleich. Dieser stiehl Jack Martin alias Ben Hall fast schon die Show. Alle weiteren Akteure überzeugen ebenfalls in ihren Rollen und mimen die eigewanderten Iren beim launigen Gesang. Das alles trägt zur Stimmung bei und tut dem Film gut, der im Laufe der Handlung immer spannender wird, da man diesen Gaunern dicht auf den Fersen ist und jeder ein Verräter sein kann. Nachdenkliche Gesichter und spaßig verzerrte Fratzen, im Kugelhagel, so wie es halt sein soll. Unterwegs im Busch.
Ben Hall muss viel hinter sich lassen, denn ein wahrer Outlaw kann nur für sich selber stehen.
Ein Riskantes Spiel nimmt seinen Lauf. Spannend bleibt es bis zum Ende allemal und das will was heißen, bei der Lauflänge. Ob das für eine Legende reicht? Hut ab für diese Reise Matthew Homes.
Verkaufst du deinen Traum? Was bleibt dir dann noch? Wer 300 Million Dollar ausschlägt, der muss einen großen Plan vom Leben haben, so scheint es, den das Gefühl GOLD zu finden, ist wohl mit nichts vergleichbar außer mit Drogen. So sieht es Kenny Wells, ein Dirt Digger und Visionärer Goldgräber, der Buddler im Schmutz. Seine Firma. Sein Name. Alles Selfmade. McConaughey ist wie immer ganz in der Rolle. Das Setting und die Nebendarsteller passen ebenso ins Bild wie der Rest. Es ist eine Geschichte, die trotz allem Bemühen nicht ins Schwarze trifft. Das liegt nicht an den Darstellern, sondern am Story Aufbau, der schon teils an Scorsese Ähnliche Visuelle Schnittmengen erinnert, die Bilder sind perfekt schmutzig oder High Glossy. Der Funke will dann doch nicht überspringen. So belanglos und langweilig wie das Leben selbst wird das Geschäft um die Grabungen dargestellt mit all den Höhen und Tiefen, und trotzdem will sich nicht so recht Spannung oder Interesse aufbauen. Zu wenig packt einen der Film, der gut gemacht ist, keine Frage, jedoch bei dieser Lauflänge dank vieler Dialoge nicht ganz zu überzeugen weiß. Bryce Dallas Howard hätte ich fast nicht wiedererkannt, unglaublich. Da war nix mehr von ihrer alten jungen Strahlkraft. Edgar Ramirez hingegen, stiehlt fast allen die Show mit seiner Präsenz. Auch wenn McConaugheys Fratzen einfach unbezahlbar sind. Seine Face, der Hammer.
Damit schafft es Stephen Gaghan, der es bei Syriana noch geschafft hat ein kleines Meisterwerk zu liefern, leider nicht eine ganz so gute Geschichte zu erzählen, wie es nötig wäre, sonst wäre fast eine WOLF OF WALL STREET Stimmung aufgekommen. So versendet sich die gesamte Geschichte leider im Äther und nichts bleibt übrig, außer einem Matthew McConaughey der sich selbst gerne spielen sieht und in seiner Rolle des Goldgräbers fassettenreich aufblüht. Dieser Akteur gibt sich keine Blöße und spielt alles frei raus. Wie immer Hut ab für diesen talentierten immer gerne gesehenen Schauspieler, der es einfach aus dem Bauch raus kann. Der Diesmal wieder schön fett über den Gürtel hängt. Das ist Darstellung in Perfektion, und das weiß der Bastard auch. Ein guter Film, nicht mehr oder weniger, leicht unterhaltend, doch für dieses Kaliber von Geschichte nicht ausreichend. Auch wenn es immer der Self Made Man ist der fasziniert, wie oft ist man einem Betrug aufgesessen? Dass es diese Geschichten in der Historie zu Hauf gibt, weiß man. Ein Auf und ab wie das Leben selbst. Betrügen oder Betrogen werden, das ist das Bild des Self Made Man, mit einem Göttlicher Schluss.
Savage Dog bietet uns hier eher den lahmsten Köter an, den es bis dato gab. Verpackt in eine Legende? Da muss man lachen. Das Beste ist wahrscheinlich der Seitliche Uppercut, den Atkins in perfekter Choreografie hier hinschlägt, der Rest ist Faustkampf und das, dank der wahllos gewählt schlechten Gegner und Schauspieler; ein Grauen diesem Atkins Ausrutscher zusehen zu müssen, wie er in Indochina in den 50ern, in billigen Pinten und Ruinen im Super Low Budget Stil hier zu Rande zieht.
Das ist Atkins nicht würdig und bietet mehr schlechte als rechte Unterhaltung. Alles wirkt auf RTL 2 Niveau und lieblos gespielt. Selbst die Kämpfe können bei weiten nicht an BOIKA Zeiten anknüpfen. Vergleicht man das mit Eliminators oder andern Streifen ist das hier unterste Schiene. Selbst schlechtere Dialoge hört man selten, das wird nur noch durch die Hanebüchene Story getoppt. Mit Nazis und SS Steiner, und eine Familiengeschichte die schlechter nicht zu schreiben ist. Ein Peinliches Fiasko für alle Beteiligten. Nicht zuletzt für den geneigten Atkins Fan, der hier nur noch mit dem Kopf schütteln kann, wenn da noch irgendetwas von Anspruch vorhanden sein sollte. Ein Guter Faustkampf Film mit passender Storyline wäre da zwingend von Nöten gewesen.
Hier versenkt J. Johnson viel(wenig) und scheint nichts wirklich viel von seinem Filmhandwerk zu verstehen. Ebenso wie sein Darsteller Marko Zaror, der zwar ein guter Kämpfer sein mag, selten jedoch einen so schlechten Akteur abgegeben hat. Der darf wirklich NUR Kämpfen, sonst nix. Glaubt es.
Johnsons Film ist eine Zumutung an Action Unterhaltung und wird seinem „Helden“ in keinster Weise gerecht. Atkins was soll das? Ein Opfer der Filmindustrie? Eher des Filmkannibalismus. Ja, da spuck ich aus. Nie sah man eine so dicke Zigarre. Nie sah, hörte man einen so nervigen Voice Over Erzähler, mit dämlicheren Monologen als in diesem Poserfilm. Ja, es ist eine Last wenn man nix kann außer töten, tröten. Er war ein Killer und nichts anderes.
Er kanns nicht lassen. Der Mann dreht Filme komme was da wolle, schlechte Dialoge und Klasse Mimik sind wir ja schon gewöhnt, aber dieses Schulhofprojekt, donnert immer gleich schreiend durch die Gemeinde und Hüpft von Täter zum Opfer, schöne Idee, schäbbig Trashig und ein, na ja, Dolph halt. Bild und Ton sind Klasse, der Rest nun ja.
Son of a Gun? Was soll dass, passt irgendwie gar nicht der Titel, aber gut. Schöne Gangster Ballade mit passender Knast Einleitung. Einen Ewan McGregor dem das düstere Image auch mal gut steht und einer Liebesgeschichte, die so wie man weiß, nicht funktionieren wird. Solide Unterhaltung mit netten Schießereien und einer Portion Schurkendrama. Brenton Thwaites überzeugt als Milchbubbie total, spielt seine Rolle doch „Erwachsen:“ Der Coup und dann sieht man weiter. Julius Averys Debut Langspielfilm spielt in Australien mit klassischen Bildern der Wüste etc, und dafür ist ihm hier einiges gut gelungen, das dank der gut spielenden Alicia Vikander die hier ebenfalls ihr Leinwandpräsenz zu besten gibt. Überzeugt. Klassisch und erzählerisch leider nicht all zu viel Neues und Ware von der Stange, aber dafür gekonnt umgesetzt, denn auch dieser Streifen hat seine Momente. Nett und für ein ersten Spielfilm toll gemacht. Hut ab.
Unglaublich. Man fühlt es. besser gehts nicht. So muss eine Zeitreise aussehen. Musik Akteure und das Setting mixed mit O-Aufnahmen, das passt und läßt die gute alte GrandMaster Zeit wieder aufleben. Volle Begeisterung. Baz Luhrmann is Back.
Seltsamer Film, unheilschwangere Musik und Darsteller, denem man ihre Rolle nicht wirklich abnimmt. Ansonsten nicht viel neues, ausser ein paar wirklich fiesen Szenen. Solide Story mit wenig Esprit umgesetzt, trotzdem besser als viele andere Streifen. Der Originaltitel Farmhouse trifft es besser.
Im Titel steckt alles. Einsam und müde des Kampfes gehören Prof. X und Wolverine mit zu den letzten Überlebenden der X Men. Tristesse schwere und eine Lebenszeichnung der Extraklasse darf der anspruchsvolle und hoffentlich etwas intelligente Zuschauer diesem Ende eines großen Namens beiwohnen, so gross, das selbst Patrick Stewart in seiner Rolle schwach und gebrechlich fast erlischt, wenn Logan im Raum ist. Seine Tiefe, seine Präsents, das Beast schlummert und ist des Lebens müde. Dann liegt ein Hoffnungsschimmer in den alkoholdurchtränkten Nächten, die auf ein neues letztes Abenteuer hoffen lassen. Hier geht die Metaphorische Tiefe der Geschichte wahrscheinlich in die Historie der X-Men Reihe ein. Wolverine ist nicht nur ein gut geschriebenes Drehbuch mit gut platzierten Dialogen, es ist viel mehr. Ein Kunstfilm, der auf Blockbuster Niveau intelligente Geschichten erzählt. Das Ende einer langen Geschichte mit Tiefgang und guten filmischen Momenten, ein intelligenter Tiefgründiger Action Film.
Der Logan Ableger, der X Man Reihe, wird von Regie Meister James Mangold mehr als klassisch umgesetzt mit allem was im positiven Sinne dazu gehört. Die Bilder stimmen, die Story mag Geschmacksache sein, trifft hier meiner Meinung nach genau der Kern von Logans Lebensgeschichte.
Ein mehr als gelungener Film wurde hier abgeliefert und es ist eine Freude dem beiwohnen zu dürfen. Schließlich wissen wir alle, das es am Ende im Leben immer um den Kampf mit dem eigenen ich geht. Kann der Schweinehund bezwungen werden? Die Frage wird beantwortet. Das ist eine Comic Legende mit Story-Tiefe und beseelten Darstellern, dabei mit ruhiger und schlüssiger Hand inszeniert. Besser als erhofft und mit einem Stewart und Jackman in Hochform. Klare Empfehlung für den anspruchsvolleren Fan der ersten Stunde. Und für Schnipsel Fans gibt’s auch was zu sehen.
Das übliche, nur schlechter. Hier überzeugt nix, außer den Jung Darstellern, das kann Teenies überzeugen, wenn man aus der Pubertät raus ist, wird´s schwer. Handy House Horror, mit belangloser Story und doofem ...
Zeitloser Lagerkriegsfilm mit guter Cast und einem jungen Colin Farrell und fast sympathischen Nazis.
Ganz okay, ledier zu wenig Tiefe, die Ideen sind gut, an der Umsetzung hapert es. Der Film hat keine Seele. Schade.
Gute Unterhaltung mit Längen, dafür mit einem überzeugendem Keaton. McD´s Story ist sehr interessant und ein Lehrstück an Business. Ein gelungenes Stück Film, über einen Mann mit Biss.
Gut Slasher aus den Niederlanden. Doofe Einleitung, dann gehts doch schnell zur Sache. Handwerklich Gut und auf Hollywood Niveau. Ein blutiges Fest für Fans, die Dialoge sollte man jedoch schnell vergessen, die Mühle bleibt im Gedächtnis. Blutiges Fest das für ein ersten Spielfilm richtig gut gelungen ist, wenns auch Anfänglich stark schwächelt.
Vorab, für den Film sollte man vielleicht besser schwarz sein, oder länger in den Staaten gelebt haben, oder Sozialpädagoge sein, sonst wird’s mit dem Zugang schwer. Ist nicht leicht hier Begeisterung zu finden. Ist halt immer doof, wenn Kinder ohne Väter (und im Drogenmilieu)aufwachsen. Das steht mal fest. Wenn einer aber dann so introvertiert ist, kann das im Film schon etwas nervig wirken. Das zieht sich in die Länge mit grausig alltäglichen Schulhofeskapaden, die Chiron ertragen muss. Fies anzusehen, wenn Kinder böse zueinander sind. Solide entspannte Kamera mit eindrucksvollen Bildern, die in der ersten Einstellung mit einer kl. Plansequenz aufwartet. Was noch? Alltag eines Jungen in Florida.
Dort wo sonst wummernde Hip Hop Klänge zu hören wären, haben wir hier klassische Untermalung anfangs. Mit der Zeit wird das Leben rauer und wir enden im Gangsta Rap. Nun denn. Es ist nur die Harte Oberfläche die das sanfte schützen soll. Die Geschichte von Tarell A. McCraney verfasst, bietet viel neues, denn auch farbige dürfen schwul sein. Gab es noch nicht? Jetzt schon.
Blicke, Handlungen, alles wirkt authentisch und reell. Das ist un-aufgeregt und überzeugt mit Leisen Tönen von Anfang an mit viel klassischer Musik. Alles sehr ruhig gefilmt, teils dokumentarisch und so, als ob man einfach mal fast alle Takes gebrauchen könnte. Ich glaub das gab´s kein Storyboard. Langatmig auf Dauer und ereignislos beobachten wir hier die Lebensabschnitte eines jungen Mannes der durch die Umstände und seine abwehrende Haltung der Welt gegenüber (ist halt nicht einfach wenn man als Schwarzer “anders“ ist), zum Klischee heranwächst und nur schwer zu seinen Gefühlen stehen kann. Fesseln kann dieser Streifen mich nicht, sehenswert ist er schon, falls einen die drei Etappen der Selbstfindung eines jungen Schwarzen interessieren. Guter Film, den man nicht gesehen haben muss, der sein Potential dank der Geschichte auch nicht wirklich entfalten kann. Der Charakter fesselt nicht (auch wenn die drei gut ausgesuchten Schauspieler überzeugend die Entwicklung des Chiron darstellen) und auch sonst bleibt alles mehr oder weniger belanglos, bis auf ein paar homo-erotische Spannungen. Dieser Streifen hat alles richtig gemacht. Bild und Ton sind klasse, die Verpackung stimmt total, leider schmeckt der Inhalt nicht besonders. Schade.
Kapitel 2 schließt nahtlos an den ersten Teil an.Was Reeves und sein Stunt Double Regisseur Chad Stahelski da Action mäßig auf die Beine stellen, lässt den Atem stocken. Die Kampfszenen sind eine glatte 10, die machen jedoch noch keinen guten Film aus. Wenn es nicht so traurig wäre, was dem Protagonisten Wick an Elend zustößt, wäre es auch nicht so faszinierend, diesen Rachefeldzügen zuzusehen. Hier kriegt jeder mächtig auf die Umme. Der Gejagte wird zum Jäger. Was Keanu Reeves da abzieht, ist beste Action Unterhaltung in feinster Manier, perfekt in Bild und Schnitt. Hier geht es gut gestylt durch Klassisch interpretierte Welten der bösen Buben, die schnell auch mal ein Haus in Schutt und Asche (mal wieder) verwandelt. Leider muss man doch sagen, dass der Charakter Wick schon im ersten Teil sehr ausgereizt wurde. Neue Akzente werden hier nicht mehr gesetzt.
Teils bleibt es damit bei einer flachen Baller-Orgie, die nicht an die Wirkung des ersten Teils heranreicht.
Schön bebildert und Kampfkunst in Hochglanz. Für Freunde des gepflegten ersten Teils zu empfehlen, denn der subtile Humor findet auch hier seine Fans und ist somit ein würdiger Nachfolger. Schön, das John Wick hier wieder einmal mehr beweist, das Schweigen und Handeln mehr Wert hat, als alles Gold der Welt. Auch wenn er im Laufe der Story doch nur gehetzt agiert. Dennoch. Als zweiter Teil allemal zu empfehlen.
Subtiler schrulliger Coming of Age Indie Thriller nach gutem adaptierten Script, das Billy O’Brien mit ruhiger Hand inszeniert.
Eine Kamera die die Atmosphäre richtig einfängt und den Ort Clayton in kühle Farben taucht.
Die Darsteller, allen voran der Junge Max Records überzeugen genauso wie Urgestein Christopher Lloyd, der hier endlich mal wieder klapprig cool aufspielen darf.Ebenso stillvoll wie brachial in einigen Szenen umgesetzt. Das ist mal ein ungewöhnlicher Streifen, innovativ und frisch mit einer schönen Dose Schmieröl.
Klasse, überzeugend in allen Belangen. Cranston & Krueger als dolle Mogelpackung. Glimpflich und in ein tolles Setting verpackte Escobar Glosse.
Manchester by the Sea ist ein Kleinod an tiefberührendem Drama, das durch seine Schnörkelosigkeit und Einfachheit besticht, dabei tief in der Magengrube landet. Ein guter Film. 2 Oscars.
Dog eat Dog wirkt als habe man ihn an den Haaren den 90er entrissen um ihn im Jahr 2017 a.D. auf den Markt zu schmeißen, um mit dieser Guy Richie Kopie für Arme, einen „grandiosen“ Paul Schrader, der er einmal war, zu befeuern, der wirklich in der Zeit stecken geblieben zu scheint. Dass alte Haudegen wie Cage und Dafoe sich dafür hergeben ist mehr als bedauerlich, also ist klar, das Geld verdient werden muss.
Ein Brot „Bread-movie.“ Im Jargon genannt. Auch wenn Schrader bildtechnisch alles auf den Tisch haut, was es zu holen gilt, so bleibt dieser Streifen ein Abklatsch von geklauten und damals noch überzeugenden 90er Bildern, die hier einfach keine Wirkung entfalten wollen und können. Liebloses Cineasten Kino im Genre Modus runter gespult. Obwohl er die Bar Szenen immer noch beherrscht. Er kann der 70ies Look perfekt generieren. Teils erinnern die Bilder an Scorseses Werke, nur die Bilder. Hier wirkt es jedoch meist deplatziert und verwirrend un-inspirierend. Total fehl am Platze ebenso wie der betörende Soundtrack.
Drei alternden Möchtegern Gangstern beim Alltag zuzusehen, ist nicht gerade unterhaltend. Es geht nichts über gute Auslegware. Aha. Dann steht das große alles rettende Ding an, und tja, den Rest kennt man. Wenn die Sprüche ab und an flott sind, so sieht man hier nun einer Runde angehender 60er Jahre alter Kerle zu, die diese Rolle vielleicht etwas jüngeren Darstellern hätten geben sollen, damit das Feuerwerk auch zündet. Hier wartet man vergeblich obwohl das Ding ernst gemein, ein guter Noir Thriller hätte werden können. Die Bilder und das Setting dazu hat er. Leider lässt es an Inhalt und Substanz fehlen. Alles wirkt recht bemüht, auch wenn man bedenkt, dass Cage und Willem Defoe diese oder ähnliche Rollen schon hundertmal oder mehr gespielt haben und das besser, in Filmen die einen kulturellen Mehrwert haben, was man hier beim besten Willen nicht sagen kann. Das ist und bleibt ein gewolltes Stück Film, das die Leinwand hätte nie erblicken sollen. Tragisch für Paul Schrader, den man nun wirklich zum alten Eisen legen sollte, für den, tut es mir leid, seine Bücher für Taxi Driver und Raging Bull, Last Temptation of Christ, Mosquito Coast uvm, werden jedoch in die Analen eingehen. Trauriger Abgang, denn schreiben kann oder besser konnte, der Mann. Coppola ging´s ja leider ähnlich. Schade wenn´s nicht so war wäre, wär´s auch kein Drama. So passt es schaurig in die Videothek. Dieser Film dagegen wird verstauben und vergessen werden. Alles ein schlechter Witz und Gelaber.