Grimalkin - Kommentare

Alle Kommentare von Grimalkin

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    Grimalkin 12.07.2015, 21:04 Geändert 13.07.2015, 01:39

    Neuer Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=27JmggM5GGQ

    Erneut gut. Dieses Mal schön mit stärkerem Fokus auf die Suche nach Julie Mao, die übrigens perfekt gecastet ist, wie auch Miller und Naomi, finde ich. Bei Holden bin ich mir noch nicht so sicher, aber wird schon. Sowieso hoffe ich, dass "The Expanse" die Qualität der Vorlage erreicht. Wenn ja, dann wird das vielleicht die stärkste Sci-Fi-Serie seit "Battlestar Galactica". Get hyped! :D

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    • 5 .5

      Ach, das ist einfach von allem zu wenig. Hier fehlt es an Witz, an Biss, an interessanten Figuren und vor allem an gutem Pacing. Ich bin davon überzeugt, dass 20 bis 30 Minuten kürzere Laufzeit dem Film gut getan hätten. So aber schleicht das ein bisschen halbgar vor sich hin. Gemma Arterton und Luke Evans sind beide zwar attraktive Schauwerte, aber das rettet "Immer Drama um Tamara" auch nicht.

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        Grimalkin 07.07.2015, 17:53 Geändert 07.07.2015, 18:24

        Ich habe mal "Boogiepop Phantom" zur Datenbank hinzufügen lassen und werde das in Kürze noch bei ein paar weiteren Animeserien vornehmen, sofern das Mitfachformular das im aktuellen Zustand zulässt.

        Es ist schwer, etwas über die Serie zu schreiben, zum einen, weil meine letzte Sichtung jetzt auch schon wieder eine ganze Weile zurückliegt, zum anderen aber auch, weil "Boogiepop Phantom" ein surreales, mysteriöses Etwas ist, das multiperspektivisch, nicht immer chronologisch und vor allem sehr kryptisch erzählt wird. Es ist ein Anime für Leute, die kein Problem damit haben, in Plot-Fragezeichen ertränkt zu werden und für jene, die voll und ganz in dichter Atmosphäre aufgehen. Die reduzierte Farbpalette und der leichte Gloweffekt verwandeln die lyncheske Grundstimmung in eine wunderbar unbehagliche, creepige Mysterythriller-Horror-Mischung, die leider viel zu unbekannt ist.

        Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=b5mvW9-nyOo

        OP: https://www.youtube.com/watch?v=h6Op4g9T-M0

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          über Am Hang

          Es ist halt nicht alles Gold, was auf Mubi läuft. Lange nicht mehr etwas derart Gekünsteltes gesehen. Gähnkino par excellence!

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          • 5 .5

            Tja, also "Powder Blue" ist optisch ja ganz gut, denn mit buntem Kunstlicht lockt man mich immer, aber inhaltlich ist das halt nicht viel mehr als nett gemeint. Es ist ein Episodenfilm über verzweifelte Existenzen, aber eben nicht auf dem hohen Niveau von Iñárritu oder Anderson, sondern eher eine Klasse darunter wie "L.A. Crash"; bekannte Machart, nur eben mit weniger Durchschlagskraft.

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            • 1 .5

              ich mag es, wenn ein Splatterfilm seine Figuren kreativ zu Tode kommen lässt, aber nicht, wenn es so willkürlich und fehl am Platz wirkt, wie hier. "Deadball" ist definitiv einer der schlechteren Vertreter in diesem blutigen Genre japanischer (Very-)Low-Budget-Unterhaltung. Leider ein bisschen zu albern, zu lächerlich und zu sinnlos; da gibt's deutlich sehenswertere Konkurrenz.

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              • 9
                Grimalkin 29.06.2015, 13:40 Geändert 29.06.2015, 13:41

                Ich habe "Avatar - The Last Airbender" im Frühling angefangen, ohne sie aus meiner Kindheit zu kennen, und nun endlich beendet. Neben einem generellen Grundinteresse wollte ich auch wissen, ob die hohen Wertungen mehr aus der Nostalgie resultieren oder ob die Serie auch unabhängig davon durch Qualität überzeugen kann. Da das nostalgische Element bei mir definitiv wegfiel, stützt sich meine komplette Bewertung auf die Erfahrungen eines erwachsenen Menschen, der diese populäre Kinderserie zum ersten Mal anschaut. Und ihr seht ja an den 9 Punkten, dass ich sehr angetan bin. Ist die erste Staffel noch sehr episodisch und ein bisschen flach, steigert sich das Ganze in den folgenden Staffeln umso mehr zu einem fantastischen Abenteuer, das vor allen anderen Dingen durch seine komplexen und liebenswerten Figuren besticht. In welcher Kinderserie hat man denn sonst bitte schön derart facettenreiche Charaktere, die mit interessanten Backstories und tollen Entwicklungs-Arcs daherkommen? Und das Magiesystem... also die Bending-Regeln sind klasse strukturiert und flexibel zugleich. Wenn man Konflikte mit übernatürlichen Kräften lösen möchte, ohne jemals den Eindruck eines Deus ex Machina zu erwecken: Mitschreiben, denn so wird's gemacht! Es gibt für junge Menschen viel zu lernen, über Freundschaft, Vorurteile, Selbstzweifel, Rachegefühle, Moral, Gerechtigkeit und Verantwortung; die Serie baut das so fließend und natürlich in die Handlung ein, dass ich nie den Eindruck hatte, man poche hier mit aller Gewalt auf pädagogischen Mehrwert. Das steckt hier einfach drin. Nicht künstlich, sondern ehrlich. Tolle Sache!

                (Ich will ne Spin-Off-Serie über Azula! ♥)

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                • 8

                  Wow, Sumika ist so eine ultimative Alpha-Bitch, das ist schon nicht mehr feierlich! Da kommt dieses egozentrische Püppchen gezwungenermaßen aus Tokyo zurück zu ihren Geschwistern aufs Land, weil die Alten abgekratzt sind und macht allen das Leben schwer. Ich weiß gar nicht, ob das jetzt mehr Drama oder mehr Komödie ist, aber das scheint ja bei Daihachi Yoshida keine Überraschung zu sein. Später bewegt er sich ja mit "The Kirishima Thing" ähnlich leichtfüßig zwischen eigentlich ernsten Themen. Hier, bei "Funuke", mischt er, als wäre es das natürlichste auf der Welt, amüsante Augenblicke (Welcher Trottel bekommt bitte Soßenspritzer zwischen die Kontaktlinsen, wtf?) mit traurigen Momenten, die sogar psychopathische Tendenzen aufweisen (Soll ich meine Geschwister in der Badewanne kochen oder lieber abstechen?). Verrückt! Und manchmal wird einfach alles gemeinsam in ein und der selben Szene kontrastiert. Super auch, dass zu Beginn die Eltern von einem LKW grausamst zermatscht werden, weil sie eine Katze von der Straße retten wollten. Und dann kommt Sumika aus der großen Stadt und bringt ihrer kleinen Schwester als Souvenir eine Plüschkatze mit. Herrlich!
                  Aber mit mir jetzt nur 3 Bewertungen auf Moviepilot? Geht gar nicht! Zeigt mal ein bisschen Liebe und schaut den Film, ihr Loser! :D

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                  • 8

                    Mein dritter Versuch mit Johnnie Tos Filmen... und endlich ein gelungener! "Cheung Fo" ist atmosphärisch dichtes HK-Kino, das seine Kraft aus der Ruhe der Inszenierung schöpft. Statt stakkatoartig geschnittener Action bietet To bewusst statische Einstellungen und behutsame Kamerafahrten, rhythmisch untermalt vom zunächst aufdringlichen, aber irgendwie doch schön eingängigen Soundtrack. Ein Triaden-Film, der ein wenig an das erinnert, was Takeshi Kitano in Japan mit den Yakuza anstellt. Antithetisch und poetisch.

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                    • Menschlich oder dämonisch? Abseits der Schlachtfelder füllt der Krieg die Taschen zweier Frauen.

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                      • 3

                        Hey, locker doppelt so gut wie "Driven"!

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                        • 8
                          Grimalkin 11.06.2015, 00:12 Geändert 11.06.2015, 00:14

                          Bereits von Anfang an ist durchgehend diese unwirkliche Wirklichkeit, dieser unheimliche Vibe spürbar, der das Setting von "Lost River" in eine Art Twilight-Zone-Detroit verwandelt. Wenn sich Protagonist Bones durch die maroden Vorortsruinen bewegt, wird eine surreale Post-Apokalypse erzeugt, nur dass der gemeinsame Nenner apokalyptischer Vorfälle sich auf den Verfall stützt, der sich eben äußerlich im architektonischen Kollaps äußert und innerlich die alten Werte vergessen macht und ein neues System mit neuen dominanten Figuren einführt. Es gilt das Gesetz eines Aasgeiers namens Bully und das Gesetz des teuflischen Verführers Dave, der mit seinem Nachtclub ein offenes Ohr für die Wünsche und Bedürfnisse jener vorgaukelt, die noch irgendwie um das Überleben in diesem trostlosen Skelett einer Stadt kämpfen. Die Bilder - und das überrascht mich überhaupt nicht - erzeugen einen gewaltigen Sog, denn wenn Benoît Debie die Kamera bedient, entführt er den Zuschauer stets in Licht- und Schattenwelten zwischen dem Hier und Jetzt. Seine Kameraarbeit und der damit einhergehende entsprechende (farbenfrohe) Lichteinsatz tragen natürlich automatisch die Erinnerungen an Gaspar Noé und den davon inspirierten Nicolas Winding Refn mit sich und doch erschafft Gosling hier seine eigene Bildsprache, die mehr ist, als nur gedankenlos aneinander geheftete Versatzstücke. Klar denkt man bei diversen visuellen, inhaltlichen und generell atmosphärischen Aspekten vielleicht an "Blue Velvet", ein wenig an "Brick" und "Tideland", und auch an "Beyond the Black Rainbow", sowie "Bibliothèque Pascal", aber das ist auch genau die Art von Film, nach der ich mich verzehre; wenn der Plot abstrahiert wird und sich in Motiven und Symbolen äußert - gerne auch verliert - und das filmische Bild im visuellen Medium in den Mittelpunkt rückt, mit all seiner ästhetischen Kraft fiebrig, dröhnend, verstörend, rausch- und traumhaft fasziniert und hypnotisiert, ja, dann bin ich ganz in meinem Element.

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                          • 8 .5
                            über Jin-Roh

                            Krasses Teil zwischen Traumabewältigung und Politthriller unter einem totalitären System. Hiroyuki Okiura hat zwar Regie geführt, aber nicht nur bloß das Drehbuch, auch das Zusammenspiel von Form und Inhalt, die gesamte Atmosphäre entstammt spürbar Mamoru Oshii. Nachdem ich damals mal "The Red Spectacles" gesehen hatte, war es nun an der Zeit, mit "Jin Roh" einen Blick auf das animierte Prequel zu werfen. War mir schon irgendwie klar, dass ich das nicht bereuen würde. Komplex, brutal, stimmungsvoll und nachdenklich, Oshii durch und durch. Hervorragende Animekunst!

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                            • 3 .5
                              Grimalkin 05.06.2015, 00:15 Geändert 05.06.2015, 00:16

                              Ihr wisst ja vielleicht, wie das mit dem Retconning ist, mit der Retroactive Continuity. Das bedeutet, dass ein Sequel Dinge aus dem vorangegangenen Werk rückwirkend für nichtig erklärt, quasi die vorher etablierte Kontinuität aushebelt. Das passiert hier leider mit "The Descent 2". Wo im ersten Teil - und hier kommen jetzt SPOILER - die Crawler nicht wirklich existierten, sondern nur metaphorische Verkörperungen der alles und jeden zwischen Wahn und Rache abmetzelnden Protagonistin darstellten, sind sie hier im zweiten Teil plötzlich einfach tatsächlich da und treiben in der Höhle ihr Unwesen. So muss der psychologisch motivierte Horror des gelungenen Vorgängers nun einem simplen und darüber hinaus noch in allen Belangen schlechter inszenierten Monsterfilm weichen. Der clevere Unterbau mit seinen zahlreichen visuellen und akustischen Hinweisen zum Geisteszustand der Hauptfigur und dessen Manifestationen ist hier natürlich bedeutungslos. Wie ein Schlag ins Gesicht trifft es einen, wenn hier der Satz "Don't worry, it's just your mind playing tricks on you" als Anspielung auf Teil 1 vom Stapel gelassen wird, nur um letztlich von Regie und Drehbuch klar verneint zu werden.

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                              • 10

                                Beim letzten Mal, als ich die Datenbank durchforstete, war "Sayonara Zetsubou Sensei" die beste Animeserie, die mir noch fehlte. Jetzt kann ich das wahnsinnige Teil endlich bewerten. Ich würde ja fast sagen, das hier sei Studio SHAFTs Opus Magnum, aber mit "Bakemonogatari" haben sie ja noch eine weitere 10-Punkte-Serie geschaffen. Dennoch: Diese skurrile, surreale, abgedrehte Geschichte über einen Lehrer, der sich umbringen will und sich stattdessen mit einer wirklich eigenartigen Schulklasse außerordentlicher Individuen herumschlagen muss, ist audiovisuell ein Hochgenuss und vermutlich sogar zu clever für mich. Um all die (pop-)kulturellen Anspielungen mittels Wort- und Slapstickgags, Stilbrüchen, Text- und Bildeinblendungen zu verstehen, muss man wohl schon so einiges an Informationen absorbiert haben und trotzdem macht das einfach höllisch Spaß, auch wenn es alles andere als massenkompatibel ist. Der Humor ist spot on, aber auch gnadenlos surreal, manchmal sehr generalisierend, manchmal absolut obskur. Und wer den wilden visuellen Stil von Studio SHAFT mit all den Brüchen, Farbkontrasten, Textspielereien, Collagen, etc. mag, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten.

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                                • 2

                                  So langweilig, dass ich nebenbei erst gekehrt, dann gespült und mich anschließend an den PC gesetzt und nur mit halber Aufmerksamkeit weitergeschaut habe. Das haben Filme an sich nicht verdient, aber dieser hier spult eben einfach nur eine Hand von Chansons ab und lässt seine Figuren zwischendurch ein paar uninteressante Dialoge führen. Schade.

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                                    Ich denke, das funktioniert auch vor allem deshalb so gut, weil man mit Bradley Cooper einen relativ attraktiven Schauspieler in der Hauptrolle hat, andernfalls würde es mir deutlich schwerer fallen, mich an den wirklich krassen Altersunterschied der zwei Protagonisten zu gewöhnen. Im Film wird das ja nicht ein einziges Mal thematisiert, obwohl es nun mal de facto statistisch eher ungewöhnlich ist. Wie dem auch sei, "Silver Linings Playbook" ist insgesamt natürlich ein guter Film. Durchaus sympathische Figuren, die trotz eines nun wirklich nicht gerade innovativen Plots authentisch agieren. Bei Russell zweifelte ich auch nicht an der filmischen Qualität, wenngleich er sein Meisterwerk "I ♥ Huckabees" nicht toppt.

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                                      Vielleicht ist mir der frühe New-Wave-Ôshima noch zu zahm, ich weiß es nicht. Nichtsdestotrotz ist "Cruel Story of Youth" ein sehenswerter Film; jugendlich, rebellisch. Und wenn man keine Träume hat, können sie auch nicht zerstört werden.

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                                        Gelegenheit, Nick und Roys Avatare, einen alten Chinesen und eine attraktive blonde Frau in der Welt der Sterblichen durchgehend zu zeigen, nicht genutzt! Ach und der Charme von "Men in Black" wird zu keinem Zeitpunkt erreicht, aber ich glaube, so überraschend ist das jetzt auch nicht. Zumindest passiert immer irgendetwas potentiell unterhaltsames, auch wenn das Resultat letztlich mittelmäßig ausfällt.

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                                          VisitorQ unter mir hat recht, "Late Phases" ist ein wirklich schöner, wohldosierter, kleiner Horrorfilm mit Figuren, die sich endlich mal nicht wie oberflächliche Pappaufsteller anfühlen. Und wie cool ist das denn bitte, einen blinden, alten Mann mit Schaufel als Protagonist zu haben?

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                                          • 7 .5
                                            Grimalkin 10.05.2015, 23:42 Geändert 10.05.2015, 23:43
                                            über Vinyan

                                            Wenn man sich die ganzen Kommentare zur Zähigkeit und Langeweile von "Vinyan" durchliest, kann man sich schon fast denken, mit was für einer Art von Film man es zu tun bekommt. Ich könnte jetzt reißerisches Namedropping betreiben und sagen, dass die ersten 20 Minuten mit ihrem in rotes Licht getauchten urbanen Moloch an "Irrevérsible" denken lassen - kein Wunder: Benoît Debie fängt dort wie hier wunderbare Bilder mit seiner Kamera ein - und der Rest des Films, wenn es dann in den Dschungel geht, an die hypnotische Langsamkeit eines "Valhalla Rising" erinnert, die Fieberträume eines "Aguirre" hervorruft und dann psychedelisch wie "Apocalypse Now" und brutal wie "Apocalypto" Grenzen überschreitet. Das wäre nicht ganz verkehrt, aber einerseits vielleicht ein bisschen zu dick aufgetragen und andererseits schafft Welz' Film trotz größerer und kleinerer Anleihen durchaus seine ganz eigene, dichte Atmosphäre mit einem stimmungsvollen Soundtrack und einer eher verstörenden letzten halben Stunde. Horror passt letztlich absolut, auch wenn das hier eben ziemlich Arthouse ist und statt der üblichen Mittel auf ein schleichendes, unangenehmes und am Verstand nagendes Gefühl setzt.

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                                            • 8 .5

                                              Wtf, Moviepilot? Vorhersage 8.5? Sehr optimistisch, dachte ich. Ich hatte ja auch nicht viel zu dem Film gelesen außer "Komödie" und "Mann strandet auf Insel im Han (Fluss in Seoul)". Vielleicht ganz nett für zwischendurch, so ein 5-6-Punkte-Film, wie ich sie ja schon öfters gesehen habe. Und dann, wow, so eine positive Überraschung! Skurril, witzig, intelligent und unheimlich berührend. Lee Hae-jun packt so viel mehr als nur eine kleine verrückte Geschichte in die zwei Stunden Laufzeit. Faszinierend, wie neben dem offensichtlichen Humor eben auch sehr viel Ernsthaftigkeit und Tragik in diesem Film steckt. Es geht um den Clash von freiwilliger und unfreiwilliger sozialer Reklusion, es geht um das Versteckspiel mit der Identität und um die Freiheit und Fesseln selbiger, es geht um vollkommene Isolation, aber auch um das Zueinanderfinden in einem schicksalhaften, magischen Augenblick. Ganz stark!

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                                                Ich danke Stefan Ishii für die Datenbankeintragung! Zu "The Kirishima Thing" zitiere ich mich mal dreist selbst aus meinem No-Data-Blogeintrag:

                                                Wo ist Kirishima? Der beliebte Schüler und Elitespieler des Volleyballclubs ist einfach nicht zur Schule gekommen und setzt damit eine Reihe von Ereignissen in Gang, die Regisseur Yoshida mit Freude in viele kleine Szenen aufspaltet, die mitunter aus ganz anderen Blickwinkeln wiederholt werden, um neue Details zu offenbaren. Mal begleiten wir den Filmclub um den zurückhaltenden Filmnerd Ryoya, der versucht, seine Vision mit der Kamera einzufangen, dann lauschen wir den abfälligen Kommentaren der Mädchenclique um Kirishimas besorgte Freundin Risa, ein anderes Mal steht der Schüler Hiroki im Mittelpunkt, der sich vor der Teilnahme am Baseballclub drückt. Und immer wieder kreuzen sich all die kleinen amüsanten, traurigen und dramatischen Geschichten, bis sie sich schließlich zu einem großen Ganzen verweben.

                                                Einen Trailer gibt es übrigens hier: https://www.youtube.com/watch?v=KjjG0WTQ6C4

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                                                  über Dexter

                                                  Ich glaube, "Dexter" hat mich nun fünf Jahre meines Lebens begleitet. Irgendwann 2010 fing ich damit an, obwohl ich zuvor eigentlich US-Serien nicht wirklich verfolgt, sondern abseits von Filmen höchstens einige Animes geschaut hatte. Es war aber nicht nur mein ernsthafter (Wieder-)Einstieg in die Serienwelt, sondern auch für sich selbst stehend ein Werk, das ich schnell ins Herz schloss. Nach jeder Staffel habe ich mir allerdings erst eine Pause gegönnt und andere Serien gesehen, bevor es mich wieder zum faszinierenden Serienkiller-Forensiker nach Miami zog. Und ja, Staffel 4 ist - wie jeder weiß - ein wahnsinniger Höhepunkt mit einer finalen Szene, die mich gleichermaßen schockiert, erlöst und euphorisch hinterließ. Ich meine, die vorherigen drei Staffeln waren ja bereits gut (dabei 1 & 2 stärker als 3), aber das hier war dann doch ganz großes Kino, äh, Fernsehen! Danach wurde die Serie etwas schwächer, aber blieb nach wie vor spannend, wenngleich Staffel 6 ein reiner Füller ist. Die siebte Staffel finde ich wieder stark, die letzte hingegen in ihren Entwicklungen so abrupt und irritierend, als hätte man das komplette Autorenteam ausgewechselt. Na ja, gut, unterm Strich ist "Dexter" dennoch eine wirklich tolle Serie, die ich nie bereut habe.

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                                                    Grimalkin 04.05.2015, 17:58 Geändert 04.05.2015, 18:04

                                                    Endlich in der Datenbank, dank Dudes Hinweis und Murrays Eintragung! Also hier nochmal, was ich bereits anderswo dazu geschrieben habe:
                                                    Man nehme die finsteren Abgründe eines Kim Ki-duk, den hysterischen Nihilismus eines Sion Sono, die poetische Bildgewalt eines Park Chan-wook und den brutalen Style eines Quentin Tarantino, packe all das in eine pervertierte Mischung aus Hard-Boiled Miami Vice Ex-Cop-Crimethriller und Coming-of-Age-Drama/Shoxploitation, füge LSD-JPop-Disco-Sequenzen, Drogenmissbrauch, Prostitution, Hinrichtungen, Suizid zu übergechillter Indiemucke, Teppichmesser in Nahaufnahme, Baseballschläger, klassische Musik, Lollipops und literweise Blut hinzu und heraus kommt Nakashimas zweites Meisterwerk in Folge. HOLY SHIT!

                                                    Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=FBUhGiu1r64

                                                    Und ja, auch nach Abklingen der ursprünglichen Euphorie von vor vier Wochen, was natürlich immer eine mehr emotionale, denn rationale Reaktion ist, bleibe ich bei der Punktzahl, weil das einfach zu stylish ist und zu sehr wie für mich gemacht. Bisschen einfach, ich weiß, aber: Deal with it! ♥
                                                    Ansonsten mehr dazu hier: https://miseencinema.wordpress.com/2015/04/22/the-world-of-kanako (ausnahmsweise dreiste Eigenwerbung, ähem...)

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