Hartmut Wastian - Kommentare

Alle Kommentare von Hartmut Wastian

  • 8

    Leider muss ich die Serie auf 8 abwerten, nachdem seit der genialen 2. Staffel ein Abwärtstrend deutlich wird: Es wird immer mehr Wert auf Showeffekte, spektakuläre Twists und Emotionen gelegt - Sherlock als Mensch, Watsons Frau als Herzchen, das in den Büchern gar nicht vorkommt.

    Das geniale Erzählen moderner Krimis nahe an den Vorlagen vom guten alten Sir Arthur Conan Doyle rückt in den Hintergrund. Dazu kommt, dass etliche Figuren immer klischeehafter agieren - Mycroft wird vom genialen, mysteriösen Bruder zum chaotischen Eigenbrötler mit Knall, Watson verkommt mehr und mehr zur Selbstparodie.

    Meine Wertung der Staffeln 1-4: 9-9-7-5

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    • 7
      Hartmut Wastian 11.10.2017, 12:39 Geändert 18.11.2019, 22:02
      über Goliath

      Nachdem ich eher zufällig auf diese Serie gestoßen war, zogen mich die ersten Episoden sofort in ihren Bann. BBT gewohnt kauzig, ein gut besetzter Widersacher (W. Hurt), ein auch in den Nebenrollen gut besetzter Cast und ein sehr schön inszeniertes Setting.

      Die Story entwickelt sich schnell und wird in den ersten 3-4 Folgen immer komplexer - definitiv etwas für Freunde von Verschwörungstheorien.

      Leider kommen in den letzten 3 Folgen dann kaum noch neue Ideen hinzu. Innerhalb der Anwaltskanzlei wird munter intrigiert und die "Guten" sammeln Zeugen. Fast alles im Plot wird schon auf einen gewaltigen Showdown ausgerichtet - den es dann auch gibt.

      Der besagte Showdown, der große Teile der letzten Folge bestimmt, hat dann allerdings etliche logische Haken zu Lasten der Glaubwürdigkeit: Argumentation und Beweise der Verteidigung sind so dünn, dass im realen Leben niemals ein Prozess beginnen würde. In der Großkanzlei benehmen sich die Protagonisten extrem eigentümlich und egoistisch, so dass sie der Verteidigung indirekt zuarbeiten, Anwälte werden nach Gusto bestellt und abbestellt, Persönliches mit dem Fall vermischt etc.

      Für sich genommen wären die meisten dieser Twists und Volten sogar stimmig - aber dass innerhalb kürzester Zeit so viel daneben gehen soll ist kaum nachvollziehbar - genauso wenig, wie die Wirkung des Plädoyers der Verteidigung.

      Insgesamt dennoch sehr gute Unterhaltung und ein angenehm abgeschlossenes Ende. Ich gebe 7 Punkte.

      Edit: Staffel 2 plätschert eher vor sich hin: BBT darf sich im Drogenmillieu tummeln und hat eine sehr unglaubwürdige Affäre. Ziemliches Stückwerk mit den üblichen Elementen, die schon deutlich besser erzählt wurden: Tod von Zeugen, Last Minute-Rettungen, Ritualmorde, Drogistas, die immer gnadenlos, aber im Falle der Hauptdarsteller nachsichtig sind. Eine Auflösung im klassischen Sinne findet nicht statt - der Plot löst sich durch einige Todesfälle einfach so auf. Ziemlich schwach, mit großen Längen ab Episode 5. Daher nur 5 Punkte für diese mäßige Staffel.

      Edit: Staffel 3 ist sehr unansehnlich geraten, geradezu ohne vernünftiges Drehbuch. Wenn man von Episode 2 bis zu Episode 8 (Finale) springt, hat man das Wesentliche erfasst. Und das Finale ist okay.

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      • 6
        Hartmut Wastian 06.10.2017, 16:27 Geändert 06.10.2017, 16:38

        Ein merkwürdiger Bond: Gute Besetzung (Waltz, Seydoux, Scott, Fiennes), gut inszeniert und trotzdem eher unspannend, was nicht an der (üppigen) Action liegt.
        Die Geschichte läuft einfach recht undramatisch vor sich hin, zerfällt immer wieder in einzelne Sequenzen ohne echten roten Faden.

        Mal Mexiko, mal London, mal Marokko... alles passiert eher zufällig, wirkt nicht überzeugend: Wie kommt Bond dem Schurken auf die Spur (Zugfahrt), warum schlägt der allsehende und -hörende Bösewicht kaum und dann eher halbherzig zu (der "Gorilla")? Showdown mit Rettung in letzter Minute (Uhr) und Endlos-Nachspiel in London wirken überhaupt nicht stimmig, eher aus verschiedenen Filmen zusammengepuzzled - usw.

        Trotzdem insgesamt ganz nett, nur mit guten Bonds wie Goldfinger, Casino Royale, Spion der mich liebte... kann er sich absolut nicht messen.

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        • Hartmut Wastian 04.10.2017, 11:56 Geändert 17.05.2018, 15:47

          Die französische Veronica Ferres, statt von Dietl eben von Polanski protegiert.
          Casten die eigentlich auch andere Regisseure / Produzenten?

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          • 5

            Ein bißchen Sex and the city, viel coming of age und nur ganz wenig klassische Musik. Von der Handlungsentwicklung her ziemlich vorhersehbar: Liebes Mädel vom Land kommt in den Big Apple und erlebt dort... zzzzz

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            • 3
              über Kind 44

              Interessanter Stoff, der leider von der Regie zerlegt wurde.

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              • Keine Kritik am Listenmaster, nur an der MP-Methode. :-)

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                • Hartmut Wastian 07.09.2017, 15:06 Geändert 07.09.2017, 15:10

                  Bei Nolan auf 1, Lynch auf 19, Kubrick auf 49, Billy Wilder auf 52 und David Lean auf 246 erübrigt sich jeder tiefergehende Kommentar zu so einer Durchschnittsliste.

                  • 7

                    Eine wirklich öde erste Stunde mit abgedroschenen Machosprüchen von coolen Typen, die sich direkt aus Tarantinos 90er Filmen hierher gerettet haben, verdirbt diesem Film eine höhere Wertung.

                    Sehr nett gemacht ist dann trotz des vorhersehbaren Twists die kammerspielartige "whodunnit"-Suche vor der klaustrophobischen Kulisse.

                    Zum Ende hin wird es dann gewohnt blutig, bleibt aber dramaturgisch doch recht stimmig. Ein Film der auch im Nachhinein durch Bilder und Typen hängen bleibt, wenn man die erste Stunde ausklammert.

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                    • 4

                      Hmmm... ein Droide, der Dokumente transportiert, ein Maskierter, der einen alten ehrenwerten Mann umbringt und verwandt ist mit xxx, eine Flucht auf dem Millenniums-Falken, ein Todesstern mit Schwachstelle... war da nicht mal was?

                      Viel bekanntes aus den alten Filmen als Patchwork, dazu ein Bösewicht, der harmloser als Mel Brooks' Lord Helmchen ist, ein Stormtrooper, der ganz ohne Vorbereitung zum guten Helden wird und ein Girlie, das über Nacht Superkräfte bekommt.

                      Was für Fans und Teens, sonst eher banal.

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                      • 5

                        Schade, die Kombi aus den deutschen Märchenonkeln und Monty Python's hätte gut funktionieren können. Leider ist das Ganze nur leicht überdrehter Klamauk geworden. Auch Damon und Ledger spielen eher unspektakulär.

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                        • 2

                          Schade: Ich liebe den schwarzen Humor unserer Nachbarn, von der Piefke Saga über Hinterholz 8 bis zu Indien, Muttertag undund. Auch Niavarani als Kabarettist kann man gut zuhören.

                          Aber was ist das denn? Diese Doppelgängerklamotte ist so ungefähr auf dem Niveau von Adam Sandler - oder darunter - angesiedelt. Holzhammerhumor und klamottenhafte, arg konventionell geschnittene Verwechlungskomik. Von Spannung ganz zu schweigen. Das schwächste, was ich aus Österreich in den letzen Jahren gesehen habe.

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                          • 5

                            Vor dem historischen Hintergrund durchaus sehenswert, allerdings zeichnet der Film den schmerzhaften Weg Indiens in die Unabhängigkeit samt Teilung doch sehr weich. Bleibt weit hinter dem guten alten "Gandhi" und anderen Historienstreifen zurück.

                            • 6

                              Stellenweise und vor allem von den Protagonisten her sehr klischeehaft, aber recht unterhaltsam und gute schauspielerische Leistungen.

                              • 6

                                Nettes Feelgood-Movie, das in schönen Bildern badet.

                                Natürlich geht die Glaubwürdigkeit baden, wenn man auch nur Grundkenntnisse über Asperger oder Autismus besitzt - Bindungen werden, wenn überhaupt, auf sehr rationalem Niveau zugelassen, was einer (hübschen, noch jungen) Witwe mit 2 Kids nicht so gefallen dürfte.
                                Wie auch immer, französisches Entspannungskino, das man schon mal geniessen kann.

                                • 4
                                  Hartmut Wastian 20.06.2017, 16:47 Geändert 20.06.2017, 16:58

                                  Oh je, der ist alt geworden... und war schon im Kino eher langatmig - viel zu vorhersehbare und langsame Entwicklung. Dazu ein mauer Cast, kann man sich sparen. Einziges Highlight: Der Ramones-Song. :-))

                                  • 3

                                    Leider eine trotz des klangvollen Namanes Romero sehr mittelmäßige King-Verfilmung mit B-Cast, so wie schon bei "Es", "Friedhof der Kuscheltiere" usw.

                                    • 5
                                      Hartmut Wastian 10.06.2017, 13:09 Geändert 13.06.2017, 20:49

                                      Hmmm... fast bin ich froh, wenn die Staffel rum ist, und damit hoffentlich auch die ganze Serie.
                                      Die Tendenzen dieser und auch schon der letzten Staffel weg von klaren, ausgetüftelten Fällen hin zu Drama und Charakterzeichnungen stellen aus meiner Sicht keine Verbesserung dar. Von der trotz aller Gags und Twists eher klaren Erzählstruktur wird abgewichen, um den Charaktern mehr Raum zu geben - wozu???
                                      Die künstlich geheimnisvoll gehaltene Ms. Watson interessiert vermutlich nur den Gleichstellungsbeauftragten wirklich, ihre Erscheinungen nach dem Ableben sind unsäglich, John wird im Gegensatz zu den ersten Staffeln leider endgültig zum Trottel gemacht und Sherlock bläht sein ohnehin schon großes Ego auf Leinwandgröße auf. Und dann darf auch noch die (großartige) Ms. Hudson die Welt retten, gehts noch?

                                      Natürlich ist das immer noch viiiel besser, als ein durchschnittlicher Fernsehabend zwischen Tatort und Rosamunde Pilcher. Es wirkt nur insgesamt überdreht und leider nicht mehr wie ein spannender Krimi.
                                      Meines Wissens hat Sir Arthur weit über 50 Fälle für Sherlock erfunden. Wenn die Produzenten die wieder ein bisschen klassischer erzählen würden - so wie in S1&2 - dann gerne noch 4 Staffeln. Andernfalls aber meine Bitte: Lasst es gut sein.

                                      Edit: Die dritte und letzte Folge hat meinen Eindruck bestätigt - langweilige Egomanen und Psychopathen, die nur noch umeinander kreisen. Wenn ich darauf Lust habe, schaue ich mir Schweigen der Lämmer oder gleich Game of Thrones an. Lächerlich, dass Sherlock per Konditionierung seine Kindheit völlig verdreht hane soll, unglaubwürdige Finte mit dem Flugzeug und der außer Kontrolle geratenen Gefangeneninsel, der Moriarty-Trick nur bemüht originell...

                                      Wie Sherlock sagen würde: "Lannngweilig!"

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                                      • Das andauernde "Es ist, was es ist" und die aus dem Jenseits sprechende Mary bleiben mir noch am ehesten Im Gedächtnis. Der Fall ist ganz passabel, leider verkommt Sherlock aber immer mehr zu einer Sammlung aus Versatzstücken von Sitcoms (Watson, Sherlock), Girlpower (Mary, Mrs. Hudson - Letztere zugegebenermaßen toll) und Alibi-Verbrechen. Keine Spur mehr von den sorgfältig aufgebauten, witzig an die Gegenwart angepassten Fällen der ersten Staffeln. Schade.

                                        • Hmmm, ich bin nicht so ganz happy - zum Teil schon seit Staffel 3 und dem Medienmogul kommt mir Sherlock zu sehr wie James Bond vor - nicht nur als Übermensch, sondern vor allem aufgrund der zusammengestückelten Erzählweise mit (zu) vielen Volten und Twists. das wirkt alles ein bisschen übermotiviert und überproduziert.
                                          "Studie in Scharlachrot" und "Skandal in Belgravia" gehören in der Tat zu meinen Lieblingen; die Stories waren noch halbwegs erkennbar an Doyle angelegt. Bei den "Thatchers" habe ich irgendwann auf die Uhr gesehen und dann "ausgerechnet", Wieviele Twists es wohl noch geben muss, bis zum Ende. Keine klare Erzählstruktur mehr, fehlt nur noch ein Superauto für Mr. Bond.
                                          Das Ende rund um die Watsons herum erscheint mir ebenfalls sehr willkürlich und irgendwo billig gemacht (Winnetou und Old Shatterhand lassen grüßen).
                                          Das ist alles immer noch um Welten besser als der typische Tatort (abgesehen von Tukur :-)), aber mehr Klarheit und weniger Überdrehtheit wären mehr.

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                                            Unglaublicher Flachsinn, da sind selbst die späten Louis de Funès-Filme mit den Kohlköpfen besser erzählt... wirkt so, als ob siebzigjährige Holzhammerhumor für Teens inszenieren wollten. Unsympathischer Würgreflex meinerseits ;-)

                                            • Hartmut Wastian 24.05.2017, 10:48 Geändert 24.05.2017, 10:49

                                              Sir Roger war "mein erster Bond", den ich lange Zeit sehr geliebt habe. Im Rückblick wirken manche Humorattacken aber arg klamaukhaft und die letzten beiden Filme hätte er sich und uns besser erspart.

                                              Für mich nach Connery die Nummer 2.

                                              R. I. P., Sir Roger Moore!

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                                                Neues Berufsziel: Taubstummentelefonsexdolmetscher!

                                                Für diese unglaublich komische Szene gebe ich dem ansonsten gelungenen Film mit unverbrauchten Gesichtern einen Extrapunkt.

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                                                  Hartmut Wastian 07.05.2017, 20:50 Geändert 04.07.2018, 22:19

                                                  Unglaublich dilettantisch gemachte Serie mit blassen Darstellern, aufgeblähten und doch leeren Dialogen, sowie einer schleppender Handlung. Von Spannung keine Spur, dazu noch eine freche Reporterin als Zugeständnis an den Zeitgeist, die in Christies altem England ungefähr so stimmig wirkt, wie eine Sardine in einer Mousse au chocolat.
                                                  Die asynchrone Synchronisation gibt dem erschütternden Machwerk dann den Rest: Christie-Fans werden arg enttäuscht sein, da das Ganze wie eine ungewollte Parodie wirkt.

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                                                    Zu mindestens 3/4teln ein sehenswerter SF-Film mit etlichen Zitaten von Kubrick und Carpenter, danach führt das Drehbuch aber ganz arge Verrenkungen durch, um ein versöhnliches Ende zu gewährleisten.