Hartmut Wastian - Kommentare

Alle Kommentare von Hartmut Wastian

  • 3

    Ich bin alles andere als ein Fan von wüstem geballere und typischen Blockbustern, stehe auf Arthouse etc., aber diesem Film fehlt imho einfach der Erzählfluss und jede Dramatik:

    Ein paar Morde zu Beginn, recht konventionell, aber das stört ja nicht. Dann werden die Guten eingeführt und man ist auf ein Katz-und-Maus-Spiel gespannt. Dieses setzt auch tatsächlich ein, fällt aber nach ein paar Morden bzw. Monaten insich zusammen, da alle Spuren ins Nichts führen und auch der Killer scheinbar weniger aktiv ist.

    Immer wieder tauchen über die Jahre neue Spuren auf, die sich allesamt im Nichts verlieren. Zack, Überblende, neuer Ort, xyz Monate oder auch Jahre später, neue Indizien, Verhöre, Telefonate etc. kurz, nächster Ermittlungsstrang, der zu nichts führt. Zwei-, dreimal ist das nett, aber dann wirkt es redundant.

    Auch das whodunnit funktioniert nicht, da wir im Laufe des Films immer weniger vom Zodiac kennenlernen, anstatt ihm 'auf die Pelle' zu rücken. Der Killer verschwimmt im Handlungsverlauf immer mehr als Person. Basierend auf realen Hintergründen - schon klar, aber ein Film muss ja auch für sich genommen funktionieren.

    Es bleiben also neben fehlendem suspense und einer holprigen Story die Hauptfiguren.

    Downey jr und Gyllenhaal sind mit solchen Charakterrollen doch am Limit ihrer Kunst angekommen, höflich formuliert. Beide wirken blass und uninspiriert. Hervorragend dagegen Chloe Sevigny, die aber nur selten auftaucht. Ein Film, bei dem ich nach einer Stunde zappelig wurde und nach 90 Minuten anfing, nebenbei zu lesen. Unglaublich, dass das ein Fincher sein soll.

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    • #12 - ROFL! :-)

      Aber warum nicht Jon Hamm, der Don Draper aus "Mad Men"? Wäre der coolste Bond seit Timothy Dalton...

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      • 5

        Scorsese, Keitel und Robbie - das muss doch passen?!? Leider tuts das nicht, nachdem der Film über weite Teile ohne stimmige Geschichte vor sich hin läuft.
        De Niro spielt einen absolut unsympathischen Vollpfosten, so dass keine Anteilnahme entstehen kann. Insgesamt wäre man von allen Gangstern oder harten Jungs ein etwas entschlosseneres, stimmigeres Auftreten gewohnt, so wie bei Leone, Coppola und den späteren Scorseses. Hier wirken alle etwas plan- oder auch hirnlos, selbst der Showdown ist dilettantisch.
        Die Punkte gibts für eine wirklich lebhaft wirkende Atmosphäre des alten NYC.

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        • 7

          Die großartigen Darsteller und die perfekte, kühle Inszenierung tragen den Film, der aber bei manchen Charakteren (Delon!) arg manieriert wirkt und auch einige Längen hat, wie etwa beim Einbruch.

          • 6

            Aufgeblasene Testosteron-Typen im immergleichen Haifischbecken Wall Street. Dazu das übliche Overacting von Di Caprio und die arg reisserischen Effekte, die Scorses überall als Insignien des Geldes platziert (Yachten, Bunnies, Koks, Sportwägen etc.)... so schon viel zu oft gesehen, zumal die Story seltsam flach bleibt. Weder entwickeln sich die Personen weiter, noch spitzt die Handlung sich irgendwo dramatisch zu.

            Einfach nette Berieselung mit EINER wirklich genialen Sequenz, in der ein zugeknallter Di Caprio verzweifelt versucht, im Country Club zu telefonieren. Aber das ist für 3 Stunden ein bisschen wenig. Ein ziemlich redundanter Film.

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            • 8

              Eine großartige Hommage an die 70er und vor allem an die Deneuve!

              Was den Film für mich aber herausragend macht, ist der Blick auf die späten 70er samt Klassenkampf und beginnender Emanzipation. Das alles wirkt nie so gewollt und moralinsauer, wie in deutschen Filmen etwa mit Frau Makatsch oder Jentsch, sondern kommt leichtfüssig und subtil daher.

              Dazu noch die geschliffenen Dialoge (Depardieu: "Madame, Sie blicken auf einen zweifach verletzten Mann!") und die Ironie, mit der die gesellschaftlichen Konventionen demaskiert werden - Stichwort Nachwuchs. Ein herrlicher, intelligenter Spaß mit einer charmanten Mme. Deneuve in Spiellaune.

              • 4

                Mir zu verstaubtes Geballere und Macho-Getue von ganzen Kerlen, dazu "dumme" Indianer. Very old school.

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                • 6
                  über Outrage

                  Schön inszenierter Massenmord unter Bandenmitgliedern. Mir etwas zu wenig Story drum herum, jeder metzelt, so gut er eben kann.

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                  • 5

                    Eine auf Spielfilmformat aufgeblähte Telenovela in besserer Bildqualität und mit etwas nackter Haut aufgepeppt. Im zweiten Teil leider ein recht humorarmes Beziehungsdrama.

                    • 6

                      Wirklich ein netter Film, der mich dramaturgisch aber nicht ganz überzeugt hat: Eine Mission, die auf einem so dahin gesprochenen Versprechen basiert, dazu eine recht martialische Abrechnung für einen Unfall... da war die Fallhöhe in "Spiel mir das Lied vom Tod" schon deutlich dramatischer. Dazu noch die unnötig gedehnten, nekromantischen Übungen mit der Leiche, naja...

                      Stark dafür die Szenen in der trostlosen Kleinstadt - Jones denunziert die Ortsansässigen nicht so extrem, wie dies die Coens gern machen, fängt aber die Geistlosigkeit so gut ein, dass man sich über die Ausbruchsversuche der beiden Mädels nicht wundert.

                      Insgesamt gut anzuschauen mit einem leider nicht ganz überzeugenden Plot und etwas zu gedehntem Tempo.

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                      • 8

                        Großartiges Feelgood-Kino von Ang Lee! Im Gegensatz zu vielen Hollywood-Komödien sind die einzelnen Personen hier besser gezeicnet und es wird viel mehr Wert auf treffsichere Dialoge und die Atmosphäre gelegt.
                        Alles an diesem Film wirkt irgendwie einfach - das Skript ist sicherlich nicht komplex - aber dennoch stimmig, so dass man sich einfach von dieser liebenswerten Patchwork-Familie vereinnahmen lässt.
                        Und dann noch die verführerischen Kochszenen, hmmmm... :-)

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                        • 4

                          Finde Mel Gibsons Selbstherrlichkeit hier schon fast unerträglich, zumal er sonst nix "spielen" kann. Die Erstverfilmung mit Brando gefällt mir deutlich besser.

                          • 6

                            Zwei sympathische und auch glaubwürdige Hauptdarsteller, denen man gerne zusieht. Leider hinterlässt die Story im weiteren Verlauf ein ständiges Achselzuckeln, da man den Verfall der Beziehung zwar zur Kentnis nimmt, aber nicht wirklich Anteil nehmen kann: Zu kühl und distanziert kommt der Film insgesamt daher. Zudem stören die ständigen Zeitsprünge mit zunehmendem Handlungsverlauf.

                            • 3

                              Was uns Europäern hier als pazifistischer Antikriegs-Film verkauft wurde, hat der Militärjunta in Washington und Texas sicherlich so manches vergnügtes Lächeln entlockt...

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                              • 1

                                Bully macht Bull(y)shit! :-(

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                                • 10

                                  Ein Filmjuwel, zeitlos begeisternd, wenn man sich auf seelische Abgründe einlassen kann! Gerade zum ca. 25. Mal gesehen, bin immer noch fasziniert.

                                  Dieses Psychodrama, das sich zum film noir entwickelt, fesselt durch die sarkastische, würdevolle Darstellung von M. Serrault genauso, wie die durch kalte Schönheit der Adjani:

                                  Was als ein ohnehin nicht harmloser Detektivfilm startet, entwickelt sich zu einem Beziehungsdrama der anderen Art. Eine bildschöne Mörderin wird von einem verbitterten, aber hochintelligenten Detektiv verfolgt, der seine verschollene Tochter überall sucht und schliesslich in der Flüchtigen zu erkennen glaubt. Es folgen verwischte Spuren, Verfolgungsjagden und der Sündenfall des eifersüchtigen Detekivs, der durch einen Akt der Eifersucht schliesslich das Leben der ihm ans Herz gewachsenen "schwarzen Witwe" noch mehr zerstört, als zuvor seine Frau das Seine...

                                  Zur Handlung könnte man etliche Absätze mehr verfassen, so komplex und mitunter zweideutig verzweigt sie sich. Entscheidend zur Genialität des Films tragen aber originelle bis komische Schnitte und Serraults Gedankenspiele / Monologe bei.
                                  Zusätzlich besticht der Film, neben der Kriminalgeschichte, durch zeitlose Reflexionen über Familie, Identität, und über das, was Hoffnungen oder auch geplatzte Hoffnungen aus uns allen machen könn(t)en.

                                  Seit über 25 Jahren sehe ich Filme - dieser wird wohl auf ewig unter meinen Top 3 weilen. Einfach mal ausprobieren...

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                                  • 4

                                    An sich eine ganz nette Liebeskomödie frei nach Hollywood: "Sie kriegen sich, sie kriegen sich nicht." Nett für einen gemütlichen Couchabend.

                                    Leider aber stimmt die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern überhaupt nicht, wodurch auch das überraschende Happy-End nicht recht einleuchten will.

                                    Spoiler

                                    Warum würde eine junge Frau ihren neuen Job und eine neue Familie in ihrer Heimat aufgeben, nur um zu einem Grantler zurückzukehren, der genau 2 Tage nett zu ihr war? Was zum... ?

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                                    • 2

                                      Fast unglaublich, dass im 21. Jahrhundert noch ein solcher Film entstehen kann! In seiner intellektuellen Schlichtheit und dem prätentiösen Schwelgen im eigenen Bedeutungsrausch (Sendungsbewusstsein?) hätte der Film sicherlich alle gläubigen Katholiken des 15. Jahrhunderts in religiöse Extase versetzt. Darwin, Freud, Descartes - war da was?

                                      Kaum zu glauben, dass ein Meister wie Malick sich nicht geniert, derart plakative Botschaften unters Volk zu bringen. Normalerweise wäre dieser unglaublich einfältige Film für mich ein sicherer Totenkopf. Wenn man aber von Eseleien wie den ständigen Himmelschören un den Dinosauriern(!) absieht, dann können Bilder wie auch einzelne Sequenzen des Films atmosphärisch durchaus beeindrucken.

                                      Solche mit Missionarseifer fabrizierte Propaganda würde sich sicherlich auch Scientology wünschen... in der Sache ätzend, aber toll gemacht.

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                                      • 3

                                        Die geschätzt 666ste überdrehet Tarantino-Kopie, die durch überdrehte Inszenierung und nahezu sinnfreien Plot schnell langweilig wird:
                                        Die dünne Story kaschiert den Gewaltrausch nur notdürftig, so dass trotz manch witziger Einfälle nie wirklich Spannung aufkommt - wie die Metzelei weitergeht ist eigentlich eh' egal.
                                        Die Hauptrollen sind bis auf die 2 unglaublich nervigen Tens gut besetzt, nur die Synchro vor allem von Bardem ist lausig.
                                        Ähnlich wie bei Machete gehts hier nur um die abgeschmackten Effekte und bemüht witzige Dialoge, mir war's zu flach.

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                                        • 6

                                          Mit wenigen Mitteln ein wirklich unangenehmes Kribbeln erreicht, insofern ganz ordentlich!

                                          • 4

                                            Die meisten, die hier Hassbewertungen verspritzen, haben offensichtlich noch nie Satiren oder Parodien gesehen...
                                            Trotzdem bleibt dieser Aufguss der *genialen* 80er-Jahre Serie weit zurück: Die Gags zu forciert, die Pannen zu übertrieben (Pilchs "Polizeiapparat"), die Neubesetzungen (Schraml, Schremser) nur Durchschnitt.

                                            Besser die Haas-Filme mit Josef Hader ansehen, die sind nicht so aus der Zeit gefallen.

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                                              Ein Skandalfilm mit viel Patina? Auch wenn das sogenannte Autoren- oder arthouse-Kino in aller Regel besser altert, als die ganzen CGI-Blockbuster finde ich beim "Tango" Vieles, was heute nicht mehr ganz so zwingedn ankommt.

                                              Das geht beim quasi nicht vorhandenen Drehbuch und der Personenregie los: Wer mag heute noch eine so blasse, naive, ziellose Frau Schneider sehen, die sich von Brando komplett manipulieren lässt?

                                              Brando spielt hingegen sehr überzeugend sich selber, so wie in vielen Filmen. Ein cooler Hund, das sicher. Aber dass er dann doch Gefühle für Jeanne entwickelt und über den Selbstmord seiner Frau zerbricht, wirkt an dem vormals so Unnahbaren etwas merkwürdig.

                                              Und der Skandal... na gut, vor 40 Jahren war alles noch anders. Ich fand den Film insgesamt etwas schwerfällig und artifiziell inszeniert - nichts, was noch groß mitreißt. Aber in jedem Fall noch gute Unterhaltung mit Niveau.

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                                              • Wegen solchen Tipps bin ich bei moviepilot.
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                                                  Katastrophale Idee, katastrophaler Plot, katastrophales Ende - und Jim Carrey. Passt alles perfekt zusammen!

                                                  • „I sogs glei, I wors ned!“ Tolle Liste, musste öfters grinsen. Indien, Muttertag, Hinterholz 8 und Überfall wären meine Lieblinge.