Herr Beutel - Kommentare

Alle Kommentare von Herr Beutel

  • Wenn das keine 1A-Trash-Granate wird, weiß ich auch nicht weiter.

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    • Tja, ich hoff, Ende des Jahres bietet ihr das wieder an. Dann würde euch eine Bewerbung in die werte Stube flattern. Allerdings ohne Studium; Praxis kann keine Theorie ersetzen. 'nuff said. :P

      • 4 .5

        Recht uninteressanter Streifen. Kann man sicher mal schauen, hat mich jetzt nicht umgebracht - hatte sogar einige ganz passable Szenen vorzuweisen. Trotzdem sind die Charaktere doof und der Film recht überflüssig, genau wie die Geschichte um diese depperte Zahnfee. Allerdings fällt mir da wieder ein klasse Spruch für die Disco ein:

        "Ach Süße, deine Zähne sind wie die Sterne am Firmament. - Weiß und leuchtend? - Nein, so gelb und so weit auseinander..."

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          über Jigsaw

          Vorgemerkt für 2-3 Atü auf'm Kessel. Nach dem Trailer wird man hier jedoch wohl selbst mit 12 Atü noch ganz arg leiden. Egal, Mr. Film hat Appetit gemacht. Wenn der Streifen als launiger Trash nichts taugt, stecken wir ihn halt auch mal in eine TV-Show. "Duffy's Funny Slaughterhouse".

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          • Ich will auch viel. Ich will Geld auf dem Konto und ich will Urlaub. Krieg ich auch nicht.

            • Ich fände mal ein Gewinnspielformular gut. :P

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              • 8

                "You're nobody 'till somebody shoots you."

                Gesneaked. Ich muss vorweg nehmen, dass ich aus dem Genre recht wenig Filme kenne und auch die Vorlage ist mir gänzlich unbekannt. Von daher habe ich weder viele Querverweise zu bieten, noch ob die Umsetzung gelungen ist. Mein Interesse an dem Film war auch eher verhalten, zumal der Trailer mich jetzt nicht sonderlich gereizt hat und Matthew McConaughey eher für andere Genre reserviert ist. Aber genau für sowas geht man ja in die Sneak, right?

                Was soll ich sagen - ich wurde mehr als prächtig unterhalten. Beginnt alles wie die typischen "Ich bin unschuldig und jetzt beweise das zwei Stunden lang" Ausgangssituationen, merkt man schnell, dass hier der Hase anders läuft. Etwas stimmt mit dem Mandanten (Ryan Philippe) nicht und schon bald müssen Mick (Matthew McConaughey) und seine Familie aufpassen, dass die juristische Zwickmühle der Schweigepflicht nicht ihr eigenes Grab wird. Die Einführung der Charaktere ist dabei kurz aber gut gelungen - Matthew McConaughey nimmt man erstaunlich schnell den schmierigen Anwalt ab, der aber doch irgendwie das Herz am rechten Fleck hat. Ryan Philippe spielt seinen "unschuldigen" Mandanten sehr überzeugend und mehrmals ertappte ich mich, doch noch an seine Unschuld zu glauben. Klar, hier und da hätte man sicher das ein oder andere Profil etwas vertiefen können, vor allem einige Wendungen gehen recht schnell über die Bühne, aber - ein Buch ist eben zeitlich nicht beschränkt.

                Ansonsten ist der Film trotz knapp 120 Minuten Laufzeit immens spannend, immer passiert etwas, ständig tricksen sich die Parteien aus und es kommen neue, unerwartete Probleme hinzu. Ich habe endlich mal wieder richtig mitgefiebert, mich gefreut und geärgert, wenn es die Situationen entsprechend angeboten haben. Bevor es in den finalen Schlussakt geht, werden in dem nervengeladenen Prozess noch einmal einige gelungene, humoristische Spitzen mit einem aussagefreudigen Zeugen eingefügt, die etwas für Auflockerung sorgen. Diese Einschübe fügen sich aber, auch wie andere unterhaltsame Szenen, stets in's Gesamtbild ein und wirken nie deplatziert sondern erfüllen ihren Zweck. Jedem Akteur nimmt man seine Rolle ab, auch wenn leider die Polizisten reichlich blass bleiben. Die Freude, die die Schauspieler in ihren Rollen versprühen macht dass aber wieder wett. Richtig Spaß macht es, wenn William H. Macy mit langen Haaren und Bart in bester CSI-Manier durch das Bild stampft und Beweise durchgeht.

                Wo wir übrigens von Bild reden. Die Inszenierung lässt nichts zu wünschen übrig. Ruhige Kamerafahrten, helle Bilder, dunkle Perspektiven. Je nach Situation bedient man sich hier passender Stilmittel um die Entwicklungen und Zustände der Figuren zu untermauen. Auch der Soundtrack, der immer wieder zwischen basslastigem HipHop, entspannenden Klassikern und extrem ruhigen, minimalistischen Tönen schwankt, trägt zur exzellenten Atmosphäre bei. Hier gibt's wirklich gar nichts auszusetzen und alleine für "Ain't no Love in the Heart of the City" von Bobby Bland als Opener gibt's ganz großes Kudos!

                Ja doch, DER MANDANT hat definitiv Schwächen, die wohl einfach an der sehr komplexen Vorlage liegen. Aber schlecht ist der Film in keinster Weise - im Gegenteil. Ich würde mehr als positiv überrascht, vor allem weil ich auch einfach gar nichts erwartet habe und vor allem Matthew hat mich wirklich überzeugt. So sehr, dass ich tastächlich "ausgezeichnet" unterhalten wurde. Ich freue mich auf eine erneute Sichtung auf BluRay.

                "How's it hanging, counselor? - A little to the left."

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                • http://www.zeit.de/kultur/film/2011-05/hitler-von-trier ... i lol'ed

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                  • 6 .5

                    Nette, kleine "Doppelte-Lottchen" Variante im französischen Zuhälter-Milieu. Bereits die Eröffnungssequenz mit Koks, Nutten, Bling-Bling und Splitscreen sorgen für wohliges Ambiente und wenn man bereits nach wenigen Sekunden schon drei Paar blanke Busen in die Kamera gedrückt bekommt, kann es ja fast nicht mehr schlecht werden. Wird es auch nicht. Es wird reichlich aus dem Genre zitiert, hier etwas DER PATE, dort etwas SCARFACE, hier Anleihen von MIAMI VICE und alles im typisch französischen Stil inspiriert von Luc Besson. Wilde Kameraschnitte, fetziger Soundtrack, eine gute Dosis Humor, einige Verwirrspielchen und schon hat man gute, unterhaltsame Abendunterhaltung aus Frankreich. Kein großer Wurf, aber durchaus "ganz gut" für Zwischendurch mit einem herrlich spaßigen Ende. Trés bon.

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                    • 6 .5

                      "Gimme one good reason I shouldn't shoot you in the face. - I'm driving."

                      Trashige Spaßgranate aller erster Güte. Amber gibt ein gutes Eye-Candy, die Karren sind traumhaft, dass ich sowieso ein riesen Fan von Cage bin, dürfte mittlerweile klar sein und er tut auch das, was er am besten kann. Er spielt mit inbrünstiger Leidenschaft den gebeutelten Antihelden auf seinem Rachefeldzug. Richtig Spaß hat sichtlich William Fichtner, der ewige Nebendarsteller, der als Buchhalter des Teufels in jeder Szene, die man ihm gibt die pure Unterhaltung zelebriert und einen Spaßfaktor versprüht, der seinesgleichen sucht. Aber auch Billy Burke als durchgeknallter Sektenführer Schrägstrich satanistisches Elvis-Double macht seine Sache mehr als gut.

                      Klar, die Story ist schon irgendwie kacke, das weiß der Film aber auch und scheisst gleich von vorne rein auf Exposition, Charakterisierung oder Sympathieträger. Es geht gleich knallhart zur Sache, es wird geblutet, gestorben und auch nicht mit Möpsen gegeizt. Das ist einfach nur ehrlicher, harter und unterhaltsamer Edel-Trash. Gut, das 3D braucht keine Sau, aber naja. Was soll's. Dazwischen gibt es hübsche Verneigungen vor einigen Genrekollegen wie TERMINATOR und SHOOT'EM UP und allgemein bedient sich DRIVE ANGRY an sehr vielen anderen Filmen. Die Innovation bleibt auf der Strecke, aber das ist mir in dem Fall wirklich egal. Der Film will gar nicht mehr sein, als stupide, intelligenzbeleidigende Unterhaltung. Das merkt man auch schon an den Dialogen: "Ich suche jemanden. Er war hier vor kurzem. Du wolltest was sagen? - Ja, er war hier. Vor kurzem." Äh. Ja.

                      Die Stärke von DRIVE ANGRY liegt sowieso nicht in den geschwätzigen Momenten, sondern eher darin, wenn Cage und der "Buchhalter" ballernd, One-Liner rotzend oder sonst irgendwie in explodierenden Szenen umher laufend wahllos Leute umlegen. Das sorgte dafür, dass ich bereits nach knapp 150 Sekunden Screentime mit einem Grinsen vor dem Film saß, als hätte ich im Lotto gewonnen. Umso nerviger die zunehmend ruhigen Momente, in denen der 'Plot', wenn man es so nennen will, auf der Strecke stehen bleibt.

                      DRIVE ANGRY ist strunzdoof, Kritiker dürfen natürlich sofort wieder auf Cage einprügeln, da er seinen Abstieg ja weiter zelebriert und sowieso der ganze Film ja nur ein desaströser Hirnschiss ist. Ja, ist er auch. Aber er ist immerhin ehrlich. Es werden ehrlich Gliedmaßen abgetrennt, ehrlich die Möpse gezeigt und ehrlich der Trash zelebriert. Abgerundet wird es von einem ehrlich gut aufgelegten Cast, der mit Fichtner und vor allem Cage mein Herz höher schlagen lässt und Amber Heard ist tatsächlich kein nerviges Eye-Candy sondern durchaus existenzberechtigt. Alles in allem "ganz gut" und definitiv als Spaß-Granate für einen alkoholreichen Trash-Abend verwendbar.

                      "Satan is just the warden of a large prison, well read man. And I happen to know that sacrificing children in his name pisses him off to no end."

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                      • 7 .5

                        "And who are you? - Nobody."

                        Puh, zum Glück bin ich damals nicht in's Kino gerannt, sonst wäre ich wohl bitter enttäuscht worden und auch die Vorhersage von 6.0 hielt mich recht lange von dem Film fern. Die Trailer verkaufen THE BOOK OF ELI als actionlastige Neuadaption von MAD MAX, dabei könnte es gar nicht weiter entfernt von der Wahrheit sein. Ausser dem Setting teilen die Filme nichts, ist BOOK OF ELI doch vielmehr eine Portierung der Prophetengeschichte auf die Neuzeit - und was für eine! Schon die Einführung zeigt, was den Zuschauer die folgenden zwei Stunden erwartet. Eine zum schneiden dichte Atmosphäre, ein Soundtrack, der einem die Gänsehaut auf den Rücken treibt ... und ruhige Bilder. Sehr lange Kamerafahrten und eine immense Ruhe. Wir lernen Eli als Überlebenskünstler kennen, seinen Tagesablauf in einer post-apokalyptischen Welt, gezeichnet vom atomaren Krieg. Er ist auf einer Mission - auf seinem Weg in den Westen. Warum ist zunächst unklar - vielmehr gilt es, einige Gefahren zu bewältigen. Die erste Actioneinlage lässt daher auch gar nicht lange auf sich warten und zeigt, warum Eli so cool aussehen darf: er IST cool. Die feindliche Bande wird dezimiert, der Einzelgänger zieht weiter, erweist sich dabei als Schlächter und Samariter, als Henker und Richter zugleich. Sein Weg führt ihn in ein gottverlassenes Dorf. Nach einem kurzen Intermezzo kommt es zum Kontakt. Gut gegen Böse. Verführer gegen Widerständler. Gary Oldman gegen Denzel Washington. Beide schenken sich nichts, brillieren in ihren Rollen und haben mich wirklich in ihren Bann gezogen.

                        Was dann folgt ist die Jagd auf "Das Buch", die Bibel. Der letzte Ast der Hoffnung in einer verdorrten Welt, die von Mord, Totschlag und Gier beherrscht wird. Für Eli ein Werkzeug der Hoffnung, der Güte, der Kraft und des Lebens; für Carnegie ein Instrument für absolute Macht und die totale Kontrolle. Modernes Weltbild gegen Kreuzzug und totalitären Kirchenstaat. Die Actionsequenzen treten in den Hintergrund, stören am Ende sogar etwas und unterbrechen immer wieder diese wahnsinnig ruhige Erzählweise, die allein mit der Kraft der Bilder, einem exzellenten Cast und der Inszenierung die komplette Geschichte tragen. Die Geschichte rund um den Glauben, der Berge versetzen kann. Glaube, der einen Mann zu Dingen bewegt, die niemand für möglich hält. Glaube, etwas in seinem Leben tun zu müssen, ohne dazu gezwungen zu werden. Dass es dabei extrem religiös zugeht, ist Nebensache. Der Film stellt sich nicht auf die Seite der Kritiker oder Befürworter von Religion oder welche denn jetzt die Beste ist. Die Bibel dient nur als Mittel zum Zweck. Also symbolische Figur für die Fähigkeit eines jeden Menschen, Dinge zu verändern und zu erreichen, wenn er nur den Glauben an sich selbst hat - er deutet aber auch gekonnt auf die Gefahren hin, die der Glaube haben kann. Das macht den Film gleichzeitig höchst brisant auf Grund der aktuellen Weltpolitik, gleichzeitig aber auch distanziert von der Positionierung als Glaubensbefürworter.

                        Man muss sich aber darauf einlassen. Wer, wie vom Trailer suggeriert, Non-Stop-Action erwartet und MAD MAX in der Neuzeit, der fliegt tierisch auf die Schnauze. Wenn man sich aber etwas auf anspruchsvollere Unterhaltung einlässt, dann bekommt man eine knapp zweistündige Geschichtsexkursion, die einen Propheten begleitet auf seinem Weg zu seinem Ziel. Man lernt die Höhen und Tiefen kennen, Gefahren, Verführungen, Laster und dass Hoffnung, Freundschaft und der Glaube die letzten Dinge sind, die sterben. Alles verpackt in einer spitzen Inszenierung und einer tollen Erzählweise, die einfach nur "sehenswert" ist.

                        "It doesn't have to make sense. It's faith, it's faith. It's the flower of light in the field of darkness that's giving me the strength to carry on. You understand? - Is that from your book - No, it's, uh, Johnny Cash, Live at Folsom Prison."

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                        • Ab heute Abend gibt es einen "Reboot" der Wochenshow. Lück ist wieder mit dabei und Matze Knopp und ausserdem Carolin Kebekus. Leider auch Axel Stein und Mister Unlustig Dave Davis. Ich bin mal gespannt, was aus diesem komplett unpassenden Haufen wird. 22.15 Sat1 geht's los.

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                          • Bin auch mal dabei mit einer kleinen Spende... :)

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                            • Ja "zunächst" ist das ja absehbar. Der wedelt erstmal die Haushälterin ... äh ... dingens. Nur soll er sich nicht zu viel Zeit lassen, der gute Mann wird auch nicht jünger.

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                              • 3 .5

                                "Did everyone see that? Because I will *not* be doing it again."

                                Bitte, Johnny. Bitte, halte dich an dieses Zitat. Ich mag ja die ersten drei PIRATES OF THE CARIBBEAN Filme. Der erste, weil er ein lange geglaubtes Genre einfach so aus dem Nichts wiederbelebt hat und ein faszinierendes, in sich geschlossenes Universum geschaffen hat. POTC II + III waren dann nette Ausschlachtungen, die interessante neue Wege beschritten, einige tolle neue Charaktere eingeführt haben und zumindest als optische Sommerblockbuster durchaus ihren Reiz versprühten, wenngleich man beim dritten Teil schon heftige Abnutzungserscheinungen verspürt hat. Mal Hand auf's Herz - hat irgend jemand einen vierten Teil gebraucht? Nein - Und das zu Recht.

                                Es handelt sich hier im Prinzip um einen Reboot, fast der ganze Cast wurde ausgetauscht, worüber ich teilweise sehr froh (Knightley, Bloom) andererseits auch sehr enttäuscht ( Naomi Harris, Bill Nighy) bin. Obwohl einige Konstante wie Kevin McNally als Gibbs und Geoffrey Rush als Barbossa erhalten bleiben, dreht sich alles um die One-Man-Show von Johnny Depp; da können auch der optisch reizvolle Neuzugang Cruz und der knochentrockene Ian McShane nichts daran ändern. Depp ist Captain Jack Sparrow und das ist *sein* Film. Das ist dann auch so ziemlich das größte Problem an diesem ganzen Streifen, der mit 141 Minuten Laufzeit gefühlte 60 Minuten zu lange ist. Nach knapp der Hälfte gab es im Kino eine Pause an der Meerjungfrauenbucht und die Blicke im Saal sprachen Bände: "Was genau hat jetzt so lange gedauert, um bis an diese Stelle zu kommen?" Inhaltlich hätte das locker in wenigen Minuten abgehandelt werden können, es gab außer einer Hand voll flapsiger Sprüche nichts zu erleben, einziges richtiges Highlight war der kurze Auftritt von Keith Richards als Captain Teague Sparrow, das mir für kurze Zeit ein Lächeln auf's Gesicht zaubern konnte. So verkommt aber die erste Hälfte des Films zu einem überlangen Prolog zu einer Geschichte, die nichtmal einen halben Bierdeckel füllen kann. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass der inhaltliche Anspruch auf der Höhe eines SUCKER PUNCH liegt - und wir wissen, wie tief der angesiedelt ist.

                                Auch nach der Pause wurde es nicht signifikant besser. Die insgesamt drei Parteien (Sparrow/Blackbeard, Barbossa, Spanier) , die den Jungbrunnen aus unterschiedlichsten Gründen suchen, werden episodenhaft auf ihrer Jagd begleitet, wobei die Spanier ungefähr auf 6 Minuten Screentime kommen. Barbossa selbst wirkt deplatziert, als wäre er einfach nur da, damit man noch einen Ankerpunkt zu alten Teilen hat. Zwar hat er später noch etwas mehr Relevanz, aber wir reden hier immer noch von einer inhaltliche Flaute, so dass dies das kurze Storygeplänkel kaum der Rede wert macht. Was aber vor allem fehlt, sind Herz und Seele der Vorgänger. Wo sind die teils liebevoll grotesken Charaktere? Das durchdachte Kostümdesign? Wo ist das Piratenherz, die Schiffe, das Meer? Wo sind die Mythen geblieben, der Mut auf Fantastisches, der Zauber, der Rum und die Frauen? Alles weg. Verpufft. Hatten die Vorgänger zumindest immer thematisch relevante Bezugspunkte (verfluchte Schatzkiste, verdammte Seemänner, versunkene Schiffe, riesige Kraken), jagt man hier meist auf Landwegen einen Jungbrunnen. Das hat zwar INDIANA JONES Anleihen, aber mit Piraten kaum was zu tun. Das haben dann wohl auch die Drehbuchschreiber gemerkt und noch geschwind Meerjungfrauen eingebaut - die zeitgleich noch Vampire und Spider-Man-Doubles sind. Dazu packt man noch den supernervigen Sam Claflin als Kleriker Philip und baut eine Liebesgeschichte ein, dass man händeringend wieder nach Bloom und Knightley bettelt. Beispiel gefällig? "Oh, du bist verletzt. - Nur mein Körper. Mein Geist ist geheilt. Dank dir, schöne Meerjungfrau" ... kann mich bitte jemand mit einer Kugel im Lauf auf einer einsamen Insel aussetzen?

                                Ich verliere mich aber in Beispielen, obwohl dieses sinnbildliche für alles steht, was diesem Film fehlt. Es mangelt an Esprit, der Liebe zum mühsam erschaffenen Universum, die aberwitzigen Kampfszenen (Wasserrad) oder spektakuläres CGI-Gewichse (Finale von POTC3 im Strudel), spannende Charaktere (Davy Jones, Calypso, Stiefelriehmen Bil, ...). Selbst die Schiffe geraten in den Hintergrund und vieles wird zu Fuß erledigt, was wieder den INDIANA JONES vergleich aufkeimen lässt. Allgemein wirkt alles eine Nummer "kleiner", was ja nicht unbedingt verkehrt ist - aber wenn plötzlich alles lieblos und billig wirkt, fragt man sich schon, warum dem so ist. Und zwischen all diesem uninspirierten, langweiligen und inhaltlosen Mist dümpelt der verzweifelte Depp umher, der seine Nummer runternudelt wie zuvor auch. Aber wie bei allem, was man ständig serviert bekommt, nutzt sich auch das unterhaltsamste und spaßigste Prinzip irgendwann ab. Ausserdem kann ich die Titelmelodie mittlerweile nicht mehr ertragen - zumal sie wirklich bei jedem kleinen Geplänkel episch durch die Gegend geblasen wird. Das ermüdet.

                                Es gibt noch so viel, worüber man sich ärgern könnte, aber das würde den Rahmen sprengen. Es ist einfach schade zu sehen, dass hier 141 Minuten Laufzeit verbraten werden, während der Film ständig auf der Stelle tritt und vom Retter des Piratengenres zum eigenen Grabschaufler mutiert. Man hätte die Trilogie ruhen lassen sollen, stattdessen demontiert sich die Reihe jetzt selbst. Dafür sorgt auch das wohl beschissenste Ende, das ich in den letzten Jahren erleben durfte. Aber irgendwie mussten die Spanier ja noch eingebaut werden, immerhin wollte man ihnen ihre 6 Minuten Screentime ja lassen. Alles in allem ein richtig, richtiger 'schwach'er Film, vor allem im Kontext mit seinen Vorgängern. Aber auch alleine betrachtet bietet ON STRANGER TIDES nichts, was den Film irgendwie erwähnenswert macht. Das hat man vor allem daran gemerkt, wie still sich das Kino geleert hat. Dabei gab's doch nach dem Abspann noch eine Andeutung auf den nächsten Teil ... und die stinkt jetzt schon zum Himmel. Traurig.

                                "Have you been there? - Does this face look like it's been to the fountain of youth? - Depends on the light."

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                                • Tschüss Eva Braun .. äh ... Lars von Hitler ... äh ... whatever. War ja abzusehen. Sitzpinkler, allesamt. Ich freue mich auf den Tag, an dem wir alle (schwarze, weiße, asiaten, amis, deutsche, ..) uns in den Arm nehmen und wieder fröhlich "Yo Nigga, 'sup? Hitler hat nur ein Ei!" sagen und herzhaft lachen können, ohne von irgendwelchen Zentralräten verklagt oder Pseudo-Moralisten des Platzes verwiesen zu werden. *seufz* Ich glaube ja immernoch daran.

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                                  • Oh, er hat Hitler gesagt. Haben wir den neuen Eva Braun .. äh ... Herrmann Skandal? Schließe mich KlapTrap an. Gezielte Provokation und aus dem Kontext gerissener Beitrag. Blabla. Kennedy war halt Berliner, Lars ein Nazi. Ernst gemeint hat das keiner. Whatever. Ich hab' derweil mal Spaß an meinem Leben. :D

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                                    • Klasse, aufgestanden, schlecht geschlafen und auf moviepilot gibt's ein Bild vom Fischer auf der Startseite. Immerhin kann der Tag jetzt nicht noch beschissener werden ...

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                                        Mel Gibson steckt dem Justin die Faust in's Rektum? Muss ich sehen!

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                                        • Gibson hat höchstens in guten Filmen mitgespielt. Ansonsten ein grauenhafter Kerl. Ich kann diese Schnute nicht sehen. :|

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                                          • Unschuldig. Tomb Raider ist astreines B-Movie. Klar, die Spiele waren damals die Gegenbewegung zu INDIANA JONES und die Filme haben das leider komplett ignoriert. Aber ... es ist fucking Lara Croft. Was erwartet ihr da? Sigourney Weaver in einem tiefenpsychologischen Drama über Schatzsuche und essenzielles philosophengeschwafel über die Vergänglichkeit von materiellen Dingen? Ich bitte euch. Dann eher WANTED oder SALT. Aber Finger weg von TOMB RAIDER.

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                                            • Wie stuforcedyou schon sagte ... lieber ein gut gemachtes und unterhaltsames SCREAM 5 als ein ausgelutschtes Tortureporn-Geficke wie SAW 1052.

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                                                • Sucker Punch gehört weiter vor. Aber beachtlich, was SCREAM 4 jetzt schon eingespielt hat.

                                                  • Gratulation für 25 Jahre Fanfanrezug! Achja, Frau Fox, ich sabber auch mal etwas auf die Tastatur:

                                                    dsfafszjfu8ottz t t6 r554∑45w5 6 6 ¶3de4zbgz ju j wjfwpaofaogpvaswgow 920u1 9r wfaopfjwa!

                                                    lechzende Grüße,
                                                    mein Genital.

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