Herr Beutel - Kommentare

Alle Kommentare von Herr Beutel

    • Da er in a) HERRSCHAFT DES FEUERS und b) DER MANDANT durchaus gezeigt hat, dass er
      a) unterhaltsam
      b) überzeugend
      schauspielern kann, plädiere ich auf unschuldig und zu gg. Punkten nicht Zurechnungsfähig

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        über Homies

        Es gibt viele schlimme Dinge auf der Welt, die man mal gesehen haben muss, damit man merkt, dass das Leben nicht nur JubelTrubelHeiterkeit ist. Einen zerfetzten Tierkadaver am Straßenrand, entstellte Körper durch Krankheiten im Biologieunterricht, zwei Frauen die in eine Tasse scheißen. Aber einen Ochsenknecht mit D! in einem Film über Gangster mit dem Titel „Homies“? Irgendwann ist auch bei mir eine Grenze erreicht, wo ich sage: Herr, bis 2012 ist doch noch Zeit!

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        • Um Duffy zu zitieren: Erschießt alle Beteiligten und verscharrt ihre Überreste auf dem Mars.

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          • 7 .5

            "Why, they might even make a motion picture about you. - Motion picture? - Oh. Well, that's something like television... without commercials. - Huh?!"

            Sehr witzig, sehr unterhaltsam und mit Merlin und Mim zwei tolle Figuren. Das Finale ist sowieso über alle Zweifel erhaben und wahnsinnig unterhaltsam - jedes Mal auf's neue. Trotzdem alles sehr "handzahm", selbst für Disneyverhältnisse, auch wenn der Endkampf doch hin und wieder recht duster daherkommt. Seh' ihn aber immer wieder sehr gerne.

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            • 8

              "Feuer, also darauf ist der Gauner aus. - Dem brech ich sämtliche Knochen, den zerklump ich, der soll... hey, fabelhaft, prima Beat."

              Das wohl einzige Disney-Filmchen, bei dem durch die Bank sämtliche Nebenfiguren mehr Charisma besitzen als die teilweise doch recht dröge und teilweise überraschend nervige Hauptfigur. Tolle Tier-Konstellationen, schöne Sprüche, prägende Songs. King Louie rockt sowieso die Hütte, auch wenn wieder der "Knuddelfaktor" zu viel Screentime bekommt. Trotz allem probier ich's gerne mit Gemütlichkeit.

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              • Muddu kukkn! Bin ick bai un tu mich froin tun, nä?

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                • Ich freue mich auf eine neue Zusammenarbeit mit Wright wesentlich mehr als auf die beiden Filme.

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                  • 0 .5

                    Klar, der Film ist kein Meilenstein, die Dialoge sind strunzdeppert, die Charaktere 08/15. Trotzdem ist die Ausgangssituation einigermaßen spannend. Nur: wieso kam eigentlich niemand auf die Idee, eine Räuberleiter zu machen? Müsste sich nur einer flach hinlegen, während die anderen ihn stützen, Schwimmweste / Delphin unter den Bauch und einer nutzt seinen Rücken als Sprungbrett. Muss ja nicht hochspringen, stehend reicht ja schon. Aber gut, dann wäre dieser Bullshit wohl schon nach 20 Minuten vorbei gewesen. Naja ... Grütze. Hätte man sicher mehr draus machen können.

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                    • 2

                      "We had a sick night bitches!"

                      Ja, ich stehe dazu. Ich mag HANGOVER. Die aberwitzigen Charaktere, knackige One-Liner ("Die haben da Ringe verteilt?"), eine durchaus realistische Ausgangssituation und grundsympathische Figuren, alles verpackt in einer locker-spritzigen Komödie über Männerfreundschaft, Alkohol und Junggesellenabschiede. Das hat damals super funktioniert und obwohl eigentlich mehr ein Fan des subtilen Humors, hatte ich eine mords Gaudi. Jetzt kommt HANGOVER 2 und verfrachtet die Ausgangssituation nach Bangkok. Wieder geht etwas schief, wieder wissen die Jungs nicht, was sie letzte Nacht gemacht haben. Das ist alles bekannt und den Film über nur noch leidlich lustig. Das beginnt schon damit, dass mir Zach Galifianakis, der im ersten Teil überwiegend für die Lacher verantwortlich ist, schon nach wenigen Minuten Screentime richtig auf die Nüsse ging. Sein deppertes Verhalten hat einmal funktioniert, aber bereits in STICHTAG ging mir seine Art gegen den Strich und auch hier spielt er einfach nur wieder seine bekannte Rolle des blöden Trottels, was ihn für mich zum größten Nervfaktor gemacht hat.

                      Aber auch sonst fruchtet hier gar nichts. Obwohl sich alle sichtlich Mühe geben, den Esprit und Charme des Erstlings zu transportieren, sitzen die wenigsten Sprüche. Die meisten Szenen sind zwar absurd und abgefahren, aber zum Brüllen sind sie nicht. Man mag etwas schmunzeln oder denken "Uha.", aber das war's dann auch. Mein einziges, richtiges Highlight, das mir wirklich ein breites Grinsen auf das Gesicht gezaubert hat, war Paul Giamatti. Er setzt im Prinzip seine Figur des Hertz aus SHOOT'EM UP fort, nur mit Glatze und dicker Wampe, aber wieder mit einer Freude, dass mir für wenige Minuten das Gesicht nicht weggeschlafen ist. Auch nett war der Cameo von Tyson am Ende, der diese ganze Tattoo-Klage-Geschichte nett aufgreift. Ansonsten waren richtige Lacher rar gesät. Die obligatorischen Bilder am Ende gehörten noch zu den Highlights, aber dafür muss man sich erstmal durch 102 Minuten "Komödie" quälen, die zwar "schneller, höher, weiter" will, am Ende aber so unterhält wie Gras beim wachsen zuzuschauen. Immerhin gibt es einige wunderschöne Landschaftsaufnahmen von Thailand zu bewundern. Alles in allem einfach nur ein "schwach"er Film, der allerdings - vergleicht man ihn mit dem Vorgänger - so dermaßen enttäuscht, dass es nur noch "ärgerlich" ist. Da helfen auch einige nette Auftritte und Witzchen nicht weiter. Mir graut es jetzt schon, dass auch noch ein dritter Teil kommen soll.

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                      • 2 .5

                        Fast so schmerzhaft wie der Körpervetzungs-Comic "Gallien in Gefahr", der ohne Vorwarnung damals mit Stahlkappen in meine Nüsse getreten hat. Mein Herz hat geblutet und doch musste ich es bis zum Ende anschauen. Asterix kann doch nicht schlecht sein, oder? Leider doch und mit den Wikingern finden sogar die ansonsten überwiegend tollen Zeichentrickfilme ihren ruhmlosen Niedergang.

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                        • Gut geschrieben. Den Spagat zwischen bissiger Satire (die Amis haben nunmal größtenteils ein Problem mit Homosexuellen) und dem offenbaren persönlicher Meinung ist nunmal oft sehr schwierig. Serdar Somuncu lässt auch öfter über Homosexuelle (meist Männer) was ab, bei ihm merkt man aber, wie's gemeint ist. Bei Tracy halt nicht.

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                          • 6 .5

                            "I just missed your heart."

                            Hannas Weltreise durch den grimm'schen Metropolenmärchenwald hat mich weitaus weniger gepackt, als es die Vorhersage (8.0) oder diverse Kommentare versprochen haben. Auf der Habenseite gibt's traumhaft schöne Aufnahmen, packende Actionsequenzen, knackige Schnitte, eine konsequente Härte und stets passende Dauerbeschallung, sowie passable Schauspieler und vor allem ganz viel Kurzweil. Trotz 111 Minuten Laufzeit vergeht der Film fast wie im Flug, wobei man sich eigentlich genauer fragt, was genau da 111 Minuten passiert ist. Ich glaube, man hätte den Film 30 Minuten kürzen können und niemand hätte etwas vermisst. Was mich tierisch genervt und geärgert hat, ist die immense Oberflächlichkeit, die das Script an den Tag legt. Die Titelheldin Hanna, die nach Jahren in Eis und Kälte die Welt entdeckt, wie sie für uns alltäglich ist, hat mich keine Sekunde berührt. Ihre Kontakte mit Musik, Freundschaft, Technik, Elektrizität - sie werden angedeutet aber in keiner Sekunde vertieft. Die komplette Wandlung von der eiskalten Kampfmaschine zur freundlichen Killerin aus der Nachbarschaft ging spurlos über die Leinwand, ohne dass es irgend eine Gefühlsregung ausgelöst hätte. Allgemein sind sämtliche Charaktere so blass wie die Augenbrauen von Saoirse Ronan, Bindungsfiguren gibt es keine.

                            Das mag stilistisch für die Emotionslosigkeit und Isolierung von Hanna stehen, sorgt aber dafür, dass mir sämtliche Schicksale auf der Leinwand konsequent am Arsch vorbei gehen. Warum wird knapp eine viertel Stunde die Freundschaft zwischen Hanna und ihrer Urlaubsbekanntschaft begleitet, wenn die gesamte Handlung im Prinzip absolut redundant ist? Für emotionale Tiefe ist die Sequenz zu kurz, was auch der genannten Oberflächlichkeit geschuldet ist. Für einen Zeitfüller ist die Interaktion der Beiden dann aber wieder zu intensiv, um es als narratives Intermezzo abzustempeln. Letzten Endes bleibt mir die komplette Charaktergruppe der Reise-Familie ein Rätsel. Klar, Hanna soll lernen, was es heisst, eine "normale" Familie zu haben. Freude, Liebe, Freundschaft, Zuneigung. Der Sinn des Subplots an sich ist verständlich - er tangiert mich nur absolut gar nicht, da mich Hanna selbst schon nicht interessiert. Sie wird als seelenlose Kampfmaschine vorgestellt und genau das bleibt sie den ganzen Film über, auch wenn Joe Wright versucht, das mit eben solchen Szenen zu ändern. Bei mir hat das leider nicht funktioniert. Dass die Familie dann im Laufe des Films einfach mehr oder weniger kommentarlos verschwindet, tut ihr übriges und steht sinnbildlich für alle anderen Charaktere, die eingeführt, kurz vorgestellt und dann wieder entsorgt werden.

                            HANNA ist definitiv "ganz gut"e Unterhaltung, weil einige großartige Action- und Landschaftssequenzen immens begeistern, die extrem packende erste halbe Stunde und handwerklich großartige Leistungen über einen ansonsten überraschend inhaltsleeren und oberflächlichen Streifen hinwegtäuschen, der zwar eine brisante und höchst interessante Ausgangslage bietet, letzten Endes aber nach dem grandiosen Auftakt nur noch belanglos, redundant und spannungsarm vor sich hin plätschert. Die Hand voll Twists riecht man schon Meilen gegen den Wind und das Ende habe ich mir auch schon knapp nach der Hälfte der Screentime zusammen reimen können. Schade. Ich hatte hier *deutlich* mehr erwartet.

                            Wo viele Kommentare hier eine immens tiefgreifende und emotional hoch berührende Geschichte mit packendem Storyverlauf gesehen haben, bleibt mir einfach ein Rätsel. Mir ist durchaus der Märchenbezug bewusst, die Identitätskrisen der Jugend, die Findung zu sich selbst und einer anonymen Gesellschaft und die daraus resultierende Positionierung als Individuum. Wo stehe ich? Was werde ich? Was bin ich? Check. Verstanden - ja. Aber deswegen gleich emotional zutiefst berührt? Nö. Vielleicht liegt das aber auch an meinem eiskalten Herzen. Wer ist Haschbeutel? Ich glaub', ich erlege jetzt 'nen Reh...

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                            • Alles super interessant und wäre ich sofort dabei. Aber eine Wohnung in Berlin kostet halt mehr als 400€. Essen und Trinken müsste man auch noch *g*

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                              • 100% Trash. Sehr unterhaltsamer und toll gemachter. 10% sind allerdings Aja-Bonus.

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                                • 8 .5

                                  Why are you doing this? - Why not?"

                                  Auch wenn es immer fragwürdig ist, wenn der selbe Regisseur seinen eigenen Film neu auflegt, muss ich sagen, dass das hier mehr als "ausgezeichnet" gut gelungen ist. Michael Pitt ist für mich einfach der bessere und eindringlichere Paul als Arno Frisch; ausnahmsweise gefällt mir sogar der komplette US-Stab besser, als im Original. Naomi Watts überzeugt mit einer grandiosen Performance, die unter die Haut geht. Von Tim Roth kann man das selbige behaupten - alles andere wäre auch eine Schande. Nur eben Michael Pitt als zentrale Antagonistenfigur hat einfach so viel Spaß an seiner abgrundtief fiesen Rolle, dass die Antipathie besser wirkt wie beim Original. Zum Film selbst wurde wohl schon genug gesagt. Ich mag ja total dieses "Medien-stumpfen-uns-ab" Zeugs. Handke hält der Torture-Porn Generation einen Spiegel vor, indem er weniger die Gewalt zelebriert als ihre Auswirkungen wirken zu lassen. Ich lasse mich einfach nur aufwühlen von diesem Streifen und vor allem beim ersten Mal sehen hat mich die bekannte und umstrittene "Schlüsselszene" einfach völlig fertig gemacht.

                                  Die Integrierung des Zuschauers als passiver Anta-/Protagonist ist grandios gelungen. Selten fühlte ich mich so hilflos, so geekelt von meiner eigenen Gewaltfaszination und doch so gut unterhalten wie hier - auch wenn sich das auch 1:1 genau so auf das Original zurückführen lässt. Nur eben mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass die Figuren authentischer besetzt sind. Hinzu kommt, dass es trotz eines quasi Shot-by-Shot Remakes die ein oder andere kleine Änderung gibt, die die Intensität des Films steigert, zum Beispiel eine Szene, in der George das Brot in der Küche isst. Im Remake wird die Szene minimal erweitert, maximiert aber die Situation ungemein. Auch sonst ist Hanekes Arbeit, wie im Original, toll. Der Soundtrack aus gerade einmal vier Stücken passt wie die Faust auf's Auge, die teilweise minutenlang verharrende Kamera, die oftmals nur quälend lange das "Off" filmt - alles Elemente und Szenen, die diesen Film für mich wahnsinnig spannend gemacht haben. Kein Film für zarte Gemüter, aber dennoch ein in unregelmäßigen Abständen gerne gesehener Streifen in meinem Regal. Und er fesselt jedes Mal auf's Neue.

                                  "Why don't you just kill us? - You shouldn't forget the importance of entertainment."

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                                  • 7 .5

                                    "Listen to me very carefully, my friend: Killing will not bring you peace. - Peace was never an option."

                                    Jau. Hm. War phasenweise schon richtig, richtig intensiv und packend. Hat definitiv starke Momente. Sowohl solche, die unter die Haut gehen, als auch die, die einfach nur richtig Gaudi machen. Die Eröffnungssequenz ist klasse gelungen, die Anspielungen auf spätere Teile sind richtig liebevoll eingearbeitet und wirken nicht aufgesetzt. Die Geschichten der einzelnen Figuren bekommen viel Zeit, sie wachsen einem alle gut an's Herz und jeder ist mit seinen Stärken und Schwächen nachvollziehbar. Allen voran stehen natürlich die "großen" Namen, die ihre Rollen alle sehr gut ausfüllen, wobei natürlich niemand an Stewart & Co. rankommt. Michael Fassbender spielt seinen gespaltenen Magneto großartig, James McAvoy gibt ebenfalls einen guten Professor X ab und Kevin Bacon hat einfach nur Spaß daran, (mal wieder) die fiese Drecksau zu spielen; gekonnt ist eben gekonnt. Die Actionsequenzen sind gut positioniert, dienen nicht dem Selbstzweck, können aber trotzdem unterhalten und sind auch stellenweise imposant eingefangen.

                                    Andererseits hat der Film neben leider oftmals stark sichtbaren CGI-Effekten mit den "Nachteilen" einer Prologisierung zu tun. Was bei den normalen X-MEN einfach akzeptiert wird (Das hier ist Mutant X, der kann Y) wird hier natürlich sehr stark expositioniert. Die Gefühlswelt als Mutant, das Anderssein, Probleme ... teilweise fühlt man sich dann wie in einem Teenmovie. Aber das liegt weder an Matthew Vaughn, noch am Drehbuch sondern einfach daran, dass der Film eben "der Anfang" ist und daher auch alles im Detail erklärt wird, was wie wieso ist, wie es ist. Einzige richtige Drehbuchschwäche sind einige Handlungsweisen (z.B. Mystiques kurzer "Abstecher" bei Magneto), die dann doch etwas rasch kommen. Rasch deshalb, weil sich der Film ansonsten für fast jede von der Konstante abweichende Änderung extrem viel Zeit nimmt, genau so wie für seine Geschichte. Teilweise geht's dann so in's Detail, dass ich mich doch 2-3 Mal erwischt habe, wie ich auf die Uhr schauen musste.

                                    Das ist zwar alles Meckern auf hohem Niveau, allerdings muss ich dennoch gestehen, dass der Film - obwohl großartig inszeniert und eigentlich rundum perfekt unterhaltend - meine recht hohen Erwartungen nicht vollends erfüllen konnte. Woran genau es jetzt im Detail lag, weiß ich nichtmal. Unterhalten wurde ich gut, es war im Prinzip das, was ich wusste, dass es mich erwartet. Aber irgendwie hat noch etwas gefehlt. Das i-Tüpfelchen, das, trotz einiger wunderbarer Cameos (Ludger Pistor, Michael Ironside, Hugh Jackman) und amüsanter Referenzen an die ersten drei X-MEN Filme, einfach noch das gewisse "etwas" hinzugefügt hätte. So bleibt ein "sehenswerter" Streifen, den ich auch bei BluRay-Release gerne in's Regal stelle, bei dem ich aber immer das Gefühl haben werde, irgendwie noch etwas verpasst zu haben. Vielleicht komm' ich ja noch drauf.

                                    "Excuse me, I'm Erik Lehnsherr. - Charles Xavier. - Go fuck yourself. "

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                                      "The following is a work of fiction. Any resemblance to any persons living or dead is purely coincidental ... Especially you Jenny Beckman ... Bitch."

                                      Zack, die Bohne. Wer hätte damit gerechnet? Der besseren Hälfte zu Liebe den Film angeschaut, weil sie dafür DIE RÜCKKEHR DER MUMIE ertragen hat. Hatte mir so eine typische 08/15 Liebesschnulze erwartet, aber (500) DAYS OF SUMMER ist wahrlich erfrischend anders. Allein die Erzählstruktur, die schier wahllos in den genannten 500 Tagen der beiden Protagonisten Tom (Joseph Gordon-Levitt) und Summer (zuckersüß: Zooey Deschanel) herumspringt, ist außergewöhnlich. Erzählt wird eine rührende (Anti-)Liebesgeschichte, in der Tom einer vermeintlichen Herzensdame hinterherrennt, diese ihn aber wohl nur als sprichwörtlichen Lebensabschnittsgefährten sieht. Es geht rauf und runter und hin und her und irgendwie ist das alles so gar nicht das, was man sonst so von Hollywood erwartet.

                                      Richtig schön gefallen hat mir, wie Marc Webb sich optischer Repetitionen bedient, die gleiche Situationen in verschiedenen Ausgangssituationen erneut aufgreifen. Dazu gesellt sich ein toller Soundtrack (Regina Spektor!), feiner und teils bitterböser Humo, sowie grundsympathische Charaktere (insofern sie es auch sein dürfen). Schön war ebenfalls zu sehen, dass Chloe Moretz auch ohne Maske, Messer und aufgeschlitzten Bösewichten im Raum einiges auf dem Kasten hat. Die wenigen Leinwandminuten füllt sie extrem einprägsam - fein, fein. Die Dame hat definitiv noch eine großartige Zukunft als Schauspielerin vor sich.

                                      Ein ruhiger Film, sehr kurzweilig, sehr anders, sehr rührend und traurig, aber doch so voller Lebensfreunde. Eigentlich wirklich nicht mein Genre, aber ich wurde hier durch die Bank durch "ausgezeichnet" unterhalten. Bin gespannt, was Herr Webb jetzt mit dem Spider-Man Franchise anfängt.

                                      "Darling... I don't know how to tell you this, but... there's a Chinese family in our bathroom."

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                                      • 7 .5

                                        "Du bist der Duke? Du bist die Nummer eins? ICH SCHEISS' AUF DEN DUKE!"

                                        Es gibt nur eine Rolle, die ich kenne von Kurt Russel, die Stuntman Mike das Wasser reichen kann - und das ist die als Snake Plissken. Mit engen Hosen, noch engerem Oberteil und Augenklappe geht's Verbrechern an die Gurgel. Klar, der Film ist alt, das merkt man auch. Aber das ist so was von Wurscht. DIE KLAPPERSCHLANGE ist nur eines: cool. Damals galt eben noch das Idol der echten Männer: Muskeln, Bart, Kriegsverletzung, Kippe, ein cooler Spruch für jede Lebenssituation und eine Knarre. Selbst wenn es sich um eine Uzi mit Schalldämpfer und Zielfernrohr handelt. Drauf geschissen. Das waren noch richtige Kerle. Wenn ich mir die heutige Generation Frauenschwarm anschaue, bei der man froh sein muss, wenn die überhaupt Bartwuchs haben, geht mir der kalte Graus. Wo sind sie nur hin, die 80er? DIE KLAPPERSCHLANGE rockt einfach die Hütte. Und das wird sie auch immer tun. Selbst in 100 Jahren. Amen.

                                        "You're a cop! - I'm an asshole... "

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                                          "So, let's just pretend you're five years old and on fire. "

                                          Hui. Gut, ich kenne das Original jetzt nicht und über den Sinn, wenige Monate nach dem Erfolg des spanischen Originals, ein 1:1-Remake zu drehen muss man eh nicht debattieren - aber ich fand den echt "ganz gut". Ich bin großer Fan von diesem Fake-Doku-Stil (Ja, ich mag auch CLOVERFIELD!) und fand' den Stellenweise richtig, richtig spannend. Klar, die Charaktere sind hoffnungslos überzeichnet und würde man einigermaßen logische Handlungsabläufe der Figuren integriert, hätte der Film wohl sicher nach 30 Minuten geendet, weil das Problem entsprechend gelöst worden wäre. Ich jedenfalls wäre in jeder Situation bereit, sabbernde Infizierte zu erschießen oder mit einem Vorschlaghammer zu bearbeiten. Aber nun gut, würde man nach Logik gehen, könnte man auch fragen, wieso Spezialeinheiten geschickt werden, aber nie Verstärkung nachrückt. Was soll's. Wenn man mal von diversen Aussetzern absieht, kann der Film zumindest recht ordentlich unterhalten. Es wird schön dreckig gebissen, geblutet, gekratzt und gestorben und das Ende ist erstaunlich mutig gelungen. Auch hat QUARANTÄNE hin und wieder richtig, richtig knackige Einstellungen, die den Spannungsbogen überraschend gut spannen. Hätte ich so nicht erwartet. Passt soweit. Nix, was ich noch einmal sehen muss, aber da hätte ich durchaus schlimmeres erwartet. Einzig die deutsche Synchro ist so unterirdisch beschissen, dass ich gerne auf O-Ton umgestellt hätte. Aber dafür bräuchte ich die BluRay und das muss erstmal nicht sein.

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                                            "Hast du nicht gehört, was die Dame gesagt hat? Junge, Junge, wie du wieder ausschaust."

                                            Solidaritätsschauen für guggi, damit er schnell wieder gesund wird! Also, Glotze an, Bier in die Hand und fröhliches Geplauder. Kacke wird der Film sowieso, aber - wie schon bei ZWEI ASSE TRUMPFEN AUF ... es sind Spencer&Hill ... also ab dafür!

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                                              "Die Geishis haben sich auch umgestellt auf Transistoren."

                                              Na klar, Is' schon Kacke. Genau wie alle anderen auch. Aber verdammte Scheisse. Es sind Hill & Spencer. Da dürfen sich auch mal Plastikfahrzeuge als Panzerwagen ausgeben, Plastiksäbel als scharf verkaufen, Piraten in Village People Outfit auftreten und Granatenexplosionen überlebt der Hill, auch wenn er 30cm daneben steht. Dafür *klatsch*t und *zoing*t es, wie in guten, alten Zeiten, als man als Stumpf vor der Röhre saß und mitgekämpft hat. Übrigens finde ich das sehr verwirrend, dass Wolfgang Hess nicht nur das Dickerchen synchronisiert hat, sondern auch den Piratenkapitän. Hat mich eben beim PLANTS VS ZOMBIES spielen ordentlich irritiert. Prost!

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                                              • 6 .5

                                                "Frank, wo warst Du gestern beim Kohlrouladen-Wettessen? - War nicht möglich, ich war beim Village-People-Konzert. Die Jungs hau'n Dir den Rucksack vom Rücken!"

                                                Ja, schon irgendwie noch "ganz gut", aber Meilenweit entfernt von den ersten beiden Teilen. Hat immer noch einige richtige Brüllerszenen drinne (die Miami Vice Parodie ist zum schießen und das "Mother Theresa" Musical entlockte mir dann doch Freudentränen), die sind jedoch von der Schlagzahl recht spärlich gesetzt. Kann man schauen, aber es war gut, dass nach dem dritten Teil kein weiterer gedreht wurde. Spaßig sind da schon die vielen Gastauftritte (Na, hat jemand Will Ferrel entdeckt?). Den Versuch, diesmal eine richtige Geschichte zu erzählen, hätte man sich sparen können, genau wie Anna Nicole Smith. Keine Ahnung, was die in dem Film verloren hat. Alles in allem in guter Abschluss, wenn auch eine riesen Enttäuschung im Vergleich zu NAKED GUN 2 1/2. Zum Glück gibt's ja als Entschädigung noch POLICE SQUAD. Zigarette? Ja, ich weiß. In diesem Sinne - Ruhe in Frieden, Leslie und danke für den Muskelkater im Zwerchfell.

                                                "Wir haben eine Menge Jungs zusammen erschossen. Das war toll!"

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                                                  "Sam, würdest du noch einmal unseren Song spielen, nur noch einmal? - Natürlich ... DING DONG! DIE HEX' IST TOT! DIE HEX IST TOT, SIE ISST KEIN BROT!"

                                                  Ich glaube, es ist ein gutes Zeichen, dass ich mir gerade die letzten Tränen aus dem Gesicht wische. Ich hatte NAKED GUN 2 1/2 kaum noch in Erinnerung und das war mehr als vorteilhaft. Alleine beim Eröffnungs-Dinner hab' ich schon Schmerzen in Schenkel und Handfläche gehabt. Dass die Introsequenz eine Polizeifahrt durch den Geburtskanal zeigt, kann auch nur ZAZ einfallen und spätestens bei oben genanntem Zitat lag ich dann mit Tränen in den Augen quer unterm Sofa. Dass die oft zitierte Liebesszene zwischen Presley und Nielsen mit das lustigste ist, was das Genre zu bieten hat (Töpferkurs trifft Ölpumpe) ist sowieso außer Frage. Witzigerweise ist sogar die "Story" nach wie vor aktuell, geht es doch gerade jetzt vor allem um den Ausstieg der Atomenergie. Nur leider ist das in der Realität nicht einmal halb so witzig wie hier, aber die Geschichte ist, wie im Vorgänger, sowieso Nebensache. NAKED GUN 2 1/2 ist einfach nur "herausragend", ultra-witzig, trotz des Alters von 20 Jahren immer noch zeitlos und der Humor einfach einzigartig. Blöd, irgendwie intelligent, immer wieder überraschend und mit so viel Liebe, dass man eigentlich nicht anders kann, als brüllend vor dem Monitor zu sitzen. Wir die Reihe nicht gesehen hat, hat nicht gelebt. Basta.

                                                  "Ist Ihnen klar, dass durch Ihre Schuld Washington D.C. von Pavianen und sonstigem überrannt wird? - Ja. Ist das nicht die Schuld der Wähler?"

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                                                    „Man geht schon ein Risiko ein wenn man Morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt.“

                                                    Ja, was soll man sagen. Es ist die NAKED GUN. Es ist Leslie Nielsen. Es ist ein ZAZ-Film. Es ist ein Sammelsurium von absurden Szenen und genialen Zitaten. Es ist die Zeit vor Friedberg, Saltzer und den SCARY MOVIE Filmen. Eine Zeit des Slapstick-Humors, der einfach nur funktioniert hat und immernoch perfekt funktioniert - und das ausnahmsweise sogar in deutscher Sprache. Warum nur "sehenswert" und nicht "ausgezeichnet"? Weil ich als Fan von POLICE SQUAD fast eine 1:1 Aneinanderreihung der Serie bekomme. Daher ist der Spaßfaktor nicht ganz so hoch. Die Serie selbst finde ich nämlich einen Tacken lustiger. Da allerdings eine NAKED GUN-Nacht im Raum steht, werde ich gleich 2 1/2 einschmeissen.

                                                    „Sie können dich nicht suspendieren, Frank. Das ist nicht fair. - Ja ja, das Leben ist nicht immer fair. Denk nur, wenn ich das nächste mal jemanden erschiesse, kann man mich verhaften.“

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