Herr Beutel - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+25 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+15 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Herr Beutel
Ich möchte hier gleich Präventiv etwas loswerden, damit - wie beim letzten Mal - diese elendig leidige Diskussion um Apple nicht wieder losbricht und sich Moviepilot nicht wieder anhören muss, wieso mann denn so ein böses kommerzorientiertes Unternehmen wie Apple unterstützt. Also bitte LESEN, denn viele werden sich wieder Fragen, wieso es für Android oder Windows-Phones noch keine App gibt:
Meinung ist jedem frei gestellt und ich kann jeden verstehen, der Apple mit dem geschlossenen System nicht mag. Wir sind auf einem freien Markt und jeder darf sich aussuchen, was er will. Aber - wieso solche Apps primär immer für's iPhone entwickelt werden liegt einfach daran: Für Entwickler ist das iOS (also das "Betriebssystem" für iPhone, iPad etc.) einfach das praktikabelste. Beispiel: iOS hat tausende von APIs, also Schnittstellen, mit denen Entwickler Funktionen von den Geräten nutzen können. Die Schnittstellen sind bei allen iOS Geräten gleich. Warum? Weil alle auf einem System basieren. Alle haben ähnliche Komponenten, alle sind aus einer Hand gebaut. Was also auf dem iPhone geht, geht auch auf dem iPad und respektive auch auf iPod Touch. Das heisst, die App wird für ein System entwickelt und ist auf allen iOS Geräten lauffähig. Alles wird über einen einzigen Store (AppStore) vertrieben. Dort bekommt Apple einige Prozente vom Kaufpreis und der Rest geht an den Entwickler - in dem Fall die Leute von SYLC. Es ist also ... Entwicklung -> AppStore -> Gewinn. Durch das Konzept hat unsere Lieblings-Filmseite maximale Erreichbarkeit (eine App für ein System für viele Geräte. Man erreicht theoretisch 100% der Hardwarenutzer). Das bietet Android z.b. nicht. Android läuft auf vielen Geräten. Jedes Gerät ist anders, hat andere Schnittstellen, andere Möglichkeiten. Ihr müsstest theoretisch für fast jedes Handy eines andren Herstellers (Motorola, HTC, ...) die App neu programmieren, damit sie stabil läuft (ähnlich der Treiber, die bei jedem PC anders sind, weil überall andere Komponenten drin sind). Dann gibt es keine Zentrale Vertriebsplattform. Es gibt mehrere "Stores", jeder mit anderem Publikum und anderen Geräten, die andere Programme benötigen würden. Jetzt mal Hand auf's Herz: Ihr als Entwickler - für welches System würdet ihr entwickeln?
Apple war nur schlau genug, alles auf ein System zu reduzieren. Das mag auf Kritik stoßen für die, die gerne auf offenen Systemen (Linux, Ubuntu) basteln. Aber für allem für "kleinere Gruppen" wie SYLC oder eben Moviepilot ist das die einfachste Möglichkeit, mit minimalem Programmieraufwand die maximale Bandbreite an Usern zu erreichen. Ich bin übrigens kein Fanboi, nutze selber teilweise noch Windows 7 und sehe durchaus kritisch einige Aspekte von iPhone, iPad, Apple & Co. Aber für die, die Dinge einfach "nutzen" wollen ist Apple das Non-Plus-Ultra. Ich verurteile auch niemanden, der andere Produkte nimmt und bin auch offen für selbige, weil nur so ein Markt funktioniert. Aber ich möchte auch, dass nicht wieder unnötig gejammert wird warum Moviepilot den "möchtegerncoolen pseudo-reichen Apple-Usern in den Arsch kriecht", wie das letztes Mal so schön formuliert wurde. Ich lass' mich nämlich ungern persönlich beleidigen wegen einem materiellen Produkt. Danke für die Aufmerksamkeit und schönes, verlängertes Wochenende an euch! :)
"They call me Cuban Pete, I'm the king of the rumba beat! When I play the maracas I go Chick-chicky-boom!"
DER Film meiner Kindheit. Mein erster Kontakt mit Jim Carrey. Der einzig wahre Superheld. Meine erste Vereinigung von Komödie, Geektum und Zeichentrickwahnsinn. Die einzig erträgliche Rolle von Cameron Diaz. Natürlich ist der Film kacke. Die Story ist geschenkt, die Charakterzeichnung wurscht. Aber himmel - ich kann heute noch über den Mist lachen und zwar mehr als herzhaft. Allein die "Cuban Pete" Musical-Einlage treibt mir die Tränen in die Augen. Oder die Hammerjagd nach dem durchgeknallten Wecker. Oder Milo, der toon gewordene Pinkelhund. Oder ... ! Der Film legt kontinuierlich einen drauf und stets gibt es neue, verrückte Ideen zu bewundern. Peter Greene gibt einen großartigen Bösewicht und schafft es tatsächlich, den mehr als humorigen Unterton und Ausflug in die bunte Comicwelt der 90er immer wieder auf den Boden zu ziehen und eine gewisse Ernsthaftigkeit einzubauen. THE MASK ist im Prinzip eine fleischgewordene Kombination aus Looney Tunes und Road Runner. Beides liebe ich und exakt diese Art Film wird auch geboten. Ein grobes Gerüst aus Storyfetzen, das nur von absurden Szenen und einer Aneinanderreihung von Zitaten zusammengehalten wird - und natürlich von einem Jim Carrey, der seine Paraderolle als fleischgewordene Zeichentrickfigur spielt. Ja, es ist kein Film der Superlative, er bietet ausser (für damalige Verhältnisse revolutionäre) CGI-Effekten und einer unverbrauchten Diaz nichts für's Auge und ist auch kein Film zum jeden Abend anschauen. Aber er hat den Esprit, das Herz am rechten Fleck und immensen Spaßfaktor. Ein durch die Bank durch "sehenswert"er Film, mit dem dicken Bonus aus Nostalgie, zeitlosem Humor und adäquater "Looney Toons"-Huldigung. Ironischerweise würde der Film heute zusätzlich noch als Parodie auf Hollywoods Superhelden-Wahnsinn perfekt funktionieren.
"You were good, kid, real good. But as long as I'm around, you'll always be second best, see?"
Ich mag die ersten beiden ja wirklich gerne und irgendwann werde ich mir auch den dritten Teil anschauen. Einfach um es getan zu haben und die "3.5" in der Vorhersage zu bestätigen. Aber etwas bereitet mir Sorgen:
"Die Schauspielerin Maria Bello gab in einem Interview bekannt, dass ein weiterer Die-Mumie-Film gedreht werden soll und dass sie dafür auch schon einen Vertrag unterschrieben habe. Der Schauspieler Luke Ford soll für drei weitere Filme unterschrieben haben."
Autsch.
"Jetzt dacht ick, et wird lustig. Und dann ginget um Krebs." Geuker Filmcheck der seit langem mal wieder von vorne bis hinten erträglich is. Hatte jut macht!
"This is bad, Evy. - We've had bad before. - This is worse."
So, da mir gerade beim Absenden der Kritik der Browser abgeschissen ist, nochmal die Kurzfassung. Abermals eine Sommers-Fortsetzung nach Blockbusterschablone. Höher, Schneller, Weiter mit typischen Regeln. Gleicher Cast, einige Neuzugänge (The Rock, zum Beispiel) und mehr CGI-Effekte (die leider schlecht gealtert sind). Scheitert leider aber auch an den typischen Fortsetzungskriterien. Das Ende ist zu viel gewollt und der CGI-Felsen nur minder spannend. Dafür fügt Sommers interessante Ansätze in die Bösewichtsgestaltung, die Imhotep durch die sehr gelungene Einleitung im alten Ägypten fast sogar etwas sympathisch macht - und Nippel sieht man auch. Yay!
Was gar nicht geht ist die Göre Alex. Kinder gehören nicht in spaßgranatige No-Brainer. Punkt. Was dafür wieder funktioniert ist der Mischmasch aus augenzwinkernder Unterhaltung, Chemie der Charakte und die doch recht spannende Hatz über die verschiedenen Schauplätze. Neues gibt es wahrlich nicht, aber das bot schon THE MUMMY nur in geringem Umfang. Die Dschungelpassage finden viele ja als Schwachpunkt - ich hatte 'ne Mordsgaudi mit diesen Mini-Kannibalen. Alles in allem eine gute Fortsetzung, die aber nicht an Charme, Esprit und Unterhaltungsfaktor des ersten Teils rankommt. Dennoch "ganz gut" und vor allem im Double-Feature mit THE MUMMY durchaus gelungene Abendunterhaltung.
"Oh, you know, the usual. Mummies, pygmies, big bugs."
"I've dreamt about this since I was a little girl. - You dream about dead guys?"
DIE MUMIE ist das perfekte Beispiel für einen rundum gelungenen Sommerblockbuster. Ein angestaubtes Genre wurde wiederbelebt, mit Arnold Vosloo als Antagonist gab's optisch was für die Frauen und für die Männer 'nen coolen Bösewicht. Der Cast war generell sehr gut aufgelegt und man merkt einfach den Spaß, den alle Beteiligten hatten. Dazu kommen exotische Bilder, knackige Action, hübsche Frauen, Brüste und genug Augenzwinkern, um dem doch teilweise ernsten Unterton zu kontern. Die Story war durchaus spannend für einen Film dieser Art und mit John Hannah und Oded Fehr gab's zwei coole Sidekicks und sogar Fraser war perfekt positioniert als dümmlicher Anti-Held, der dennoch genug Charme versprühte um die Figur sympathisch zu machen. Die Effekte waren für damalige Verhältnisse erhaben und haben beeindruckende Ideen auf die Leinwand gezaubert. Die Action hat gepasst und der Humor war auch in Ordnung. Genau einer der Filme, die man schaut, wenn man einfach nur sinnfreie Actionberieselung braucht und dabei ein paar Bierchen mit Kumpels trinken mag. Einen kleinen Bonuspunkt gibt es, da der Film selbst nach mittlerweile 12 Jahren immernoch erstaunlich gut funktioniert. Ist bei solchen Produktionen ja nicht unbedingt üblich.
"Stop it! You'll kill them. - That's the idea."
"Martyrs are exceptional people. They survive pain, they survive total deprivation. They bear all the sins of the earth. They give themselves up. They transcend themselves... they are transfigured. "
Einer meiner Genre-Lieblinge aus Frankreich. Ich mag gar nicht großartig in die Tiefe gehen. Wer den Film nicht mag den werde ich eh nicht bekehren können, weil es ein typischer Fall von "Love it or hate it" ist. Und wer ihn zu brutal findet, der sitzt ganz einfach im falschen Film, basta. Pascal Laugiers Psycho-Horror beginnt recht konventionell mit viel Blut, "banaler" Brutalität und fast schon klassischen Splatterbezügen. Allerdings gibt es bereits hier einige neue Aspekte. Die Opfer / vermeintlichen Täter sind unbekannte Gesichter. Vater, Mutter, Kinder. Niemand ist vor Lucies Racheakt sicher. Wir erleben die Tat und wissen nicht, ob sie gerechtfertigt ist. Ist so eine Gewalt für (vermeintlich) jahrelange Vergewaltigung überhaupt gerechtfertigt? Der Zuschauer findet sich fix in einer Zwickmühle. Darf er sympathisieren mit den Opfern? Oder sind es doch Täter? Und was ist mit Lucie? Der Zuschauer findet erst in der Freundin Anna eine Identifikationsfigur, die ebenso geschockt wie ratlos dem Treiben ihrer Freundin folgt. Den ersten Bruch gibt es, als der Zuschauer im Findungsprozess auf die Horror-Schiene entführt wird. Sind Lucies Psychosen nur Einbildung? Bekommen wir jetzt einen RING oder GRUDGE-Aufguss? Dann geht alles Schlag auf Schlag. Zur Mitte des Films hin werden plötzlich viele Handlungsstränge abgeschnitten, die Hauptfigur stirbt und mit ihr (vorerst) die Wahrheit, ihre Einbildungen und Psychosen. Anna rückt jetzt in den Mittelpunkt und der Film begräbt seine Splatter- und Horrorschiene vollends. Was jetzt folgt ist purer Psychothriller.
Anna entdeckt das Geheimnis der getöteten Familie und das Geheimnis von Lucies Tat. Doch ehe sie es sich versieht, ist sie selbst Opfer ihrer Neugier geworden. Es beginnt ein Alptraum ohne Ausweg. Ein One-Way-Ticket ohne Rückkehr in die tiefsten menschlichen Abgründe von fanatischen Sektenanhängern. Anna Leidensweg ist aus dem Genre mit das packendeste, was ich jemals visuell aufgetischt bekam. Das liegt vor allem daran, dass sie nicht nur die Hauptfigur ersetzt sondern im ganzen Film die Identifikations- und Sympathiefigur war. Die subtile Einführung und Charakterisierung zu Beginn zahlt sich jetzt aus. Und wie! Ich kann mit Fug und Recht behaupten, noch nie so dermaßen mit einer Figur gelitten zu haben. Ich hoffte auf das Happy End; darauf, dass Anna sich nicht ihrem Schicksal ergibt. Aber die Wahrheit wird schnell klar. Es gibt keinen Ausweg. Wir sehen, wie ein Mensch gebrochen wird. Mit System. Bis zum bitteren Ende, im Namen Gottes und im Glauben für eine Sache, die einerseits unverständlich Pervers, andererseits aber in Anbetracht heutiger "heiliger" Konflikte so real wie nie zuvor erscheint.
MARTYRS ist harter Tobak. Nicht weil er Anfangs unfassbar an der Goreschraube dreht, nicht weil später Horrorelemente mit einfließen. Sondern weil er dazwischen einen Subtext versteckt, der aktueller ist denn je. Systematische Folter Unschuldiger im Glauben für eine Sache, die jegliche menschliche Existenz als Nichtig erachtet und das Individuum als Mittel für Höheres missbraucht. Der Zuschauer ist mit dabei; sieht, wie aus einem normalen Mädchen ein gebrochenes, hoffnungsloses Etwas ohne Seele wird. Dabei wird diese Akt nie zelebriert, nur ungeschönt und stumpf präsentiert. Wir erleben die Prozedur als das, was es ist: systematische Arbeit. So wie der Metzger, der jeden Tag Rindern den Bolzen an die Stirn setzt oder der hospitale Seelsorger, der täglich Menschen den Tod einer geliebten Person mitteilen muss. Es ist ein abgestumpfter Prozess. Und als genau das wird Fanatismus und Leiden präsentiert und genau das ist es, was den Film bei mir als "herausragender" Streifen im Gedächtnis lässt. Die beinharte Inszenierung, der intelligente Plot und die großartige Leistung der beiden Darstellerinnen. Klar muss man sowas nicht so brutal verpacken, aber wir reden hier immernoch von einem Franzosen und ohne diesen Stil wäre ich am Ende wohl nicht total aufgelöst minutenlang vor dem Abspann gesessen.
"Lucie was only a victim. Like all the others. It's so easy to create a victim, young lady, so easy. You lock someone in a dark room. They begin to suffer. You feed that suffering. Methodically, systematically and coldly. And make it last. Your subject goes through a number of states. After a while, their trauma; that small, easily opened crack, makes them see things that don't exist."
Harry hat 'nen kleinen Potter!
Menschliche Möbel - yipie!
Sollte auch endlich mal meine Einleitung weitertippen. :|
FUCK-A-DOODLE-DO! Wird auch endlich mal Zeit.
- ISCH FIGGE DISCH!
- Nein, das heisst: Ich ficke dich.
- ISCH FIGGE....!
- Nein. Ich. Ficke. Ficken. Lern deutsch.
- ISCH...!
- Ich. I C H. Ich. Ficke. Dich.
- DU FIGGST MISCH?
- Nein, das war sinnbildlich.
- WIE KANN MAN DEN SINNBILDLISCH FIGGEN, EY? ISCH...!
- Ich.
- EY SPIELSU MIT MEINA EHRE!?
- Nein. Ich will nicht mit deiner Ehre spielen. Niemand will das. Du stinkst.
- EYYY. ISCH FIGGE DISCH!
- Nein. Wasch dich. Hör auf aus dem Maul zu stinken und es Ramadan zu nennen.
Deswegen hat sich die Sonne heute so stark zu Wort gemeldet. Nichtmal das Universum kann Lucas stoppen!
Und was ist mit "Die Bibel"? Gott und Jesus sind doch die coolsten überhaupt!
Jabba the Hut mag Twilight. Mist.
Moment - hat der Typ beim Sex eben die Wand eingerissen?!
Ja, SPACE JAM ist schon irgendwie Kacke. Klar kann Jordan nicht schauspielern. Aber gute Güte - da hängt so viel wunderbare Erinnerung mit drin, dass ich mir lieber x-mal meine Kindheitshelden anschaue, als die Grütze die man heute als Zeichentrick verkauft. Der Humor ist sowieso zeitlos und die Figuren ebenso. Auch eine Seltenheit heutzutage.
"Bill Murray?! Just how did you get here, anyway? - Producer‘s a friend of mine. He sent a Teamster to drop me off. - Aha. Well, that‘s the way it goes."
"It's the same train, but it's different. "
Hm. Jau. Ich steh' ja auf so Zeit-Was-wäre-wenn-Scheiss und SOURCE CODE hat mich auch vom Trailer her sehr angesprochen. Film war an sich ok. Optisch gab's da gar nichts zu bemängeln und der Einstieg, sowie die erste Hälfte des Films, in der man - genau wie der Protagonist - keine Ahnung hat, was genau da vor sich geht, sind wirklich mehr als gelungen. Die Ausflüge in die Vergangenheit sind spannend, die kleinen Nuancen bei der Wiederholung machen Spaß und die Jagd auf den Bombenleger ist durchaus unterhaltsam und es macht Gaudi, dem Jake auf seiner Try'n'Error Mission über die Schulter zu schauen. Da stört es auch kaum, dass extrem viel aus ähnlichen Filmen zitiert wird. Hier etas DEJA-VU, dort TWELVE MONKEYS, etwas TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER und der BUTTERFLY EFFECT ist auch noch zu finden. Muss ja aber nichts schlechtes sein, zumal auch handwerklich ebenfalls nichts zu bemängeln ist. Bis ... die zweite Hälfte vom Film anfängt.
Plötzlich wird versucht, dem ganzen Geschehen ein "Darum!" anzuheften. Quantenphysik, Paralleluniversum. Mag ja alles wichtig klingen, im Endeffekt juckt das aber keinen. Zeitgleich gerät die Terroristenjagd in's Hintertreffen und es wird eine unnötige Romanze eingebaut, die den Film einfach nur ausbremst. Auch Colter Stevens' Schicksal, das Anfangs ungewiss ist, wird offenbart und plötzlich wird alles, was vorher Spannung versprüht hat in den Wind geschossen. Die Karten liegen offen. Das mag aber alles noch in Ordnung sein, ist der Film durchaus kurzweilig und lässt das ein oder andere Auge zudrücken ... wenn das Ende nicht fast alles ruinieren würde. Ich werde keine Spoiler verraten, aber wer den Film sieht, weiß, wann das perfekte Ende gewesen wäre (Stichwort: Absoluter Stillstand). Leider war das Ende wohl zu Hollywood-untypisch und daher wurde noch mit Weichspüler der Marke "Fremdschäm-Happy-End" verdünnt, was dazu führt, dass ich dem Drehbuchautor die Skriptseiten für das Finale gerne dort hin stecken würde, wo sie hingehören: Kacke zu Kacke und Staub zu Staub eben. Himmel, was habe ich mich geärgert ...
Wie dem auch sei. SOURCE CODE ist solide Unterhaltung, die vor allem von einer starken ersten Hälfte und einem überraschend charismatischen Jake Gyllenhaal profitiert, der tatsächlich die Rolle des unwissenden Versuchskaninchens stemmen kann, am Ende allerdings vom starken Kämpfer zur daumenlutschenden Heulsuse degradiert wird. Trotz handwerklich immens talentierter Arbeit von Duncan Jones geht dem Script ab der Hälfte merklich die Puste aus, schwenkt von Sci-Fi-Thriller auf Romantik um und ist am Ende nicht mutig genug, einen passenden und düsteren Schluss aufzutischen. Das hätte dem Film mehr als gut getan. So bleibt gerade noch ein "ganz gut"er Film. Schade.
"Look at me. Everything's going to be okay."
Äh. Ficken?
Bierfilm. Mag gerne mit MARTYRS und HIGH TENSION gemessen werden, ist aber funktionaler als reine Spaßgranate - insofern man das bei dem Genre anwenden kann. Inzest-Alteingesessene-Nazi-Familie mit missgestalteten Babys in einer Salzmine. Ok. Dazwischen wird ordentlich geblutet und böse gestorben - ganz, wie man es von den Franzosen gewohnt ist. Gut, man muss solche Filme mögen, aber ich wurde ganz passabel unterhalten. Da gibt's weitaus schlimmeres und ich ziehe sowas immernoch jedem weichgespülten Kettensägenmassaker vor.
Lieber exzellent geklaut als schlecht selbst erfunden! ;)
Darf ich als gute Seite von duffy assistieren? ;) Ansonsten: DUFFY!
"Should we save some pie for Michael? - He's dead. - Okay."
Richtig schöner, unterhaltsamer Erstling von Jean-Baptiste Andrea, der später mit BIG NOTHING gezeigt hat, dass er perfekt schwarzen Humor und Atmosphäre miteinander zu einem unterhaltsamen Ganzen verbinden kann. Wer von DEAD END einen typisch französischen Horror-Splatter erwartet, schaut schon recht bald in die Röhre. Die richtig ekligen Sachen sind nur im Off angedeutet und es ist dem Zuschauer überlassen, zu erahnen, warum die Charaktere gerade kotzend über einem Leichenhaufen stehen. In einer Zeit mit ausgelebten Gewalt-Voyeurismus durch SAW und HOSTEL ist das eine mehr als gelungene Abwechslung. Ansonsten gibt es haufenweise bitterböse Sprüche, tiefschwarzen Humor und eine beklemmende Atmosphäre, die den Film vor allem in Kombination mit Ray Wise und Lin Shaye perfekt trägt. Wise und Shaye spielen ihre Figuren so überzogen klischeehaft, dass es eine Freude ist, sie im Bild zu haben, während ihr zugedröhnter Sohn etwas von Alienverschwörungen labert und zu Playboy-Bildchen onaniert.
Überraschend ernst wird es immer wieder im späteren Verlauf, wenn alle merken, dass hier in den Wäldern etwas nicht stimmt. Es wird sich sehr angenehm gegruselt, Vorbilder werden reihenweise zitiert und gnadenlos geht der Bodycount nach oben. Amber Smith als "Lady in White" ist natürlich als Todesengel eine amüsante Besetzung. Hin und wieder zieht sich der Film allerdings etwas und das selbstironisch-doofe Verhalten der Figuren strapaziert dezent die Sehnerven, was aber für einen Erstling vollkommen in Ordnung geht, zumal die 85 Minuten Laufzeit genau die richtige Länge haben, dass man für die Schwächen noch ein Auge zudrücken kann. Allerdings neigen die Franzosen irgendwie dazu, ansich brauchbare Storys durch doofe Enden zu versauen. Wer nur bis zum Einsetzen der Credits schaut, wird eine spannende Story mit einer wirklich gelungenen und tatsächlich überraschenden Auflösung erleben. Wer etwas länger schaut, könnte sich an HIGH TENSION erinnert fühlen, der im gleichen Jahr auf die Leinwand kam und sich mit dem Schluss-Twist selbst übernahm. Vielleicht ist es aber auch nur gekonnt verarscht. Wer weiß.
Auf jeden Fall is DEAD END ein mehr als gelungenes Debut und tolle Abendunterhaltung. Witz, bitterböser Humor, angenehme reduzierter Blutfluss und ein exzellent aufgelegter Cast sorgen dafür, dass der Film "ganz gut" unterhält. Definitiv kein Fehlkauf und klare Empfehlung - zumal die DVD mittlerweile überall für schlappe 5€ zu haben ist und auch noch einige nette Extras enthält.
"Holy shit! The bitch shot me in the leg! - Is he hurt?"
Brütal Legend anyone?
Übrigens - ich denke bei einer angemessenen Vergütung wäre die Übernahme der Mietkosten nicht mit drin oder? :D Das wäre wohl bei mir das einzige Problem. Von der Pfalz nach Berlin ist halt doch ein Stück *g*