Hugo_Stieglitz - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+23 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+23 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Ghost in the Shell II - Innocence320 Vormerkungen
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning177 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
Alle Kommentare von Hugo_Stieglitz
Ein kraft- und freudloser, extrem biederer Film. Er beschreitet den breitgetretenen Pfad deutscher Melancholie, die zuverlässig jedes Jahr zur Berlinale wieder auftaucht. Diesmal wird eine reale Lebensbeziehung ausdrucksstarker Persönlichkeiten in Schablonen gepresst, damit sie in diese typische Berlinale-Tragödie hineinpasst, so dass am Ende nur noch vereinfachte Abziehbilder der beiden bleiben. Sowas hat keine der behandelten Personen verdient.
Ich habe bisher nur die erste Staffel gesehen und bin, im Gegensatz zu fast allen anderen, schon jetzt nicht wirklich überzeugt.
Man merkt gleich, dass das Netflix' Antwort auf Game of Thrones sein soll, insbesondere von der Musik, den Kämpfen und dem versuchten Pathos her. Leider bleibt der Pathos ein schwacher Versuch. Dafür sind die Dialoge (Vulgärsprache und flache Witze gemeinsam mit betont britischem, mittelalterlichem Englisch und bedeutungsschwangerer Tonlage) zu unangebracht und generell zu gewollt. So wirken sie, als wollten sie bewusst roh, kantig, drastisch und generell einfach mal so richtig cool sein, aber es bleibt nur der Versuch von Pathos zurück, wodurch sie klingen, als hätte sie ein 16-Jähriger geschrieben. Ein Negativbeispiel dafür ist Yennefer ('What do you want?' - 'Everything!!').
Yennefer ist leider auch das Paradebeispiel dafür, dass Charaktere in ihrem Wesen viel zu sprunghaft sind: Sie agieren eher wie das Drehbuch es gerade will oder, noch schlimmer, wie es gerade besonders cool wäre anstatt authentisch aus sich selbst heraus. Dadurch sind sie nicht mehr nachvollziehbar, weil ihre Handlungen inkonsistent sind. Das betrifft Yennefer zwar am meisten, aber auch Geralt leidet darunter.
Auch das Casting wirkt...flach. Könige und Könniginnen erscheinen nicht herrschaftlich, sondern erbärmlich, Ciri bleibt blass und Yennefer wirkt wie ein dauerpubertierendes Mädchen, nur, dass sie dazu noch diesen seltsam tragend-herablassend-bedeutsamen Tonfall an den Tag legt, der sie nicht erträglicher macht. Ein großer Wurf ist dagegen mit Cavill als Witcher gelungen, der den festgefahrenen Karren sogar fast noch aus dem Dreck ziehen kann. Leider nur fast.
Bisher habe ich nur Staffel 1 (ohne Spezialfolgen, die kommen morgen dran) gesehen.
Mein Problem mit der Serie ist nicht, dass sie unrealistisch ist. Eine fiktive Serie muss nicht realistisch sein. Mein Problem ist eher, dass die Figuren stumpf und allesamt anstrengend und extrem nervig sind. Sie wären gerne komplex, sind das aber nur in der Vielzahl ihrer Probleme. Letztendlich bleiben sie dabei seltsam schablonenhafte Abziehbilder von Klischees. Dazu gibt es keine sympathischen Charaktere, irgendwie fehlt allen eine grundlegende Empathie. Dass es niemanden gibt, mit dem sich ein neutraler Zuschauer identifizieren kann, weil er sich über diesen Charakter nicht konsequent aufregt, macht das Ganze teilweise schwer erträglich. Selbst Rue, die als Identifikationsfigur inszeniert ist, wirkt prätentiös. Das alles ist sehr schade, denn der Plot lässt streckenweise auch stark zu wünschen übrig: Teils werden Stränge aufgemacht, die dann nicht weiterverfolgt werden (Rue findet heraus, was hinter dem Vorfall mit Tyler steckt...und macht nichts daraus? Wirklich? Fez kann sich denken, wer ihn da verraten hat und... macht nichts nach vorheriger Drohung? Warum geht eigentlich niemand je zur Polizei???). Da merkt man dann schon, dass gewisse Aspekte auf den ersten Blick toll klangen, aber nicht zu Ende gedacht wurden. Euphoria ist eine dieser Serien, die wütend machen, weil sie immer wieder große Erwartungen weckt, die aber später oft nicht erfüllt werden.
Gleichzeitig verstehe ich, warum Leute Euphoria lieben: Die Ästhetik; das Kostümdesign, die Kamera, die Effekte... das ist schon großes Kino. Zeitgemäß passende Musik und Schauspieler (bzw. vor allem Schauspielerinnen!) tun ihr übriges. Dazu kann die Vielzahl von Selbstzweifeln, die bei den Hauptfiguren vertreten sind (Sucht, Übergewicht, Queerness, allgemein Sinnsuche), für Identifikation beim jüngeren Publikum sorgen. Dass damit dann leider nicht allzu viel Weltbewegendes gemacht wird, steht ja schon oben.
Also Jar Jar ist offiziell nach Beginn des Imperiums Straßenkünstler in Coruscant, also eher unwahrscheinlich, dass der nochmal auftauscht.
Der Film wird so unsubtil, dass zum Abspann Rammstein läuft.
Guter und wichtiger Artikel, die Kommentare zeigen, dass mehr davon nötig ist.
Was mich aber noch interessiert hätte, wäre, welche Filme denn so alles zensiert wurden und in welcher Art.
Das ist selbst für einen Kinderfilm schlecht.
Ich sag das nur ungern, aber ein großes Problem sind auch die "Fans", die gleich beleidigend gegenüber anderen Fans und den Filmschaffenden werden und sich als Mob auf die stürzen. Auch hier in den Kommentaren ("Wer so einen Film wie Star Wars VIII gut findet, ist dumm/hat keine Ahnung von Filmen" durfte ich hier schon jetzt mehrfach lesen) übrigens. Das hat auch nicht erst mit dem Disney-Filmen angefangen: Bei den Prequel Filmen hatte der Darsteller von Jar Jar Binks Selbstmordgedanken nach den Anfeindungen gegen ihn. Star Wars ist ein wundervolles Franchise und hat viele wunderbare Fans und eigentlich macht es Spaß Teil hiervon zu sein. Aber einige schaffen es hier immer wieder anderen ihren Spaß daran derart zu verderben, dass sie Fans dauerhaft daraus vertreiben oder sogar bei Mitwirkenden psychische Probleme verursachen.
So eine Haltung hat natürlich auch Auswirkungen auf die Filme: Dann wird halt nix mehr gewagt, sobald der erste Backlash kommt, weil der direkt beleidigend, toxisch und auf persönlicher Ebene angreifend ist. Das verstehe ich ehrlich gesagt auch.
Vielleicht sollten einige hier sich auch mal an die eigene Nase packen. Damit meine ich nicht die Leute, die Star Wars Filme begründet kritisieren, sondern Personen, die andere Fans und Mitwirkende persönlich angreifen. Wenn jemand in seiner Youtube Review rumschreit, wie beschissen doch The Last Jedi ist, dann ist das keine Review.
Good Will Hunting!
Charaktere: 6.5/10
Inszenierung: 8/10
Drehbuch: 5.5/10
Es ist mittlerweile 2021 und der Film ist immer noch nicht draußen.
Glorreicher Schrott.
Der Regisseur ordnet sehr viel seinem Plädoyer gegen religiösen Fundamentalismus unter. Das ist schade. So treffen die Figuren unrealistische Entscheidungen, die nicht zu ihnen passen, worunter auch die schon wirklich arg konstruierte Liebesgeschichte nochmals leidet.
Das schlimmste ist, dass ich von Hypatia nie viel mitbekommen habe. Der Film bleibt gerade im Bezug auf seine Hauptfigur äußerst oberflächlich und scheint sie ebenfalls der stark formulierten Botschaft unterzuordnen. Das ist traurig. Sinnvoller wäre es gewesen, dass anders herum zu machen.
So sieht das Endergebnis zwar nett aus, wirkt aber doch sehr forciert und konstruiert.
Das Problem der Serie ist, dass vieles ins Leere läuft und offensichtlich noch mindestens eine Staffel geplant war, die aber nie erschien. So blieb leider viel im Dunkeln. Die Fälle wiederholen sich auch irgendwann.
Was allerdings sehr schön ist, ist die Dynamik zwischen den beiden Cops. Außerdem hat man sich erstaunlich viel Mühe gemacht, die Aliens individuell aber nicht zu anders zu gestalten. Das ist gut gelungen. Letztlich bleibt die Serie zwar unter ihrem Potenzial, hätte aber zumindest eine zweite Staffel verdient gehabt.
Ryan Reynolds spielt in allen Rollen, in denen ich ihn bisher gesehen habe, Deadpool. Nicht eine Variation davon, nein, wirklich das gleiche. Das ist beim ersten Mal noch lustig, beim zweiten ruft es ein müdes Lächeln hervor und ab dem dritten Mal nervt es gewaltig. Und wirklich gewagt ist das irgendwie auch nicht.
Daran zweifle ich ja doch. Zum einen wären die Kosten für die Effekte und die Sets hoch, die Serie würde mindestens zehn Jahre laufen, wenn nicht mehr (da ein Ende nach einem Arc zwar möglich, aber unbefriedigend wäre) und es wäre parallel zum Anime. Zusätzlich müssten sich alle Schauspieler für eine sehr lange Zeit verpflichten und sollten gleichzeitig auch noch möglichst wenig altern. Klar kann und sollte man One Piece in so einem Fall kürzen, trotzdem wäre es immer noch ein sehr lange andauerndes Projekt und somit ein sehr großes Wagnis, dass auch noch extrem viel kostet. Die Möglichkeit, dass es realisiert wird, ist gering und die Möglichkeit, dass die Serie zu Ende geführt wird, ist noch geringer. Von der Wahrscheinlichkeit, dass es eine gute Serie wird mal abgesehen.
Das ist doch nichts Neues. Diese Entwicklung hat sich spätestens seit TLJ in seiner Gänze gezeigt.
Was soll man sagen? Entspannt euch. Es ist nur ein Film, den ihr genießen dürft. Die Macher des Films schulden euch kaum was, höchstens den Gegenwert für ein Abendessen mit großem Getränk. Noch weniger schulden euch die Leute, die ihn sich nicht ansehen. Freut euch darüber, dass euch der Film gefallen hat. Und wenn nicht, freut euch auf den nächsten, der wird bestimmt besser. Aber hasst andere Leute nicht für ihre Meinung zu zwei-drei Stunden Unterhaltung.
Fazit nach den ersten zwei Staffeln:
Die Serie will sehr alltagsnah sein. Das verdeutlicht auch der deutsche Untertitel "Das ist Leben". Leider muss ich da widersprechen. Das ist eben nicht das Leben von "durchschnittlichen" Leuten, es ist keine Wiederspiegelung des Alltags. Fast alle wichtigeren Charaktere sind überzeichnet: Zwei der drei Kinder sind zum Beispiel offensichtlich reich bzw. Millionäre, einer der beiden ist ein zumindest zeitweise Alkohol- und medikamentenabhängiger Schauspieler, der andere kauft in seiner Midlife-Crisis gleich ein ganzes Mietshaus. Wer kennt das nicht? Wer hat nicht solche Menschen in seinem Freundeskreis und solche Probleme? Zum Beispiel eine schlecht geschriebene Figur in einem absichtlich komplett überemotionalen Drama zu sein? Dazu gehört auch, dass Figuren immer wieder Monologe halten, die wirklich den anderen Figuren und dem Zuschauer reingedrückt werden, anstatt wie eine empathische Person im echten Leben einfach mal zuzuhören. Kein Wunder, dass es selbst Deja irgendwann reicht. Alles an dieser Serie möchte zwanghaft emotional sein, selbst die Musik im Abspann, die man irgendwann nicht mehr hören kann. Ja, eure Show macht amerikanische Zuschauer traurig, aber gleichzeitig auch ein bisschen glücklich. I get it! Könnt ihr es nicht wenigstens im Abspann lassen?!
Im Prinzip ist "This Is Us" ein Mix aus drei wirklich mittelmäßigen Dramaserien, die aber dadurch, dass die Übergange zwischen den verschiedenen Zeitebenen und Person wirklich gut gemacht sind, wieder akzeptabel werden. Es gibt auch einige wirklich fantastische Episoden, vor allem in Staffel zwei. Zumindest solange, bis ein besonders lustiger Autor sie mit Monologen wie "Wisst ihr was? Ich wünschte, jemand hätte unsere komplette Kindheit gefilmt. Dann könnten wir jetzt einfach nachschauen und müssten nicht mehr darüber streiten." ruiniert.
Ein paar Gedanken zu dem Thema an sich und den Kommentaren hier drunter:
Das "Programmkino" wird nicht untergehen. Es ist aktuell, gemessen am Anstieg des Umsatzes zu den Vorjahren im Vergleich zu den größeren Kinos sogar erfolgreicher.
Was eher gefährdet ist, sind die mittelgroßen Filme mit einem Budget ab >10 Mio. - 50 Mio. Dollar. Diese sind nämlich auf die größeren Kinos angewiesen und wenn zwei Säle in den allermeisten größeren Kinos schon per se für zwei Wochen durch den neuesten Avengers/Star Wars-Film belegt sind, haben sie in der Blockbuster-Saison weniger Chancen, ins Programm hineinzukommen, das ist einfache Mathematik. Dadurch lohnen sie sich nicht mehr so sehr und werden deswegen seltener produziert. Dadurch läuft der Trend zu wirklich großen Blockbustern oder zu sehr kleinen, "obskureren" Filmen. Meiner Meinung nach ist das die aktuell für die Filmbranche gefährlichste Entwicklung.
Oft kam die Frage auf, welche Macht die Zuschauer gegenüber Disney haben. Die besteht schon, nach Solo zum Beispiel wurden ein paar Star Wars Projekte erst einmal eingestampft. Bleibt der Erfolg aus, ist selbst Disney gezwungen, die Fahrtrichtung zumindest ein wenig zu überdenken.
Ebenso oft wurde gesagt, dass "niemand gezwungen wird, Avengers etc. im Kino zu gucken". Bedingt. Es sind die prominentesten Filme, das heißt, von ihnen bekommt Otto Normalverbraucher alleine durch das extensive Marketing und die Vertriebspolitik am meisten mit. Alleine das ist schon ein Faktor. Wenn man sich denn einen Film im Kino ansehen will, wird halt der populärste geschaut. Und das ist nun einmal in den letzten 12 Jahren oft ein Film aus dem Hause Disney gewesen. Dazu kommt, dass viele sich einen Film in der Gruppe ansehen. Da wird das geschaut, was dem kleinsten gemeinsamen Nenner der Gruppe entspricht. Der ist im Zweifelsfall amerikanisch, leichte Unterhaltung und nicht allzu tiefgründig. Passt perfekt auf die Filme, die Disney im letzten Jahrzehnt herausgebracht hat. Der letzte Punkt trifft vor allem auf das MC U zu. Richtig, das Universe. Der Grund, weswegen heutzutage alles in ein verdammtes Franchise verwandelt wird. Wer einen Avengers-Film verstehen will, sollte zumindest die letzten vorhergehenden Marvel-Filme gesehen haben, um zu verstehen, worum es da eigentlich genau geht ("Wozu brauchen sie diese verdammten Infinity-Steine und was machen die??" - Hast du die vorherigen Filme etwa nicht gesehen? "Natürlich nicht."). Dadurch ist man in gewissem Sinne gezwungen, auch die anderen Marvel-Filme zu sehen, selbst, wenn man das ursprünglich eigentlich nicht vorhatte. Eine relativ einfache Methode, schnell viel Geld zu machen als Filmstudio. Falls jetzt jemand fragt, warum das bei den anderen Studios nicht klappt: Weil Marvel die ersten und bald auch größten waren und Leute so viel Zeit und Geld nicht in mehr als ein-zwei Franchises investieren wollen.
Und jetzt zu einem etwas kontroverseren Gedankenspielchen: Ginge Disney von heute auf morgen bankrott oder würde es wieder in seine Einzelteile aufgespalten, fände ich das nicht schlimm, zumindest für die Zuschauer und die Filmlandschaft nicht. Es gäbe ein größere Auswahl, man müsste mehr Risiken eingehen, um um die frei werdenden Zuschauer zu konkurrieren und den Kinos können nicht von einer Seite die Bedingungen aufgezwungen werden, das Monopol wäre gebrochen und schlussendlich gäbe es eine heuchlerische Firma weniger.
Auf Mubi gibt es gerade Incendies zum Nachholen für alle Banausen, die ihn noch nicht gesehen haben (wie ich bis heute morgen).
Wie ironisch, dass James Franco in der Serie noch so eine große Rolle spielen darf. Ich würde auch sagen, hinter diesen Maßnahmen steckt hauptsächlich Kalkulation und weniger der bemühte Gute Wille.
1 1/4 Men.
Podrick natürlich.
Ich persönlich fand, der Film hat vieles sehr gut und einige andere Dinge sehr schlecht gemacht. Aber nachdem ich mir diesen Monat noch einmal ein Video eines TLJ-Hassers - nein, ich weiß auch nicht warum - und diesen Kommentar angesehen habe, muss ich sagen, dass ich froh bin, dass Episode V nicht im Zeitalter des polarisierenden Internets herausgekommen ist. Viele von diesen, äh, sagen wir mal kritischen Stimmen hätten den Film komplett verrissen.
Deswegen fand ich auch Episode VIII tatsächlich insgesamt gelungen. Weil er sich endlich mal etwas getraut hat und nicht den vorhersehbaren Weg wie Episode VII gegangen ist.
Die sehen alle so unheimlich ernst auf diesen Fotos aus. Man, lächelt doch mal :D