Ichundso - Kommentare
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Alle Kommentare von Ichundso
Die Menschen in Loriots Welt heißen Giesebrecht, Hallmackenreuther, Meier-Grabenhorst und Mengelberg. Dadurch, dass wohl kaum jemand wie Loriot jemals so wunderbar die Lächerlichkeit deutscher Nachnamen erkannt und weitergegeben hat, erkennt man gut, was das Tolle an diesen Filmen ist. Eigentlich passiert hier gar nichts Außergewöhnliches. Es ist eben gerade deswegen komisch, weil es gewöhnlich ist und weil wir die Situationen, Dialoge und Namen so gut kennen. Nur wären wir ohne Loriot nie auf die Idee gekommen, über sie zu lachen. Und das macht ihn zum großen deutschen Humormenschen. Nicht unbedingt, weil er der lustigste Deutsche ist, sondern weil er dieses Land und seine Menschen so gut kennt und so gut verstanden hat, dass er die ganze Bevölkerung zum Thema in seinen Sketchen und Filmen macht und das natürlich ohne sich selbst dabei auszuklammern. Loriot war zum einen nur ein Mensch unter vielen, aber zum anderen derjenige, der auf die Idee kam, das ganze Leben durch eine Komikbrille zu sehen. In gewisser Weise leben wir alle unseren eigenen Loriotfilm. Wir müssen nur ein bisschen genauer hinschauen.
Logic Room ist auch sehr hübsch.
Schon praktisch: Bei einer Geschichte, in der die Charaktere nichts, aber auch gar nichts erfahren, muss auch nichts, aber auch gar nichts Sinn ergeben. Leute können einfach vollkommen grundlos durchdrehen, sie können vollkommen grundlos irgendwo sein und Dinge können, warum? Völlig egal, hier weiß man absolut nichts und wieso sollte man auch? Die Filmemacher wollen ja keine Geschichte erzählen. Sie wollen auch kein Gefühl der Klaustrophobie vermitteln, sonst würden sie nicht ständig mit ihren albernen Kamera-Schnitt-Kombinationen von dem Minimalismus des Sets abzulenken versuchen.
Schwach, ganz schwach. Und kein bisschen mitreißend, das ist wohl das größte Problem.
Kristen Stewart ist toll, aber auch sie ist keine Wunderwaffe und kann nicht alles retten. Was sie aber kann ist, gemeinsam mit Jesse Eisenberg, einen durchschnittlich geschriebenen Liebesfilm vor der Belanglosigkeit zu bewahren. Die beiden sind ein wunderbares Leinwandpaar, natürlich und unaufgeregt. Obwohl das Skript es hergegeben hätte, verfallen beide zu keiner Zeit in übertriebenes Comedygetue und das ist das, was Adventureland ausmacht. Denn ganz ehrlich: Besonders witzig ist nur die Szene, in der Jesse Eisenberg aus dem Pool steigt und der Entertainment-Faktor ist nicht gerade auf dem Level eines Films wie Juno oder Easy A. Aber süß ist das Ganze. Süß und nostalgisch und angenehm unschematisch. Und mit Kristen Stewart. Ein klassischer 3 Sterne-Film.
"Ich mag es eigentlich nicht, wenn Filmkritiken als Reportage geschrieben werden und zum Beispiel mit einer haarkleinen Beschreibung der Umstände beginnen, in denen man einen Film gesehen hat. Es interessiert mich nicht, wann und wo sich jemand einen Film angesehen hat, ich will wissen, was es darüber zu sagen gibt."
- Ichundso, 15.5.12
Wart ihr mal im IMAX-Kino in San Francisco, um euch The Dark Knight Rises anzusehen? Vermutlich nicht, wer war das schon? Also, ich beschreibe es euch mal. Du tauchst eine Stunde vor Vorstellungsbeginn auf, fragst den Ticketabreißer, wann Einlass ist, er sagt, in einer halben Stunde und deutet auf die achtzig Menschen, die es sich bereits in einer Schlange vor dem Saal bequem gemacht haben, um die besten Plätze zu erwischen. Dann geht es rein. Die Leinwand so groß wie ein Haus, das Surround-Sound-System abartig laut. Fünf Minuten Hans Zimmer-Gebrumme und du kriegst Kopfschmerzen. Das Bild ist geradezu absurd scharf und kontrastreich, egal welche Bilder Wally Pfister da eingefangen hat, sie sind riesig und omnipräsent. Die letzten fünf Minuten: Herzrasen, Atmen, als wärst du einen Marathon gerannt. Dann Applaus. Ende. Du torkelst aus dem Saal, unfähig, dich zu artikulieren.
Ich habe The Dark Knight Rises zweimal gesehen, einmal auf Deutsch, einmal auf Englisch und habe dadurch ein paar wesentliche Vorteile, die meine Meinung in dieser Sache wohl zweifellos zur wichtigsten Meinung überhaupt machen und alle anderen im Staub verblassen lassen. Eine Menge Dinge sind wichtig. Unter anderem die Tatsache, dass, wenn man einen Film zum zweiten Mal sieht, einem immer die Dinge negativ auffallen, auf die man beim ersten Mal nicht wirklich geachtet hat. Dazu gehören Szenen mit unbeholfenen Dialogen, Sequenzen, die eigentlich nichts mit der Story zu tun haben oder unglückliche Längen. Ich sah absolut nichts davon. The Dark Knight Rises wirkt beim zweiten Mal kürzer als beim ersten und das liegt daran, dass Nolan aus dem wesentlichen und einzigen Fehler von The Dark Knight gelernt hat: Die zehnminütige vollkommen überflüssige Hongkong-Sequenz. Das Problem damit war ihre Oberflächlichkeit. Sie trug überhaupt nichts zur Story bei und hätte eigentlich komplett rausfallen können und war nur dazu da, um ein paar coole Aufnahmen von einem herabstürzenden Batman zu drehen.
The Dark Knight Rises ist da anders. Er ist ein runder Film, abgeschlossen und genau richtig lang. Eine Szene weniger und der Film ergäbe keinen Sinn. Eine mehr und er wäre zu lang. Ja, die Story ist komplex und schlägt einige Haken, aber das muss sie auch tun, um sich konsequent zu entwickeln. Nolans Drehbuch ist frei von albernen McGuffins und plötzlich auftauchenden Figuren oder Situationen, die nur dazu da sind, den Plot voranzutreiben. Jeder der vielen vielen Nebenplots des Films hat einen klaren Anfang und ein klares Ende und auf dem Weg dahin kreuzt er sich mit einer Menge anderen. Erst wenn man eine Weile darüber nachdenkt, wird einem klar, wie ungewöhnlich so etwas für einen modernen Blockbuster ist.
Nolan nimmt sich eine Geschichte vor und erzählt diese. Ohne Mätzchen und vollständig, von Anfang bis Ende. Und es ist - was auch nicht schaden kann - eine wirklich intelligente Geschichte. Der Joker fehlt zwar, aber sein Geist hat Gotham nicht verlassen: "Introduce a little anarchy and these civilized people eat each other up". Nolan zieht alle Register und lässt das wahr werden, was auf den Fähren damals nicht funktionierte. Er nimmt sich diese Stadt mit all ihren erfundenen Figuren und stellt Dinge damit an, von denen man nie gedacht hätte, dass sie so interessant sein könnten. Jede Figur ist mit Bedacht geschrieben und nimmt Teil an diesem Epos rund um Anarchie, Isolation und Krieg. Von Bane, dem interessantesten und besten Antagonisten der Trilogie, bis hin zu Selina Kyle, die die Untrennbarkeit von Gut und Böse auf ihre ganz eigene Art demonstriert.
Ja, dieser Film ist ein Epos und ich halte ihn für den besten der drei. Das liegt zum einen an der makellosen Story und zum Anderen an der puren Emotion, die Nolan seinen Charakteren einpumpt. Ich bin aus dem Kinosaal geschwankt, aber was mich so beeindruckt hatte, waren am Ende nicht die fünf Millionen Dezibel oder die IMAX-Schärfe gewesen. Es war die Auflösung und das Ende der Geschichte, ein perfekter und wunderschöner Schlussstrich, der beim zweiten Mal noch viel mehr mitnimmt, weil man die entscheidende Szene überhaupt nicht mehr erwarten kann. Ja, ich liebe Christopher Nolan. Schreibt mir doch mit Edding "Fanboy" auf die Stirn, wenn ich schlafe. Wenn es sein muss...
"They know. It was the Batman."
Wie immer eine Menge Geschwurbel darin, aber durchaus interessant und im Vergleich zu Vegas Ergüssen eine Wohltat.
Ich nominiere "Over sexed rugsuckers from Mars".
Dass Katherine Heigl einen Executive Producer-Credit hat, erklärt zumindest, warum das Drehbuch voll mit Hinweisen darauf ist, was für eine schöne Frau sie doch sei. Manch anderes erklärt es aber trotzdem nicht. Zum Beispiel: Was für eine Scheiße war das denn?
Nachdem ich die letzten Stunden damit verbracht habe, sinnlose Jahreslisten zu erstellen, die nie irgendjemanden auf der Welt außer mich interessieren werden, habe ich das Feature für fantastisch befunden.
Zwei Sachen vielleicht noch: Um eine Dashboard-Flut wie bei den Serien früher zu vermeiden, wäre eine Einklappfunktion sicher nicht übel. Ebenso eine Sortierfunktion innerhalb der Liste.
Bearied mit Ryan Reynolds?
Schon witzig, wie alle nur beim Wort "Jugendschutz" zusammenzucken und rumkeifen.
Ich will nicht mehr.
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Ganz ehrlich: Das ist eine gute Idee. Wenn man sich überlegt, was für Filme Sechsjährige sehen, weil ihre Eltern sie gedankenlos mitnehmen, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn die Lösung am Ende genauere Altersempfehlungen auf freiwilliger Basis sein muss. Wenn das Kind erstmal das Internet entdeckt, kann es eh alles sehen. Es geht darum, zu vermitteln, dass man vielleicht gar nicht alles sehen WILL.
Anfangs gab es die gleichen Meckerstimmen wie bei Heath Ledger. Jetzt sind sich selbst die Kritiker, die Dark Knight Rises nicht mochten, einig, dass Anne Hathaway großartig ist. Wenn das stimmt (wovon ich ausgehe), warum kein Spin-Off? Weibliche Superhelden fehlen sowieso im Moment.
Ein Gespräch, das ich kürzlich mit meiner Freundin hatte:
Ich: In der Show war auch Dings zu Gast, Klaas Heufer-Umlauf.
Sie: Wer?
Ich: Klaas!
Sie: Ach so, Klaas.
Das ist scheiße gruselig.
Problematischer als diese einzelne Szene ist für mich der Film selbst. Dem Trailer nach zu schließen wird das nämlich eine ziemlich widerliche Gewaltverherrlichungs-Orgie. So etwas gab es zwar schon immer, aber vor so einem Hintergrund...
1. 2001: A Space Odyssey
2-25. Irgendwelche anderen Filme.
Da war doch was... Da war doch dieser Moment nach einer halben Stunde, dieser Moment, in dem Spider-Man das erste Mal durch die Häuserschluchten segelt und ich das erste Mal das hatte, was Sam Reimi drei Filme lang versäumt hatte. Den Moment, in dem ich dachte: Oh mein Gott, da schwingt wirklich ein Typ an Spinnenfäden durch die Stadt! Und dann war er vorbei. Und der Film eigentlich auch.
In The Amazing Spider-Man sind drei Filme gleichzeitig am Laufen: Der düstere Film über Peter Parker, der seinen Platz in der Welt sucht (gute Ansätze, aber vollkommen verschenkt, da keine Auflösung), die Romanze zwischen Peter und Gwen (noch am Gelungensten, leider auch keine Auflösung) und das Zeug mit der Echse (laaaangweilig und keine Auflösung). Das alles zusammenzuschmeißen führt zu unendlich vielen Plotlücken und funktioniert erst ein bisschen und dann überhaupt nicht. Hätte Marc Webb die Freiheiten bekommen, die Christopher Nolan für seine Batman-Filme hatte, wäre es vielleicht ein wirklich interessanter Film geworden. So wirft er nach zwei Dritteln alles Gute über Bord und verkommt zu einem sterbenslangweiligen Allerweltsactioner mit Bombencountdowns, einstürzenden Gebäuden und unerträglichem Männerpathos. Da hat man schon einmal die Chance, den weiblichen Hauptcharakter strahlen zu lassen und dann wird sie im entscheidenden Moment aus der Szene gekickt. Zum Heulen ist das und schlussendlich kommt Emma Stones Rolle nicht über den Sidekickstatus von Kirsten Dunst hinaus, die drei Filme hintereinander die Damsel in Distress gegeben hat und nie selbst etwas zu sagen hatte.
Also nicht nur langweilig, sondern auch noch scheißkonventionell. "Versprich mir nur eins. Halte Gwen da raus". Na Hauptsache, das hat er noch rausgepresst, der Putzlappen. Ich will Emma Stone als Actionheldin! Ich will Emma Stone sehen, wie sie mit ihren Stiefelabsätzen (die sie merkwürdigerweise in jeder einzelnen Szene des Films trägt, sogar wenn sie auf ihrem Bett sitzt) bösen Jungs in den Bauch tritt und Spider-Man vor einem einstürzenden Hochhaus rettet. Das "Ich kann nicht mit dir zusammen sein, schluchz schluchz" könnt ihr euch sparen, ihr ekelhaften Produzentenfressen.
Ich hoffe mal, ihr kriegt wenigstens Geld für diesen Text.
George Clooney. Wegen Nippeln.
Der Film zum dreifachen Megabeef-XXL-Bacon-Burger. Für echte Männer. Uuaarrgh. Ein Haufen Schauspieler, deren Stern am Kinohimmel zurecht am Sinken ist, macht sich auf, die Verbrechen der 80er Jahre gegen das Kino zu wiederholen und landet einen vollen Erfolg. Das Publikum ist ja da. Es ist da und jauchzt bei zersiebten Körpern und explodierenden Gebäuden. Es lacht bei den Testosterononelinern und orgasmiert beim Anblick eines mit Wunden übersähten Fünfzigjährigen, der sich in Zeitlupe vor explodierender Kulisse heroisch mit der Waffe in der Hand seinen Weg bahnt. Denn männlich sein ist cool. Männlich sein heißt Waffen und Gewalt und Emotionslosigkeit. Vor allem letzteres kommt den schauspielerischen Kräften der Darsteller sehr entgegen. Und um irgendetwas Wichtiges geht es ja eh nicht. Es geht um Bumm und Bäng und kein Autsch. Uah! Aaarrghh! Männlich!
Also gut: Wenn ein Film so sehr auf einen Schluss hinarbeitet wie Exam, sich so vollkommen darauf konzentriert, den Zuschauern zum Überlegen zu bringen und zum Mitraten herauszufordern, dann hat der Zuschauer am Ende auch mehr verdient. Der Schlussgag ist für fünf Sekunden gut, dann hat man keine Lust. Und anstatt entweder reines Twistdrehbuch oder Psycho-Kammerspiel zu sein, wird hin und her gewechselt und am Ende funktioniert gar nichts so richtig. Laaame.
Dieses Phänomen ist wohl eher symptomatisch für die Frauendarstellungen in Hollywood insgesamt, aber genau da liegt ja das Problem. Es gibt den sogenannten Bechtel-Test, den ein Film nur dann besteht, wenn sich irgendwann im Film zwei weibliche Charaktere mit Namen auch nur ein paar Sekunden über etwas anderes als Männer unterhalten. Von den 9 oscarnominierten Filmen letztes Jahr haben ganze 2 den Test bestanden. Geschichten über Frauen sind immer noch eine Seltenheit und selbst wenn sie hin und wieder ein paar coole Sprüche ablassen können, kommen viele Rollen über Eyecandy-Status nicht hinaus. Und wenn mal ein Film über einen starken weiblichen Hauptcharakter gedreht wird, der genauso wie alle Menschen seine Fehler hat, Dinge falsch sieht und vorlaut ist, dann kommen wieder die ganzen Männlichkeitspenner aus ihren Löchern und schreien: Feministischer Scheiß und Rotzgöre und was weiß ich. Juno hat es vorgemacht.