J.F.Lannister - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+46 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+9 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
One Battle After Another123 Vormerkungen
-
The Toxic Avenger111 Vormerkungen
-
Bring Her Back111 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch92 Vormerkungen
-
Das Kanu des Manitu69 Vormerkungen
Alle Kommentare von J.F.Lannister
Ich glaube, keine Show versteht es momentan so gut, kleine und große Momente miteinander zu verbinden.
"The Spoils of War" ist eine Episode des freudigen und leidigen Wiedersehens, manche Kapitel werden abgeschlossen, es reißen jedoch auch so einige alte Wunden wieder auf. Arya erreicht Winterfell und zum ersten Mal seit der ersten Staffel befinden sich mit ihr, Sansa und Bran wieder drei Stark-Kinder am gleichen Ort. Dennoch herrscht hier keine durchgehend glückselige Stimmung, eine der traurigsten Szenen der Episode ist z.B. jener stumme Augenblick zwischen Arya und Sansa, in dem Arya klar wird, dass Rickon nicht mehr lebt. Maisie Williams Gesichtsausdruck sagt hier mehr als tausend Worte!
Nach den gesammelten Erfahrungen und charakterlichen Veränderungen müssen sich die Stark-Kinder erneut kennenlernen. Arya, die noch nie viel vom Hofleben und Herrschen hielt, begegnet nun einer herrschaftswilligen Sansa, die sich gerne mit "Lady Stark" anreden lässt. Des Weiteren stellt sie mit Unbehagen fest, dass sich Littlefinger in Winterfell befindet, den Arya zuletzt sah, als er um Tywin Lannister herumschawenzelte. Nachdem auch Bran gegenüber Littelfinger andeutete, er wisse von seinen früheren Taten, sollte sich dieser echt warm anziehen und das nicht nur wegen des Winters! Sansa muss ebenfalls mit Schock feststellen, dass sich Arya zu einer Schwertmeisterin und Assassinin entwickelt hat und befürchtet, auf ihrer Todesliste zu stehen. Auf Brans abgehobenes und weltfremdes Verhalten (= Dr. Manhattan) reagiert Arya ebenso verwirrt wie Sansa, gleichwohl sie von ihm eine freundlichere Begrüßung erfährt als Sansa in der vorherigen Episode. Nichtsdestotrotz kann es keinen schöneren Moment geben als jenen, in dem die beiden Bran auf einem Rollstuhl (= Charles Xavier) durch Winterfell schieben.
Beobachtet wird diese Vereinigung von Brienne of Tarth, eine ebenso ergreifende Szene. Im Auftrag Catelyn Starks reiste sie quer durch Westeros, um die beiden Stark-Mädchen zu finden und zu beschützen. Nun sind die vereint und sicher in Winterfell, ihr Eid gegenüber Catelyn ist erfüllt. Sichtlich erfreut, zweifelt sie jedoch auch an ihrem eigenen Zutun, was Podrick versucht, ihr auszureden. Der gute, alte Podrick! In Erinnerung an den Kampf in Staffel 4 erweist Arya Brienne Respekt, indem sie mit ihr trainieren möchte. Für Arya ist es eine Ehre, gegen Diejenige zu kämpfen, die einst den Hound, ihren Freund und Seelenverwandten, im Zweikampf besiegte.
Auf Dragonstone betreibt Indiana Jon archäologische Höhlenforschung und entdeckt Höhlenmalereien über die Children of the Forest, First Men und White Walker, mit denen er Daenerys von seinen Ansichten überzeugen kann. In dieser Szene harmonieren die beiden so gut miteinander und es knistert so gewaltig zwischen ihnen, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn sie dort direkt übereinander hergefallen wären! Mit nackten Frauen in Höhlen kennt sich Jon schließlich aus^^ Und unglaublicherweise hätte mir das sogar gefallen, obwohl ich mich bisher immer gegen eine solche Vereinigung ausgesprochen habe! Eine weitere denkwürdige Begegnung ereignet sich danach zwischen Jon und Theon, die Spannung zwischen den beiden kann man förmlich riechen und wenn Jon meint, dass er Theon am liebsten umbringen würde, hätte er Sansa nicht geretttet, dann nehme ich ihn vollkomen beim Wort!
Zur Kampf auf der Roseroad:
Wenn man sechseinhalb Staffeln lang mit den Charakteren auf eine Reise geht, Sympathien für sie entwickelt und hilflos mit ansehen muss, wie sich diese Charaktere auf beiden Seiten des Schlachtfelds wiederfinden und sich bis auf den Tod bekämpfen. So grausam hat sich filmisch dargestellter Krieg für mich glaube ich noch nie angefühlt, ein effektiveres Antikriegsplädoyer als diese Episode kann es gar nicht geben! Das ist der Vorteil von Serien wie "Game of Thrones" im Gegensatz zu klassischen Antikriegsfilmen, die kriegerischen Auseinandersetzungen mögen vielleicht nicht besser inszeniert sein, aber sie profitieren eindeutig von der Langlebigkeit der Serie und der über Jahre hinweg aufgebauten, emotionalen Bindung zu den Charakteren. Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich heilfroh bin und von Glück reden kann, Krieg nicht am eigenen Leib erfahren und diese Unerträglichkeit nur auf der Leinwand erleben zu müssen!
Das war definitiv die beste Episode der bisherigen Staffel!
Vincent Vega schreibt einen Bilderstreckenartikel über die besten King-Verfilmungen nach Community-Bewertungen.
Welcher sadistische Schelm in der MP-Redaktion kam denn auf die Idee? :D
"To ask why we fight, is to ask why leaves fall. It is in their nature. Perhaps there is a better question. Why do we fight? To protect home and family. To preserve balance and bring harmony. For my kind the true question is: What is worth fighting for?"
- World of Warcraft: Mists of Pandaria (Cinematic Trailer) -
Zwei Kriegsflugzeuge stürzen über einer exotischen und scheinbar einsamen Insel ab. Anstatt sich dieser Tatsache bewusst zu werden und innezuhalten, führen der US-amerikanische und der japanische Soldat ihren Krieg fort und bekämpfen sich solange, bis vor ihnen urplötzlich ein Riesengorilla auftaucht und sie grimmig anschaut. Dieser Umstand und ihre folgenden Erlebnisse auf der Insel schweißen die beiden Männer zusammen, aus zwei Feinden werden Freunde.
Solche Antikriegsbotschaften ziehen sich mal mehr mal weniger subtil durch den Film. In bester "APOCALYPSE NOW"-Manier sehen wir, wie idyllische Dschungelgebiete zu ironisierender Stimmungsmusik in Napalmexplosionen untergehen und wie US-Helikopter gegen den sinnbildlichen Viet Kong kämpfen. Samuel L. Jackson spielt einen US-Colonel, der es nicht verkraftet, dass man den Vietnamkrieg verloren hat und möchte nun wenigstens diesen Kampf gewinnen, um seine eigene Ehre und seinen eigenen Stolz wiederherzustellen.
Auch für Kong selbst stellt sich die Frage, warum er kämpft und warum es sich zu kämpfen lohnt. Er verteidigt seine Insel und deren friedliche Bewohner - Tiere und Menschen gleichermaßen - als König gegen das Böse von innen und von außen. Aus dem Inneren heraus wird die Insel von reptilienartigen Wesen bedroht und vom Meer aus dringen die bewaffneten Soldaten in das Paradies ein.
Das klingt alles ziemlich toll, leider gelang es dem Regisseur und den Drehbuchautoren nicht, diese Gedanken in einem durchgehend unterhaltsamen und spannenden Film unterzubringen. Seit längerer Zeit habe ich keinen Film mit so vielen Nicht-Charakteren mehr gesehen! Tom Hiddelston, Brie Larson und John Goodman leben einzig und allein von ihrem Starappeal, über Ansätze von Profil verfügt neben Samuel L Jackson nur John C. Reilly als oben genannter US-Weltkriegssoldat, der mit seinem Witz teilweise jedoch ziemlich Fehl am Platz wirkt. Eine richtige Handlung existiert nicht, stattdessen hangelt sich "Kong: Skull Island" von einer Action- und Monsterszene zur nächsten.
Diese Szenen können sich aufgrund ihrer Effekte und der erfrischend kreativen Ausarbeitung jedoch wirklich sehen lassen, stellen mitunter das Highlight des Films dar und müssen sich hinter früheren "King Kong"-Werken definitiv nicht verstecken. Sollte es irgendwann einmal einen GHIBLI- oder POKÉMON-Realfilm geben, sollte man dies visuell bitte genau so umsetzen wie hier! Und wenn Kong einen Riesenkraken vermöbelt und zu Sashimi verarbeitet, dann ist das einfach nur ganz große Klasse!
Leider reicht dies insgesamt nicht für einen wirklich eigenständigen Film aus, im Prinzip wurde hier nur der Mittelteil aus PETER JACKSONS "King Kong" neuverfilmt, es fehlt jedoch die ausführliche Einleitung und das tragische Ende. Es fehlt das Abenteuerliche, das Magische und das Epische. "Kong: Skull Island" funktioniert inhaltlich nur als Einführung King Kongs im Hinblick auf das Zusammentreffen mit Godzilla, nur frage ich mich jetzt allerdings, welche Geschichte man dort erzählen möchte. Godzilla und Kong werden beide als Wächter der Natur dargestellt, warum sollten sie also gegeneinander kämpfen wollen?
Als Prequel-Spin-Off zu Gareth Edwards großartigem "Godzilla" war "Kong: Skull Island" einer meiner meisterwartetsten Filme 2017 und da ich großer Fan solcher Monsterfilme bin, habe ich entgegen aller Kritiken mit einem Selbstläufer für mich gerechnet. Leider entpuppt sich der Film dann doch als sehr mittelmäßig, 5/10 Punkten. Mit Wohlwollen und Fanbonus vielleicht noch 6/10 Punkten, aber definitiv nicht mehr.
Bend the knee!
Bend de nee!
Ben da nee!
Be da ny!
B da ny!
Dany!
Episode 4: "The Spoils of War"
SPOILER
Wenn man sechseinhalb Staffeln lang mit den Charakteren auf eine Reise geht, Sympathien für sie entwickelt und hilflos mit ansehen muss, wie sich diese Charaktere auf beiden Seiten des Schlachtfelds wiederfinden und sich bis auf den Tod bekämpfen. So grausam hat sich filmisch dargestellter Krieg für mich glaube ich noch nie angefühlt, ein effektiveres Antikriegsplädoyer als diese Episode kann es gar nicht geben!
Das ist der Vorteil von Serien wie "Game of Thrones" im Gegensatz zu klassischen Antikriegsfilmen, die kriegerischen Auseinandersetzungen mögen vielleicht nicht besser inszeniert sein, aber sie profitieren eindeutig von der Langlebigkeit der Serie und der über Jahre hinweg aufgebauten, emotionalen Bindung zu den Charakteren. Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich heilfroh bin und von Glück reden kann, Krieg nicht am eigenen Leib erfahren und diese Unerträglichkeit nur auf der Leinwand erleben zu müssen!
Zum Rest der Episode (Winterfell, Dragonstone) möchte ich mich jetzt noch nicht äußern, denn zum Einem fühlt sich das nach diesem Finale irgendwie falsch an und zum Anderen muss ich das Finale erst einmal verdauen. Das war definitiv die beste Episode der bisherigen Staffel!
1. Besitzen Sie ein Morgenritual?
--> Aufstehen. Aber selbst das hängt von meiner emotionalen Stimmung ab.
2. Was machen Sie, wenn Sie rastlos sind?
--> Im Zimmer auf und ab laufen.
3. Auf was sind Sie besonders stolz an sich?
--> Mein diplomatisches Auftreten, wenn es privat irgendwo Streit gibt oder sich Fronten verhärten. Ansonsten erhalte ich von meinen Freunden mitunter viel Lob für meine Film- und Serienkritiken, da schwillt mir dann schon etwas die Brust^^
4. Was wäre für Sie die unpassendste Art, ein Gespräch zu beginnen?
--> "Hey Baby, riecht dieses Tuch für dich nach Chloroform?"
5. Was halten Sie von Junggesellen- und Junggesellinnenabschiede, bei denen die Herrschaften immer durch die Stadt laufen und seltsame Dinge anstellen müssen?
--> Bisher fühlte ich mich noch nie von solchen Truppen genervt, ich kann aber sehr gut nachvollziehen, wenn Leute dies störend finden.
6. Was würden wir gemeinsam unternehmen, wenn wir zusammen im Urlaub wären?
--> Da fallen mir mehrere Möglichkeiten ein:
1. Wir gehen in Österreich Ski fahren.
2. Wir fliegen nach Neuseeland und besuchen u.A. das "Herr der Ringe"-Set.
3. Wir fliegen nach Vancouver/Vancouver Island und nehmen u.a. an einer Whale-Watching-Tour teil.
7. Wohin würden Sie niemals alleine reisen?
--> Wahrscheinlich in Länder, in denen es nur sehr schwierig ist, sich auf Englisch zu verständigen.
8. Was war das beste an Ihrem heutigen Tag?
--> Ein nostalgischer Rewatch mehrerer "Mr. Bean"-Episoden. Rowan Atkinson ist einer der großartigsten Komiker unserer Zeit, auch abseits von Bean! Siehe hier:
https://www.youtube.com/watch?v=x4LHLM4WIw0
Ansonsten: Wahrscheinlich die GoT-Folge, die ich mir gleich ansehen werde^^
9. Auf welchen Ihrer Besitztümer sind Sie besonders stolz?
--> Meine bescheidene Film-, Buch- und CD-Sammlung.
10. Wie würden Sie ein Gespräch beginnen?
--> Ich bin kein Typ, der normalerweise auf andere Leute zugeht und sich vorher überlegt, wie man am besten ein Gespräch beginnt. Das ergibt sich einfach aus der Situation heraus.
11. Haben Sie schon einmal jemanden im Internet gegoogelt, den Sie zuvor privat kennen gelernt haben?
--> Sehr häufig. Und teilweise ist es sehr interessant, welche Details dann zutage treten^^
12. Was lässt Sie nostalgisch werden?
--> Ach, so Einiges! Wenn ich an positive Erlebnisse aus meiner Kindheit und Jugend zurückdenke. Oder bei Filmen, Büchern, Musikstücken oder Videospielen/LetsPlays, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen/gelesen/gehört habe. Einmal habe ich mir alkoholisiert "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" angesehen und gegen Ende kamen mir dann aufgrund der nostalgischen Gefühle die Tränen :D
13. Wobei haben Sie sich zuletzt fremd geschämt?
--> Vor ein paar Tagen noch, mir möchte aber mein besten Willen nicht mehr einfallen, was das war!
14. Welches Auto würden Sie gerne einmal fahren?
--> Der Tumbler aus Nolans Batman-Filmen!
Allgemein habe ich aber keine innige Beziehung zu Autos, die Begeisterung für Autos geht mir fast vollkommen ab. Sie sollen mich von A nach B bringen, das reicht. Ich bin mit meinem schwarzen Seat Leon ziemlich zufrieden! Wenn sich Männer in meinem Freundeskreis oder dem meiner Eltern über die Schönheit von Autos unterhalten und diverse Modelle verschiedenster Marken runterbeten können, finde ich das immer etwas langweilig.
15. Besitzen Sie noch etwas aus Ihrer Kindheit?
--> Ja, mehrere Sachen. Da ich meine Eltern noch regelmäßig besuche, habe ich dort noch mein Zimmer und dementsprechend auch noch viele Sachen von früher. Und das wird auch so bleiben, alleine meine Bücher von damals (u.A. Harry Potter) werde ich definitiv behalten!
16. Welche sind aktuell Ihrer Lieblingsschuhe?
--> Ich besitze nur zwei Paar Schuhe, ein graues und ein grünes Paar. Sind beide schön.
17. Was schieben Sie schon ewig vor sich her?
--> Das würde hier jetzt den Rahmen sprengen und ich habe gerade keine Lust, darüber zu schreiben.
18. Sprechen Sie offen über Ihre Gefühle oder fressen Sie eher alles in sich hinein?
--> Leider eher letzteres.
19. Haben Sie schon einmal eine Ohrfeige erhalten, von der Sie der Meinung sind, sie nicht verdient zu haben?
--> Ostern hat mir ein Freund alkoholisiert eine Ohrfeige gegeben, weil ich einen Witz über ihn gemacht habe. Daraufhin habe ich ihm eine gegeben, danach haben mir mit einem Bier angestoßen und alles war wieder gut^^
20. Wofür haben Sie sich zuletzt eingesetzt?
--> Am Bahnsteig saß ich während der Wartezeit neben zwei Frauen auf einer Bank. Irgendwann kam ein verrückter Kerl den Bahnsteig entlang und schrie die Frauen an, weil sie angeblich seine tote Mutter beleidigt hätten. Ich habe ihn freundlich darauf hingewiesen, sie doch bitte in Ruhe zu lassen. Danach wollte er gegenüber den Frauen handgreiflich werden, hat sich dann zum Glück aber doch eines Besseren besinnt. Ich selbst war schon zum Sprung bereit, um dazwischen zu gehen.
Ob es im nächsten Asterix-Comic von Jean-Yves Ferri und Didier Conrad wohl einen Gallier namens Netflix geben wird? :D
Nachdem es in "Der Papyrus des Cäsar" bereits einen Brieftauben-Kommunikationsdienst und die Charaktere Polemix (=Julian Assange), Bigdatha (=Edward Snowden) sowie zwei Römer namens Dataflus und Antivirus gab, ist das eigentlich nur der nächste Schritt, um die voranschreitende Digitalisierung weiter aufs Korn zu nehmen^^
"Guardians Inferno"
Guardians of the Galaxy Vol. 2 + David Hasselhoff + Retro-Charme:
Ich liebe diesen Song! <3
https://www.youtube.com/watch?v=3MMMe1drnZY
Ich habe nie wirklich verstanden, warum dieses Remake bei den Kritiken so durchfiel. Seit meiner Jugend habe ich den Film nun 3-4mal gesehen und für mich ist er ebenso spannend und abenteuerlich wie das Original aus den 60ern! Anscheinend John Moores ("Stirb Langsam 5") einziger Regielichtblick, primär zieht das Remake seine Kraft auf dem Duell zwischen den unterschiedlich gestrickten Alphamännchen Dennis Quaid und Giovanni Ribisi. Zudem sieht man Miranda Otto leider viel zu selten in Filmen, Hugh Laurie stellt ebenfalls einen Gewinn für den Film dar.
- "Das ist unsere Trauung in O'ahu."
- "Das ist wunderschön, ist das etwa ein Lebensmittelladen?"
- "Paulas Markt, die sorgen für eine tolles Ambiente!"
- "Oh wow, ja, da ist eine Zwiebel!"
Drei junge Pärchen in den Splatterwochen auf Hawaii.
Eine vermeintliche Idylle, in die das Böse eindringt.
Die Logik wird gegen Ende zwar komplett - und damit meine ich wirklich komplett - im Meer versenkt, aber dafür bietet "A Perfect Getaway" spannenden Thrill vor einer schönen Naturkulisse und zieht sehr viel aus der Frage, wer hier die Mörder und wer die Opfer sind. Des Weiteren durchzieht den Film eine leichte Metaebene, indem sich Drehbuchautor Steve Zahn und Filmnerd Timothy Oliphant eine Diskussion darüber liefern, was einen guten Film ausmacht und wie man den Plot am besten aufbaut und strukturiert (1., 2. & 3. Akt, Wendungen, etc). Abgerundet wird der Cast durch einen dubiosen Chris Hemsworth, "Lost"-Schauspielerin Kiele Sanchez und die für einen solchen B-Movie topbesetzte Milla Jovovich.
Ein sehr unterhaltsamer Thriller, für den es sich lohnt, das Hirn auszuschalten!
La La Land - Visual Echoes:
Eine Gegenüberstellung von "La La Land" und seinen filmischen Vorbildern.
https://www.youtube.com/watch?v=Wpvg8Tm0IJY
Der Vater im Geiste von Christopher Nolans "The Dark Knight".
Inhaltlich, stilistisch, musikalisch und im Worldbuilding finden sich hier zahlreiche Parallelen, mit William Fichtner gibt es sogar eine schauspielerische Überschneidung in ähnlicher Rolle.
Auf der einen Seite die Verbrechensbekämpfer, auf der anderen Seite die Kriminellen, die Existenz des Einen begründet sich erst durch die Existenz des Anderen. Aktion und Reaktion. Männer, die brilliant in ihrem Job sind, sich auf ein perfides Katz- und Mausspiel einlassen, sich darin verlieren und dabei ihre Frauen und Kinder vernachlässigen, welche als große Verlierer aus der Handlung hervorgehen.
The Dark Knight - Visual Echoes: https://youtu.be/kQMm6khLC2s
Heath Ledger vs Al Pacino: https://youtu.be/GPZK_aelD5o
Heath Ledger vs Robert De Niro: https://youtu.be/evLAXNwC9sw
Als Einleitung erfolgt eine meisterhaft gefilmte Heistszene, so eine Charaktereinführung sieht man heutzutage nur noch sehr selten und in der Regel in Serien, ich fühlte mich überraschenderweise an "The Leftovers" erinnert. Die Actionszene in der Mitte zählt klar zu den besten der Filmgeschichte und das Finale ist an poetischer Größe und Spannung kaum zu überbieten. Zudem erleben wir hier Al Pacino und Robert De Niro in Hochform gemeinsam auf der Leinwand, speziell ihr Kaffeekränzchen ließ mich schon etwas geil werden, wenn an Scorseses kommenden "The Irishman" denke!
Anthony Scaramucci im Weißen Haus:
- "Ich möchte mich um die Stelle des Kommuniaktionschefs bewerben."
- "Sie sind eingestellt."
- "Nein!"
- "Doch!"
- "Ohhh!"
Zehn Tage später:
- "Sie sind gefeuert!"
- "Nein!"
- "Doch!"
- "Ohhh!"
Seit mehreren Wochen spielte ich schon mit dem Gedanken, ob ich diesen Kommentar tatsächlich schreiben soll oder nicht. RobertTerwilliger gab mir dann gerade den entscheidenden Schubs.
Die Macher von "13 Reasons Why" möchten über Depressionen aufklären und eine Sache geht mir in dieser Hinsicht seit Monaten nicht aus dem Kopf:
Ikke Hüftgold - Urensohn
https://www.youtube.com/watch?v=fvUcr34HqsI
Ikke Hüftgold ist eine Mallorca-Schlagerikone - soweit, so egal, wenn da nicht dieser oben verlinkte Song wäre. Der Name Timo Werner dürfte den meisten Deutschen mittlerweile wahrscheinlich bekannt sein. Falls nicht, hier eine kurze Zusammenfassung: Timo Werner ist ein Fussballspieler, der bei RB Leipzig unter Vertrag steht und sich mit einer Schwalbe gegen Schalke 04 den Hass von Millionen Fussballfans zugezogen hat. Schwalben sind ein Unding im Fussball und sicherlich hätte Werner im Nachhinein auch klüger reagieren können, aber er ist noch jung und lernfähig. Ich bin mir sicher, dass er die Schwalbe und Reaktionen als Erfahrung abgehakt und solche Taten in Zukunft vermieden hätte. Nun spielt er aber beim "Kapitalismus- und Konsumverein" RB Leipzig und dementsprechend hat er sich mittlerweile zur persona non grata im deutschen Fussball entwickelt, wird selbst im DFB-Dress ausgepfiffen und muss unzählige Beleidigungen und auch Todesdrohungen über sich ergehen lassen. Ikke Hüftgold singt nun "Imo Erner ist kein Urensohn". Damit ist er selbst fein raus dem Schneider, während die besoffene Mallemasse gröhlend "Timo Werner ist ein Hurensohn" anstimmt.
Profifussball und Depressionen bzw. Burnout sind untrennbar miteinander verbunden. Leistungsdruck und Schmähgesänge, die im schlimmsten Fall rassistisch motiviert sind, da bedarf es schon Nerven aus Stahl, um mit der Situation umgehen zu können. Auch homosexuelle Outings (siehe z.B. Thomas Hitzlsperger) sind im vom klassischen Männerbild dominierten Fussballsport eine Seltenheit und ein großer Überwindungsakt. Zu groß scheint die Gefahr, dass man sich durch diese "Schwäche" seine eigene Karriere kaputtmacht.
Gleiches gilt für Depressionen und Burnout. Ein Mann leidet doch nicht an Depressionen und Burnout! Der steht das durch und arbeitet danach so hart weiter wie gewohnt. Ich habe Angst vor der Dunkelziffer, vor der Anzahl an Profisportlern, die insgeheim ihre Depressionen in sich hineinfressen, weil sie Angst davor haben, als schwach abgestempelt zu werden und somit ihre Karriere riskieren.
Sebastian Deisler und Ralf Rangnick fanden den Mut und die Kraft, sich in der Öffentlichkeit als Depressions- bzw. Burnouterkrankte zu outen. Sie zogen die Reißleine, ließen sich behandeln und zogen sich beide aus dem Profifussball zurück. Deisler beendete danach seine Karriere, Rangnick kehrte erneut als Trainer zurück. Ein Glücksfall! Welche katastrophalen Folgen solche unterdrückten Depressionen haben können, zeigt der Suizid Robert Enkes. Der Erfolgsdruck im Profifussball schürte in ihm Versagensängste, die sich zu einer akuten Depression entwickelten. Aus Angst, bei den Fans als schwach zu gelten, outete er sich nicht. Er ließ sich zwar behandeln, jedoch nur insgeheim. Neben dem Therapeuten wusste nur seine Frau von seiner Krankheit, seinen Vereinsvorgesetzten und Mitspielern tischte er Ausreden und Lügen auf. Dass so etwas auf Dauer nicht gut gehen kann, zeigte schließlich leider sein Selbstmord.
Warum schreibe ich all dies? Weil ich Angst um die gesundheitliche Verfassung Timo Werners habe! Wer mit solch einer Masse an Hass konfrontiert wird, braucht oben genannte Nerven aus Stahl und ein starkes persönliches Umfeld, um damit fertig zu werden. Vielen Fussballfans ist dies leider vollkommen egal, solange sie eben ihren Spaß haben und sich überlegen fühlen können. Wenn ich irgendwann lesen sollte, dass sich Timo Werner wegen Depressionen behandeln lässt und noch schlimmer sich deswegen umgebracht hat, weiß ich definitiv, wo die Schuldigen zu finden sind.
Wer braucht schon Brangelina, wenn man auch Schweigerhöfer haben kann?
Ein Jahrhundertfilm mit einer Jahrhundertleistung von Gregory Peck.
Ein Supermann, welcher der Gesellschaft, die in der Zeit der 1930er-Depression einen Sündenbock für ihre Armut sucht, aufzeigt, dass vor dem Gesetz jeder Mensch gleich ist und bis zum Beweis der Schuld als unschuldig gilt. Mit Würde, Elan, analytischer Nüchternheit und brodelnder Emotionalität appelliert er an die Menschlichkeit und an die Gerichtsjury, sich ihres eigenen Verstandes zu erinnern.
Ein Supervater, der seine Kinder über seine Arbeit stellt und versucht, sie vor den unschönen Seiten des Lebens zu schützen. Dass dies auf Dauer nicht gelingt, dürfte selbstverständlich sein. So begegnet er ihren Fragen mit Güte und sachlichen Erklärungen, lehrt sie friedlichen Umgang mit ihren Mitmenschen, Weltoffenheit und Respekt vor den Armen und Minderheiten.
Gregory Peck spielt dies alles mit so einer Selbstverständlichkeit, dass der Schauspieler von der ersten Sekunde an zurückweicht und der Strafverteidiger und alleinerziehende Vater in den Vordergrund rückt.
Aber damit ist es noch längst nicht getan! Der Handlungsstrang der Kinder, des Spukhauses und der "Schreckgestalt" namens "Boo" (Robert Duvall) scheint zu Beginn noch etwas in der Luft zu hängen, fügt sich zum Schluss jedoch harmonisch in die Haupthandlung ein und beschert dem Film somit ein wunderschönes, bittersüßes und zugleich semi-offenes Ende, welches zum Nachdenken anregt und den Zuschauer so schnell nicht loslässt.
"To Kill a Mockingbird": Ein Meisterwerk, welches die Jahrzehnte erfolgreich überdauert hat, ohne Staub anzusetzen, und dessen Inhalt und Botschaft in der heutigen Zeit leider immer noch hochaktuell sind. Ein Pflichtfilm für jeden!
"Shame" habe ich zwar immer noch nicht gesehen, aber "Unravelling" aus dem Soundtrack nimmt schon seit Jahren einen festen Platz in meiner Playlist ein! Von seiner Mächtigkeit und Emotionalität wurde ich beim Lernen in den letzten Tagen und heute erneut überwältigt.
https://www.youtube.com/watch?v=q9MZUeeg2Ug
Es schlägt in die gleiche Kerbe wie Hans Zimmers "Journey to the Line" aus "The Thin Red Line".
https://www.youtube.com/watch?v=TG9-j3eevL4
Seit "Game of Thrones" denke ich beim Anblick Matthias Schweighöfers immer:
Das könnte auch der kleine Bruder von Brienne of Tarth sein!
https://i.chzbgr.com/original/7866278144/h2C49ABCD/1
Actionheld Sylvester Stallone und Schurke Wesley Snipes werden für 36 Jahre kryostatisch eingefroren und wachen in einer friedlichen Zukunft auf, in der es keine Gewalt mehr gibt, zugleich aber auch Flüche, Zigaretten, Alkohol und Sex verboten sind. Dort setzen sie ihren explosiven Kampf fort, der bisher für mehr als drei Jahrzehnte pausierte.
"The Demolition Man" nimmt sich zu keiner Sekunde ernst, zelebriert das Actionkino der 80er Jahre und zieht es gleichzeitig ordentlich durch den Kakao. Insbesondere trifft es dabei Sylvester Stallone selbst, bekannt als grobschlächtiger, maskuliner und fluchender Actionheld, dessen Spitzname "The Demolition Man" alleine schon Bände spricht. Hier entwickelt er nun eine Vorliebe fürs Stricken, lässt Frauen ans Steuer, preist Rattenburger und hat keine Ahnung, wie man auf dem Klo kacken geht. Der Actionheld der 80er Jahre ist in der Zukunft vollkommen Fehl am Platz oder bedarf zumindest eines Updates, die politisch überkorrekte und Huxley'sche Zukunft allerdings ebenfalls. Ein Kompromiss und Mittelweg scheint angebracht und wie es Stallone so schön formuliert: "Ihr werdet ein bisschen sauberer, und ihr da ein bisschen schmutziger."
- "Ich habe sogar einige Videos aus der Schwarzenegger-Bibliothek studiert!"
- "Eine Sekunde! Die Schwarzenegger-Bibliothek?!"
- "Ja, die Schwarzenegger-Präsidentenbibliothek! War er nicht Schauspieler?"
- "Augenblick, der war Präsident??"
Actionstumpfsinn mit viel Witz und aussagekräftigem Handlungskonzept!
Aufgrund heutiger Sehgewohnheiten fällt der Erzählstil zwar etwas schwerfällig und hölzern aus, aber wenn man sich vor Augen führt, aus welchem Jahr "Westworld" stammt (1973), kommt man als Zuschauer nicht umhin, Michael Crichtons Gedankengängen begeistert Respekt zu zollen! Mit seinem Vergnügungspark (Wilder Westen, europäisches Mittelalter und römisches Altertum), der von Robotern bewohnt wird, die äußerlich von Menschen nicht zu unterscheiden sind, erschuf Crichton eine konsumkritische Welt der Extraklasse. Ohne Strafen fürchten zu müssen, können die Besucher ihren Gewalt- und Sexfantasien freien Lauf lassen. Die Wissenschaftler haben keine Kosten und Mühen gescheut, um das Parkinnenleben so glaubwürdig wie möglich zu gestalten, auch wenn sie dessen Funktionsweise nicht wirklich verstehen und kontrollieren können.
Gnadenlos und konsequent lässt Crichton seine Charaktere ins offene Messer laufen und entwirft dabei ein düsteres Szenario, in dem Flucht unmöglich ist, sich an eine Vergnügungshölle die nächste anschließt und man letztendlich zur Konfrontation gezwungen wird. Leider fehlt es den Protagonisten etwas an Profil und die beiden Nebenhandlungsstränge (Mittelalter, Rom) verbleiben aufgrund der kurzen Laufzeit nur auf rudimentärem Niveau. Aufgrund dessen fällt das Resultät für den Zuschauer nicht ganz so niederschmetternd aus, wie er es verdient hätte bzw. wie es hätte sein können.
Mit "Westworld" schuf Michael Crichton 1973 die filmische Blaupause für sein 1990 erschienenes Buch "Jurassic Park", welches Steven Spielberg 1993 schließlich ebenfalls auf die Kinoleinwand brachte. Zudem sehen wir hier Yul Brynner als Urterminator, der bereits elf Jahre vor Arnold Schwarzenegger stoisch und mordend über die Leinwand schritt. "Westworld" ist ein Film, den sich meiner Meinung nach jeder einmal ansehen sollte!
Dann wird sie wohl nicht Poison Ivy spielen, schade!
Wenigstens wird so das X-Men-Franchise bereichert.
Und in "Dark Phoenix" darf ich mich nun auf zwei attraktive, rothaarige Frauen freuen :-)
Nicht der lustigste Film der letzten Jahre und inhaltlich hatte ich das vorher alles schon in "The Walking Dead" gesehen, nichtsdestotrotz handelt es sich bei "Zombieland" meiner Meinung nach um einen sehenswerten Beitrag zum Zombiegenre. Die Szenen in Hollywood und im Freizeitpark sind, abgesehen von Tallahassees Bill-Murray-Fanboy-Fremdschämmoment, zum Brüllen komisch und gehen im Zombiegenre neue Wege. Darüberhinaus bin ich für Nerdhumor und Filme, in denen Außenseiter und verlorene Seelen zueinanderfinden, in der Regel immer zu haben. Ansonsten: Emma Stone, Jesse Eisenberg und Woody Harrelson!
Eine Sache, dir mir Facebook-Memes sei Dank gerade eben erst aufgefallen ist:
Braavos ist bekanntlich eine Stadt, die von geflohenen Sklaven gegründet und erbaut wurde.
Nun erfahren wir: Die braavosische Iron Bank investiert(e) in den Sklavenhandel in der Slaver's Bay.
Das ist entweder ein Drehbuch-Fauxpas oder eines der deprimierendsten Ereignisse in der GoT-Historie...
Man hält tatsächlich an der Idee des Film- und Serienuniversums fest.
Inhalt der Serie: die Prequel-Handlung aus "Glass" und Teile aus "Schwarz".
Im Gegensatz zu dem Film soll sich die Serie nah an der Vorlage orientieren.
Aus dem Film mit an Bord:
Nicolaj Arcel als Entwickler und Drehbuchautor
Idris Elba als Roland Deschain
Tom Taylor als Jake Chembers
Matthew McConaughey als Mann in Schwarz (zurzeit fraglich)
http://www.slashfilm.com/the-dark-tower-tv-show/
SPOILER
SPOILER
SPOILER
Mich überrascht es immer mehr, wie ruhig es in der siebten Staffel im Vergleich zu den beiden Vorgängerstaffeln zugeht! In allen drei Episoden lag der Fokus eindeutig auf den Dialogen, "The Queen's Justice" stellt diesbezüglich den bisherigen Höhepunkt dar. Die Kämpfe um Casterly Rock und Highgarden geraten zur Nebensache, hier fühlt man sich angenehm an Staffel 1 erinnert, als die finanziellen Mittel noch beschränkt waren und sich Weiss und Benioff mit drehbuchtechnischen Kniffen behelfen mussten. Damals erklärte man den Cut mit Tyrions Bewusstlosigkeit, hier werden sie Kampfszenen in Tyrions Taktikmonolog hineinmontiert und visualisieren somit seine Gedanken und Worte. Große Klasse, auch wenn es zum Teil sicherlich eine dramaturgische Entscheidung war. Die Ruhe vor dem Sturm bzw. vor der Überwältigungsaction in den finalen Episoden.
Staffel 3: "Tell Robb Stark, Jaime Lannister send his regards."
Staffel 7: "Tell Cersei, Olenna Tyrell send her regards."
Olenna Tyrell geht so in den Tod, wie sie gelebt hat. Beherrscht, mit klarem Verstand und erhobenen Hauptes. Das Gift in ihrem Körper formt sie in einen verbalen Pfeil um, den sie Jaime und Cersei entgegenschießt. Ein letztes Geschenk und ein letzter Gruß der Dornenkönigin. Ich werde sie vermissen!
Cerseis Rache an Ellaria und Tyene fällt glücklicherweise nicht so stumpf und effektheischend aus, wie ich es befürchtet hatte. Ich hätte damit gerechnet, dass sie Robert Strong befiehlt, ihnen sämtliche Gliedmaßen einzeln auszureißen oder Ähnliches. Stattdessen foltert Cersei Ellaria und Tyene mit ihren eigenen Waffen, ein äußerst perfider und grausamer Plan, der abermals tief in Cersei hineinblicken lässt.
Ned Stark: "Winter is coming."
Jon Snow: "The dead are coming."
Zu großen Teilen beschäftigt sich diese Episode mit der Frage, inwiefern die Kinder in die Fußstapfen ihrer Eltern und Mentoren treten und die gleichen Konflikte austragen. Obwohl er sich unter Herrschern und Rhetorikern sichtlich unwohl fühlt, tut Jon das, was getan werden muss, um das Wohl seines Volkes zu sichern. Wie Ned hat der das größere Ganze im Blick, versucht allerdings, nicht die gleichen Fehler zu machen wie sein Ziehvater, sodass er lebend in den Norden zurückkehren kann. Zum Glück steht im dabei Tyrion zur Seite, der als Mittelsmann zwischen Jon und Daenerys agiert. Im Dialog mit Jon drängt sich die Frage auf, inwiefern die westerosischen Häuser und insbesondere die Starks der Tochter des irren Königs trauen können, worauf sich Daenerys vehement vom Wesen ihres Vater distanziert. Eine zweifelhafte Behauptung, nachdem Daenerys bereits Varys mit dem Feuertod drohte und kurz davor stand, die Nordmänner gefangen zu nehmen.
In Winterfell übt sich Sansa derweil erfolgreich als Queen of the North und vermag es dabei sogar, einen Disput gegen Littefinger zu gewinnen. Zum ersten Mal hat dieser nicht das letzte Wort und wird von Sansa mit bedröppeltem Gesichtsausdruck zurückgelassen, als diese zum Tor gerufen wird. Dort kommt es zum recht einseitig-emotionalen Wiedersehen mit Bran. Als Erbe Ned Starks hätte er eigentlich Anspruch auf den Thron von Winterfell, sein Weg ist allerdings ein anderer. Wie Aemon Targaryen 100 Jahre zuvor lehnt auch Bran den Königstitel ab, er ist nun die dreiäugige Krähe und damit nicht zum Herrschen und als Neds Erbe geschaffen.
In Oldtown gelingt es Sam letztendlich und wider Erwarten, Jorah Mormonts Greyscale-Erkrankung zu heilen und widersetzt sich damit eindeutig den Anweisungen Erzmaesters Ebroses, seines Mentors. Heimlich auf eine Belohnung oder Ehrung hoffend, wird er stattdessen zum Textkopieren verdonnert und kann von Glück reden, dass er weiterhin an der Zitadell studieren darf. Ich selbst hätte nicht gedacht, dass sich Sams Handlungsstrang einmal zu meinen Lieblingen entwickeln würde! Seine Arbeiten und Studien an der Zitadelle und Jim Broadbent als Erzmaester Ebrose wirken neben all den Intrigen und der Gewalt wie eine seperate, entrückte Welt. Für mich haben Weiss und Benioff hier eine Art Hogwarts in Westeros erschaffen, Sam und Ebrose erinnern mich dabei durchaus an die Beziehung zwischen Harry und Dumbledore. Sam, der wissbegierige und junge Student, der etwas ausgefressen hat, und Ebrose, der weise Mentor, der Sam lehrt und abmahnt.
Die lustigste Szene der Episode: "This is Jon Snow... *Grillen zirpen* the King in the North" :D
Und wie wohl Lyanna Mormont reagiert hätte?
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/1c/39/0c/1c390cb4c9c8c49d50a32b8ebf759eb2--lyanna-mormont-funny-cards.jpg