jacker - Kommentare
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Alle Kommentare von jacker
Früher war alles besser?!
Nicht für mich... Mir fehlt es an nichts!
Aber mit der Zeit gehen fällt leider den wenigsten leicht.
Jaja, die Nostalgie
Ich hatte "Public Enemies" schon mal relativ zeitnah nach DVD Release angefangen und ca. bei der Hälfte genervt abgebrochen. Zu sehr hab ich damals Inhalt und Stil als konträr empfunden, so konträr, dass ich problemlos von gegenseitiger Abstoßung gesprochen hätte.
Mit der Zeit hat es mich aber immer mehr gewurmt, dass ich dem Film die Chance, mich doch noch zu überzeugen (oder endgültig zu vergraulen), verwehrt habe. Michael Mann hat Kracher gemacht, ist jedoch kein Garant dafür, dennoch musste ich mir (erster Versuch hin oder her) die Gesamtkonstellation Mann, Depp, Cotillard und Bale, schon der Vollständigkeit halber noch mal anschauen.
Die begrenzte BluRay Auswahl meiner bevorzugten Leih-Quelle macht es möglich sowas nicht nur vor zu haben, sondern irgendwann auch mal zu machen. Also, Resentiments über Bord geworfen, Zweitsichtung begonnen.
Dieses mal ging mir der Film um Längen besser rein, nur wirklich begeistert hat er mich immernoch nicht. Ich glaube aber, dass Mann irgendeine Vision hatte, die er einfach nur sehr schwer zugänglich verpackt hat. Irgendwo in diesem Film schlummert etwas und ich könnte mir wirklich vorstellen, dass man es bei einer weiteren Sichtung schlagartig finden kann.
Klick. Umgehauen.
Ist zumindest denkbar..
An großen Momenten mangelt es "Public Enemies" nämlich nicht!
Mal sind das ganze Szenen, die unheimlich intensiv und knisternd auf mich gewirkt haben (z.B. der 'Ausflug' von Dillinger in die Polizeistation), mal nur kurze Momente, die durch Zusammenwirken von Schauspiel, Score und Bildästhetik eine fast perfekte Einheit ergeben (z.B. bei der Flucht nach dem ersten Ausbruch, wie Dillinger versucht um jeden Preis seinen Kompagnon zu retten: 'I know, you never let someone down!').
Und dann ist da, im krassen Kontrast dazu, über lange Teile diese kühle Distanziertheit die uns irgendwie auf Abstand hält. Diese Bildsprache ist natürlich gerechtfertigt, es ist die Zeit der großen Depression, die Realität soll kalt und hart wirken. Mein Problem dabei ist nur, dass Mann große Teile der Dramaturgie über die versteckte Gefühlswelt und die Emotionen der Protagonisten begründet, die Story auf teilweise irrationalen (weil emotionalen) Entscheidungen aufbaut. Das kommt bei so viel Unterkühltheit aber nicht rüber, man muss es sich aktiv bewusst machen.
Depp deutet die innere Zerrisenheit zwischen eiskaltem, mordendem Verbrecher und loyalem, liebenden Menschen zwar an, es bleibt aber bei Andeutungen.
Vielleicht liegt da sogar die Stärke, die ich nur (noch) nicht in der Lage bin zu sehen: Aufrechterhaltung der Fassade, weil alles andere in diesem Geschäft und zu der Zeit einem direkten Todesurteil gleich kam?
Großartig empfand ich Marion Cotillard, die aus ihrer Rolle wirklich etwas gemacht hat. Im Gegensatz zu Christian Bale, konnte sie es aber auch, denn sein Charakter bleibt bereits Skriptbedingt unheimlich flach, die Besessenheit Dillinger zu stellen erahnt man gerade so, weder Skript, noch sein Spiel vermitteln sie!
Inhaltlich hangelt sich der Streifen manchmal zu sehr von Schießerei zu Schießerei (von denen 2 allerdings auch zu den großen Momenten zählen) in denen der visuelle Stil aber sehr angebracht wirkt. In anderen gezeigten Szenarien erschließt sich mir der Sinn der übertriebenen Wackel-Cam einfach nicht. Natürlich ist sie Mann's Markenzeichen, doch man muss die eigene Arbeit doch auch gelegentlich mal wieder hinterfragen? Bei ruhigen Momenten in Wohnungen ist es (und dabei bleibe ich) einfach unangebracht, beißt sich sogar mit der erwünschten Wirkung.
Viel Gutes und viel Negatives bieten diese 140Minuten, teils zäh, teils kurzweilig geht es zu, aber ich werde "Public Enemies" mit diesen ganzen Gedanken im Kopf noch einmal anschauen. Vielleicht kommt das 'Klick', vielleicht komme ich auch zu dem Schluss, dass es nichts herauszukitzeln gibt. Ich werde sehen..
My name is Bond... James Bond. And finally they've let me turn into a human being!
Ich bin kein riesen Fan der Bond Reihe, der nach neuen Episoden schmachtet und von Dr. No bis Casino Royal alles auswendig runterbeten kann. Sehr positiv gegenüber diesen Filmen bin ich aber schon eingestellt, denn überwiegend verbinde ich mit James Bond Kindheits-(bzw. frühe Jugend-)Erinnerungen: Samstags mit meinem Dad auf der Couch hängen und den späten James-Bond Film schauen, war schon ein Event und hat sich im Hinterkopf festgesetzt (Star Wars und James Bond waren, wie wahrscheinlich bei vielen Dads der Generation, so ziemlich die einzigen Filme über die er nie ein schlechtes Wort verloren hat).
Viel von den ganzen Filmen ist gar nicht hängen geblieben, mehr so ein Gefühl das ich damit verbinde.
Auf jeden Fall bin ich aufgrund der losen Bindung, mit wenig Erwartungshaltung und viel Toleranz für Experimente ausgestattet, was sich bei "Skyfall" als positive Herangehensweise herausgestellt hat.
Denn "Skyfall" lässt einige der typischen Bond-Charakteristika, die mittlerweile nun schon über 20 mal, mehr oder weniger ausgeprägt, nach Schema F abgespult wurden, schon fast frech hinter sich liegen und traut sich an etwas ganz neues, in meinen Augen großartiges heran:
Der unnahbare, übercoole, Omega tragende, Frauen abschleppende Macho namens James Bond ist plötzlich zum Menschen geworden. Ein Mensch mit Gefühlen, mit Vergangenheit, mit Selbstzweifeln, der verletzlich ist, unperfekt, auf den Punkt gebracht eben einfach menschlich!
Ich nehme an, dem ein oder anderen wirklichen Fan der Bond-Filme stellen sich die Nackenhaare auf.
Wenn das so sein sollte, habe ich Verständnis dafür, 'never change a running system' ist bezüglich dieser Filmreihe eine legitime Sichtweise, gerade wenn man bedenkt, dass Bond's unnahbare Coolness nicht die einzige Kernkompetenz ist, derer Sam Mendez sie schamlos beraubt. Action beispielsweise kommt zwar nicht zu knapp (der Film startet bereits mit einer grandiosen Verfolgungsjagd), entgegen mancher Exzesse der vergangenheit hangelt der Film sich jedoch nicht mit gemütlichen Zwischensequenzen von Knall zu Bumm, sondern sie ist mehr Mittel zum Zweck.
Was dazwischen passiert hat die wahre Relevanz.
Auch das Bedrohungs-Szenario, speziell Intention und Ziele des Bösewichts, göttlich verkörpert vom Javier Bardem, ist um einiges echter und bodenständiger, als so mancher Weltherrschaftsepos der Vergangenheit gehalten. Bond rettet hier nicht die Welt, Bond ist genug damit beschäftigt zunächst sich selbst und sein Umfeld zu retten. Bond wird hinterfragt, seine Methoden werden hinterfragt, die Methoden seiner Organisation werden hinterfragt.
In gewisser Weise ist "Skyfall" eine Huldigung der Bond-Vergangenheit, zahlreiche Referenzen, mal unterschwellig, mal amüsant, mal bewusst offensichtlich, zollen ihr Tribut. Der Film reflektiert den Status seiner Reihe jedoch sehr kritisch und führt zu dem Ergebnis, dass eine sinnvolle Fortführung nur ein Neuanfang sein kann.
Auch diesen verkörpert "Skyfall".
Schauspielerisch, optisch und inszenatorisch brilliant, ich bin gespannt wie es weiter geht!
Boah, polarisiert der wieder schön :D
Ich muss ihn endlich mal sehen!
Ich habe mir ja vorgenommen zu jedem Film den ich schaue ein bißchen was zu schreiben, also los, auch wenn es mir schwer fällt auch nur eine Minute mehr an diese absolute Frechheit namens "The Lovely Bones" zu verschwenden.
Peter Jackson mag es wohl gerne extrem!
"Braindead" extrem splatterig.
"Bad Taste" / "Meet The Feebles" extrem durchgeknallt.
"Herr der Ringe Trilogie" extrem episch.
Und in diesem Falle nun leider EXTREM DANEBEN. Und das in allen Belangen.
Der Film ist so widerlich überkitscht und triefend vor Pathos, dass man allein das schon kaum aushalten kann. Dazu kommt dann nonstop dieses bemüht melancholische unbedingt tragische Klaviergedudel (wirklich pausenlos!). Die spirituelle Thematik des Films wird durch Zusammenwirken der genannten Charakteristika unerträglich, peinlich und lächerlich.
Das allerschlimmste (und da liegt die wirkliche Frechheit) ist jedoch, dass alles in den 70 Minuten die ich gesehen habe, denn länger konnte ich es unter keinen Umständen aushalten, so dreist und offensichtlich zusammengeklaut ist (sogar von Jackson selbst, haha), dass ich es wirklich kaum glauben konnte !!!
Für jeden der genügend Hang zur Selbstfolter hat, dieses traurige Stück bunte Peinlichkeit wirklich sehen zu wollen, sei nun eine leichte Spoilerwarnung ausgesprochen.
Ein 'paar' Beispiele für unvorstellbar dreiste Plagiate der ersten Filmhälfte:
Allgemeine Tendenzen:
- Grundstimmung + Pianogeplänkel, speziell Landschaftsaufnahme des Baumes -> "The Cider House Rules"
- 'Fiese' bzw. spannende Szenen -> 1zu1 Klau der Bildsprache und -ästhetik jeglicher Fincher-Filme
Spezielle Diebstähle:
- Flucht von Suzie durch die menschenleere Blau-Schwarz-Weiss-Welt -> menschenleere Schwarz-Weiß-Welt aus "Silent Hill"
- Ankunft im Badezimmer -> Mischung aus "THX1138" (unbegrenzter weisser Raum) und schmierigem Butcher-Badezimmer in der Traumwelt in "The Cell"
- Übergang in Zwischenwelt, kurz nach der Gefangennahme durch Mr. Harvey -> Farbwahnsinn-Sequenz am Ende von "2001: A Space Odyssey"
- Schatten die sich in der Zwischenwelt ziellos umher bewegen -> gleiches Szenario aus "The 6th Sense"
- glühender Feuerball über dem Gebirge - > Sauron's Auge in "Herr der Ringe" (zu geil, :D)
- Flashback/-forward in der Gartenlaube (oder wie man das nennt) -> "Dead Zone - Das Attentat"
- In Mondlicht getränkter See in verschneiter Umgebung -> Vorlage frei auswählbar ("Underworld" z.B.)
Ich könnte noch ewig weitermachen (obwohl ich das meiste zum Glück schon langsam wieder vergesse), denn speziell als die Darstellung der Zwischenwelt beginnt wirkt nahezu jedes, der auf Bombast getrimmten Bilder, wie schon einmal gesehen.
An Klischees wird auch nicht gespart, selbstverständlich ist die Wächterin der Zwischenwelt Indianerin...
Es gibt Filme, die sind einfach schlecht. Die verdienen keinen weiteren Gedanken.
Und dann sind da Filme wie dieser, die handwerklich aus objektiver Sicht nicht schlecht sind, aber sich so viel an Unbegreifbarem leisten, dass sie einen wütend machen. Oder eben noch ein wenig mehr als wütend. Und auch wenn ich nur die erste Hälfte ertragen habe, es gäbe NICHTS was noch hätte kommen können, was meine Meinung hätte retten können.
Naja, bald kommt der Hobbit, ich vergesse einfach, dass das hier passiert ist!
Und nächste Woche: Top7 der irrelevantesten MP-Top7
Ist ohne Frage ein solider Kommentar mit einer begründeten Meinung zu der Serie, aber 'Kommentar der Woche'? 'schön, persönlich, kurz, lustig, bizarr, alt, nachdenklich, lang, originell, treffend, gehaltvoll, neu, dadaistisch, tanngrün'?
Ich lese auf MP oft Kommentare wo mir aus sprachlicher wie auch inhaltlicher Sicht die Kinnlade runterklappt, wo User mir völlig andere Sichtweisen auf Filme eröffnen.
Ich sollte die dann wohl mal direkt vorschlagen...
Schöne Sache!
Allerdings finde ich "Cloverfield" nicht wirklich passend.
Da müsste dann irgendwie jeder 'Found-Footage' Film mit rein, aber:
Kamera draufhalten ≠ Filme machen (Oder?)
ISt doch schön, dass (bis auf Gosling) in den Top10 aller Zeiten wirklich Leute setehen, die auch eine ganze Karriere gespielt haben!
Ansonsten fehlt mir hier Phillip Seymour-Hoffman :(
Das wars auch schon an Gemäkel!
Hoffman gehört auf die 1..
SO!
Natürlich sind hier wieder ne Menge gute Leute bei, aber hab ich doch bei Teil 1 noch gesagt: 'Ruhig bleiben, die Abstände sind doch eh nur gering', sage ich jetzt: 'Spacey MUSS höher!'
Keine Diskussion!
Und Bridges eigentlich auch..
Aber Foster und Cassel in den Top100, das freut natürlich!
Die "Harry Potter" Reihe habe ich (bis auf den ersten Teil mal halb) immer gepflegt ignoriert, somit hatte ich sie auch gar nicht auf dem Schirem.
Das hat sich mit "The Perks of being a wallflower" geändert und ich werde in Auge aufhalten! Die "Bling Bling" Story ist so komisch, das könnte direkt was werden und "The end of the world" steht augrund von Franco schon nicht zur Diskussion!
Der erste Teil war wirklich gut.
Starke Atmosphäre durch die Licht-/Farbfilter!
Da ist sie ja...
Werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen, was die Herren so verzapfen.
Auf Anhieb kenn ich kaum wen (ich ungebildeter) bis auf Clark, Solondz, Haneke und Trier.
Die hasse ich aber unter keinen Umständen!
Oberflächlich gesehen ist "Barfuß auf Nacktschnecken" erstmal ein seltsamer und schwer einzuordnender Film. Eine verspielte, bunte, fast niedliche Geschichte über zwei Schwestern, die auf den ersten Blick verschiedener nicht sein könnten.
Kratzt man etwas an der Oberfläche, findet man jedoch viel mehr, als die bunte Optik auf Anhieb vermittelt!
Unter der schönen Fassade, die die streckenweise surreal und märchenhaft anmutenden Bilder ohne Frage bieten, steckt ein Kern der bitter ist, ein Kern der sich aus Verlust, Trauer, gescheiterten Träumen und Realitätsflucht zusammensetzt.
Um zu diesem Kern zu gelangen muss man jedoch graben, denn er liegt tief verborgen unter Bergen von vorgeschobenen Emotionen und Lebensweisen.
Lily, die jüngere der beiden Schwestern, hat beschlossen nicht erwachsen zu werden und lebt in ihrer eigenen Welt. Eine Welt in der die schlimmen Dinge, mit denen das Leben den Menschen unweigerlich konfrontiert nicht existieren.
Als die Mutter der beiden plötzlich stirbt, beginnt das Fundament auf dem sie das Lebkuchenhaus um ihr Innerstes errichtet hat zu bröckeln. Die verspielte Traumwelt in der sie lebt entpuppt sich immer mehr als Festung, die immer wieder nur knapp den Wahnsinn abhält.
"Barfuß auf Nacktschnecken" ist sehr feinfühlig und handwerklich gekonnt inszeniert. Die starke Kameraführung, wie auch die starke Verkörperung der Figuren von Kruger und Sagnier lassen den Film, trotz zahlreicher bunter, fast kitschiger Motive und Kulissen sehr echt wirken. Es entsteht eine untypische Geschichte, deren Sinn und Verständnis Zeit brauchen um sich zu entwickeln, sofern man sich drauf einlassen kann aber ein skurriles, buntes Wunderland als Gesamtbild ergeben.
darauf hat die Welt gewartet... NICHT!
Bridges ist super!
Ich kenne leider noch lange nicht alles von ihm, aber egal ob neu oder alt, er hat mich immer begeistern können!
Somit kann da unter Weir's Regie wenig schief gehen!
Das schöne daran sich wenig mit Filmen die noch kommen zu befassen ist, dass man völlig unerwartet überrascht werden kann. Oder sogar aus dem Sessel gehauen.
Selbiges ist mir nun in der Sneak Preview von "Argo" passiert!
Das Ben Affleck nicht nur als Autor und Schauspieler, sondern auch auf dem Regiestuhl eine gute Figur macht, hat mir "The Town" vor zwei Jahren schon bewiesen, insofern hab ich mich nach der Anmoderation zu seinem neuen Film (von dem ich bis ich ihn nun sah weder ein Wort gehört, noch gelesen hatte) im Kino bereits in freudiger Erwartung geschwelgt.
Und verdammt, er liefert sowas von ab!
Ein Polit-Thriller nach einer wahren Begebenheit und zwar der wahrscheinlich unkonventionellsten Rettungsaktion eines Geheimdienstes, die bis heute überhaupt bekannt ist:
Gefährdete Diplomaten (aus der US-Botschaft während der Stürmung durch den aufgebrachten iranischen Revolutionsmob geflohen und wochenlang im Iran versteckt) sollen als kanadisches Filmteam getarnt außer Landes gebracht werden.
Klingt so absurd, dass man kaum glauben kann dass es passiert ist wenn man es nicht schon wusste. Den Ausgang NICHT zu kennen ist hier absolut von Vorteil, denn die Vorwürfe die die Masse schon wieder aufgrund des (scheinbar existenten, an mir aber gänzlich vorbeigerauschten) Hypes erhebt (typisch Hollywood, überdramatisiert, vorhersehbar) teile ich wirklich in keiner Silbe.
Ich hätte bis zur letzten Minute auf kein einziges mögliches Ausgangs-Szenario Geld gesetzt!
"Argo" ist kein Film der primär durch großartiges Schauspiel oder besonders starke Dialoge punktet, seine Stärken, liegen in Authentizität und der Wirkung auf den Zuschauer! Und mit Stärken meine ich Stärken!
Zum einen sind über die komplette Spielzeit immer wieder Originalaufnahmen eingestreut, die das Gefühl etwas wahres und dagewesenes zu sehen um einiges verstärken. Gleich die Eröffnungsszene in der der Mob die Botschaft stürmt, gewinnt dadurch enorm an Druck und Intensität und auch im späteren Filmverlauf schaffen originale TV-Ausschnitte immer wieder eine gekonnte Verwebung von Realität und Nacherzählung.
Zum anderen (und das ist die wahre Stärke) durchläuft der Film einige interessante und nicht grundlose Stimmungswechsel. Da ist zunächst die Planungsphase der Aktion, man spürt zwar das Gewicht der anstehenden Aktion, die Grundstimmung ist aber relativ leicht und lustig gehalten. Witzige Einblicke in die Trash-SciFi der damaligen Zeit, den Vetternwirtschaftsapparat No. 1 Hollywood und dazu noch ein gut gelaunter John Goodman. Das zusammen formt die Ruhe vor dem Sturm und liefert einige Lacher.
'Argo, Fuck yourself!'
Sobald das Unternehmen beginnt, kippt die Stimmung direkt und extrem.
Es wird spannend.
Nein, das ist Untertreibung des Jahrhunderts, es wird so dermaßen, verflucht, unglaublich, übertrieben spannend, dass mir die letzten 45 Minuten durchgängig auf Hochfrequenz die Pumpe ging und ich verspannungstechnisch irgendwo zwischen Brett und Stein angesiedelt war!
Das interessante daran ist: Die jeweilige Momentstimmung ist immer ein direkter und exakter Spiegel der Gefühlswelt der Protagonisten, speziell von Affleck als Tony Mendez!
Die Vorbereitungsphase: Sie wissen der Plan ist so verrückt, dass er klappen könnte, aber das Unternehmen ist im Kopf irgendwie noch einige tausende Kilometer entfernt, demnach ist die Stimmung noch relativ ausgelassen (bis auf die kurzen Momente in denen Mendez in sich geht). Für Zweifel bleibt sowieso keine Zeit, denn die Uhr tickt.
Dann die Rettungsaktion: Von einem Moment auf den anderen findet Mendez sich in einem schwitzigen Moloch auf bewaffneten Militärs, feindlich gesinnten Bürgern und potentiell tausenden von Spitzeln wieder, falsche Pässe und falsche Lebensgeschichten in der Tasche, das Wissen im Hinterkopf: 'Sollte er geschnappt werden kennt ihn in bei der C.I.A. niemand mehr und im Iran würde sowieso keiner Fragen'.
Ein einziger Moment kann zum Henker werden, gehängte 'Verräter' die öffentlich an Kränen baumeln (durch Originalaufnahmen belegt!) tun ihren Teil um das zu verdeutlichen!
Diese und genau diese Stimmung vermittelt der Film in seiner zweiten Hälfte und ich habe selten erlebt, dass die Gefühlswelt der Figuren aus Angst, Angespanntheit und psychischem Druck so direkt auf den Zuschauer übertragen wurde.
"Argo" ist nun an der Spitze der US-Kinocharts? Gut so!
"Argo" ist nun für Oscars nominiert? Dann hoffe ich er gewinnt sie auch!
Absolut grandios!
Sogar ZDFNeo, also werbefrei..
Vielleicht pfeif ich dann auf den deutschen Ton und führe mir den Film einfach mal zu gemüte, empfohlen wurde er mir schon oft genug!
Schön, dass es mal einer sagt der nicht direkt dafür verprügelt wird (bzw. werden kann)..
Kommerziell erfolgreiches zu mögen wird ja leider weitestgehend mit Verachtung abgestraft!
Gestern gesehen und absolut Baff gewesen!
Wusste nicht was mich erwartet, weil cih mich aus Spoilerangst kaum mit dem was kommt befasse und muss sagen: Ich war ganz, ganz lange nicht mehr so unglaublich angespannt wie in der kompletten zweiten Hälfte dieses Films..
Ich glaube meine Pumpe wird Muskelkater bekommen!
Kinski!
Ford!
Skarsgard!
Mortensen!
Murray!
McGregor!
Freeman!
Yeah!
Bin gespannt was INSGESAMT zwischen Platz1 und 100 für ein Punkteunterschied besteht, ich vermute er ist auch nicht sooo riesig!
Leider habe ich erst nach der Sichtung von "Oldboy" erfahren, dass der Film Teil von Park Chan-Wook's Rache-Trilogie ist. Inhaltlich ist das natürlich egal, da die Filme sich nicht aufeinander beziehen (oder habe ich was verpasst?), der Chronologie wegen hatte ich Sie gerne in richtiger Reihenfolge gesehen. Kann man nun nicht mehr ändern.
Auch ohne die 'richtige' Reihenfolge kann ich sagen, dass ich "Sympathy for Mr. Vengeance" ein gutes Stück schwächer fand.
Handwerklich ist der Film ohne Frage grandios umgesetzt!
Die Kameraeinstellungen und Kulissen sind teils fast kompositorisch gewählt, dadurch entstehen beeindruckende Bilder und die 'visuelle' Seite des Films gewinnt extrem an Ausdruck. Optik und Erzähltempo sind zudem sehr genau aufeinander abgestimmt, lange Einstellung haben ihre Berechtigung, da die Bilder für sich genommen auch wirklich zeigenswert sind.
Der interessante und untypische Schnitt hat das noch weiter verstärkt.
Diese Stärke habe ich aber leider auf emotionaler und dramaturgischer Ebene vermisst.
Da kam für mich einfach bis auf eine streckenweise seichte Skurillität sehr wenig rüber. Vor allem (was ja bezeihnend für einen Rachethriller ist) nichts was den emotionalen Antrieb der 'Rächer' fühlbar gemacht hätte. Nachvollziehbar war es schon, aber eben nicht fühlbar.
Vielleicht ist das auch eine explizit asiatische, sehr reservierte Art der Darstellung von Schicksalsschlägen? In Zeiten des größten Schmerzes lassen sich die Protagonisten zwar ihre Trauer noch anmerken (wie z.B. in der unglaublich schrecklichen Obduktionsszene), die Vollstreckung der 'Rache' bringt dann jedoch keinerlei Genugtuung, sondern wird beinahe abwesend und passiv durchgeführt.
Stark waren aber die akustischen Wechsel zwischen normaler Welt und Ryu's Welt.
Das hätte ruhig noch viel üppiger eingesetzt werden können, denn es hat immer wieder Momente geschaffen in denen man sich wie in ihn hinein versetzt gefühlt hat.
Insgesamt waren das aber einfach zu wenige Momente und der Zugang zu sämtlichen Figuren ist mir überwiegend verwehrt geblieben.
Krasse Thematik, leider aber viel zu schleppend in Szene gesetzt.
Auf "Lady Vengeance" freue ich mich trotzdem!
Je länger die Rubrik besteht umso mehr kristallisiert sich heraus:
Jeder der einigermaßen aufmerksam Filme in sich aufsaugt ist von den selben Sachen genervt!
Un der 'Groundhog Day' ist natürlich eine großartige Wahl! Allein schon um an 'einem Tag' sämtliche Instrumente überhaupt zu lernen ;)
Das Optimum gibt es nie, die Mischung macht es meist!
Ich bin BluRay-Fan, nicht nur weil das Bild (meist) großartig ist, sondern weil 24p auf schwer beschreibbare Art die Bewegungen anders (in meinen Augen angenehmer) darstellt!
Das heisst aber nicht, dass ich (wie mancher HD-Fetischist) keine DVDs mehr schaue!
Die meisten DVDs sehen antändig hochgescalet ebenfalls wunderbar aus, auf der anderen Seite sind manche BluRays auch einfach so extrem bearbeitet, dass es völlig realitätsfremd aussieht (z.B. "Before The Devil Knows You're Dead").
Insofern gibt es für mich das nonplusultra nicht, da ich aber erst vor kurzem angefangen habe mir meine Favoriten als Sammlung zu besorgen, kaufe ich zur Zeit fast ausschließlich BluRay.
Freuen würde ich mich schon über einen weiteren Ausbau der legalen Streaming-Möglichkeiten, denn das Angebot ist momentan noch sehr mager, weil überwiegend auf aktuelle Blockbuster beschränkt und vor allem stellen sich beim Stichwort OV (bzw. OmU) die Nackenhaare auf! Und beim Preis (für Einzelstreams) genauso: 3€ zahle ich nicht mal in meiner Videothek!