jacker - Kommentare

Alle Kommentare von jacker

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    Das ist sie also, "innenleben" Allen's Hommage an den viel und hoch gelobten Ingmar Bergman.

    Ohne etwas von Bergman zu kennen gibt es für mich nun folgende Möglichkeiten:
    Entweder, Woody Allen lag völlig daneben und hätte nach "Annie Hall" lieber erst einmal ein Jahr Pause machen sollen um den Kreativ-Akku wieder zu betanken, denn er hat nicht wirklich zeigen können worauf es ihm ankam.
    Oder, die Hommage ist gelungen, adaptiert den Stil des Vorbilds originalgetreu und zeichnet die Charakteristik gekonnt nach.

    Ist zweiteres der Fall werde ich wohl Ingmar Bergmans Filmographie in meiner 'Will-Ich-Sehen'-Liste einfach streichen, oder zumindest ganz weit nach hinten schieben, denn "Innenleben" ist durch seine bewusst triste Inszenierung einfach öde.
    Die Geschichte ist tragisch, das ist mir klar, aber kann ich sagen dass diese Tragik mich auch erreicht hat? Nein, bewegt hat mich gar nichts, ausser einer leichten bis mittleren Antipathie gegen den Haufen ziellos durch ihr Leben dödelnder Mädels, die Allen uns hier auftischt.

    Natürlich ist der Ansatz Drama weit abseits von jeglichem Pathos anzusiedeln lobenswert, aber die Dialogtiefe und Intensität der es bedarf um in solchen Szenarien trotzdem den bitteren Kloß im Hals zu erzeugen habe ich hier kläglich vermisst. 3 Frauen rennen irgendwo zwischen depressiv und ziellos durch ihr Leben (woraus wenige ganz gute Monnologe entstehen), zanken sich ständig mit ihren nichtsnutzigen Männern und ansonsten passiert nichts bis auf, trotz weniger als 1 1/2h Laufzeit, nahezu endloses Gerede über ihre Arme Mutter und ihr schweres Leben.

    Ich will schreiben, nein jetzt will ich schauspielen, deine Kurzgeschichten sind toll, das Buch wird nix, jetzt bin ich in der Werbeagentur, Mutter geht es schlecht, bla, bla, bla...

    Verdrehtes Gerede von verdrehten Hühnern. Das diese Verdrehtheit aufgrund ihrer familiären Situation besteht, wird zwar zwischen den Zeilen angedeutet, ist mir aber als Fundament zu halbgar. Ereignisse die wie hier eine Person bis zum äußersten treiben (was man irgendwie schon weiß sobald der Vater mit der neuen Frau zu Besuch kommt) sollten auch in nachvollziehbarem Maß als schlimm zu empfinden sein.

    Zwischen gewünschter und erzielter Wirkung liegt hier zu viel dazwischen. Reflektion vom Zuschauer zu fordern ist lobenswert, wenn diese Forderung soweit geht sich jede Emotion bewusst selbst denken zu müssen geht mir das zu weit!
    Aber vielleicht habe ich den Film auch 'einfach nicht verstanden'. Das mag sein, aber ich denke ich versuche es kein zweites Mal!

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    • 8

      'Nowadays, nobody works anymore. Everybody is an artist.'

      Dieses (von Cheyenne eher beiläufig gebrachte) Zitat trifft die Realität der heutigen Selbstwahrnehmung ziemlich gut, in den wenigsten Fällen trifft es jedoch auch wirklich zu.
      Paolo Sorrentino ist nach der Sichtung seines stillen und bewegenden Werkes "This Must Be The Place" definitiv ein Kandidat den ich eher den Künstlern, denn den Arbeitern zurechnen würde.
      Der Film ist visuell (bzw. in seiner audiovisuellen Symbiose) unglaublich gekonnt, teilweise überwältigend inszeniert ohne jedoch durch schöne Form über dramaturgische Schwächen hinweg täuschen zu müssen.
      Er ist langsam, aber eben nicht schleppend und die Wandlung der Figur Cheyenne wirkt logisch, natürlich und geht sehr unter die Haut.

      Als Vorteil hat es sich mal wieder erwiesen keinerlei Vorwissen zur Handlung zu haben, denn verrät der Klappentext bereits im ersten Satz die entscheidende Information dazu warum Cheyenne's Leben zu einem tristen und depressiven Dasein verkommen ist, wird es im Film erst nach einem Drittel durch einen intensiven, emotionalen Ausbruch von ihm enthüllt.
      Mit dem Wissen im Hinterkopf ist alles irgendwie anders, die Klischees des in den 80ern hängen gebliebenen Darkwavers wandeln sich in Mitgefühl und die Figur bekommt eine tiefe Tragik.

      Ich könnte nicht sagen wo ich den Film einordnen würde, in gewisser Weise ist "This Must Be The Place" ein untypisches Mashup aus Roadmovie, Musik- und Coming-Of-Age-Film. Untypisch in sofern, dass die Stimmung sehr eigen ist, das Erwachsenwerden einen 50jährigen betrifft und die Musik zwar allgegenwärtig, aber doch mehr Teil von Cheyenne's Vergangenheit ist.
      Allgegenwärtig und unglaublich gut ist sie, um genau zu sein habe ich selten einen Film mit einem so phänomenalen Soundtrack gesehen!
      'This Must Be The Place' der titelgebende Song (im Original von den Talking Heads) ist wohl einer der besten Pop-Songs aller Zeiten und könnte Cheyenne's Reise und Sinnfindung auch textlich nicht besser beschreiben. Er wird uns in mehreren, jede für sich wunderbaren, Versionen präsentiert (u.A. auf einem David Byrne Konzert das Cheyenne besucht in einer Gänsehaut hervorrufenden akustischen Version), doch auch die Songs der Pieces Of Shit fügen sich perfekt ein.

      Schauspielerisch spielt der Film, wie zu erwarten war, ebenfalls ganz oben mit!
      Frances McDormand ist als bedingungslos liebende Ehefrau, einfach super (wie sollte es auch sonst sein) und Sean Penn darf hier zeigen warum er ein ganz großer ist. Da stimmt alles, jede Mimik, jede Träne jede Geste der Verzweiflung und irgendwann sogar das Lächeln.

      Sorrentino wird im Auge behalten, denn ich bin beeindruckt.

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      • Sowohl "Fast & Furious" wie auch "Underworld" waren und sind 1a-Mainstream-Filme gewesen. Das Melken im Nachhinein ist das Problem!
        Beide Filme waren natürlich wenig komplex, aber für sich genommen schon etwas eigenes!
        Über die aktuelle Entwicklung kann ich nichts sagen, ich kenne beide Reihen bis Teil 3 und beide Reihen haben mit jedem Teil massiv abgebaut, würde ich ne Trendlinie ziehen müssten beide 5. Teile bei mir 0/10 bekommen, aber ich denke ich schaue mir das wenn überhaupt nur bei "Resident Evil" an!

        Und noch was: 'Müll, der ewig lebt : Warum halten sich die B-Franchises im Kino?'
        Ihr haut Formulierungen raus :D

        • Schaurig, aber wenn man unter die Spitze des Eisbergs schaut gibt es nach wie vor gute Originale. Das sind halt einfach die weniger Massentauglichen Streifen unter denen es nach wie vor viel gute Quali gibt!

          Sequel um Sequel eines erfolgreichen Films dennoch einfach ärgerlich und lassen oft die Originale ziemlcih ausbluten. Aktuellstes Ärgernis: "96 Hours Part 2", die Story liest sich schon wie eine Parodie auf den ersten Teil!

          • 'Und ganz nebenbei sorgte er auch noch unabsichtlich dafür, dass wir uns hier verdammt alt vorkamen.'

            Ich mir gerade auch.. "Finding Nemo" als erster Kinobesuch, bei mir war es auch irgendwas Zeichentrickmäßiges nur glaube ich 15 Jahre früher!

            Zugesabbelt werden dürfte aber denke ich jeden nerven der Filme GENIEßEN will und sich nicht nur berieseln lässt. Besonders garstig: Mitseher wissen, dass man den Film schon kennt und non-stop kommt: 'Wird es gleich spannend?', 'Erschreckt man sich gleich?', 'Überlebt er das?'....

            • 'Lars wird sie keinen richtigen Sex haben lassen'

              Warum sollte er nicht, "Antichrist" beginnt schließlich auch sehr 'explicit'.
              Wobei ich nie hinterfragt habe ob Dafoe dort selber agiert hat, oder sich hat 'doublen' lassen?!

              • 5

                Der deutsche Fernsehfilm ist nicht gerade die Filmlandschaft meiner Wahl und "Schief gewickelt" tut eigentlich nichts um an dieser Haltung etwas zu ändern.
                Die simpel gestrickte Handlung läuft, von müden bis akzeptablen Schmunzlern ab und an ein wenig aufgehellt, nahezu die komplette Spielzeit vor sich hin und hat mich in positiver wie auch negativer Hinsicht recht kalt gelassen.
                Positiv zu nennen ist aber: Uwe Ochsenknecht als geldgeiler Manager und vor allem Bjarne Mädel als schließwütiger Cop-Daddy liefern ab, schade dass Mädel nicht mehr Screentime bekommen hat, er war zum schreien.
                Außerdem wird die konsequent Qualität mißachtende Musik-Major-Industrie durch Sätze wie:
                'Was ist jetzt? Nichts ist jetzt, wir machen nen Techno Remix und Ende!', oder:
                'Ihr habt genau diesen einen Studiotag und wenn das nicht jeder Bauarbeiter und Anwalt mitsingen kann, dann wird geremixt, kuckt mal in euren Vetrag!' ganz nett auf die Schippe genommen.
                Am Ende bleibt jedoch nicht viel, auch die gezwungenen Wendungen der Handlung können über die völlige Vorhersehbarkeit nicht hinweg täuschen und das Ende kommt dann doch einige Nummern zu klischeehaft rüber..
                Nicht schmerzlich, aber doch völlig belanglos.
                Gesehen, vergessen!

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                • Beim Lesen hab ich mich gefragt was hier denn sprachlich schiefgelaufen ist, nun bin ich bei den Comments gelandet und bemerke, dass ich das zum Glück nicht als einziger so empfunden habe.

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                  • Super!
                    "Taxi Driver" ist die intensivste Erfahrung überhaupt und nur noch nicht auf meine 'Lieblingsfilm'-Liste weil ich ihn leider bis auf die berühmten Szenen als AUsschnitt noch nie komplett in OV gesehen habe!

                    'Noch heute zitieren viele andere Filme Taxi Driver. Ganz offensichtlich wird dies in Hass von Mathieu Kassovitz, in dem Vincent Cassel die berühmte ‘Are you talkin’ to me?’-Spiegelszene nachäfft.'

                    Besonders schön auch in "Epidemic" während Von Trier sich die Fliege vor dem Spiegel bindet und den Monolog zitiert!

                    • 7

                      Ich finde die Kommentare, Kritiken, Meinungen und Stänkereien hier ziemlich interessant und in gewisser Weise auch amüsant!
                      Alles was hier als schwache Seiten des Films dargestellt wird sehe ich durchweg positiv an, allem vorweg die 'versuchte Selbstironie', die 'schwachen Selbstreferenzen' dieser 'vorgeblich sich selbst auf den Arm nehmenden Actionkomödie'.
                      Leute, macht euch mal locker?!

                      [SPOILER]
                      - Chuck Norris persönlich bringt einen Chuck Norris Fact!
                      - Arnie wird bedroht terminiert zu werden, ist aber 'Back'!
                      - Bruce Willis 'will be back', was Arnold mit 'Yippie-Ki-Yay' kommentiert!
                      [/SPOILER]

                      Das sind Beispiele die zeigen, dass 1) sich die alten Herren bewusst sind was ihre Paraderollen waren und das diese Zeiten einfach unerreicht bleiben und 2) Stallone die Tragweite seines "Expendables"-Projektes erkannt hat und genau wie es sein sollte die Crowd pleased! Aber so was von! Wenn schon die alte Garde versammeln, dann aber auch mit ihrer Wirkung und ihrer Geschichte spielen!
                      Was anderes soll so ein Film doch gar nicht bewirken, er ist sowohl Hommage an, wie auch Parodie auf ein bereits 20 Jahre tot(geglaubt)es Genre und macht diesen Job in allen Belangen ordentlich. Wer sich die Filme der Zeit (also große Teile der frühen Filmographien aller Protagonisten) mal unbefangen ansieht wird feststellen: es war nicht alles besser, das meiste war sogar ziemlich ähnlich.
                      Auch Fans des Genres müssen sich in aller Ehrlichkeit eingestehen, dass 90% aller Genre-vertreter unheimlich dämlich sind und meistens durch Sinnbefreitheit, 'Geradlinigkeit der Storys' (aka nicht vorhanden sein eben dieser) und ein Fest an Quotes unterhalten.
                      Kopf-aus-Krawumm-Entertainment!

                      Und genau das bringt "Expendables 2" ins Jahr 2012.
                      Krawall, Ballerei, Schweiß, bis kurz vor Explosion aufgepumpte Muskeln, trockene Gags und vor allem ein Feuerwerk an vor epischer Dämlichkeit triefender Sätze und One-Liner.

                      'Der Safe in dem Flugzeug ist High-Tech, die Kombination ändert sich alle 120 Sekunden. Gibt man sie falsch ein, explodiert er!'
                      Ich gerate immer noch in Atemnot wenn ich mich an diesen Satz erinnere und ich behaupte mal, wer an diesem, oder den zahlreichen ähnlichen Quotes nichts amüsant findet ist besser beraten die Finger von diesem Film, dem Vorgänger und den hoffentlich noch folgenden Fortsetzungen (ja, der Sequel-Feind schreit nach Fortsetzung!) zu lassen.

                      Was hätte das Ding nun absolut perfekt gemacht?
                      Zwei Dinge, die ich schmachtend vermisse:
                      Ein Spagat von Jean-Claude Van Damme.
                      Ein Roundhouse-Kick von Chuck Norris.
                      Das gibt Abzüge in der B-Note, ansonsten hatte ich absolut Spaß und wer das genauso möchte dem rate ich: Hirn aus und ab dafür!

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                      • Da wurden die Machenschaften der Filmschaffenden investigativ aufgespürt und schonungslos enttarnt :D
                        Aber im ernst, was wär das Kino ohne diese irrationalen Stilmittel? Willkommen in Hollywood!

                        Und die Digitaluhr am Zeitzünder (die immer wahlwise viel langsamer, oder viel schneller als die echte Zeit läuft) ist wirklich der Classic schlechthin!

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                        • Die Fledermauscollage aus den drei Einzelcovern ist echt stylisch!
                          Aber da ich die ersten beiden bereitsbesitze wird es sicher "The Dark Knight Rises" als einzelnes Release werden!

                          • Schön geschrieben, auch wenn ich die Ansicht nicht zu 100% teile!
                            Wer völlig unbefangen, frei von Nostalgie und Kindheits- bzw. Jugenderinnerungen die Filmographien der genannten durchsieht (im Optimalfall die Filme noch mal alle schaut), wird sehen, dass damals auch schon die ein oder andere Gurke dabei war (z.B. Scott's Legende).
                            Die von dir genannten Klassiker sind Klassiker, doch ich denke inhaltlich hat sich Blockbusterkino damals nicht wirklich vom heutigen unterschieden, es gab nur einfach ganz vieles was noch niemand vorher gemacht hatte!
                            Es fehlt heute einfach oft der Faktor 'Einzigartigkeit'.
                            Ist bei Musik genau so , eigentlich war alles schon mal da, es gibt einen haufen Leute die schon sehr lange solides Handwerk bringen, aber das Ultimative (was einen mal wieder richtig vom Hocker haut), bringen meistens neue, frische Gesichter.
                            'Und wenn wir sehen, dass die Konkurrenten unserer Regie-Altmeister heutzutage Battleship und Kampf der Titanen heißen, sollten wir vielleicht doch ganz froh sein, dass es sie gibt.'
                            Und die Verantwortlichen dieser (von mir bewusst mißachteten) Schundwerke sind es nicht!

                            • 'Zugegeben: Wenn ein Film so viel Erfolg hat wie Ziemlich beste Freunde, wenn Hinz und Kunz drei, vier, fünf Mal ins Kino rennen und selbst Oma Gertrud und Tante Ursula ihn gesehen haben, ist die Skepsis groß. Ich hatte mich lange um den erfolgreichsten Film des Jahres gedrückt. Weil mich die auf großen Plakaten angrinsenden Visagen, die überschäumenden Stimmen der Populärkritik und natürlich besonders die enthusiastischen Kommentare der Cine-Deppen bereits vorab in Alarmbereitschaft versetzten. Mir jegliche Lust am Film nahmen, mich irgendwann sogar so sehr nervten, dass ich beschlossen hatte, ihn gar nicht erst sehen zu wollen.'
                              Sagte der Titanic-Fan..

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                              • 6

                                „The Italian Job“ ist kein schlechter Film, viel mehr als ‚nicht schlecht’ ist er aber leider auch nicht!

                                Dafür fehlt dem ‚Job’ den die (gut besetzte) Truppe durchzieht einfach ein wenig die Rafinesse und dem gesamten Film ein wenig Spannungsbogen. Natürlich ist alles schön durchdacht und im entscheidenden Moment amüsiert der Coup schon angemessen, auf dem Gebiet der Heist-Movies gab es aber schon zuviel weitaus interessanter konstruiertes, als das dieser hier in der Top-Liga mitspielen könnte. Der fassungslose ‚WOW-Effekt’ fehlt einfach. Man könnte natürlich sagen, dass der hier im Vergleich zur Konkurrenz durch die weniger detaillierte Ausformulierung etwas realistischer und wirklich machbarer daherkommt. Könnte man, ist mir aber ziemlich egal!

                                Pluspunkte kann „The Italian Job“ bei der Besetzung und der ‚Motorisierung’ sammeln:
                                Edward Norton verkörpert das schleimig, unkollegiale Arschloch perfekt, ich habe ihn ab der ersten Minute gehasst, Theron liefert rundum gut ab und ‚Left Ear’ & ‚Napster’ sorgen für reichlich lässige Komik. Die restlichen Rollen empfand ich als relativ dünn geschrieben, was schade ist den bei Statham um Wahlberg (ja, ihr versteht mich richtig, ich finde er kann was!) wäre mehr drin gewesen wenn man sie gelassen hätte!

                                Aber dann die MINIs…
                                Als passioniertem MINI-Liebhaber ist mir natürlich das Herz aufgegangen, als ich die kleinen Flitzer hab durch die Gegend brettern sehen. Schade, dass auf meinem Weg zur Arbeit keine U-Bahn Station zur Abkürzung auftaucht, aber ist wohl auch besser für das Fahrwerk, etc. Der Umgang mit den Karren in diesem Film fällt definitiv unter ‚don’t try this at home’.

                                „The Italian Job“ sollte man also als MINI-Fan gesehen haben, ist man keiner dann ist er vielleicht was für Heist-Fans (oder vielleicht gerade für die nicht?!).
                                Keine Zeitverschwendung, aber auch kein Muss!

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                                • Moviepilot-News Eintrag vom 24.09.2025:

                                  'Michael Bay spricht über Transformers 25'
                                  Die letzten Jahre seines Schaffens verbrachte Michael Bay (The Rock, Die Insel, Transformers 1-24) hauptsächlich mit Explosionen, Robotern und Autos. [...] In einem Interview mit der Huffington Post erzählt der Regisseur nun Näheres über seine Rückkehr zum Franchise sowie dessen Gestaltung.
                                  Zitat Bay: 'Boom und Rattapeng [...] wird es machen!'

                                  Armes Hollywood!

                                  • Wirklich schlimm finde ich es wenn Filme die ein absolutes, definitives und eigentlich unumstößliches Ende haben (was die Story unmißverständlich abschließt) dem Sequel-Wahn erliegen und auf absurdesten Zusammenhänegn fußende Sequels aus den Fingern gesaugt werden!

                                    Ich habe mich an anderer Stelle hier schon darüber geärgert und kann es auch immer wieder tun, bestes Beispiel ist "Crank"! Unglaublich, der Film hätte für sich eigenständig ein geniales, überdrehtes Meisterwerk sein können, das Sequel zieht leider alles was Teil 1 ausmacht ins lächerliche!

                                    Aber das ist am Thema vorbei, der Film hat immerhin ein Ende :D
                                    Muss den Worten der Autorin absolut beipflichten, ich habe immer öfter das Gefühl, dass zur Sequel-Begünstigung nicht mal mehr der Versuch gemacht wird abgeschlossene Geschichten auch wirklich abzuschließen (wie es eben bei McLaine der Fall ist) und das ist schade, denn die 'Crowdpleasing'-Funktion von Blockbuster-Enden ist einfach nicht zu leugnen. Immer häufiger bleibt man unbefriedigt zurück, wenn ich einen Film sehe möchte ich aber gerne ein kompletten Film und nicht die ersten 2h einer Tri-, Quadro-, Penta-, oder Hexalogie sehen!

                                    Also: toller Artikel und ziemlich gut auf den Punkt!

                                    • Gähn! Einseitiger Knüppel-Journalismus (auch wenn ich ihn hier voll unterstütze) ist doch nichts!
                                      Hättet ihr nicht was nettes über ihn finden können, irgendwas hätte es sicher gegeben.
                                      Wenn man lange überlegt?!
                                      Oder ganz weit zurück geht?!
                                      Oder prophezeit, dass er sich aus dem Showbiz zurück zieht?!
                                      Oder...

                                      Ach ihr habt gewonnen, es gibt nur Basher-Fakten!

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                                      • Die gute Nachricht: schlimmer kanns nicht werden!
                                        Die schlechte: ein weiterer Teil dieses unerträglichen Unfugs wird auf die Welt losgelassen!

                                        Die Welt braucht das nicht, wirklich nicht!

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                                          Kurz und knapp: Was für ein genialer Film?!

                                          Wes Anderson, der Meister des Schrägen begibt sich hier, skurril und liebenswert wie immer, auf (fast) völliges Neuland und schießt bereits im ersten Stop-Motion-Schuss den Vogel ab!
                                          Oder dem Fuchs den Schwanz?
                                          Alles im kleinen Kosmos des 'fantastischen Mr. Fox' trägt so klar Anderson's sofort erkennbare, liebenswerte Handschrift, dass es einen förmlich anspringt:
                                          Die Charakterzeichnung der Figuren, die 'Kulisse', die humorvollen Dialoge, das Regelwerk des leicht verständlichen Ballspiels, die verspielte und detailverliebte Optik..
                                          Alles halt.
                                          Von der ersten Sekunde an wird man in eine gemütliche, orangefarbene Welt gesogen die man nicht mehr verlassen möchte. Zum einen weil sie einfach unfassbar schön aussieht, was hier als Stop-Motion-/Animationshybrid geschaffen wird ist absolut einzigartig, zum anderen weil ihre (tierischen) Bewohner allesamt so putzig und charmant daher kommen, dass man am liebsten direkt mit will auf die Diebestouren durch Hühnerställe. Bis auf ein paar kleine, alkoholisierte Ausnahmen..

                                          Das schöne bei diesem Film, wie eigentlich bei allen neueren Anderson-Filmen, ist außerdem der verborgene Kern. Auf Anhieb ist zwar alles erst mal ein großer und sehr, sehr lustiger Spaß, aber wenn man etwas unter die Schale schaut steckt so viel wahres über das menschliche Miteinander darin, dass man sich vor Denkanstößen kaum retten kann.

                                          Ein absolutes Meisterwerk, das ich mir noch sehr oft ansehen werde!

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                                            Und wie ist das?
                                            Schön ist es, keine Frage, aber schenkt man diesem 120 Minuten glauben auch ein gehöriges Stück normaler als es sich die Synapsen weltweiter Romantiker zusammen träumen. Normale Menschen haben mit den Problemen des Lebens zu kämpfen wie überall sonst auch auf der Welt. Und regnen tut es auch ziemlich häufig.
                                            Klingt wenig spektakulär und genau das ist die Stärke des Films: Man lernt einige Charaktere kennen, deren Leben höchstens grob verknüpft ist und bekommt einen Einblick in ihr Leben.
                                            Genau das mag ich!
                                            Unscheinbare Geschichten (wobei unscheinbar es nicht ganz trifft, manches hier ist schon ziemlich tragisch), wenig konstruiertes, viel alltägliches, viel zwischenmenschliches!
                                            Schauspielerisch ist das alles durchweg super umgesetzt, visuell ebenfalls!

                                            Nach "L'Auberge Espagnole" Teil 1+2 ist "So ist Paris" bereits der dritte Film von Cédric Klapisch der mich völlig überzeugt (zudem der XX. französische Film, der mich stilistisch völlig überzeugt) und die gerade entstehende Meinung weiter untermauert: der französische Film ist absolut meins!

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                                              über Tron

                                              Cyberspace in 1982..
                                              "Tron" ist aus visueller Sicht natürlich mehr als in die Jahre gekommen, aber es stört überhaupt nicht, eher im Gegenteil. Wo ich heute bei zu massiver CGI-Überdosis oft genervt bin, genießt das virtuelle Setting von damals einen sehr speziellen Charme! Erinnerungen an die ersten Videospiele aus Kindertagen schwappen hoch und auch sonst wirkt das ganze ziemlich stimmig, denn wenn Kleidung, Haarschnitte und die ganze Umgebung nach 80ern aussehen darf auch der 'Cyberspace' nach 80ern aussehen!

                                              Inhaltlich ist "Tron" vom Ansatz her (aus heutiger Sicht in der Computer zum selbstverständlichen Dauerbegleiter geworden sin) so herrlich naiv, dass man es kaum in Worte fassen kann:
                                              Software, im speziellen einzelne 'Programme' aber auch in den Cyberspace eingeschleuste 'User', die im System in Menschenform rumlaufen, Spiele gegeneinander spielen deren Resultat in Löschung resultieren kann, sich mit digitalen Waffen-Frisbees bewerfen auf welche 'User' wichtige Informationen programmieren und sich landkartenartig zum Kern des Systems vorarbeiten um das diktatorgleiche Master-Control-Programm außer Betrieb zu setzen..
                                              Witzig!
                                              Dennoch geht das Konzept voll auf, vorrausgesetzt man lässt sich drauf ein kein hochglanzpoliertes post-2000er Kino serviert zu bekommen.

                                              Bei weiterer Reflektion fällt auf, dass in diesem Film aber noch wesentlich mehr steckt:
                                              "Tron" ist eine frühe, kritische Betrachtung der Thematik 'künstliche Intelligenz' und stellt schon 1982 die Frage: 'Werden Programme irgendwann die Menschen befehlen und nicht umgekehrt?'
                                              Um das endgültig zu vermitteln und einen ins Grübeln zu bringen, fehlt ein wenig finale Tiefe im Abschluss (ist ja auch ein Disney-Film), aber dennoch kann man den Film auch ohne nostalgische Bindung heute noch gut schauen.

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                                              • Und als nächstes bitte die schlechtesten, Platz 1 steht schon fest: Die "Tommyknockers" Verfilmung ist absolut unterirdisch! Ich hatte kurz vorher das Buch gelesen und habe mich wirklich veräppelt gefühlt! Das ist nichtmal mehr C-Movie und in keinster Weise amüsanter Trash!

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                                                • Um zu sagen 'verdient gewonnen' müsste ich natürlich noch alle anderen Texte lesen, aber zumindest kann ich sagen 'super geschrieben'!
                                                  "The Wire" kenne ich nicht, aber vielleicht ändere ich das ja bald :)

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                                                    "Before The Devil Knows You're Dead"
                                                    Boom!
                                                    Verdammt hat der eingeschlagen!

                                                    Probleme ohne Ende..
                                                    Dann ein sicherer Coup, hochgradig unmoralisch, aber sicher..
                                                    Dann EIN dummer Zufall..
                                                    Dann nichts mehr wie es vorher war. Nie wieder.

                                                    Filme in denen ein kleiner, unbedeutender Zufall eine große Wendung hervorruft gibt es einige, so intensiv wie hier hat mich das jedoch selten bewegt. Die offensichtlichste Erklärung dafür ist wohl die Feststellung, dass ich so intensives Spiel ebenfalls selten erlebt habe!
                                                    Was steckt denn bitte in Ethan Hawke? Hatte der das schon immer in sich, nur bis jetzt hat niemand geschafft es ihm zu entlocken?
                                                    Absolut großartige und bis dato so nicht gesehene Leistung!
                                                    Das Seymour-Hoffman hier brillant agiert habe ich erwartet. Wie brillant er ist überrascht mich dennoch jedes mal wieder wenn ich seinen 'Darbietungen' beiwohnen darf (bewusst ehrfürchtig formuliert!).
                                                    Er ist einfach genial.
                                                    Punkt.
                                                    Nein, kein Punkt, er ist so genial dass ich noch mehr Lobhymnen singen muss. Er ist einfach der absolute Schauspieler. Über Kinski wurde immer gesagt er spiele nicht er sei, bei Hoffman sehe ich das ähnlich, was auch immer er verkörpert, er ist es einfach, jede Facette der Charaktere wirkt durch ihn echt. Ich kann nicht verorten wie, aber er schafft es zudem einfach so eine überragende Präsenz zu entwickeln, dass neben ihm jeder erdenkliche andere Schauspieler wie ein Amateur erscheint. Im Normalfall. "Before The Devil Knows You're Dead" ist nicht der Normalfall, denn hier wächst jeder der Beteiligten über sich hinaus, Hawke & Finnley spielen völlig ebenbürtig, Tomei's Rolle ist zu klein um das so zu behaupten, aber auch ihr kauft man jede Geste und jedes Wort ab.
                                                    Wahrscheinlich war Lumet (dessen Filmographie ich mich jetzt mal eingehender widmen werde) einfach absoluete Weltklasse und hat das Maximum aus allem rausgeholt.
                                                    Nicht nur aus seinen Akteuren, auch aus der Inszenierung um sie herum, der Kamera, der Dramaturgie.
                                                    Ich hatte selten das Gefühl von so tiefer und vollkommener Authentizität.
                                                    Nichts in diesen 120 Minuten könnte nicht irgendwo auf dieser Welt genau so passiert sein. Makaber und traurig, aber wahr.
                                                    Der Stoff des Films ist sehr bitter, durch die nicht chronologische Erzählweise wird der Lauf der Ereignisse Stück für Stück enthüllt und der Kloß im Halswächst wächst und wächst immer weiter, bis man zum Finale kaum noch atmen kann.
                                                    Schweres, kühl inszeniertes Kino und ein würdiger letzter Tanz auf der großen Bühne.
                                                    Großartig!

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