Jimi Hendrix - Kommentare

Alle Kommentare von Jimi Hendrix

  • 9

    Ein entwaffnender Geniestreich von Hayao Miyazaki, der wohl als Kopievorlage für den ideenlosen James Cameron vergewaltigt worden ist.

    Die Welt, welche hier geschaffen würde ist von den Wesen und gestalten her zwar weniger verrückt, aber trotz alle dem vermittelt sie die nötigen Inhalte, mit einer durchdringlichen Botschaft an die Menscheit.

    Mir gefiehl vorallem wieder Düsternis und Härte dieser Bilder, weil so unterstreichen sie die Ernsthaftigkeit dieses Films, denn für viele ist ein Anime immer noch Kinderkram, der süße und fantasievolle Unterhaltung für die Kinder bietet, aber als Träger von hartem Tobak finde ich ihn viel besser aufgehoben. Wo gehobelt wird, fallen halt auch mal Spähne.

    Die Thematik, dass der Mensch aus der Natur Profite für sich selbst schlagen will, ohne dabei Rücksicht auf die Natur zu nehmen ist ein Grundstein, über den sich die menschliche Rasse in Zeiten von Klimawandel und Co endlich gedanken macht. Aber warum macht sie sich darüber gedanken? Weil wir egoistisch sind und jetzt auf einmal ein Bewusstsein für die Natur uns das Klima bekommen wo es für UNS und unsere Existens problematisch werden kann.

    Ich denke der Mensch hat rein evolutionstechnisch versagt, als er sich zu einem Wesen entwickelt hat, welches den bisherigen Lebewesen in zwei Dingen überlegen wurde. Erstens, dass wir im stande sind, schon gemachte Erfahrungen weiterzugeben und als zweiten Punkt, dass wir die Erfahrungen, welche uns weiter gegeben worden sind hinterfragen und neues ausbrobieren. So wurde aus Homo habilis Homo Sapiens und alles geriet aus dem Gleichgewicht.

    Die Frage die mich schon seit ein paar Jahren quält ist: Warum ist nur eine Tierspezies so unnatürlich mutiert wie der Mensch? Es gibt kein Wesen was nur annährend diese Entwicklung durchlaufen hatte. Ist es vielleicht schon vorbestimmt das wir uns selber vernichten? Oder war es bloß ein Fehler der Natur? Ich weiß nur eins, es wird höchste Zeit das wir von diesem Planeten verschwinden, wobei es nurnoch eine Frage der zeit sein dürfte, denn je intelligenter wir werden, desto länger werden wir leben und irgendwann explodiert dieses Pulverfass aus Armut, Naturzerstörung wirtschaftlichem und politischem Egoismus.

    Uns dieser Film greift all diese Themen auf und vermischt sie zu einem moralisch höchst impulsiven Gemisch. Vorallem die Auswirkungen des Raubbaus an der Natur, welche wir ständig in den Arsch ficken, um den hohen Nährstoffbedarf für unsere hungrige Intelligenz zu stillen.

    Da komme ich auch gleich auf einen Kritikpunkt des Films zu sprechen, wo der Zuschauer in eine Richtung indoktriniert wird, wo man ihm vorgaukelt, dass man so einiges der Natur antun kann ohne dafür wirkliche konsequensen zu erfahren. Ich hätte es bei diesem Film optimaler gefunden, wenn die Natur eben nicht so mir nichts dir nichts wieder aufgeblüht wäre, sondern die Menscheit daran zugrunde gehen würde.

    Auch der Thematik der Profitgier, ohne Rücksicht auf Verluste nimmt sich dieser Film an. So läßt die Herrin Eboshi aus Machthunger ihr Festung mit den Verteidigerinnen im Stich, um den Waldgott zu ermorden.

    Auch selbstbewusste und emanzipierte Frauen werden in diesem Film wieder einmal in den Mittelpunkt gestellt, was nicht selbstverständlich ist, auch im modernen Japan, wo Frauen immernoch durch ein männerdominiertes System unterdrückt werden.

    Generell überzeugten mich die fenomenalen Bilder und Kreaturen wieder in vollstem Maße und ich bin imernoch fasziniert vom Geistesreichtum des Regisseurs. Vorallem der Waldgott hatte es optisch wirklich in sich.

    Als Fazit möchte ich diesen Film eigentlich jedem empfehlen, der nur das kleinste Bisschen Verständnis für Natur und Animes besitzt, für alle anderen, verschließt ruhig die Augen, ihr seit es nicht Wert solch ein Kunst sehen zu dürfen!

    6
    • 8 .5

      "Avatar" sieht gegen dieses episch-postapokalyptische Meisterwerk aus wie eine fantasielose, mit Geld geschwängerte Fernsehproduktion!

      Was Hayao Miyazaki hier erschafft, ist einfach nur bahnbrechend und visionär und stellt so einiges in seinen langen und großen Schatten. Heute guckte ich nach "Chihiros Reise ins Zauberland" gleich den nächsten Anime und war diesmal begeistert.

      Die Welt in die wir entführt werden ist so fanatsievoll und individuell dargestellt, das es einem die Sprache verschlägt, wenn man dann noch auf das Entstehungsjahr des Films(1984) schielt, stockt einem völlig der Atem.

      Die dichte Atmosphäre der Gescihet und der Story ist vom ersten Moment an spürbar und präsent. Man merkt, dass dieser Film immer epochalischere Züge annimmt, je weiter die Story voran schreitet. Die verschiedenen Menschenkönigreiche mit ihren eigenen Interessen und Waffen tragen ungemein zur Spannung bei. Diese Thematik interpretiere ich als eine Art Spiegelbild des heutigen Menschen, da auch jetzt jede Nation an sich denkt (siehe Klimagipfel in Kopenhagen, USA-China) und dabei komplett vergisst, das die Auswirkungen des Nichthandelns uns alle betreffen, der Klimawandel mancht nicht vor Staatsgrenzen halt.
      Und so zeigt meines erachtens auch dieser Film sehr deutlich, dass ein überleben der menschlichen Rasse nur stattfinden kann, wenn der Völkeregoismus abgeschafft wird.

      Was mich auch persönlich beeindruckte war die Symbiosedarstellung der Insekten zur Natur und immer wieder bringt der Mensch dieses Gleichgewicht auseinander, indem er die Natur zu seinen Gunsten verändern möchte. Auch die fürchteinflößende Darstellung der Insekten war menes erachtens ein kluger Schachzug von Miyazaki, denn so bekommt man als Zuschauer suggeriert, das sie die Hauptfeinde der Menschen in dem Film darstellen, obwohl erst später klar wird, das der Hauptfeind des Menschen er selbst ist.

      Mir gefiehl bei meinem zweiten Miyazaki-Anime-Erlebnis die düstere endzeitliche Atmosphäre und die ernsthaftigkeit des zu behandelten Themas. Auch der Soundtrack ist genial mit seiner immer wiederkehrenden Melodie. Es ist sehr erstaunlich, wie gut dunkle und ernste Thematiken zu solchen Anime-Formaten passen.

      Also ich konnte mit dieser schaurigen Zukunftsvision vielmmehr anfangen, wie mit der eher freundlichen Stimmung in "Chihiros Reise ins Zauberlend", deshalb werde ich mich jetzt erstmal "Prinzessin Mononoke" widmen, entschuldigt mich!

      4
      • 8

        Mein erster Kontakt mit Hayao Miyazaki war positiv, aber nicht übermäßig überwältigend.

        Ich hatte dieses Anime schon sehr lange auf meiner Liste, da er ja zweifelsohne als Meisterwerk seines genres zu sehen ist. Auf dieser tatsache begründet sich vielleicht auch die kleine Enttäuschung, welche ich beim Schauen des Films empfand.

        Dazu muss ich aber sagen, dass ich generell kein sehr großer Fan von Animes bin. Auch Genreverwandte wie "Akira" ließen mich nicht in Begeisterungsstürme verfallen, wenngleich sie auch sehr gute Ansätze hatten. Als Meisterstück des Animefilms war für mich "Die letzten Glühwürmchen" und ich werde auch weiter in diesem speziellen Genre nach Perlen stöbern.

        Die Story ist sehr einfallsreich und erinnerte mich von der Kreativität her an Disneys "Alice im Wunderland". Gerade die verschiedenen Wesen wurden mit Detail- und Ideenreichtum dargestellt, trotzdem wurde ich nie so richtig mitgerissen in diese unwirkliche Welt.

        Vielleicht wird der Film nach mehrmaligem Gucken auch besser, aber auch so war er eine Entführung ins Reich der Fantasie!

        1
        • 7
          über Lieben

          Interessantes Kölner Medienhochschulprojekt, was sich einem heiklen Thema animmt.

          Habe heute eher zufällig diesen Film entdekct und prompt auch gleich angesehen und war so eit man das bei so einem Thema sagen kann, positiv überrascht, was aber wahrscheinlich auch an den nicht vorhandenen Erwartungen lag.

          Dieser Film zeigt einen einsamen Menschen, der aber unfähig ist über soziale Kontakte Liebe zu empfinden. Um diese verzweifelerregende Barriere zu überwinden gabelt er junge Frauen auf, welche er dann tötet. Anschließend fungieren sie als liebesspendende Freundin mit denen er Gescheltsverkehr hat, als Kuschelpartner benutzt oder um es sich mit ihr auf der Couch bequem zu machen. Er tut so, als wäre diese Person lebendig und ruft auch immer stolz "Bin wieder zu Hause!", wenn er nach der Arbeit ins vertraute Heim zurückkehrt.

          Sehr bizarr zu beobachten, wie seelisch gespalten und undurchsichtig dieser Mensch agiert und denkt. Er wird in dem Film auch nicht näher auf seine gestörte Persönlickiet eingegangen, sondern vielmehr zeigt man ein eigenartig anmutende Nebenstory, welche aber dann doch mit der Grundgeschichte sehr viel gemeinsam hat.

          Für alle, die denken hier wird eine komplette Serienkilleranalyse offenbart mit schlüssigen Szenen und Handlungen werden allerdings enttäuscht. weil auch das Ende viele Fragen offen läßt. Auch in der Story sind so manche Logikfehler drin, aber trotz alle dem ein gelungener deutscher Beitrag zum Thema Zwangshandlungen.

          Allgemein kann man sagen, das es eine solide bis gute Behandlung der Thematik ist, die fast frei von exessiven Gewaltdarstellungen oder hoher Spannung trotzdem gut den Inhalt zum zuschauenden transportieren kann.

          • 9

            Man sollte diesen Film gekoppelt mit "Earthlings" gucken und dann soll mir mal ein verstrahlter Vollidiot ankommen und mir aufrecht ins Gesicht sagen, dass er sich als moderner Mensch noch wohl in seiner Haut fühlt.

            Es tut stellenweise wirklich weh, wenn man die Wahrheit vor den Latz geknallt bekommt, aber das ist ehrliches Kino. Jeder der hier wegguckt, verrät sich selber und macht sich aus egoistischen Gründen die Existens lebenswerter, in dem er sich etwas versucht schön zureden. Und er hat ja auch allen Grund dazu, denn er hat Geld, Essen und ein zumindest körperlich gewaltfreies Leben, jegliche Sicherheiten die ihm das gute Deutschland bietet. Trotzdem wird an allem rumgemeckert, weil es uns ja nicht noch besser geht. Aber diese degenerierten, aber schuldlosen, weil nichtswissenden Idioten haben keine Ahnung wie es einem chinesischen Wanderarbeiter, einem brasilianischen Slamkindes, einer osteuropaischen Kinderprostituierten oder einem indianischen Reservatsindianer geht.
            Wir und dazu gehöre natürlich auch ich, haben keine Ahnung von den wirklichen Abgründen der Menschheit und machen somit unsere eigenen Abgründe daran fest, das ja alles immer teurer wird, dass uns die Kündigung droht und dass wir womöglich sogar dieses Jahr keinen Urlaub auf Malle machen können, da wir uns das von unserem sowieso viel zu niedrigen Arbeitslosengeld nicht leisten können. Hauptsache wir können unsere Augen vor dem Leid auf der Welt verschließen, indem wir sagen, dass es uns ja auch so schlecht geht, uns geht es noch viel zu gut!

            Es ist sicherlich ein kleines Meisterwerk, was Gaspar Noe hier geschaffen hat. Es zeigt uns die menschlcihen Abgründe in solch einer Intensität auf, dass einem schnell klar wird, wie gut wir es haben, wenn wir nur nicht darüber nachdenken, das wir nie wieder frei sein können. Diese Eingeschlossenheit in seinem ekelhaft verpfuschten Leben, läßt den Protagonist unmoralisch denken und Handeln, aber eigentlich hat jeder von uns schon mal in irgendeiner Weise unmoralisch gedacht oder gehandelt. Moral ist eine Illusion der Menschheit, die einige von uns Nachts besser schlafen läßt. Ethik ist schon lange nurnoch ein Schulfach, mit Realität hat das nichts mehr zu tun.

            Was Gaspar Noe uns hier sagen will ist nicht, dass wir alle mit unseren Kindern bumsen sollen, um uns besser zu fühlen, nein er sagt einfach nur, dass man keine Gesetzte braucht um richtig zu handeln. Ob man nun Gesetzte hat, welche dem Untermenschen von Geburt an die Hände fesseln und ihnn so lange in die Visage spuckt, bis er ausratsen oder ob man alle Gesetzte aufhebt und jeder die gleiche Chance auf eine existenswürdiges Leben hat, ist nicht egal. Ohne Gesetze hätten die ärmsten Schweine dieser Welt endlich die Gleichberechtigung, welche ihnen mit Gesetzten immer vorgegaukelt wurde.

            Philippe Nahon verkörpert den desillusionierten, ernüchternden, zerstörten und depremierten Antimenschen beeindruckend und liefert mit der Figur des Schlachters seine bisher beste Role ab. Seine intensiven Monologe lassen einen am kaputten Gedankenleben eines Untermenschen teilhaben.

            Wem dieser Film etwas zu sagen hatte, würde ich dringend auch "OldBoy" oder "Ex Drummer" empfehlen. Für alle Anderen: lebt weiter in eurer Traumwelt, wenn ihr es könnt!

            "Dein Baby, dein Baby, hast du noch nicht kapiert, dass dein Baby nurnoch Hackfleisch ist? Aber es hat zumindest das verdammte Glück, nie deine blöde Visage sehen zu müssen!"

            3
            • 7 .5

              Die österreichische Endeckung des Jahres, einfach nur abgedehter Spaß mit hohem Unterhaltungswert, da konnen wir deutschen vom Humor und der Kreativität der Ösis doch tatsächlich noch etwas lernen.

              Deiese kleine Perle aus Österreich bietet von der zweiten Sekunde an schräge Typen, wilde Hetzjagten und viel skurriler Humor. Ich schaute mir den Film unvoreingenommen an, weil ich die Vorschau ganz nett fand und wurde sehr positiv überascht.

              Vorallem die speziellen Charaktere trugen äußerst effektiv zur Unterhaltung bei. Michael Ostrowski und Rainer Wallusch sind sozusagen die österreichische Variante vom Drogentraumduo Hunter S. Thompson und Dr. Gonzo. Natürlich waren so manche Szenen an den Film von Terry Gilliam angelehnt, aber trotzdem überzeugt Michael Glawogger in seinem Film auch mit neuen und kreativen Einfällen.

              Auch die beiden Verfolger, welche sich an die Fersen der beiden Neudrogisten heften, waren einfach zum schmunzeln.
              Zum einen Detlev Buck, der einen schwulen Kriminellen verkörpert und zwar in Perfektion! Und zum Anderen Georg Friedrich, der für mich der lustigste Protagonsit des ganzen Films war, mit seiner langen Mähne und dem leicht machohaft-devoten Verhaltensmustern, werlche sein Schauspiel einfach unvergesslich werden ließen. Er spielte den knallharten Handlanger des Homomafiosis, ganz schwerer Stoff!

              Auch die Musik war natürlich passend zu dem leicht zugedröhnten Film ausgewählt und harmonierte gut mit den teilweise psychedelischen Bildern.

              Wer Lust auf eine etwas andere Art von Komödie steht, welche temporeich, wahnwitzig, schräg und natürlich superlustig ist, dem kann ich diesen Film nur empfehlen.

              1
              • 7 .5

                Spezielle Story, welche mit viel ungesprächiger Zwischenmenschlichkeit trotzdem unterhaltungsmäßig zu überzeugen weiß.

                Vom Stil und der Atmosphäre ein typischer Vertreter des skandinavischen Films. Sehr ruhig und charmant kommt der erste Kontakt zwischen dem schwedischen spießig angezogenen Küchenbeobachter uns seinem zu beobachtenden grob geschnitzten Norweger zu stande. Anfangs ist die Stimmung zwischen den beiden trockeneisverdächtig, aber normalisiert sich dann schnell in den skandinavischen Normalzustand, also frostig bis unterkühlt.

                Bent Hamer insziniert hier wundervoll satirisch eine aberwitzige Geschichte über Freundschaft und einer wissenschaftlichen Küchenplanung. Es wird mit sehr vielen Klischees gespielt, was sich dieser Film durchaus leisten darf, den auch hier kommt die Situationskomik nicht zu kurz.

                Der Film kommt sehr minimalistisch daher, weil eigentlich nur mit 3-4 Charakteren gedreht wird und auch die Einstellungen oftmals aus der gleichen Perspektive gedreht werden.

                Ich hatte nur ein wenig Schwierigkeiten, den teilweisen Gefühle der Hauptfiguren sinnvolle zu verfolgen, aber das soll der Bewertung nur einen minimalen Abbruch geben.

                Für alle Fans des skandinavischen Films kältestens zu empfehlen!

                • 8
                  über Nord

                  Dieser nordische Neowestern beeindruckt durch die Mittel, welche eben nicht eingesetzt worden sind um Spannung, Gefühle oder Action zu erzwingen.

                  Was für ein eiskalter, melancholischer, stiller, okskurer und lyrischer Nordmann, mit einem fantastischen Anders Baasmo Christiansen als Hauptdarsteller. Ich, als großer Liebhaber des skandinavischen Kinos, hatte diesen Film schon lange im Auge und war heute endlich in der Stimmung mir diesen Norweger mal in ruhiger Atmospähre anzuschauen, ich war begeistert!

                  Jeder der hier auf große Dialogszenen oder einen genialen Plot am Ende, welchem mit Spannung zugefiebert werden kann, ist hier zu weit in der nördlichen Hemisphäre. Dieser Film bietet nichts und somit sehr viel. Vorallem ist er etwas für Menschen, die es lieben, filmisch mal etwas erfrischend anderes zu erleben, als dieser immer öder werdende Hollywood-Müll.

                  Man tausche einfach komplett die Gegensätze aus, also nehme in einer Hollywoodproduktion das ganze technische Schick-Schnack raus, streiche aus dem dicken Drehbuch alles weg außer 8 Dialogen, nehme die eh viel zu kitschige und total übertriebene Story soweit auseinander, dass man das nackte Grundgerüst hat, verlagere das ganze vorzugsweise nach Alaska und tausche die ganzen Hollywoodstandardschlampen gegen kahle Wälder ein und setze da einen Antiheld in die Landschaft, welcher eine Whiskyfahne hat und ein Problem mit sich selbst. Wenn man diese Zutaten alle hat, kommt trotzdem nicht so ein minimalistisch-genialer Film bei heraus.

                  Dieser Film zeigt wieder einmal, dass man ohne große Story auskommen kann, wenn man starke Bilder und starke Charaktere entwickelt. Alles das ist in "Nord" vorhanden und auch die Ruhe schätze ich. Ich bin selbst ein eher ungesprächiger Typ und mir sagt diese nordische Art der Gespächsführung sehr zu.

                  Der Hauptcharakter war mir sofort sympathisch und entwickelt sich langsam aber stetig weiter. Die Menschen, die seinen Weg kreutzen beeinflussen ihn unmerklich aber er gibt ihnen auch unmerklich etwas mit und wenn es nur die kurze Gesellschaft und Nähe ist, welche er bietet.

                  Für mich ist dieser Film ein kleiner Lichtblick im undurchsichtigen Mainstreamdschungel, der komischerweise nicht abgeholzt wird um so Ackerland für Gensojabohnen zu Gewinnen, es trifft immer die falschen Wälder...

                  1
                  • Tadanobu Asano ist für mich DER wandlungsfähigste Schauspielern, den es im asiatischen Raum gibt.

                    Es besticht vorallem durch seine Tabusoligkeit, was die Rollenwahl angeht.
                    Je verrückter der Charakter, den er spielen kann, desto besser.

                    Der Höhepunkt ist eindeutig die Darstellung von Kakihara in Miikes "Ichi the Killer". Diese Aura die ihn in dem Film umgibt, hab ich selten nochmals bei einem anderen Schauspieler gespürt.

                    Auch in den Rollen in "Zatoichi", "Der Mongole", "Tokyo Zombies" und natürlich in "Survive Style" ist er einfach nur genial.

                    Er wird nicht zu unrecht von seinen Landsleuten als "Johnny Depp-Japans" bezeichnet, er hat auch diese geheimnissvolle Ausstrahlung, welche auch Johnny Depp besitzt.

                    Arigatou Tadanobu San!!!

                    4
                    • 8 .5

                      Ein kleines, knallig, buntes Meisterwerk mit viel Fantasie von Koreas Kinovisionär Park Chan-wook.

                      Herrlich abgedreht, wie ich es liebe und tolle eine Liebesstory welche auf elektrisierende Weise witzig rüber kommt. Auch die beiden Hauptdarsteller leisten solide Arbeit und tragen einiges zu einem durch und durch verrückten, abgedrehten, phychedelischen, verstörenden und romantischen "Einer flog übers Kuckucksnest-Jetzt wird sich verliebt"-Nachfolger bei.

                      Wook zeigt hier, dass er auch gefühlvolle Storys super beherrscht. Zwar scheint der Film nur ein kurzweiliger Aufenthalt in der FSK 12-Szene zu sein, umso wichtiger ist dieses Werk. Auch die typische musikalische Unterlegung, von Cho Young-wuk, der auch das Score für OldBoy beisteuerte, ist wieder super gelungen und passend.

                      In diesem Film wird gezeigt, dass nicht die Ärzte die Patienten heilen, sondern die Patienten sich untereinander selber helfen, mit ihren Krankheiten zu leben und sie zu akzeptieren.

                      "Ich soll dich vom Getränkeautomaten grüßen!"

                      4
                      • 6 .5

                        Kein ganz typischer Eastwood, was sich als Schwäche herausstellen läßt.

                        Ich entschied mich beim durchzappen in der trostlosen deutschen Fernsehlandschaft dafür, mir diesen Film von und mit Clint Eastwood anzusehen, da ich schon viele seiner Filme gesehen hatte und daher im Bilde war, dass es sich immer lohnt bei dran zu bleiben, wenn der Altmeister vor und hinter der Kamara aktiv ist.

                        Von diesem Film war ich aber dennoch etwas enttäusch. Er errichte nie die Dichte und geschichtliche Qualität des normalen Eastwood-Niveaus. Gerade auch zum Ende hin dachte ich, es bleibe nicht bei einem kitschigen Schluss, dem war aber dann doch nicht ganz so, schade.

                        Clint Eastwood als erfolgloser Journalist und frauenliebhabender Alkoholiker kann natürlich voll überzeugen, aber das ganze drum herum gefiehl nicht in allen Weiten, wie ich das von ihm gewohnt bin.

                        Letztendlich kommt natürlich ein wenig Spannung auf, welche aber bei einem pessimistischen Zuschauer, wie ich einer bin, dann aber sehr schnell in Enttäuschung umschlägt. Für alle Cinemaoptimisten ist der Film aber trotzdem sehr empfehlenswert!

                        1
                        • 8 .5

                          Ich schäme mich so unglaublich für die menschliche Rasse, wir sind echt arme Kreaturen.

                          Was hier gezeigt wird sind die schockierendsten Bilder, die ich je gesehen habe. Vorallem die Schlachthausszenen hinterlassen bei jedem noch einigermaßen klar denkenden Menschen einen bleibenden Eindruck.

                          Wie konnten wir nur so verkommen? Der Mensch ist eigentlich eine sehr bemitleidenswerte Spezies welche sich und die Umwelt für seine Zwecke prostituiert. Wir sind gefangen in unserer Inelligenz und unserem unstillbaren Durst nach Wissen. Wir haben weitgehend alle natürlichen Instinkte abgelegt, um freimütiger Handeln zu können.

                          Wir fühlen uns immer so stark, dabei sind wir die niedrigsten aller Kreaturen. Ich finde es schon generell arrogant, den Menschen nicht als Tier zu bezeichnen, den von der biologischen Sichtweise sind wir das imernoch. Nur wäre "Tier" bei unseren abnormen Verhaltensmustern nicht der richtige Ausdruck, man könnte uns mit guten Gewissen als Abart des tierischen bezeichnen.

                          Auch ich denke natürlich darüber nach, was ich machen soll. Ich esse wirklich gerne Fleisch und könnte wahrscheinlich nicht darauf verzichten, ich bewundere alle Leute, die es schaffen. Aber was ist die Alternative für Fleischliebhaber? Ich zum Beispiel kann mir in meiner momentan angespannten finanziellen Situation kein Biofleisch leisten, also esse ich natürlich sowieso weniger Fleisch, weil es trotzdem seinen Preis hat. Also werde ich dazu gezwungen auf billiges Fleisch zurück zu greifen?
                          Ich habe die Antwort noch nicht gefunden, aber ich versuche meinen Fleischkonsum so weit es geht zu reduzieren und das Geld zu sparen, um mir dann zu besonderen Tagen Biofleisch zu leisten.

                          Aber die Frage der Tötung steht auch bei Bioprodukten noch im Raum. Das Tier muss nunmal getötet werden, um daraus Fleisch zu gewinnen, da kann es so Bio/Demeter sein wie es will.

                          Ich würde mich im Allgemeinen darüber sehr freuen, dass die Menschheit an ihrer eigenen Idiotie zu Grunde geht, wir haben es uns redlich verdient!

                          10
                          • 7 .5

                            Wenn es diese Spezialeinheit hier in Deutschald geben würde, hätte ich vielleicht doch nicht meinen Kriegsdienst verweigert, und wäre eventuell jetzt schon Oberfeldschamane. Eine solide Parodie, welche teilweise coensche Elemente aufzuweist hat.

                            Diese überaus grandiose Idee der spirituellen Kriegsführung fand ich in ihrer Umsetzung sehr kühn. Wäre doch alles so einfach wie in diesem Film, dann wären Massenmorde, Straßenschlachten oder Ideologienkriege ein Teil der Vergangenheit. Man hätte den Einzug von Georg Weird Bushs Armee in den Irak verhindern können, indem man in seinen Geist eingedrungen wäre und ihm solange Flower Power durch Hirn jagt, dass er sich am Schluss des Pozederes auf sein, vom Paparchen selbstgebautes, Holzschaukelpferd schwinkt. damit würde er dann einmal um seine Range in Texas rutschen und alles wäre ausgestanden.

                            Der Film stellt das in Aussicht, was der Grundgedanke einer ganzen Generation war, ohne Gewalt konflikte lösen indem man sich nur geistig duelliert, jetzt wird mir auch klar warum Bush damals zu den Waffen gegriffen hat. Wobei er selber ja kein einziges Staubkorn von irakischem Boden an seinem Sakko hatte. Er vergnügte sich lieber mit seinen Kühen im Stall.

                            Die Grundbotschaft des Films stimmte einfach total mit meinem Karma überein. So hirnrissig der Gedanke ist, so logisch ist er auch. Natürlich waren einige Szenen etwas überspitzt, aber im Großen und Ganzen war es eine mit Ironie und Satire gespickte Botschaft an die Grundstrukturen der U.S. Army.

                            Jeff Bridges wurde mal eben aus "The Big Lebowski" rausgeholt, er tauschet den Bademantel gegen eine indianisch angehauchtes Mititärgewand und man stellte ihn vor seine Truppe, als leuchtendes Beispiel für den Freigeist, die Gewaltlosigkeit und die Ausgeglichenheit. Diese Rolle war natürlich perfekt geschaffen für Bridges und war fast schon zu perfekt. Am besten fand ich den Rückblick in Vietnam, das hätte auch aus dem vorhin genannten Coen-Meisterwerk stammen konnen, einfach klasse.

                            George Clooney steh ich immer etwas skeptisch gegenüber, aber seit "Burn after Reading" hat er gezeigt, dass er sehr viel Selbstironie ertragen kann. Auch er war passend eingesetzt als stierender Superkampfspirituallist. Der göttlichste Anblick war sowieso der Rückblick in sein leben bei der New Earth Army, mit langer schwarzer Hippimähne, meine Empfehlung: öfters tragen!

                            Ewan McGregor ist mir immer schon sympathisch gewesen und spielte, so weit es seine Rolle zuließ, einen soliden Part. Er geht allerdings etwas unter durch seine farblose Rolle als außenstehender Journalist.

                            Kevin Spacy die Rolle des durchtriebenen Bösewichts zu geben war reine Formsache. Ihm passen diese dunklen Charakteranzüge wie auf den Leib geschneidert und sobald man sein fahles Gesicht im Geschehen erspähte, wusste man, dass es fies werden würde.

                            Also Fazit-technisch war mir das Ende etwas zu überladen mit Klischees und auch sonst hatte der Film hier und da schwächen, trotz allem finde ich es mutig und auch notwendig, solch eine Story zu realisieren.

                            "Die Russen betreiben paranormale Forschung, weil sie glauben wir betreiben paranormale Forschung!?-Ja aber da sie angefangen haben paranormale Forschung zu betreiben, müssen wir auch paranormale Forschung betreiben, Sir. Wir können es uns nicht erlauben den Russen auf diesem Gebiet das feld zu überlassen."

                            3
                            • Das ist Symbiose in seiner reinsten Form, was Ennio Morricone und Sergio Leone da auf Ohren und Augen zaubern.

                              Ennio Morricone ist der Garant für grandiose Soundtracks, welche Filme aus allen Genres musikalisch-prunkvoll schmückt, dieser Mann ist ein Genie und wird in seinem Fach mit der perfekten paarung aus Qualität und Quantität seiner Werke immer herausrragend hervorstechen.

                              Sein Stil ist revolutionär, bizarr, wuchtig, opernhaft, epochal, skurril und unerreicht meisterhaft. Es gibt nicht annährend einen Musikkomponisten der dem Grande das Weihwasser reichen könnte. Da können sich die Hans Zimmers dieser Welt auf Blockbuster stürzen wie sie wollen.

                              Maestro Morricone auch ich verneige mich zutiefst vor Ihrer grandissimoschen Leistung, ein musikalischer Erguss!!

                              13
                              • 7 .5

                                "Hey Gandalf ich will dich in Reizwäsche sehen" einfach göttlich!

                                Man sollte den Aufwand einer solchen Parodie nicht unterschätzen, das ist ganz große Kunst.

                                Diese Herr-der-Ringe-Verarsche ist mittlerweile schon Kult und verdient diesen Status zurecht. Die Kreativität und die Synchronisierung dieser Parodie ist sehr gut gelungen, alleine für die selbstfabrezierten Hintergrundgeräusche sollten diese Jungs den Oscar in der Kategorie "Beste Nachvertonung" bekommen.

                                Über die Witzigkeit der Sprüche kann man jetzt streiten, aber meinen Nerv hat dieser kleine Youtube-Schatz schon beim ersten gucken voll getroffen und das, obwohl ich leidenschaftlicher Herr der Ringe Fan bin.

                                Alles in Allem war ich traurig als der Film nach 20 Minuten abbrach, ich hätte gegen eine Veräpplung des gesamten Films nichts einzuwenden gehabt.

                                10
                                • 7

                                  Kuriose italienisch-russische Komödie, in der Marcello Mastroianni wieder mal voll aufzugehen scheint.

                                  Recht anspruchsvoll und schwierig anzusehen ist der Film aber trotzdem mit dem gewissen Pfiff gewürzt und ist reich an Witz und Ironie. Auch die bekannte Absurdität aus italienischen Landen durfte hier nicht fehlen, so erinnerten mich so manch obskure Szenen an den Stil, welchen Fellini und seine Filme zu Berühmtheiten werden ließ.

                                  Marcello Mastroianni ist perfekt für die Rolle des betagten Schönlings, der alles und jeden ein kleines bisschen an der Nase herum zuführen versucht, um selbst am besten dabei weg zu kommen.

                                  Dieser Film hat eine bestimmte fein-adelige Grundstimmung welche mir sehr zusagte, gerade dieser braune Schlammpool in mitten dieses strahlend weißen Erholungsparadieses ist einfach super in Szene gesetzt, als sich Mastroianni, mit feinem weißen Anzug und Stock die Ehre gibt, das dort hineingefallene Hütlein der Seniora zu retten, welch ein Anblick.

                                  Generell ein durchaus guter Streifen, der aber besonders etwas für Nostalgiker des italienischen Cinemas ist.

                                  2
                                  • 5

                                    Ganz gut gedachter Psychothriller, der es sich aber durch storyistische Mängel verscherzt.

                                    Ich hatte diese DVD schon eine halbe Ewigkeit bei mir rumfliegen und brachte irgendwie nie die benötigte Motivation auf, mich diesem Streifen in sehender Form anzunehmen.
                                    Dann aber schob ich ihn in einem Anfall von Neugier und mit geringen Erwartungen doch in den Player.

                                    Meine Erwartungen erfüllten sich auch, es passierte nichts besonders überraschendes und auch schauspielerisch vermochte mich keiner der Akteure vom sprichwörtlichen Hocker zu reißen. Alle? Nein! Ein kleines gallisches Dorf leistete.. . Einer gefiehl mir hier überraschend gut und passte in seine Rolle wie die Faust aufs Auge, Daniel "oo7" Craig. Er spielte den instabilen Geisteskranken wirklich super.

                                    Adrien Brody und auch Keira Knightley vollbrachten keine Kraftakte, um dem Film mit ihrer Rolle etwas mehr Spannung und Lebendigkeit zu geben.

                                    Ich kann nicht genau beschreiben, was mich an dem Film störte, aber mit gefiel mindestens genauso viel, deshalb pendelt er sich leider nur im Mittelfeld ein.

                                    • 1

                                      Das sieht man mal wieder, wie man mit Scheiße erforgreich sein kann.

                                      Dieser lächerlich anmutende Actionfilm, ist einfach nur eine Beleidigung für alle kreativen Kinobesucher. Schon nach den ersten Szenen war mir stinklangweilig und der Geruch von verfaultem Blockbuster hüllten den Kinosaal in eine Smog-Klocke.

                                      Ich würde jetzt an dieser Stelle näher auf die Inhaltsfülle des Films eingehen, aber die war so reichhaltig nicht vorhanden, das es zu lange dauern würde, über die Nichtsubstanz dieses Streifens zu sprechen.

                                      Wenn ich Maschicnen sehen will, welche die Welt retten dann guck ich mir Solaranlagen an oder Windkraftwerke. Das wäre überhaupt die Filmidee: Solarzellen und Windkrafträder treten gegen Kohlekraftwerke und Atommeiler an, mal gucken für wen die Zeit auf Erden am ehesten gezählst ist, wobei unsere aktuelle Regierung strahlt ja bei dem Satz "Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke".

                                      Den einen Punkt gibt es für den Mut, so einen Schrott zur Verfilmung zu bringen, meine Hochachtung.

                                      4
                                      • 4 .5

                                        The White Rabbit lebt auch in der Computeranimation weiter, allerdings ohne den erwünschten Effekt.

                                        Dieser Kurzfilm hatte nur wenig unterhaltsames zu bieten, die Story und auch die Umsetzung wirkten nicht richtig. Es scheint mir wie eine Art Studienprojekt für angehende Informatiker zu sein, welche sich hier einmal austoben dürfen.

                                        Nix besonderes, in allen Belangen leicht unterdurchschnittlich.

                                        • 9

                                          "Gesucht wird Jesus Christus, angeklagt wegen Verführung, anarchistischer Tendenzen, Verschwörung gegen die Staatsgewalt."

                                          Einer der tragischsten Aufnahmen eines Genies, der nie richtig verstanden wurde und von von Teilen der Gesellschaft prostituiert worden ist, wie ein Tier im Zirkus.

                                          Klaus Kinski war meines Erachtens der beste Schauspieler, den Deutschland je vorgebracht hat, niemand konnte mit so viel Leidenschaft und Versessenheit etwas wiedergeben. Wenn man sich heute die ganzen leblosen Hohlkörper des deutschen Films und auch des Kinos generell anguckt wird mir einfach nur schlecht. Ein Großteil der bekannten Filmdarsteller sind schauspielerisch einfach nur Querschnittsgelähmt.

                                          In diesen Originalaufnahmen wird eindrucksvoll deutlich, wie sich Kinski trotz permanenter Zwischenrufe von überschwängerten Pseudointellektuellen, durch seinen Vortrag kämpft. 1971 brach sich die Welle der 68er-Idee indem sie sich selbst zu Kopf stieg. Man wollte einfach zu allem seinen unreifen und auch hirnlosen Senf dazu geben, hauptsache war, das Maul am weitesten mit kritischen Bemerkungen aufzureißen. Man lechtzte nach der Mao-Bibel, verfasst von einem Massenmörder, welcher mehr als 35 Millionen Menschen krepieren hat lassen.

                                          Diese verstrahlten Überidialisten stöhmten nur zu Kinskis Vortrag um Krawall zu machen, oder reihenweise abzuspritzen, wenn Kinski einen seiner legendären Wütausbrüche hatte. Sie gafften ihn an wie ein Tier im Zoo und wollten für ihr Geld sehen, dass ihnen das Tier Unterhaltung bietet. Sie klopften mit lauten Zwischenrufen an die Aquariumscheibe, damit sich der Fisch bewegt, tobt. Kinski konnte und wollte nicht aus seiner Haut und gab ihnen die Wichsvorlage, welche sie so dringend zum intelektuellen Erguss benötigten, er schrie, beleidigte und wetterte und die große Masse hatte ihre Unterhaltung.

                                          Dieser Abend war bezeichnend dafür, was Teile der Gesellschaft mit Klaus Kinski machten. Sie drängten das wilde Tier in die Ecke und stichelten ihn solange, bis er, wie gewünscht ausrastete. Nur wenige hatten wirklich Interesse an dem Inhalt des Vortrags, sie hätten aufmerksam und ruhig zuhören können, aber statt dessen provozierten sie ihn ganz bewusst, weil sich die 10 Mark ja lohnen mussten, man konnte ja nach einem Vortrag von Kinski nicht nach hause kommen und erzählen, dass er nicht ausgerastet sein, man wollte es sehen.

                                          Inhaltlich und auch die Idee, welche Klaus KInski in die Jesus-Geschichte packt, sind mit vielen interessanten und genialen Denkanstößen gespickt, meines Erachtens überwiegt bei Kinski klar das Genie vor dem Wahnsinn.

                                          "... und wenn, auch nur ein einziger übrig bleibt, der das hören will, dann muss er solange warten, bis das andere Scheißgesindel weggegangen ist!!"

                                          "Ich bin nicht, der offizielle Kirchenjesus, der unter Polizisten, Bankies, Richtern, Hekern, Offizieren, Kirchenbossen, Politikern ähnlichen Vertretern der Macht geduldet wird. Ich bin nicht euer Superstar!"

                                          "... nein er hat nicht gesagt:" Halt die Schnautze." er hat eine Peitsche genommen und hat ihm in die Fresse gehaun, DAS HAT ER GEMACHT, DU DUMME SAU!!!"

                                          11
                                          • 7

                                            China das Land der Superlativen, der große Global Player der Zukunft, die kommende Weltmacht, dies alles hat seinen Preis und dieser wird mit dem künstlich entwerteten Yuan brutal unfair bezahlt, wenn überhaupt.

                                            Dieser Film zeigt in beeindruckenden Bildern das Leben von verschiedenen Chinesen, wie es unterscheidlicher nicht sein könnte, da ist einerseits ein blutjunger Wanderarbeiter der von seiner Frau weg geht um in Shanghai Geld zu verdienen und die selbstbewusste chinesische Buisnessfrau, die aber auch nicht so recht glücklich ist, mit ihrem hektischen Leben.

                                            Die Szenen brauchen keinen Kommentar aus dem Off sondern verdeutlichen auch sehr gut nur mit Untertiteln die ungerechtigkeit und die immer größer werdende Kluft zwischen arm und Reich in dem kapitalistisch-sozialistischen System, welches vielleicht die Zukunft der Markwirtschaft auf der ganzen Welt ist.

                                            • 5 .5

                                              Haben jetzt doch noch ein kleines Kino gefunden, welches diesen Film in "Normalform" vorliegen hatte und meine Befürchtungen zum Film haben sich vollstens bewahrheitet.

                                              Tim Burton hat sich hier selbst verraten und verkauft, er prostituiert seine Fantasie und seine Kreativität. Ich dachte eigentlich das dieser mann genug Verstand besitzt die Finger von diesem Filmformat zu lassen, aber er konnte es dann doch nicht.

                                              Die gesamten Kreaturen und auch die Welt des Wunderlandes sind so unüberzeugend und haben mit der Computeranimation jeglichen berühmten burtonschen Zauber verloren und das, obwohl er mit seinen beiden Dauerassen im Ärmel, Helena Bonham Carter und Johnny Depp, spielte.

                                              Es wirkte alles emotionslos und leer und keine Figur konnte mich wirklich überzeugen, das sind harte Worte, wenn man von einem Burton-Film spricht. Und somit ist das der am schlechtesten bewerteter Film meines noch Lieblingsregisseuren.

                                              -----------------------------------------------------------------------------------------
                                              Ich wollte mir, natürlich mit etwas Verspätung, dieses neue Werk meines Lieblingsmärchenonkels Tim Burton im Kino anschauen. In ganz "normaler" 2D Fassung, wie es vor ein paar Jahren, wir erinnern uns, üblich war.
                                              Da konnte man in fast jedes beliebige Kino dieses Landes gehen und sich einen Film im stinklangweiligen 2D-Format anschauen.

                                              Gestern staunte ich nicht schlecht, in KEINEM einzigen Kino in dem kleinen Provinzdorf Köln hatte man die Chance, diesen Film in 2D im Kino sehen zu dürfen. Gut, welcher Idiot regt sich denn darüber auf, wenn er anstatt die 2D-Fassung nurnoch 3D sehen kann. - ICH!!!

                                              Meiner Meinung nach ist das 3D-Format ein zerstörendes Element für anspruchsvolles Kino. Die Gründe sind wie folgt:

                                              1. eine fehlende Storytiefe kann leicht durch viele wunderhübsche Effektvergewaltigungen ausgeglichen werden, dadurch ergibt sich

                                              2. es ist uns als Zuschauer nicht mehr möglich einen Film objektiv bewerten zu können, sowohl im Inhalt, wie auch in der Umsetzung auf der mehrschichtigen Leinwnd.

                                              3. kleine Kinos werden durch diese kostspielige Aufführungsart an den Rand der Existens gedrängt, weil sie nicht die Möglichkeiten besitzen diesem Trend zu folgen, was auch sein Gutes hat, weil sich hier dann die 3D-Ablehner zusammen finden werden.

                                              4. der Kinogang wird zum ernüchternden und depremirenden Blick in die Geldbörse,weche vor entsetzen schnell wieder zuklappt, wenn du von einem Kinobesuch sprichts. Dann ziehst du deinen letzten Joker und brüllst dein Portemonnaie an: "Dann geht ich halt am Kinotag!" vorauf dir deine Geldbörse entgegenkläfft: "Da kostet es aber trotzdem noch 9 Euro wenn der Film keine Überlänge hat!!"...tja und was kannst du gegen soviel Offenheit noch aufbieten, du bleibst daheim, schiebst dir ne DVD rein und genießt dein Heimkinoerlebniss auf 48cm Bildschirmdiagonale.

                                              ...und so stirbt das anspruchsvolle Kino einen Tod, den jeder sehen kann, sogar in 3D, welch ein Leinwanderlebniss...

                                              6
                                              • totaler schwachsinn, facebook ist was für selbstdarstellerische flachpfeifen und nebenbei auch noch datenschutzfeindlich!!!

                                                2
                                                • 7

                                                  Deutscher Film, der eine kuriose Medienblamage humoristisch super ausarbeitet.

                                                  Der Film erzählt eine filmreife Story, welche aber zur Abwechslung nicht ausgedacht ist, sondern die Realität strickte diesen Fall mit ihren eigenen Fingern. Storymäßig kann sich der Regisseur diesen Punkt schonmal nicht auf die eigene Fahne schreiben. Aber dafür kann man ihm das Gespür für die goldrichtige Besetzung anerkennen. Die ausgesuchten Hauptdarsteller passen chameleonartig in diesen Film.

                                                  Uwe Ochsenknecht als halbtalentierter Pfuschkünstler mit Hang zum Persönlichkeitsverlust ist wirklich amüsant zu beobachten. Ihm nimmt man diese Rolle einfach total ab und dabei spielt der gute Herr Ochsenknecht ja nicht immer konstant. Hier aber beweißt er wiedermal, dass er die Rollen gut zu meistern versteht.

                                                  Mein persönlicher Favorit, was die schauspielerische Kompetenz in diesem Film anbelangt, sehe ich Götz George mit seiner Rolle des, wie auch im Film so betitelten "schmierigen Journalisten" als glänzensten Vertreter.

                                                  Auch Veronica Ferres spielte gut, aber nur wenn sie nackt war. Aber mehr wurde in diesem Film ja auch nicht von ihr verlangt, außerdem kann man an dieser Frau auch noch gut sehen, wie eine richtige Frau auszusehen hat, nicht wie diese Hungerhacken, welche uns tagtäglich aus Magazinen, Werbeplakaten und auch in Pornos müde-gekünselt lächend anguckern. Da bekommt man ja glatt Lust an Brot für die Modewelt zu spenden.

                                                  Ein anderes deutsches Schauspielurgestein wirkte hier wunderbar mit, Harald Juncke. So ene Type jipt et in Deutschland leider nurnoch selten, waa. Immer wenn er im Dialog war, spürte man seine Fähigkeiten, er konnte sie nie wirklich erfolgreich vor dem Zuschauer verstecken.

                                                  Generell ein Film für erqickende Abende ohne viel Actionüberdosis, also schönes Kontrastprogramm zu den blockbustergeschwängerten Sendern wie Pro 7, RTL und Co.

                                                  4
                                                  • 7
                                                    über Lifted

                                                    Kreativität ist heutzutage so gefragt wie nie und Pixar zeigt wie`s geht.

                                                    Ganz lustige Idee mit der Alien-Beamer-Fahrschulprüfung. Der Prüfer schießt sowieso den Bären ab, diese Mimik, der Knaller.

                                                    Es gibt aber durchaus noch besser aus der Kurzfilmkaderschmiede Pixar.