Jimi Hendrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Jimi Hendrix
Revolutionäre und dunkles Werk von James Cameron, was bei mir aber keine bleibenden Eindrücke hinterlassen sollte.
Ich bin kein Anhänger des Science-Fiction-Films und Action ist auch kein wertungshebendes Element, aber man sollte ja dennoch Klassiker der Filmgeschichte gesehen haben und so führte ich mir Terminator als cineastische Pflichtaufgabe zu Gemüte.
Ich war nur von der etwas härteren Gewalt positiv überrascht und natürlich von Arnold Schwarzeneggers Verkörperung des emotionslosen und eiskalten filmischen Namensgebers.
Immer wenn Onkel Arnie auftauchte, wurde die Atmosphäre auf eine düsterne Ebene hinuntergezogen, auch das war positiv, ähnlich wie bei "Blade Runner".
Dennoch fehlte mir hier irgendwas, oder es war etwas zuviel, vielleicht zuviel 80er Jahre Musik, Frisuren, Gehampel. Das ließ den Film als zeitgeschichtliches Porträt wertvoll werden, aber auch etwas lächerlich.
Für jeden Science-Fiction-Fan ein absolutes Muss, für die breite Masse aber eher Prädikat mäßig wertvoll.
"Jeder der keinen Sunblocker "Lichtschutzfaktor 2 Millionen" trägt, wird einen wirklich miesen Tag erleben."
"You are excrement. You can change yourself into gold."
Der bildgewaltigste, hypnotischste und spirituellste Film, welchen ich je ertragen durfte. Ein Meilenstein des cineastischen Surrealismus und die unangefochtene Königin unter den Adelsgeschlechtern des Mitternachtskinos, einfach entwaffnend schön! Mein intensivster Augen-, Gedächtnis- und Sinnesgangbang, bisher, samt geplatztem Kondom
Ich hatte nach dem erstmaligen Konsumieren sofort den Zwang, ihn mir noch einmal zu Gemüte zu führen, mein Körper war nur noch zuckendes Fleisch angesichts eines so aufwühlenden Werkes. Ich entdeckte erneut eine Vielzahl an Faszinationspotential und auch neue Interpretationsansätze. Immer noch verfolgen mich die Bilder dieses suggestiven und epochalen Meilensteins bis ins tiefste Unterbewusstsein.
Was Alejandro Jodorowsky mit Montana Sacra erschuf, ist ein interpretationsgeschwängertes Stück Filmkunst, welches einem einen gefährlichen, beeindruckenden, erleuchtenden, zynischen, moralischen, gewalttätigen und psychedelischen Bilderrausch in die Augen knallt, der sich noch lange Zeit danach ins Hirn hineinätzt.
Es kursiert das Gerücht, dass Jodorowsky sich einen Monat vor Drehbeginn mit seinen Schauspielern in einem Haus einschloss und bewusstseinserweiternde Drogen konsumierte, um ein tieferes Verständnis für die filmische Materie zu bekommen. Wenn man sieht was für Bilder er inszeniert glaub ich diesen Gerüchten jedes Wort.
Im Weiteren Verlauf versuche ich meine eigene Interpretation niederzuschreiben, welche es dem einen oder anderen vielleicht einfacher macht, den Film zu interpretieren, ich würde mich auch über einen Austausch freuen.
Die Handlung lässt sich nicht so einfach herausfiltern, aber ist mit unmissverständlichen Religionszynismen ausgestattet. Trotzdem ist es ein spirituelles Werk, was auch eine Vielzahl an religiösen Einflüssen mit sich führt, es kann meiner Meinung nach als Abrechnung und als Huldigung des Glaubens verstanden werden.
Jodorowsky rechnet zuerst mit der Gesellschaftsgeilheit ab, in dem er Touristen zeigt, welche mit Reisebussen zu Exekutierungen gekarrt werden, wo sie nach der Erschießung von Andersdenkenden Fotos und Erinnerungsbilder von sich und den Leichen knipsen.
In dieser Anfangsszene wird die Religion, gerade die christliche, als gewalttätiges diktatorisches Regime gezeigt, welches mit aller Waffenmacht ihren Einfluss aufrecht erhält. Unterstrichen wird diese Botschaft von einem Modelltempel der Maya, welcher von Eidechsen bevölkert wird, die Federschmuck tragen, welcher ebenfalls an die traditionelle Kleidung der Maya erinnert. Dann fahren Modellschiffe mit dem Zeichen der Kreuzritter in die Mayastadt ein und aus ihnen hüpfen Ochsenfrösche, welche die christlichen Konquistadoren darstellen. Sie überrollen die Maya-Eidechsen und diese zerplatzen.
In dieser zeitlichen Epoche wird uns der Protagonist dargestellt, welcher einen Dieb spielt und nebenbei aussieht wie Jesus. Er kommt zu einem Alchemistenturm und beobachtet das dort an einem Haken ein Sack mit Wertgegenständen hinunter zur wartenden Masse gelassen wird. Kurzerhand springt er auf den haken und lässt sich auf den Turm ziehen. Dort vermutet er noch mehr Reichtümer, welche er stehlen möchte.
Oben angekommen muss er feststellen das dort nur der alte Alchemist sitzt, er scheint ihn schon zu erwarten und lehrt in, dass jeder Mensch mit Fleiß und Schweiß zu Reichtum kommen kann, ohne es stehlen zu müssen. Er lässt den Dieb in einen Topf koten und verwandelt die Fäkalien in Gold.
Er lässt den Dieb eine seelische und körperliche Reinigungszeremonie durchlaufen und schickt in dann zu den anderen schon wartenden sieben Personen. Sie alle verbindet die Sünde des Stehlens, doch alle bedienen sich unterschiedlicher Mittel und bestehlen die Menschheit auf einem sehr viel höheren Level, als der einfache Dieb, sie stehlen nicht nur Geld, sondern auch den Willen von anderen Menschen.
Der Eine benutzt die Versessenheit der Menschen schön zu sein und beutet sie so aus, gleichzeitig ist es auch eine Ironisierung des Schönheitswahns. Er verkauft Plastiktitten, Ärsche, Muskeln und das perfekte Gesicht.
Eine Andere hat es sich zur Aufgabe gemacht Gewalt hübsch verpackt zu verkaufen. So bietet sie Granatenhalsketten oder Gitarrenmaschinengewehre an, welche natürlich farblich voll im Trend liegen, aber trotzdem nicht ihren tödlichen Zweck erfüllen, also spielt Jodorowsky hier mit Gewaltverherrlichung.
Der nächste Herr ist Hersteller von Kommerzkunst und mit dieser Manipuliert er die Kreativität der Menschen und beraubt sie so ihres Geldes und ihrer Individualität, da die Kunst als Massenobjekt verschleudert wird.
Des Weiteren betreibt eine Frau eine Firma welche Kinder erzieht, eine bestimmte Nation, je nach Buchung, schon von Anfang an als Hassobjekt wahrzunehmen, um später einmal loyale und psychisch starke Kämpfer zu haben, das Kind als Waffe und Geldscheißer.
Oder der Finanzminister der über Leichen geht, um für die Regierung, aber vor allem für die eigene Schwarzgeldkasse, möglichst viel Geld zu erwirtschaften. Dies führt er mit Massenerschießungen durch, indem er Arbeitslose, Arbeitsunwillige und Arbeitsunfähige an die Wand stellt.
Diese und zwei weitere Arten des Diebstahls werden hier vorgestellt, bevor der Alchimist die acht Diebe an einen Tisch bittet und ihnen erklärt, dass all dieses Geld sie nicht unsterblich werden lässt. Erst wenn sie sich frei machen würden von ihren materiellen Werten, könnten sie geistig auf eine höhere unsterbliche Ebene gelangen, also verbrennen alle ihr Geld und sind rein.
Anschließend erwartet der Alchimist von seinen Schülern, dass sie Puppen verbrenne, welche aussehen wie sie. Diese Puppen symbolisieren den Egoismus, der abgelegt werden muss, denn sie sollen zu einem gemeinsamen Wesen werden und nicht aus eigenen Interessen handeln.
Dann beschreitet der alte Alchimist mit seinen acht Schülern den Weg zu einer Insel, auf der der heilige Berg vermutet wird.
Als sie auf der Insel ankommen, treffen auf unterschiedliche Verlockungen, welche sie von ihrem Ziel abhalten wollen.
Je höher sie dem Gipfel kommen, desto größer werden die Qualen, welche jeden Einzelnen geistig heimsuchten.
Fast oben angekommen, wird der Dieb in Jesusgestalt vom Alchimisten wieder hinunter geschickt, da der Gruppe die ganze Zeit die Prostituierte vom Anfang gefolgt war und auch sie die ganzen Prüfungen bestand, weil wahrscheinlich ihre Liebe zu dem Dieb vom Anfang, sie alle schweren Hürden meistern ließ. Und so schenkte der Alchimist dem jesusähnlichen Dieb und der Prostituierten seinen Turm und ließ sie den Abstieg vollziehen.
Was auf dem Gipfel dann geschah, lasse ich jetzt mal offen, aber das Ende ist eigentlich das verblüfferste und genialste, was ich im surrealistischen Bereich bisher sehen dürfte, ein wahrer Meisterstreich des Jodorowsky!
Generell glänzt der Film mit seinen bildgewaltigen Einstellungen, welche ihresgleichen im Kino suchen. Zum Beispiel die Szene, in der aus dem Herzen der Erschossenen Vögel geflogen kommen, die den Geist darstellen. Oder die ganze Farbenpracht im Alchimistenturm. Und auch alle Gewaltdarstellungen wirken so künstlerisch, surrealistisch und ästhetisch, dass es mir die Sprache verschlug.
Die musikalische Unterlegung fasste auch hier den Glauben als Thema auf, so hört man orientalische Klänge genauso wie tibetanisch-buddhistische Gebetsgesänge, gepaart mit elektronischem Sound und europäischer Folklore.
Und somit beende ich den anstrengendsten Kommentar, den ich bisher verfasst habe, hoffe er wird überhaupt bis zu Letzt gelesen. Jeder sollte sich bewusst sein, was er sich da einverleibt, wenn er sich diese schwere Kost filmisch zuführt.
Echt horrorshow dieser Streifen! Ein experimenteller Trip in die unergründliche Zwischenwelt des Lebens, bei dem einem alle möglichen Empfindungen aus den Körperzellen gepresst werden.
Ich sah Noès neusten Film gleich am ersten Tag seines Erscheinens und der Kinosaal war gefüllt mit den übelsten Freaks und endlich fühlte ich mich mal nicht als Sonderling. Ich habe mich bis jetzt schwer getan den Streifen zu bewerten, geschweige denn einen Kommentar zu verfassen. Ich wollte mir die Zeit nehmen, um Abstand zu gewinnen.
Ich bin immer ein Verfechter des gefühlten Kinos und so war es für mich nicht weiter schlimm, dass die Handlung sich auf ein Minimales beschränkte. Deswegen möchte ich auch nicht weiter auf dieselbe eingehen.
Die visuellen Eindrücke waren das Entscheidende und ich fühlte mich nach dem Abspann, als hätte man meine Augenhöhlen mit zwei Riesenschwänzen so lange gefickt, bis mir die breiige Gehirnmasse aus den Ohren tropfte. Gaspar Noè gab mit diesem Werk dem Wort Reizüberflutung eine neue Dimension, 3D-Kino ist zaghaftes Petting dagegen.
Man flog mit den Augen von Oscar durchs leuchtstoffröhrengeschwängerte Tokyo und fühlte sich genau wie er verloren in dieser Welt des Übergangs. Verzweifelt wanderte man durch Form und Farbe, auf der Suche nach körperlicher Wiedergeburt.
Die erste Stunde fand ich den optisch ansehnlichen Ritt auch sehr erlebnisvoll, aber irgendwie wiederholte Noè sich in der Kameraführung immer wieder und es wurde ermüdend und sogar langweilig (!), das hatte ich zuvor noch nie bei einem seiner Filme so empfunden. Es machte den Streifen unvorhersehbar unerträglich. Zwischendrin wurde einem dann ein kleiner Muntermacher in Form der wohl heftigsten Unfallszene, die ich bis dahin sehen durfte, verabreicht.
Ich war anfangs etwas verärgert, über die ständigen Wiederholungen in der Kameraarbeit, man flog hundertfach ziellos umher und wurde als Zuschauer einfach sich selbst überlassen. Aber im nachhinein denke ich, dass Gaspar Noè dem Zuschauer genau dieses Gefühl des haltlosen Umherirrens des Protagonisten gefühlt begreiflich machen wollte und ja man fühlte sich in den weiten der Kinoleinwand genauso verloren wie Oscar in Tokyo, ein kleiner Geniestreich oder einfach nur nervtötend? Ich denke, es ist von Beidem etwas dabei.
Als dann abrupt der Abspann ins Geschehen platze, lief zumindest mir noch ein paar Minuten lang dieses zellenwegätzende Ejakulat aus den Augenhöhlen, welchem sich die beiden visuellen Schwänze in meinem Hirn entledigt hatten.
Ich kann diesen Film eigentlich nicht wirklich weiterempfehlen, das wäre wie als würde ich jemandem eine Knarre in die Hand geben und sagen, er solle abdrücken, entweder ist man dafür bereit sich so was anzusehen, dann gibt es während des Films auch kein zurück mehr, oder man lässt es halt einfach sein.
Teilweise mit epochalen Ansätzen, aber kann nicht mit der notwendigen Dichte aufwarten, Jodorowsky wäre die passendere variante gewesen.
Wie schon von meinem Vorpiloten erwähnt, hate auch ich nicht das gefühl, hier gerade einen echten Lynch zu konsumieren. Zu wenig surreale Einflüsse verfälschlichen diesen Film.
Die Grundidee war wirklich sehr ansehnlich und grade die Kostüme, weclhe sich ja an den Uniformen des 18. Jahrhunderts orientierten, fand ich sehr kreativ.
David Lynch hat mich hier mit einer hohen Stardichte negativ überrascht, unter anderem Kyle MacLachlan, den man ja schon aus Lynchs "Blue Velvet" kennt oder den unnötigen Auftritt von Sting.
Alejandro Jodorowsky wollte diesen Film über zehn Stunden lang verwirklichen, das wäre verrückt und unanschaubar gewesen, dennoch hatte er auch so viele geniale Ideen, welche aber keinen Geldgeber fanden, hieraus hätte ein surrealistisches Meisterwerk der optischen extraklasse werden können, so nur guter Durchschnitt.
Der generelle Eindruck des Films war nur mäßig, ich wurde nie richtig von der Atmosphäre gepackt, aber das könnte auch daran liegen, das ich nicht so viel mit dem Science-Fiction-Genre anfangen kann.
Noch schwerfälliger als "Meat Love" aber etwas anspruchsvoller in der Interpretation.
Ich würde einfach mal in den Raum werfen, dass diese gefesselte Person auf dem Bett unsere Nahrungsversorgung darstellt, welche durch Wasserknappheit vertrocknet und zum Erliegen kommt.
Es könnte aber auch die gezähmte Narur sein, die dadurch zerstört wird, weil wir sie immer mehr bändigen wollen, das Glas Wasser steht nur zur Verwirrung da.
Anspruchsvolles Kurzfilmprojekt vom tschechischen Ausnahmeregisseur Jan Svankmajer.
Ein epochales und etwas langatmiges Werk von Jan Svankmajer, dem Meister der originellen Stop-Motion-Technik, bin aber am Ende doch kurz weggenickt.
Ein eher träger und bedächtig dahinschwimmer Film, bei dem die beiden fleischgewordenen Hauptdarsteller wirklich romantisch zusammen agieren.
Und auch gegen Ende nimmt der Film nochmal eine überraschende Wendung, in der Bratpfanne.
Dieser Film wurde in Vegetariern gleich nach seinem Erscheinen auf den Index gesetzt, Svankmajers andere Kurzfilme sind dennoch wesentlich sehenswerter.
#16 der Amos-Vogel-Reihe: Film als subversive Kunst
Ein interessanter Zeitreisefilm, der mittlerweile zum Klassiker des Undergroundfilms avanciert und als Vorlage zu Terry Gilliams „12 Monkeys“ diente.
Dieser Film erzählt eine recht klare Geschichte in dokumentarisch anmutenden Bildern, welche aneinandergereiht, einen zusammenhängenden Film im Kopf des Zuschauers ergeben sollen.
Diese Technik wurde benutz, um die Science-Fiction-Effekte realistischer wirken zu lassen. Und in der Tat nahm ich diesen Film als eine Art Dokumentation war, welche auch nur wahrheitsgetreue Bilder ausstrahlt.
Auch die Story ist vom Inhalt innovativ und erzählt von einem der ältesten Träume der Menschheit, der Zeitreise. Auch wenn diese hier unter Zwang durchgeführt wir verfolgt sie einen guten Zweck, die Rettung, von zumindest Teilen, der Menschheit.
Die Komposition von Trevor Duncan begleitet einen zusammen mit der angenehmen französischen Off-Stimme und den Dialogen der flüsternden deutschen Wissenschaftler als einzige Tonelemente durch diese filmische Diashow.
Dennoch spürte ich den Funke nicht so recht auf mich überspringen, aber wichtig und sehenswert ist der Streifen allemal.
#33 der Amos-Vogel-Reihe: Film als subversive Kunst
Im Gegensatz zu „Der andalusische Hund“ bekam ich bei diesem surrealistischen Frühwerk eher den Fuß in die Tür.
Maya Deren, welche ja als Pionieren dieses Genres gehandelt wird steht in diesem Film aus dem Jahre 1943 selbst vor und hinter der Kamera. Was mich beeindruckte, waren die gekonnten Kamerabewegungen, im Treppenhaus.
Man hatte das Gefühl, als sei man im unbegreiflichen Raum unterwegs, welcher die Protagonisten haltlos werden ließ. Sie wurde von der einen Wand gegen die andere gewogen, als sei der ganze Aufgang ein Schiff im Meer der Träume.
Die schwarz-weiß Bildersprache wurde von Teiji Ito musikalisch wie auch atmosphärisch stark aufgebessert. Ito benutze einen Stilmix aus traditionellem japanischen Folk und kleinen westlichen Einflüssen und komponierte so einen harmonischen Soundtrack.
Die Wahrnehmung von (Alb)Träumen sind ganz unterschiedlich und dieser hat ungemein fesselnde und faszinierene Elemente!
Wie stehen wir Menschen zum Essen, dieser Frage nährt sich der tschechische Kurzfilmregisseur auf sehr skurrile, ironische, komische und surreale Art und Speise.
Der Film wurde in drei Sequenzen eingeteilt und alle haben eine Botschaft, welche aber Interpretationssache ist. Gefilmt wurde mit Pixilationen und teilweise wurden die Münder durch Knetanimation zu außergewöhnlichen Nahrungsverspeisern.
In dem ersten Teil "Frühstück" geht es meiner Interpretation nach um Essen, welches durch seine lieblose Zubereitung zu einer tristen Notwendigkeit mutiert, wahrscheinlich angelehnt an die Massenproduktionen von Nahrungsmitteln und Fastfood.
"Das Mittagessen" ist Part 2 und wir sehen zwei Männer, welche im Restaurant vergebens versuchen, dem Kellner ihre Bestellung zu artikulieren. Des Hungers wegen fangen sie deshalb an, die Blumen auf dem Tisch, die Vase, Tischdecke, Teller und anschließend ihre Kleidung zu verköstigen, als dann nichts mehr übrig ist, wird sich geschmackstechnisch dem Tischpartner angenährt. Ich sah darin die Kritik des gleichgültigen und ignoranten Essens, es wird immer mehr zur Nebensache, welche man nebenbei beim Fernsehklotzen in sich hinein schaufelt.
Abschließend endet der Kurzfilm mit der Passage namens "Abendessen". Hier sehen wir wieder eine Restaurantszene in der die Gäste genussvoll ihre Körperteile dinieren. So isst der Sportler seine Wade, die Frau ihr Brüste und ein Mann sein Glied. Hier tat ich mich schwer mit einer sinnvollen Interpretation, aber es könnte auch einfach heißen, dass diese Herrschaften ihre Lieblingskörperteile zum vertilgen gern haben.
Dieses Werk hat mich irgendwie von der ersten Sekunde an gefesselt und glänzte mit fabelhaftem Einfallsreichtum. Jeder der freakig-obskure Filme mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen, alle anderen könnten sich hier den Magen verderben.
Ein provozierendes, leicht pornographisch angehauchtes Werk von Walerian Borowczyk, was aber an manchen Stellen höchst ästhetisch und originell daher kommt.
Wenn man bedenkt, dass dieser Streifen 1975 entstanden ist, muss man unweigerlich seinen Hut ziehen vor der Courage des Regisseurs und den Schauspielern. Ich kann aber auch Leute verstehen, die dieses leicht surreale Werk als abstoßend und unnötig anprangern.
Meiner Meinung nach zählen im Kino nicht moralische Werte sonder einzig und alleine das Gefühl, welches den Zuschauer ereilt. Deswegen kann man in einem Film tabulos alles zeigen, solange es auch nur einen einzigen cineastischen Konsumenten erreicht.
Die Gefühle, welche ich beim Schauen dieses Werkes verspürte waren kein Ekel oder Abscheu, sondern Faszination und Erregung. Diese Gefühle machen mich aber noch lange nicht zu einem praktizierenden Zoophiliker, sondern einfach nur zu einem stillen Betrachter des grotesken.
Die Handlung lässt sich sehr rasch erläutern und ist auch nicht der tragende Faktor, sondern stellt nur den Rahmen. Es ist hauptsächlich die gekonnte Mischung aus Horror, Erotik, Tragik und Mut zur Provokation, wobei ich die im Fokus stehenden Szenen jetzt nicht unbedingt so heftig wahrnahm, es gehörte einfach dazu. Vor allem die erotischen Momente wurden extrem künstlerisch zelebriert und auch die Szene, in der das Biest die Frau erst vergewaltigt und dann beglückt, war irgendwie skurril aber faszinierend.
Schauspielerisch war es vor allem für die weibliche Hauptdarstellerin Lisbeth Hummel eine kleine Herausforderung so freizügig und unbeschwert in den Nacktszenen zu schwelgen, aber das machte sie wirklich fantastisch.
Ich kann diesen Film all jenen empfehlen, die auf ästhetische und ungewöhnliche Erotik stehen, welche mit einer passablen Story umwoben ist.
Ein recht leeres Werk von Alejandro Jodorowsy. Man merk diesem Film ganz deutlich an, dass Jodorowsky nur als Gastregisseur ohne jede Vollmacht fungierte.
Nachdem der Meister des Surrealen 1989 mit "Santa Sangre" einen grandioses und fulminantes Comback feierte wirkt sein darauf folgendes Werk leblos und irgendwie fremd.
Man sah nur in sehr wenigen Szenen wirklich die Handschrift des chilenischen Ausbahmeregisseurs. Das lag vorallem an der Tatsache, dass er sich von den Produzenten einen vertraglichen Maulkorb hatte anlegen lassen.
Hier und da, in manchen Zirkusszenen, erkannte man das kleine filmische Denkmal, welches er seines Gleichen setzten wollte.
Die Handlung ist recht schwach und soll wahrscheinliche eine Art Märchen mit Moral sein, aber die drei alten Schauspielrecken Lee, Sharif und O'Tool schaffen es nicht vollends, dem Film ein Gesicht zu geben.
Omar Sharif war eindeutig am überzeugendsten von alen, er spielte einen gewitzen, sympathischen und schlitzohrigen Herumtreiber, der sich durch geschickte Gaunereien über Wasser hielt.
Christopher Lee war nur kurz als millionenschwerer deutscher Exzentriker zu bewundern, der senen Doggen Wein und Kaviar servierte und seinen Gästen Knochen.
Peter O'Toole war einfach nur enttäuschen, ich konnte schauspielerisch noch nie etwas mit ihm anfangen und auch bei ihm stimmt das Sprichwort mit dem Wein nicht, er wird mit dem Alter nicht besser.
Man kann sich diesen Film durchaus mal ansehen, auch als Nichtfan von Jodorowsky, aber es ist, so bitter wie es für ein Werk von Jodorowsky klingen mag, vergessenswürdig.
Das Regiedebüt des exzentrischen chilenischen Regisseurs Alejandro Jodorowsky zeigt in Ansätzen, zu welcher Fantasie und Kreativität er in späteren Werken noch vorstoßen sollte.
Diesem Film kann man vom Handlungsverlauf relativ leicht folgen, denn es dreht sich hier um den Körper und den Kopf als unabhängige Objekte, welche austauschbar sind.
So geht ein Mann in einen Kopfladen und guckt sich nach einem geeigneten Kopfteil um, welches seine Angebetete vielleicht ansprechender findet, als sein jetzige Kopf, denn bis jetzt war die eben erwähnte nur am schönen Körper des Mannes interessiert und wollte mit dem Kopf am liebsten nichts zu tun haben.
Was macht man nicht alles für seine Liebe, also tauscht er seinen Kopf und muss entsetzt feststellen, dass auch dieser ihr nicht gefällt und so probiert er alle durch, aber mit keinem ist sie zufrieden.
Er stellt fest, dass sie nur an seinem Körper interessiert ist und wendet sich von ihr ab und sucht seinen richtigen Kopf. Dieser wird gepflegt und geliebt von der Kopfladenbesitzerin und endlich hat er seine Liebe gefunden, denn sie liebt ihn nicht nur körperlich, sondern vor allem geistig.
Alejandro Jodorowsky spielt hier selbst die Hauptrolle und kann seine pantomimischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Für Fans von Jodorowsky ist dieses Frühwerk sehr ansprechend und auch für Liebhaber des surrealen Kinos ist hier etwas dabei.
Die Vorgeschichte zu "Menschenfeind" gibt schonmal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was noch folgen wird.
Von der bild- und tontechnischen Seite, erkennt man sofort die unverwechselbare Handschrift der französischen Skandalregisseurs Gaspar Noè. Und man bekommt auch gleich zu Anfang den obligatorischen Schlag in die Magengrube, in dem er eine Pferdeschlachtung zeigt, natürlich mit allen Details.
Der Film zeigt eigentlich sehr gut, warum der Metzger zu dem Menschenfeind wurde, den man im Folgefilm präsentiert bekam.
Philippe Nahon beweißt schon in diesem Kurzfilm, dass er perfekt für die Rolle des desillusionierten Pferdeschlachters geeignet ist.
Für Fans von Noè ein interessantes Ergänzungswerk und auch Neueinsteigern in die filmische Hölle des französischen Regisseurs ist dieses kleine Werk zu empfehlen.
"The eagle never lost so much time as when he submitted to learn from the crow."
Jim Jarmuschs poetisches Meisterwerk schafft es im siebten Anlauf meine Lieblingsfilmliste zu erklimmen. Dieses Midnight Movie umgibt eine omnipräsente Magie und entführt einen in eine faszinierende Zwischenwelt in der man eine Menge Platz zur freien Bilderinterpretation bekommt.
Als ich Dead Man zum ersten Mal, mit vierzehn Jahren, sehen durfte war ich schlicht und einfach überfordert. Ich war immer schon ein großer Fan des Westerngenres und somit war Johnny Depp im Gewand des gesetzlosen Gunman eine Pflichtaufgabe für mich. Nach wenigen Minuten stellte sich aber schon heraus, dass dieser Film nicht in die Actionrichtung gehen sollte und somit war ich fürs erste verwirrt und enttäuscht.
Trotzdem ging von diesem Werk schon immer eine eigenartige Anziehungskraft aus, sodass ich es mir immer öfter zu Gemüte führen müsste, es würde zu einer Zwangsneurose. Und nach jeder Benutzung faszinierte es mich ein wenig mehr.
Nun sitze ich hier und suche nach den gebührenden Worten für einen atmosphärischen Meilenstein. Hier passt eigentlich alles zusammen, von der perfekten Rollenverteilung, über die Dichte und den Inhalt bis hin zum optischen und musikalischen Tiefenorgasmus, dieser Film macht es mir schwer filmisch abzuspritzen, weil er eben diese nicht greifbare Faszination auf mich ausübte, dass er schon sadomasochistische Züge aufwies, ihn sich wieder und wieder einzuführen. Doch als ich mir dann doch den filmischen Höhepunkt erarbeitet hatte, war es einfach unbeschreiblich, welche Gefühle in mir frei wurden, wenn ich die DVD in den Player schob.
Die Handlung ist im Grunde schnell erzählt, denn der Film beschreibt der Reise des Buchmachers William Blake der durch ungünstige Umstände zum Mörder wird und von Köpfgeldjägern und Deputys gesucht wird.
Aber die Art und Weise, mit der Jim Jarmusch diesen Film mit Poesie und Tragik auskleidet ist grandios und künstlerisch höchst wertvoll.
Der Titel Dead Man spiegelt sich überall im Film wieder. Blake sieht auf dem Weg nach Machine überall Zeichen des Todes. Da fliegen am Fenster der Eisenbahn Bilder von zerstörten Planwagen und Tipis vorbei und auch das Töten von Bisons durch die mitfahrenden Trapper läutet den Tod der Ureinwohner Nordamerikas ein.
Der Zug könnte als eine Art Höllengefährt interpretiert werden, bei dem das Leben an Blake vorbeizieht, der durch den Verlust seiner Eltern und seiner Verlobten gefühlstechnisch schon tot zu sein scheint.
William Blake ist zu jeder zeit vom Tod umgeben oder zieht in magisch an, sei es weil auf ihn geschossen wird und sich Thel dazwischen wirft und die Kugel abbekommt, oder zufällige Kugeln tödliche Wirkung haben, immer ist Blake in der Nähe.
Einzig der Indianer Xebeche scheint bis zu letzt in seiner Gegenwart leben zu können, aber vielleicht auch nur, weil er selber in dieser Zwischenwelt umherreist. Er ist genauso eine verstoßene und missverstandene Kreatur wie Blake selber und so helfen sie einander und fühlen sich irgendwie gegenseitig angezogen.
Auch im weiteren Filmverlauf begegnen William Blake immer wieder Zeichen des Todes und er fühlt sich zu ihnen hingezogen, wie zum Beispiel dem toten Baum oder dem Rehkitz.
Man kann die seelische Verwandlung von Blake sehr gut an seinem äußeren Erscheinungsbild ablesen und er wird immer mehr zu einem Indianer und somit Teil der Natur.
Eine weitere wichtige Stelle ist der Vorabend, bevor Xebeche Blake allein zurück lässt. Xebeche verpasst Blake eine Kriegsbemalung und am nächsten Morgen zieht Blake auch nicht mehr sein Jacket mit der weißen Rose dran an. Meiner Meinung nach symbolisiert diese weiße Papierrose die Reinheit und Unschuld von William Blake und er verliert diese Unschuld an dem Morgen, als er die beiden Deputys kühl und emotionslos erschießt, gleichzeitig drückt auch die Kriegsbemalung aus, dass die Verwandlung zum eiskalten Killer vollständig erfolgt sein muss.
Generell halte ich Johnny Depp als William Blake für einer seiner besten Rollenentscheidungen seiner bisherigen Filmkarriere. So eindrucksvoll und symbiotisch sah man selten einen Schauspieler agieren.
Auch Gary Farmer als seltsamer Indianer, welcher immer einen weisen und unergründlichen Spruch auf den Lippen hatte, machte den Film zu einem Highlight. Er hatte 1999 in Jarmuschs Film „Ghost Dog“ noch einmal einen kleinen Kurzauftritt auf dem Dach beim Taubenschlag. Seine Leistung als Nobody wird mir immer im Gedächtnis bleiben.
Michael Wincott als redseliger teddybärliebhabender Kopfgeldjäger Conway Twill war ebenso amüsant anzusehen, wie sein schweigsames Gegenstück Cole Wilson, der als gnadenloser und unnachgiebiger Verfolger, mit einem Hang zu kannibalischen Essensverirrungen, von sich reden machte.
In weiteren erwähnenswürdigen Nebenrollen tummelten sich Robert Mitchum, als knochiger und eisenharter Patriarch Dickinson. Iggy Pop als Bohnenkochende Sally und Billy Bob Thornton, welchen ich erst nach dem vierten mal gucken unter seinem dichten Bart erkannte.
Als weiterer dicker Baustein für dieses gelungene filmische Weltkulturerbe steht Neil Young mit seinem musikalischen Beitrag. Selten passte Bild und Ton so gut zusammen wie in diesem Streifen. Der Altwoodstocker steuerte hier die wohl melancholischen Gitarrenklänge der cineastischen Epoche bei. Es braucht kein großes Orchester, sondern manchmal ist weniger eben doch mehr.
Diesen Film kann ich Fans des gepflegten Mitternachtskinos nur empfehlen, wer Action und Unterhaltung möchte, sollte besser bei den John Wayne Filmen bleiben.
Was für ein hitzig-monströser Auftakt meines Mitternachtskinoabends. Bei der ersten Berührung mit dem sagenumwobenen Alejandro Jodorowsky, zuckte mein Fleisch nur so vor Erregung.
Ich startete mit Santa Sangre, da ich schon des Öfteren hörte, dass dieses Werk am umgänglichsten wäre und dies bewahrheitete sich für mich auch. Denn obwohl dieser Film von Mister Surrealistico höchst persönlich gedreht wurde, ist er dennoch sehr zugänglich.
Dieser Film packte mich schon gleich zu Anfang hart am Arm und riss mich in seine knallbunte visuelllastige Welt hinein. Man wird Augenzeuge, warum die Entwicklung von Zirkusjunge Fenix, ihn später in der Klapsmühle landen lässt.
Die Gewaltszenen sind überaus virtuos von Jodorowsky regissiert und werden von den fiebrigen Trommeln und Trompeten angespornt, noch brutaler zu werden. Abgehackte Gliedmaßen und Tote Körper liegen nicht lange unbefleckt herum, schon bald darauf stürzen sich Hühner, Hunde oder hungernde Menschen auf die Leckerbissen.
Die Musik ist generell das treibende Element in diesem Film, überall werden die Szenen von heißen südamerikanischen Mamborhythmen getragen, sei es von Musikern im Film selber oder dem unzugeordneten Sound produziert, der von irgendwo herschallt. Vorallem Lieder vom King of Mambo Perez Prado hört man des Öfteren.
Auch ein irrsinniger kleiner Höhepunkt war die Beerdigungsfeier inklusive Trauerzug für den toten Elefanten. Dieser wurde in einem containergroßen Sarg, mit dem Zirkus-Lkw, in einer festlichen Prozession durch die Straßen von Mexico City gekarrt. Mit Spielmannszug begleiteten die in schwarz gehüllten Zirkusanhänger den Dickhäuter auf seine letzte Reise.
Von der Inszenierung erinnerte vieles an Federico Fellini, der auch groteske und bombastische theaterähnliche Spektakel auffahren ließ, um seine Zuschauer zu faszinieren. Viele kleine raffinierte Einfälle prägten viele der Szenen und die Stärke des Films war zweifelsohne ihre visuelle Leuchtkraft, welche künstlerisch ihren Wert und Reiz besitzen.
Nur finde ich Fellinis Werke oft etwas zu verloren, in sich selber, ihnen fehlt manchmal die tiefe, welche bei Santa Sangre aber durchaus vorhanden ist.
Die Darsteller überzeugten mich ebenfalls allesamt. Hier wimmelte es nur so vor schrägen Kreaturen und selbst wenn auch mal ab und an „Normalos“ unter ihnen waren, wirkten diese in gewisser Weise durch ihre äußere Normalität auch grotesk.
Axel Jodorowsky in der Hauptrolle des Fenix, spielte unwahrscheinlich intensiv und pulsierte nur so vor Theatralik und Tragik. Er hatte den schwierigsten Part zu spielen und lieferte eine echte schauspielerische Hausnummer ab.
Das Ende und die Auflösung des surrealistischen Treibens war mir persönlich zu offensichtlich, dort hätte man ruhig ein wenig mehr Interpretationsfreiräume lassen können. So wird auch dem dümmsten Zuschauer klar gemacht, was vorher vielleicht noch nicht so ganz eindeutig erschien.
Dieses Werk sprüht nur so vor Fantasie und entführte mich für zwei Stunden in eine ganz andere Welt, die ständig von vibrierenden Latinorhythmen, schrillen Charakteren und von viel ausufernder Gewalt dazu gezwungen wurde ihre fiebertraumartige reise fortzuführen.
Für Liebhaber der Midnight Movies ein absolutes muss, für alle anderen ist es einfach ein Experiment.
Ganz mittelprächtige Gaunerkomödie mit einem, wie immer, überzeugend spielenden Ben Kingsley als Alkoholabhängiger Auftragskiller.
Ich sah diesen Film vor zwei Wochen und kann mich nur noch sehr mühsam an die Story erinnern, die wirklich nicht der absolute Wurf war. Die einzig originelle Idee war die Liebe zum Alkohol, welche den Hauptcharakter bedingt Berufsunfähig werden lässt.
Das Ende war mir viel zu glatt und überzeugte mich nur wenig. Ich erwartete den ganzen Film über etwas mehr Action und Gangstergehabe, aber bekam eher eine Romantikkomödie, welche sich den Mafiosibereich als Rahmen aussuchte.
Wie gesagt, Ben Kingsley verlieh dem Streifen noch einen soliden und unterhaltsamen Anstrich, den er passte gut in die Rolle des polnischen Mafiosi mit der Schwäche zum hochprozentigen Gesöff.
Ich kann diesen Film an all jene weiterempfehlen, welche flache aber trotzdem abwechslungsreiche Unterhaltung bevorzugen, einmal gucken reicht.
Dunkles und kreatives Märchendrama von Tim Burton, welches mit einem parodisch-zynischen Seitenhieb auf die amerikanische Vorstadtgesellschaft glänzt. Also durchaus auch ein Film für Erwachsene, wem dieser Film immer noch zu kindisch ist, der kann sich auch mit dem daran angelehnten Porno „Edward Penishands“ befassen.
Nur der Märchenfürst höchstpersönlich hätte dieses schnittige Drama mit so viel Kunst und Eigensinn ausstatten können. Er entführt seine Zuschauer in die kitschig-kunterbunte Welt eines Vorortes irgendwo in Amerika. Hier leben die Königinnen unter den Tratschtanten und die Rasenmäherweltmeister. Die bunten Häuser und Autos werden ordnungsgemäß eingerahmt von ordentlich-einheitlichen Wegführungen und stramm getrimmten Rasenflächen.
Im krassen Gegensatz dazu droht im Hintergrund dieser pseudoharmonischen Siedlung ein dunkler Berg mit einem finsteren und geheimnisvollen Schloss darauf. Hier lebt die vereinsamte Kreatur, Namens Edward. Sein erfinderischer Erschaffer starb vor einiger Zeit und so wurde er niemals fertig gestellt.
Doch diese beiden Welten führt Burton zusammen und lässt den Zuschauer an diesem spannenden Experiment teilhaben, welches vom genial aufspielenden Johnny Depp seine vielfache Aufwertung erhält. Er lieferte mit der Darstellung des liebenswerten Scherenmenschen seine erste wirklich ernstzunehmende Rolle ab und verzückte mit seinem mysteriösen Gesichtsausdruck, welches in vielen weiteren Filmen von Tim Burton noch zur passenden Verwendung kam.
Winona Ryder, welche ja schon in Burtons „Beetlejuice“ zu sehen war, fügte sich auch hier in die Rolle des verständnisvollen Vorstadtteenies ein, welche als Einzige wahre Gefühle für Edward besitzt.
Ansonsten wäre noch der Kurzauftritt von Grusellegende Vincent Price zu erwähnen, der den Erschaffer von Edward spielt. Es war ein großer Traum von Tim Burton ihn als Schauspieler in einem seiner Filme verpflichten zu können und er passte perfekt in die Rolle des fantasievollen und durchgeknallten Erfinders. Es war auch gleichzeitig Prices letzter Kinofilm vor seinem Tot 1993.
Die musikalische Untermalung fügte wie fast immer Danny Elfman dem Film bei und das hörte man vom ersten Ton an. Elfmans Musik geht eine Symbiose mit den erschaffenen Bildern von Tim Burton ein und bilden eine feste Einheit der düsteren Harmonie.
Einer von den Filmen, welche am stärksten Burtons Handschrift tragen. Ich kann diesen Streifen wirklich jedem empfehlen.
dieser geldgeile, arrogante filmische flachwichser, was bildet der sich auf sein verkommen und zusammengeklauten(der mit dem wolf tanzt+matrix+pocahontas=avatar) film avatar ein? er hat in seiner filmkarriere nichts erschaffen, was wirklich tiefgehende substanz ausstrahlte.
dem sollte man seine errigierte stange voll geld tief in den arsch rammen, bis ihm die scheiße wieder vorne aus dem mund rausquillt.
3D ist eine technologie, welche die filmwelt keativarm werden lässt, weil solche geldlüsternen drecksäcke wie herr cameron darauf spekulieren, dass es genug idioten da draußen gibt, welche sich blenden lassen von dieser handvoll inhaltslosem dreck. wascht euch rein von diesem geschwür, was sich 3D nennt!!
"DER BLITZ SOLL IHN BEIM SCHEIßEN TREFFEN!!!"
(ihr könnt meinen kommentar ruhig melden, das musste jetzt enfach mal raus!!)
Zu Anfang war dieser Film ein wahres Meisterwerk, doch je länger er ging, desto schwerer konsumierbar wurde er für mich. Ich kann auch die ganzen 10er Bewertungen nicht ganz nachvollziehen, aber muss ja nicht alles verstehen.
Ich werde mit Paul Thomas Anderson nicht so recht warm, dieser Film geht genauso wenig an mich wie "Boogie Nights", nur in dem wortkargen "There Will Be Blood" finde ich mich zurecht, vielleicht weil ich auch eher schweigsam bin.
Also es ist jetzt höchstens zwei Wochen her, dass ich mir endlich Magnolia zu gemühte führte und ich kann ich nur noch an wenig interessante Stellen erinnern, das ist schon mal ein schlechtes Zeichen.
Deswegen kann ich auch nicht so viel zum Inhalt schreiben. Die Einzelschicksale gingen mir nicht nahe, obwohl sie gut gespielt waren, aber dafür hatte man auch eine ganze Armada aus Stars und Sternchen an Land gezogen.
In guter Erinnerung habe ich die kritische Darstellung der Kindershow, in der ehrgeizige Eltern ihre Kinder hinein pressen.
Die unerträglichste Szene war, als alle auf einmal das tiefe Bedürfnis verspürten, einen Song zu trällern, sollte das lustig sein? Emotionen wecken? Bei mir weckte es Würgereflexe, das ist doch schon mal was.
Wer mich mit seiner Darbietung aber wirklich überrollte, war Tom "der Sektenzwerk" Cruise. Man kann ihm natürlich nicht unterstellen, dass er die Rolle des radikalen Maskulinisten schauspielert, denn das wäre zuviel verlangt. Er ist vielmehr dieser widerwärtige Kerl und somit passt er perfekt für diese „Rolle“.
Jason Robards vergöttere ich spätestens seit seinem ultralässigen Auftritt als Cheyenne in Leones "Spiel mir das Lied vom Tod". Die Rolle des bettlägerigen Griesgrams war unter seinem Niveau, dennoch sehe ich ihn immer wieder gerne.
Nur solide spielte wieder einmal Julianne Moore, sie langweilte mich irgendwie mit ihrer Darstellung. Ich halte sie für eine mittelmäßige Schauspielerin was sie hier unter Beweis stellt.
Um Philip Seymour Hoffmans großartiges Talent tut es mir leid, denn er wird von Anderson in ein Korsett gezwungen, in dem seine Schauspielkunst erstickt wird. Da hat man schon mal so einen begabten Mann am Set und stopft ihn in eine Statistenrolle.
Dafür bekam William H. Macy, die rollenverdiente Aufmerksamkeit, welche ihm auch zusteht und er beweist erneut, dass er der man fürs labile Schauspiel ist, einfach großartig.
Generell kein schlechter Film, aber er verliert sich irgendwie im der ersten Stunde und findet nicht mehr rechtzeitig auf den rechten Pfad zurück. Ganz humoristisch war die Idee mit dem Krötenregen, genau wie die ersten Minuten, die mit zu den besten Filmauftakten gezählt werden können.
Trotzdem rate ich hier keinem ab, sich dieses Werk anzusehen, denn die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Und er gehört immerhin zu den überdurchschnittlich guten Filmen dieser meiner Welt.
Mit diesem witzigen Werk von Jūzō Itami, nudeln sich zwei Truckerfahrer durch die hohe und wertgeschätzte Kunst der japanischen Suppenzubereitung. Er setzte der traditionellen Nudelsuppe und dem Essen im Allgemeinen ein filmisches Denkmal, welches bekömmlich die Kehle runter rinnt.
Filme über Speisen haben spätestens seit "Das große Fressen" die Filmwelt erobert und tauchen immer mal wieder als kulinarisch-cineastische Einzelgänger im selbigen auf. Ich bin kein Feinschmecker, dennoch interessiert mich dieses essentielle Kernthema sehr. Schon "Eat Drink Man Woman" ließ mir das Wasser im Munde zusammen laufen und so öffnete ich erneut meinen Magen für diesen komödiantischen Leckerbissen aus Japan.
Die Story webt sich um eine Frau, die einen mies laufenden Ramenladen besitzt und in diesem sind nicht umsonst die Gäste rar gesät, denn ihre Nudelsuppe ist dessen Name nicht würdig. Sie ist viel zu kalt, das Fleisch ist zu dick geschnitten und Würze ist so ausreichend viel vorhanden, wie Nahrungsmittel in Afrika.
Zwei ausgehungerte Trucker kehren Notgedrungen dort ein und stellen die eben erwähnten Mängel fest, sie beschließen ihre Arbeit ruhen zu lassen und statt dessen der hilflosen Frau dabei zu helfen, einen ordentlichen Laden auf die Beine zu stellen.
Um diese Grundstory spinnt der Regisseur mehrere kleine Geschichten, die alle mit dem Thema Essen verbunden werden, wie zum Beispiel die Erotik, Sterblichkeit, Kulturaustausch und Anspruch.
Diese Kurzgeschichten sind originell und besitzen irgendwie ihren eigenen Charme, dennoch sucht man vergebens nach dem tieferen Sinn.
Die Hauptdarsteller leisteten alle ihren engagiertem Beitrag, damit dieser Film mir mundete.
Vor allem gefiel mir Tsutomu Yamazaki als Goro der Truckerfahrer. Er sah in diesem Film aus, wie die japanische Antwort auf Clint Eastwood oder Crocodile Dundee. Sein Gesichtsausdruck war einfach göttlich und Robert De Niros Synchronstimme verlieh im auch sprachlich das passende Image.
An seiner Seite begleitete ihn der Jungtrucker Gun, der von einem unauffälligen jungen Mann gespielt wurde, der heute ein echtes Weltsternchen ist, Ken Watanabe!
Die Namensgeberin des Films spielte Nobuko Miyamoto. Ihre Darstellung wirkte irgendwie unrund, blass. Aber ihre Rolle ließ auch nicht viele Freiräume für eine charismatische Darbietung.
Ein nettes und unterhaltsames Häbchen für zwischendurch, was nicht schwer im Magen liegt, sondern eher dem Zwerchfell arbeit beschert.
# 65 der Amos-Vogel-Reihe: Film als subversive Kunst
Ein exkrementtriefendes Meisterwerk, was mit Orgien in epochaler Größe und der Tabulosigkeit der Situationen seinesgleichen sucht. Dieses Werk ist mitnichten zu empfehlen, wer es trotzdem wagt, auf den wartet ein schier unfassbarer cineastischer Erguss aus Fäkalien, Erotik und Gewalt.
Was Pier Paolo Pasolini mit diesem Film erschuf, kann man gerne als niederträchtiges und verabscheuungswürdiges Kino bezeichnen, oder es ohne jede Not als sittenwidrig anklagen. Dennoch bin ich der Meinung, dass es solche Filme braucht und zwar nicht als Wichsvorlage für abenteuererotische Wüstlinge, sondern um der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten.
Vor allem ist die italienische Sozialrepublik unter der Scheinführung Mussolinis gemeint, welche vielen Aristokraten die Freiräume und die militärische Macht gestattete, um Selbstverwirklichung bis zum absoluten Irrsinn zu betreiben.
Hier werden männliche und weibliche Jugendliche aus Weisenhäusern "rekrutiert", um als anregende Lustspänder für einen General, einen Bischof, den Präsident des Berufungsgerichts und dem Präsidenten an sich, zu dienen. Diese vier unersättlichen älteren Herren, welche als Babys wohl in den Viagratopf gefallen sein müssen, ergötzen sich an den jungen zuckenden Leibern und verlangen schier menschenverachtendste Dienste, um ihre Befriedigung auf den Gipfel zu treiben.
Sie werden in eine große Villa gesperrt und man vergeht sich an ihren jungfräulichen Körpern. Um noch ein paar Inspirationen zu bekommen, bestellt man auch gleich noch ein paar altgediente Huren, welche neue Anregungen geben, indem sie von beruflichen Spezialbehandlungen berichten.
Zum Höhepunkt des Films, kann ohne jeden Zweifel das Festmahl aus erlesenem Adoleszentenschiss gezählt werden, bei dem die durchlauchte Gesellschaft den Kot ausgesuchter Jugendlicher verköstigt.
Alle Darsteller, bis zum letzten Komparsen, haben meine größte Anerkennung und Respekt für diese außergewöhnlichen Szenen, welche bestimmt alles von den Betroffenen abverlangt haben.
Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum man so eine Schweinerei so detailreich zeigen muss, ich frage warum nicht? Es ist nicht weit her geholt, dass in den Wirren der Repubblica Sociale Italiana so Einige ihre hohen Ämter missbrauchten, um ihre puritanische Verkommenheit ausleben zu können. Und wie hier schon erwähnt wurde, ist es eine Abrechnung mit genau diesem Missbrauch von Macht zum Zwecke der eigenen Perversion.
Dennoch langweilte ich mich stellenweise ein wenig, den viele Szenen wurden sehr behäbig und schleppend aufgenommen, zudem spielte sich alles in den selben Räumlichkeiten und den immer gleichen Gesichtern ab.
Der Film erinnerte mich an den dagegen harmlos wirkenden Streifen "Das große Fressen" von Marco Ferreri. Auch hier fiel mir die gute Kameraarbeit auf, welche diesmal wieder von Pasolinis Stammkameramann geleistet wurde, Tonino Delli Colli, welcher ja auch schon bei „Zwei glorreiche Halunken“ weltklasse agierte.
Die Filmmusik von Ennio Morricone blieb eher unterschwellig wahrnehmbar, was mich etwas enttäuschte, er hätte hier einen monströsen Soundtrack liefern können, der die gigantischen Abartigkeiten noch besser unterstreichen hätte können.
Wer filmische Grenzgänge mag, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. Trotzdem sollte man hier nicht auf tragende Inhalte hoffen, denn diese gibt es in dem Sinne nicht, sondern nur die pure Reflexion einer Gesellschaftssicht und dessen Handlungsweise.
Für immer Shrek ist fast so intellektuell wie "Inception", nur dass Leonardo diCaprio eben grün und unterhaltsamer ist.
Leider versucht DreamWorks Animation mit Shrek Vol. 4 geldmäßig nochmals und nochmals vom einstigen Überraschungserfolg vom ersten Teil zu profitieren. Das mag angesichts der barbarisch hohen 3D-Preise auch Erfolg haben, nur leider leidet dieser Streifen, wie schon sein Vorgänger unter Kreativitätsarmut.
Das größte Manko ist diesmal nicht die Story, welche für einen Kinderfilm vielleicht schon fast zu abgehoben wirkt, sondern vielmehr Shrek selber. Hier finden sich Monokulturen von ganzen Ogerhorden wieder und ich musste mich mehr grün als blua ärgern. Die anderen Charaktere wurden völlig vernachlässigt, obwohl ich die Idee sehr nett fand, den gestiefelten Kater in entgleisender Körperfülle zu sehen.
Shreks Frau Fiona in ihrem Wikingeroutfit und ihren roten wehenden Haaren, erinnerte mich stark an Julianne Moore in der Traumphase des "Big Lebowski", wo sich ebenfalls als Wikingerin rumhobste, nette Idee.
Rumpelstilzien und seine Hexen, als garstige Bösewichte, fand ich furchteinflössender als die bisherigen Gegenspieler Shreks.
War froh, dass ich für den Film kein Geld ausgegeben habe, denn dafür ist der Unterhaltungswert zu durchschnittlich. Dennoch hält der vierte Teil das Niveau vom Dritten, man darf gespannt sein wie sich der nächste Shrek-Teil schlägt.
Eher mittelprächtige Weiterführung, der zwei sehr amüsanten Vorgänger.
Mit Shrek der Dritte schaffte man es nicht die Qualität der Gags zu halten, des Weiteren wurde es versäumt neue Charaktere vorzustellen, die an die etwas dröge gewordenen von Teil 1 und 2 heranreichen konnten.
Der Zauberer Merlin haute mich ebenso wenig vom Sofa, wie der Grünschnabel Athur, der als neuer König vorgesehen war.
Die einzig originelle Idee war das Gipfelteetreffen der Märchenprinzessinen Rapunzel, Dornröschen, Schneewittchen und Aschenputtel mit denen Zickenkrieg schon im Vorprogramm eingetragen war.
Was mich auch etwas störte war die neue Syncronstimme vom Esel. Er wird ja auch im dritten Teil in der englischen Version von Eddie Murphy stimmlich verkörpert, wie auch in der deutschen Synchro, nur bei Shrek dem Dritten hatte er eine andere und unpassende Stimme.
Natürlich kann man sich ihn als leichte Unterhaltung für die ganze Familie durchaus antun.
Eine schöne und stramme Zusammenfassung im Zeichentrickformat, welche die zwei Herr der Ringe Bände "Die Gefährten" und "Die zwei Türme" zügig abhandelt.
Ich sah zuerst die bekannteren Peter Jackson Interpretationen von Herr der Ringe und war von ihrer Kraft so fasziniert, dass ich mich gleich an die Bücher machte. Erst danach habe ich mich an Ralph Bakshis Version gewagt.
Zuerst einmal muss man Bakshi ein großes Lob für seinen Mut anerkennen, denn er war ja der erste Regisseur, welcher sich überhaupt an diesen literararischen Meilenstein wagte. Dieses war im Jahre 1978 auch nur mit Hilfe einer Zeichentrickverfilmung wirklich realisierbar.
Trotz meiner jacksonschen Vorbelastung, war ich eigentlich positiv überrascht über die Machart dieses Streifens. Sehr viele Szenen und Dialoge sind, wie auch bei Peter Jacksons Fassung, eins zu eins von Tolkiens Büchern übernommen worden und man kann in einigen Szenen lesen, dass er sich eine Menge von Bakshi abgeguckt hat, wie zum Beispiel Frodos erste Begegnung mit dem Ringgeist.
Die Massenschlachten blieben, wie auch die nähere Vorstellung der Bösen Fraktion, aus. dafür wagte Ralph Bakshi für einen Kinderfilm außerordentlich viel Gewalt und auch die Bedrohlickeit der dunklen Mächte, läßt so manches Kind nicht ruhig schlafen.
Die Zeichnungen gaben wohl auch die Vorlagen für die Charaktere in dem Film des Neuseeländers. Obwohl zum Beispiel Boromir in Bakshis Version dem Buch näher kommt.
Auch ganz nett zu wissen ist, dass Tim Burton als Zeichner in diesem Film seine ersten Schritte in der Filmindustrie wagte.
Alles in allem ein gruseliger Kinderfilm, der auch durchaus für Erwachsene geeignet ist und für Liebhaber des Buches sowieso.
Eher enttäuschende Weiterführung von Tim Burtons Kurzfilmaktivitäten.
Wie hier schon des Öfteren erwähnt, war die Geschichte alt bekannt und es passte nicht so recht, dass er hierbei seine Fantasie nicht so recht einschaltete, um den Streifen zumindest mit seiner handschrift zu versehen.
Ganz nett fand ich noch den Einsatz von Shelley Duvall, die zumindest mir noch sehr gut als verängstigt-hysterische Frau von Jack Torrance aus "The Shinning" in Erinnerng geblieben war, so ein Gebiss vergisst du nicht.
Ansonsten eher ein dröger Burton.