Jimi Hendrix - Kommentare
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Alle Kommentare von Jimi Hendrix
Der wertvollste und schaurigsten Kurzfilme, den der wohl berühmteste Märchenonkel der Filmgeschichte bisher kreiert hat und außerdem ein schwarzer Edelstein des Genres.
Der mit Stop-Motion-Technik gedrehte Film, der ja als Special in der "Before Nightmare"-DVD vorliegt, hat mich schon beim erstmaligen Ansehen voll in sein dunkles Herz geschlossen.
Mit so viel Liebe zu den einzelnen Bildern und dem versvorgetragenen Text, den man unbedingt nur im Original konsumieren sollte, schaffte es Tim Burton, seinem Lieblingsdarsteller Vincent Price eine finstere Huldigung zukommen zu lassen.
Und in jeder einzelnen Einstellung läßt sich Burtons Handschrift unausweichlich heraus lesen.
Auch die Musik, hier mal nicht von Danny Elfman, sondern von Ken Hilton, läßt einem das Blut in den Venen erstarren, einfach großartig.
Für alle Fans von Burton, ein unbedingtes muss-sehen.
Eine etwas zu kitschige und dramatische Story, um wirklich als abschreckender Antikriegsfilm seine Akzeptanz bei mir zu finden. Trotzdem läßt sich der Streifen von Kang Je-gyu, als gewaltüberfülltes Kriegsspektakel gut konsumieren.
Ich hatte diesen zweiterfolgreichsten Kassenschlager Südkoreas schon seit seinem erscheinen in den deutschen Kinos auf dem Wunschzettel. Kürzlich kam ich durch eine freundliche Entschädigungsgeste zu diesem Film, die Betreffenden fühlen sich jetzt hoffentlich angesprochen und ich sage erneut DANKE!
Der Film fängt sehr schmalzig an und hätte von Steven Spielberg selber nicht hollywoodmäßiger insziniert worden können, man sah die beiden Brüder in unendlicher Unzertrennlichkeit in einer heilen südkoreanischen Welt, Hand in Hand umherspringen. Dieses unerträgliche Bild endete aber erwartungsgemäß, als sich Süd- und Nordkorea den Krieg erklären und die beiden Brüder unabsichtlich in die südkoreanische Armee eingezogen werden.
Der weitere Storyverlauf plätschert, mit teilweise sehr brulaten Gefechten, eher mäßig spannend vor sich hin. Der ältere Bruder versucht seinen Jüngeren dadurch vom Armeedienst zu befreien, indem er sich stets in die erste Reihe stellt und versucht eine Ehrenmedallie zu bekommen. Er schwingt sich immer mehr zum Helden auf, mit Heroismus zu Ruhm und Glorie, aber verfällt langsam dieser Sucht nach Anerkennung und wird dadurch skrupelos, gewalttätig und so seinem jüngeren Bruder immer fremder. Diese Entwicklung hätte ich so nicht erwartet und machte es wieder etwas spannender, auch die Kampfhandlungen waren actiontechnisch perfekt insziniert und mit der gewohnten asiatischen Härte bereichert.
Wie der Film aber gegen Ende versucht, seiner Tagline "Wenn Brüder aufeinander schießen müssen" gerecht zu werden, fand ich eher unrealistisch.
Jang Dong-gun gefiehl mir als großer Bruder Lee Jin-tae eigentlich ganz gut und er verhinderte auch durch seine solides Schauspiel, dass seine plötzliche Wandlung von Gut zu Böse nicht zu lächerlich erschien.
Won Bin, der den jüngeren Bruder Lee Jin-seok darstellte, hatte den einfacheren Part von beiden, den er unerwähnenswert gut spielte.
Für alle Fans von "Oldboy" sei erwähnt, dass Oh Dae-su, der ja im Film von Choi Min-Sik seine ewige Verkörperung fand, in Brotherhood als hoher kommunistischer Offizier einen kleinen Kurzeinsatz hatte, fand ich ganz nett ihn mal wieder in einem Film zu entdecken.
Generell ein wuchtiger und körperteilregnender Actionblockbuster aus Südkorea, der aber geschichtlich seine Schwächen hat.
#23 der Amos-Vogel-Reihe: Film als subversive Kunst
Der erste anerkannt surrealistische Film, macht ihn noch lange nicht zum Meisterwerk des Surrealismus.
Ich fand diesen Kurzfilm aus dem Jahre 1929 von Dali und Buñuel ein bisschen zu abgehoben und nichtssagend. Ich suchte vergebens Ösen, in die ich interpretationstechnisch einfädeln hätte können.
Man könnte ihm für die originelle Idee mit dem Kuhauge und wegen seines Alters einen kleinen Bous hinzukommen lassen, aber punkemäßige Almosen hat dieses Werk bestimmt nicht nötig, deswegen lassen wir das.
Als Fan des Surrealismus im zeitgenössischen Film sollte man sich einfach mal auf die 16 Minuten einlassen und selbst fühlen, ob sich beim Sehen dieser Bilder etwas Innerliches bewegt.
Christopher Nolan ist DER Actiongott unserer Zeit, nur bin ich leider Atheist.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb zur Kinopremiere von Inception: "Schon wenige Minuten nach dem Abspann sah man die ersten Kinogänger, welche sich vergebens versuchten, durch den Freitod in die wirkliche Realität zu katapultieren!"
Und wieder ist es passiert, dass ich mich als Alien fühle, weil alle Welt diesen Film als Jahrhundertwerk vergöttert. Wie kann es sein, dass hier so ein Film besser bewertet wird, als anerkannte Meisterwerke wie "Der Pate", "Uhrwerk Orange", "Fight Club" und sogar "Die Verurteilten“?
Ich vermute es liegt an der Massentauglichkeit, die dieser Film aufweist, denn wäre er zu speziell, zu intellektuell, zu eigen, würde es nie zu so einer 8,8er Bewertung kommen. Der Film balanciert perfekt zwischen Action und pseudogeistreichen Ideen, damit für jeden etwas dabei ist.
Bis vor kurzem war ich auf dem besten Wege diesen Film unseres Zeitalters einfach zu verpassen, zufällig sah ich dann vor einer Woche die galaktischen Community-Bewertungen und wurde aus allen Träumen gekickt. Ich dachte kurz an die Bewertungen von "The Dark Knight" und wie ich den Film in Erinnerung hatte und war schnell wieder in der Realität angelangt, denn dieser fand hier ebenso seine Überbewertung.
Aber da ich einen Jahrhundertfilm nicht unbedingt bei Kino.to in miserabler Qualität zu gucken wagte, schaute ich nach dem billigsten Kino in meiner derzeitigen Aufenthaltsstadt Köln und fand mich im Lichtspielhaus Rex am Friesenplatz für 4€(!!!) im gemütlichen Kinosessel und mit mäßigen Erwartungen wieder.
Gleich zu Anfang wuchtete der Film einem eine große Actionszene als Begrüßungsgeschenk vor die Augen. Das war dann die Soft-Version der Dreifachtraumwelt, welche die Grundeinführung in das Filmkonzept gab. Dann bekam man die herzergreifende, aber leider etwas simple Story von Dominic genannt „Dom“ Cobb ans Herz gelegt. Sein japanischer Auftraggeber Mister Saito verlangte von Cobb, dass dieser unbedingt eine Inception bei seinem Geschäftskonkurrent Robert Fischer, Jr. Durchführen möge, damit Fischer sich entschließt, das Großunternehmen aufzusplittern, anstatt es weiter an die Marktspitze zu führen. Der japanische Geschäftsmann zahlt Dom Cobb für die erforgreiche Durchführung der Inception einen hohen Preis, nämlich das Wiedersehen mit seinen Kindern.
Das war die Story, in welcher sich Cobb dann aufmachte die drei Traumebenen zu durchwandern, um in die geheimsten und abgesichertsten Bereiche des Robert Fischer, Jr. vorzustoßen, um ihm diese Idee einzupflanzen.
Ich war gespannt wie wohl die Traumwelten aussehen würden, irdenen man sich ja alles mögliche fantasievoll hätte vorstellen können, aber es war bis auf die Trainingsphasen vom Anfang, wo sie Paris wie ein Sandwich zusammen klappen ließen, eine dröge und unspektakuläre Angelegenheit, den Protagonisten durch die ach so kreativen Traumwelten zu folgen, da hätte man deutlich mehr draus machen können, siehe "The Fall".
Des weiteren finde ich es eine Frechheit, diesen Film mit "Matrix" zu vergleichen oder sogar höher zu setzten, wie es in gewissen Medien schon des Öfteren publiziert wurde. Wenn dann sollte man dies als negativen Punkt anmerken, da sich hier in wesentlichen Geschehnissen zu stark an den revolutionären Ideen von "Matrix" geschichtlich bereichert wurde.
Christopher Nolan zeigte hier, wie schon bei "The Dark Knight", dass er grandios massenzugängliche Actionblockbuster regissieren kann, die keine Ecken und Kanten besitzen und so glatt sind, dass selbst Aale sich gegenüber seinen Filme wie Schmirgelpapier anfühlen. Das mag viel Geld in die Kassen spülen und viel Ruhm, aber der Individualismus bleibt dabei auf der Strecke, das ist schade.
Die Fraktion der Schauspieler passte sich ebenfalls geschmeidig den Bedürfnissen des allgemeinen Geschmacks an. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen und so wurde eine treffsicher Truppe aus den aktuell bekanntesten Visagen der Hollywoodszene zusammengetrommelt, um ja keinen Mainstreamzuschauer mit frischen und unbekannten Gesichtern zu verschrecken oder gar zu belästigen.
Leonardo DiCaprio spielte gewohnt klasse, aber konnte leider nur wenig von seinen schauspielerischen Qualitäten darbieten, da hier selten Gefühle gezeigt werden sollten. In "Shutter Island" gefiel er mir um einiges besser, aber da war seine Rolle auch anspruchsvoller.
Ellen Page als Traumarchitektin Ariadne war nicht zu ertragen. Sie wirkte in keiner Szene glaubhaft und wirkte wie Butter auf zu viel Brot verstrichen. Diese Rolle war drei Schuhgrößen zu groß und sie machte es nicht besser, mit ihrer klugscheißerischen Art, welche mir wirklich auf die Eier ging.
Joseph Gordon-Levitt, das Wunderkind des modernen Kinos, konnte es auch hier nicht unterlassen, mit seinem gesichtslosen Schauspiel zu zeigen, was er nicht kann. Viele halten ihn für die Auferstehung von Heath Ledger, was er vielleicht optisch sein mag, aber niemals qualitativ.
Ken Watanabe als Geschäftsmann Saito ist der Hollywoodjapaner für alle Fälle, sei es für "Batman Begins" oder als General Kuribayashi in "Letters from Iwo Jima". Er ist der domestizierte Japaner, vor dem sich die amerikanischen Zuschauer nicht fürchten brauchen, das er als Pilot am Angriff auf Pearl Harbor teilgenommen haben könnte. Er sorgte aber noch für die beste Unterhaltung und war immer für markige Sprüche gut. Watanabe war der Lichtblick in den, ansonsten schwach spielenden Nebenrollen.
Tom Hardy, Cillian Murphyund Marion Cotillard spielten allesamt belanglos und es war keine brauchbare Verwendung für sie zu erkennen.
Die Musik steuerte Hans Zimmer bei und modelte kurzerhand den Dark Knight-Soundtack ein wenig um und fertig war die passende Filmmusik. Wieder wirkte sie monumental und ließ die eher faden Szenen dazu etwas blass aussehen.
Generell lässt sich festhalten, dass Inception ein Actionfilm ist, der ein wenig klüger daher zukommen versucht, was ihm nur schwerlich gelingt, durch kleinen Logikfehler und dem unausgeschöpften Potenzial der Traumwelten. Wer actiongeladene Szenen und Ballerei im Minutentakt mag, ist hier sehr ordentlich aufgehoben, wer etwas anspruchsvolleres Kino möchte, sollte dann doch lieber das Fantasy Filmfest besuchen.
Ein fesselnder und atmosphärisch dichter Psychothriller, mit dem Altmeister Scorsese noch einmal zeigt, was er drauf hat.
Dieser finstere Streifen lebt vorallem von seinem genialen Rätsel und der Mystic, der ihn umgibt. Intelligent und höchst dramatisch läßt Martin Scorsese die Lösung erst in den letzten paar Minuten auffliegen. Aber auch wenn man schon recht früh richtige Vermutungen aufstellt, bleibt es einfach spannned durch die dunkle und dreckige Atmosphäre, die diese Irrenanstalt im Meer bietet. Von den steilen Felsen brandet Wasser ebenso ab, wie Hoffung und Klarheit.
Aber es wirkt teilweise auch vieles etwas übertrieben, wie die fadenscheinigen Wärter oder die Unwettereffekte. Aber das schöne an Irrenhäusern ist eben die Möglichkeit, alles geschehene und gesehene auf den verrückt spielenden Verstand zu schieben.
Die Nebengeschichte mit dem KZ Dachau war ganz interessant und bringt auch die nötige härte in diesen Thriller. Die kompromisslose aber geschichtstreue Darstellung des Massakers an den SS-Wachleuten erinnerte mich ein wenig an die Schlussszene im Theater bei "Inglorious Basterds", sehr hübsch anzusehen.
Die Darbietung von Leonadro DiCaprio, war wie gewohnt exzellent und langsam kommt er auch von seinem Titanic-Image runter und man nimmt ihn als Mann ernst. DiCaprio spielt die gebrochene Figur des US-Marshals Teddy Daniels wirklich überzeugend und fiel wiedermal sehr positiv auf.
Mark Ruffalo passte mit seinem treudoofen Blick auch wunderbar an die Seite seines Kollegen Daniels. Er spielt solide, für mehr musste es aber auch nicht reichen.
Als fadenscheiniger Dr. John Cawley angagierte man Ben Kingsley. Dieser undurchsichtige Charakter war wie geschaffen für ihn und er glänzte durch seinen gandhischen, aber dennoch bedrohlich wirkenden Sanftmut.
Die Musik, welche von Robbie Robertson komponiert wurde, setzte der schaurigen Grundstimmung noch eine Krone auf. Sie wirkte wie aus einem klassischen Horrorthriller der 50er bis 60er Jahre und verfehlte zumindest bei mir nicht ihre Wirkung.
Es ist eine typische Mainstreamgeschichte, die für jeden zugänglich ist, der nicht allzu zimperlich mit Kinderleichen oder Massakern umgeht. Man sollte kein Meisterwerk erwarten, denn das ist Shutter Island nicht, dazu fehlen noch ein paar Zutaten.
Ein in tief satirischer Bildersprache getunkter Streifen, der bis zum Schluss seiner gnadenlosen Botschaft treu bleibt, meine Gratulation!
Der Anfang mit der kleinen Privatshow der Patrone, von ihrer Geburt bis in den Schädel eines Mannes, war filmisch grandios und zeigte sofort in welche bissige Richtung der Film gehen sollte.
Inhaltlich läßt sich dem Film eine gekonnte Ironie abgewinnen und sowas liebe ich, weil es einfach notwendig ist bei diesem schwer verdaulichen Thema. Hier werden afrikanische Kinderrebellen an die Wand gestellt und von Kugeln durchsiebt, die beste Qualität besitzen. Man sieht jede Menge Revolutionen und Contrarevolutionen, welche als Lebenselexier Waffen so nötig brauchen wie die Luft zum Atmen und Yuri, glänzend gespielt von Nicolas Cage, liefert ihnen ganze Sauerstoffflaschenarsenale, damit diese Menschen nicht ersticken.
Der Film behält seine Glaubwürdigkeit durch die Härte und Kompromisslosigkeit der Bilder und durch dessen gewissenlosen Hauptcharakter Yuri, der als Waffenguru über Berge von totem menschlichen Material wandert wie Jesus übers Wasser. Auch er sinkt nicht ein in diesen Sumpf der Schuld, denn das wäre sein Tod.
Was mich ein wenig störte, war die Einfachheit und die Schnelligkeit, wie Yuris Aufstieg zum Waffengott seine Erzählung fand. Alles klappte wie am Schnürchen und der Ukrainamerikaner blieb in jeder noch so brenzlichen Situation obercool, naja. Auch diese typischen Mann gegen Mann Spielchen mit dem Interpolagenten Jack, dargestellt von Ethan Hawke, wirkten irgendwie fehl am Platz.
Ich war bis zum Schluss auf das Ende des Films gespannt, denn hier hätte es sich nochmals selber verraten können, aber dem war ja glücklicherweise nicht so und so siegte der, der auch im filmexternen gewonnen hätte.
Es ist eine Kritik an den Massenmördern, welche nicht am Gasharn sitzen oder hinter einem MG, sondern hier kritisiert man jene, die die Mittel zur verfügung stellen eben das zu tun.
Generell verabscheue ich Gewalt und schätze sehr diese Art der filmischen Satire dieses Themas, aber dennoch quält mich eine Frage, die auch im Film kurz aufkam. In wie weit ist Krieg, ist Gewalt natürlich? Ich bin der Ansicht, dass Gewalt ein menschlicher Zug ist und man diesen niemals aus uns heraus bekommt. Es ist, so bitter und morbide es klingen mag, sogar eine gewisse Notwendigkeit, um die menschliche Spezies überhaupt noch regulieren zu können. Krankheiten wie die Pest, sind heute nicht mehr relevant, um das Bevölkerungswachstum einzuschränken, auch der Krieg nicht, aber er versucht seinen Teil zu leisten.
Aber genau diese Gedankengänge quälen mich, denn immer wen ich lese, dass in Zentralafrika wieder ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist, zerreist es mir das Herz, wenn ich an all den ungerechten Tod denke, denn es wird ihn geben, solange es die Menschheit gibt!
Ich bin, wie schon des Öfteren erwähnt, kein großer Fan von Nicolas Cage, aber er trug mit der Darstellung des herzlosen Handlangers des Teufels den Film komplett alleine. Er wirkte fast durchweg eiskalt und abgezockt, fast schon naiv und man nahm ihm das ab. Einen besseren Cage habe ich nie gesehen, einfach fantastisch!
An seiner seite das Model Ave, welche von Bridget Moynahan gespielt wurde. Sie nervte mich eigentlich nur mit ihrem magersüchtigen Äußeren, welches alles andere als sexy war und ihrem unglaubwürdigen Schauspiel.
Ethan Hawke passte hier nicht rein, als knallharter Interpol-Bluthund. Er wirkte zu zart und zerbrechlich. Außerdem störte mich, dass er irgendwie immer am richtigen Ort war, als gäbe es keine anderen Interpol-Agenten, welche Yuri schnappen wollten.
Der drogensüchtige Vitaly war der Bruder von Yuri und wurde passend aus "Requiem for a Dream" hier in diesen Film hinein integriert. Solange er nicht versucht Musik zu machen, ist alles gut.
Mich erinnerte dieser Film von der Machart her sehr an "Thank you for Smoking" und auch die Folgen von Waffen- und Cigarettenverkauf liegen ja sehr dicht bei einander.
Jeder sollte sich diesen Film angucken, denn auch wir sind immerhin der drittgrößte Lieferant von Massenvernichtungswaffen.
Ein wahrer Edelstein dieses ansonsten oberflächlichen und verabscheuungswürdigen Genre der Liebesfilme, fand ich sogar noch einen Hauch innovativer als "Before Sunrise".
Ein inhaltlich schwer durchsichtiger Film, der aber genug Raum für logische und sinnvolle Analyse läßt. Dem Thema Liebe wird sich hier auf eine ungewöhnliche Art und Weise genähert und man muss sich an die skurillen und komischen Dialoge erst einmal gewöhnen. Hat man die Stränge der Geschichte einigermaßen greifen können, so bietet dieser Film viel an Tiefe und Substanz.
Man kann sich aber nie sicher sein, ob der Film jetzt eine Erzählung des im Film vorkommenden Autors ist oder aus einem anderen konstruierten Ursprung erwachsen ist.
Der Streifen bietet eine Reihe von innovativen Ideen, wie zum Beispiel die Trennung von langjährigen Lebenspartnern. Zwei Menschen, die jeweils schon länger in einer Partnerschaft verweilen, verlieben sich ineinander und sie beschließen beide ihre langjährigen Beziehungen zu verlassen, um die neue und frische Liebe zu genießen. Nur fällt es ihnen unterschiedlich schwer, mit ihrem Partner zu brechen, was passiert wenn der eine sich schon getrennt hat und alles hinter sich ließ, aber der andee noch nicht bereit für diesen Schritt ist?
Auch die Darstellung des kompletten Bruchs im Leben von Alex, so der Name des Hauptdarstellers, als er sich in eine andere Frau verliebt, fand ich äußerst ideenreich umgesetzt.
Der eben erwähnte Alex wurde passend durch Nikolaj Lie Kaas gespielt, welcher einigen vielleicht noch an der Seite von Mads Mikkelsen in "Dänische Delikatessen" in Erinnerung geblieben sein dürfte. Sein Gesicht ist perfekt darauf ausgelegt, die im Film geforderten verdutzten Gesichtsausdrücke zu präsentieren.
Maria Bonnevie hatte eine Doppelrolle, welche die unverschämt schöne Schwedin norwegischer Herkunft auf alle Fälle gerecht wurde. Sie hatte diesen ganz bestimmten Blick drauf, der mich einfach wahnsinnig machte.
Regisseur Christoffer Boe hielt es leider nicht für nötig, weitere bedeutsame Filme wie diesen zu regiessieren und so bleibt das vorerst sein einziges erwähnbares Stück Film.
Die Musik ist verdammt zarghaft eingesetzt worden, was aber die dunkle und farbgedeckte Atmosphäre schön verstärkte und trotzdem nicht viel Ablenkung von der Geschichte zuließ. Vorallem das Stück "Adagio for Strings" von Samuel Barber findet oft seine stimmungssichere Verwendung in diversen stillen Filmen, wie auch in diesem.
Als abschließendes Fazit kann man festhalten, dass dieser Film bitte nur von Personen geguckt werden sollte, die das ewige geschnulze der nullachtfünfzehn Liebesfilme einfach satt haben, aber diesem Genre vielleicht doch noch eine letzte Chance geben wollen. Dennoch nicht vergessen, es ist alles nur konstruiert, aber tut trotzdem weh!
Ein in prachtvolle Landschaftsbilder gebettetes Drama, um ein naives und gottesverseuchtes Mädchen, welches sich durch ihre unendliche Liebe zu ihrem Ehemann zu Grunde richtet.
Lars von Trier erwählte als Rahmenbedingung dieses Films eine kleine calvinistische Kirchengemeinde in Schottland, welche bei zunehmender Spieldauer immer mehr Verantwortung für das Verhalten der Protagonistin zu verantworten hatte.
Bess, so der Name der jungen Frau wurde von ihnen als verschlossen und dumm abgestempelt, dabei war sie vielleicht die reifeste von allen, denn sie hatte, entgegen jeder zulässigen Regel, immernoch die Fähigkeit ihre Gefühle frei und ungehemmt zeigen zu können. Dennoch nahm der strenge Glaube an die unbedingte Heiligkeit Gottes einen großen Teil in Bess Leben ein, dies zeigte sich vorallem in den Zwiegesprächen mit Gott.
Ihre Heirat mit Jan, einem skandinavischen Zuwanderer und Bohrinselarbeiter, wurde von den Gemeindemitgliedern höchste argwöhnisch beäugt, weil er eher liberal anmutende Wesenszüge offenbarte. Er schien eine wahre Befreiung für Bess zu sein, aber in der Liebe zu ihm steckte auch ein radikaler Hang sich selber zu zerstören, um ihn zu unterstützen und am Leben zu halten.
Mit dieser Story befasst sich von Trier mit dem Thema Liebe, Glauben und Abhänigkeit und mixt diese miteinander, sodass es zu einem unangehemen Cocktail für Bess wird. Sie sucht Stabilität in ihrer Gemeinde, aber statt dessen wird sie im wichtigsten Moment von dem proletarischen Rad ausgestoßen.
Die Stärke dieses Films, also seiner Intensität, ist auch gleichzeitig seine Schwäche, den von Trier schafft es leider nicht die rund 2,5 Stunden gefühlsmäßig schneller vorbei ziehen zu lassen.
Emily Watson spielte die sensible und liebeskranke Bess McNeill auserordentlich wirkungsvoll, obwohl ich gerne Helena Bonham Cater in dieser Rolle bewundert hätte, welche ursprünglich für diese Rolle geplant war.
Jan Nyman, der sicksalsgeplagte Ehemann von Bess wurde eher unauffällig von Stellan Skarsgård verkörpert, welcher ja mit diesem Film erste aufmerksame Blicke aufs sich zog.
Jans Charakterzüge würden erst mit seinem Unfall wirklich interessant.
Mir gefiehlen vorallem die kunstvoll bebilderten Kapitelübergänge, welche mit musikalischen Stücken von Jethro Tull, Elton John oder Deep Purple ihre perfekte Untermalung fanden.
Des Weiteren bin ich immer wieder entzückt über den sehr kritischen Umgang von Triers mit der Kirche. Ich bin der Meinung, man sollte sich auch filmisch lossagen von dieser Pest, die immernoch in Teilen der kulturellen Gesellschaft als ursprünglicher Gegenstand in seine Akzeptanz badet. Die Kirche und ähnlich gewaltorientierte Sekten, wie der Islam, haben nichts in der Zukunft verloren und gehören endlich als Triebtäter der Gewalt aus unseren Kulturkreisen verwiesen.
Aber unabhängig von meinen ausschweifenden Hasstiraden gegen die Kirche, empfehle ich diesen Streifen jedem, der auf tiefgreifendes und ehrliches Kino Lust hat, aber auch im Stande und des Willens ist, die Brutalität des eben erwähnten zu ertragen. Dennoch ist dieser Film weniger als Einstieg in die cineastische Welt Lars von Triers geeignet.
Mit dieser abgrundtief bösen und radikalen Mockumentary liefern Rémy Belvaux, André Bonzel und Benoît Poelvoorde den besten und wichtigsten Film dieses ungewöhnlichen Genres ab.
Ich bin generell schonmal ein großer Anhänger der selbstgemachten Filmchen, die sich nicht für Millionen von Produktionsgeldern und jede Menge Schleichwerbung prostituieren, sondern vollkommen auf filmische Zuhälter verzichten.
Und was Rémy Belvaux von Zuhältern hält zeigte er der Öffentlickeit mit seinem Tortenangriff auf Bill Gates ja recht eindrucksvoll.
Man tausche die Torte gegen Pflastersteine aus und schon läßt sich der Film passend beschreiben. Denn er verübt ein filmisches Attentat auf die sensationsgeilen Medien, welches sich sehen lassen kann.
Geschickt stellt er sie, je länger der Film andauert, als immer forschere Mittäter bloß, die bald sogar Hauptschuldige werden sollen.
Immer tiefer und tiefer dringen sie in die Schuldspirale ein, welche ihnen als Gegenzug zur Mitschuld, eine große Sensation und natürlich viel Geld verspricht, sie gehen über Leichen für eine gute Story..
Zum Inhalt des Films gibt es handlungstechnisch nicht allzuviel zu erwähnen, aber schon die ersten Minuten stimmten mich positiv, den es baue sich schon gleich zu Beginn eine seltsame Stimmungsmischung aus Komik und Tragik auf, welche von der Selbstverständlichkeit des mitfilmenden Kamarateams begleites, ein irrwitziges und kroteskes Bild abgab.
Wie auf N24 oder RLT2, wo in endloser Wiederholungsschleife regelmäßig Zollbeamte, Polizisten oder Bahnkontrolleure(ich hasse diese Wichser!) dabei gefilmt werden, wie sie Schwerenöter zur Ordung rufen, werden auch in dieser ironisierten Variante ständig Fragen vom Kamaramann an den Serienkiller gestellt, wie er den verfährt und warum. Natürlich gibt der selbstdarstellerisch veranlagte Ben auch gerne ungefragt Informationen zur sachgemäßen Beschwerung einer Kinder-, Kleinwüchsigen- oder Erwachsenenleiche. Zwischendurch verköstigt er den wissbegierigen Fernsehvoyeur und das Kamarateam mit Dichtunngen und Lebensweisheiten.
Der Film kennt genauso viele Tabus wie die Presse und so werden einem auch schon mal die offenliegenden Gedärme einer vergewaltigten Frau vor die Nase gehalten, aber solche Bilder bekommt man ja fast jede Woche in der BILD zu sehen, also dürfte es ein gewohnter und abgestumpfter Anblick sein.
Benoît Poelvoorde übernahm die Rolle des charismatischen Serienkillers Ben und hatte immer einen flotten und medienwirksamen Spruch auf lager, der einfach zur Unterhaltung zwang, heute würde man sich um so einen publikumswirksamen Entertainer prügeln. Trotz seiner gausamen Taten wirkte er stets freundlich und gelassen. Er trug den Film mit seiner fabelhaft kühlen Ausstrahlung spielend allein er war der routinierte Fließbandarbeiter, der alles jederzeit unter Kontrolle hatte, nur das auf seinem Band keine Ware lag sondern Leichen.
Da der Film in schwarz-weiß aufgenommen worden ist, konnte man viel besser Mimik und Ausdruck erkennen und darstellen, was dem Streifen enorm viel Ausdruckskraft verleiht.
Ich würde diesen Film allen medienbeeinflussten Menschen ans Herz legen, nämlich eigentlich jedem Menschen, denn wir werden doch alle irgendwie maipuliert.
Dieser Film versucht sein Genre zu ironisieren, was aber vollkomen unlustig und unterhaltungslos ins Leere läuft.
Ich sah die Vorschau und es zuckte bei mir kein einziger Nerv, der zum Kinogang und den 6,50€ am Kinotag empfahl. Ich ordnete es in die Kategorie unbedeutsamer Dreck ab und ließ den Film ungesehen auf diesem Status beruhen, bis ich von vielen, auch durchaus kompetenten Seiten zu hören bekam, dass der wirklich super sei.
Ich guckte mir die Bewertungen meiner ehrenwerten Kritikkollegen an und musste feststellen: "ja verdammt, der muss was haben!".
Also besorgte ich mir den Film und schaute ihn mit einer mittlerweile, durch den extrem positiven Gegenwind, neutralen Haltung.
Wie schon bei "Watchmen – Die Wächter", "Avatar", "Borat" oder "The Dark Knight" verstehe ich es auch bei diesem Film nicht, dass die große Masse den Film im 7,5er bis 8,0er Bereich sieht, es wird mir für immer ein Rätsel bleiben.
Des Weiteren ging mir diese kleine arrogante superheldenschnäpfe so dermaßen auf die Samenproduktionsorgane, dass ich ihr liebend gerne an die Gurgel gegangen wäre.
Der einzige Bonus, den der Film besitz, ist seine ironische Sicht auf die populationstechnisch überfüllte Berufungssparte der Superhelden. Auch der Anfang war noch gut gelungen und hatte seinen eigenen Witz. Aber je länger der Ramsch ging, desto ermüdender und unlustiger wurde er.
Ich sah die Charaktere, wusste das es witzig sein soll, aber es entstand ein peinlicher Moment der Stille und des hintergründigen Grillenzirpens. Auch mit kitschigen Szenen hielt man sich nicht zurück, was mich zusehens aggresiv werden ließ.
Kurzum ein unbedeutendes Stück Fernsehfilm, dem meiner Meinung nach die Bedeutsamkeit in den Hintern geblasen wird, ohne konkrete Hinweise auf deren Berechtigung. Kurz durchschütteln und vergessen.
"Lady Vengeance" trifft auf "House of Flying Daggers", nur mit der fehlenden Qualität in der Umsetzung.
Dieser Film ist ein netter Remakeversuch, der aber letztenendes etwas billig und gehaltlos wirkt. Anfangs war er sehr schwierig dem Handlungsverlauf zu folgen, da manche Szenen nur angedeutet waren und es dann schon wieder zur nächsten ging und das, obwohl ich eigentlich extra die ungeschnittene Fassung "erworben" hatte.
Auch die erhoffte Brutalität blieb mir bei diesem Film leider nicht so vergönnt, wie ich es mir erhofft hatte. Zu viele unralistische Computereffekte welche einem schlecht animierte Gliedmaßen inklusive Blut präsentierten, was einfach nur öde wirkte.
Auch die Schnitte und Zeitlupen waren hart an der Grenze zu Schlechtheit zu verkommen.
Was aber unterhaltsam zur inszinierung gebracht wurde waren die actiongeladenen Kampfszenen, die mich wie schon erwähnt an "House of Flying Daggers" erinnerte.
Ryo Ishibashi, die Fans des asiatischen Kinos vielleicht noch aus Miikes "Audition" kennen, spielte ihre Rolle als gnadenlose Racheschlächterin nicht übel und war einer der Lichtblicke, den sie zeigte bis ganz zum Schluss wirklich keinerlei erbamen.
Ihre Gegenspieler fand ich etwas lasch, da hätte man sich etwas abgehobeneres ausdenken können. Was ich ganz lustig fand, das die Bösewichtsöldner mit Euros bezahlt wurden. Jetzt hat der Euro wohl endgültig den Dollar als Prestigewährung ersetzt.
Dieser Film ist nur wirklichen Fans dieses Genres einigermaßen zur Empfehlung freigegeben, allen anderen erscheint dieser Film wahrscheinlich einfach nur grottig und sinnfrei.
Ein melancholisch dahin fließendes Kolonialdrama, welches mit authentischen Bildern zu überzeugen weiß.
Anfangs mit viel barockem Charme, Puder und Perrücken, wandelt sich der Film mit der Ankunft des Hauptdarstellers in Afrika. Gerade die sandig staubige Atmosphäre der angrenzenden Sahelzone verändern zunehmend den dorthin ins Exil verbannten
Jean-François de la Plaine, der von Bernard Giraudeau gespielt wurde, welcher auch gleichzeitig Regie führte.
Generell lebt der Streifen eher von detailgetreuen Aufnahmen und verzichtet fast vollkommen auf Spannungsbögen oder Actionszenen, ein typischer ARTE-Film eben, was durchaus nicht negativ gemeint ist, denn bei mir kam nicht oft das Gefühl von Langeweile auf, dafür sorgte die sehr solide Leistung von Bernard Giraudeau und vielen anderen guten Nebendarstellern.
Der Soundtrack wurde eher mager eingesetzt, aber wenn man Musik zu hören war, passte es stets zu den Bildern.
Letztlich ist der Film kein Meisterwerk, aber läßt sich hemmungslos in eine überdurschnittliche Kategorie einordnen, auch ganz ohne rasante Bilder oder kräftige Farben.
Ein in Surrealismus und Düsternis getauchter Animationsfilm, der sich dem ewig interessanten Thema von Gut und Böse auf eine interessante Art und Weise nähert.
Ich versäumte es mir diesen Film beim Fantasy Filmfest 2009 anzusehen und so packte ich heute die Chance am Schopfe und führte mir dieses ungewöhnlich anmutende Werk, aus der Regiehand von Bill Plympton bei 3Sat zu Gemüte.
Es hatten sich über das Jahr hinweg schon die ein oder anderen Erwartungen an diesen Film bei mir eingeschlichen, die dieses Werk aber weitgehend erfüllen konnte.
Mir gefiehl auf Anhieb die Widerwärtigkeit und die Bosheit des Hauptcharakters. Er pöbelte und echauffierte sich über allerhand und auch die Frauenwelt bekam einen Hieb Machogehabe vor den Latz geknallt.
Der Animationsstil gefiehl mir ebenfalls außerordentlich gut, da er grobstrichig und farblos gehalten, genial das Innenleben des antimenschlich dahin lebenden Protagonisten wiederspiegelt. Das filmisch vordergründiges Manko der Dialogfreiheit entpuppte sich als halbgenialer Schachzug des Regisseurs, den so kamen die gezeigten Bilder mit Unterstützung von passendem Sound erheblich intensiver rüber. So konzentrierte man sich voll und ganz auf die Bilder, die allein stehend schon genug Aussagekraft besaßen.
Ich fühlte mich teilweise an Filme von David Lynch erinntert, die auch mit visuellen Ungewöhnlickeiten, sowie einem ausgeprägten Hang zur Dachdenklichkeit und Interpretationsspielräumen provozierten.
Auch die Filmmusik steuerte einen erheblichen Teil zur künstlerischen Atmosphäre bei, indem man oft zart klassische Stücke zu bedeutenden Szenen einfügte.
Letzten Endes ist dies jedoch ein absoluter Nieschenfilm, der wahrscheinlich nur kommerzabgekoppelten Cineasten empfohlen werden sollte, für alle anderen gilt es diesen ruhigen und redefreien Streifen bis zum Ende zu ertragen.
Darren Aronofsky erschafft mit diesem poetischen Erguss, welcher sich mit den Grundfragen der Menschheit befasst, sein am schwersten zugängliches Werk, welches vor allem durch seine visuelle und spirituelle Ausstrahlung verzaubert.
Ich habe mir den Film vor einem Jahr schon angesehen und war sehr enttäuscht, da ich diesen Film im ermüdeten und unvorbereiteten Zustand geguckt habe und so den Zugangsschlüssel zum Film weggeschmissen hatte, bevor ich überhaupt zur Tür getreten bin. Heute wagte ich mich nochmals an diesen schweren Brocken und es kam mir so vor, als hätte ich einen anderen Streifen geguckt.
Ziemlich schnell ließ sich diesmal die Linie erkennen, welche Aronofsky versuchte einzuschlagen. Dabei bündelte er die Thematik des ewigen Lebens, welches nur erstrebenswert gemacht wird durch die Liebe, die zwei Menschern einander geben können, selbst nach dem Tod. Durch die spirituelle Kraft, welche einem dabei hilft sich selber und seinem Partner so viel Stärke bereitzustellen, um das Sterben nur als Zwischenstation zwischen mehreren Welten zu akzeptieren.
Das klingt jetzt natürlich alles sehr abgehoben und an den Harren herbei gezogen, dennoch bin ich der Meinung, dass es wirklich diese Kraft gibt, welche aber die Menschheit in ihrer modernen Hektik und der Rastlosigkeit längst vergessen hat. Ich befasste mich schon seit ungefähr zehn Jahren mit den Ureinwohnern Nordamerikas und deren Glauben und diese Menschen, genau wie andere Urvölker waren und sind mental viel weiter und können so metaphysische Medizin praktizieren, die in vielen Fällen Wirkung zeigt.
Auch der Tod wird zum Beispiel bei den Irokesen als Überquerung eines Flusses in eine andere Welt verstanden. Jeder der reinen Geistes ist, wird den Fluss durchschwimmen können, alle anderen gehen unter.
Bei den Lakota wird die Seele jedes Menschen, nach dem Tode in eine Zwischenwelt gelangen, in der dieser Geist solange lebt, wie auf der Erde an ihn gedacht wird, die Seele stirbt, wenn er vergessen wurde.
Es gibt überall auf der Welt Urvölker, welche dem Tod die gleiche Interpretation beimessen und deren Heilmethoden manchmal unvorstellbares leisten, dennoch ist es für uns modere Menschen zu spät diesen Weg zu beschreiten, wir sind viel zu beschäftigt unseren sinnlosen Träumen nach Geld oder Erfolg nachzurennen, dass wir in unserem Herzen keinen Platz mehr haben, der sich damit beschäftigt.
Und was die Unsterblichkeit angeht, finde ich, dass wir das Mittel dafür genau vor unserer Nase haben. Ich denke, dass das zeugen von Kindern einen unsterblich werden lässt, da ein Teil der genetischen und seelischen Einzigartigkeit in das Kind übergeht. Man ist ein Teil vom ihm auf dieser Welt. Zu denke, man könnte unsterblich auf der Zwischenstation Welt verweilen ist egoistisch und bedeutet den Untergang dieser eben erwähnten.
Aber ich schweife schon wieder ab, kommen wir zu den beiden Protagonisten, wo ich leider die ersten Abstriche machen musste.
Ich halte Hugh Jackman für einen miserablen Schauspieler und man nimmt dem knallharten Logan aus X-Men seine Tränen leider nicht ab, er versaut ein wenig dieses Werk, was einfach einen kompetenten Darsteller gebraucht hätte.
Rachel Weisz fand ich zuckersüß, selbst mit kurzen Haaren, sie spielte die krebskranke Frau, die Königin von Spanien und den "Baum" hervorragend und sorgte dafür, das Jackmans dilettantisches Spiel, nicht so sehr ins Gewischt fiel.
Zudem konnte man noch in der Nebenrolle Ellen Burstyni als Dr. Lillian Guzetti bestaunen, die ja einigen durchaus ein Begriff sein wird, denn sie spielte die tablettenabhänige Mutter aus "Requiem for a Dream".
Clint Mansell, der für mich talentierteste dieser neuen Generation von Komponisten liefert hier wieder ein Soundtrack ab, der in Symbiose mit den Bildern und Situationen tritt. Er hält sein Niveau vom Requiem for a Dream Soundtrack und heuerte wieder das Kronos Quartet an, welches mit ihren Geigen wieder den Nerv des Zuschauers trafen, meinen zumindest. Darren Aronofsky und Clint Mansell könnten die Nachfolger des für mich besten Regie-Musik-Duos der bisherigen Filmgeschichte beerben, nämlich Sergio Leone und Ennio Morricone.
Für diesen Film muss man sich viel Zeit und Muse nehmen, obwohl er nur 96 Minuten geht und die Bilder auf sich wirken lassen wie die heilende Medizin eines Schamanen, dennoch ist es sinnlos zu denken, der Film könnte klare Antworten geben, den die darf es nicht geben, niemals!
Eine kleine feine und verrückte Exgauner-Perle mit vielen speziellen Szenen, welche mich wirklich positiv überrascht hat.
Dieser Film fängt da an, wo andere Gaunerfilme schon längst vorbei sind. Die Zeit der großen Coups und Banküberfälle sind passè und das große Geld wurde schon verdient. Jetzt will man einfach nur Ruhe und sich auf dem harten Lohn seiner Arbeit bis ans Ende seiner Tage unter der spanischen Sonne brutzeln lassen wie ein Stück Steak. Blöd wird es nur, wenn die alten Kollegen einen immer noch für ein unverzichtbares Rad in ihrem kriminellen Karusell halten.
Wegen der Story brauch sich hier niemand ins Hemd zu machen, sie ist solide, alles andere wäre Augenwischerei, aber der Film braucht auch nicht von seiner Handlung getragen zu werden, denn er hat eine hervorragende Crew an exzellenten Schauspielern, die obendrein auch noch sehr ungemütliche Charaktere spielen.
So zum Beispiel der schmächtige Herr Kingsley, der sich ja duchaus schon durch seine Vielzahl an grandios gespielten Rollen einen Namen gemacht haben dürfte und auch hier schafft er es mit der Verkörperung von Dan Logan alle anderen in den Schatten zu stellen.
Ben Kingsley spielt den insultierten Wiederling der den obszönen und beleidigenden Redeschwall keine Minute lang zum stillstand bringt. Er ist der Unsympath der ersten Stunde und scheut sich nicht es seinen Mitmenschen hemmungslos in die Visage zu Knallen und siehe da, auch diese Rolle beherrscht er perfekt, wer hätte das dem radikal pazifistischen Filmgandhi zugetraut.
Auch Ray Winstone gefiehl mir als zur Ruhe gesetzter Exbankknacker, der sich nach Spanien zurück gezogen hat, um dort endlich das stille und ruhige leben führen zu können, wofür er jahrelang geraubt und gestohlen hatte. Er ist der Sympathieträger und die Identfikationsfigur für den Zuschauer und zumindest ich hatte Mitleid mit ihm und der Lage, in der er sich befand.
Ian McShane als Obermacker Teddy Bass glänzte fordergründig mit einem kühlen und bewegungsarmen gesichtsausdruck, von dem man zu keiner zeit ablesen konnte, in welchem Gefühlszustand er gerade wohl sein möge, er war die Unberechenbarkeit in Persona und um ihn herrschte eine drückende Ruhe, die jeden Augenblick hätte tödlich sein können.
In der Auswahl des Sounds und in dessen Zusammenspiel mit dem Bild erkannte man deutlich die Schriftzüge des Musikvideoristen Jonathan Glazer wieder, der mit seinem ersten richtigen Spielfilm, trotzdem nicht seine Wurzeln vergisst.
Im Großen und Ganzen lege ich diesen britischen Streifen all jenen ans Herz, die etwas mit Guy Ritchies bisherigen Gangsterkomödien anfangen konnten, obwohl dieser Film nicht so viel schwarzen Humor zum Vorschein kommen läßt.
Ein Film der durch harte Gewaltszenen, möchtegerncoolen Typen und einem megastarken Soundtrack zu unterhalten weiß, aber mit der Dichte von anderen Gangsterfilmen nicht mithalten kann.
Wer, so wie ich, ein Fan von "Snatch" oder "Pulp Fiction" ist, bekommt früher oder später auf Moviepilot die Empfehlung sich doch mal Smokin`Aces anzusehen und diesem Rat kam ich gestern brav wie ich bin nach.
Ich las mir auch schon vorher diverse Kritiken durch in dehnen es von angesehenen "Kritikern" wie Julio Sacci: Das Manifest so schön reißerisch hieß: "Menschenverachtende, sinnfreie, pseudo-hippe, mies gespielte langweilige Ladung Oberscheiße."
Ich interpretierte aber Teile seiner Kritikpunkte wie zum Beispiel der, dass dieser Film Menschenverachtend sei als positiv, da ich es durchaus als angenehme Eigenschaft empfinde, wenn Menschen im Film nicht sonderlich wertvoll behandelt werden, denn das ermöglicht das plötzliche Sterben von jeglichen Charakteren. Mich stört nämlich oft dieses schematreue Sterben nach Bekanntheit der Schauspieler, was die Spannung zum Erschlaffen bringt.
Dieser Film machte es ein wenig anders und es bleiben diverse Stars schon vor dem großen Höhepunkt auf der Strecke. Dieser Mut zur Starlücke kann sich dieser prominentengeschwängerte Streifen aber auch leisten.
Dafür wurde ein wenig an dem Umfang und der Dichte des Films gespart und das ist für mich auch der Hauptgrund, warum Smokin`Aces niemals zu den richtig guten Gangsterfilmen zählen kann, obwohl er durchaus ein paar schöne Ansätze zeigt. Mir gefiehlen diese völlig übertriebenen bestialisch agierenden Pseudo-Neonazis, die unter dem Sound von "Ace of Spades" in den Film eingeführt wurden.
Alicia Keys war auch auf ihre Art und Weise ganz cool, aber wurde eigentlich auch nur dazu benutzt als männliche Wichsvorlage herzuhalten und das machte sie ganz solide, sie sollte dennoch lieber Musik machen.
Aber der Hauptpunkt, der den Film für mich erst richtig sehenswert machte, war das sinnfrei abgeschlachte am Schluss, wobei ich für keinen dieser Mafiosi, radikalen Neonazis, Auftragskillern oder FBI-Agenten Mitleid übrig hatte, denn sie alle hätten sich schon vorher bewusst sein müssen, dass in dem Hotel nicht zum Sandkasten spielen geladen wurde.
Was Ben "The Bubi" Affleck in diesem Film zu suchen hatte weiß ich nicht und sicherlich merkte auch der Regisseur bald, dass er wohl doch nicht so gut in seine Story passt und veranlasste die nötigen Schritte.
Auch das Ende wurde meines Erachtens nach vermurkst und das man dann noch versucht Frau Keys mit einer Liebesszene in den erneuten Fokus zu rücken, fand ich mehr als kitschig und billig.
Ich erwähnte es bereits im obrig zuerst stehenden Satz meiner Kritik, aber es muss hier noch einmal gesagt werden, dass der Soundtrack die übrige Qualität des Films gänzlich überschattet. Es steuerten mit Bands wie OutKast, Motörhead, The Stooges und dem Ausnahmekomponisten Ennio Morricone fast ausschließlich Musiker ihren Sound dem Film bei, die ich auf das Äußerste mag und somit traf die Filmmusik genau meinen Nerv.
Ob der Film möchtegerncool ist oder nicht ist mir sonderlich egal, bei diesem Genre hat die Unterhaltung einen entscheidenden Stellenwert inne und Spaß war bei diesem Film an einigen Stellen garantiert, wer gegen sinnfreies Gemetzel und übercoole Sprüche etwas hat, sollte sich dem Film lieber entziehen.
Ein blutüberflutendes und eingeweidespuckendes Unterhaltungsmonstrum, was sich der sehr sensibeln Abhänigkeitsbeziehung zwischen Muter und Sohn auf äußerst irrwitzige Weise annimmt.
Peter Jackson knüpft mit diesem kranken Stück Filmscheiße an seine beiden Vorgänger "Bad Taste" und "Meet the Feebles" an und beweißt, dass er sich cineastisch betrachtet durchaus auch hier wieder von der Qualität und der Machart des Film weiter entwickelt hat.
Das sieht man ein bisschen an der Handlung, welche nicht mehr ganz so stumpfsinnig ist, wie noch in seinem Film aus dem Jahre 1987, es gibt in der Story sogar eine faustdicke Überraschung. Dennoch braucht es recht lange, etwar bis zur Hälfte des Films, bis die Geschichte in Fahrt kommt und die schauspielerischen Leistungen waren wie immer grottig, so grottig, das es schon wieder lustig war ihnen dabei zuzusehen.
Aber Jacksons Film wird vorallem durch seinen hohen Trash Anteil und durch seiner Vielzahl an kreativen Tötungsszenen durchs Filmgemetztel getragen. Es kam mir den ganzen Film über so vor, als ob sich Abscheuligkeit und Humor die ganze Zeit gegenseitig vergewaltigen würden und man wusste nie, ob man jetzt angeekelt oder belustigt sein sollte, ich war beides und das war extrem anstrengend.
Mir gefiehelen die Fülle an originellen Ideen wie zum Beispiel dieser sabbernde Nazi-Doktor oder das Zombiebaby, was mich so dermaßen an das Baby in "Eraserhead" erinerte.
Bei der Mutter von Linonel sah man schon Jacksons herr der Ringe Handschrift, weil sie mich zwischenzeitlich voll an ein ausgewachsenes Uruk-hai Männchen erinnerte und auch einiger der Zombies waren den Orks aus der Trilogie nicht sehr unähnlich.
Was ich auch einfach abgefahren fand, war die Szene mit den Zombies am Tisch, wo der Zombiepfarrer die speziesgleiche Krankenschwester vögelt, tja und weil diese unverantwortlichen "Personen" ungeschützen Sex hatten, warf sie anschließend dieses pathologische Baby.
Diese brachialen Abartigkeit gipfelte dann in dem wahrscheinlich literreichsten Blutgemetzel der Filmgeschichte, indem der Rasenmäher endlich seinen großen Auftritt bekamm, ich wusste doch schon immer, dass dieses Gartengerät für wichtigeres bestimmt ist, als den oden Rasen zu stutzen.
Kein Film für Leute, die nichts mit Beziehungsdramen anfangen können, denn hier geht es sogar um zwei Beziehungen, die von Lionel zu seiner autoritären Mutter und seinem Kampf sich gegen sie durchzusetzten um mit seiner Traumfrau Paquita zusammen sein zu dürfen. Also nichts für Gefühlsverweigerer, aber nebenbei gibt es als Entschädigung hier und da mal einen kleinen spritzer Blut zu sehen.
Ein äußerst diffiziler und kühler Film, der geduldig ertragen werden muss ohne das man am Ende dafür belohnt wird.
Michael "Christopher Lee" Haneke inszenierte mit Cachè ein bedrückendes Werk, was aus der verdrängten Vergangenheit seine Kraft schöpft. Die Geschenisse brauchen sehr lange, um ein wenig in fahrt zu kommen und werden dann immer wieder geschickt mit langen Totalen eingefroren. Und plötzlich wird die Eisdecke aufgesprengt und man fällt ins eiskalte Wasser, vor Erstarrung ringt man einen Augenblick nach Luft, aber die hat die biege gemacht.
Anschließend legt sich ein aufgeregtes Gefühl von andauernder Angespanntheit über die restliche Spielzeit und lässt auch das Ende ohne Hoffnung auf Erlösung verstreichen. Das habe ich so auch noch nicht erlebt, dass man unzufrieden und unverrichteter Dinge zurück gelassen wird, mit den unverarbeiteten Eindrücken.
Schauspielerisch war der Film mit einer Menge Qualität gesegnet und dadurch wurden die Charakterisierung immer in einem nachvollziebaren Rahmen gehalten.
Daniel Auteuil spielt den vorbelasteten Stahlemann mit einer solchen Kraft und Ausdrucksstärke, dass er den Film über große Teile mit seiner innerlichen Zerissenheit alleine trägt.
Und auch Juliette Binoche beweist in diesem Streifen, dass sie durchaus solide mit einem gewissen Maß an Schauspieltalent geseegnet worden ist.
Ein Kritikpunk des Films wurde von alanger schon erwähnt und auch ich verstehe nicht so ganz, wie dem Zuschauer glaubhaft gemacht werden will, dass ein sechsjähriger schon so dermaßen für sein instinktives Handeln verurteilt werden kann, ich halte seine Reaktion für ganz natürlich.
Ein Film der einen nicht befriedigen kann, aber trotzdem begeistert und auch ein wenig fasziniert. Der Film kommt ohne Musik aus und ich vermisste diese auch in keiner einzigen Szene, die Bilder und die Gestaltung der Story lenkten zu sehr ab.
Ich kann den Film nur Leuten empfehlen, die auch ein bisschen Geduld und einen freien Kopf mitbringen, sonst brauch man sich dieses Werk garnicht erst versuchen zu Gemüte zu fühern.
Ein hollywoodtypisches Werk, was sich vergeblich versucht unter dem Deckmantel Afghanistans als wertvoller Independentfilm auszugeben.
Das Buch habe ich schon vor einiger Zeit geschenkt bekommen, aber hatte nie sonderlich viel Muse es zu lesen und so guckte ich mir diese Verfilmung wieder mal an, ohne vorher das Buch gelesen zu haben. Deshalb kann ich auch nur über den filmischen Inhalt von "Drachenläufer" urteiln.
Mein erster Eindruck vom Film ist eher enttäuschend, da ich mir unter diesem Film etwas anderes vorgestellt hatte. Mir kamen viele Handlungsstränge so kommerziell und bekannt vor, dass man eigentlich gegen Ende nurnoch gespannt war, ob der Film vielleicht doch eine unerwartete Wendung nehmen würde, oder ob er sich seine 7.0 Punkte verspielt, indem es ein glattes und unkompliziertes Ende gäbe.
Nun leider ärgerte mich der Film ab der Mitte doch erheblich mit seinem erwachsen gewordenen Hauptprotagonisten, mit dem ich einfach nicht warm werden konnte und Mitleid sollte und wollte man nicht empfinden.
(Achtung jetzt folgen Informationen, die dazu geeignet sind, den Genuss Dritter am Konsum eines Mediums zu verderben)
Aber auch so gab es viele Kritikpunkte, die mir einfach die Freude am schauen nahmen. Zum einen fand ich relativ unrealistisch, dass ein pubertierender Junge einen Jüngeren dadurch erniedrigt, dass dieser ihm sein Glied in den Arnus rammt. Also wir haben uns "früher" anders gegenseitig fertig gemacht.
Des Weiteren fand ich es völlig unverständlich, wie man heiraten kann, nachdem man vorher gerade zwei mal miteinander Worte gewechselt hat und der mann war ja wohl westlich geprägt, also an der Mentalität lag es wohl kaum.
Noch ein Punkt welcher irgendwie öde daher kam, war der, dass der böse frühreife analfetischistisch ausgerichtete Assef, natürlich auch im späteren Verlauf als böse Erscheinung auftaucht und nochmal eine Rolle spielen darf nur um einen "Aha!"-Effekt zu provozieren.
Was aber am bezeichnensten für ein glattes und sauberes Werk wie diesem war, ist der Verlauf der Story. Amir, welcher mit seiner Frau keine Kinder bekommen kann, hat natürlich das unendliche Glück für sich und sein schlechtes Gewissen, dass sein alter Freund Hassan einen Sohn bekommen hat und dann samt seiner Frau erschossen wurde, sodass der junge als Weise aufzuwachsen drohte. Und siehe da, das erfährt Amir und schon nutz er die Chance um endlich sein Gewissen zu reinigen und rettet Hassans Sohn aus den Fängen der Taliban. Selbstverständlich hat seine Frau auch nichts dagegen und wird auch garnicht erst gefragt.
All diese Punkte machten es mir extrem schwer, diesen Film als authentisch und lehrreich zu betrachten.
Was ich aber als wirklich positiv und entspannend empfand war die Tatsache, das alle Schauspieler unverbraucht und ungekünstelt daher kamen. Die ganzen Figuren zeigten allesamt eine sehr gute Leistung, da hätten andere bekannte Hollywoodverschnitte sicherlich ganz alt gegen ausgesehen.
Auch die Atmosphäre war ganz gut insziniert, solange der Film noch in der Jugend der beiden Jungs spielte.
Letztendlich kann ich sagen, dass ich diesen Film nur bedingten Personen zur Empfehlung freigeben würde, ich selber wurde stellenweise ganz gut unterhalten, aber es fehlte der nötige dramaturgische Biss
Solide und leicht humorvolle Kost, die mit ein paar guten Kniffen ausgestattet, aber noch lange keine grandiose Komödie ist.
Vom Volumen und der Aussagekraft kommt diese Romanverfilmung auf abwegigster Weise an "Fight Club" heran und enttäuschte mich daher sehr. Ich habe den Film vor ungefähr zwei Monaten gesehen und es fällt mir äußerst schwer den Inhalt und die Ausdrucksstärke des Filmes zu ermitteln. Dieser Aspekt ist ein schlechtes Zeichen, da mir dieser Film im Nachhinein ein wenig belanglos in Erinnerung geblieben ist.
Sam Rockwell war bis hierher auf dem besten Wege, in das goldenes Buch meiner Lieblingsschauspieler eingetragen zu werden, da er unter anderem als gestörter Killer bei "The Green Mile" oder als Astronaut in "Moon" überzeugen konnte. Auch in diesen Streifen spielte er gut, aber bekam nie die Gelegenheit wirklich zu zeigen, was ihn ihm steckt.
Bei mir blieb von diesem Film nicht so viel hängen und somit kann ich ihn auch nur als kleinen Apperetiv für zwischendurch empfehlen.
Ein bedrückender Thriller der zeigt, wie schnell die nachbarschaftliche Geborgenheit zum Irrsinn oder gar zum Todbringer werden kann.
Dieser Film erregte mein Aufsehen, als ich im Frühjahr eine Polanski Austellung besuchte und so merkte ich ihn mir vor. Nun wurde der Film vorgestern geschaut und ich war überrascht von der Qualität des Film, weil mir dieser Streifen als unbekannterer von Polanskis Werken in Erinnerung blieb.
Was den Inhalt der Geschichte und dessen Prozess angeht, so bewegt der Film sich im kompletten Verlauf immer tiefer in einen Sog aus Gemeinschaftsintrigen, Selbstzweifel und einer lebensraubenden Bedrohlichkeit.
Das schlimme an dieser Nachbarschaft ist nicht unbedingt das ausgesprochene Wort, sondern dass, worüber geschwiegen wurde. Man bekommt Mitleid mit diesem zurückhaltenden, korrekten, und eigentlich sozialen Mann dem die Hilflosigkeit in so mancher Szene ins Gesicht geschrieben stand.
Roman Polanski überzeugte ja schon in "Tanz der Vampire" als introvertierter Waschlappen und in diesem Film verkörperte er diesen abermals gekonnt und stattet ihn mit einer zusätzlichen Dauermelancholie aus, was der Person Trelkovsky eine filmisch wichtige Traurigkeit verleiht.
Philippe Sarde trug seinen Teil zur bösartigen Grundstimmung des Werkes bei und zeigte, dass er mit Roman Polanskis Stamm-Komponist Krzysztof Komeda durchaus zum Mithalten befähigt ist.
Schlussendlich kann man festhalten, dass dieses oft übersehene Filmchen einer der wirklich guten Werke von Polanski ist und zu der sogenannten "Mieter-Trilogie" mit "Ekel"(1965) und "Rosemaries Baby"(1968) einen brauchbaren Abschluss liefert.
Roman Polanski findet in diesem kultverdächtigen Klassiker eine gute Balance zwischen Witz und Schrecken.
Schon der Anfang wussste sich zu präsentieren und ich hatte Lust auf mehr. Zu komisch und freaky waren die Charaktere, als dass man sich hätte langweilen können. Das mussten sie aber auch sein, denn die Story war so alt, wie die Spezies Vampir selbst und so nahm die Reise des alten Gelehrten und seines treuen jungen Handlangers ihren schaurig humoresken Lauf.
Vorallem der unerschrockene Professor Abronsius, wunderbar verkörpert von Jack MacGowran, belebte die Geschichte mit seiner Zerstreutheit und seiner Coolness. Er wirkte mit seiner mageren Erscheinung zwar hilflos, aber war dennoch der stärkste Charakter, der mit einer gelassenen Selbstverständlichkeit die Bekämpfung der Vampire anstrebte.
Roman Polanski glänzt in seiner ersten Rolle vor der Kamara als schüchterner und ängstlicher Tollpatsch Alfred, den aber die Liebe zu heroischen Taten anstiftet.
Die Grundstimmung in diesem ironischen Werk ist dennoch immer düster und gruselig genug, um ihn nicht völlig ins lächerliche zu ziehen, was vorallem an dem genialen Soundtrack von Krzysztof Komeda liegt, der einem schon zu Beginn des Film einen Gänsehaut auf die Schuppen zaubert.
Als Fazit lässt sich sagen, dass dieser Film für einen illustren Halloweenabend immernoch gerne zu mißbrauchen ist.
#71 der Amos-Vogel-Reihe: Film als subversive Kunst
Die Wolfsmutter des Psychothrillers hat in der Zwischenzeit ein wenig an Biss verloren, dennoch gibt es ein paar solide Schockmomente.
Polanskis zweiter Ausflug in dieses Genre überzeugte mich als jungen und vorbelasteten Zuschauer leider nicht mehr so, wie ich es mir erhofft hatte. Zu viele moderne zweitklassige Thriller habe ich schon über mich ergehen lassen, das stumpft ab.
Ich versuche mich immer in die Zeit hinein zu versetzen und wie gewisse Effekte wohl auf die noch unschuldigen Zuschaueraugen des Jahres 1965 gewirkt haben müssen. Daran gemessen war der Streifen bestimmt eine Innovation in seiner Brutälität und Morbidität. Die Ausstrahlung des Films erinnerte mich teilweise an "Eraserhead" oder "Der Mieter" , welche auch durch ihre stille Bedrohlichkeit und Zerrissenheit eine düstere und trostlose Atmosphäre schaffen.
Catherine Deneuve wurde durch diese Rolle bekannt, was sich auch durchaus anerkennen läßt, da sie die introvertierte und scheue Carole glaubhaft schauspielt.
Den schwarz-weiß bebilderten Szenen wurden nur selten Musik oder Dialoge beigesteuert und so blieb Carole allein mit sich und der Wohnung. Nach und nach ließ man die Außenwelt immer weniger in Erscheinung treten und wenn diese sich gewaltvoll ins Bild zu drängen versuchte wurde ihr als Bedrohung der Garr ausgemacht.
Dennoch fehlte mir hier phasenweise der Spannungsbogen und auch die Überraschungsmomente waren zu rar gesäht, sodass man der langsam verrückt werdenden Hauptdarstellerin alles zutraute.
Sicherlich ein guter zeitfestgelegter Beitrag zur Thematik des charakterbedingen wahnsinnig werdens, an dem man gut feststellen kann, wie sich typische Horrorelemente aus solchen Klassikern heraus entwickelt haben.
Eine etwas zu kühl erzählte Dokumentation über eine der glühensten Bands des letzten Jahrhunderts.
Der Stil der Musik-Doku über die wahrscheinlich erfolgreichste und düsterste Rockband der Geschichte braucht sehr lange um in Schwung zu kommen. Ich hätte mir einen knalligeren Anfang gewünscht und so wartete ich äußerst lange darauf, dass der Film einen mit seinen Bildern und seinem Sound mitreißen würde.
Dies geschah leider erst gegen Ende, als die Bilder vom Tode Kings, Kennedys, Hendrix und Joplins untermalt von "End of the Night" über die Leinwand flimmerten, das war eindeutig zu spät.
Der Inhalt wurde durch die geheimnissvolle Stimme Johnny Depps gut rüber gebracht, nur fehlte es den Informationen an Gehalt und Überraschung. Ich bin schon jahrelang ein Fan dieser Band und habe natürlich auch die Verfilmung von Stone "The Doors" mit Val Kilmer als Jim Morrison gesehen und mir wurde hier nicht viel Neues erzählt.
Ich wartete voll Spannung darauf pulsierende Szenen aus Live-Auftritten zu sehen, aber viele dieser Mitschnitte hatte ich bereits auf Youtube erschnüffelt.
Ich denke dieser Film ist optimal für Leute geeignet, welche sich oberflächlich mit dieser Band befassen, da der Film für moderate Fans noch einiges an Informationen bereit hält. Allen Intensivkonsumenten dieser Band sollten nicht allzuviel von dieser Doku erwarten, sie sich aber dennoch angucken, denn sehenswert ist sie allemal.
Forest Whitaker spielt brilliant und vielschichtig, nicht oft war das Böse charismatischer in der Verkörperung, als in diesem Film Idi Amin.
Die Filmstory an sich ist ein wenig mager und vorallem erfährt der Zuschauer zu wenig vom Massenmord an der Landbevölkerung Ugandas, aber vielleicht wollte man sich auch mehr auf die Entwicklung der beiden Protagonisten Amin und Garrigan konzentrieren, was ja auch gut funktionierte.
Whitaker spielt den charismatischen, aber gleichzeitig auch verrückten "Schlächter von Afrika" Idi Amin überragend. Der Oscar war durchaus verdient, weil er den ganzen Film über so eine bedrückende und anziehende Präsenz schafft, dass man gut nachvollziehn kann, warum der junge schottische Arzt von Amin so geblendet worden ist.
James McAvoy blieb bei so viel Ausstrahlung von Forest Whitaker eher blass. Er spielte seine Rolle als naiver und abenteuerlustiger Arzt, der verstrahlt und fasziniert vom großen Dikattor das weiße Äffchen für ihn machte, wirklich überzeugend. Ich fand nur sehr ärgerlich, das er ab Ende noch flüchten konnte und nicht verdientermaßen hingerichtet worden ist.
Natürlich wirkte Amin eigentlich zu freundlich und sympatisch, aber genau so war er auch in Wirklichkeit. Nur mit dem Nachteil, dass das nur eines seiner "Ichs" war, seine andere Seite ließ den brutalen Diktator Idi Amin hervorkommen, der ohne jeden Skrupel 350.000 Menschen abschlachten ließ.
Geschichtlich betrachtet ist der Film "nur" größtenteils stabil, weil dafür die Spannung in die Geschichte gepumpt wurde, dennoch gibt der Film einen kleinen Einblick in ein bisher eher unbeachtetes Thema, den Diktaturen in Afrika.