Johannes Jarchow - Kommentare

Alle Kommentare von Johannes Jarchow

  • 7

    AKTE X hat als Serie in den bis dahin produzierten fünf Staffeln einen so hohen Qualitätsstandard vorgelegt, dass der Film schon einiges hätte bieten müssen, um nicht zu enttäuschen. Von einem Film erwarte ich, dass er dass Niveau der Serie noch toppt, auch wenn das in diesem Fall kaum möglich scheint und letztlich nicht gelungen ist. FIGHT THE FUTURE (AT) ist leider bloß eine aufgeblasene Episode und nicht mal eine der zahlreichen grandiosen. Im Grunde hat man ein großes Klimmbimm um die einzig wichtige Szene herumdrapiert: Mulder und Scully haben sich geküsst. Jedenfalls beinahe. Aber selbst hier bietet der Film nicht mehr als die Serie, denn in der vierten Staffel, genauer in SMALL POTATOES (EIN UNBEDEUTENDER NIEMAND), hat Scully Mulder längst geküsset. Jedenfalls beinahe. Wäre nicht Mulder selbst dazwischengeplatzt (kleiner Insider). Kurzum: AKTE X DER FILM schließt die Lücke zwischen der fünften und der sechsten Staffel. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. I WANT TO BELIEVE steht auch an meiner Wand. Zumindest stand es. Bis vorm letzten Umzug. Wennauch nur in der Abstellkammer. Wir werden halt alle mal erwachsen.

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    • 6
      über Sublime

      SPOILER-Warnung!
      Und wieder wird eine gute Grundidee unnötig in die Länge gezogen. Kein Mensch braucht diese dusseligen Rückblenden. Und die Daumen-Schrauben des Koma-Trips werden viel zu langsam angezogen, was dazu führt, dass man sich irgendwann nicht mehr wirklich dafür interessiert. Ja, alles klar, das hier ist surreal. Wir haben es verstanden. Aber 152 Minuten muss man darauf wirklich nicht herumreiten!
      Abgesehen von Kathleen York ist SUBLIME ordentlich besetzt. Aber was nützt es?

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      • 5 .5

        Nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht schlecht, nicht gut. Kurz gesagt: 45 Minuten Ablenkung, 45 Minuten gutgemachtes Psychogramm. Die Signaturszene wird von einem großartigen Soundtrack getragen. Die Figuren bleiben größtenteils blaß, daran kann auch Marie Bäumer nichts ändern (die Herzsprung sowieso nicht). Rhode hätte weniger episodenhaft erzählen und sich stärker auf ein oder zwei Figuren konzentrieren sollen.

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        • 6 .5

          DSOWILDBZL ist ohne Frage ein kleines Meisterwerk und hat einige ganz große Momente zu bieten. Peter Sellers glänzt in allen drei Rollen, aber das eigentliche Highlight ist Dr. Seltsam höchstselbst und sein umwerfend komischer Führer-Tick. Dass Kubrik weitestgehend in Echtzeit gedreht hat, bringt leider unnötige Längen. 15 Minuten könnte man ohne Qualitätsverlust herausschneiden. Dann würde ich locker 8 Punkte und mehr vergeben.

          • 7 .5

            Einer der guten Antworten Hollywoods auf 9-11 und George W. Versteckt hinter einem Comic und dennoch herrlich unsubtil. Ein Geniestreich der Wachowski-Brüder.

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            • 5 .5

              Naja. Fantasy und Komödie ist keine gute Kombi, finde ich (Ghostbusters lässt grüßen). Die erste Hälfte schleppt sich auch noch ziemlich unspektakulär dahin. Überzeichnete Figuren sind einfach nicht mein Ding. Und davon gibt es hier jede Menge. Zum Ende hin nimmt Spannung und Qualität deutlich zu. Besonders die Schlussszene in der Klinik bietet einige überzeugende Bilder. Erste Hälfte 3 Punkte, zweite 6, wegen der Optik runde ich großzügig auf. ;)

              • Yeah! Erinnert an SERIAL LOVER. Was das mit AMERICAN PSYCHO zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel.

                • Der Spielberg und erst recht INDIANA JONES sind mir sowas von egal. Ich plädiere für DER NÄCHSTE BITTE!

                    • Ein meisterliches Kammerstück? Müsst ihr immer so auf die Kacke hauen? Der Film ist so meisterlich wie eine Rede vom Stoiber. Mal ganz ehrlich. Hier passiert einfach rein gar nichts, außer dass jemand (Achtung Spoiler, muharhar) in einem Sarg liegt und ein bisschen herumtelefoniert. Keine Wendung, kein Twist, keine Erlösung. Nichts, was sich zu verfilmen lohnt. Anschauen schon mal gar nicht.

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                      • 3
                        über Womb

                        Ein Film wie ein großes Versprechen, das nicht eingehalten wird. WOMB verführt mit großartig fotografierten, makellosen Bildern, die aber nicht darüber hinwegtäuschen können, dass man nichts zu erzählen hat. Die Geschichte wandert von einem Allgemeinplatz zum nächsten, Stationen werden stereotyp abgearbeitet, es gibt keine einzige Szene, die abseits der Erwartung liegt. Dabei bietet das Thema Genetische Manipulation und Klonen genügend Ambivalenzen. Doch WOMB reduziert die Komplexität auf hübsch aufgesagte Floskeln à jede Schneeflocke ist einzigartig. Das Abarbeiten des Stationen wird zum Ende hin so absurd, dass einige Szenen keinen rechten Sinn mehr ergeben wollen. Da taucht plötzlich die Ur-Mutter des geklonten Thommy auf, schaut sich ihr Kind kurz mit schmerzerfüllten Blick an und verschwindet dann auf nimmer Wiedersehen. Das dient dem reinen Zweck des Weitererzählens, denn Thommy kann jetzt fragen, wer diese Frau ist usw. usf. Damit überhaupt Spannung aufkommt, setzt man thematisch noch eine Schippe drauf und nimmt Inzest und Pädophilie mit ins wakelige Boot. Das mündet schließlich in der einzigen, wirklich kontroversen Szene. Aber genau an dieser Stelle macht WOMB sich selbst ein abgedroschenes Ende, indem man Thommy minutenlang zuschauen darf, wie er sich in der weiten, kargen Strandlandschaft immer weiter entfernt. Hallo?

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                        • 4

                          HALLAM FOE hat ein paar gute Momente. Mehr nicht. Es überwiegt eine Beliebig- und Ziellosigkeit, dass ich nebenbei aus purer Langeweile eine ganze Tüte Chips gefuttert habe. Jetzt ist mir schlecht. Nein, kein guter Film! Ich geh brechen, sonst muss ich wieder drei Tage fasten...

                          • Ich kann diesen Willi Schmidt nicht ausstehen. Und DAS STREBEN NACH GLÜCK TEIL 2 verspricht auch nichts, was mich interessiert. Thumbs down!

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                            • 3

                              Altbekanntes Thema ohne Highlights umgesetzt. Wir können alle bessere Menschen werden, blabla. Eine amerikanische Bäckereiweisheit wird hier im nicht aufzuhören wollenden Singsang zerlabert, bis es einen zu den Ohren raushängt. Mittelmäßige Action und das Good Cop Bad Cop Spielchen ergeben ein Loblied auf Moral und Anstand. Auf der Torte steht PEOPLE CAN CHANGE. Ist ne Lüge!

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                              • 7

                                Eindringliches, gut besetztes Drama über einen zwischen äußerlicher Überzeugung und innerem Zweifel hin- und hergerissenen Faschisten und einem antifaschistischen Pfarrer. Ein Film über die Rolle der katholischen Kirche im Dritten Reich, über Vereinbarkeit von Ideologie und Realität, über die Bestie Mensch.

                                • Barbara Schöneberger war wie immer großartig. Die meisten Gags waren okay, ein paar nicht so dolle, aber dafür kann sie ja nur bedingt was. Ansonsten fand ich die völlig übertriebene Selbstbeweihräucherung streckenweise unerträglich. Da überboten sich die Kollegen im Anschleimen gegenseitig. Überhaupt wurde ich mal wieder in meiner Antipathie gegenüber Schauspielern gestärkt. Kunst und Künstlichkeit liegen mir bei ihnen oft zu nah bei einander.
                                  Die Divergenz zwischen Regie (DREI) und Produktion (VWM) hat schon eine Willkür, die ich nicht nachvollziehen kann. Jetzt heißt es überall, VINCENT WILL MEHR (hab ich leider nicht gesehen) ist der BESTE FILM DES JAHRES, was wiederum eine seltsame Rezeption der Preisvergabe ist. Für mich wiegt Regie stärker, aber darüber lässt sich streiten. Dass jedoch DREI den besten Regisseur haben soll, die Produzenten dagegen nicht einmal in der Top3 auftauchen, setzt hinter den Abend dicke Fragezeichen.

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                                  • Ich habe nur DREI gesehen, und der kann auch gern alle Preise abräumen. VINCENT WILL MEER wird in der Freiluftkinosaison nachgeholt. Heute morgen im grauenhaft moderierten ZDF MORGENMAGAZIN hieß es, der Hauptdarsteller sei der sexieste deutsche Schauspieler alive. Wolln ma sehn...

                                    • Nicht Filme brachten sie ins Scheinwerferlicht, sondern eine amerikanische Soap (SANTA BARBARA; lief bei uns als CALIFORNIA CLAN), wenn mich nicht alles täuscht.
                                      Eine der besten und sympathischsten Schauspielerinnen Hollywoods, trotzdem ^^

                                      • Ich mag den VORLESER auch nicht so dolle ^^

                                        • Das ist ja nun alles andere als "typisch RomCom". Wenn auch noch die I LOVE YOU PHILIP MORRIS Macher dahinter stecken (und ich dachte bei dem Filmbild, wo Ryan Gosling so tuckig in die Hand lacht, schon, es sei wieder ne HomoCom), kann das nur schöööön werden. Ick freu ma!

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                                            Naja, war ein DVD-Spontankauf aufm Flohmarkt. 3 Euro Fehlinvestition. Auch die wunderbare Famke Janssen und der knuffige Ehemann von Will Trueman (Bobby Cannavale) können ein lächerliches, simples Drehbuch um einen prügelnden Poltergeist nicht wettmachen. Dass sich überhaupt jemand gefunden hat, der so einen Schwachsinn verfilmt, ist das einzig Gruselige hier. Hoffentlich sind die beiden anderen Filme und die Hörbücher nicht auch so schlimm. Aber ich bin frohen Mutes, Nick Hornby und DIE WÜSTENKÖNIGIN sind ne sichere Bank.

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                                              Im Übrigen finde ich die Kommentare à "geiler Actionstreifen" im Angesicht der erschütternden Geschichte widerwärtig. Das mag der Machart des Films geschuldet sein, aber dass einen hier gar nichts berührt, ist befremdlich.

                                              Weitersehen: SEX TRAFFIC
                                              Handeln: Amnesty International

                                                • Schuldig auch für BIG LEBOWSKI und FARGO und BURN AFTER READING und überhaupt für alles, was sie vor NO COUNTRY FOR OLD MEN verbrochen haben. Schuldig, Beurfsverbot, der nächste bitte!

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                                                    Das größte Problem ist hier nicht die Regie, sondern das Drehbuch, das auf einem offensichtlich nicht sehr komplexen Computerspiel beruht. Heldin wird befreit, Heldin holt sich zwei Talismänner (zwei Mal sehr unspektakulär), Heldin tötet Feind (ebenfalls unspektakulär). Dazu gibt es jede Menge Blut und Splatter - soviel, dass man recht schnell abstumpft und keine Spannung mehr aufkommen will, wenn mal wieder gekämpft wird. Kristinna Loken macht ein ziemlich schlechte Figur, wobei mir eine Referenz fehlt. An T:3 kann ich mich einfach nicht erinnern, so schlecht war der. Zurück zu Boll. Ich habe schon deutlich miesere Filme gesehen. Immerhin gibt es hier und da ein paar imposante Bilder, dazu ein in Teilen gelungener Score und schauspielerisch bewegen sich alle außer Kristinna Loken auf solidem Mittelmaß. Für das Prädikat "schlechtester Regisseur aller Zeiten" erwarte ich schon ein bisschen mehr. Sobald es massenweise kohärente, übertrieben schlechte Meinungen gibt, regen sich bei mir Zweifel, ob es eine fundierte Grundlage gibt. Es ist State of the art, den Boll Scheiße zu finden. Und es macht ja auch großen Spaß, gemeinsam einen Buhmann gepflegt anzuwichsen. BLOODRAYNE ist mein erster Boll und gewiss nicht mein letzter. Mag sein, dass andere Bollwerke seinem Ruf besser gerecht werden. Bis ich die gesehen habe, gilt weiter die Unschuldsvermutung, die dieser mittelmäßige Film bestätigt hat.

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