Kill_Format - Kommentare
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Alle Kommentare von Kill_Format
Wer hier nicht aufpasst, könnte "Side Effects" als wirren und vor allem beliebigen Psycho-Krimi verstehen. So fängts an und so gehts erst mal weiter. Doch plötzich kommt alles ganz anders als gedacht. Und zwar logischer. S. Soderbergh, der aufhören will als Kino-Regisseur, zeigt mit der Erzählweise, dass er sein Fach handwerklich und kreativ meisterlich beherrscht. Sein "Ocean’s Eleven" ist Kinder-Popcorn-Kino; "Side Effects" ist für Erwachsene die gerne mitdenken.
Genau so laufen hier auch die Schauspieler zur Höchstform auf. Sogar Channing Tatum hat eine ernsthafte Charakterrolle. Rooney Mara spielt ihren Hauptpart quasi perfekt. Jude Law überzeugt wie schon lange nicht mehr und sorgt dafür, dass es runter geht wie Öl.
"...doch das ist wohl eher als wehmütiges Lebewohlzeichen des Festivals zu verstehen..."
Doch das sind wohl eher die Sätze wo heiße Luft farbig und damit erkennbar wird. Wohl oder übel.
Ein Film für Herz und Verstand. Secretariat ist bestimmt manchen Zuschauern nicht schmalzig genug und andere vermissen den nüchtern-intelligenten Umgang mit dem Thema Pferderennen. Doch Secretariat ist nichts anderes als ein spannender Unterhaltungsfilm mit wahrem Hintedrgrund. Intelligent genug, indem die Rolle der Frau Anfang der 70er in den USA gezeigt wird. Es geht dabei um Penny Chenery, eine Hausfrau der oberen Mittelschicht. Diane Lane verkörpert excellent wie sich Penny entwickelt. Wie sie trotz aller Widrigkeiten, ohne Pathos, selbstbewusst und selbstbestimmend, ihren Weg durch die Männerdomäne Pferdebusiness geht. Beispielsweise sind die Szenen, wo Penny die Hausfrau das erste mal auf die Trainer trifft, großes Überzeugungskino. Dazu überzeugt John Malkovich auf ganzer Linie. Er füllt seine Rolle mit der genau richtigen Malkovich-Mischung: smart, verschroben, ehrlich und ganz speziell herzhaft komisch. John Malkovich ist oft im Bild und somit der dritte Protagonist im Spiel. Star, Dreh- und Angelpunkt, die Nummer 1 ist ein Pferd und dessen Geschichte. Diese Geschichte ist schlicht der Hammer und zwar für jeden. Auch für solche wie mich, die sich ansonsten kein Stück für Pferdesport interessieren. Das liegt auch daran, dass die Rennen extrem physisch inszeniert sind. Als spüre der Zuschauer den heißen Atem eines schwitzenden, über Sand rasenden Pferdes.
Margin Call ist kein reißerischer Film. Er zeigt leistungsorientierte Menschen bei denen das Materielle an erster Stelle steht. Menschen, welche sich dem kapitalistischen System komplett fügen. Soweit, dass die eigene Entlasssung nüchtern, verständnisvoll akzeptiert wird. Denn es ist Gesetz, dass der Abeitgeberprofit stets über den persönlichen Schicksalen seiner Angestellten steht. Davon profitieren auch Menschen. Wenige Menschen, mit weitreichenden Entscheidungen. Menschen mit Macht, nicht nur finanziell. Dieses Gefüge, das menschliche des Systems der Finanzwischaft wird in Margin Call auch dem Unerfahrenen ersichtlich. So schafft es die großartige Schauspieler-Riege, im hervorragend umgesezten Drehbuch, die abstrakte Finanzkrise auf ein allgemein verständliches Level zu bringen. Mit diesem Verständnis kann der Durchschnittsmensch staunen, wie trivial letztendlich die Krisen entstehen und oft mit voller Absicht ausgelöst werden.
Viel pubertierender Humor und ein paar gute Erwachsenen-Einlagen dazwischen. Die Story selbst ist Spielfläche, die auch ein Western oder sonst ein Hintergrund hätte sein können.
Feiner britischer Film mit eben dem typischen Understatement-Humor. Die Story ist recht interessant. Es fehlt aber der gehaltvolle Inhalt, also das was eine wirklich spannende Lebensgeschichte ausmacht. So sind es andere Dinge die den Film auszeichen. Detailreiche Szenen aus den 60er- und 70er-Jahren in der englischen Provinz, welche das bürgerliche, dümmlich moralisierte Lebensgefühl dieser Zeit sehr nahe bringt. Prima Schauspieler allesamt und gute Dialoge. Intelligent ist die Thematisierung des schwul seins umgesetzt. Nämlich unprätentiös, als ein Teil der Entwicklung, und nicht als der einzige Teil, der alles andere mit Abstand in den Schatten stellt.
Meine Fresse, das ist die Regie-Pfeife, welche das Remake von "Tron" völlig verhunzt hat. Der Werbefuzi für die Generation RTL2&Co. Das sind auch genau die, denen sowas richtig gut gefällt. Mit Werbeblöcken zwischendrin im Film hätten die auch keine Probleme, weil bei der Story sowieso nicht aufgepasst werden muss. Ein paar geile SiFi-Bilder, abgefahrene Wohnungen und Fluggeräte ist schon die halbe Miete. Noch Äktschn mit Bombast-Mucke dazu und die typische Rollenverteilung: Schlucki die weibliche Hauptdarstellerin gemeinsam mit Mucki, dem männlichen Part. Alles wie gehabt, schön verpackt, das reicht. Mir reicht das lange nicht!
Es gibt kaum einen Film, Blair Witch Project 1 vielleicht, wo die Handkamera besser passt als hier. Sie erfüllt nämlich ihren Zweck, unaufdringlich das Drama, die Tragödie noch näher zu bringen.
Gezeigt wird ein Ausschnitt aus dem Leben einer scheinbar rundum glücklichen Familie. Intellektuelle, Musiker, Künstler-Manager, Multi-Kulti als gewöhnliche Lebensform. Und scheinbar eine durchgeknallte Sister, welche die Hochzeit zu verderben droht.
Zusammen mit dem Doku-Kamera-Stil geben die Schauspieler der Geschichte eine sehr überzeugende Lebendigkeit. Einzig die Tatsache, dass die Geschichte bei Durchschnittsleuten anders, ggf. weniger tröstlich, weniger sinnbehaftet verlaufen würde, stört etwas.
Mutiger zwar, aber immer noch typisch deutscher Film. Soll heißen, dass stets erkennbar ist, wie ein intellektueller Filmemacher die Welt und die Menschen beschreibt.
Das hat dann oft etwas ungewollt abstraktes. Beispielsweise wie sich Feinde und Freunde begegnen. Doch es gibt auch positives in Kriegerin. Die Schauspieler selbst sind überzeugend, wobei gerade die Hauptrolle, die Kriegerin noch am meisten bemüht wirkt. Die Story ist recht spannend, wenn auch größtenteils vorhersehbar. Spannend sind die Einblicke in eine widerliche Szene. Deren schlichte Dummheit wurde im Film nicht wirksam dargestellt.
Mal wieder ein saublöder deutscher Titel! So was wie "Aufwachsen" hätte die Aussage des Films richtig getroffen.
Stellenweise macht "Growing Op", so der Originaltitel, den Eindruck der Einfallslosigkeit. Doch das täuscht. Sogar die Lovestory im Film mit heiklem Thema macht Sinn. Ebenso machen die Dialoge zwischen Befürworter und Kritiker Sinn. Und so lässt sich feststellen, dass GO eine unterhaltsame Story mit Political Correctness bietet. Oder ist das politisch unkorrekt? Kommt drauf an, aus welcher Perspektive betrachtet. Unterhaltsam, komisch, spannend und kritisch ist's auf alle Fälle.
An sich ganz nett und teilweise noch der typisch derbe Highschool-Humor. Prima Situationskomik und astreine Stifler-Vorlagen. Wäre da nicht der große Wunsch im Konsens eigentlich aller Ehemaligen, endlich am Lebensziel ankommen zu dürfen. Soll heißen: einmal im Jahr noch ein Späßchen mit den alten Kumpels, und ansonsten vernünftig Spießer sein. Gut, Politik oder Systemkritik war noch nie das Ding von AP. Aber wieso wird dann der angepasste Weg als der einzig erstrebenswerte gezeigt? Das ist eine politische Aussage!
Bin wohl zu alt für den Kram. Für den, der mit Comic-Helden nichts oder besser gesagt nichts mehr anfangen kann, ist das ein gewöhnlicher Action-Helden-Film. Weniger noch. Simpelste Gut-Böse-Figuren mit Schattierungen aus der Märtyrer-Mottenkiste.
Schauspielerisch ist's o. k. und es gibt ein paar nette Spezialeffekte dazu. Das Wichtiggetue, a la "Wo ist er nur, unser Held, unser einziger Retter" ist noch erträglich. Die Optik und Spezialeffekte sind recht gut gezielt eingesetzt. Was jedoch die Wertigkeit schwer nach unten zieht, sind Klopfer wie "(ich liege zwar im Sterben, aber einen letzten Satz sage ich noch…)ich habe das Werk meines Vaters vollendet". Und ich schlafe schon wieder ein, wenn ich mir über so flache Inhalte Gedanken mache.
Ein Film der nachwirkt. Beim Schauen ist "Only God Forgives" sehr eigen und sehr ruhig. Schier endlos lange, langsame Kamerafahrten ziehen durch Innenräume, welche für den Durchschnittseuropäer fremd und seltsam anmuten.
Auch die Thailändische Kultur, bzw. Moral, ist eine Welt für sich. Hier treffen oberflächliche, emotional gestörte Amis auf asiatische Traditionalisten. Ohne Gnade zieht sich die Schlinge zu, was teilweise echt harter Tobak ist, mit anzusehen.
Dargestellt wird die ungewöhnliche Kultur-Clash-, oder besser Kultur-Crash-Geschichte von sehr überzeugenden Schauspielern.
Nachdem die erste Staffel gesehen ist, lässt sich sagen, dass Treme sehr speziell und sehr jazzig ist. Völlig in Ordnung, wäre da sonst noch die Abwechslung und Spannung, wie von "The Wire" gewohnt. Es geht im Prinzip nur um 5 oder 7 Charaktere, deren Leben in New Orleans nach Katrina, die einzigartige Kultur von Treme und dem jährlichen Mardi Gras.
Es fehlen Charaktere die sich im laufe der Serie entwickeln. Und die Charaktere, welche vorhanden sind, bleiben immer gleich und vregleichsweise einfach gestrickt.
Das ganze, mit guten Schauspielern, war mal nett zu sehen, aber eine zweite Staffel werde ich mir mit Sicherheit nicht angucken.
Offen gesagt hatte ich die Befürchtung, dass "The Kids Are All Right" so ein supertoleranter Aufklärungsfilm für Erwachsene ist; und dafür, dass der intellektuelle Pädagoge zwischendurch mal aufgelockert wird, gibts politisch korrekte Schenkelklopfer.
Was eine Überraschung! Der Film ist sowas von normal. Von normalen Menschen, für normale Menschen. Gut, es gibt ein paar derbe Einblicke in lesbische Sexpraktiken. Aber das ist so erfrischend antithetisch, dass wahre Freude am geilen Humor aufkommt. Sogar die Teenies sind normal hier. Keine gekünstelten Helden und Püppchen, sondern grundsolide Kumpels und fitte, starke Frauen ohne Trulla-Ambitionen.
Und die Hauptdarsteller? Super! Dialoge? Astrein! Story? richtig interessant! Humor? Klasse! Insgesamt? Herzlich, intelligent, respektvoll und saugut!
Die Verfilmung mit wahrem Hintergrund hat nur indirekt etwas mit dem Marilyn Monroe Hype zu tun. Vielmehr werden die Charaktere, wie sie Mitte der 1950er waren, nachgezeichnet. Und das wirklich gut, detailliert unter Einbeziehung der zeitgeistlichen Verhaltensformen. Deutlich wird vermittelt, dass es in der Zeit extrem schwer war, als öffentliche Frau mit Sexypeel, nicht in der Männerwelt unterzugehen.
Alle Schauspieler sind großartig. Michelle Williams als MM kanns auch und zwar viel, viel, sehr viel besser als zuletzt in "Die fantastische Welt von Oz".
Eddie Redmayne, die Hauptrolle, ist noch ziemlich neu und unverbraucht im Filmgeschäft. Doch er hat's drauf! Meine Herren, kann der spielen. So locker aus der Hüfte und dabei absolut überzeugend. Bereits in "Black Death" von 2010 hat er die Hauptrolle, Sean Bean, ohne Anstrengung an die Wand gespielt.
Wer Lust auf einen ruhigen, 100% Hollywood-freien Film, mit unbekannten guten Schauspielern hat, ist hier richtig.
Zuerst Berufsalltag in Israel und dann ein moralischer Roadtrip durchs tiefste Hinterland Rumäniens.
Das etwa erste Drittel des Films ist toll. James Franco ist frisch & frech und die Geschichte ist bis dahin sehr interessant, angenehm phantastisch. Doch dann ebben Ausdruck und Dialoge ab. Inhaltlich kommt nur noch Kinderabenteuer-Geblubber von der Stange. Die fehlende Spannung, welche mittlerweile der einer Warteschleife entspricht, soll durch gekünstelte Bonbonfarben ersetzt werden. Die Krönung der Einfallslosigkeit ist Michelle Williams als Glinda. So uninspiriert, so hausbacken, so unpassend, dass einem die letzte Lust am Zuschauen vergeht.
Dieser Sam Raimi wird gewaltig überschätzt. Und das alles nur weil er mal einen angeblichen Kult-Grusel-B-Movie-Streifen halbwegs originell hin bekommen hat. Das ist ein oberflächlicher Mainstream-Filmemacher ohne Tiefgang.
ich war von I Killed My Mother sowas von enttäuscht, dass ich absolut keinen Bock auf Herzensbrecher hatte. Laurence Anyways würde mich interessieren, befürchte aber eine extrem individuelle Sichtweise, die nichts anderes zulässt und damit schlicht langweilig, weil einseitg ist.
Viel humanitäre Philosophie, in Metaphern verpackt. Böses System und menschliche Maden die sich daran laben. Emotional gestörte Gestalten die nach Sinn, Moral und Spiritualität lechzen. Colin Farrell hätte die Hauptrolle nicht besser hinbekommen als Robert Pattinson. Der hat hier wieder mal eine nette, belanglose Hauptrolle ergattert.
Ein junger Robert de Niro hätte gut gepasst. Auch deswegen, weil er dem Regisseur klar gemacht hätte, dass das alles viel wirkungsvoller, viel knackiger, viel direkter und vieldeutig aussagekräftiger geht.
Besser als erwartet, denn die Story ist interessant und gut umgesetzt. Vor allem glänzt auch hier Christoph Waltz mit seiner speziellen Art. Robert Pattinson tut nicht weh und macht seinen Part solide. Reese Witherspoon ist recht gut und spielt eine Frau, kein Püppchen.
Was, nur 5.5, also geht so, die Vorhersage von Moviepilot? Ausnahmsweise liegt MP hier mal ziemlich daneben. Kurz: Der Film mit wahrem Hintergrund ist spannend, enthält unvorhersehbare Twists und ein Ryan Gosling in Hochform. Das Ganze wirkt sehr realistisch und deswegen ergreifend bis beklemmend. Fazit: Empfehlung für alle, die sich für außergewöhnliche Lebensgeschichten interessieren.
Einen Extrapunkt gibts für das Ende, was sich nicht den Erwartungen vieler Mainstreamfilmegucker anbiedert.
Erschrecken, erschrecken, schocken muss das? Nein, es muss einfach unterhaltsam, etwas spannend sein, ohne Blut und dafür mit ganz wenigen, gezielt eingesetzten dämonisch fiesen Attacken. Wer hier irgendwie, auf irgendeine Art etwas mehr Authentizität erwartet, zweifelt bestimmt auch an der Sache mit den Geistern.
Einen Extrapunkt gibts für die nette Idee eine Art Prequel in die Mitte der 1980er zu legen. Mit VHS, was zwar ein Fake, aber gut gemeint ist.
Fazit: etwas langatmige jedoch sich sehr langsam steigernde, unterhaltsame Gruselgeschichte.
Weil moralische, ja vielleicht sogar puristische Werte des vorletzten Jahrhunderts hoch gehalten werden, ist der Film irgendwo in der US-Provinz in den 1920ern angesiedelt. Zu dieser Zeit gabs halt noch echte Kerle und wahre Ladys. Wer das so hin nimmt kann sich von Robert Duvall und noch mehr von Bill Murray recht gut unterhalten lassen.
Die einzelnen zum Teil ergreifenden zum Teil saukomischen Szenen für sich genommen sind super. Alles wird jedoch von einem zähen Kitt Namens Hollywood zusammen gehalten. Eben der Kitt, der immer verwendet wird, wo Verlass drauf ist, dass keine Überraschungen kommen.
Die Schauspieler sind gut bis sehr gut. Und hey, ein Kumpel der die Scheiße mit der Freundin klar auf den Punkt bringt ist echt was Wert: Seth Rogen glänzt mal wieder alle anderen in den Schatten. Die Hauptrolle, Joseph Gordon-Levitt, ist not bad, aber das Drehbuch scheint nicht mehr herzugeben. Anjelica Huston, die Rolle hätte auch irgend eine Andere spielen können. Als cooler Opa: Philip Baker Hall, der noch ein bisschen Dampf ins Spiel bringt!