Kill_Format - Kommentare
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Alle Kommentare von Kill_Format
Eigentlich gibts nur wegen der Nicht-Schauspielerin Mila Kunis und den überflüssigen Szenen mit ihr Punktabzug. Wobei mache Szenen, wo sie nur zuhörende Zeugin der beiden Buddys ist, wiederum oberaffentittenturbogeil sind. Beispielsweise wenn ihr der, hier mal wieder supergute Mark Wahlberg, zusammen mit Ted, das Anti-Donner-Mantra vorexerziert. Bei dem furztrockenen Humor lässt sich eben nur staunen und es ist umwerfend komisch. Zum Tränen lachen, dass ein erwachsener Amerikaner sich wie ein naiver Teenager verhält. Es gibt halt wichtigeres als Karriere. Cool, dass er sich's einfach raus nimmt, über sich selbst lachen kann und sich offensichtlich wohl dabei fühlt. Klasse, wenn der Teddy auf der gleichen Wellenlänge surft und seinen besten Kumpel immer wieder auf den Boden der spaßmachenden Tatsachen holt. Frei Schnautze wird sogar über 9/11 gefrotzelt, Homophobie kriegt was auf die Fresse und die Model-Girly-Scheiße wird im wahrsten Sinne des Wortes auf die Schippe genommen.
Vielleicht die politisch unkorrekteste und damit beste Buddy-Komödie für Erwachsene.
Hihihi, hahaha, höhöhö, was haben wir gelacht, oder auch nicht. Worüber denn? Hm, über ein gutmenschiges Sackgesicht, das sich selbst mit seinen Comic-Phantasien voll ernst nimmt? Nein, ist nicht zum Lachen, sondern zum Gähnen! Oder über die völlig gekünstelt-unglaubwürdige Ellen Page? Nein, auch nicht komisch, sondern nur nervend mit ihrem aufgesetzten Gekreische oder kindichem Trotzgebaren. Über die skurrile Geschichte vielleicht? Nein, Independenthumor am Arsch; nein, das ist vielmehr unausgegorene, pointenlose Willkür. Wie angestrengtes Improvisationstheater was nicht funktioniert und deswegen mehr Langeweile als Inspiration erzeugt. Ganz wenige Szenen haben gezündet. Beispielsweise mit Liv Tyler und Kevin Bacon, die hier trotz ihrer Mittelmäßigkeit recht gut sind. Punkteabzug gibts auch für die superöde Indi-Musik, mit Ausnahme "Aceyalone - The way it was".
Mann, was habe ich, was haben wir für einen Schrott erwartet! Doch zu unserer Überraschgung hat uns "After Earth" von Anfang an gefallen. O.k., der Opener war zuerst Dystopie-Standard, aber dann gings gleich spannend zur Sache. Wie sich das für einen SiFi-Film gehört, gibt es so richtig fiese, mutierte Alien-Monsterviecher. Die sind extrem fit und schlau, können aber mit einer speziellen Methode ausgetrickst werden. Das sogenannte ghosten erfordert Mut und absolute Selbstbeherrschung, so wie z.B. das Anwenden eines perfekten Pokerfaces, wenns um alles geht. Einer der das im Film drauf hat ist Will Smith, der sein Ding als strenger Vater gut macht. Gut ist auch Jaden Smith, der überzeugend einen durchschnittlichen Teenagerjungen, mit durchschnittlichem Mut und Angst spielt. Sehr gut geht die spannende Survival-Story weiter und tolle Spezialeffekte aller Couleur sorgen für beste SiFi-Unterhaltung. Sogar das unoriginelle Ende ist in Ordnung. Es ist knackig kurz und zieht sich nicht wie bei den meisten anderen SiFi-Action-Streifen, mit einem immergleichen Finale, wie ausgelutschter Kaugummi in die Länge.
Auf den ersten Blick ist "Arschkalt" eine seichte Komödie. Auf den zweiten Blick auch. Doch alles ist so menschelnd umgesetzt, so sympathisch provinziell und nordisch nett. Vom Look & Feel erinnert "Arschkalt" mit seinen guten deutschen Schauspielern ein wenig an Bucks "Karniggels".
Ja, hier wird bewußt auf die Tränendrüse gedrückt. Das geht in Ordnung und muss nicht verurteilt werden. Denn die Umsetztung des Themas, die beispielhafte Verfilmung der realen Tsunami-Apokalypse von 2004, ist einfühlsam, ohne reißerische Katastrophenaction gelungen. Dialoge und Schauspieler sind nahezu perfekt. Insbesondere der Junge Lukas spielt überwältigend gut.
Diese StarTrek-Verfilmung schafft es, die gute alte Enterprise-Spannungskurve samt dem Staunen aufzubauen. Besser als seine Vorgänger-Filme und besser als Star Trek von 2009. Das liegt an der richtigen Mischung, die fein abgestimmt ist. Wie aus der Ur-Serie der 1960er gehts direkt mit etwas los, wo am besten ein Wort passt: Geil. Etwas intergalaktisches, unbekannt faszinierend und bedrohlich, wird spannend mit diesem speziellen Galgenhumor los gelassen. Mit faszinierenden Sets, Requisiten und Kostümen auf der Erde, im All, auf und zwischen den Raumschiffen, wird der Star Trek Kenner weiter gut bedient. Lebendig wirds durch die guten Schauspieler. Chris Pine überzeugt als junger, rebellischer, jedoch stets korrekter Captain Kirk. Spock wird von Zachary Quinto dargestellt. Der zeigte sich z.B. auch in "Der große Crash - Margin Call" als sehr guter Schauspieler. Spocks innerer Mensch-Vulkanier-Konflikt wird hier unaufdringlich frisch vorgeführt. So, dass der Betrachter wie bei einem Gespräch mit Kirk die rationale Seite von Spock versteht. Ebenso geschickt sind die Gegenspieler aufgestellt. Nämlich als intelligente Wesen, wo die Grenzen zwischen Freund und Feind nicht offensichtlich sind. Wenn dann die dramaturgische Logik, sowie die Spezialeffekte hinzu kommen, ergibt sich eine großartige Enterprise-Unterhaltung.
Überwiegend gibts hier schlechte Kritiken für den Film, was teilweise damit zu tun hat, dass das Buch bestimmt wesentlich besser ist. Für einen wie mich, der sich noch nie mit den, Achtung Neudeutsch, Promis Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt befasst hat, ist "Die Vermessung der Welt" ziemlich interessant. Doch auch der Laie merkt, dass die Verfilmung kein Meisterwerk ist. Es fehlt Substanz, also Charaktere die einen mit Darstellung und Dialogen begeistern. Beispielsweise fehlt die Entwicklung vom Kind zum Genie bei beiden Hauptdarstellern fast komplett: Eben noch begabtes Kind, dann ein paar Momente Student und ohne Übergang danach gleich fertiger Wissenschaftler.
Trotzdem, wie gesagt, eine sehr interessante Geschichte mit tollen Bildern und passablen Schauspielern. Mit Sicherheit gibt es eine ganze Reihe deutscher Filme, die schlechter sind, z.B. der als so besonders gelobte Streifen "Hell".
Feinfühlig ohne Schnulz bewegt sich Frank mit Robot durch ein Leben das vor allem für die Anderen von den Problemen der Demenz geprägt ist. Frank selbst kommt damit gut klar, bzw. hat er andere Dinge im Kopf. Die Dinge machen sein Leben unabhängig von seiner Krankheit. Das macht Spaß mit anzusehen, wie er sich gar nicht erst mit seiner Demenz auseinander setzt, sondern sich auf viel wichtigeres konzentriert. Wie schon in einem anderen Kommentar hier zu lesen, fehlt der Tiefgang; die Dramaturgie oder mehr die Tragödie bleibt etwas zu seicht und leichtfüßig.
Einfach ein schöner Film, bei dem die Hintergrundmusik manchmal ein bisschen nervt. Aber Richard Gere und natürlich sein toller Hund, dessen Geschichte einen wahren Hintergrund hat, überzeugen dafür umso mehr.
Silver Linings beginnt erst mal überraschend: Bradley Cooper ist gar nicht mehr witzig. Er ist zwar irgendwie komisch, aber das wegen einer heftigen Psychomacke, die der arme Kerl nicht kontrollieren kann. Ab dem Zeitpunkt wo Jennifer Lawrence dazustößt wird der weitere Verlauf absehbar. Das stört hier aber nur ganz wenig, weil auch Jennifer Lawrence nicht ihre Mädchenrolle, sondern die ebenfalls psychisch kaputte Powerfrau spielt. Zusammenn mit Robert De Niro als leidendsfähiger Vater schafft der Regisseur David O. Russell eine ganz besondere Art von Drama: lachen und weinen vermischen sich zu einer intellektuell anspruchsvollen Emotionsdusche.
An und für sich ein sehr guter Film. Große Schauspielleistung obendrein. Die Langsamkeit passt natürlich einerseits. Andererseits zieht sie sich wie ausgelutschter, langweiliger Kaugummi. In "Liebe", quasi ein Kammerspiel was sich fast ausschließlich in der großen Wohnung mit vielen Zeichnungen, Büchern und einem Klavier abspielt, fehlen Elemente, die alles weiter interessant machen. Beispielsweise ist "Das weisse Band" von Haneke spannender, weil vielschichtiger.
Was eine positive Überraschung. Nicht ein einziges westliches Gesicht ist zu sehen, nur Asiaten. Die spielen alle gut bis glänzend. So pointiert, so treffend, ohne gekünsteltes Getue, dass sich viele in unseren breiten bekannte Schauspieler eine dicke Scheibe von deren Können abschneiden sollten. Die Überzeugungskraft des Hauptdarstellers ist nicht zu übertreffen. Apropos abschneiden: das kommt auch vor, bzw. Messer, Klinken, Knarren die das Blut fließen lassen. Doch das ist, wie es ein intelligenter Thriller so an sich hat, nur Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck. Zu einem guten harten Krimi, insbesondere wenn mafiöse Strukturen im Spiel sind, gehört eine der Vielschichtigkeit des Themas angemessene Handlung. Darin befinden sich Charakter die nicht nur gut oder nur böse sind. Sie sind vor allem menschlisch und messen sich in Disziplinen wie soziale Kompetenz, Geduld, Reaktion, Durchhaltevermögen und Strategie. Ein weiterer Pluspunkt von New World ist der Stil, sind die Bilder an sich: perfekt symmetrische Linien und Formen im Kontrast zu dreckigem Chaos.
Der Film ist genau so, wie er mit so einem Titel zu erwarten ist: Nur ein ganz bisschen witziger Schenkelklopferhumor. Sandra Bullock wäre ohne weiteres durch irgend eine andere ersetztbar. Die einzige, die einen bei der Stange hält ist Miss Derb, Melissa McCarthy. Also bei der Stange, nicht an der Stange, ist gemeint...Mann, Mann, Mann findeste lustisch, wa?
Nun, alle Schauspieler sind glänzend. Die einflussreiche Geschichte, welche noch nicht mal ein Jahr aus A. Lincolns Leben erzählt ist ergreifend. Die Art und Weise, wie eines der wichtigsten Gesetze forciert wird, ist fast unglaublich. Der Film gibt auch eine Einschätzung zur Privatperson A. Lincoln. Doch hier und da fehlt der Biss, wirkt alles etwas distanziert. In der Spielberg-Verfilmung kommt das Körperliche, der Dreck, das Blut, der Schweißgeruch und die Trauer zu kurz.
Eine hintergründige, eher ruhige Komödie, die u.a. den "american way of life" auf die Schippe nimmt. Ed Helms spielt den aus ganzem Herzen ehrlich aufrichtigen Versicherungsvertreter. Brav und unschuldig, steht ihm Sigourney Weaver als eine Art Ersatzmama zur Seite. Die Szene, wo sie mit Ed am Telefon spricht, ist zum Tränen lachen. So in etwa ist die Art des Lachens im ganzen Film, d.h. es schwingt immer eine gute Prise Mitleid für den allzu netten Versicherungsvertreter mit. Ed Helms beherrscht diesen Charakter perfekt. Er ist sehr detailliert in seiner Mimik, der introvertierten Gestik und frei von überzogenem Schenkelklopfer-Slapstick. John C. Reilly als smarter Chaot, Anne Heche als sympathische Vollblutfrau, Stephen Root und Kurtwood Smith als Arschloch-Chefs halten das Niveau des guten amerikanischen Humors, wie ein Dreamteam, zusammen mit Ed Helms auf höchster Stufe. Zu dem hintergründigen Humor passt dann auch das Insider-Special mit Isiah Whitlock Jr.: Shiiiiit Sheeeeeit Shit Sheeeit (Senator Clay Davis).
Noch ein Tipp: Unbedingt den Abspann sehen; ein Lehrstück darüber, wie absolut Unwitziges, wie Rohrkrepierer trotzdem komisch sein können.
Ja, ja, ich weiß, das ist hier alles nicht so ernst gemeint und auch ein bisschen Parodie der 80er-Jahre. Ja, aber an vielen Stellen wird dem Kommerz-Rock-Mainstream der 80er gehuligt als wären die Kreisch-Balladen für alle Zeiten das Non Plus Ultra. Weichgespülter Classic-Rock, so wie ihn Bon Jovi macht, wird von superspießigen Teenie-Idolen, dem US-Blondchen Julianne Hough und Diego González Boneta, eine Schmalzbacke sondergleichen, gekünstelt und mit weit aufgerissener Mainstreamrockfresse zum Besten gegeben. Das was hier auf den goldenen Thron gehoben wird, war und ist vom Niveau her kein Deut besser, als die mainstreamige Teenie-Pop-Musik, welche im Film dumpf parodiert wird.
Die Musik von "Rock of Ages", was leider einen sehr großen Teil des Films ausmacht, ist also zum weg Laufen, oder Ohren zu halten, oder Ton aus, oder sich zwischen drin übergeben gehen. Ein paar wenige Lichtblicke hat der Film in den Szenen wo nicht geträllert und Luftgitarre gespielt wird. Doch sehr schade, dass auch hier die erwähnten Teenie-Turteltäubchen viel zu oft zu sehen sind. So gehen die besseren Szenen mit Russell Brand, Paul Giamatti und Mr. White alias Bryan Cranston, im umgebenden Billig-Schmalz unter. Tom Cruise? Ja, egal, geht so. Hätte auch irgend ein anderer spielen können.
Ein rasanter, mit seinen Schnitten und Spezialeffekten origineller Unterhaltungskrimi. Joseph Gordon-Levitt präsentiert sich ziemlich gut als überzeugter Fahrradkurier; doch mit offensichtlichen Schwächen in seiner Rolle als verliebter Kurier. Fast perfekt meistert Michael Shannon seinen Part als psychopatischer Wolf im Schafspelz. Sowas ist genau das passende für ihn. Leider, leider bekommt die Nebenstory, die erwähnte Beziehungskiste zwischen Joseph Gordon-Levitt und Dania Ramírez zu viel Gewicht. Vielmehr ist Dania Ramírez die Spaßbremse. Wieso? Weil sie nicht schauspielern kann. Noch nicht mal die zickige Freundin kauft man ihr ab. Noch unglaubwürdiger miemt sie das spießig-attraktive Girl, was zur Streetfighterin mutiert. Zusammen mit ihrem Kurier-Freund Joseph Gordon-Levitt reißt das unbegabte Ex-Model die einigermaßen intelligente Unterhaltung auf dümmstes Niveau. Und zwar so, dass sich der durchschnittliche Zuschauer mittleren Alters verarscht fühlt. Meine Gedanken insbesondere zum Ende: "Was soll denn die Scheiße jetzt???".
lese ich da Waldhütte? Weg mit dem unoriginellen Schwachsinn!
Eine andere, hintergründige Sicht auf den Mörder von John Lennon wäre vielleicht aufschlussreicher gewesen. Doch wieso, was hätte der Zuschauer davon? Was, wenn er wie im Film angesprochen, mehr von dem Wahnsinn erfahren hätte, der einen durchgeknallten Psycho wie Mark David Chapman hervorbringt. Wieso auch immer dieser speckige, krank aussehende Typ (überzeugend dargestellt von Jared Leto) verrückt war und wahrscheinlich immer noch ist, spielt keine Rolle. Fakt ist, und genau das zeigt der Film anschaulich, dass es nur einen einzigen Menschen gibt, der die sinnlose Tat annähernd zu verstehen scheint. Nämlich Chapman selbst, der Irre, der Niemand, der nutzlose Hinterwäldler den die Welt nicht braucht.
Sehr interessante Geschichte von sozusagen echten Oldschool-Abenteuren. Schauspieler, Dialoge und natürlich die grandiosen Naturaufnahmen überzeugen. Mag sein, dass Thor Heyerdahl wie im Film dargestellt, ein Typ war, der neben seinem auch das Leben anderer riskierte. Die Glorifizierung darüber, hätte jedoch nicht sein müssen.
Was sehr interessant beginnt, wird unnötig zerfahren und überambitioniert. Diese Anstrengung, der Story immer weitere Verästelungen wachsen zu lassen, überträgt sich auf den Zuschauer. Die richtig gute Unterhaltung, was vor allem den guten Schauspielern zuzuschreiben ist, verliert sich im Laufe der Spielzeit. Und zwar durch die ständig zunehmende Konfusität, denn Hypnose wird als immer wirksames Allzweckmittel für beliebige Sinnhaftigkeit in Szene gesetzt.
Großartiger Film über ein heikles Thema, das immer noch aktuell ist. Im Auftrag der Regierung foltern, spionieren, lügen, morden? Was sonst, wenn der Feind Sebstmordattentäter ausbildet. Menschliche Bomben die auch nur ein Puzzelstück im hochtechnologischen Netzwerk des organisierten Terrors sind.
Wieder innerhalb kurzer Zeit daneben, liebes MP. 7 Punkte als Vorhersage. Wie das? Für was? ??? O.K., ehrlich, hab nur 20 Min. geschafft. In der kurzen Zeit liese sich eine Liste mit ca. 30 Hinweisen aufzählen, was alles so unbeschreiblich Pseudo-Möchtegern-einfach-und-doch-Metapherhaft-zugleich-sein-ÖDE-und-ÜBEL ist an The Future. Doch die Mühe einer detaillierten Auflistung ist der Film bei weitem nicht wert. Nur ein paar Anmerkungen. Angefangen mit dieser Scheißkatze, bzw. die ausgestopften Pfoten und das Katzensprech-Geschwätz aus dem Off. Weiter über die Schauspieler, die einen mit ihrem Äußeren und dem Charakterausdruck so sehr anöden, dass es einen zu jucken beginnt. Dann die Gespräche, das Thema "Mitte Dreisig: Leben wir richtig? Weiß auch nicht? Wichtig ist das Bewusstsein, das Reden kommt von alleine und vielleicht sollten wir nochmal darüber nachdenken, ob wir am Ende wirklich das so sagen sollten, denn dadurch wird möglicherweise die dritte Ebene missverstanden. So betrachtet liese sich an der Stelle die Katze als Transmitter zwischen den Ebenen einsetzen und danach ein wenig unangepasster, unmoderner und total individueller Tanz". Wer auf unfähiges, verkrampftes, nach außen fluffig wirkendes Off-Theater steht, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
"Eine Gruppe Jugendlicher, genauer junge Erwachsene, in einer Waldhütte". Hätte ich das vorher gelesen, hätte ich mir den nicht angesehen. Horror, Grusel oder Thriller mit Jugendlichen im Wald; und eine Holzhütte. Das ist der eigentliche Horror, die stumpfe Einfallslosigkeit, welche ich nicht mehr sehen kann.
"Evil Dead" hat zwar all diese Klischees und dazu die typisch mittelmäßigen bis schlechteen Schauspieler. Doch hier stimmt die Dramaturgie samt Dialogen. Einfach, aber nicht dumm, ergibt sich damit ein Spannungsbogen. Die Action- und Splatterszenen sind recht originell, fügen sich gut in das Gesamtbild ein und wirken trotz oder gerade wegen der Blutseen nicht gewaltverherrlichend.
Wie kommt MP bei mir auf eine Vorhersage von nur 5.5, also schlechtes Mittelmaß? MP irrt mit den Vorhersagen selten, aber bei Promised Land gewaltig.
Matt Damon kann hier, wie aktuell mit Liberace, mal wieder Trümpfe als Charakterdarsteller ausspielen. Sehr authentisch mimt er den Überzeugungstäter, den Top-Agenten für Vertragsabschlüsse. Ohne schlechtes Gewissen glaubt er daran, den Neukunden mit dem Fracking-Deal seiner Firma, etwas gutes zu tun. Das hört sich erst mal unspannend an, ist es jedoch gar nicht. Neben Damons Schauspielkunst glänzt Frances McDormand, fast so gut wie in Fargo, in der Rolle seiner beflissenen Partnerin. Sie geht die Sache, den Gewinn von Neuland fürs Fracking, pragmatischer an; muss halt sein, so oder so, denn Verpflichtungen wie Sohn und eigener Lebensunterhalt bezahlen sich nicht von alleine. Dass Täter und Opfer, Vertragsagenten und Farmbesitzer, einfache Durchschnittsmenschen sind, und gerade deswegen die Geschichte realitätsnah und damit spannend ist, dafür ist Gus van Zant verantwortlich. Hier beweist er nochmals, dass der Stoff aus dem das zeitgemäße Leben besteht, genau seins ist. Ein anderer Regisseur hätte vielleicht einen Öko vs. Ökonomie- Thriller daraus konstruiert. Gus van Zant aber geht ganz nah ran an die Menschen und zwar im Kontext, d.h. Lebensumstände, das für und wider wird schlüssig mit einbezogen. Weil für jeden nachvollziehbar, ist die Geschichte spannend und interessant allemal. Doch die Dramaturgie wird darüber hinaus noch mal getoppt. Mit einem Twist der clever ist. Sehr clever!