kronenhummer - Kommentare
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Alle Kommentare von kronenhummer
Die Grundidee einer Kombination aus romantischer Komödie und Kriminalfilm ist durchaus als interessant einzustufen. Die Umsetzung dessen eher nicht. „Hals über Kopf“ ist zwar keine völlig missglückte Romantic Comedy, aber storytechnisch doch ziemlich flach geraten. So ist der Story-Auslöser eine Durchschnittsfrau in eine Model-WG einziehen zu lassen, völliger Müll und doch sehr plump geraten. Es ist ja nicht so, als ob unsere sympathische Hauptdarstellerin sofort alle ihre Sachen dabei gehabt hätte und keine andere Option als den Einzug in diese nicht wirklich passende Wohnmöglichkeit gehabt hätte. Aber gut, sonst hätte die weitere Story noch weniger Sinn gemacht…
Der romantische Aspekt zwischen Freddie Prinze und Monica Potter ist durchaus in Ordnung, jedoch wahrlich nichts Besonderes. Hinzu kommen gelegentlich ganz sympathische Überzeichnungen des Model-Business. Aber leider gelingen diese nicht durchgängig und wirken daher mitunter ebenso deplaziert, wie der völlig unnötige Fäkalhumor sowie die alberne „Rear Window“-Nachahmung. So kann letztendlich auch der Kriminalpart zu keiner Zeit Ernst genommen werden.
Letztendlich ist „Hals über Kopf“ aber kein völlig missglücktes Vehikel seines Genres, da es den Kernaspekt der harmlosen Unterhaltung unter romantischen und humoristischen Gesichtspunkten zu erfüllen weiß.
Dass es sich bei „V wie Vendetta“ um eine Comic-Verfilmung handelt, ist nicht gerade das, was man hier als erstes im Sinn hat. Zu speziell ist diese Mischung aus Mystery, Science-Fiction und Action doch. V wie Vendetta ist ein bild- und soundgewaltiges Machwerk, aber keineswegs ein purer Action-Kracher. Vielmehr ist unter dem Deckmantel der filmischen Effekte ein anspruchsvoller gesellschaftskritischer Film eingebettet, der zwar in einer fiktiven Welt handelt, aber doch überraschend politisch ist. Und genau dieser politische Hintergrund hebt „V wie Vendetta“ vom bloßen Effekt-Schauspiel ab. Die Darstellung einer totalitären und korrupten Gesellschaft ist wirklich stark und eindrücklich. Die Darstellung wirkt, unterstützt durch wohl gewählte Dialoge und Literaturzitate ebenfalls durchaus eindrucksvoll und verstärkt die gute Message. All dieses soll jedoch äußerst geheimnisvoll und tiefschürfend wirken, so dass die hierfür gewählten Effekte mitunter doch zu viel sind.
„Die Zeit nach Mitternacht“ hat mich gefesselt und gleichzeitig verwirrt zurückgelassen. Und das, obwohl die Geschichte gar nicht mal so kompliziert ist. „After Hours“ ist ein surreales und sehr spezielles Schauspiel, welches man nicht unbedingt von Scorsese erwartet. Verwirrend wie ein Lynch, aber doch relativ klar aufgebaut, fragt man sich doch was Scorsese zu diesem Film gebracht hat und welche Substanzen er hierbei zu sich genommen hat…
Computer-Fachmann Paul erlebt hier eine prägende Nacht. Eine Nacht voller schräger Gestalten, in der man Mitleid mit dem sympathischen, aber auch etwas seltsamen Paul entwickelt. Er trifft undurchschaubare Frauen, Künstler, Barbesitzer, Wachtmänner und viele mehr und hatte doch eigentlich nur das Ziel, nach Hause zu gehen. Doch genau das macht er nicht – und irgendwann fragt man sich, warum er immer noch nicht geht. Exakt dieses schafft jedoch eine Intensität , die eine intensive Verbindung zwischen Zuschauer und Hauptperson erzeugt.
Daneben gelingt es Scorsese nach etwas schwerfälligem Beginn eine gelungene Mischung zwischen einer der Nacht und seiner Situation entsprechenden düsteren Stimmung und einer doch ausgeprägten Leichtigkeit und Lockerheit mit immer wieder aufkeimendem Humor, der gerne auch mal so schwarz wie die Nacht ist. Insbesondere die Idee (ACHTUNG SPOILER), mit Wegweisern „Dead Person“ den Weg zu eben solcher zu erläutern, ist ganz groß.
„Walking Tall“ ist storytechnisch zwar ziemlich fragwürdig, macht aber vor allem eines: Spaß.
Es ist eine Freude, Dwayne Johnson dabei zu beobachten, wie er sich, nur mit einer Zedernholzlatte bestückt, durch die Weltgeschichte prügelt. Auch die anderen Charaktere, vor allem Johnny Knoxville, passen sich in dieser Hinsicht gut an. Sogar die Rahmenhandlung beginnt erst solide, fällt jedoch dem Zweck des Prügelns zum Opfer.
Insofern gilt für „Walking Tall“ vor allem eines: Hirn aus, nicht über den dargestellten Nonsens nachdenken und einfach berieseln lassen.
„Whale Rider“ ist eindrucksvoll, ohne Frage. Bild- und ausdrucksstark, jedoch mitunter auch an der Grenze zum Kitsch wird ein hochinteressantes Abbild der Maori-Kultur im modernen Neuseeland mit allen seinen Problemen und Herausforderungen dargestellt. Die Zerrissenheit des Maori-Volkes zwischen der Tradition mit seinen alten Ritualen, den Vorstellungen und der klassischen Frauen- und Männerrolle auf der einen Seite und der unabwendbaren Assimilation an das moderne Neuseeland auf der anderen Seite sind definitiv bewegend. Aber es fällt doch gleichzeitig unheimlich schwer, sich dieser doch so fremden Kultur hinzugeben und wirklich zu verstehen.
Wenn einem schon nach dem Intro klar ist, dass einen ganz großer Müll erwartet, dann ist man bei „Die Bienen“ auf Sat1 gelandet.
Hier wird dem Zuschauer wahrlich einiges geboten. „Die Bienen“ ist eine innovative Mischung aus Thriller, Ballermann-Geschichte, Arzt-Serie, Tier-Horror, Action-Film und Rosamunde Pilcher-Landschafts-/Liebesschnulze. So etwas hat man selten gesehen – und wenn, dann nicht in diesem Ausmaß an Trash.
Alles beginnt mit der Rückkehr der Hauptdarstellerin nach 13 Jahren in das Haus ihrer Jugend auf Mallorca und zu ihrem Vater. Eine geheimnisvolle Vergangenheit gilt es nun aufzuarbeiten. Unterstützt wird unsere Hauptdarstellerin, die von Janin Reinhardt dargestellte, hochintelligente angehende, aber auch großkotzige Ärztin im Kampf Gut gegen Böse auf ihrer Suche nach der Wahrheit und dem Zugang zu ihrer Familie von einer zahlreichen Menge an Stereotypen. Sei es den Supermacho als Taxifahrer, der, völlig logisch, in seinem früheren Leben Bienenexperte war, oder der bösen Stiefmutter Sonja Kirchberger, die als einzige Miss Plastik auftritt und eigentlich doch ne ganz nette ist. Man merkt schon die Charaktere sind völlig aus dem Leben gegriffen.
Erschreckend ist jedoch, dass das schauspielerische Niveau, aber auch die Glaubwürdigkeit der gesamten Handlung frappierend an „Lenßen – Der Film“ erinnern. Mit dem kleinen Unterschied, dass in letzterem Darsteller mitspielen, von denen niemand erwartete, schauspielern zu können.
Die schon erwähnten Rosamunde Pilcher-Anleihen werden vor allem dann deutlich, wenn mal wieder Dialoge ausgepackt werden, die das Niveau des Filmes perfekt einfangen. Wie die Story endet, braucht man wohl kaum vorhersagen, Vorhersehbarkeit ist ein prägendes Merkmal dieses Stücks..
Alles in allem ist „Die Bienen“ ein regelrechtes Gesamtkunstwerk an filmischen Müll. Und damit mal wieder ein Musterbeispiel deutscher Fernseh-Film-Kunst.
Das Vampir-Highschool-Grusical…
Ja, es ist wahrhaft gruselig. Allerdings vor allem in Sachen filmischer Umsetzung…
Die Songs sind schmerzlich, der Humor völlig geschmacklos.
Teilweise gibt es aber auch durchaus vollkommen bescheuerte, aber kreative und lustige Ideen. Insbesondere Mrs. Mental ist schon irgendwie ansatzweise gelungen.
Was ist “No Country for Old Men”eigentlich?
"No Country for Old Men” ist ein etwas anderer Thriller mit Western-Anlehnungen.
“No Country for Old Men” ist schonungslos, direkt und überraschend.
„No Country for Old Men” ist brutal und intensiv. Die Coens bieten hier Brutalität in Reinkultur ohne hierbei dieses aufwändig zu inszenieren. Eine Brutalität, die an ihr Erstlingswerk, Blood Simple, erinnert.
„No Country for Old Men“ ist ruhig, trocken und emotionslos. Hintergrundmusik oder lärmende Umgebungen vermisst man hier völlig. Wenn es hier lauter wird, dann ist es Kernelement der Handlung. So ist auch die Kamera enorm ruhig. Während andere wilde Schnitte einsetzen, wenn mal wieder ein Mord geschieht, wird hier einfach nur im Standbild draufgehalten. Gleichzeitig verliert kein Charakter hier zu viele Worte. Die Dialoge sind trocken, minimalistisch und wie die gesamte Story düster und dennoch mitunter von einem makaberen Humor ausgestattet, den man von den Coens gewohnt ist. Die triste Wüste rund um El Paso wirkt wie ein Abbild des ganzen Filmes. Trostlos, einsam, minimalistisch und trocken.
„No Country for Old Men” ist seltsam und geheimnisvoll. Allen voran natürlich der Charakter Anton Chigurh und die Geschichte rund um Bolzenschussgerät und die Münze zum Glück. Wofür würdet ihr euch entscheiden? Kopf oder Zahl?
Die deutsche Version von „The Fast and the Furious“.
Weit weg davon, filmisch wirklich sehenswert zu sein, hatte der Film tatsächlich einige sympathische Momente. Schöne Frauen und schnelle Autos sowie der ein oder andere tatsächlich überraschend amüsante Dialog und Spruch sind definitiv als erfreulich positiv einzustufen. Für die weiteren Aspekte des Filmes heißt es natürlich „Hirn aus“. Eine Story, die völlig flach, abgedroschen und mit einer Pseudo-Moral versehen ist, Charaktere, die fernab jeder Glaubwürdigkeit gezeichnet sind und schauspielerische Leistungen sowie viele Dialoge, die zeitweise erschrecken, verhindern eine Bewertung, die ein nochmaliges Ansehen rechtfertigen würde.
Man muss bei Til Schweiger eines anerkennen: Massentaugliche, romantische Komödien beherrscht dieser und erzielt damit immer große Zuschauerzahlen. Vor Keinohrhasen und Zweiohrküken war auch „Wo ist Fred?“ ein Film, der genau in diese Kerbe schlägt.
„Wo ist Fred?“ ist dabei sicherlich nicht das überraschendste Werk, bewegt sich jedoch auf einem sehr schmalen Grat zwischen gelungenem und absolut geschmacklosem Humor im Kontext des Grundthemas „Behinderung“. Gerade zu Beginn überwiegen die platten Witze für die Fremdschämen angesagt ist. Mit zunehmender Laufzeit werden nicht nur die Witze angemessener und auch humorvoller, sondern auch der ganze Film ansprechender: Wie schon gesagt, durchaus sympathische Romantik gelingt Schweiger doch meistens.
Unter den Darstellern wissen vor allem die charmante Alexandra Maria Lara sowie Christoph Maria Herbst als absolut schräger Rolli zu gefallen.
Wenig Worte, wenig Erklärungen – in Teil 2 der Dollar-Trilogie lässt Leone lieber Taten sprechen. Direkt und schonungslos mit gefühlt mehr Toten als gewechselten Worten im Film, fehlt dennoch die ruhige und langsame Erzählung nicht völlig.
Gegenüber dem ersten Teil, der mich doch etwas enttäuscht hat, erscheint Teil 2 als stilvoller und gleichzeitig spannender. So bleibt es lange ein Mysterium was die beiden Hauptcharaktere antreibt und was sie verbindet. Unterstützt und gefördert wird die Spannung durch die schrägen Gestalten, die großartigen Darsteller und die gelungenen und intensiven Kameraeinstellungen. Und dass ein Soundtrack, wenn Morricone drauf steht, etwas Großartiges beinhaltet, ist nun wahrlich kein Geheimnis mehr. Aber gerade hier ist es einmal mehr die Musik, die eine großartige Spannung erzeugt und den Film auch über die Phasen trägt, in denen dieser selbst an Spannung verliert. Letztlich mündet dieser Klassiker in einem grandiosen Finale, das stimmig ist und im Kopf bleibt.
Mit den heutigen Nichtraucherschutzgesetzen oder dem AGG konnten die Indianer zu Zeiten von „Vierzig Wagen westwärts“ nicht viel anfangen, denn direkt zu Beginn wird klargestellt: „Nichtrauchern war die höhere Beamtenlaufbahn verwehrt“. Dieses ist nur einer von vielen göttlichen Kommentaren aus dem Off, die definitiv das Highlight dieser Westernkomödie, die leider viel Potential verschenkt, sind.
Eine Stadt dreht durch, weil ihr Alkoholvorrat zur Neige geht und der deshalb bestellte Nachschub-Trail lockt eine Vielzahl von verschiedenen Gruppen an: streikende Iren, Indianer, Alkohol ablehnende und sehr rabiate Frauen, steuerzahlende Whisky-Händler, Mitglieder der US-Army – alle zusammen und jeder gegen jeden sind irgendwie am Trail beteiligt, letztendlich leider ziemlich durcheinander und konfus. Wer mit wem und gegen wen und wer jetzt was will und was aktuell in seinem Besitz hat, da kann man schon den Überblick verlieren.
Nach großartigen 30 Minuten baut der Film leider spürbar ab. Der ernsthafte Teil des Western ist eher spannungsarm, wodurch sich der eindeutig zu lang geratene Film ziemlich zieht. Hier können die stimmigen Charaktere, die gute Musik und die mitunter wirklich sehr starken und pointierten Dialoge auch nur bedingt helfen, zumal der Komödien-Anteil sinkt und die Grenze zum albernen Klamauk mitunter überschritten wird. So bleibt es ein Film, der teils großartige Ideen bietet, aber nicht über die ganze Zeit überzeugt.
Zum Ende bleibt noch festzustellen, dass nicht jede weiße Fahne wirklich das ist, was man sieht. Manchmal ist es auch ein Unterrock. Und dann heißt es Attacke!
Austauschbarer Viehzüchter-Film. „Revolverhelden von Wyoming“ ist ein Western, der über die meiste Zeit vor sich hin plätschert und auch atmosphärisch nicht wirklich etwas Besonderes bietet. Dabei plätschert er trotz vorhandener Unruhen unter den Viehzüchtern doch ziemlich vor sich hin und kann sich nicht so recht entscheiden, ob Liebesgeschichte, Komödiantisches oder der klassische Duell-Part im Zentrum stehen soll.
Lächerlich und übertrieben patriotisch wird es, als plötzlich der Präsident der Vereinigten Staaten sich persönlich der Probleme der ländlichen Viehzüchter annimmt. In Folge dessen kommt aber immerhin noch etwas Entwicklung sowie Fahrt in die Story und bietet doch ein ordentliches Ende.
Überraschend liebevolle und sympathische Teenager-Schnulze mit einer verdammt süßen Hilary Duff in der Hauptrolle. Obgleich der Film kitschig, vorhersehbar und mitunter auch sehr überzeichnet ist, so ist die Aschenputtel-Geschichte doch charmant und gefühlvoll umgesetzt. Zwar kein großes Kino, aber doch sympathische und sogar teilweise Spaß machende, harmlose Unterhaltung.
Mit Sicherheit kein qualitativ erstklassiger Film, so ist „House of Wax“ doch im Horror-Genre als halbwegs kurzweiliger Film einzustufen, der (zumindest in der FSK18) den ein oder anderen ganz netten Splatter- oder Schockmoment bietet, aber mitunter auch einfach nur zum Lachen über das gerade Gezeigte führt. Letzteres tritt vor allem dann auf, wenn Paris Hilton, die in ihrer Rolle als blondes Dummchen verständlicher Weise überzeugen kann, auftritt. Die Ausdrucksstärke erinnert dabei an andere filmische Ergüsse ihrerseits bzw. ihrer Filmpartner…
Während man eine völlig sinnvolle und logische Story bei Filmen dieser Art nicht erwarten sollte, ist doch zumindest hervorzuheben, dass die natürliche Auslese nach Darwin hier erstaunlich gut funktioniert. Darüber hinaus sind die Ideen teilweise gelungen umgesetzt, insbesondere das schmelzende Wachshaus ist top inszeniert und die technische Umsetzung solide.
„Es gibt zwei Arten von Menschen auf der Welt, Gewinner und Verlierer. Der Unterschied ist, dass Gewinner nicht aufgeben.“
Die Charaktere in „Little Miss Sunshine“ sind definitiv Gewinner, auch wenn jeder einzelne sein Kreuz zu tragen hat. Eine großartige kleine, etwas andere Schönheitskönigin, ein ehrgeiziger Vater, ein drogensüchtiger Opa, ein pubertierender Sohn mit Schweigegelübte, eine gestresste Mutter und ein selbstmordgefährdeter Onkel und ein alter VW-Bus ohne Kupplung auf einem Road Trip der etwas anderen Art. Die Figurenkonstellation von „Little Miss Sunshine“ ist wirklich großartig und wird durch die überzeugende Schauspielerriege getragen.
Doch auch darüber hinaus kann diese schräge, aber unheimlich liebevolle inszenierte Geschichte überzeugen. Dabei ist die Geschichte zwar manchmal etwas vorhersehbar und vielleicht auch etwas abgedroschen, meistens jedoch herrlich innovativ und überraschend. Über die meiste Zeit wird der Road Trip leichtfüßig erzählt, beinhaltet jedoch auch manch kleines oder größeres Drama, auf das gelungen eingegangen wird, ohne dabei kitschig oder klischeehaft zu werden.
Der Schönheitswettbewerb ist letztlich nicht nur das Ende der Reise, sondern auch das furiose Ende des Filmes. Hier wird „Little Miss Sunshine“ wunderbar überzeichnet und erinnert dabei etwas an „Gnadenlos schön“. Die Kinderpuppen sind als Abrechnung mit der Schönheitskultur herrlich böse und Olives Auftritt einfach nur tränenbringend komisch.
96 - Alte Liebe
Rot steht dir sehr viel besser als Gelb-Blau
Lass die andern alle reden
Von Bayern oder Bremen
Wir sind immer bei dir
96 – HSV!
Was hat dieser Tatort nicht im Vorfeld für Furore gesorgt: Ein Tatort im Umfeld der ersten Bundesliga, umgesetzt im Rahmen des wahren Sports. „Mord in der ersten Liga“ weckte hohe Erwartungen und wusste mit seinem Thema sicherlich viele Zuschauer zu interessieren, die sonst nicht zu den Stammzuschauern gehören. Nach diesem Tatort werden sicherlich auch kaum Stammzuschauer dazukommen.
Schon die sportliche Rahmenhandlung enttäuscht hierbei. Von Realismus ist wenig zu spüren, genauso wenig von Fingerspitzengefühl bei der Themenwahl. Ein toter Fußball-Star von Hannover 96 und der Umgang des Umfelds mit dieser Situation – ob das die glücklichste Kombination war. Erinnerungen an Robert Enke werden zwangsläufig geweckt.
Sieht man von diesem sportlichen Rahmen ab, bleibt eine unspektakuläre und nicht wirklich fesselnde Ermittlung. Eine klassische Verdächtigen-Konstellation und auch sonst wenig Überraschungen im Kontext zwanghaft eingebrachter Fußball-Thematiken: gewalttätige Hooligans, Diskussionen über schwule Fußballer, moderne Chat-Gesprächsdiskussionen – alle Themen wurden irgendwie in die Story gequetscht und doch nur sehr oberflächlich und klischeebeladen erfasst. Erschwerend kommt hinzu, dass auch Kommissarin Lindholm nicht ihren besten Tag erwischt hat. Zwar immer wieder alle Gesetze und Regeln ignorierend, legt diese dennoch einen mitunter grausamen Dilettantismus in ihren Ermittlungen an den Tag.
Während 96 um die internationale Qualifikation spielt, muss sich der Hannoveraner Tatort mit Leistungen wie dieser Gedanken um den Klassenerhalt machen. Erstligareif war diese Leistung wahrlich nicht.
Bedenkt man die Beteiligung von Cameron Diaz und Tom Cruise, so überrascht „Knight & Day“ als gelungene Actionkomödie, die auf der einen Seite eine halbwegs spannende Agentenstory bietet, aber auf der anderen Seite einen herrlich selbstironischen Blick auf das Actiongenre darstellt. Die Anspielungen auf vergangene Filme dieses Genres, insbesondere die mit Cruise und Diaz in entsprechenden Rollen, wissen ebenso zu gefallen wie die, wie auch andere Elemente des Filmes, völlig überzeichneten Charaktere. Dieses ist bei „Knight & Day“ allerdings definitiv positiv, da es sich hervorragend in den Grundtenor der leicht parodistischen Actionkomödie einfügt. Insbesondere die erste Hälfte des Filmes ist unter diesen Gesichtspunkten großartig. In der zweiten Hälfte baut der Film leider etwas ab, da er an Rasanz, Ironie und Gagvielfalt verliert, aber dennoch ein insgesamt sehenswerter Film bleibt.
Schnelle Schnitte, rasante Action und keine Sekunde Langeweile. „Taken“ alias „96 Hours“ (PS: einen englischen Titel für die deutschen Kinos auf Englisch zu übersetzen ist mal richtiger Schmarrn…) ist ein Actionkracher vom Feinsten. Nach einem gemächlichen, aber gelungenen und stimmungsvollen Auftakt, der gut in die Hintergründe der Charaktere eingeht, jagt Liam Neeson wie ein Berserker die Entführer seiner Tochter. Die Vorgehensweise erinnert dabei stark an die Bourne Trilogie, denn auch hier ist der top ausgebildete Einzelgänger mit Waffen und körperlicher Gewalt nicht zu stoppen. Dabei sind sowohl die Kampfszenen als auch die Grundstory durchaus glaubhaft geraten, nur gelegentlich schlägt doch Hollywood-typisches durch und der Held wirkt doch etwas übertrieben unverwundbar. Wie viele Opfer der Befreiungsfeldzug am Ende gefordert hat, ist zwar in Zahlen kaum messbar, dennoch macht dieses Action-Spektakel jede Menge Spaß und ist klasse umgesetzt.
„Blair Witch Project“ ist ein Film, der funktionieren kann, aber nicht muss. Die unorthodoxe Idee führt dazu, dass man sich völlig auf diese Umsetzung einlassen und in die Situation herein versetzen muss. Denn die Idee hat was und ist definitiv sehenswert. Die Umsetzung jedoch nicht zwangsläufig. Die filmische Qualität ist natürlich bewusst niedrig. Dass die Charaktere, insbesondere die regelmäßig aus dem Off nervende Heather, sowie die Handkamera-Szenen jedoch derart uninteressant geraten, ist damit nicht zwangsläufig verbunden. Während die s/w-Szenen durchaus hin und wieder Atmosphäre erzeugen, sind die in Farbe gefilmten Teile wahrlich nicht geeignet, um etwas wie Horror-Stimmung zu verbreiten. Diese kommt nur in den dunklen Waldläufen und dem doch zumindest leicht beklemmenden, abrupten Ende auf.
Insofern bleibt ein von der Idee interessantes filmisches Produkt, das in der Umsetzung jedoch enttäuscht.
Liest man sich die Beschreibung von „Ein (un)möglicher Härtefall durch, so erwartet man eine durchschnittliche und überraschungsfreie Beziehungskomödie, wie es sie zu Hauf gibt. Achtet man dann jedoch auf die Regisseure, wird man aufmerksam: Joel und Ethan Coen sind normalerweise Garanten dafür, dass es alles andere als durchschnittlich und überraschungsfrei wird. Dass die beiden sich an eine solche, für sie völlig untypische, Geschichte herangesetzt haben, verwundert da dann doch.
Das was am Ende herauskam, ist leider doch ziemlich durchschnittlich geraten. Die Coen-typischen Szenen, Charaktere und Dialoge finden sich zwar auch in diesem Film wieder, wirken jedoch im Gesamtpaket nicht sonderlich stimmig und können ihren Charme damit auch nicht ausspielen. Beginnt der Film noch ziemlich gelungen und kann direkt einige schräge Charaktere, abgefahrene Dialoge und sinnlose Gewaltszenen anbieten, verläuft der weitere Film eher konfus und gleichzeitig langweilig. Trotz vieler spritziger Einzelelemente ist der Film als Gesamtes nicht sonderlich spritzig und wird in der zweiten Halbzeit sogar gelegentlich regelrecht ärgerlich.
Es bleibt letztendlich ein enttäuschender Coen-Film, der trotz guter Ideen unter starken Niveau-Schwankungen leidet.
Story-, dialog- und schauspieltechnisch ziemlicher Mumpitz, kann „Die blaue Lagune“ doch immerhin mit einer sehr ansehnlichen Brooke Shields und dem daraus resultierenden Kultstatus aufwarten, bietet abseits dessen aber doch gepflegte Langeweile.
Teutschenthal ist ein Dorf in der sachsen-anhaltinischen Pampa, welches unter den üblichen Problemen der Arbeitslosigkeit und Alterung der Bevölkerung zu leiden hat. New Brunswick ist eine Kleinstadt in Texas, die ihres Zeichens Partnerstadt von Teutschenthal ist und alljährlich ein zünftiges, deutsches Wurstfest veranstaltet. Diese Städte verbindet die Handlung von „Schultze gets the Blues“ rund um den Vorruheständler Schultze, der sein trostloses Leben durch den Blues bereichert und neu aufstellt und dabei auf Widerstände in seiner Heimat trifft.
Dieses Drama ist dabei vor allem eines: unglaublich authentisch. Ruhig und eindrucksvoll zeigt „Schultze gets the Blues“ ungeschönte und mitfühlende Bilder aus der ostdeutschen Pampa und dem Leben des Protagonisten, der großartig gespielt, oder besser, großartig gelebt wird von Horst Krause. Ein Alltagsleben das nicht viel hergibt. Die Bilder wirken dabei trostlos und trist, aber doch auch immer wieder hoffnungsvoll und können zum Schmunzeln anregen, wenn Krause und seine Freunde kostümiert in die Spielbank gehen oder in den USA zum Wurstfest „O la Paloma“ auf dem Akkordeon angespielt wird. Teilweise wirkt Texas genauso trostlos wie Sachsen-Anhalt, und doch ist es ein Stück Hoffnung und neue Lebensfreude für Schultze und auch für den Zuschauer, der sich auf diesen Film einlässt.
Den Handlungsort Teutschenthal kannte ich bislang nur als Mekka der deutschen Moto-Cross-Szene. Insofern ist es für mich ein besonderes Highlight, das die Authenzität weiter unterstreicht, dass genau dieses auch in den Rahmen des Filmes einbezogen wurde.
Alles in Allem bleibt „Schultze gets the Blues“ ein schönes und nachdenkliches Stück Film, das im Rahmen der deutschen Filme der letzten Jahre deutlich positiv heraussticht.
Südafrikanisches Komödienprodukt, welches eine schlechte Story mit einer spärlichen Dichte von Gags mit eher niedrigem Niveau kombiniert. Die Story rund um den weißen Medizinmann eines afrikanischen Stammes, der einen berühmten Profigolfer als vermeintlichen Prinzen des Stammes ausmacht und entführt ist natürlich völliger Nonsens. Dieses könnte tatsächlich lustig werden, wenn der Humor nicht nur auf Klischees, den unterschiedlichen Kulturen sowie Fäkalien beruhen würde. Doch dieses ist natürlich der Fall, so dass der Film, gerade zu Anfang, nur albern wirkt. Später nimmt die Gagdichte ab und der Film zieht sich ziemlich. Gut, weniger Witze ist jetzt hier nicht der größte Verlust, da dieses immerhin dazu führt, dass das Fremdschämen deutlich abnimmt und nur die Langeweile ansteigt.
Episode III hat seine Momente, ist aber wie schon die ersten beiden Teile der Prequel-Trilogie, nicht dauerhaft überzeugend. Einem starken und rasanten Auftakt, folgt ein eher ermüdender Mittelteil, der zwar einige Kämpfe bietet, jedoch weder die Story voranbringt noch sonst wirklich zu überzeugen weiß. Erst gegen Ende fängt sich der Film wieder. So gelingt es Lucas tatsächlich vereinzelt, so etwas wie Stimmung aufzubauen. Generell ist der Film tendenziell düsterer und wenier schrill als seine Vorgänger, häufig jedoch gleichzeitig noch immer zu opulent um tatsächlich die trost- und hoffnungslose Stimmung herüberzubringen. Zudem passiert gegen Ende endlich die entscheidende Entwicklung für die Story und Anakin Skywalker nervt nicht mehr…