kronenhummer - Kommentare

Alle Kommentare von kronenhummer

  • 6 .5

    Sehr informative Dokumentation über die Legende von Woodstock, die nicht nur auf die Hippie-Kultur und das Festival eingeht, sondern vor allem die Hintergründe der Entstehung und der Verantwortlichen sehr interessant beleuchtet. Erfreulich ist, dass Organisatoren, Teilnehmer und z.B. auch der Sohn des den Platz zur Verfügung stellenden Farmers gewürdigt werden und auch selbst zu Wort kommen. Leider ist das Ganze jedoch schon sehr sachlich geraten, welches dem Woodstock-Gefühl nicht so ganz gerecht wird.

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    • 4

      „Im Team!“ – „Intim?“ – „In der Gruppe!“ - „Gruppensex?“

      Natürlich, „Chaoten im Sondereinsatz“ ist absoluter Nonsens lauter schlechter Witze. Aber genau auf diesen Klamauk hat die Produktion abgezielt und so kommt tatsächlich der ein oder andere gelungene Witz unter den Massen an unlustigen Versuchen hervor. Als Parodie auf die für den Namen Pate stehenden CIS-Serien taugt dieses Konstrukt zwar nicht die Bohne, dass RTL aber es tatsächlich mal wagt, den eigenen Schund zu parodieren, wiegt für mich definitiv positiv.

      So trifft man in C.I.S auf einen Sasha als Metzer/Pathologe, Vera Int-Veen als Metzgerei-Stammkunden, die Drews-Familie als Penner, Althippies oder was auch immer, die am Tatort campieren, Laterne gehende Kinder, die mit Feuerlöschern abgespritzt werden, die an Demenz leidende ZDF-Leihgabe Dieter Thomas Heck, Eisskulpturen als Phantombild-Ersatz, Tine Wittler, die die Pathologie verschönert, die Alarm für Cobra 11-Crew, DJ Bobo als „Tanzlehrer“, Kai Ebel als Interviewer, Willi Herren als Knasti und Walter als eben dortige Aufsicht. Wie man sieht, ein Star-Sammelsurium sondergleichen – zumindest im RTL-Universum…

      Viele dieser Witze sind einfach nur albern – aber gerade dann wenn ein Sasha die Musik im Auto auswählen darf und seine eigene Qualitätsmusik ertönt, die Cobra 11-Crew sich darüber freut, das erste Mal im Einsatz kein Auto geschrottet zu haben oder eben DJ Bobo-Tanzeinlagen im besten 90er-Stil aufgeführt werden, ist die Selbstironie doch hoch anzurechnen und war für mich sogar lustig.

      Den filmischen Totalausfall, den andere hier gesehen haben, habe ich bei „Chaoten im Sondereinsatz“ nicht empfunden. Dafür hat sich diese RTL-Produktion einfach selbst zu sehr aufs Korn genommen. Es ist mit Sicherheit kein Highlight und das Niveau höchstens rudimentär erkennbar, es sollte jedoch auch nie ein solches aufweisen und kann im Gegensatz zu mancher Pro 7-Märchenstunde und ähnlichen Eigenproduktionen zumindest stellenweise unterhalten.

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      • 1

        Wenn Paris Hiltons schauspielerischer Auftritt schon positiv auffällt…

        • 6

          Von einem Direct-to-DVD-Teenager-Thriller, der vor allem über seine Hauptdarstellerin vermarktet wurde und aktuell legal und kostenlos im Netz verfügbar ist, großes Kino zu erwarten, ist in etwa so weltfremd, wie den FC Augsburg dieses Jahr als deutschen Meister zu tippen.

          Dafür macht „Small Town Secret” seine Sache aber erstaunlich gut. Mitunter merkt man der Umsetzung diesen Hintergrund zwar an, so dass die schauspielerischen Leistungen, die filmischen Verhaltensweisen und die manchmal reißerische Umsetzung, schon auffällig sind – aber zumeist ist dieses Kleinstadtgeheimnis doch ein durchaus spannendes und ordentlich gemachter Thriller, der zwar nie sonderlich überrascht, aber von seiner guten Hauptdarstellerin überzeugend getragen wird, die für den klassischen Teen-Thriller-Markt doch in ihrer Rolle ein erstaunlich intelligentes Verhalten zeigt.

          Auch die grundsätzliche Idee der vielen kleinen verwobenen Geschichten in der scheinbar unschuldigen Kleinstadt ist an sich wirklich ordentlich, wie auch die Dialoge, die mitunter wirklich pointierte Aussagen beinhalten: „Das ist mir echt zu anstrengend, dich flachzulegen!“ musste wohl einfach mal gesagt werden und dass Jasper in seinem ganzen Leben noch keine 513 Mails bekommen hat, mag auch nicht überraschen, denn wie wurde festgestellt: „Du hast ja auch keine Möpse, Jasper!“

          “Small Town Secret” ist kein Highlight, aber dafür, dass er kostenlos online gezeigt wird, erstaunlich gut.

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          • 5 .5

            Ein junger Mann, der in einer Scheune steht und Gedichttexte rezitiert oder mit einer beinahe verwelkten Sonnenblume orientierungslos durch die Stadt läuft. Das zeigt dieser dreizehnminütige Film, ein Filmerlebnis, das man nur schwer einordnen und ebenso schwer bewerten kann: poetisch, eigensinnig, eigenartig, seltsam, sinnlos, aber definitiv speziell und nicht in Konventionen zu setzen. Die beste Erklärung gibt wohl der Abspann: Hommage an Klaus Kinski.

            • 7 .5

              Produziert von dem Mainstream-Komödien-Produzenten der Neuzeit, Judd Apatow, darf Jason Segel mit „Forgetting Sarah Marshall“ (den unsäglichen deutschen Titel verschweige ich lieber fortwährend) beweisen, dass er nicht nur amüsante Rollen spielen, sondern auch höchst lustige Figurenkonstellationen und Situationen zu einem wirklich gelungenem Drehbuch zusammenführen kann. In diesem Fall sogar in doppelter Hinsicht, denn nicht nur das Drehbuch für „Forgetting Sarah Marshall“ ist hier einzuordnen, sondern vor allem auch die großartige Dracoula-Rock-Oper mit Puppen.

              Im Wesentlichen ist „Forgetting Sarah Marshall“ eine lockere Beziehungskomödie, die mit ihren großartigen Charakteren und dem tollen dazugehörigen Cast überzeugt. Ein Jason Segel, der nackt in der Wohnung steht, während sich seine Freundin von ihm trennt und dieser zumindest zeitweise durchaus im „Marshmallow“-Stil hinterher trauert, bis er seine Ex und seinen Nachfolger, einen leicht abgedrehten Rockmusiker, dargestellt von Russell Brand, bei dem man den Eindruck bekommt, er spiele nur sich selbst, wiedertrifft und gleichzeitig mit der bezaubernden Mila Kunis anbandelt.

              Und dann ist da ja noch Kristen Bell, die seit „Veronica Mars“ ohnehin immer einen Pluspunkt ihrer, meist weniger guten, Filme darstellt, und hier sogar ausnahmsweise mal Glück mit ihrer Rollenwahl hat. Auch hier findet sich wieder eine erstaunliche Parallele zwischen der Situation der Schauspielerin und ihrer Rolle, der Serienschauspielerin, die den Wechsel in das Kinofilm-Geschäft erreichen möchte, jedoch mit einer eher fragwürdigen Rollenauswahl glänzen kann. Denkt man an Bells bisherige Rollen, ist ein Horrorfilm, in dem ein Mobiltelefon seinen Nutzer tötet, keine abwegige Idee mehr…

              Alles in allem ist „Forgetting Sarah Marshall“ eine durchaus lustige und massentaugliche Komödie, die aber auch abseits des Massenhumors mit der einen oder anderen netten Referenz aufwarten kann.

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              • 7 .5

                „Man muss sein Leben verlieren, bevor man es finden kann.“

                „A prairie home companion“ ist ein Film über den Abschied und voller Abschiede. Ein Film voller Melancholie und Nostalgie. Ein Film voller Gefühl und schöner Musik.

                Irgendwie merkt man diesem nachdenklichen aber gleichzeitig auch leichten Werk an, dass auch Robert Altman mit diesem Werk Abschied genommen hat. Abschied von dem, was ihn sein Leben lang ausgefüllt hat: dem Filme machen. Aber auch Abschied vom Leben, welches er kurze Zeit später leider lassen musste. Zu deutlich wirkt doch seine eigene Verarbeitung durch, zu sehr bekommt man das Gefühl, dass der sterbende Künstler im Grunde ein Sinnbild Altmans ist, zu sehr wirkt die Person des Todesengels doch gleichzeitig so unpassend wie beängstigend.

                Doch vielleicht gelingt es genau so, die unheimliche Gefühlsvielfalt zu transportieren, die dieser Film in seinem Inneren birgt: tragisch, schwermütig und traurig auf der einen Seite aber gleichzeitig auch leichtfüßig, beschwingt und hoffnungsvoll auf der anderen Seite, wird der Zuschauer nachdenklich und melancholisch gestimmt.

                Erklärungen für das Ganze gibt Altman nicht viele während des Films. Es ist trotz aller Musik ein stiller Abschied. Gerade zu Beginn kann dieses alles doch sehr ermüdend wirken, woran leider auch die Starbesetzung nichts ändert. Sogar Lindsay Lohan weiß hier zu gefallen, auch wenn ihre Rolle am Ende leider völlig deplaziert wirkt.

                Altman gelingt sicher nicht alles in seinem Abschiedsfilm. Aber er schafft es zu berühren und regt zum Nachdenken an. Und genau das muss ein solcher Film erreichen.

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                • 3
                  • 3 .5

                    Damals als Megan Fox und Lindsay Lohan noch halbwegs natürlich und gut aussahen…
                    „Bekenntnisse einer Highschool-Diva“ verlangt dem Zuschauer einiges ab. Schmerzunempfindlichkeit und Durchhaltevermögen sind da die elementarsten Aspekte. Schon bei der in Pink gehaltenen Einführung erwartete ich das Schlimmste. Als dann die Lohan im Hepburn-Stil auftrat, gab es erst einen kurzen Moment eine positive Grundstimmung, die jedoch genauso schnell wieder verflog. Ohnehin war vor allem der Anfang wirklich grausam, in der zweiten Hälfte gab es dann allerdings schon einige Momente, die immerhin das Niveau „durchschnittliche Teenager-Komödie“ erreichten, am Ende jedoch auch wieder vergeblich gesucht wurden. Aber am Ende kann man sich zumindest darüber freuen, dass die Lohan die Hauptrolle bekommen hat, denn der Gesang von Megan Fox ist auch nicht gerade das, was ich nun unbedingt hören will…

                    • 1

                      Wenn in einer romantischen Komödie sämtliche Hauptcharaktere schon nach 3 Minuten unerträglich nerven und völlig unsympathisch sind, so dass man diese durchweg auf eine einsame Insel ohne Kontakt zur Umwelt wünscht, läuft irgendwas falsch.

                      Wenn die dann auch noch dort landen, aber leider weitergefilmt wird und somit nur noch diese unsäglichen Gesichter im Bild sind, wird es nicht besser.

                      Wenn die Story insgesamt ohnehin völliger Stuss ist und dann auch noch Madonna fernab jeglicher schauspielerischer Leistung oder Talents hier schauspielert (oder was sie dafür hält) und zusätzlich noch singt (was auch nur unwesentlich besser klingt…), Schmunzler und Lacher aber genauso abwesend sind, wie die Talente bei der Hauptdarstellerin, ist das Fiasko perfekt.

                      Einfach grausam…

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                      • 7 .5

                        Woody Harrelson wird 50 – ein Grund ihn filmisch zu würdigen: Zombieland, Zweitsichtung – dieses Mal Originalton.

                        Woody Harrelson alias Tallahassee als wilder Haudegen, der sich auf der Jagd nach Twinkies durch blutrünstige Zombies schlägt und schießt, spielt hier fraglos überzeugend auf und ist einfach mal wieder unglaublich cool. Aber auch der Rest des Casts ist das, was Zombieland für mich deutlich positiv vom Durchschnitt abhebt. Dass Jesse Eisenberg zurückhaltende und etwas seltsame, einzelgängerische Charaktere spielen kann, kennt man. Aber auch Emma Stone und Abigail Breslin sind einfach ein tolles Geschwisterduo. Bei diesem Quartett ist es wirklich spaßig, diesen Road Trip mit Zombies zu verfolgen, auch wenn mitunter leichter Leerlauf aufzukommen droht. Mit anderen Schauspielern bestünde zweifellos die Gefahr, dass dieser Film in der Durchschnittlichkeit versinken könnte. Aber dann ist da ja immernoch Bill „fucking“ Murray als Bill Murray…

                        Der Humor, die Zombie-Action und die Story an sich sind sehenswert-solide. Kein absolutes Highlight, aber dennoch kurzweilig und amüsant genug für die 84 Minuten Filmdauer, die mit einem unauffälligen, aber doch sehr gefälligen Soundtrack untermalt wurden. Dazu kommt die ein oder andere innovative und ungewöhnliche Idee, auch über die ohnehin schon recht absurde Grundstory hinaus.

                        Zombieland bietet einiges was überrascht, aber doch auch altbekanntes – vor allem aber gute und kurzweilige Unterhaltung, die man sich auch mehrmals ansehen kann.

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                        • 4

                          Naja, die Story… vergessen wir das… aber Hilary Duff war mal wieder zuckersüß.

                          • 4

                            „Cloverfield“ sollte etwas ganz Großes und Besonderes werden. Erkennbar ist davon leider herzlich wenig.

                            Wer den Film, so wie ich, ohne großes Vorwissen zum Film schaut, mag zu Beginn leicht irritiert sein. Der Einstieg ist schon speziell. Es folgen mäßig interessante Party-Szenen und budgetreich produzierter Blockbuster-Creature-Trash, eingerahmt in Handkamera-Verfilmungen. Diese Idee mag speziell sein, sonderlich interessant und überzeugend fand ich sie jedoch wahrlich nicht. Erinnerungen, auch in Hinblick auf den Realismus-Wunsch, an Blair Witch Project werden zwangsläufig geweckt. Leider scheitert sämtlicher Realismus am dämlichen Verhalten der Protagonisten. Da wird konsequent daran festgehalten, die Flucht vor diesem Aragog-Godzilla-Mix-Monster schön mit der nervigen Handkamera zu filmen, egal wie häufig Darwins Evolutionstheorie (glücklicherweise) zuschlägt und die nutzlosen Protagonisten aus der Fortpflanzungskette beseitigt. Zwischendurch die Mailbox abzuhören und ähnliche Szenen führen die Realismus-Idee der Handkamera ad absurdum. Wobei ich jedoch eingestehen muss, dass zumindest die Monsterattacken mit der Handkamera spannungs- und emotionsfördernd gewirkt haben.

                            Alles in allem ist „Cloverfield“ eine recht kurz geratene und nicht unbedingt tiefgreifende Mischung aus Blair Witch Project, einem deutlich höheren Budget, Godzilla und Aragog, dem Spinnen-Monster aus Harry Potter. Relativ solide, relativ nervig und im Gegensatz zu typischen Tele 5 – Creature-Movies auch relativ uninteressant und langweilig. Aber immerhin gilt hier „Ende gut – alles gut“.

                            • 6 .5

                              Die Mutter der modernen Teenie-Komödie.
                              Hier hatte die Niveaulosigkeit noch Niveau, was man von den Nachfolgern nicht mehr behaupten kann.

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                              • 5

                                „Abschaum“ hätte gut werden können. Zumindest mit einem anderen Ermittlungsteam. Es mag an mir liegen, aber ich mag die Postel als Kommissarin einfach nicht. Ein derart bevormundendes, selbstgerechtes und unverschämtes Verhalten, wie hier dargestellt, nervt leider ziemlich, so dass die Ermittlungsarbeit mitunter auch in den gewohnten Klischees versinkt. In diesem Fall ist das leider ziemlich schade, denn der Fall selbst hatte etwas. Ein spezielles, etwas abgefahrenes Thema und ein düsterer und spannender Aufbau mit einem starken Schluss haben eigentlich ein sehr gutes Grundgerüst für einen überdurchschnittlichen Tatort geboten.

                                • 2 .5

                                  „Snakehead Terror“ ist zwar nicht so trashig wie erwartet, dieses stellt jedoch leider kein Qualitätskriterium dar. Filmisch kennt man wahrlich schlechteres, aber leider fehlt diesem Film jegliche Spannung um als Thriller oder Horrorfilm zu bestehen. Einfach nur langweilig…

                                  • 5

                                    „Haben Sie etwa vor, auf diese Fische zu schießen?“ – „Was sollte ich sonst tun, ich bin Soldat!“

                                    Eines muss man dem venezoelanischen Militär lassen: Sie nehmen ihren Job ernst. Insbesondere wenn ihr Außenminister kurz zuvor Fischfutter wurde, gemeinsam mit dem US-Botschafter. Fischfutter für die hungrigen, titelgebenden Flussbewohner, die sich rasant, genauer gesagt exponentiell vermehren, nicht einfach nur verdoppeln. Das ist wichtig, schließlich hat der Mikrobiologe das festgestellt.

                                    Dass die Genforscherin dieses natürlich so nicht geplant hat, sollte man verzeihen können, denn schließlich war das ja ihr einziges missglücktes Experiment und man hat ja Venezuela schon ganz viele tolle Sachen ins Land gebracht. Da kann man so ein paar überdimensionale Piranhas doch wohl akzeptieren. Und schließlich ist es ja doch wieder unsere Gentechnikerin, die gemeinsam mit einem menschlichen Superhelden, dessen genaue Jobvorstellung mir leider entgangen ist, den Kampf gegen diese Tiere aufnimmt. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es ja immer noch den I.S.B. – den internationalen Super Bunker. Ja, auch dieser Titel wurde eingeblendet, wie der Film ohnehin eine auffällige Vorliebe für Untertitelungen hat. Entweder weil spanisch gesprochen wird oder weil man die höchstwichtige Aufgabe erfüllen muss, Orte und Personen angemessen vorzustellen.

                                    „Megapiranha“ ist Trash in Reinkultur. Eine Story, die so dümmlich ist, wie seine Charaktere. Dialoge, die aus der Hand von Grundschülern stammen müssen und von Schauspielern und Synchronsprechern performt werden, die vermutlich einfach nicht wissen, dass sie als solche wahrgenommen werden könnten, wenn sie an einer Filmproduktion teilnehmen. Oder genau dieses einfach mit aller Macht verhindern möchten… Story, Dialoge, Logik, Schauspieler, Animationen und vor allem auch die titelgebenden Kreaturen – eigentlich ist all dieses unterirdisch schlecht, immerhin ist das Setting etwas anspruchsvoller als für derartige Filme zu erwarten ist.

                                    Insofern klingt „Megapiranha“ eigentlich nach einem Kandidaten für Tiefstwertungen.
                                    Eigentlich. Denn „Megapiranha“ wirkt so schlecht, dass ich mich herrlich amüsiert und regelmäßig laut gelacht habe. Trash kann nicht immer unterhalten, „Megapiranha“ schafft dieses in beeindruckender Form und Schlechtheit und ist somit ein absolutes Highlight unter dem Müll dieser Welt.

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                                    • 5

                                      Manchmal braucht man einfach einen Film, der in keinster Weise überrascht, sondern einfach seicht und nett vor sich hin läuft. „Must love Dogs“ ist wohl eines der bestmöglichen Beispiele für einen solchen Film. Eine romantische Komödie, bei der man nach 5 Minuten weiß, was die nächsten 90 Minuten vor sich gehen wird. Das Ganze ist nichts, was man gesehen haben muss, der ordentliche Cast bringt einen aber auch nicht dazu, sich über die aufgewendete Zeit zu ärgern.

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                                      • 6

                                        Was für ein schräger Film… Ich kenne das zu Grunde liegende Buch nicht, der Film der hieraus entstanden ist, ist jedoch ein ganz spezieller. „Hotel New Hampshire“ verbindet viele kleine Geschichten aus der großen Lebensgeschichte der im Zentrum stehenden Familie miteinander, ohne dabei jedoch die einzelnen Geschichten ausführlich auszubilden. Wenn man eine langjährige Familiengeschichte in 105 Minuten versucht zu bringen, so wirkt dieses mitunter leider wie ein Schnelldurchlauf – wenn dann einzelne Szenen sogar im Schnelldurchlauf gedreht werden, wird dieser Eindruck - vermutlich unfreiwillig – noch gestützt.

                                        „Hotel New Hampshire“ begann eigenartig, jedoch für mich vielversprechend. So konnte mich der Wechsel zwischen leichten Szenen und Lebenserfahrungen und tiefsinnigen oder auch sehr harten Aspekten des Lebens anfangs absolut überzeugen. Vor allem die Handlung um die beiden älteren Geschwister war überzeugend. Gleiches galt durchweg für die schauspielerischen Leistungen, allen voran einmal mehr Jodie Foster.

                                        Doch auch wenn ich eigenartige und vielschichtige, als seltsam empfundene Filme grundsätzlich sehr schätze – dieser wirkte mir dabei zu gewollt und aneinandergereiht. Unpassende Bordellgeschichten, echte Bären, falsche Bären, die Einbindung der Ortswechsel, die Familiengeschichten, Terroristen – viele Pfade, mitunter amüsant, mitunter seltsam, aber insgesamt doch etwas viel.

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                                        • 7 .5

                                          Ein Film, der seine Stärke aus seiner Entwicklung zieht. Beginnt der Film als lockere Komödie mit einer äußerst aufreizenden Adjani als Dorfschönheit mit zweifelhafter Lebenseinstellung, wird aber später zu einer geschickten Aufarbeitung einer harten Vergangenheit. Nahezu unscheinbar, aber doch äußerst eindrücklich und intensiv bilden sich nach und nach Abgründe hinaus, die so gar nicht zur Ausgangssituation passen mögen und doch so viel Einfluss darauf hatten.

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                                          • 3 .5

                                            „Dead or Alive“ ist ein anspruchsvolles Werk über die Stärke der Frauen und den Willen zum Sieg. Darüber die Meinung anderer zu vergessen und den eigenen Gefühlen zu folgen. Darüber was Familie bedeutet und was der Materialismus und das Geld aus jungen Menschen machen kann. Und auch irgendwie über den Kampf Mensch gegen Maschine und unbändige Kräfte, die man in höchster Not freizusetzen mag.

                                            All das könnte man in diesen Film herein interpretieren, wenn man denn unbedingt will. Als Argumentation im Schulunterricht hätte dieses Begeisterungsstürme hervorgerufen.

                                            Aber ganz im Ernst: „Dead or Alive“ wird wohl nie im Schulunterricht diskutiert werden. Denn DOA ist wohl tatsächlich vor allem eines: Völlig sinnentleerter und lächerlicher, aber auch irgendwie unterhaltsamer Trash rund um knapp bekleidete Damen und eigenartige Kämpfe, die immerhin ganz ordentlich choreografiert scheinen. Über die Story braucht nicht diskutiert werden, wenn etwas derartiges vorhanden sein sollte, dann ist das dennoch absolut zweitrangig. Dennoch wird die ohnehin schon schlechte Story gegen Ende dann völlig lächerlich – aber gleichzeitig auch irgendwie unterhaltsamer…

                                            Aber eine Frage stellt sich mir: Warum zur Hölle spielen die Volleyball? Ausgerechnet Volleyball??? Gut, die Antwort kann man(n) sich ja eigentlich denken…

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                                            • 8 .5

                                              Das war er also, der legendäre Klassiker mit Jack Nicholson in der Hauptrolle.

                                              Genau dieser Jack Nicholson zeigt eine wahrlich herausragende Leistung in diesem eindrucksvollen Film über Freiheit, Macht und Unterdrückung, über Normalität und Verrücktheit. Auch wenn „Einer flog über’s Kuckucksnest“ nicht ganz frei von Längen oder Trivialitäten ist, so gelingt der Spagat zwischen Anspruch, Tragik und Nachdenklichkeit und einer schonungslosen Härte auf der einen und Humor, Leichtigkeit und Lebensfreude auf der anderen Seite doch äußerst gefällig.

                                              Schauspielerisch gefällt nicht nur Nicholson. Vor allem Schwester Ratched ist so überzeugend hassenswert, dass sie ein bemerkenswertes Sinnbild der Tyrannei und des Machtgefüges darstellt. Eine Tyrannei und ein Machtgefüge, welches primär gesehen in der Psychiatrie vorherrscht, doch als Sinnbild für so viel mehr gesehen werden kann. „Einer flog über’s Kuckucksnest“ zeigt dieses recht klar und deutlich, jedoch keineswegs flach und bleibt in seiner ganz speziellen Art ein Werk, dass in Erinnerung bleibt.

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                                              • 10
                                                über Senna

                                                Selten hat mich ein Film, und erst recht keine Dokumentation, so mitgenommen wie „Senna“. Als Film- und Motorsportfan ist „Senna“ ein Machwerk, dem es gelingt diese beiden Themen großartig miteinander zu verbinden.

                                                Ayrton Senna da Silva, brasilianischer Volksheld, gläubiger Christ und vor allem eines: ein begnadeter Rennfahrer. Die hier dargestellten Bilder und O-Töne zeigen ein vielschichtiges Bild eines beeindruckenden Mannes. Schnell besteht die Gefahr, dass „Senna“ seine Hauptperson zu heldenhaft darstellt, doch auch wenn natürlich die subjektive Sicht Senna im Vordergrund steht, wird Ayrton Senna nie so unfehlbar und unschlagbar dargestellt, dass dieses zu viel würde.

                                                Die Szenen seines motorsportlichen und privaten Lebens sind, wenn man mit der Formel 1 vertraut und verbunden ist, keine überraschenden. Vom Einstieg im Kart über den Toleman-Auftritt in Monaco über die Jahre bei McLaren und seine erbitterten Duelle mit dem Professor Alain Prost bis hin zu seinen letzten Auftritten im Williams. Doch die Art wie diese Szenen hier präsentiert werden, gehen unglaublich nahe. Spätestens beim Imola-Wochenende 1994 und den anschließenden Szenen von Ayrton Sennas letzter Reise und der brasilianischen Staatstrauer, haben einen letzlich völlig ergriffen und zu Tränen geführt – wobei ich hierbei wahrlich nicht der einzige im Kino war.

                                                Für diese ergreifenden Bilder und Erinnerungen an einen der größten seiner Zunft haben sich rund 50km einfache Strecke zum Kino mehr als gelohnt.

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                                                • 7

                                                  Was für eine Ansammlung von schrägen Charakteren und Ideen…
                                                  „Burn after Reading“ ist nicht so tiefsinnig wie andere Coen-Filme, aber definitiv genauso schräg. Der bekannte schwarze Humor fehlt ebenfalls nicht völlig, doch der verstärkte Slapstick-Humor ist auch eine durchaus gefällige Alternative, die für einige schräge Momente sorgt.
                                                  Insofern kann „Burn after Reading“ durchaus amüsieren, jedoch nicht uneingeschränkt und bleibt doch auffällig hinter den Highlights der Coen-Filmographie zurück.

                                                  • 2 .5

                                                    Naja, ich wurde ja vorgewarnt…

                                                    Aber zugegeben, „Titanic 2“ hat mich sogar positiv überrascht. Natürlich ist dieser Film abgrundtief schlecht, aber es ist nur ein Sturz vom Brocken und nicht vom Mount Everest, den der Film hier erleidet. Aber statt richtig schmerzhaft zu sein, war „Titanic 2“ über die meiste Zeit vor allem langweilig. Die Story baut, natürlich, zu keiner Zeit Spannung auf und Dialoge á la „Der Schacht ist blockiert.“ – „Das ist gar nicht gut!“ sind nicht erwähnenswert.

                                                    Dafür ist die Qualität der Außenaufnahmen auf jeden Fall erwähnenswert. Selten hätten diese wunderbaren Landschaftsaufnahmen so leicht für die im PC entstandene Wahrheit gehalten werden können… Und wenn gerade einmal keine Landschaftsaufnahmen da waren, so kann man sich der Qualität der puren Dunkelheit erfreuen, die in den letzten Filmminuten überwiegt. Aber so ist es nun einmal, wenn (ACHTUNG: VÖLLIG UNERWARTETER SPOILER!) ein Schiff untergeht: Es ist dunkel und man hört nur noch verzweifelte Stimmen. Den einen oder anderen Trash-Moment gab es aber dennoch, sei es ein Schrank, der eine Krankenschwester unter sich begräbt oder der legendäre Auftritt des Schiffbesitzers mit Begleitdamen direkt zu Beginn.

                                                    Und ganz ehrlich, zumindest die Idee die Geschichte so weiterzuentwickeln, dass aus einem Eisberg ein Eisberg-Tsunami und aus dem sichersten Schiff der Welt im Jahre 1912 ein von vornherein als unsicher eingestuftes Schiff aus dem Jahre 2012 zu machen, zeugt doch davon, dass sich die Macher hier mit Bedacht den Schwachstellen des Originals angenommen und diese mit viel Gehirnschmalz in die modernen Zeiten eingebettet haben.

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