lhiannan - Kommentare
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Alle Kommentare von lhiannan
Sehr schöner, kleiner und feiner Gruselstreifen im Sinne einer klassischen Gruselgeschichte, die einem wohlige Schauer über den Rücken jagt und die ein oder andere Überraschung bereit hält. Setzt voll und ganz auf Atmosphäre, Licht, Schatten und Musik und webt daraus eine intelligente Story, die es in sich hat.
Als ich in das erste Mal schaute, ahnte ich das Ende früh - leider. Aber genossen habe ich jede Minute.
In der Uckermark macht sich Herr Wichmann, 25 Jahre jung, bereit, in die Tretmühle der lokalen Politik einzusteigen. Dies in einer Gegend, in der sich das politische Interesse seiner potentiellen Wähler doch in sehr engem Rahmen ihres manchmal sehr beschränkten Horizontes bewegt. Ihren Problemen und Ängsten kann Herr Wichmann eigentlich nichts Substantielles entgegensetzen, denn sein Repertoire begrenzt sich oft auf ein "Wählt mich", versehen mit diversen Versprechen. Dabei erreicht seine Argumentation kaum mehr als Stammtischniveau, mit ständigen Verbalschlägen gegen die grüne Konkurrenz - die in ihrer Summe auf einem bedenklich niedrigen Niveau liegt. Jedenfalls, wenn man berücksichtigt, dass als (Jura?) Student doch über ein gewisses Maß an Bildung verfügen sollte. Der Wahlkampf ist wie ein Set an sich ewig wiederholenden Parolen mit wechselnden Orten, manchmal
Dass er offenkundigen Ressentiments der Bevölkerung manchmal zu nutzen versucht, macht ihn mir nicht gerade sympathisch. Bzw. es macht mir Unbehagen - im besonderen und allgemeinen Sinn. Denn von dem persönlichen Nutzen für Herrn Wichmann, der inzwischen Landtagsabgeordneter ist, abgesehen - kann Demokratie in Gegenden wirklich funktionieren, wenn ihr so wenig Interesse entgegengebracht wird? Und sie wenig mehr als ein regelmäßig vorbeiziehender Zirkus mit austauschbaren "Artisten" in bunten Hosenanzügen ist.
Denzel Washington liefert mit seinem Schauspiel eine Glanzleistung ab, denn er fängt das Charisma Malcolm X' wirklich gut ein. Die Demütigungen von Afroamerikanern seitens der weißen US-Gesellschaft kann man wohl kaum adäquat darstellen, um sie in all ihrer Bösartigkeit zu erfassen.
Deshalb ist die Hinwendung Malcolm X zur obskuren 'Nation of Islam' verständlich und in gewisser Weise konsequent. Die Verachtung der Weißen findet ihre Spiegelung in der 'Nation of Islam' und Malcolm X-Sichtweisen. Der Erniedrigung der Schwarzen wird ihre Erhöhung (Überhöhung) entgegengesetzt.
"Wir landeten nicht am Plymouth Rock, Plymouth Rock landete auf uns."
Nur frage ich mich, ob man eben dies nicht kritischer hätte darstellen können. Führt es irgendwo hin, die verachtenswerte Haltung der weißen US-Gesellschaft durch eine ähnliche in der schwarzen Community zu ersetzen?
Malcolm X ist eine der interessantesten Figuren im 20 Jahrhundert - aber in meinen Augen auch eine sehr gebrochene Persönlichkeit mit eben nicht nur positiven Aspekten, sondern auch eine radikale, sprühend vor Bitterkeit, Haß und Zorn. Bei seinem bitterbösen und zynischen Kommentar zum Kennedy-Mord („a case of chickens coming home to roost”) kann man nur zusammenzucken.
Mich hätte auch Näheres zur Auseinandersetzung mit Martin Luther King interessiert, treffen sich da doch zwei Ikonen afroamerikanischer Geschichte.
Malcolm X war eine schwierige Persönlichkeit und Spike Lee tut sich keinen Gefallen, wenn er hier und dort den Weichzeichner angesetzt hat. Am Mythos Malcolm X wollte er offenkundig nicht rütteln.
Das Potential, was vor allem D. Washington hier an den Tag legt, wurde nicht ausgenutzt.
Schade.
Danke für den Artikel und die vielen coolen Tips der Kommentatoren! ;-)
Ich hab' die Sendung nicht gesehen, aber mich nervt diese Gehabe von T. Hanks unheimlich. Hat er sich jetzt einen Zacken aus der imaginären Krone gebrochen, weil der die Show über anwesend sein mußte? Die Show existiert seit den 80ern, er hätte mit nur Sekunden Recherche herausgefunden, worum es da geht und was ihn erwartet.
Er weiß, es ist die erfolgreichste (oder einer der) Show in Europa und hat da die Möglichkeit, für seinen Film zu werben - zu quotenträchtiger PrimeTime. Aber er ist zu doof, sich vorher zu erkundigen wie lange das ist oder ob er früher gehen kann. Ja, M. Lanz ist nervig und mag aussehen wie ein Banker - aber tauffrisch sah der Hanks nicht gerade aus.
So Ätzereien kann ich echt nicht ab - dat regt mich uff!!
ARTE sei Dank gewinnt der geneigte Zuschauer einen Einblick in die Welt der Tea Party und die ihrer Anhänger. Die rechtskonservative bis -extreme Bewegung suhlt sich förmlich in Bedrohungsszenarien, versinnbildlicht durch den Slogean "I want my country back".
Für Europäer sind, meiner bescheidenen Ansicht nach, so manche Diskussionen einfach unverständlich und man kann ihnen eigentlich nur der Form nach folgen. Etwa die um die Krankenversicherung, welche als Eingriff in die finanzielle Freiheit begriffen wird (viel verantwortungsvoller ist es natürlich, zu riskieren, im Falle einer ernsthaften Erkrankung bankrott zu gehen). Oder der obligatorische Griff zur Waffe - und sei es nur zu sinnlosen Waffenübungen, wo die Teilnehmer bräsig vorgeben, nicht zu wissen, wieviele Waffen sie besäßen. Ach ja, das Feindbild Obama funktioniert nach wie vor prächtig. Ich hätte wenig gegen Argumente gegen Obama gehabt, aber was einem da von geifernden weiblichen Wesen vorgetragen wird, spottet jeder Beschreibung.
Ebenso wenig fehlt der hysterische Rundumschlag gegen die (natürlich höchst verdorbene) heutige Sexualmoral und - gehört zu meinen persönlichen Lieblingen - Ausführungen darüber, warum Obama ein verkappter Kommunist ist und Europa sowieso sozialistisch ("Socialism and his evil twin - dramatische Pause - communism") und was das Geheimnis des Kommunismus ist.
Unfaßbar.
Eine wirklich sehr gute Doku, wo einem öfter der Mund offen stehen bleibt. Sie verzichtet auf einen Kommentar und läßt die TP-Anhänger zu Wort kommen. Und man bekommt einen Teil Amerikas vorgeführt , den ich einfach nicht verstehen kann und der in seinem Fanatismus erschreckend ist.
Liebe TeaParty, ein freundlicher Gruß aus Europa - *Faust an die Stirn heb'* - möge Euren abstrusen Ideen dasselbe Schicksal zu Teil werden, wie jenem Gesöff, das im Jahr 1773 im Atlantik versank.
Naja, die meisten Vampirfilme und -serien sind doch eher suboptimal. Mit Sam Mendes verbinde ich zumindest die Hoffnung, dass es halbwegs gut wird. :-)
Um Gottes Willen..
Bei dieser Doku handelt es sich um eine zT augenzwinkernde Dekonstruktion des Amerikabildes, welches der Macher Peter Hegedus seit Kindheit und Jugend gehegt hat. Dabei handelt es sich, man ahnt es schon, nicht wirklich um ein Bild des tatsächlichen Amerikas, sondern um die naiv-romantischen Vorstellungen, die sich zB durch Filme gebildet hatten. Im kommunistischen Ungarn hatten diese sicher eine besondere Strahlkraft.
Und wie das so ist mit Illusionen, verflüchtigen sich diese im Laufe der Doku. 2001, der Irakkrieg und die Wirtschaftskrise geben ua den realen Hintergrund für die negativeren Seiten der USA ab und sorgen für Ernüchterung.
Auch werden Menschen aus anderen Ländern wie Frankreich oder China nach ihrer Ansicht zu den USA befragt, die nicht eben unbedingt positiv sind und im Falle Chinas auch die Menschenrechtsverletzungen dort thematisieren. Es erfolgt gleich die Rückfrage, was denn die USA dagegen tun? Antwort Hegedus': Nichts. Er behält dabei seinen naiv wirkenden Tonfall bei, wodurch das Ganze etwas holzschnittartig wirkt.
Erwartungsgemäß verabschiedet sich Hegedus von seinem traumgleichen Amerikabild, das mehr über ihn selbst sagt als über die tatsächlichen Vereinigten Staaten. Dennoch - man kann sich diese Doku gut ansehen und wird dabei unterhalten. Mehr als Unterhaltung ist es jedoch nicht.
Mikkelsen hat genau die richtige Ausstrahlung zwischen Charme, intelligenz und Bösartigkeit - das könnte richtig gut werden. :-)
Vielen Dank für die Dexter-Recaps.
Nach Season 6 hatte ich so meine Zweifel, ob es sich noch lohnt, die Serie weiter zu schauen, aber Staffel 7 hat es wirklich in sich! Vor allem auf die Entwicklung zwischen Deb und Dexter bin ich gespannt.
Solche Filme sind immer so eine Sache.. die Zuschauer müssen sich auf dieses 'Abenteuer' einlassen können. Dann ist Paranormal Activity wirklich sehenswert. Anders als Saw oder ähnliche Filme, setzt PA eben NICHT auf Blut und Tod im Minutentakt, sondern läßt sich viel Zeit mit der Entfaltung der Story. Diese mag an sich nicht sooo spektakulär sein, aber sie hat es in sich.
Denn der Dämon und die daraus folgende Besessenheit werden in der Nacht per Kamera sichtbar. Nachts, wenn man schläft und vollkommen schutzlos ist. Nachts, wenn jedes Geräusch mysteriöser scheint, als es tatsächlich ist. Und in dem Schatten unheilvoller sind und unbekannte Geräusche beunruhigend.
So spielt PA im Grunde gekonnt mit den Urängsten seiner Zuschauer. Wer würde nicht zu Tode erschrecken, wenn der geliebte Partner wie ein Zombie vor dem Bett steht und stundenlang starrt und dies unwiderruflich per Kamera festgehalten ist?
Das macht PA in meinen Augen bemerkenswert. Für mich ist das Nicht-Sichbare am unheimlichsten, das mit dem Begriff Dämon nur scheinbar greifbar ist und doch verschwommen drohend im Hintergrund bleibt.
Aber wie schon geschrieben, auf die Grundkonstellation muß man sich einlassen können und wollen.
Micahs Verhalten ist zwar etwas schräg aber das Übernatürliche ist dann doch etwas, dessen im Film durch den Einsatz von Technik bewiesene Existenz einen normalen Menschen überfordern würde. Micahs Bedürfnis, Erklärungen zu finden den Dämon bannen zu wollen und das Haus nicht zu verlassen, ist jedenfalls verständlich. Der Logik von Horrorfilmen zufolge naturgemäß fatal, aber eben verständlich.
Das Ende ist etwas abrupt, aber gut.
Gehört zu den wenigen Filmen, bei denen ich höchst verlegen zugeben muß, daß das Licht immer an sein muß, wenn der läuft.
Idris Elba ist ein hervorragender Schauspieler, bei ihm könnte ich mir das gut vorstellen. M ist seit Craig ja auch eine Frau, Q nun wohl ein junger Nerd - warum sollte bei 007 nicht auch ein Wechsel stattfinden. Vom dunklen Connery zum blonden Craig, warum nicht ein Schwarzer?
Weit wichtiger als das ist vielmehr, daß das Skript stimmt. Welche Veränderungen würde so ein Bond einbringen? Wäre da noch viel von der Selbstironie Connerys vorhanden oder käme da mehr Kritisches? Das ist bei Bond heikel, denn die Figur an sich ist doch eigentlich unglaubwürdig, deshalb war Ironie und Komik da ein gutes Gegengewicht. Kritisches widerrum stärkt die Glaubwürdigkeit der Figur. C. Bale könnte ich mir in der Rolle besser vorstellen.
Nervig sind im Kino Handysüchtige, die das verdammte Ding nicht für zwei Minuten aus der Hand legen können. Und dauerquatschende Tratschtanten, die mitunter zu blöd sind, der Handlung zu folgen. Dat jeht nich'!
Aber Popcorn? Das gehört zum Kino dazu. :-)
Liebe Knigge-Gesellschaft, ist ja schön, daß Ihr Euch mal wieder in der Presse lesen wollt, im Namen vermeintlich guten Benehmens, aber das ist nicht notwendig. Mind your own business, dear - wie der Engländer sagen würde. Oder ein schlichtes 'sod off' bei weniger gnädig gelaunten Inselbewohnern. ;-)
Ein 80er-Klassiker. Denver Clan zu schauen, ist ein bißchen so als würden man Raubtieren (und dem ein oder anderen Schaf) in Menschengestalt zusehen. Da werden erst gar nicht edlere Gründe ersonnen, um das 'Friß oder stirb' zu verschleiern. Das macht, das gebe ich nur sehr ungern bei einer Soap zu, wirklich Spaß da zuzusehen. Besonders Blake, dieser fürchterliche Fiesling, und Alexis, diese Mutter aller Intrigenspinnerinnen, gehen sich liebend gern an den Hals.
Auch spannend die sozialen Themen, die aufgeworfen werden, da man die aus heutiger Sicht mit hochgezogenen Augenbrauchen zur Kenntnis nimmt. Homosexualität, zB. Oder psychische Erkrankungen. Oder ein Mädchen weint, weil vor ihre Eltern wg der Schwangerschaft -quasi aus Not- geheiratet hatten. Ähm ja. Wtf?
Ach ja, in Erinnerung gerufen wird damit auch das ewige Duell Dallas gegen Denver Clan. Gebe letzteren den Vorzug. Beide in der Reagan-Ära angesiedelt, geben Einblick in das imaginierte Leben der ölversessenen Superreichen.
"Drück dich gefälligst gebildet aus, du Arschloch!"
Mein persönlicher Liebling unter den Bondgirls. Sehr schöne Frau und sehr talentiert. Hat nicht immer ein goldenes Händchen bei der Film/ Serienwahl, aber mei, das haben andere auch nicht..
Nett anzusehende Dracula-Verfilmung. Nicht sonderlich bemerkenswert und er hält sich auch nicht groß mit einer schlauen Handlung auf, Halloween-Popcornkino in Reinstform. Schade ist das, denn Gerard Butler kann sich als Dracula wirklich sehen lassen und verfügt über ein schwer zu definierendes Charisma.
Gut gefallen hat mir der Twist am Ende. Allen Kitsch beiseite gelassen, schafft er es, der Story um den unsterblichen Grafen neue Facetten abzugewinnen und beispielsweise die vampirische Abneigung gegen Silber schlüssig zu erklären.
Nicht die schlechteste Wahl, denn auch ein Coppola hat auf die Religion zurückgegriffen, um die Deviation Dracula zu erklären.
Eine Kindheitsserie, die ich früher sehr geliebt habe. Bin dafür öfter ins nächstgelegene Kaufhaus gepilgert, um nach dem offiziellen 'Knight Rider'-Buch zu fragen und wurde dafür jedes Mal von einer extrem unfreundlichen Verkäuferin ausgeschimpft. Todesmutig habe ich es schließlich doch bekommen. In your face, bitch!
Die Serie an sich ist aus heutiger Sicht nicht bemerkenswert, zu aufgesetzt wirken die Stories, zu hölzern die Schauspieler, albern so manche Handlung. Der heimliche Star ist KITT, ein sprechendes und leicht kauziges Wunderauto, dessen Design sich immer noch sehen lassen kann - fast zeitlos. Ich kann es nicht leugnen - so ein Auto hätte ich liebend gern. Und erst KARR, der böse Zwilling - welch' innovativer Name. ;-)
3D ist nur eine weitere neue Technik, die aber aus einem Scheißfilm keinen guten machen kann - naturgemäß. Zweifelos eine attraktive Technik, aber wenig mehr. Der Hype darum ist nervig groß.
Frost / Nixon schaue ich mir immer wieder gern an, gewährt er doch Einblick in die Welt von Medien und machtrunkener Politik. Das Duell von David Frost und Nixon könnte ungleicher kaum sein; hier der unbekümmerte Entertainer mit einer ungewöhnlichen Idee, dort der gewiefte Politiker, der nur knapp einem Prozess entronnen ist. Es ist das Herzstück des Filmes und kann sich auf eine starke Vorlage stützen (den originalen Interviews). So einfach, wie Frost sich das (reichlich naiv) vorstellte, gerät die Sache nicht, denn Nixon (großartig gespielt von Langella!) macht ihm das Leben schwer - und doch, und doch entlockt Frost ihm Statements, bei denen einem der Mund offen bleibt. So viel realitätsfremder Zynismus läßt sich schwer verdauen. Dabei schafft es Langella auch, beim Unsympathen Nixon Momente der Verwundung, der Zurückweisung und auch sowas wie Charme aufblitzen zu lassen.
Das alles verwebt der Film zu einem klugen und manchmal auch unerwartet komischen Szenario, wie man es inzwischen nur selten zu sehen bekommt.
Wohl nur wenige US-Präsidenten erscheinen im Rückblick so fast schon sprichwörtlich negativ wie Richard Milhouse Nixon. Wie Frost / Nixon zeigt - zu Recht.
Auch etwas anderes legt Frost / Nixon nahe: die tatsächlichen Gegebenheiten in derart hohen Kreisen sind oft ungeheurlicher, als man sich im dunklen Kinosaal ausmalen kann.
Nichts gegen Brosnan persönlich, aber als Bond fand ich ihn todlangweilig. Connery ist ihm weit überlegen, gerade weil er seine testosteron-überquellende Rolle so unnachahmlich mit Ironie gewürzt hat.
Btw, das Wort "bondigste" verursacht Augenschmerzen. ;-)
Die Story um Don Draper und den anderen Angestellten in der Werbeagentur wäre nicht einmal besonders, wenn sie sich nicht so viel Zeit liesse beim Erzählen. Die Charaktere bekommen so eine Tiefe, die sonst nur selten erreicht wird. Wenn man denkt, man kenne einen Charakter zeigen sich immer neue Facetten. Gilt besonders für das Chamäleon Don Draper.
Darüber hinaus ist die Serie ein visueller Genuß und erweckt die 60er wieder zum Leben, so dass man fast meint, man müsse nur die Hand ausstrecken, um in diese aufregende Zeit einzutauchen. Da wird gesoffen und geraucht, als stünde die Apokalypse vor der Tür. Und gemäß der Zeit verächtlich auf Frauen oder Minderheiten geblickt, während die Hausfrauen vor Langeweile fast sterben. Alles eingehüllt in einem sittsamen und zunehmend bunteren Design.
Ganz große Serie.
Das Grinsen, wenn Q großkotzig wieder irgendwas vergeigt. Die Spannung, wenn die da noch unheimlichen Borg den halben Weltraum assimilieren. Den Humor, der teils auf bestimmte Handlungsstränge zurückgeht, teils auf die nicht mehr so ganz topaktuellen Techniken "damals" in den 80ern. Die für Sci-Fi typischen Fragen nach dem Wesen der Menschlichkeit und was sich an Möglichkeiten auf tun könnte. Das selige Lächeln, wenn man zum X-ten Mal "to boldly go where no one has gone before" hört und das Raumschiff der Galaxy-Klasse in den Weiten des Weltraums verschwinden sieht.
NCC-1701 D, ick liebe Dir. :-)
Nur bei der Bond-Reihe kann man es wohl wagen, dem charmanten und gewitzten Macho-Chämeleon James Bond einen weiblichen Counterpart namens Pussy an die Seite zu stellen. ;-)
Zaunpfahl, ick hör' dir trapsen.
Nicht einmal die Rolle des Geheimagenten macht soviel Spaß wie die unnachahmliche Art und Weise, wie der Schotte Connery ihn spielt. Neben allen JB Darstellern mit weitem Abstand mein Liebling. Connery all the way!