lhiannan - Kommentare

Alle Kommentare von lhiannan

  • 8

    *** .:. Vorsicht, SPOILER-ALERT .:. ***

    Mir hat er letztlich ziemlich gut gefallen, auch wenn er doch recht lang geworden ist und nicht alles durchdacht ist. Bales Batman finde ich nach wie vor super, wirkt schön vielschichtig, klug und mit der nötigen Menge an Moralität und Brutalität. Bane ist der sichtbare Gegenentwurf zum Joker und kann diesen (natürlich) nicht übertreffen und irgendwie bin ich mir sicher, dass der Joker ihn platt machen würde (nicht im körperlichen Sinn ;) ). In Anknüpfung an den ersten Teil muß Batman wieder mit seiner inneren Fledermaus kämpfen und sich erst aus einem Morast aus Selbstaufgabe und Depression kämpfen.

    Bei Bane hat mich gestört, dass der Revolutionsgedanke nicht feiner ausgearbeitet wurde. Die Szenen in der Börse haben mir gut gefallen - vor allem:
    Trader #1: This is a stock exchange. There's no money for you to steal!
    Bane: Brother. Then why are you people here?
    Das hat vor allem in diesen Zeiten Potenzial, da hätte man viiiiel mehr Kritik an dem einen oder anderen systemrelevanten Unternehmen und sonstige Gierschlunde ausüben können. Leider versandet es ganz schnell. Schade, denn es hätte Bane noch
    gefährlicher und überzeugender gemacht, wenn er auf eine perverse Weise für die Beseitigung der Ungerechtigkeiten vor allem des amerikanischen Systems gestanden hätte.

    Hathaway als Catwoman war nicht der Knaller, dafür hat M. Pfeiffer die Latte einfach zu hoch gelegt - aber meinem Eindruck nach versucht Hathaway auch gar nicht erst, sie zu imitieren. Pfeiffers Catwoman bleibt ihr jedenfalls weit überlegen.
    Gotham hätte ich mir noch dunkler und düsterer gewünscht.

    Jedoch.. jedoch muß ich eingestehen, dass die Rückkehr Batmans bei mir doch eine gewisse Euphorie samt seligem Lächeln beim Anblick des Kostüms ausgelöst hat.

    Die Darstellerriege von Bale, G. Oldman, M. Freeman, M. Caine und auch Cilian Murphy ist toll anzuschauen und einfach hochklassig.
    Insgesamt ein würdiger Abschluß der tollen Batman-Trilogie, der zwar Ledgers Joker nicht überboten hat, aber das hat ja wohl auch keine erwartet, oder?

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    • 1

      Der Exorzist hat vorgemacht, wie man dieses Thema mit Intelligenz und Tiefgang behandeln kann (trotz aller Horrorelemente).
      Dieser Film hat nichts davon, lieblos dahingeklatscht. Ein bißchen Tritte gegen die Kirche, ein bißchen dämlich-naive Laienexorzisten (yeah, right), eine nervige Besessene, eine noch nervigere Tochter machen es schwer bis zum 'Ende' durchzuhalten, das nicht einmal eines ist.

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      • Der Kinofilm funktioniert nur dann für mich halbwegs, wenn ich die nicht unwichtige Info verdränge, dass dort Sherlock agiert (oder agieren soll). Da ist das viktorianische Zeitalter und Sherlock nur ein sehr dünner Anstrich für einen actionreichen Film mit Witz. Hollywood deutet nur mit einigen wenigen Pinselstrichen die berühmte Romanfigur an und ebenso undeutlich und wenig bemerkenswert bleiben dann eben auch die Charaktere. No go.

        Dagegen turmhoch überlegen die BBC-Serie, wo Sherlock ebenso intelligent, schräg, eigensinnig und seltsam agiert wie seine literarische Vorlage. Garniert wird das Ganze mit außerordentlich klugem Humor und dem beachtlichen Kunststück, eine so epische Figur in das 21. Jahrhundert transferiert zu haben. Ich beneide die Briten um die BBC.
        Verdammt.

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          • Nun ja, da muß er sich im Grunde ja mit Gary Oldman messen - mal sehen, wie JR Meyers sich da schlagen wird. Klingt jedenfalls sehr interessant. Dracula ist fast immer sehenswert.

            • ?

              Sowas von vorgemerkt! :-)

              • 4 .5

                Seltsam blasses Drama ueber eine der beruechtigsten Gestalten im Amerika des 20 Jh, der es vermocht hatte, eine schlagkraeftige Bundesbehoerde zur Verbrechensbekaempfung aufzubauen, aber eben oefter auch zu ueblen Mitteln griff. Gerade seine illegalen Aufzeichnungen ueber X Personen, seine Paranoia und die enorme Machtfuelle haben viel Potenzial und erlauben auch Parallelen zur ggwaertigen USA.
                Das Interessante liegt also mehr an dem oeffentlichen Handeln Hoovers und seinen mitunter sehr krummen Touren -- leider konzentriert sich der Film mitunter sehr auf das Privatleben.
                Damit drueckt man sich dann doch vor einem Urteil ueber diese kontroverse Person.

                Schade.

                • Die TV-Version hatte - Tim Curry ausgenommen so einige Schwächen, deshalb finde ich hier ein Remake sinnvoll und gut. Aber schon schräg, wie heftig die Reaktionen auf Pennywise waren, so dass er vielen auch heute noch gut im Gedächtnis ist.

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                  • 8 .5

                    Belgrad, 1993: Das damalige Restjugoslawien befindet sich in kriegerischen Auseinandersetzungen mit Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Der Sozialismus des Tito-Jugoslawiens hat sich in eine abstruse Parodie unter dem Milosevic-Regime gewandelt; das Land ächzt unter den damals verhängten Sanktionen.

                    Nun wagt Zilnik ein wunderbar anzusehendes Experiment: Dragoljub Ljubicic, der Tito schon in Stücken der satirischen Theatergruppe Indexovo Pozoriste verkörperte, wird in Gestalt des berüchtigten jugoslawischen Marschalls auf die Straßen Belgrads geschickt. Anfängliche Späße wie das Erstaunen über den Anblick des hier gegenwärtigen Belgrads werden durchsetzt mit allen möglichen geäußerten Verschwörungstheorien über den desolaten Zustand des Lands. Ljubicic kann hierbei glänzen, weil er den Ton Titos erstaunlich gut trifft und desweiteren äußerst schlagfertig reagiert.

                    Besonders spannend ist die Interaktion zwischen Bevölkerung und Tito, manchmal scheint es, als hätten die Passanten fast vergessen, dass hier nur ein Schauspieler steht. "Tako je, druze Tito - So ist es, Genosse Tito." Ljubicic wird mit allerlei bruchstückhaften Lebensgeschichten und Parolen bombadiert: von Menschen, die ihn vermissen; von ehemaligen Inhaftierten; traumatisierten Soldaten, amüsierten Jugendlichen und verbitterten alten Menschen. Die Ablehnung des Westens bei gleichzeitiger Begeisterung für Russland sind ebenfalls typisch für diese Zeit.
                    "Es ist alles so schwarz, dass ich keine Worte mehr habe." - wirft etwa eine Passantin ein und es ist gerade dieser Wechsel zwischen Komik und Tragik, der diese Doku zu einem kleinen Juwel macht.

                    So wandelt der von den Toten auferstandene Tito durch ein völlig verändertes Land, "ein großer Schritt für die Menschheit" (wie er in aller Bescheidenheit anmerkt), dass inzwischen zerbrochen und untergegangen ist und in dem sich die ehemaligen Republiken mit größter Abneigung bzw Hass betrachten.

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                    • Beeindruckende Leinwandpräsenz und eine hypnotisierende Stimme -- Happy Birtday, Sir Christopher.

                      • Frasier mitsamt Bruder fehlt. ;-)

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                        • 6

                          Hathaway kommt sympathisch rüber als vorgebliche Fehlbesetzung in einer vor Einbildung der eigenen Wichtigkeit trunkenen Modewelt; M. Streep ist durch und durch fies.
                          Andrea macht den erwarteten Wandel der eigenen Persönlichkeit durch und Miranda Priestly muß dies wie erwartet anerkennen.
                          Leider ist der Film wie das Sujet sehr oberflächlich und so einige Belehrungen von Miranda Priestly über die hyperüberragende Rolle von Mode im Allgemeinen und Farben im Besonderen wirken unfreiwillig komisch.
                          Zum Scluß darf auch der Teufel etwas menscheln..

                          Ein Film, den man sich an einem verregneten Sonntag ansehen kann. Aber bitte nicht ernst nehmen.

                          • 9

                            Eigentlich sollte man ja meinen mit Abschaffung aller Adelsprivilegien seien auch die Standesschranken gefallen. Mitnichten. Drei Frauen von Adel werden hier vorgestellt, jede mit ihrer spezifischen Sicht der Dinge.
                            Eine ist Lehrerin, die andere stellt Schmuck her und die letzte arbeitet als "armes Schneiderlein" am Theater. Alle verbindet die Schwierigkeit eine Hürde in ihrer adeligen Parallelwelt zu überwinden: wer noch "dazu" gehören möchte, sollte zusehen, sich ebenfalls einen adeligen Mann zu angeln, ansonsten fallen sie freundlicherweise aus den adeligen Netzwerken heraus. Jede der drei Frauen hat mit diesen Bindungen zu kämpfen und auch damit, ihren eigenen Lebensweg zu finden.
                            Ein adeliger Professor versteigt sich gar zur Schilderung, wie er eine Verwandte aus dem Familienverband ausgeschlossen habe, weil diese nicht standesgemäß geheiratet habe und ihr Mann um Aufnahme in den Verband bat. Und trägt dies vor mit einer Arroganz, die einen echt staunen läßt.
                            Davon hat man als Normalsterbliche ja keine Ahnung. ;-)

                            Die Filmemacherin schafft es, ihnen sehr nahe zu kommen, fängt dabei so einige skurille und sehenswerte Szenen ein, die aber dennoch eine respektvolle Sicht auf die Protagonistinnen erlauben. Klasse!

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                            • 3 .5

                              Die Charaktere sind so flach gezeichnet und die Story samt Twist bescheuert, einzig Berlin setzt sich hier gekonnt in Szene. Zu wenig für so eine Darstellerriege.

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                                • 'Bloch' gehört für mich zum Besten, was an deutschen Serien derzeit läuft. Auch sonst sehe ich D. Pfaff ganz gerne, er ist einfach ein hervorragender Schauspieler. Und macht auch den Eindruck einer Person, die etwas zu sagen hat - das ist heute bei der Flut an geäußerten Belanglosigkeiten selten geworden.

                                  • 9

                                    Vor dem Film hatte ich das Buch gelesen und war sehr, sehr angetan von der Geschichte. Von der Besetzung Lestats als selbstverliebten, eitlen und bösem Vampir war ich so gar nicht begeistert. Tom Cruise macht seine Sache jedoch ausgezeichnet und bildet mit B. Pitt ein Gespann, von dem man die Augen nicht lassen kann.Als Zuschauer versinkt man in einem Film mit wunderbar dichter Atmossphäre und betörend schöner Musik.

                                    Beginnend in der Gegenwart, erzählt der Vampir Louis de Pointe du Lac seine Geschichte.
                                    "Ich bin aus Fleisch und Blut, aber ich bin kein Mensch. Ich bin kein Mensch mehr seit 200 Jahren."
                                    Louis taumelt zu Beginn in sein Dasein als Vampir, ohne zu ahnen,was ihn erwartet. "An diesem Morgen war ich noch kein Vampier, ich erblickte zum letzten Mal die ganze Herrlichkeit der Morgenröte, als wäre es das erste mal und doch erinnere ich mich an keinen Sonnenaufgang davor. Dann sagte ich dem Sonnenlicht Lebewohl und machte mich daran, das zu werden, was ich geworden bin."
                                    Sein Zweifel fortan wird konterkariert von Lestats Bösartigkeit und Zynismus, der unbekümmert anderen den Tod bringt - mit einer Nonchalance, die ein Genuss ist.
                                    Der Weg der beiden / drei führt über New Orleans nach Paris zur Begegnung mit anderen Kreaturen der Nacht.
                                    Und gerade wenn man denkt, die Geschichte sei vorbei, setzt der Film zum Sprung in eine furiose Gegenwart an. "..but what's puzzlin' you, is the nature of my game." Oh yeah!

                                    Ein Film aus Zeiten, in dem Vampire *nicht* glitzern oder die ihnen gewährte Unsterblichkeit blutlos in Hospitälern vergeuden.. und in dem Menschen wenig mehr als "Futter für die Unsterblichen" sind. So wie es sein soll. ;-)

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                                    • So eine grandiose Serie auf so einem abartigen Sender.. *seufz*

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                                      • 9

                                        Mit sehr viel Liebe inszenierter Film, der per se komisch ist und ein eigentlich sehr hartes und trauriges Thema mit viel Charme und Gefühl angeht. Die sehr guten Schauspieler tragen ihr übriges zum diesem tollen Film bei - wunderbar!

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                                        • 2

                                          Übler Film. Einer der wenigen, die ich vor dem Ende ausgeschaltet habe, weil es einfach lächerlich ist. Dabei liebe ich Sci-Fi-Filme. Das penetrante Die-Story-is'-voll-wahr-ey-Gehabe tötet jede Stimmung ab, gemeinsam mit der fürchterlichen Fehlentscheidung, den eh schon nicht übermäßig begabten Schauspielern gefakte ECHTE Pseudodoku- schnippel gegenüber zu stellen. Was zum Teufel sollte das?
                                          Resultat war bei mir ständig währendes Fremdschämen. Übel.

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                                          • Trinity - mit weitem Abstand. Bei "Hello, Dexter Morgan!" standen mir fast die Haare zu Berge, Kracher-Szene.

                                            • 4

                                              Ich weiß nicht so recht, was ich von diesem Film halten soll. Er wählt eine geschickte, weil ungewöhnliche, Perspektive: Maggie Thatcher als demente alte Frau, die von einem simplen Einkaufsgang schon überfordert ist. Das ist ein gewaltiger Kontrast zur eiskalten und herrischen Politikerin, die die Iron Lady nun einmal war. Es verschiebt den Blick zum Menschen hinter der Maske der Macht. Hier kann der Film punkten, weil er sie als Ehefrau und Mutter zeigen kann, was seltsam anrührend ist.

                                              Gleichzeitig ist das aber auch die Schwachstelle des Filmes. Politische Ereignisse werden eher gestreift als wirklich behandelt, die politische (im wahrsten Sinne des Wortes) Explosivität dieser Ära kommt so nicht wirklich zur Geltung. Deutlich wird die Turbulenz dieser Zeit, aber für Erklärungen bleibt wenig Zeit. Ausgerechnet für die Politik, das Fundament ihrer Karriere und ihres Aufstieges, bleibt wenig Raum. Eine Flut an wütenden Demonstranten, die immer wieder Film vorkommen, kann jedenfalls nicht als Sinnbild der Opposition gegen die sozialen Kahlschläge fungieren. Da habe ich mir viel mehr erwartet.
                                              Diese politischen Einstreuungen kommen immer als Unterbrechung des privaten Lebens in Gestalt von Flashbacks daher, die ohne Kontext nur schwer zu verstehen sind.
                                              Was ich dem Film ankreide, ist sich eine der kontroversesten Politikerinnen des 20 Jahrhunderts vorgenommen zu haben, um den Film dann weitgehend ohne politische Wertung dahinplätschern zu lassen - übergossen mit betäubender Ehrfurcht vor der Ikone Thatcher. Das ist einfach feige. Und wenn die "Linke" Streep in Interviews dahinsäuselt, dass sie doch irgendwie beeindruckt ist von Maggie - dann kann einen schon die Verzweiflung packen.

                                              Am Ende kommt dann so ein Film dabei heraus, der vor dem Mythos Thatcher kuscht.

                                              Schade.

                                              • Eigentlicher Gewinner dieses Jahr: Botox-Injektionen. Krass, wie eingeschränkt so manche Gesichtsmimik wirkte. :/

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                                                  • sympathisch oder unsympathisch, lecker ist er allemal. :>
                                                    aber ein guter charakter, weil zunächst undurchschaubar.

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