lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

    • 5

      Ein gutmütiger Grundschullehrer wird zum Wutbürger. Der widerspenstige Super-Soldat- Proband lässt als Kampfsau die Sau raus.
      Gary Daniels, so sympathisch wie austauschbar, hampelt von einem Action-Versatzstück zum nächsten und macht als Prügel-Knabe eine gute Figur. Höhepunkt ist sicherlich die anfängliche Highway-LKW-Verfolgungsjagd. Ausufernd, Logik und Physik sind irrelevant. Massive Schießereien und knallharte Kampfeinlagen folgen, leider werden diese mit fahrigen Sinn für Timing über die Bühne gebracht.
      Standardisierter 90er Actioner mit erhöhtem Produktionsaufwand und starker Tendenz zur Austauschbarkeit.

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      • 6

        Der Krieg geht weiter, im Kopf.
        Aus der wunderbaren B-Movie-Schmiede "AIP" von Samuel Z. Arkoff kommt dieser Vietnam-Heimkehrer-Selbstjustiz-Streifen nach einem Drehbuch von Paul Schrader, der gerne tiefer-gehende, "männliche" Drama-Elemente mit herben Genre-Kino verbindet. Von Quentin Tarantino in den Kulthimmel gelobt steckt hinter dem bulligen Verleihtitel ein sensibles Portrait über ein stoisches, beziehungsunfähiges Folter-Opfer.
        Die verdunkelte, verspiegelte Sonnenbrille von Major Charles Rane (brillant untertrieben, William Devane) versteckt einen lebensmüden, entfremdeten Kriegshelden, der in dem oberflächlichen (familiären) US-Klima der 70er Jahre keine Anbindung findet. Innerlich tot, seine einzigen emotionalen Regungen sind Rache und Töten. Selbstjustiz als Befreiung aus einer Traumatisierung.
        Wir ergründen einen Mann der eruptiv durch Gewalt explodiert, finden den Ursprung seines Handelns, bekommen aber keine kathartische Befreiung. Seine Tat und der Weg dahin wirkt wenig berührend, penetrant über-deutlich, behäbig erzählt und mit einem Hauch von Frauen-und Fremdenfeindlichkeit erzählt.
        Phlegmatischer Reißer mit Tiefgang.

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        • 7

          "Wenn jemand ein Werk als "ehrlich" bezeichnet, dann heißt das in Wahrheit allenfalls das es keinerlei ästhetischen oder intellektuellen Wert hat."
          Frances weiß (noch) nicht was sie will.
          Wir folgen chic fotografierten Momentaufnahmen ihres Lebens ohne Ziel. Alles ist in der Schwebe, oberflächlich wie nerviges Partygeplärre. In dieser Leichtigkeit steckt Traurigkeit. Ihre sprunghaften Lebenslügen, ihr höhepunktloses Treiben ist voller Bitterkeit. In ihrer verträumten Ehrlichkeit verletzt sie sich und andere. Nur die Freundschaft zur besten Freundin Sophie ist eine stabile Komponente. Sie bekommt Brüche bleibt aber der einzig wahre Kern.
          Kurzweiliges, gefälliges, ironisches Portrait einer End-20-Jährigen im hippen US-Großstadt-Flair. Schwarz-Weiß funkeln die Gesichter im Schein der Smart-Phones. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Beziehungsloses und bindungsloses Jagen durch urbane Einsamkeit.
          Das ist nicht tiefsinnig aber ungemein flott und charmant.
          Und erinnert mich daran, das ich noch schnell einer hoffnungsvoll verpeilten, zu tiefst lebensfrohen Freundin von mir per Facebook in der S-Bahn ein "Like" schicken muss...

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          • 6 .5

            Teamfindung mit einem sadistischen, manipulativen TV-Boss in der Einsamkeit des Blair Witch - Waldes.
            Das Remake vom ersten norwegischen Gruselfilm "De Dødes tjern"(1958) tappst auf ausgetretenen Pfaden des Slasher-Genres herum, ergänzt mit Naturmystizismus und Psycho-Terror. Die unklaren Beweggründe und das irrationale Handeln der Figuren sind gewöhnungsbedürftig, unterstützen die beängstigende Reise in furchtsame Wälder, welche mit schaurigen Klangteppich und grobkörnig verdunkelten Handkamerabildern vor märchenhafter unberührte Landschaft eingefangen werden.
            Low-Budget-Gänsehaut aus Skandinavien, feine Sache.

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            • 6

              Nachts, in einer kolumbianischen Spelunke, stammelt Regisseur und Drehbuchautor Nello Rossati, beim rein-ziehen einer verkoksten Top-Line, Drehbuchfragmente wirr zusammen. Tagsüber bannt die latent nüchterne Filmcrew diesen verkorksten Unsinn irgendwie auf Zelluloid. Bei verschlafendem Tempo kommen grobe Elemente aus Indianer-Jones, Erich von Däniken, Terminator, Alien und James Bond aufs filmische Tablett, das durch körperliche Anwesenheit von Franco Nero, Roger Moores Tochter und George Kennedy als Nazi-Opa getragen wird. Zum Ende hin stößt noch die Special-Effects-Truppe hinzu, kredenzt einen Roboter-Stier-Kampf mit Glubschaugen und den Albtraum eines jeden Mannes, die spitz-züngige Horror-Ex-Frau als Menschen beherrschendes, überirdisches Schleim-Monster.
              Zu sagen der Film sei durchgeknallt ist eine krasse Untertreibung für diesen haarsträubend-paranoiden SF-Verschwörungs-Quatsch. Jede abgestandene Idee der 80er wird in eine trashigen Genre-Schatztruhe gekippt, träge geschüttelt und für wenig Geld verwirklicht.
              Als Betrachter und Freund des unterbelichteten Films ist "Top Line" eine angenehm-doofe Erfahrung.

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              • 7

                "Hast Du Dope auf Deiner Stulle, kannst Du rammeln wie ein Bulle!"
                Statt Knäckebrot.
                Oder: "Wie die Füße eines Mannes, so auch sein Johannes!"
                Einen hab ich noch: "Wie schon mein Vater sagte: Es ist nicht alles Trübsal was geblasen wird!"
                Na denn, Wasser marsch!
                Coffy-Baby (Pam Grier) als Untercover-Hure mit Luxuskörper, Pudelfrisur und fulminanten Vorbau bläst Rohrverlegern, trüben Lebenslichtern mit ihrem Mund und ihrer Schrotflinte das Lebenslicht aus. Dunkel wie der Kaffee, 70er Jahre emanzipiert und selbstbewusst lässt sie den Samen des Bösen sauer werden und killt als Muckefuck-Killerkatze das Sittengebläse vergangener Zeiten.
                Sexploitation, Blaxploitation, Exploitation.
                Goldbraunes, tierisches Negerblut kocht hoch bei falscher Verbrüderung zwischen Schwarz und Weiß. Das ist pures Ausbeutungskino, welches die wesentlichen Elemente des Genres hemmungslos zelebriert. Präzise auf den Punkt gebracht, nicht nur musikalisch, wird eine ultra-chauvinistische Tonart angeschlagen, die helle Machtstrukturen auf dunkle Ausbeutung bestraft.
                Vollknallen, zugucken, breit grinsen, ein geiler Scheiß.

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                • 8

                  1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                  Blasphemischer Einlauf in den Arsch der korrumpierten Kirche.
                  Sex, Blut und Anmaßung in Dantes Inferno, aus jeder Pore des Zelluloids schwitzt der Verfall von Pest und Tod.
                  1971 malt der kontroverse Filmemacher Ken Russel in ausladenden, karnevalesken Bildern und mit Oliver Reed in seiner größten Rolle den Teufel an die Wand.
                  Rammelnde Priester, barbarische Folterexzesse, ausschweifende Nonnensexorgien, scheinheilige Theologie. Ein unflätiges Grand Guignol-Spektakel zwischen wollüstiger Nunsploitation, obszöner Hexenjagd und fiebrig-perversen Tagträumen.
                  Basierend auf ein sorgfältig recherchierten Roman von Aldous Huxley beschreibt "Die Teufel" gotteslästerndes Verhalten katholischer Bigotterie im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Religiöse Hysterie, menschliche Arroganz und Verderbtheit im Spiegel einer (un-)heiligen Allianz zwischen Staat und Kirche.
                  Bis heute als übertriebenes, unrealistisches, sex-besessenes und vulgäres Schmuddelkino verschrien, mit geschnittenen, nicht-achtenswerten Veröffentlichungen bestraft ist der Film ein hochpolitischer, anarchischer Aufruf gegen jegliche Form von Sozial-Hysterie, religiöser/sexueller Ignoranz und unterdrückender Macht von Mächtigen. Er ist aber auch eine verklärte Wertschätzung von "wahrer" Liebe und feiert den aufrichtigen, märtyrhaften Glauben an Gott.
                  Ein Film der nicht gemocht sondern erlebt werden muss, denn diese unbändig wütende Studie über Repression und Perversion ist düster, ekelhaft, abstoßend und faszinierend-schockierend.

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                  • 9

                    1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                    Hinter der glitzernden 50er Jahre-Fassade von L.A. lebt der abgründige Sumpf aus Korruption, Kalkül und Kälte.
                    Stimmungsreicher Neo-Noir-Thriller, der mit elegantem Rhythmus seine aus verschiedenen Perspektiven erzählten Handlungsstränge kultiviert-raffiniert verwebt und mit scharfen Wort-/ Feuergefechten die (Doppel-) Moral in Stücke schießt.
                    Zeitloses Meisterwerk des Kriminalfilms.
                    Prima.

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                    • 7

                      1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                      #0002
                      Über 100 Jahre alte, elf Minuten lange Rolle Zelluloid, die prägende Filmgeschichte geschrieben hat. In der Tradition von Lumieres "Ankunft eines Zuges..." (1895) werden die Möglichkeiten des erzählerischen "unsichtbaren Schnitts", Kameraeinstellungen- /schwenks und Parallelmontage ausgelotet. In Verbindung mit Wild-West-Klischees und tatsächlicher Historie wird zu klimpernder Salon-Musik der amerikanische Gründermythos als rauchender Colt direkt aus der Leinwand in das filmromantische Herz des Zuschauers geschossen.

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                      • 7 .5

                        Die Schöne und das Biest im Planschbecken des Schreckens.
                        Mit liebreizender Naivität einer Badewannengummiente plätschert Jack Arnolds film-archäologischer Fundus des phantastischen Monsterfilms in die popkulturelle Hirnrinde des B-Movie-Fans.
                        Aus einer exotisch bebilderten Expedition mit dem arglosem Glauben an Fortschritt und Respekt vor der Vergangenheit wird die tragische Geschichte eines amphibischen Grabbelmannes. Sehnsüchtig tanzt das Missing Link unter Wasser mit der Begehrlichkeit zu einem Pin-Up-Girl, kämpft selbst-verteidigend gegen die Aggressoren seines bedrohten Lebensraums. Letztlich erliegt es seiner eigenen Geilheit, Einsamkeit und der menschlichen Angst vor dem Fremden und Unerforschtem.
                        Give me five auf die Kralle.
                        Jack Arnold erzählt... http://www.youtube.com/watch?v=jummLYeFt4I

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                        • 5
                          lieber_tee 11.01.2014, 14:43 Geändert 22.04.2015, 01:16

                          Black Emanuelle # 07
                          Ein magerer Körper im Höllenloch.
                          Unerschrocken verkauft Laura (Gemser) / Emanuelle ihre Haut um undercover unmenschliche Praktiken im Strafsystem aufzudecken. Sie erträgt absurden Glocken-Folter, Zwangs-Sex mit hässlichen Wesen, miesen Ratten-Horror und einen Cat-Fight im Fäkalien-Schleim, sieht dabei immer zum anbeißen aus.
                          Vergleichsweise zahm-sleaziger Vertreter zum Ausleben von (sexuellen) Gewaltphantasien vom Schlockmeister Bruno Mattei auf ausreichend handwerklichem Niveau in Szene gesetzt. Mit eingängiger, treibender Partitur, schäbigen Voyeurismus rettet sich der Frauen-im-Gefängnis-Fick über seine Runden, wirkt überraschend düster in seinem Realismus, ist und bleibt ein Sammelsurium aus dem üblichen ausbeuterischen WIP-Müll.

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                          • 6

                            Der Mann aus Eis.
                            Richard Kuklinski war der "größte" Massenmörder in den USA. In seiner langjährigen Laufbahn als Serienkiller und Auftragskiller für die Mafia hat er 100 - 250 Menschen auf bizarre, berechnender Art eiskalt getötet.
                            Wie ist es möglich sich als Filmemacher diesem "Monster" zu nähern? Können seine unfassbaren Taten erfassbar für den Zuschauer gemacht werden?
                            Der Autor und Regisseur Ariel Vromen stellt Kuklinski als stoischen, gleichgültigen Killer dar, der auch ein treu ergebener Ehemann ist. Er sucht die Balance zwischen kriminellem Handeln und familiärer Harmonie. Ein Doppelleben zwischen Soziopath und lieben Papa.
                            Dadurch bekommt der Film eine interessante und befremdliche Schieflage. Der Blick auf die Bestie ist wohlwollend, sympathisch. Wir sind ihm nicht böse auf die bösen Dinge die er tut, verstehen sie aber auch nicht, da ein tiefer gehender Einblick in das Innenleben, in die schreckliche Kindheit kaum gewährt wird.
                            Faszinierend sind solch enthemmte Wesen allemal. So folgt der Filmemacher periodisch, sprunghaft einer 30 jährige Blutspur, reißt verständnisfördernde Hintergründe im Sekundentakt an und wird vom grausamen Handwerk eines Mörders mitgerissen.
                            Das absolute Highlight des Films ist Schauspieler Michael Shannon. Sein komplexes Spiel, seine außergewöhnliche Präsenz hebt "The Iceman" über den Durchschnitt vergleichbarer Mob-Flicks. Begleitet von hervorragend besetzten Nebenrollen und glaubwürdigen Zeitkolorit ist dieser Steifen eine unglaublich begabte One-Man-Show.
                            Am Ende bleibt ein launischer Gangsterfilm übrig, der durch das Spiel des Hauptdarstellers fesselt, nie in die Tiefe geht sondern im oberflächlichen Reiz des Monströsen stecken bleibt und gemächlich vor sich hin plätschert.
                            Der wirkliche Kuklinski hätte mir einen diabolischen Schauer über den Rücken gejagt, dieser Film tut es nicht.

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                            • Die Mo Brothers (MACABRE) schlagen wieder zu:
                              http://angstrated.com/2014/01/killers-blutruenstiger-offizieller-trailer/

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                              • Ergänzend zu deine grandiosen Fleißarbeit hier die Zu- und Abgänge der 2013ner Veröffentlichung:
                                IN
                                1) The Great White Silence (1924 - Herbert G. Ponting) - Like many of the new films, I've never heard of this. I'll probably just be listing the majority of these and throwing in words when I've actually seen the film.
                                2) The Eagle (1925 - Clarence Brown)
                                3) The Adventures of Prince Achmed (1926 - Lotte Reiniger)
                                4) A Throw of Dice (1929 - Franz Osten)
                                5) Limite (1931 - Mario Peixoto)
                                6) The Goddess (1934 - Yonggang Wu)
                                7) Peter Ibbetson (1935 - Henry Hathaway)
                                8) The Lady Vanishes (1938 - Alfred Hitchcock) - I've seen this one. They also removed a couple Hitchcock films and I can't say I agree with the inclusion of this one, over the exclusion of the ones they took out.
                                9) Mrs. Miniver (1942 - William Wyler)
                                10) Summer with Monika (1953 - Ingmar Bergman) - Beware Begman fans, you have to pay for this...
                                11) The Man with the Golden Arm (1955 - Otto Preminger)
                                12) Oklahoma! (1955 - Fred Zinnemann)
                                13) Some Came Running (1958 - Vincente Minnelli)
                                14) The Exiles (1961 - Kent MacKenzie)
                                15) The Exterminating Angel (1962 - Luis Bunuel) - A fascinating film about a group of bourgeoisie who can't seem to leave a particular room, even though nothing stops them from doing so. I don't know how good it is, but it will have you talking and thinking. I'm okay with this one...
                                16) Mary Poppins (1964 - Robert Stevenson) - Kind of surprised this one wasn't in there already. Not because I like it, but just because.
                                17) Wake in Fright (1971 - Ted Kotcheff) - This looks REALLY good...
                                18) The Devils (1971 - Ken Russell)
                                19) The Hired Hand (1971 - Peter Fonda)
                                20) F for Fake (1973 - Orson Welles)
                                21) The Towering Inferno (1974 - John Guillermin)
                                22) Sleeping Dogs (1977 - Roger Donaldson)
                                23) Christ Stopped at Eboli (1979 - Francesco Rosi)
                                24) Diva (1981 - Jean-Jacques Beineix)
                                25) The Draughtsman's Contract (1982 - Peter Greenaway)
                                26) Local Hero (1983 - Bill Forsyth)
                                27) Wall Street (1987 - Oliver Stone)
                                28) Dead Ringers (1988 - David Cronenberg) - Always wanted to see this, never did. It looks really good. Beware Cronenberg fans, you have to pay as well...
                                29) Robocop (1988 - Paul Verhoeven)
                                30) Distant Voices, Still Lives (1988 - Terence Davies)
                                31) Field of Dreams (1989 - Phil Alden Robinson) - Umm kind of an odd choice. I don't hate the movie or anything, but certainly wouldn't call it a must see.
                                32) Hana-Bi (1997 - Takeshi Kitano) - Again, this LOOKS really good...
                                33) Boogie Nights (1997 - Paul Thomas Anderson) - So they bit the bullet and put this back in. Can't say I agree with them, but it's well liked by everyone but me, so whatever.
                                34) Gangs of New York (2002 - Martin Scorsese) - Only saw it one time, years ago, but remember hating it.
                                35) Russian Ark (2002 - Aleksandr Sokurov)
                                36) Bowling for Columbine (2002 - Michael Moore) - Big thumbs up to them for this one. In my opinion, the best Moore documentary of them all.
                                37) Elephant (2003 - Gus Van Sant) - Another thumbs up here. I actually reviewed "Elephant" just a few months ago in a recap and gave it good points.
                                38) Aileen Wuornos: The Life and Death of a Serial Killer (2003 - Nick Broomfield)
                                39) Osama (2003 - Siddiq Barmak)
                                40) Moolaade (2004 - Ousmane Sembene)
                                41) The Consequences of Love (2004 - Paolo Sorrentino) - I've got to hand it to them, they've included a bunch of stuff that, at least, looks good.
                                42) Toy Story Trilogy (1995, 1999, 2010 - John Lasseter) - Yep, they're all included as one now. I'm all for them all being in THE BOOK, but am not sure they're so closely connected (like "The Lord of the Rings") that they warrant a combined inclusion...Oh well...
                                43) Cave of Forgotten Dreams (2010 - Wener Herzog)
                                44) The Cabin in the Woods (2012 - Drew Goddard) - Unreal that they actually put this in THE BOOK! My wife and I saw this flick earlier this year and while I'll admit the idea was there, the execution was not. This was garbage, in my view.
                                45) Lincoln (2012 - Steven Spielberg) - I couldn't make it through this one, but I get why it's in.
                                46) Les Miserables (2012 - Tom Hooper)
                                47) Django Unchained (2012 - Quentin Tarantino) - Glad it's in, I just hope it can hang on after next year's cuts.
                                48) Skyfall (2012 - Sam Mendes)
                                49) Life of Pi (2012 - Ang Lee)
                                50) Argo (2012 - Ben Affleck)
                                51) Amour (2012 - Michael Haneke)

                                Now I'll have a lot more to say...

                                OUT
                                1) Way Down East (1920 - D.W. Griffith) - I liked it, but I'm fine with it being gone. Five Griffith films was a bit much anyway. Only wish they'd axed "The Birth of a Nation" or "Intolerance" instead, but get why they didn't.
                                2) Seven Chances (1925 - Buster Keaton) - WHAT?!! WHAT?!! NO!!! Okay, I'm done. This WAS my favorite of all the Keaton films. Can't believe they axed it. Big mistake, in my view.
                                3) Le Million (1931 - Rene Clair) - Again, I'm not happy about this one either. I actually purchased this on DVD not long after watching it for THE BOOK, as I really took to this one.
                                4) La chienne (1931 - Jean Renoir) - Okay, so far they've eliminated four movies I liked, three of which have made some sort of impact on past TOP 20 lists. COME ON!!
                                5) Me and My Gal (1932 - Raoul Walsh) - Okay, this is becoming a personal attack, as I gave THIS movie a positive review too!
                                6) Judge Priest (1934 - John Ford) - Another one that made my the Ten Worth Mentioning section of the first TOP 20. HOWEVER, I kind of get why it's gone and actually, with some thought, it may not even make my TOP 20 list in hindsight.
                                7) Sabotage (1936 - Alfred Hitchcock) - One of the few Hitch films I'm okay with losing.
                                8) Babes In Arms (1939 - Busby Berkeley) - Now we're cookin'! This was totally expendable.
                                9) Dance Girl Dance (1940 - Dorothy Arzner) - Probably one of the most forgettable films from THE BOOK. Good choice for the boot.
                                10) I Walked with a Zombie (1943 - Jacques Tourneur) - I know someone who's going to be PISSED about this one. I, however, am glad to see it go...very glad!
                                11) Spellbound (1945 - Alfred Hitchcock) - Another Hitch film I'm okay seeing go and PERHAPS the worst one in the entire BOOK. They've made some bad choices thus far, but just as many good ones, by my count.
                                12) The Stranger (1946 - Orson Welles) - I've never seen "F for Fake" but I HIGHLY doubt it's nearly as good as this masterpiece. A travesty that this is gone!
                                13) The Ghost and Mrs. Muir (1947 - Joesph L. Mankiewicz) - Just watched this and gave it low marks. Very glad to see it get the axe!
                                14) Angel Face (1952 - Otto Preminger) - Love me some Robert Mitchum, but this wasn't a good movie. Good choice...
                                15) The Big Sky (1952 - Howard Hawks) - AWFUL movie and so freaking glad they cut it. I only wished they'd cut it sooner...a lot sooner.
                                16) Beat the Devil (1953 - John Huston) - Haven't seen this one yet, but one less Bogart movie has gotta' be a good thing.
                                17) Seven Brides for Seven Brothers (1954 - Stanley Donen) - Haven't seen it yet...
                                18) Animal Farm (1954 - Batchelor, Halas) - Had a hunch this was only included because it was the first U.K. produced animated movie. It's okay, but it's definitely NOT must see.
                                19) The Man from Laramie (1955 - Anthony Mann) - Haven't see it yet...
                                20) The Man Who Knew Too Much (1956 - Alfred Hitchcock) - So yeah, "The Lady Vanishes", IN; "The Man Who Knew Too Much", OUT doesn't sit well with me. I cannot believe they axed this one.
                                21) The Young One (1960 - Luis Bunuel) - Haven't seen it yet....But Bunuel fans, this is how you paid for "The Exterminating Angel". Was it worth it?
                                22) One Eyed Jacks (1961 - Marlon Brando) - Totally fine with this being gone. Good but not good enough.
                                23) Winter Light (1963 - Ingmar Bergman) - The best Bergman film from the old edition of THE BOOK, GONE! Wow! I REALLY liked this one. Haven't seen "Summer with Monika"...Was it worth it Bergman fans? I, myself doubt it.
                                24) Hombre (1967 - Martin Ritt) - Really sad to see this one go too, as I'd have never seen it without THE BOOK and I really liked it.
                                25) 1900 (1976 - Bernardo Bertolucci) - Kind of a ballsy move on their part to axe this one. I'm totally fine with it and am glad new BOOK watchers will be rid of it.
                                26) Five Deadly Venoms (1978 - Cheh Chang) - Haven't seen it yet...
                                27) Three Brothers (1981 - Francesco Rosi) - Are there any Francesco Rosi fans out there? I'm totally cool with the choice to axe this one, but was it worth it in exchange for "Christ Stopped at Eboli"?
                                28) The Last Battle (1983 - Luc Besson) - *sigh* This is kind of a travesty too. I considered this one to be a big find for me and now future BOOK watchers won't have it to look forward to. Bad decision...
                                29) Utu (1983 - Geoff Murphy) - Ray might get a chuckle out of this one, considering all the trouble we both went to for me to see this and for it now to be gone. But yeah, it deserved to go.
                                30) The Official Story (1985 - Luis Puenzo) - Nothing worthwhile here. Good choice for the boot.
                                31) Housekeeping (1987 - Bill Forsyth) - Haven't seen it yet....But Forsyth fans, was it worth it for "Local Hero"?
                                32) Landscape in the Mist (1988 - Theo Angelopoulos) - Well, I'd have rather seen "The Travelling Players" go, but I can handle this exclusion too. This wasn't bad though and looked SPECTACULAR!
                                33) Story of Women (1988 - Claude Chabrol) - Haven't seen it yet...
                                34) Drowning by Numbers (1988 - Peter Greenaway) - Haven't seen it yet...Greenaway fans was it worth it in exchange for "The Draughtsman's Contract"?
                                35) Say Anything (1989 - Cameron Crowe) - Mistake in my eyes and actually can't believe they did it. I can handle it though.
                                36) Reversal of Fortune (1990 - Barbet Schroeder) - Good film, but it WAS expendable. This is fine.
                                37) Jacob's Ladder (1990 - Adrian Lyne) - Haven't seen it yet...
                                38) Naked Lunch (1991 - David Cronenberg) - SO SO SO GLAD this is gone!! However, I'm sure a lot of people are going to be pissed. Cronenberg fans, this is how you paid for "Dead Ringers"; worth it?
                                39) Aileen Wuornos: The Selling of a Serial Killer (1992 - Nick Broomfield) - Have doubts that "Aileen Wuornos: The Life and Death of a Serial Killer" is any better, but this was a good cut.
                                40) Toy Story (1995 - John Lasseter) - But we got the entire trilogy, so this really isn't a cut.
                                41) Casino (1995 - Martin Scorsese) - Haven't reviewed it for the blog yet, but I have seen it and remember liking it pretty well. I'll give official details in a few days when I watch it for Scorsese Week, but this was a ballsy move in my opinion and from what I remember, a dumb one.
                                42) Pi (1998 - Darren Aronofsky) - Didn't make the TOP 20 that season or anything, but it was close and I really liked and pondered this one. Mistake to boot it, in my view.
                                43) Dancer in the Dark (2000 - Lars von Trier) - Honestly, didn't care for it THAT much. Would like to give it another go someday, but I'm okay with this one being gone.
                                44) Kandahar (2001 - Mohsen Makhmalbaf) - Good cut, totally forgettable.
                                45) La Vie en rose (2007 - Olivier Dahan) - Didn't really do much for yours truly. Cotillard was great, but the film itself was lacking.
                                46) Anvil! The Story of Anvil (2008 - Sacha Gervasi) - Not in my edition and haven't seen it...
                                47) True Grit (2010 - Coen, Coen) - Not in my edition, but have seen it and really didn't like it AT ALL. Glad to see it gone from the new edition.
                                48) The Girl with the Dragon Tattoo (2011 - David Fincher) - Not in my edition and haven't seen it...
                                49) War Horse (2011 - Steven Spielberg) - Ditto
                                50) The Descendants (2011 - Alexander Payne) - See "True Grit"
                                51) Hugo (2011 - Martin Scorsese) - Not in my edition, haven't see it and who did Martin Scorsese piss off?
                                (http://1001movieman.blogspot.de/2013/09/1001-movies-you-must-see-before-you-die.html)

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                                • 6 .5

                                  Ein filmischer Amoklauf.
                                  Lasst uns die hässlichen Fratzen eines George Grosz und Tomi Ungere aufsetzten um die spätpubertierende Dorothea dabei zu beobachten wie sie nach der "wahren" Liebe in den 70ern sucht.
                                  Der synthetische Lachsack ihres Papas ist ebenso unnatürlich, falsch wie ihre gewinnbringenden Erkenntnisse über hemmungslose Sexualität.
                                  Prostitution, Pädophile, Exhibitionismus, Sadomasochismus, Inzest, lesbischer Sex, Vergewaltigung. Jesus ruft zum Geschlechtsverkehr mit Kindern und Behinderten auf, ein geistig Eingeschränkter wird oral befriedigt, die Mutter rubbelt sich selbst-zufrieden am Kinderwagengriff einen runter.
                                  Der Enfant terrible des vergangenen, provokativen, deutschen Kinos Peter Fleischmann onaniert narzisstisch auf gesellschaftliche Normen, Sehgewohnheiten und Erwartungen der piefigen Bahnhofkinobesucher. Mit steifen Laienschauspiel, absurd-didaktischen Monologen, platten Stummfilm-Tafeln und bewusst dilettantischen Mitteln parodiert er trivial-pornographische Inhalte. Hässlich und gemein wird "schöner" Ästhetisierung und klassischer Nar­ra­ti­on ausgewichen.
                                  Oberflächlich eine Persiflage des deutschen "Aufklärungsfilms", genauer betrachtet eine böse Abrechnung mit der bürgerlichen Gesellschaft, ihrer Doppelmoral, Heuchelei und verdrängten Phantasien. Ständig zwischen unmoralischen und optisch unertragbaren Stühlen sitzend, so das der Zuschauer hilflos-lachend auf seinen nackten Hosenboden plumpst.
                                  Zwischen Beleidigung, Ekel und Langeweile pendelt "Dorotheas Rache" faszinierend herum um am Ende mit der Hippie-Beatnik-Fraktion die ironische Natürlichkeit zu finden, als "aufgeklärte" Zukunft.
                                  Ein "Anti-Porno" zwischen Trash, grotesker Poesie, zäher Filmkunst und steif-deutschem Befindlichkeit-Stinke-Finger.

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                                    lieber_tee 08.01.2014, 21:39 Geändert 27.05.2020, 22:33

                                    Regisseur Max Pécas, eher auf schmuddelige Softsex-Komödchen spezialisiert, rotzt 1985 den Selbstjustiz-Burner "Todes-Brigarde" raus.
                                    Neben der erbarmungslos-schlechten, scheinbar von Laien in gebrochenem Deutsch gesprochenen Synchronisation, die einen Kalauer nach den anderen absondert, gibt es in der Uncut-Fassung einige sadistische Härten zu bestaunen. Eingeschlossen in selbstzweckhaften Brutalitäten wird für polizeiliche Gewalt, persönliche Rache geworben, wie in "besten" Alain Delon-Zeiten, ohne den politischen Unterbau von staatlichen Grenzen bei der Verbrechensbekämpfung zu thematisieren. Neben unterirdisch-peinlich-schlechten Schauspielern steht eine tief verwurzelte Ablehnung und Verachtung gegenüber Randgruppen der Gesellschaft (Transvestiten, Homosexuelle, Prostituierte und Frauen) im Vordergrund.
                                    Niederträchtig-schmieriger 80er-Streifen, der gerade wegen seiner rohen Unreflektiertheit und Bildsprache fasziniert, mich angeekelt zurückgelassen hat.
                                    Widerwärtiger Schund, den ich nicht cool-nostalgisch romantisieren kann.

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                                    • Die (31) fehlt hinter Till Schweiger.
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                                        Der alte Mann und das Meer.
                                        Ein stoischer Kampf gegen die Naturgewalten, irgendwo im indischen Ozean, trocken aber nicht emotionslos, entschleunigt aber nicht langweilig erzählt.
                                        Die Stärken liegen im Kleinen.
                                        Keine großen Worte werden geschwungen, keine überkandidelte Effekte knallen dem Zuschauer frontal ins Gesicht. Nur ein namenloser Segler, der in poetischen und dokumentarischen Bildern mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert wird.
                                        Verlassenheit, Isolation, Angst, Wut und Resignation stehen im unglamourösen, verwitterten Gesicht des fast 80jährigen Robert Redford geschrieben. Über seine Art wie er Tätigkeiten an Bord verrichte wird er charakterisiert. In seiner nonverbalen, pointierten Mimik liegt seine schauspielerische Größe.
                                        Gerade weil "All Is Lost" ein abgespecktes, geradliniges Überlebensdrama ist, erzählt er auf unspektakulärer Art viel über den unheldenhaften Menschen in Extremsituationen.
                                        Auf's Minimum reduziert erzielt er das Maximum.
                                        Auch wenn das nicht neu ist, sich in 106 Minuten mal 'ne Länge einschleicht, auch wenn der Score zu schwülstigen Pathos ansetzt, auch wenn Seefahrer-Fachidioten die Geschehnisse als Seemannsgarn abwiegeln, um allein zu sehen wie wohl in einem der gerechtfertigsten Momenten der Filmgeschichte das F-Wort heraus geschrien wird lohnt den Kinobesuch.

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                                          1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                                          #0001
                                          Vor über 100 Jahren zauberte der visionäre Magier Georges Méliès alle Ingredienzien eines Blockbusters auf die noch junge Leinwand. Eine kommerzielle Auftragsarbeit für den Jahrmarkt, mit knapp bekleideten Mädels, außerirdischer Action und SF-Elementen. Er lotet die neuen Leistungsfähigkeiten einer noch nicht anerkannten Kunst aus und entdeckt die fiktionale, erzählerische Form. Dem Varietee nahe, in einer theaterhaften Inszenierung zeigt die (noch) statische Kamera was Tricktechnik und Montage vor üppiger Kulisse möglich macht. Eingebunden in eine abenteuerliche, phantasievollen Geschichte.
                                          "Die Reise zum Mond" ist voll erfrischendem Humor und sympathischer Naivität, hat Bilder die in die zeitlose Popkultur eingegangen sind.
                                          Ich habe die aufwendig restaurierte und nachcolorierte Fassung aus dem Jahre 2011 gesehen, mit der Begleitmusik von "Air", die atemberaubend gelungen ist.

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                                          • Basierend auf einer ominösen Quelle, im rechten Tratschblatt Dailymail veröffentlicht, ist sich MP nicht zu blöd, unter einer reißerischen Überschrift, im Shitstorm gegen LaBeouf mit zu schwimmen...

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                                              Lustige Knallchargen der 60er und 70er Euro-B-Prominenz verüben Augapfel-Sticheleien. Tranig schnüffelt Inspektor Bogart um Dr. Waldemar Orloff herum, während Rolf Eden den schleimigen Gedenkpreis bekommt. Edgar Allen Poes teuflischen Augen ziehen die gelb-schwarzen Handschuhe über und morden in verfärbter Taktlosigkeit die Rübe ab, während sich hübsche Mädels notdürftig den Bademantel zuhalten.
                                              Mit schäbigen Kick zur abstrusen Blödheit gibt es einen bescheidenen Giallo-Ausflug in das einfältige Hinterstübchen aus Sex (reichlich), Gewalt (naja) und aufschlussreicher (aha) Mode.

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                                              • Im Klima der permanenten Spoilerwarnungen ist es schwieriger geworden, intelligente Gesprächen zu führen.
                                                http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/kino/Reden-waere-Gold/story/29333418

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                                                  Hirnlose Typen spucken und verarschen sich gegenseitig den Bauch mit Blei voll und haben Vergnügen an Titten-Flittchen im Würfel-Tutti-Frutti-Bordell.
                                                  Unverschämter französischer Kriminalfilm vom (Soft-) Porno-Regisseur Jean-Claude Roy, der nach italienischem Muster und im Jean-Pierre Melville-Vorteilsangebot Steinbeißer Henry Silva mit emotionsloser und realitätsfremder Logik durch die Pariser Unterwelt rächen lässt.
                                                  Zu coolem Retro-Euro-Funk und drolliger 70er Jahre Synchronisation wird unfreiwillig die Absurdität von Gangsterfilmstereotypen offenbart und mit bescheuerten Drehbucheinfällen zersetzt.
                                                  Eine unterhaltsame Farce, gerade weil sie sich ständig so ernst nimmt.

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                                                    Ein väterlicher, hartnäckiger Bulle (Nicolas Cage, zurückhaltend, schlafwandlerisch) muss entweder eine Nutte vor ihrer fahrlässigen Dummheit beschützen (Vanessa Hudgens nervig-glaubwürdig) oder / und einen Triebtäter jagen, dessen erkaltete Unbedarftheit einem erschauern lässt (John Cusack, minimalistisch-treffend).
                                                    Der Debütfilm von Regisseur / Autor Scott Walker ist nicht originell. Erzählt das x-mal gesehene Katz-/Maus-Spiel zwischen Mörder und Cop, hat klischeehafte Figuren, billigste Hollywood-Dramaturgie und wirkt trotz toller Alaska-Schnee-Aufnahmen, wegen seiner nervigen Wackel-Dackel-Kamera, wie ein solider TV-Film.
                                                    Trotzdem finde ich den Film nicht schlecht. Er ist ein Old-Fashioned-Thriller aus dem Lehrbuch, dessen urbane Kälte in die Knochen und schmierigen Oben-ohne-Bars am eiskalten Arsch der Welt zieht.
                                                    Auch wenn mich das Schicksal der Figuren wenig berührt, ich kaum glauben kann, das der inhaltliche Dilettantismus auf tatsächlichen Ereignissen beruhen soll, "Frozen Ground" funktioniert als investigativer Krimi mit Drama-Elementen, der zum Ende hin einen packenden Drive entwickelt.

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