lieber_tee - Kommentare
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Alle Kommentare von lieber_tee
"Riddick" ist das zweite Sequel einer Reihe, die im Prinzip schon ihren Tod gefunden hatte. Vin Diesel scheint, neben dem "Fast & Furious" Franchise, nach einem zweiten kommerziellen Standbein zu suchen.
Das erste Drittel des Films ist passgenau auf ihn zugeschnitten, die Survival-Stimmung vortrefflich eingefangen. Ein ober-cooler Off-Kommentar begleitet den kernigen Muskelprotz im Überlebenskampf in einer lebensfeindlichen Umgebung, sein Wauwau ist immer dabei. Der zweite Teil "Chroniken eines Kriegers" (2004) wird zuvor mit ein paar lapidaren Sätzen abgehandelt. So bald die Söldner herbeigerufen werden und es zur finalen Konfrontation mit ihnen und den Monstern kommt wirkt der Streifen wie eine faule Kopie von "Pitch Black" (2000). Die vorhersehbare Geschichte mit ihren erbärmlich-flachen Figuren und haareraufenden Dialogen versumpft im Schlamm eines B-Pictures, das grottenschlechte Macho-Ende treibt einem die Galle hoch.
Zum mit-fiebern lädt der unangreifbare Anti-Held nie ein, die Bedrohlichkeit der Alien-Scorpione wird zu Beginn des Films abgegessen.
In seiner billig-künstlichen, braun-orangen Ästhetik hat "Riddick" dennoch seinen Reiz. Er ist pures Genre-Kino auf großer Leinwand, ein Fan-Geschenk und herrlich doofer Monster-Quark. Er gibt nie vor mehr zu sein als er ist. Und da findet er mein Gefallen. Solch einen Flachsinn mag ich, ohne es rational, intellektuell oder cineastisch erklären zu können und zu wollen.
"Wir brauchen Benzin! Und wir brauchen Klopapier..."
Ist es sinnvoll, sich nach diesem Scheißhaus-Grindhouse-Verschnitt den wundgekratzten Arsch abzuwischen? Ja, denn sonst fängt es in der Analgegend an zu jucken.
Das französische Kino hat ein ungeheuer begabtes Gespür für packende Thrillerkost. "Lookout" ist da keine Ausnahme.
Hier gibt es einen Gangsterfilm mit Serienkiller-, Raub-, Scharfschütze- und Cop-Krimi-Einlagen zu bestaunen, inklusive einer Verbrecherhatz in den eigenen Reihen.
Ex-Schauspieler-Regisseur Michel Placido rast in monochromer blau-weiß-Optik durch ein nicht zu dürres Handlungsgerüst und bietet erstklassig montierte, blutige Actionszenen. Auch wenn der Konflikt zwischen Kommissar und Sniper nicht sauber herausgearbeitet wird und Mathieu Kassowitz als Antiheld blass wirkt, der teilweise überraschende Verlauf und die zielgenaue Regie hat mich gepackt, hat einen guten Flow.
So sollte ein guter Krimi aussehen. Hart. Schnell. Kompromisslos.
SPOILER!
Beginnend mit einer nostalgisch-tragisch-komischen Kneipentour gealterter Saufkumpanen kippt "World's End" rasch in eine hektische Alien-Invasion-Körperfresser-Parodie mit apokalyptischen Zukunftsaussichten.
Gerne hätte ich von der anfänglichen Wehmut, dem traurigen Witz um den liebenswert gezeichneten Figuren mehr gesehen, besonders weil sie von einer spielfreudigen Crew verkörpert werden. Der Wortwitz mit abstrusen Slapstick-Einlagen, die visuellen Spielereien und pointiert-zackige Musikauswahl bleiben im ganzen Film vorhanden, es ist nur so, dass nach dem Twist die (originellen) Ideen abhanden kommen. Klar, die mit Reiß-Schwenks und Plansequenzen choreographierten Toiletten- und Kneipenschlägereien sehen fein aus, sie wiederholen sich nur zu oft. Das ständige Herumgerenne ist atemlos-flott in Szene gesetzt, so recht kommt der Streifen aber nicht mehr von der Stelle. Es gibt inszenatorischen und inhaltlichen Stillstand, die Gags ermüden zunehmend, da sie sich ständig wiederholen. Wenn vorm jüngsten Alien-Gericht palavert wird, ist der Witz umzingelt, kommt nicht raus, nervt.
Edgar Wright übertreibt es wie in seinen Vorgängerfilmen, verliert das Maß der Dinge, versteckt sich hinter nerdigen Querverweisen, hat keine ausgereifte Geschichte zu erzählen.
Dieser retardierende Cornetto-Quatsch ist unterhaltsam, keine Frage, hinterlässt bei mir Kopfschmerzen in seiner Angetriebenheit und inhaltlichen Leere.
Haie im Supermarkt sind Fischprodukte, die in jedem Lebensmittelladen zu kaufen sind. Da das Fleisch in der westlichen Welt einen schlechten Ruf hat wird es unter den Namen RockSalmon, Saumonette oder in Deutschland als Schillerlocken, Seeaal, Speckfisch und Seestör auf der Theke angeboten. Daneben finden sich Haianteile in Medikamenten, Tierfutter und Düngemittel.
Aus Sicht des Tierschutzes sind diese Produkte sehr umstritten, denn die Haipopulation ist stark rückgängig und zahlreiche Arten sind vom Aussterben bedroht.
Deshalb, meidet Haie im Supermarkt.
Found-Footage-Werwolf-Film.
Auch wenn dieses Stilmittel so langsam nervt, der Trailer sieht gut aus.
http://angstrated.com/2013/10/wer-trailer-werwolf-horror/
Ein gesampelter Film...
Coole, wippende Beats begleiten endlose Genre-Loops aus Wuxia, Kampfsport, Eastern, Western und Gangster-Surrogaten, ständig neben der Spur, isoliert betrachtet fulminant, in ihrer Künstlichkeit hoch-gezüchtet bis zur Peinlichkeit. Die Action-Choreographie ist tricky, der Blutgehalt (-> Extended Edition) enorm. Schauspielerisch ist RZA eine Niete, sein Nicht-Spiel steht im krassen Gegensatz zur ekeligen Macho-Posse des Russell Crowes, der in seiner unerträglichen Selbstgefälligkeit hyperventiliert. Lucy Lius unterkühlte Erotik und emanzipatorische Power ist Balsam für die gequälte Seele. Und sonst, der Film ist Dünnschiss, macht aber (zeitweise) echt Spaß...
"Selbstlos, bis in den Tod!"
In seiner männlichen Ehre angefressener und angeschossener Held im Zweikampf mit seinem Attentäter erfährt das die (politische) Welt nicht schwarz/weiß ist.
Der von Ridley Scott produzierte, in strapazierten, monochromen blau-schwarzen Bildern gehaltener Thriller ist äußerst stylish und hat ein Gespür für starke Genre-Gestiken. Ein knüppel-harter Gangster-Cop-Krimi mit furiosen Actionsequenzen, die von begabter Hand, funktional-packend in Szene gesetzt werden. Mag die Story auch nicht den originellsten Blumentopf gewinnen, die Schauspieler sind treffend besetzt und der bitter-harte Stil des asiatischen Hardboiled-Kinos in Verbindung mit britischer Unterkühltheit weiß zu gefallen.
Überraschend gut.
1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
Dies ist das kammerspielartige Abenteuer zweier Astronauten, die durch eine Kette an Unglücken in der Unendlichkeit des Alls gefangen sind.
Wir begleiten fahrig-charakterisierte Raumfahrer im Kampf um ihr Fortbestehen, in einer lebensfeindliche Umgebung. Mit Mitteln des Katastrophenfilms wird ein Heldenlied auf den Überlebenswillen des Menschen geschmachtet, angesichts der Schönheit einer aufgehenden Sonne im luftleeren Raum.
Far Far Away unsere Vorstellungskraft zieht Regisseur Alfonso Cuarón alle Register des ästhetisch reizvollem und emotional-manipulativen Kinos. Der melodramatische, über-dramatisierte Pathos und nägelkauende Thrill folgt einer Computerspiel-orientierten Dramaturgie, in der alles im aller letzten Moment doch noch möglich ist.
Als Zuschauer gilt es sich festzuklammern angesichts vorbei-fliegenden Frakteilen und verkitschte Spiegelungen in schwerelosen Tränen oder embryonal zu entspannen wenn das vermeintliche Gefühl der Sicherheit eintritt.
Der verzückend-animierte Bilderrausch in einem schwindelerregendem 3D, auf mehreren spielerisch wirkenden Plansequenzen verteilt, ist ein orgiastischer Filmzauber.
"Gravity" ist Filmgeschichte. Solche Bilder gab es vorher noch nie und ist somit ein prägendes Zeitzeugnis mitten im Mainstream-Kino.
Am Ende gibt es noch mit dem philosophischen Holzhammer die existentialistische Metaebene auf den Helm, der menschliche Überlebensmythos aus Mutterliebe, Aufopferung und Lebenstrieb.
Pures, staunenswertes Sensationskino, mehr Form als Inhalt und mit Bilden, für die das Kino gemacht wurde.
In einem logik-befreitem Vakuum lotst ein lahm gelegter Über-Vater seinen spring-lebendigen Sohnemann durch den Dschungel der Verantwortung, Entscheidungen und Gefahren. Mit Glückskeks-Weisheiten aus Befehlston, Kriegsphilosophie und Durchhalteparolen werden Panikattacken eines minderjährigen Jungen gefühlskalt-pragmatisch neutralisiert. Zwischen buhlen nach Vaterliebe und Einhaltung beängstigend-blöden Anweisungen gibt es das Coming of Age der Angstfreiheit.
"After Earth" möchte gerne ein existentialistisches Survival-Drama mit nur zwei Personen sein. Dieser Ansatz muss allerdings von starken Charakteren getragen werden, was hier bei Leibe nicht der Fall ist. Das Spiel von Familie Smith ist grausam. Die griesgrämig, pseudo-coole, talent-freie Mimik von Jaden ist eine Zumutung und der zum freien Fall tendierende Will schwafelt erschreckend teilnahmslos vor sich hin.
Mit falsch-anfühlenden, aufgesetzt wirkenden Gefühlen wird die vorhersehbare, holprige Erwärmung einer erkalteten Vater-Sohn-Beziehung in ein hübsches Planeten-Szenario gepackt, bietet punktuell originelle Regie-Einfälle, die aber diesen zähen Blockbuster kaum erträglicher machen.
Der Überlebenswille ist das Propagieren eines ärgerlichen Scientology-Weltbilds, nur die Harten kommen in den Garten. Und da sollte dann diese Peinlichkeit an Film auch begraben werden.
Mit der Inschrift: "Shyamalan, mach bitte keine Filme mehr!"
Na, heute Lust auf aufreizend in Bild gesetzte Unterwäsche-Payboymodels, die von Jason-Kane-Hodder-Vorhees gefoltert und geschlitzt werden, während All-Amerikaner-Gays cool aus der Wäsche schauen?
Hier, Titten, Ärsche und Gewalt:
http://angstrated.com/2013/10/muck-trailer/
*sabber*
Die Final Destination-Reihe ist tot... Doof. So denkt sich Produzent der Reihe Craig Perry und Filmemacher Alexander McNeill in Game of Thrones-Zeiten, die ganze Kettenreaktion mit Todesfolge und Sensenmann-Idee ins Mittelalter zu verlegen und einen schmissigen Fake-Trailer für die Idee auf You-Tube zu veröffentlichen...
http://angstrated.com/2013/10/final-destination-6-concept-trailer-veroeffentlicht/
Bolls Kickstarter-Kampagne für Postal 2 ist gescheitert...
Und wer ist Schuld?
"...wenn meine 5000 Facebook-Follower alle diese Kickstarter(-Kampagne) per Email und Facebook (verbreitet) hätten... hätten wir 500.000 oder mehr Besucher auf Kickstarter gehabt und wir brauchten nur einen Dollar von jedem.“
Die doofen, faulen, geizigen Facebook-Follower...
http://www.filmjunkies.de/news/uwe-bolls-kickstarter-kampagne-postal-53734.html
Jeff Fahey mit Bart...
Der Trailer zur ersten Regiearbeit von Ben Ketai "Beneath" sieht stimmungsvoll-klaustrophobisch aus (The Descent im Bergwerk) auch wenn das wohl "nur" eine deutsche Veröffentlichung auf DVD/BD wird...
http://www.blairwitch.de/news/beneath-das-grauen-lauert-im-untergrund-trailer-46812/
Spontan fällt mir noch "Schmetterling und Taucherglocke" von Julian Schnabel ein, der ist (fast) komplett aus subjektiver Kamerasicht gedreht.
Nimmst du in deine Liste auch prägende Filme rein, die kurze Sequenzen im POV-Stil haben? So wie Vertigo, Fenster zum Hof, Halloween usw...
"Los, lecke die Kotze von dieser Hure!"
Italienischer Exorzisten- bzw Rosemaries-Baby-Nachahmer aus dem Jahre '74, der die Spielregeln des vom Teufel besessenen Kinos befolgt, auf sie allerdings ebenso unflätig wie ironisch kotzt. Das Sammelsurium an abstrusen und unerklärbaren Drehbucheinfällen gleicht einer demagogischen Dekonstruktion oben genannter Vorbilder.
Eine Schwangere wird mit satanischer Freude von fäkalartigen Verbalausbrüchen und 180 Grad-Kopfdrehungen heimgesucht, rotzt geifer-grünen Spinat-Schleim in das Gesicht der Anwesenden. Ihre Arschlochkinder fluchen vulgär wie Straßennutten vor sich hin, während der rationale Mediziner hilflos nach Erklärungsansätzen sucht ("Die Gehirntätigkeit ist gleich Null"). Die Kirche bleibt diesmal außen vor, der gesunde Menschenverstand auch.
Metaphysischen Phänomene werden mit Standbilder, Tiefenschärfe-Verlagerungen, Überblendungen und einer exquisiten Bildgestaltung visualisiert, begleitet von einem coolen Soul-/Funk-Score.
So richtig Fahrt nimmt der Streifen nie auf, droht ständig in seinen plakativen und albernen Redundanzen zu ersticken, wenn, ja wenn nicht diese irrsinnige Berserker-Synchronisation wäre, die einen Schenkelklopfer nach dem anderen heraus schwallt.
"Vom Satan gezeugt" aka "Wer bist du?" ist der eigentümliche, großartig-bescheuerte Antichrist des Besessenheit-Kinos,
leider nicht frei von Längen.
Cinema of Outsiders
Vom 1. bis zum 19. Oktober 2013 widmet sich das Berliner Zeughauskino der Blütezeit (1977 bis 1989 ) des amerikanischen Independentfilms.
http://www.critic.de/aktuell/cinema-of-outsiders-3705/
http://www.dhm.de/kino/cinema_outsiders.html
"(...) ich liebe Filme, die wie Filme aussehen und nicht wie das richtige Leben."
Zwei interessante Interviews mit dem Regisseur sind hier nachzulesen:
http://derstandard.at/1379292415391/US-Regisseur-Joe-Dante-Das-Filmgeschaeft-hat-sich-immens-veraendert
http://diepresse.com/home/kultur/film/1458370/Joe-Dante_Stoppt-die-dummen-Vorschlaege
"Sind Gespenster so bekloppt einen waschechten Mönch umzubringen?"
Thailand ein Filmland, das zu entdecken gilt...
Nah-Tod-Erfahrungs-Flug in dem ein Steward tuntige Tanzeinlagen vorführt, so das die gequälten Passagieren von Zombie-Geistern heimgesucht werden, sich gegenseitig umbringen oder mit Sentimentalitätseinlagen beruhigen.
"Dark Flight" ist die neue Dimension der Flugangst-Bekämpfung. Wer diesen J-Horror-Haunted-Plane-Grusel überlebt, schockt nix mehr. Die dilettantische Panik-Crew traktiert den Gast mit Hohlgeschoß-Dialogen und wahllos eingesetzten Asylum-Effekten, bis er mit Sauerstoff unterversorgt ist.
Ob die Blödel-Synchronisation und Blödel-Inszenierung ernsthaft gemeint ist oder jede Ernsthaftigkeit radikal-subversiv zu unterlaufen versucht ist nicht ersichtlich.
Egal, dieses planlose Können ist so aufdringlich bescheuert, das ich wegen Schnappatmung vom Sofa gekullert bin und deshalb zwanghaft als Trash interpretieren möchte.
In einer Testosteron-schwülen Stimmung angesiedelter Serienkiller-Cop-Thriller, der das 1968 US-besetzte Saigon als urbanen Mikrokosmos für den kriegerischen Konflikt benutzt. Verhaftet in kruden 80er-Action-Gestiken gibt es eine Männerwelt zu bestaunen, dessen Chauvinismus nur noch vom amerikanischen Überlegenheitsgefühl und Selbstmitleid getoppt wird. Die offen ausgetragene Feindseligkeit gegenüber den Besatzern ist verständlich, angesichts ihrer zynischen Verhörmethoden. Offen zur Schau getragenen Prostituierten-Morde sind als Symbol für den erniedrigenden Umgang mit der Zivilbevölkerung zu verstehen.
Die Stärken von "Saigon" sind sicherlich nicht sein schlaues, mit peinlicher Täterauflösung, ethnischen Klischees und Selbstjustiz garniertes Drehbuch, sondern das grausam-deprimierende Krimi-Setting und die blendende Kameraarbeit.
Kein kluger aber durchaus faszinierender Thriller.
"Geschäft ist Krieg!"
Wesley Snipes als kick-boxender Japan-Versteher, Sean Connery als graumelierter, neunmal-kluger, mit biederen Glückskeks-Weisheiten handelnder Erklärbär und Harvey Keitel als kerniger Rassist. Die prominente Besetzung ist noch das Bemerkenswerteste an diesem Whodunit.
Der japanisch-amerikanischer Kultur- und Wirtschafts-Clash ist das offensichtliche Thema des Films. In einer angeblichen Schattenwelt des Business angesiedelter Krimi, wo das Fremde und nicht Berechenbare dämonisiert, andere Kulturen/Lebensstile bedrohlich erscheinen.
Arg tempolose aber tadellos-ordentlich inszenierte, möchte-gern kluge A-Produktion aus der Feder von Michael Critchton. Dessen Bildbearbeitungs-Ideen kommen mindestens genau so Banane herüber wie die ganze Auflösung des Films.
Ein mit über 2 Stunden viel zu langer und etwas Model-Tatjana-Patitz-Sleaze angereicherter, schrecklich geschwätziger Kaum-Thriller.
Von allen guten Geistern verlassene Extrem-Basejumper plumpsen zielgenau auf naturgeschützte Monster im kanadischen Wald, äh Tasmanien, die sich über den unvermittelten Nahrungsvorrat, kurz vor Wintereinbruch, freuen. Obwohl die Scheiße am dampfen ist verhält sich die ungenießbare Troll-Gruppe unbeschwert wie im Sommerurlaub, rennt panisch gegen Bäume oder bewirft schlecht animierte Teufel wirkungslos mit Sonnenbrillen. Die talentfreie Hauptdarstellerin knöpft bei einsetzenden Schneefall ihre Bluse auf um mit ihrem fulminantem Vorbau den sabbernden Zuschauer zu erwärmen und beweist offenkundig, das hier der Mensch zu Recht im unteren Drittel der Nahrungskette anzusiedeln ist.
In Form von Bild und Ton wird mit hohem Tempo Stumpfsinn abgefackelt, für einen TV-Film ordentlich in der gorigen Tütensuppe gerührt. Obwohl als "UNCUT Fassung!" beworben ist davon wenig in der deutschen Veröffentlichung zu sehen, alle blutigen Schauwerte fallen unterm Schnitt-Tisch.
„Der vielleicht beste SyFy-Channel Monster-Film der letzten 10 Jahre“ (Cover) ist Survival-Tier-Horror mit garantiertem Knie-Schuss-Potential, eine gefakte 18er Mogelpackung, veröffentlicht vom Scheiß-Label "Great-Movies".
Unbedingt meiden!
"Tschuldigung, meine Eier werden immer härter!"
Sexualsurrogate verlustieren sich therapeutisch in einer CIA-Reha-Klinik, Geländewagen fahren mit Mottenkugeln und Rum, ein irrer Triebtäter als Handlanger für eine Geheimdienst-Verschwörung.
Larry Cohens Drehbuch und Richard T. Heffrons (Futureworld) Verfilmung sind weniger die Adaption des Kult-Groschenromans von Mickey Spillane sondern ein Ritt durch Hardboiled-Klischees ohne Sinn und Verstand.
Sex, Crime und Gewalt.
Armand Assante hechelt als ruppig-männlicher Weiberheld, wie ein schmieriger italienischer Hengst, durch eine verworrene Geschichte, die ständig ihren Tonfall ändert. Eruptiv knallen einem Brutalitäten ins Gesicht, gerne wird's auch chauvinistisch oder klamaukig-dämlich. Absurd-überzeichnete Actionszenen treffen auf Sleaze und schwafelig-träge Dialoge. In dieser Un-Einheitlichkeit trifft der Film (unfreiwillig?) den pulpigen Ton der literarischen Vorlage und hämmert ständig am guten Anstand vorbei. Immer kernig neben der Spur, garantiert Logik-frei gibt es eins auf die geschmacklose Glocke.
Ich mag so einen kranken Scheiß.
In seinem trüben, melancholisch-knallharten Ton ist "Tödlicher Hass" ein sehenswerter Film-Noir-Krimi.
Alain Delon personifiziert wieder einmal den eiskalten Rache-Engel, fühlt sich dabei offensichtlich wohl, muss schauspielerisch dafür nichts tun sondern nur wenig reden und kompromisslos handeln. In der ursprünglichen Langfassung wirkt der Streifen noch stimmungsvoller als vernebelter Rache-Thriller. Trotz Längen und Überraschungsarmut bleiben besonders die hinterfotzig-kalten, ungemein trockenen Action-Einlagen im Gedächtnis. Diese Form von erkaltetem Kino ist Nostalgie pur. In Ansätzen noch heute bei niveauvollen Johnnie To-Gangster-Filmen wieder zu finden.
Sonnenbebrillte Tötungsmaschinen, Frauen als sexualisierte Opfer und sich falsch gebende Mafiosis,
französisch-italienischer Kriminalfilm der 70er par excellence.
Neben "Zombi 2" Fulcis Prunkstück des italienischen Horrorfilms.
Veralbträumte, nicht-lineare Erzählweise, elliptische Struktur, Schlussfolgerung jenseits der Vernunft, chaotische Wendungen, stilisierte, graphische Gewalt, minimalistische Soundcollagen mit überzeichneten Einsatz von Geräuschen und ein nihilistisch-pessimistisches Ende.
"Über dem Jenseits" bringt zielsicher diese Stilmittel auf den Punkt, radikal.
Das Handeln der Figuren hält die fragmentarische Geschichte zusammen. Ein Schauermärchen aus verfaulten Untoten und blutrünstigen Ausweidungen. Die staunenswerte Bildsprache erschafft eine klaustrophobische Haunted-House-Atmosphäre. Es gibt keinen zeitlichen, logischen Bezug. Der Zuschauer ist in einem filmischen Albtraum gefangen, ein Höllentor nach dem anderen wird geöffnet.
Barock-irrationaler Splatter-Rock, bei dem Stimmung alles, Logik nix ist. Festklammern am Rationalen ist sinnlos, der Betrachter wird von diesem Schreckgespenst auf Zelluloid gefangen, seine Augen quellen aus blutgetränkten Höhlen.
Grandios.