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Alle Kommentare von lieber_tee
Nostalgisch anmutender B-Actioner aus den 80ern mit einem leicht futuristischen Szenario, dessen latente Technikkritik für einen soliden und charmanten Sci-Fi-Thriller benutzt wird.
Tom-Magnum-Selleck mit Schnodderbremse und Porno-Sonnenbrille im Kampf gegen den fies grinsenden High-Tech-Terroristen Gene-Kiss-Simmons.
"Runnaway" ist ein typischer Michael Crichton-Film, der gerne dystopische Motive für das Unterhaltungskino nutzt, mit sicherer Hand und Ironie inszeniert. Pfiffige Ideen wie Search-and-Destroy-Geschosse, krabbelnde Metall-Spinnen, Spurraketen auf der Autobahn und ein Hitchcock-Höhen-Showdown halten den Streifen über Wasser, denn die schlichte Cop-Story mit stoffeliger Liebesgeschichte ist, gelinde gesagt, vorhersehbar.
Aus heutiger Sicht bestaubtes und herrlich vertrashtes Vergnügen, das von mir einen fetten Retro-Bonus bekommt.
Ich lebe zwar nicht in Dresden, möchte aber für das Cinestrange-Festival nächstes Wochenende (4.-6. Oktober 2013) Werbung machen. Nicht nur weil dort S-VHS, I spit on your Grave 2, Return to Nuke'em High UNCUT laufen sondern auch weil Joe Dante zu Besuch ist.
http://www.cinestrange.de/wp-content/uploads/2011/09/cine21_pro.jpg
Ein psychopathischer Vietnamheimkehrer, der offensichtlich Frauen und sich selbst hasst, richtet in einem Krankenschwester-Wohnheim ein sadistisches Massaker an.
Der Massenmord von Richard Speck 1966 in Chicago steht offensichtlich Pate für diesen abgründig-bösartigen Terror-Flick mit konstruierten Tiefgang.
Das Psychogramm ist arthaus-sperrig, verkopft-steif und deutlich gegen mögliche Exploitation-Schauwerte gebürstet. Intensiv-unberechenbar, mit einem Hang zum overacting von Mathieu Carriere in der Hauptrolle verkörpert.
Null Unterhaltungswert. Bewusst.
Kein frivoler Sleaze, cool-lässiger Easy-Listening-Sound oder explizit ausgebreiteter Gore, sondern ein humorloses, zutiefst nihilistisches, beobachtendes Porträt eines haltlosen Irren.
Allerdings auch nicht frei von voyeuristischen Gewalt-Sex-Phantasien.
Voll in die Fresse, mitleidlos-böse, zum entspannen und angenehmen Zurück-lehnen nicht geeignet.
Eingebettet (als parabelhafte, psychologische Grundierung?) in die traumatischen Wirren des Vietnamkrieges und Terror des Nordirland-Konfliktes. Viele kleine "Nebenszenen" (z.B. das kindliche Nachspielen von Exekutionen) fundamentiert eine "unerklärliche", irrsinnig-grausame Tat und gibt das Gefühl für ein orientierungsloses, Gewalt geprägtes/bereites Klima der 70er Jahre wieder.
Grimmiger, dreckiger Psychoterror, der durch seine Kälte auf den Magen schlägt.
Ich verweise auf die 5-teilige Reihe über starke Frauen in Actionfilmen von Rochus Wolff. Auf MP im März 2013 erschienen.
http://www.moviepilot.de/news/von-superheldinnen-und-anderen-profis-121482
Camera Obscura - Italian Genre Cinema Collection #08
Dagmar Lassander mit unterkühlter und gekünstelter Erotik in der Opferrolle wird als gestylter Kleiderständer schrittweise in den Wahnsinn getrieben.
Der deutsche Verleihtitel spoilert treffend, ist allerdings unangemessen reißerisch, denn in der Gewalt- und Sex-Darstellung ist dieses sado-frivole Filmchen ziemlich harmlos.
Meister Ennio Morricone flötet seinen lässigen Easy Listening-Score zu ausgewählten, äußerst geschmackvollen Bildkompositionen. Das ist sehr hübsch anzusehen und sicherlich einer der perfekt fotografiertesten Giallos.
Allerdings gibt es neben schöne Bilder nur wenig zu entdecken. So recht aus den Puschen kommt der Streifen nie und das Frauen- bzw. Männerbild ist, salopp gesagt, unter aller Sau, selbst für die Endsechziger. Ein holdes Ehe-Weibchen das sich für ihren Mann aufopferungsvoll prostituiert, dabei Lust empfindet und zunehmend hysterisch wird. Groschenroman-Chauvinismus ich hör dich als Klopapier wedeln. Die Männer sind herb-erotische Arschlöcher oder schreiten zielsicher zur Tat. Mit Dialogen auf Schmierheft-Niveau gibt es am Ende einen offensichtlichen Twist, der einiges versucht gerade zu biegen...
Ein italienischer Erpressungskrimi der gelben Sorte, chic anzusehen aber ziemlich peinlich.
Mobbing-Opfer-Rache der anderen Art, als kammerspielartiges "Wahrheit-oder-Pflicht"-Spielchen, mit angesagtem Twist-Finale.
Die Ingredienzien eines Horror-Films sind vorhanden: Traumatisch-sexualisierte Party, einsame Hütte im Wald, trink- und drogenfest pubertierende junge Erwachsene und Gore. Das wird böse und zynisch gemixt. Schauspielerisch im akzeptablem Rahmen, handwerklich sorgfältig aber auch uninspiriert anzusehen.
Wenn der Zuschauer sich auf das konstruierte Konstrukt und den unwahrscheinlichen Handlungsablauf einlässt gibt es einen zufriedenstellenden Abend für Genre-Fans.
Bei mir hielt sich die Begeisterung und Anteilnahme am Geschehen in Grenzen. Ich habe mich weder mit dem Loser oder reichen Wichser noch mit den verbürgerlichten Idioten, geschweige denn mit der "Schlampe" ansatzweise identifizieren können. Somit war mir ihr Leiden völlig egal.
Wenn dann noch vermeintliche Homosexualität als selbstzweckhafte Bedrohung kolportiert wird schüttle ich im "aufgeklärten" Zeitalter nur noch ratlos den Kopf.
Naja, es gibt echt schlimmeren Horrorfilm-Output.
Daniel Radcliffe wird nicht Freddie Mercury spielen...
http://www.filmjunkies.de/news/daniel-radcliffe-freddie-mercury-53513.html
Schade...Fand die Idee so grandios absurd...;)
Hm, als eigenständige Idee fand ich den Film eher traurig / enttäuschend. So wie er bei Japan-Monsterfilmen und Neon-Genesis-Evangelion dreist klaut. Da könnte dann World War Z auch genannt werden. Sehr erfolgreich. Ist angeblich eine Buch-Adaption, hat aber so gut wie nix mit der Vorlage zu tun und ist (fast) schon eigenständig.
Bislang wurde dieser 70er Jahre Streifen erst einmal im Deutschen TV aufgeführt.
"Auf verlorenen Posten" ist ein früher Poliziesco, der die späteren Grundstrukturen des Genres bedient.
Ein brummiger Ermittler mit Kord-Hut im Kampf gegen den schwerkriminellen Sumpf Italiens greift frustriert zur Selbstjustiz.
Das gesellschaftliche Klima aus Angst und korrupten Verstrickungen wird desillusioniert dargestellt, die moralisch-integre und zunächst legale Ermittlungsarbeit steht auf verlorenen Posten. Ernsthaft stehen die Drama-Elemente und politische Stimmung im Vordergrund, angereichert mit gezielten Gewaltspitzen. Auf lang anhaltende Autoverfolgungsjagten und Ballerreien, wie später in diesem Genre üblich, wird verzichtet.
Hervorragend fotografiert und von Enrico Maria Salerno gespielt, musikalisch angenehm begleitet hat der Thriller zwar seine Längen, wirkt etwas undynamisch, ist aber ein hervorragender Vertreter des italienischen Krimis.
Eine DVD-Veröffentlichung wäre wünschenswert.
Vielleicht nicht Fulcis bester aber sicherlich einer seiner stimmungsvollsten Filme.
Auf Argento machend gibt es den Madensturm der Unappetitlichkeit. Direkt vom rot-glibberigen Pasta-Teller, mit hausgemachten, nostalgisch zu verklärenden Wurmsuppen-Effekten ins irritierte Gesicht geschmiert.
Blutende Kill-Bill-Augen, Bohrmaschinen-Brutalität, abstruse Zeitsprünge, schräge Kamerafahrten und plakative Geisterbahn-Buhs. Garantiert ohne Geschichte, keiner narrativen Logik folgend. Sinn-entleert aber nicht sinn-los. Diese seltsam-unvorhersehbare Aneinanderreihung von Schauer-Momenten und Gore ist expressionistisch, auf die Wirkung seiner Bilder und grandiosen Minimal-Score verlassend.
Ein schaulustiger Jahrmarkt aus Ekel, Gewalt und Stil. Zwischen Trash, Unvermögen und Genialität.
Einer der Höhepunkte des italienischen Horrorkinos,
ein Festschmaus für Fans.
Wenn schon Hitler in der Werbung dann so:
http://www.youtube.com/watch?v=MZGPz4a2mCA
Aber ich denke den Clip kennt eh schon jeder...
Dario Argentos Beendigung der Mutter-Trilogie (Suspiria, Horror Infernal) ist kein guter Film.
Es werden all die Schwächen des Filmemachers offenkundig. Miserabel erzählt, hirnerweichende Dialoge und mangelnde Schauspielerführung verleidet einem phasenweise den Filmgenuss.
Aber halt!
Auch wenn der Meister hier scheinbar nicht mehr Herr seiner Sinne war, das typische Argento-Feeling blitzt teilweise auf. Mehr-minütige Plansequenzen in die unterirdischen Gänge von verruchten Häusern, explizit-viehische Mordsequenzen ohne CGI-Effekte und ein wirkungsvoller Score von Claudio Simonetti lassen den Hauch alter 80er Zeiten erahnen.
Dem zutiefst Frauen-verachtenden Grundton steht eine selbstbewusst-energische Protagonistin entgegen, die vom Vater seltsam-pervers, sexualisiert in Szene gesetzt wird.
Wenn aber Emo-Schlampen aufgedonnert-anarchisch durch die Straßen ziehen und in bester Polizetto-Manier ein kriminell-apokalyptisches Szenario in Rom erschaffen ist das nicht unfreiwillig komisch sondern dämlich.
Trotzdem, zum weinen schlecht sind die Mütter der Tränen nicht, ich hatte meinen Spaß.
"Sie fingen an zu kichern. Sie fingen an zu schreien. Und dann drangen sie in die Häuser ein!"
Debüt-Regisseur "Makinov" scheint es an Selbstbewusstsein nicht zu mangeln. Auf dicken Lettern protzt am Anfang und am Ende sein Name und seine erste Arbeit ist gleich das Remake des kongenialen Horrorfilms "Ein Kind zu töten".
Große, selbst-verliebte Gestik eines überflüssigen und vor dem Original kapitulierenden Films.
Avantgardistisch verhaspelt und verspielt wackelt diese Low-Budget-Version durch ein mexikanisches Inseldorf. Kindliche Naivität und Schönheit wird in licht-durchfluteter Umgebung zu einer unerklärlichen, paranoiden Bedrohung. Im letzten Drittel des Films bietet diese Neuverfilmung modern-blutigen Output. Leider werden die Kinder des Todes auch zunehmend abstruser, reißerischer und nicht frei von unfreiwilliger Komik.
Die (politische) Metaebene des Originals von Narciso Ibáñez Serrador wird gewissenhaft umgangen. Es geht hier "nur" um das konkrete Horrorszenario.
Völlig unnötige, nicht unbegabt in Szene gesetzte Huldigung des 76er Films, teilweise 1:1 abgefilmt.
Aufdringlich-nervöses Schnitt-Massaker, das seinen Fortsetzungscharakter zu keiner Zeit verhehlen kann und will. Dieser Stabilisator des Torture-Porns ist in seinem groben Holzhacker-Stil prägend für das Sub-Genre und dem Franchise geworden.
Unsympathische Knalltüten werden aus Rachegelüsten blutrünstig gefoltert.
Im zweiten Teil der Reihe wird offensichtlich wie schwach diese Form des "modernen" Horror-Kinos geschrieben ist. Die Erschaffung von konstruierten Szenarien ohne emotionale Anbindung zu den handelnden Personen funktioniert kaum als Spannungskino und ist eine aktuelle Version des Exploitation-Kinos mit splatterigen Schauwerten.
Breit ausgespielter Sadismus, der auf eine darwinistisch-moralische Selbstjustizfantasie basiert. Sinnvolle oder wirkungsvolle dramaturgische Strukturen sind nicht in Sicht. Getwistete Nummernrevue aus voyeuristischer, ausbeuterischer Gewalt.
So sieht ADHS-Terror für den schnellen Konsum aus. Ein Fetisch aus Blut, Hirnmasse und Zynismus.
Albtraumartig-wirr und platt, mit erschreckend gesundem Selbstbewusstsein von Regisseur Darren Lynn Bousman stilprägend hingekotzt.
Tier-Snuff.
Das 20 Minütige Essay von Georges Franju ("Augen ohne Gesicht") ist die kompromisslose Darstellung von Tötungen und Ausweidungen der Nutztiere in einem Schlachthof 1949 nahe Paris. In präzisen und stimmungsvollen Bildern zeigt der Regisseur schonungslos offen, nüchtern-brutal die Tätigkeiten der Arbeiter. Im Kontrast werden surrealistische, friedvolle Bilder der Vorstadt in den Film montiert, unterlegt von einem unbeteiligt wirkenden Erzählerton. Dieser grausige Gegensatz zwischen angsterweiteten Lämmeraugen, literweise sprudelndem Blut und viehischen Kopfabtrennungen zum idyllisch anmutendem menschlichem Leben verfehlt beim Zuschauer nicht seine Wirkung.
Die Tabudarstellung von Tiertötungen als Akt jenseits der Öffentlichkeit thematisiert eine Entfremdung gegenüber dem Tod in unserer (kapitalistischen) Gesellschaft ohne diffamierend zu sein.
Es ist offensichtlich NICHT das Ziel mittels plakativer Bildgestaltung an die Moral des Betrachters zu appellieren, genauso wenig einen vegetarischen Ernährungsstil zu propagieren.
Eher spricht Franju die distanzierte Faszination bei detailreicher und dokumentarischer Gewalt an, konfrontiert uns mit unser eigenen Schaulust.
Und da ist "Das Blut der Tiere", trotz ertragbaren Schwarz/Weiß-Bildern, ein fieser Bolzenschuß ins abgebrühte Hirn des Zuschauers.
Hm, Neil Marshall (Descent, Doomsday, Centurion) übernimmt die Regie beim Remake vom gelungenen norwegischen Found Footage-Quatsch "Troll Hunter".
Ich weiß nicht so recht. Der Regisseur dümpelt z.Z. mittelprächtig als Handlanger fürs TV (Game of Thrones) herum, sein letzter Kinofilm ist schon Jahre her und jetzt kommt er mit einem Remake herüber, das niemand braucht.
Irgendwie hatte ich in Neil Marshall mehr Genre-Hoffnung gesetzt...
http://www.blairwitch.de/news/troll-hunter-remake-neil-marshall-als-regisseur-46429/
Bei
http://www.filmjunkies.de/news/nymphomaniac-hardcore-normalen-kinofassung-53389.html
wird noch ergänzt das die Hardcore Fassung ausschließlich in Cannes läuft. Das Kinopublikum wird mit der soften Variante "abgespeist". Was dann auf DVD / BD kommt ist noch unklar...
Gute Marketing-Kampagne. Mich macht so etwas neugierig. Bin aber auch eine alte Sau...
"Ich muss sofort mit Guinea sprechen! - Nein, das ist nicht die kleine Schwarze aus der Kantine, das ist ein Scheiß-Ort wo Kannibalen leben!"
Der Begründer des italienischen Kannibalismus Umberto Lenzi recycelt 1980 aus zahllosen Referenzwerken (auch eigenen) diese derb gewürzte Exploitationsoße.
Ein Konglomerat aus Sektenwahn, Menschenfresserei mit Abenteuer, krudem Billig-Splatter und rohen Horror-Zutaten.
Ein holdes Weibchen findet in Neuguinea ihre verloren gegangene Schwester, mit Hilfe eines Ex-Vietnam-Chauvis. Im Ferien-Dorf einer zugedröhnten Zurück-zur-Natur-Gesinnungsgemeinschaft wird allerdings ebenso herum-mordet und vergewaltigt wie in der Umgebung. Wilde hohlen ihr Fleisch nicht aus dem Supermarkt, sie bedienen sich reichhaltig in ihren eigenen Reihen oder bei der purifizierten Sekte von nebenan.
Das Fremde ist mal wieder bedrohlich, beängstigend. Im Urwald ist die geschmacklose Hölle los. Es herrscht das Gesetz des Stärkeren, ob bei Tieren oder Menschen. Alles wird gefressen was nicht gebraten werden muss. Beim sadistischen, falschen Prophet in der Hütte geht es nicht minder rabiat zu. Bei obskuren Ritualen werden Frauen mit blutigen Dildos penetriert oder gegangbangt .
"Lebendig gefressen" ist im selben Maße abstoßend wie faszinierend. Ein filmischer Autounfall. Es geht um die Darreichung und Ausbeutung von gewalt-faszinierter Angstlust, um die Befriedigung niederer Gelüste. Eine archaische Film-Steinschleuder. Das ist aus cineastischer Sicht der Bodensatz, innerhalb seines Subgenres allerdings straight erzählt und ohne Längen.
Kein Rennie® der den Magen aufräumt.
Verschwörungs-Thriller der feinen Art.
Die fingierte Mondlandung (hier Mars) als gezielte Volksmanipulation der Regierung.
Um diesen "Fake" herum spinnt Regisseur/Autor Peter Hyams einen Mix aus SF, Verfolgungswahn und Menschenjagd. Beunruhigend ruhig erschafft er ein paranoides Klima, mit deutlichen Bezügen zur 70er Jahre US-Politik. Salbungsvolle, patriotische Reden werden mit den gezeigten Geschehnissen böse kontra-karrikiert und als das entlarvt was sie sind. Lügen. Die etwas zu lang wirkenden Dialoge sind clever und doppeldeutig auf den Punkt gebracht. Der Spannungsbogen ist dabei nicht immer straff gespannt, aus heutiger Sicht schleichen sich ein paar Längen ein. Nichts desto Trotz gibt es fulminante, 1A inszenierte Actionsequenzen, zu Land und in der Luft. Hitchcock hätte seine wahre Freude zum Ausdruck gebracht wie geschickt die schweißtreibende Hetzjagd in der Wüste inszeniert ist. Helikopter sind hier das personifizierte Böse. Drohnen der Regierung, anonym, allgegenwärtig, tödlich. Die erlesene Kamera, mit ihrer famosen Bildgestaltung ist ein sinnlicher Genuss für Kinofreunde. Da sei das naive Loblied auf erfolgreichen, investigativen Journalismus mit seinen Unwahrscheinlichkeiten verziehen.
Retro-Thriller mit ausgeprägter Liebe zum Paranoia-Kino der 70er.
Klasse.
"Nur die unglaublichsten Teile dieser Geschichte sind wahr."
Adrenalin-geile Journalisten, die ihr langweiliges Leben aufpeppen möchten gehen auf Kriegsverbrecher-Fuchsjagd und werden als CIA-Agenten missverstanden.
Inspiriert vom 2000 erschienen Artikel im US-Blatt "Esquire" greift "The Hunting Party" Themen wie ethnische Säuberung, das Leid der Bevölkerung im Jugoslawienkonflikt, Gräueltaten von Kriegsmördern und investigative Reportertätigkeit in Krisenregionen auf.
Locker vom Hocker, mit einem Joint im Mundwinkel, rast das actionorientierte Buddy-Movie durch Wahrheitsfindung, Überzeichnung, Klischees, Absurditäten, verschwörungstheoretischen Ausuferungen und schwarz-komödiantischen Entgleisungen. Ständig den Tonfall verfehlend, zumindest nicht im Betroffenheit-Kitsch verfallender Hollywood-Streifen, der alles gut goutierbar verabreicht, nie jemand wirklich auf die Füße tritt und keine nennenswerte Tiefe erlangt.
Als Satire nicht böse genug, als Unterhaltungsfilm banal und als politisches Statement zu naiv.
Unausgereift.
Mit Horrorfilmen. Ernsthaft. (DVD)
Ich verstehe nicht so ganz warum es hier so viele Leute gibt, die sich über die Spin-Off-Idee(n) aufregen. Marvel macht es doch auch und alle rennen in die Superheldenfilme. Warum sollte das bei Star-Wars nicht auch funktionieren. Inhaltlich, "künstlerisch" und kommerziell. Die Fan-Base ist sogar noch größer...
Was habe ich gelacht...
Sorry, diese Okkult-Motten-Kiste aus dem Jahre 1968 (das Jahr in dem "Rosemaries Baby" gezeigt hat wie intelligent dieses Sub-Genre bearbeitet werden kann) ist in seiner gewollten Ernsthaftigkeit kaum Ernst zu nehmen. Seine (zeitlich bedingte?) Unbeholfenheit kommt einer unfreiwillig komischen Komödie gleich.
Dennis Wheatleys 1932er (!) Groschenromanvorlage wird vom begnadeten Autor Richard Matheson (RIP) seinen Ausuferungen befreit und straight auf den Punkt gebracht. Mit einer der kürzesten Expositionen der Filmgeschichte rast für damalige Verhältnisse ein strammer Satanismus-Thriller am Zuschauer vorbei.
Rückprojektion-Oldtimer-Verfolgungswahn, wo die Fahrer wie irre am Steuerrad drehen ohne den Wagen zu lenken, bemitleidenswerte Vogelspinnen-Effekte, die schon in den 50ern besser waren, eine völlig ungruselige Ziegenkopf-Teufel-Darstellung, blödes hypnotisches Herum-starren in Großaufnahme, Sensenmann-Reiter ohne Sense, ein böser, rassistischer Bimbo-Geist mit Glubschaugen und ekstatisch-züchtiges Rumgehopse als satanische Messe vor einen Freak mit wallenden Gewand.
Oh, was habe ich gelacht.
Dazu gibt es den hemdsärmligen Amerikaner, der erst zuschlägt bevor er nachdenkt. Ein willkommener Kontrast zu der very britischen Feingeistigkeit, die Christopher Lee als bierernster Jesus-Kreuzritter mit steifen, salbungsvollen Dialogen verkörpert (und das sogar als seine "beste" Rolle bewirbt).
Schwallende Beschwörungsformeln spucken jedes noch so erdenkliche Satanismusklischee ins vergrinste Gesicht des Zuschauers. Der versteckt sich in einen christlichen Schutzkreis vor solch okkulten Quatsch, tritt aus ihn nicht heraus sondern verschläft die sex- und gewalt-freie Zeitschleifenauflösung.
"Die Braut des Teufels" ist eine charmant-nostalgische Hammer-Produktion aus veralteten Filmzeiten, ironie-frei von Terence Fisher bühnenhaft-spießig abgekurbelt und mit einem Stakkato an lächerlichen Ideen.
Ein Fest für Trashfreunde des gehoben Niveaus.
Ich habe z.Z. den Eindruck das alte Filmklassiker jetzt auf Serienformat aufgepimt werden. So langsam verfliegt mein Lob gegenüber der innovativen Serienentwicklung in den USA. Die Ideen werden weniger... Erfolgreicher, kreativer Outputt wird endlos in Staffeln verpackt, bis sie keiner mehr sehen möchte...
Ich mag Jurassic Park.
Allerdings waren Dinos im (kindlichem) Hype-Mainstream auch schon vorher On Vogue. Weder das Buch noch das Drehbuch, welches lediglich Grundidee und Fragmente übernimmt, sind so grenz-genial wie sie in nostalgischer Verklärtheit heute gesehen werden. Computer-Tricktechnisch, der Zeit entsprechend, hat der Film allerdings Maßstäbe gesetzt und funktioniert heute in allen Belangen tadellos.