lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

  • Na, dass nenne ich mal eine sehr subjektive Liste, 5 der 7 genannten Filme sind für mich KEINE Aussetzer, wahrlich nicht. Diese Listen-Idee ist aber klasse!

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    • Michael Ciminos berühmt-berüchtigter Spätwestern kommt in einer restaurierten Fassung heraus. Eine sehenswerte Doku zum Film ist im Netz verfügbar.
      http://derstandard.at/1348283823137/Final-Cut-Gerechtigkeit-fuer-Heavens-Gate

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      • 5 .5

        "Man muss nicht unbedingt auf die Straße gehen um ein guter Polizist zu sein!"

        "A.C.A.B." beschreibt den Alltag einer italienischen Polizei-Bereitschaft, die bei heiklen Situationen für "Ruhe und Sicherheit" sorgen soll.

        Stefano Sollimas Kino-Debüt basiert auf das gleichnamige, investigative Sachbuch von Carlo Bonini, das über die internen Machtstrukturen der italienischen Polizei berichtet. So werden herbe Männer bei Testosteron-gesteuerten Männlichkeitsritualen beobachtet, die viel von Team-Geist und "Brüderlichkeit" erzählen, ihr Leben aber kaum gebacken bekommen, arme Säue sind. Die privaten Befindlichkeiten / Probleme haben eine üble Wechselwirkung mit den beruflichen. Ihr Bereitschaftsdienst wird als Krieg / Schlachtfeld beschrieben, immer im Konflikt mit der Frage was richtig, was falsch ist, zwischen "gut" und "böse", erlegen der unnachgiebigen Dienstanweisungen. Hoch emotional wirft der Film allen privat-gesellschaftlichen Frust und Unzulänglichkeiten Italiens in einem Topf, prügelt auf Neonazis, rumänische Vergewaltigter, Hooligans usw. herum und stellt letztlich die Polizei als Opfer und Täter der Gesellschaft da. Wenn dann noch Werte wie Freundschaft und bedingungsloser Zusammenhalt untereinander nicht mehr funktionieren, ist ein Showdown zwischen brennenden Autos, zerbrochen Bierflaschen und rauchenden Molotow-Cocktails mit dem ganzen Gesocks der Welt angesagt. Da muss der Mann seinem Mann stehen...

        Muss ich einen Film anschauen, der hoch-emotionales Verständnis für haltlose Polizeigewalt zeigt, muss ich einen Film anschauen, der die gesamte, komplexe Thematik nur aus Sicht verdrossener Polizisten zeigt? Klar, muss ich nicht, habe ich aber... Das zwiespältige an "A.C.A.B." ist, dass er wenig nach den wirklichen Gründen für die Misere fragt, nach Lösungsideen fragt, sondern konsequent aus der Stammtisch-Sicht eines unzufriedenen Machtapparates gedreht ist. Er ist beschreibend, nicht hinterfragend und bedient somit jegliches Klischees über "Ausländerproblematik", da die ständig unter Druck stehenden "Cop-Bastarts", so der Film, nun mal so denken / denken müssen... Hinzu kommt eine befremdlich-cool inszenierte und mit cooler Musik unterlegte Straßenschlacht-Inszenierung seitens des Regisseurs. Auch geht dem Debütanten jegliche Distanz bei der Darstellung von Männlichkeit-Ritualen ab, er erliegt diesem Reiz. Inhaltlich und auch formal bewegt sich der Streifen im Spannungsfeld zwischen, "The Shield", "PTU" und "Tropa De Elite", er ist packen und präzise bebildert, hat ein hohes-suggestives Tempo und ist vortrefflich gespielt.

        Nur, das sich im Film dreimal für das Polizei-Massaker beim Genua-G-8-Gipfel entschuldigt wird, nehme ich den dargestellten "Bullen" keine Sekunde ab...

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        • 6

          "Scheiße mit Reis - was soll dass denn, du abgewrackte, weiße Schwundnutte!"

          Irene Cara ohne "Flashdance"-Attitüde und Tatum O'Neal mit typischer Rotz-Gören-Attitüde hetzten "In der Hitze von New York" vor Zuhältern, Drogenbossen und Bullen weg.

          Der Papa von Jake und Maggie Gyllenhaal erzählt hier ein straff-simples, feminines Buddy-Movie um zwei traurige Frauen, die in ihrer Hautfarbe und Schichtzugehörigkeit kaum gegensätzlicher sein können aber beide auf der Suche nach Hoffnung und Freundschaft sind. Sie finden sie in den Bruchbuden-Straßen von NY, bevor diese von der "Zero-Toleranz"-Politik gesäubert wurden. Hier ist Schwarz weiß und Weiß schwarz, die Drogenhöllen sehen noch richtig wie brennende Höllen aus und durch die Straßen fegt das Synthie-Gedudel.
          White und Black-Trash aus der spießbürgerlichen Feder eines Drehbuchautors, mit vielen Klischees und dösigen Kitsch-Gesülze.
          Mir hat der überraschend harte Tonfall, das fiese Gerichts-Massaker sowie die explosive Kanalszene gefallen.

          VHS-Retro-Erinnerung, wo Exploitation-Kino noch Herz-Blut hat.

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          • Muss mann Blake Lively kennen?

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            • 4 .5

              Zombiefilme sind ein wenig wie die Pest, äh, Zombies sind ein wenig wie die Pest, ne, Zombiefilme wie diese sind ein wenig wie die Pest...

              Diese untote, serbische Soljanka möchte gerne ganz-doll cool sein, wirkt aber wie gewollt und nicht gekonnt. Unausrottbar versuchen sich immer wieder angehende Film-Frischlinge an diesem Genre aus-zu-toben und schaffen nur mittelmäßiges Mittelmaß.

              Jedes mal wenn es in der "Zone of the Dead" ein wenig spannend werden soll, gaukelt die Wackel-Dackel-Kamera Dynamik vor, wo keine ist, weil Schießbuden-Figuren Sachen machen, die keinem interessieren. Die Zombies rennen wie bei "28 Days Later" oder wanken wie "In der Nacht der lebenden Toten". Je nach dem wie es gerade mehr oder weniger passt. Geschminkt sind sie dabei besser als die Schauspieler/innen...
              Unendlich wiedergekäutes, angefressendes Zombie-Futter, das jeden Standard des Sub-Genres durch-kaut. Das Plattitüden-Gelaber bremst ständig den Drive des Films aus. Zwischen all dem Fan-Boy-Regie-Gewichse blitzen einige gelungene Einstellungen heraus und das Grundhandwerk haben die beiden Regisseure wenigstens drauf. Da diese filmische Apokalypse aber einige herrlich blöde Dialoge bietet ("Sieht aus als würden sie schlafen...Vielleicht versuchen sie sich zu wärmen, es ist bestimmt kalt wenn man tot ist."), sich erblödet einen Tschernobyl- Zusammenhang aufzustellen und der bibel-zitierender Jesus-Freak-Soldat Bonus-Punkte verdient, habe ich die Gülle doch nicht vorzeitig untot gemacht.
              Ausserdem macht Ich-spiele-immer-einen-Zombiejäger Ken Foree mit und ein bissen Gore gibt es auch...

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              • 5 .5

                Bitte hier keinen Scherz über den deutschen Titel machen, sonst...

                Hui, ist dieser Giallo schäbig zusammen-geschustert.

                Alle Komponenten dieser italienischen Genre-Fingerfertigkeit sind vorhanden: Ein maskierter Serienmörder, der sexual-frustriert, mit phallischen Waffen (mehr oder wenig) attraktive junge Frauen ermordet, die investigative Krimihandlung wird nachrangig behandelt und die Morde werden visuell reizvoll inszeniert. Hinzu kommt viel Sleaze und 70er-Atmosphäre. Das ist schlicht aneinandergereiert, ohne einen wirklichen Plan und zeugt von wenig filmischen Können. In Verbindung mit der einfältigen Geschichte entsteht ein Standart-Thriller dieser Filmepoche, dessen POV-Mord-Sequenzen isoliert betrachtet wirkungsvoll und überraschend brutal in Szene gesetzt sind aber in seiner Gesamtheit kaum Eleganz oder/und Spannung aufbaut. Sinnlos zusammen-gerubbelte Sexszenen mit blamabel spielenden Frauen, die von sexistischen Italo-Machos mit karierten Hemden gepoppt werden und wiedereinmal ein Täter-Profil, das den Peinlichkeit-Gedächnisspreis bekommt. Die ständigen Anschlussfehler passen sich der primitiven Synchronisation an.

                Trotzdem haben mir die rollende Köpfe gefallen, da ich gerne Frauen umbringe, besonders die hässlichen, ich auch durch Berlin ständig rasier-messerscharf herumlaufe und im Winter sogar schwarze Handschuhe trage.

                Passt bloß auf...

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                • Super Liste, so lerne ich einige deiner Freunde kennen. Und wenn ich dich mal besuche und Volker da ist oder ruft an kann ich neunmal-klug zu ihm rüberbrüllen: "Hey Volker, du musst Snach, Heat und L.A. dem Horni zurückgeben, die hast du schon seit Monaten. Mach mal endlich."

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                  • 6

                    Cop-Buddy-Action-Kra-Wumme mit Alien-Drogendealer-Geknödel. Von einem eher unbegabten Regisseur überraschend beschwingt-fröhlich in 80er Szene gesetzt, der durch verschiedene Genre herum-stampft, dabei nie über seinen B-Deckelrand hinaus schaut aber mit dieser Mischung schlichten Spaß macht.
                    Und Dolphi macht auch mit ...

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                    • 6

                      Das Doomsday-Book schlägt drei mehr oder wenig apokalyptische Kurzfilm-Kapitel auf:

                      1. Schöne neue Welt
                      Gestotterte Wohlstand-Genesis durch Rinderwahnsinn, mit großartigen Bildern und aberwitzigen Witz.

                      2. Die himmlische Kreatur
                      Kluges aber auch thesenhaftes Treffen zwischen Asimovs Roboter und Gandhi, edel gefilmt, das auch als Satire auf Buddhismus und Weisheit interpretiert werden kann.

                      3. Happy Birthday
                      Die etwas andere Internetbestellung zur Geburt einer neuen Welt. Wahllos pointierter Kalauer, der zum schmunzeln anregt.

                      2006 warfen zwei südkoreanische Regisseure einen Blick in die Zukunft der Menschheit: Lim Pil-sung ("Hansel & Gretel") und Kim Ji-woon ("I Saw the Devil"). Nach dem abgedrehten ersten beiden Geschichten brach die Finanzierung zusammen, so das der dritte im Bunde, Han Jae-rim ("Portrait Of A Gangster"), mit seinem Musical ausstieg und die erstgenannten Regisseure gemeinsam ein letztes, völlig anderes, Short-Movie verwirklichten.

                      Bei Kim Ji-woon ist sicherlich die Zuschauer-Erwartungshaltung am höchsten, sein zweites Element ist auch der mit Abstand intelligenteste und formal ausgereifteste Beitrag, kommt aber nicht an seine Langfilme heran, zu unaufgeregt und letztlich banal ist er.

                      Alle 3 Filmchen sind mehr oder weniger humorvoll, manchmal typisch asiatisch-klamaukig, sehr sorgfältig und aufwendig in Szene gesetzt, nur bedingt aufregend und wildern ordentlich im abendländischen Kino.

                      Wer es gerne etwas ruhiger angeht und intelligentes Genre-Kino in Kurz-Format schätzt, kommt hier auf seine Kosten.


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                        lieber_tee 07.10.2012, 00:27 Geändert 12.11.2014, 19:03

                        Alle Jahre wieder schafft es ein preiswert produziertes Found-Footage-Horrorfilmchen DER Kassenknüller zu werden. Dann kommen kurze Zeit später eine Fülle an vergleichbaren Streifen auf den Markt um Krümel vom großen Geld-Kuchen abzustauben. Anders lässt sich nicht erklären warum "Evidence" in den deutschen Kinos gelandet ist...
                        Trotz vernichtender Kritiken ist der Film bei weitem nicht so schlecht wie er vernichtet wird, gut allerdings ebenso wenig.
                        Es ist eine grundsätzliche Affinität zu (sehr) verwackelten Bildern und ein gehetzter Blick durch den Sucher der digitalen Kamera notwendig um einen Reiz bei diesem Billig-Ding zu verspüren. Bei vielen ein Kotz-Reiz, bei mir nur etwas übles Aufstoßen aber auch ein wohliges Horror-Grinsen.
                        Zunächst kämpft sich der Camping-Ausflug des Grauens durch die üblichen Plot-Holes, technischen Unwahrscheinlichkeiten und uninteressant-tölpelhaften Gestalten. Er schafft es sogar, trotz sehr kurzer Länge, Langeweile zu verbreiten. Naja, zelten in der Natur ist eh überbewertet...
                        Allerdings beginnt ab der letzten halben Stunde eine überraschend rasante Terror-Jagd, die dicht am Geschehen ist, keine Verschnaufpausen kennt und sich so richtig im Best-Of des modernen Horror-Kinos suhlt, ihren eingeführten Protagonisten scheiß-egal ist.
                        Das Ultra-Kamera-Gehampel ist sehr gewöhnungsbedürftig aber nicht unkreativ und wird mit gelungenen Ton-Effekten unterlegt.
                        Wirkt kraftvoll und zielsicher, ist ungemein billig, anstrengend und oft ziemlich bescheuert.
                        Unausgegorener (Fast-) Spaß für Nicht-Epileptiker, mit einigen Höhen und vielen Schärfe-Un-Tiefen.

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                        • 7

                          "Lass ihn durch die Hölle gehen bevor du ihn in die Hölle schickst!"
                          "Du wirst tuen was ich dir sage, sonst ziehe ich dir das Fell über die Ohren, solange du noch warm bist!"
                          "Dein Leben ist ist verwirkt, elende Kreatur! Dein Todesurteil ist gefällt!"

                          Also solche One-Liner liebe ich!

                          Von Papa Argento produzierter und Sohnemann mitgeschriebener Unterwelt-Reißer, der sehr vom US-Gangster-Kino und Italo-Western geprägt ist. Hypercoole Charakterfressen in Trenchcoats treffen auf knochentrockene Anzug-Typen und prügeln sich bleispuckend durch fast schon unfreiwillig komische Genre-Klischees. Unglaubliches End-60er-Italo-Kino für Fans von coolen Säuen, das sehr dringend eine VHS zu DVD/BD-Veröffentlichung braucht.

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                          • 5

                            Circa 10 Prozent aller Frauen sind von psychischen Erkrankungen während der Schwangerschaft betroffen. Die Symptome sind sehr verschieden, neben Stimmungsumschwung können auch Gefühle der "Verzweiflung“,"Hoffnungslosigkeit" und "Gleichgültigkeit“ entstehen, bis hin zu psychotischen Schüben, die zu wahnhaften Zwangsstörungen und Panik führen.
                            So geht es auch der Brut-Mama in "Unborn". Künstlich, von einem dubiosen Doktor, geschwängert spielt sie auf der Klaviatur der Schwangerschafts-Ängste, einhergehend mit Hautausschlag und schlechter Laune. Sind ihre Phobien und Ängste nur die Einbildung einer über-besorgten Mutter oder stimmt da wirklich etwas mit ihrem Baby nicht?
                            SPOILER!!!
                            Langsam und etwas mühsam eitert der Streifen eine Zeit lang um dieses Thema herum um dann doch die Geschichte in ein genmanipulierten Mutter-Monster-Mutationen-Mumpitz enden zu lassen. Brooke Adams spielt diesen Schmarrn total ernst, eine Schlachtplatte bekommt der Zuschauer nicht aber zumindest ein leidlich aufregendes Horror-Filmchen, das so oder sehr ähnlich 54 Mal zuvor erzählt wurde.
                            Ach so, Katzenliebhaber sollten um den Film einen großen Bogen machen...

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                              SPOILER !!!!!!!!!!!!!!!!!!
                              Gender-gewechselter Torture-Porn in 3D, mit Geschwister-Twist, der penetrant schreit: "Ich will so anders sein!"
                              Klar, wenn die Opferrollen und Täter-Motive geschlechtsorientiert getauscht und geschreddert werden, das Blut cool-billig in die Kamera spritzt und grimmiger Humor geboten wird, ist erst einmal ein etwas anderer Horror-Brei geboten. Trotzdem bewegt sich dann doch alles in dem üblichen Folter-Rahmen, hat seine üblichen Längen, so selbstironisch und -parodistisch auch die Gore-Suppe gemeint ist. Gefilmt ist das sehr ordentlich, das Täter-Opfer-Spiel variiert ständig, Genre-Film-Zitate sind vorhanden. Da mir aber (wie bei so vielen Filmen dieser Art) die Figuren äußerst unsympathisch sind, können sie sich gerne stundenlang die Füße nageln oder amputieren, Branding spielen und meinetwegen auch ihre frustriert-traumatisierte Sexualität und Kindheit Saldo-machoistisch ausleben, mir gibt das so gar nichts und eignet sich für einen Wir-wollen-mal-was-anderes-Quicki im Brutalo-Sex-Swinger-Club.
                              Freaks unter sich, da können sie auch gerne bleiben.
                              Aber vielleicht wurde ja auch nur meine Männlichkeit und Gore-Fazination grotesk de-konstruiert...

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                                lieber_tee 02.10.2012, 00:55 Geändert 14.05.2016, 20:32

                                Eine männerhassende/-mordende, eitle, macht-gierige Königin will dem Jean d’Arc-Wittchen ans Herz um unendliche Schönheit zu erlangen.
                                Nach Rotkäppchen und der böse Wolf (Red Riding Hood) die nächste Twighlight-Zielgruppen-Verarschung.
                                Eine weibliche Heilsgeschichte im verkitschten Horror-Krieg-Fantasy-Gewand, PG13 gecleant. Hollywoods völlig humorlose aber gut aussehende Märchenstunde, will soooo zeitgemäß-modern herüber kommen, wirkt aber soooo kaltherzig, wie seine böse-böse Schwiegermutter und ergibt sich (wieder einmal) in das übliche Kampfgemetzel. Funktionskino für Jugendliche (?), denen als Kind nie ein Buch vorgelesen wurde, die aber trotzdem mitreden wollen. Ich weiß nicht wirklich was solch eine verbrämte Jesus-Geschichte, mit Möchtegern-Gender-Wechsel, im Jahre 2012 soll.
                                Und, ja, die blasse Kristin Stewart kann oder will hier nicht schauspielern, das versucht Charlize Theron mit ihrem Over-Acting auszugleichen.
                                Da schaue ich mir lieber „Schneeflittchen und die sieben Zwerge" an...

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                                  Babysitterin Alicianne bei der Arbeit. In einer Familie der Lieblosigkeit. Mit einem zu betreuenden Mädchen, welches ganz dringend die Jugendpsychiatrie besuchen bzw. dort bleiben sollte. Ein blondes Engelsgesicht, dass in ihrer frustrierten Boshaftigkeit zickig, verwöhnt und unfreundlich ist und nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Ähnlich wie ihre Mutter, nur das die tot ist, was aber die Gemütsverfassung erklären könnte. Ein hysterisch geklimperter Score prügelt den Zuschauer durch bebilderten Irrsinn. Der Wind stürmt durch die schrägen Perspektiven, die Standuhr tickt im Rhythmus des Wahnsinns, die Sirenen heulen das Grauen an. In anstrengenden, stark-kontrastreichen Bildern, in dem mehr dunkel als hell ist, wird die Autonomiebestrebung einer Minderjährigen als pubertierender Irrsinn dargestellt und eröffnet in den letzten 20 Minuten schlecht geschminktes Zombie-Terror-Kino mit Fulci-Gore, wo so ziemlich alles weg-gehupt wird was minimal noch Sinn erbringt. In seinem schrullig-schrundigen Bezug zum 70er Italo-Horror-Kinos eine vielleicht reizvolle Angelegenheit, allerdings ist die Geschichte so wirr wie der Geist des Titel gebenden Mädchens und die Schauspieler/innen agieren so teilnahmslos wie meine Wahrnehmung.

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                                    über Angst

                                    Drei Kinder ohne Sozialverhalten und empathischer Kompetenz werden während einer teuflischen Sonnenfinsternis geboren und morden sich zehn Jahre später wenig zimperlich durch die sexuell ungezügelte Spießigkeit einer Kleinstadt. Ziemlich perfider Kinder-Slasher, in dem Minderjährige beim vögeln zusehen (und dabei noch Geld verlangen) und arschige Erwachsene von ihnen kompromisslos-grundlos gekillt werden. Lebt hier der Drehbuchautor seine Angst vor engelsgleichen Kindern aus, will er eine Farce über die früh verrohte Jugend zeigen oder geilt er sich letztlich nur mit tabuisiert-schockierenden Themen auf? Für die Produktionszeit flott-finster abgekurbelter Omen-Verschnitt, der solide inszeniert, schlecht gespielt ist und letztlich sich vor seinen Konsequenzen scheut.

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                                    • Wenn ich meine 7 jährige Tochter, im hautengen Ballettkleid, bei ihrer ersten Aufführung ab filme und das bei YouTube rein stelle, bin ich dann pädophil?

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                                        Gestern hatte ich ein paar Kumpels bei mir zu-hause und wir haben uns meine Familien-Wohnwagen-Tour durch die USA, anno 1977 nochmal gemeinsam angeschaut. Der liebe Wes hat das damals für wenig Kohle gefilmt...

                                        Richtig hart war der Teil, als ich nach der Silbermine in Arizona gesucht habe. Ein alter Zausel an der Tanke faselte irgendetwas von UFO's, Aliens, Regierung und Düsenjäger. Ich habe aber sein Deutsch kaum verstanden, allerdings sein Englisch auch nicht. Kann sein, das ich da etwas missverstanden habe, Warnung und so...

                                        Papa hat dann mitten in der Wüste Scheiße gebaut, sich verfahren und sogar für Tiere gebremst. Vollschaden und aus unserem Funkgerät kam nur ein Stöhnen, hat zumindest meine Schwester gesagt...Als mein kleiner Bruder mit WauWau1 einen Abgang machte, habe ich mir noch nix gedacht, auch nicht als Papa nach Stunden noch nicht zurück kam. Als er aber brennend-gekreuzigt i.d. Wüste herum-hing half unser gemeinsames Beten auch nix mehr und ich wurde langsam sauer. Irgendwelche Rednecks oder Aliens oder degenerierte Billard-Kugeln mit Glubschaugen, die ziemlich verstrahlt wirkten, wollten uns an die Wäsche. Die killten sogar Mama, klauten unser Baby, vergewaltigten herum und wollten uns, so glaube ich, sogar verspeisen. Scheiße nein, so nicht! Ziemlich fieser Terror, miese Stimmung bei uns, lustig war da gar nix, egal wie oft wir auch seltsame deutsche Sätze von uns gaben. Das war eh dem Stress geschuldet...Ständig wuselten so üble Gesellen um uns herum, faselten von Rache der Aussätzigen und murmelten Planet-Namen ins Walkie Talkie.

                                        Jetzt war Team-Geist gefragt um 1. das Baby zurück zu bekommen und 2. den Hirnis die Rübe einzuschlagen. Scheiß auf Gott und christlicher Nächstenliebe, hier werden Augen Auge um Auge blutig geschlagen, bis der Hügel brennt: Eine Gruppe beim Auto, fiese Fallen aufbauen und benutzen. Klappte! Zeitgleich mit WauWau2 zusammen deren Höhlenwohnung aufräumen. Ich habe mich dabei so richtige in Rage gestochen, wurde echt blutrünstig, was sicherlich dem Stress geschuldet war... Nun gut, so 'ne zopfig-verschmutzte Tussi von denen half mir mit einem coolen Klapperschlangen-Trick...

                                        Meine Kumpels gestern Abend haben (fast alle, der eine musste zu seiner Freundin ins Bett) bis zum Ende dieser Terrorgeschichte durchgehalten, einige meinten aber, so etwas sei dann des Öfteren passiert. Nicht nur in der Wüste, besonders in dichten Wäldern, am Arsch der Welt. Ist mir egal. Der Wes und ich waren die ersten. So...

                                        Ach ja, Jahre später ist einem Freund von mir exakt das Selbe nochmal passiert. Da ging es noch fieser zur Sache aber letztlich war es genauso ein übles Ding wie bei mir.

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                                        Am Donnerstag, 11.10.2012 (21 Uhr) scheuchen Hinterwaldler horro und mich synchron durch die atomar-verseuchten Hügel der Schweiz, äh USA, bis die Augen blutig werden und alle im Andys Bunker verschwinden...
                                        Wir schauen am oben genannten Tag, pünktlich zu angegeber Zeit, den Original Film "Hügel der blutigen Augen (1977)" von Wes Craven (NICHT DAS REMAKE !).
                                        Jeder der Lust darauf hat vor, während und nach dem Film ordentlich seinen Senf dazu abzugeben ist ganz herz-ausreißend eingeladen.
                                        Bitte unter diesem Kommentar.
                                        Ich schaue diesen Film uncut, in deutscher Synchronisation.
                                        Den gibt es legal unter: http://www.youtube.com/watch?v=UTDgaVL5zxw
                                        Ich freue mich auf Euch und mal sehen ob wir wieder die 200er-Marke bei den Kommentaren killen...

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                                        • 4 .5

                                          "Erinnere dich immer daran, das du eine Linie ziehen musst!"
                                          Vielleicht hätte ich bei dem Konsum dieser VHS-Untiefe auch eine "Line" ziehen sollen...
                                          Planet der Affen ohne Affen aber mit affigen Leuten.
                                          Post-apokalyptisches Endzeittheater ohne Endzeit-Stimmung.
                                          "The Aftermath" ist so dilettantisch dahin-gestolpert, das er sogar einen platt-überflüssigen Off-Kommentar benötigt um seiner Sinnlosigkeit Sinn zu geben, es dadurch aber auch nicht schafft. In all seiner Unbegabtheit findet der Regisseur zeitweise zwar beeindruckend starke Bilder, die leider aber nie inhaltlich vertieft werden. Es mangelt an allem: Timing, Geld, Talent, Spannung und erträglicher Musik. Der völligen Ernsthaftigkeit erlegen, schwafelt dieser Billigheimer über dröge Vater-Sohn-Mama-Beziehungen, überrascht mit ausgesprochen üblen Härten, lässt die glatt-polierte Billiartkugel-mit-Bart Sid Haig herumvergewaltigen und normal aussehende Normalos, in bester Rambo-Manier, Exploitation-Rache ausleben. Aber selbst im Schnelldurchlauf entsteht dabei keine Dynamik...
                                          Wurde 3 Jahre später, ähnlich schlecht, unter dem Titel "Def-Con 4" ge-remaked...

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                                          • 5 .5

                                            Der eher schlicht-eigensinnige Figuren-Gamer-Stil ist gewöhnungsbedürftig aber auch nicht überraschend, da der Regisseur aus dem Videospiel-Design kommt. Daran gewöhnt, wird dem Fan von "erwachsenen" Animationsfilmen (aus Europa) aufregende und originelle Actionsequenzen geboten, die sehr "real-filmisch" abgedreht wurden. Das sieht verdammt gut aus. Mithalten kann die Story dabei nicht! Kinetisch-intelligente Superkräfte wollen die Welt zerstören. Nicht nur, das da der Film ein wenig zu spät kommt (siehe Chronicle) sondern auch die Entwicklung der Geschichte ist vorhersehbar und mit unglaubwürdigen Figuren bevölkert. Gibt es nicht etwas mehr als eine 08/15 Rache-Geschichte bei diesem Thema? Müssen frustrierte Außenseiter immer so vorhersehbar sein?
                                            Coole Optik, mit ein wenig Medienkritik.
                                            Na ja...

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                                            • Wenn in Hollywood Worte wie "Sinn ergibt" , "Leute nicht enttäuscht" und "potentiellen Zuschauer begeistert" benutzt werden kriege ich immer Angst...

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                                              • Shia LaBeouf versuch aber auch mit aller Gewalt sein altes Image zu ändern, Kirsten Dunst versuch mit aller Gewalt Lars sein Skandalnudel-Image zu ändern... Alle geben sich viel Mühe, MP ist mit dabei.

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                                                • Schlafmütze. Ja, ja, die Kinder treiben einem immer in den vorzeitigen Ruhestand...
                                                  Schöne Idee mit dem Film/Serien Log-Buch.

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                                                    Die zweite Motion-Capture-Version von Sonys Resident Evil ist auch nicht besser als Eichingers Real-Film-Versionen. Voll fett in Gamer-Optik und -Inhalten verankert, zeigt es sich auch hier, das porentiefe Animation in einem krassen Missverhältnis zu einer wenig in die Tiefe gehende Geschichte steht. Mutanten-Monster-Zombies in Ost-Slawien werden in 3D vom ego-geschossenen Ami gesäubert. Ein affektiert-alberner Zirkus aus Riesen-Gestapo vs. Mutanten-Matsche wird einfältig, ohne Selbstironie in das Gamer-Gehirn geballert. Dieser schlichte Stoff ohne Konsole ist allerdings so oft over-the-top, so blödsinnig, so primitiv, das ich ihm einen gewissen Spaß beim zuschauen abgewinnen konnte. Nur, warum solche Filme, wenn es die besseren und konsequenteren Spiele gibt?

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