LokisSon - Kommentare
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Alle Kommentare von LokisSon
Koreanisch für Anfänger oder /slash #11
Nachdem ich Tsui Harks „The Flying Swords at Dragon Gate“ wegen Probearbeiten mir leider entgehen lassen musste, wurde “White” zu meinem diesjährigen /slash-Abschlussfilm. Ein etwas anderer Abschluss, der sich leider jeglicher Bewertung entzieht. Davon abgesehen darf aber davon ausgegangen werden, dass er besser ist, als der letztjährige Rausschmeißer „Monster Brawl“.
Ich lernte an diesem Abend übrigens wieso Digital Cinema gar nicht so cool ist und Filmrollen nicht nur wegen dem unperfekten Charme bevorzugt werden sollten.
So saß ich also um 23 Uhr im altehrwürdigen, aber nur halb vollen Filmcasino und lauschte wie Festival-Geschäftsführerin Magdalena über den Film schwärmte, darüber, dass sie ihn schon so gerne letztes Jahr gezeigt hätten und sie sich über jeden einzelnen Besucher freut. Licht aus, Vorhang auf!
Intro. Schön gefilmt. Nach rund 10 Minuten wurde der Saal allerdings zusehend unruhiger und ich merkte, dass mein Koreanisch doch nicht ganz so gut ist, i.e. nicht vorhanden. Irgendwie wurde aus der OmU eine OV. Licht an! Falscher Code. Es wird mit Südkorea telefoniert. Derweilen eine rauchen und mit Whisky vertröstet werden. Ergebnis: es ist in Südkorea 6 Uhr und um diese Zeit schlafen sogar Südkoreaner noch. Gäbe natürlich Geld zurück oder eben K-Pop im O-Ton.
Wir blieben, weil… Whisky und ohnehin nichts besseres zu tun.
Der Film handelte dann von einer K-Pop-Girl-Band, die sich regelmäßig auf koreanisch anschrie und rumzickte. Es ging offensichtlich darum wer jetzt im Mittelpunkt steht. Diese wurde dann von einem koreanischen Ex-K-Pop-Girl-Band-Geist dezimiert. Es gab Enthüllungen auf koreanisch und ein VHS-Tape der Band mit Geist wurde neu zusammengeschnitten und es kamen wichtige Messages auf koreanisch, die die Motive des Geistes erklären sollten. Glaube ich zumindest. Dann noch ein paar Rückblenden in denen ein Mitglied einer Girl-Band auf koreanisch gemobbt wurde. Sieht genau so aus, wie wenn man auf deutsch gemobbt wird. Grundsätzlich ein sehr universaler Film, den man mit rudimentären Genrekenntnissen auch so versteht. Dazwischen ein paar ostasiatische Geistermädchen und jede Menge Jump scares.
Könnte ein ganz solider Grusel-Horror sein. Nehme ich mal an.
Fazit: K-Pop ist eine Universalsprache. Digital Cinema hat seine Tücken. Für das nächste /slash werde ich zur Sicherheit ein paar Fremdsprachen lernen.
All Monsters Unite oder /slash #4
Sonntag Abend war es nun soweit Clive Barkers Wunschschnittfassung von “Nightbreed” sollte endlich gezeigt werden. Selten habe ich so einen Andrang vor einem Kino erlebt. Das Foyer gestopft voll. Irgendwo im vorderen Drittel meine Partnerin, ich in der Mitte direkt neben Peaches Christ (!) und irgendwo weiter hinten mein Schwager in spe. So standen wir ohne Platz zum Umfallen erst einmal eine knappe halbe Stunde rum. Und dies alles um endlich Barkers wirkliche Vision zu sehen.
Meine erste Sichtung von „Nightbreed“ trug ein ambivalentes Ergebnis zu Tage. Ich liebte Midian und seine Bewohner. Dieses Exil für Außenseiter, dieser Hort für die ökonomisch Unwerten der Gesellschaft. Die religiösen Referenzen zu Moses und Baphomet. Dazu noch David Cronenberg als Serienkiller.
Abseits davon ist „Nightbreed“ leider einfach vielfach reinstes Chaos. Eine klare dramaturgische Linie schwer erkennbar und die Motive der Protagonisten bleiben großteils im Dunkeln.
Trotz der erheblichen Schwächen mochte ich ihn sehr gerne und war schon sehr gespannt, wie der Film wohl ohne die miserable Schnittfassung des Studios ist.
Was wir zu sehen bekamen, war kein fertig restaurierter Film, sondern eine Arbeitsfassung. Die Bildqualität schwankt zwischen sehr gut und einer uralten VHS-Kopie, was es schließlich auch ist. Dies war erstens verdammt anstrengend zu schauen und macht auch die Beurteilung sehr schwer.
Man kann dem Cut auf jeden Fall zu gute halten, dass er viele Schwächen des Theatrical Cuts beseitigt. Dies bedeutet in erster Linie mehr Substanz für die Charaktere und eine Verschiebung des Fokus von Decker hin zu Boones Freundin Lori.
Bei der fertig restaurierten Fassung mag es dann vielleicht anders sein, aber hier tauchten dafür andere Probleme auf: der Cut ist schlichtweg zu lang. Die Story wie sie im Moment erzählt wird, gibt zu wenig Stoff um 2 ½ Stunden füllen zu können. Insbesondere die letzte Schlacht um Midian scheint endlos ohne, dass wirklich viel zu passieren scheint.
Wirklich beurteilen wird man dies allerdings erst können, wenn aus „Nightbreed“ endgültig Cliver Barkers „Cabal“ wird. Ich bin gespannt, denn Barkers „Star Wars of Horror Films“ ist zwar weit weg von perfekt, aber dafür sicher einer der interessantesten Beiträge zum Horrorgenre.
Heimkommen oder /slash #2
„5 Centimeter Per Earlier Promised Places“ meets „Prinzessin Kikis Reise mit dem wandelnden Schloß ins Königreich der Pom Poko“
oder vielleicht einfacher
Makoto Shinkai huldigt Hayao Miyazaki.
Es ist wohl unvermeidbar diese Linie von Makoto Shinkai zu Hayao Miyazaki zu ziehen. Auf den ersten Blick weil sich Shinkai einer spirituellen, mythologischen Welt zuwendet und diese so eindrucksvoll bebildert, wie man es zuvor in erster Linie von Ghibli kannte. Diese Annäherung an das große Studio ist jedoch hauptsächlich oberflächlich und immer im Sinne eines Tributes. Tribut an Miyazaki und Tribut an Shinkais Lieblingsfilm „Das Schloss im Himmel“. Auch wenn „Children Who Chase Lost Voices From Deep Below“ diesen Geist atmet, ist er jedoch kein Miyazaki-Fanfilm, keine Kopie - er ist 100% Makoto Shinkai mit all seinen Eigenheiten.
Dabei ist schon einmal die für Shinkai typische Detailverliebtheit der Hintergrundzeichnungen ein Traum. Das Genre des Abenteuer-Fantasyfilms erlaubt es ihm sich visuell voll auszutoben. Egal ob die Hügellandschaft um ein japanisches Städtchen oder die Unterwelt Agartha, allein die Zeichnungen zu bestaunen, macht jede Menge Spaß.
So sitze ich um 15:30 Uhr an einem Sonntag in einem dunklen Kino, bestaune gezeichnete Lichtspielereien, während ein Kind hinter mir mit ständigen Fragen seinen Papa auf Trab hält. Es scheint wohl das einzige Kind in der gesamten Vorstellung zu sein. Ansonsten? Wahrscheinlich hauptsächlich horrorerprobtes Genrepublikum und ein paar Japaner, die vielleicht die Chance nutzen einen Film in ihrer Muttersprache sehen zu können. Schön für sie. Ich mag die japanische Sprache ja sehr gerne. Verstehe zwar nur eine Hand voll Wörter, bin aber immer wieder fasziniert von dessen Klang, der Melodie, die immer mitschwingt… das Kind hinter mir fragt schon wieder etwas. Dem Vater scheint es etwas unangenehm und flüstert leise zurück. Hätten sich normalerweise schon meine Fingernägel in die Stuhllehne gegraben, so war es mir diesmal egal. Der Junge und sein Vater sprachen japanisch und ich war nicht mehr in einem dunklen Kinosaal, ich war unterwegs mit Asuna, vor uns das große Abenteuer, um uns herum japanisches Stimmengewirr.
Selbstverständlich kann „Children Who Chase Lost Voices“ nicht mit so viel poetischer Schönheit aufwarten, wie „5 Centimeters Per Second“ dies damals vermochte und mich in seinen Bann zog. Dies ist jedoch dem Genre geschuldet. Die Poesie weicht dem Epos. 65 Minuten gegen 116.
Dabei bewahrt sich „Children“ eine gewisse Härte. Nicht unbedingt in expliziter Gewalt, wobei der Film sich auch nicht scheut Gewalt zu zeigen, wenn dies für die Geschichte notwendig ist. Er bleibt aber insbesondere hart in Bezug auf seine Weltsicht. Trauer, Sehnsucht, Verzweiflung, Verrat, Einsamkeit, Wahn, Tod, Verfall. „Children“ ist kein todtrauriger Film über eine furchtbare Welt, er spart sie nicht aus, klar, aber genau so handelt er von Freundschaft, Liebe, Verbundenheit, Heimat, Geborgenheit und verbindet dies mit einer guten Prise Humor. Es ist jedoch die melancholische Grundstimmung, die über dem ganzen Film liegt, diesen umschließt. Makoto Shinkais ganz eigene poetische Melancholie, welche dem Film ihren Stempel aufdrückt.
So sitze ich nach dem Abenteuer doch wieder im Kinosaal, kitschiger J-Pop erklingt, eine einsame Träne kämpft sich an die Freiheit und läuft sachte meine Wange herunter.
Hello, Goodbye & Hello
Kimi ni atte ima kimi to sayonara
Hello Goodbye & Hello
Soshite kimi no inai kono sekai ni Hello
Hello world… goodbye Asuna.
Zum letztjährigen /slash Filmfestival nahm ich mir vor zu jedem Film etwas zu schreiben. Das ging selbstverständlich mächtig in die Hose. Dieses Jahr nehme ich mir das nicht mehr vor, aber vielleicht schaffe ich es ja trotzdem.
Wer letztes Jahr schon mitgelesen hat weiß, dass ich mitunter auch etwas abschweifend erzähle und es nicht immer nur direkt um den Film geht. Wer das nicht mag, kann ja auf andere Kommentare ausweichen, aber ich mag den Eventcharakter des /slash Filmfestivals und bin zumindest bestrebt etwas davon mit in meine Kommentare zu retten.
/slash #1
Nachdem ich für die Weltpremiere von „Flukt“ leider keine Karten mehr bekam und mir den vorgestrigen Zombietag entgehen ließ, hatte ich gestern mit Takashi Miikes Videospielverfilmung „Ace Attorney“ meinen Einstieg ins /slash. Eingebettet war dieser in den Videospieltag, wodurch ich noch in den Genuss eines Videospiel-Cosplay-Contests kam (unter anderem in der Jury Josh Grannell alias Peaches Christ, dessen Film „All About Evil“ ich mir heute neben zwei anderen zu Gemüte führen werde). Was hier an Kostümen insbesondere zu „Silent Hill“ und „Bioshock“ aufgeboten wurde, war schlichtweg genial. Natürlich kam auch Link zum Zuge, wie auch Wario in einem „Princess Peach“-Kostüm oder Tetris. Eine hervorragende Aufwärmung für die Hauptattraktion.
Was Miike hier optisch auf den Zuschauer loslässt, brachte so einige Köpfe zum explodieren - scheiß Sauerei. Die Kostüme sind großartig überdreht und unglaublich detailverliebt, wobei letzteres auf die gesamte Inszenierung zutrifft. Zudem feuert der Streifen ein Feuerwerk an skurrilen Ideen ab, die ständig im Kampf sind sich zu überbieten. Eine der größten Stärken der Miikeschen Inszenierung ist jedoch die Übertragung einer authentischen Videospiel-/Anime-Atmosphäre auf den Film ohne lächerlich oder unpassend zu wirken und dies muss Miike hoch angerechnet werden.
Schlussendlich stolpert „Ace Attorney“ leider etwas über seine Story, die einfach zu viel will. Abseits von allen bunten Knallbonbons versteckt sich jedoch ein solider Gerichtsthriller, gar keine Frage, aber den einen oder anderen Handlungsstrang wegzulassen hätte dem Werk gut getan.
Unterm Strich bleibt wohl eine der besten Videospielverfilmungen aller Zeiten, die mit einer Spieldauer von unter 2 Stunden wohl sogar noch fesselnder gewesen wäre. Einen Blick sollte man aber so oder so wagen.
Und bevor sich Hypnos Schwingen endgültig über Wien ausbreiteten, wurde noch eine Runde Uno gespielt. Wann das wohl verfilmt wird…
Verwunderlich wieso "Three... Extremes" so lange bei mir rumlag, vereint er doch mit Park Chan-wook und Takashi Miike zwei meiner Lieblingsregisseure.
Irgendwie stach mir der Film bisher nie ins Auge. Das wäre heute vielleicht nicht anders gewesen, als ich meine DVDs durchstöberte nach einer guten Unterhaltung während des Genusses meiner mit Soja-Sauce und Sambal Manis verfeinerten Asia Nudeln. Doch heute Abend ist mein persönlicher Start ins /slash Filmfestival mit Takashi Miikes "Ace Attorney". Mit Miike im Hinterkopf blieb ich also doch bei den drei Extremen hängen. Ich sollte es nicht bereuen.
Was hier aus dem ostasiatischen Raum kommt, ist atemberaubend. Brutal, fesselnd, illusorisch, surreal, bedrohlich, ironisch, grimmig, atmosphärisch - schlicht extrem guter Horror.
Von Fruit Chans "appetitanregender" Geschichte über den Jugendwahn über Parks mit verspielter Kameraarbeit eingefangenem Ehedrama bis hin zu Miikes virtuos vertonten Schwesternhorror hat mich einfach alles absolut überzeugt.
Es mag vielleicht an meinem Faible für ostasiatisches Kino und auch an meiner Liebe zu den Regisseuren liegen, aber für mich war das ein Meisterwerk!
Was will man da groß diskutieren?
Allen ihre guilty pleasures :)
Hast ja einiges vor dir :)
Sehr guter Job der Jury und Glückwunsch an die GewinnerInnen!
Ich weiß es wurde schon mehrfach von anderen Piloten genannt, aber da es so dermaßen verstörend ist: wo zum Teufel ist "Resident Evil"?
Die interessanten Momente sind leider sehr rar gesät, so dass in der einstündigen Doku nicht sonderlich viel passiert. Man bekommt nur marginal etwas von Hanekes Arbeit am Set (von Wolfzeit) mit und auch die Interviewsequenzen sind nur selten erhellend.
Wahrscheinlich sogar für Haneke-Fans nur mäßig interessant.
Ich war schon sehr gespannt darauf, wie dieses Buch verfilmt wird. Ohne die Leistung des Buches herunterspielen zu wollen, ist es in erster Linie wirr und langweilig. Es ist diese Mischung aus journalistischer Berichterstattung und Roman, die mir den Konsum erschwerte. Für ein Sachbuch zu unstrukturiert, wirr und uninformativ und für einen Roman viel zu schlecht geschrieben.
Eben eine spannende Ausgangslage für eine Verfilmung. Gleich vorweg: der Film funktioniert besser - eben weil er auf dokumentarische Elemente verzichtet. Dabei ist die Verfilmung jedoch immer sehr auf Realismus bedacht, um das Geschehene nicht ins Reich der Fiktion zu verschieben.
Dafür krankt es an einer anderen Stelle. Das Medium Film bietet nun einmal einfach weniger Platz, als das Medium Buch. Wenn nun eine Verfilmung wenig wagt zu adaptieren, dann geht zwangsläufig viel verloren. So verkommt „Gomorrha“ großteils zu einer Aneinanderreihung von Begebenheiten. Dadurch entsteht zwar ein durchaus interessantes Sittenbild von Neapel, jedoch treten die handelnden Personen so stark in den Hintergrund, dass der Film es nur in wenigen Momenten schafft mich wirklich zu packen.
Unterm Strich besticht „Gomorrha“ durch seine Authentizität, verliert sich aber zu sehr in Einzelschicksalen, die es nicht zu einem runden Ganzen schaffen.
Zumindest mit Haneke und Park kann man eigentlich nie was falsch machen.
Die Originale von "The Haunting" und "13 Geister". "Paranormal Activity", auch wenn der nicht sehenswert ist. "Das Waisenhaus", "Ju-on" und "The Devil's Backbone" dürften da auch noch gut reinpassen.
"Fluch des Wilden Westens"?
Damit macht man es sich aber auch zu einfach. Ein Sequel oder Remake ist nicht automatisch ein schlechterer Film, als eine originäre Story.
Hier werden "Terminator 2", "Transformers 3", "The Dark Knight", "Rise of the Planet of the Apes" und "Hangover 2" in einen Topf geschmissen. Auf der anderen Seite stehen Originale wie "Pearl Harbor".
"Wolfzeit" unter "Funny Games U.S."? Dieser wundervolle Endzeitstreifen wird sowieso zu wenig gewürdigt. Schämt euch!
Spannende Doku zu dem Thema: http://www.moviepilot.de/movies/k-11-confessions-of-a-sex-tourist
Ernsthaft? Wollt ihr mich verarschen?
Unfassbar langweiliger, vorhersehbarer, abgrundtief dämlicher Horrorfilm.
Ich weiß man sollte insbesondere bei Horrorfilmen die Erwartungen an die Handlungslogiken etwas anpassen. Es sind Extremsituationen und rationales Handeln dementsprechend eher rar gesät, aber ich muss schon einen IQ unter Zimmertemperatur haben, wenn ich den geschnappten Bösewichten einfach mal gemütlich den Rücken zudrehe, um ein kleines Schwätzchen mit der Protagonistin zu halten. Mit Dämlichkeiten spart der Streifen aber grundsätzlich nicht.
Wie man es des weiteren schafft das erste Drittel des Films so gar nichts passieren zu lassen und dabei nicht einmal ansatzweise auf die Idee kommt, die Charaktere einzuführen… und das Schlimmste? Auch danach passiert nichts! Man ärgert sich hin und wieder über die seltendämliche Story, ist aber ansonsten mit Däumchen drehen beschäftigt. Es ist wirklich unbegreiflich wie an einem Film so ziemlich alles so schlecht sein kann. Nicht einmal an den schönen Landschaftsaufnahmen kann man sich festhalten, weil auch diese einfach nur lieblos abgefilmt sind.
Man muss schon onanierend den Film betrachten, um ihm was abgewinnen zu können…
Sicher einer der größten Haufen Scheiße, den das Horrorgenre zu bieten hat. Unfassbar…
„We need to split up.“
(…)
“Yeah, you’re right!”
Ach, geht doch sterben…
Genfer See, Sommer 1816. An diesem Ort, zu diesem Zeitpunkt wurde Literaturgeschichte geschrieben. Hier liegt das Fundament für John William Polidoris „Der Vampyr“, sowie für Mary Shelleys „Frankenstein“. Auf eben dieser schicksalhaften Begegnung zwischen Lord Byron, Percy Shelley, John Polidori und Mary Shelley basiert Ken Russells Film über Gothic Novels.
„Gothic“ ist dabei in erster Linie eine Liebeserklärung an den Schauerroman des 19. Jahrhunderts. Mit Referenzen, insbesondere an „Frankenstein“ und „Der Vampyr“, aber auch an andere Größen der schwarzen Romantik, wird dabei nicht gespart.
Im Mittelpunkt steht allerdings diese drogenreiche Nacht im Sommer 1816 am Genfer See voller Gruselgeschichten. Bevor man allerdings in den vollen Genuss dieses alptraumhaften, surrealen, kafkaesken Höllentrips kommt, der sich im Verlauf des Films immer mehr entfaltet, gilt es eine durchwachsene erste Hälfte zu überstehen, welche leider durch ordentlich Leerlauf geprägt ist.
„Gothic“ ist vielleicht kein Film, der den klassischen Horror-Fan anspricht, wer es allerdings etwas phantasmagorischer mag oder grundsätzlich eine Schwäche für Gothic Novels hat, sollte sich diese viel zu unbekannte Perle nicht entgehen lassen.
Einfach mal ganz grundsätzlich: Diese Kolumne ist mit das Beste was hier auf mp zu lesen ist.
Sehr coole Liste :)
"The Pick of Destiny" würde mir noch einfallen.
Normalerweise kackt Dreamworks gegen Pixar immer ab, aber "Antz" ist leider trotzdem besser als diese doofen Käfer ;P
“Honey, we have to talk.”
“About what?”
“About what!? About what is happening to our family!”
“I’m taking care of it.”
“By yourself?”
“Mhm.”
Jerry Blake (Terry O’Quinn) hat allerdings ganz eigene Methoden für Ordnung zu sorgen. Dafür wird die jetzige Familie schlicht ausgelöscht und eine neue gesucht.
Aus dieser Ausgangssituation macht Joseph Ruben einen hochspannenden Film, der hauptsächlich dadurch funktioniert, dass er seine Figuren ernst nimmt. Hier ist (fast) niemand überflüssiges Slasher-Schlachtvieh. Die Charaktere sind emotional besetzt und der Zuschauer interessiert sich für deren Schicksal. Da des weiteren der Bodycount sehr gering ist, lässt sich ohnehin schwer von einem Slasher sprechen (als welcher er vielfach bezeichnet wird), wenn auch sicher auf Versatzstücke, wie zum Beispiel das Final Girl zurückgegriffen wird.
Was schlussendlich bleibt ist ein sehr guter Psychothriller, der mit Terry O’Quinn grandios besetzt wurde und von der ersten bis zur letzten Minute fesselt.
Neben diesem hohen Unterhaltungswert ist der Film ein großes Fuck You an den damals herrschenden Konservativismus und das Patriarchat. Nicht umsonst geht es zum Schluss einem Phallussymbol an den Kragen.
Eine der Perlen des Horror-/Thriller-Kinos der 80er. Unbedingt mal reinschauen!
Habe die Serie auch immer geliebt und der Text ist auf jeden Fall ein Anwärter auf die Top 15!
Steht schon lange auf meiner To-Watch-List. Jetzt ist sie allerdings in der Priorität etwas nach oben gerutscht.
Sehr schöner Text :)