LokisSon - Kommentare
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Alle Kommentare von LokisSon
"Aftermath" - wieder einmal so ein überaus kontroverser und schockierender Film. Unglaubliche Gore-Szenen und überhaupt total verstörend.
Ich muss ja zugeben, dass man mich damit sehr leicht ködern kann. Vielleicht habe ich in meiner Adoleszenz zu wenige Grenzen übertreten und muss dies nun auf cineastischem Wege postpubertär nachholen. Dieses Laster ist jetzt allerdings nicht nur negativ zu sehen, da es mich schon zu einigen Filmperlen geführt hat, die ich mir ohne deren reißerischen Ruf vielleicht nicht angeschaut hätte.
In diesem Falle hatte es jedoch negative Auswirkungen, welche ich glücklicherweise nur 30 Minuten ertragen musste.
Aber vorneweg das Positive: die Effekte sind wirklich glänzend, wirken authentisch und die Atmosphäre ist eiskalt!
Bringt nur alles recht wenig, wenn es mich ebenfalls kalt lässt, was hier überhaupt passiert. Charaktere sind nicht wirklich vorhanden, sondern allein Akteure dem Wortsinn entsprechend und die Opfer sind – tot. Der Täter könnte auch einen Schneehaufen zerstückeln und vergewaltigen, die Empathie wäre ungefähr die Selbe.
Gorehounds werden daran wohl ihre Freude haben, sollte jedoch der Wunsch nach einem Hauch an Handlung, Charakteren oder gar Subtext bestehen, würde ich empfehlen diese 30 Minuten sinnvoll damit zu verbringen möglichst viele Filme zu finden, die sich mit Nekrophilie beschäftigen, um mit denen ein Akrostichon zu bilden, welches ihr mit Nekrophilie verbindet.
Halloween ist noch viel zu lange hin. Aber sollten nicht irgendwelche Partys steigen, die mich brennend interessieren, wird es wohl ein Horrorfilm-Abend im kleinen Kreise werden. Nachdem es letztes Jahr Michael Myers, Freddy Krueger und Chucky gab, wird dieses Jahr auf jeden Fall auf Jason und Pinhead zurückgegriffen :-)
Der Trailer hat mich jetzt nicht umgehen, aber Diablo Cody hat mein vollstes Vertrauen. Vor allem nach "United States of Tara" kaufe ich ihren Scheiß blind!
/slash #2
Nach dem Start am Freitag war am darauffolgenden Tag, trotz Superhero Saturday, erst einmal Pause angesagt, denn eine Geburtstagsparty einer guten Freundin stand an und da muss dann sogar einmal ein Filmfestival hinten an stehen. Dies konnte ich vor allem auch dadurch gut verschmerzen, da mein Will-ich-unbedingt-sehen-Film des Abends am nächsten Tag noch einmal wiederholt wurde: 12 Uhr „Super“. Perfektes Programm für einen verkaterten Sonntag, welcher noch zwei weitere Filme in petto hatte, aber dazu dann an anderer Stelle mehr.
Nun aber zu einer Katerbeschäftigung, die jeglichen Gedanken an vergangene Alkoholexzesse vergessen ließ und sofort einen neuen Rausch bescherte.
Zum Film kann ich hier auch nicht mehr beitragen als von anderen Kommentatoren nicht schon genannt wurde. Die Schauspielerriege ist phantastisch und bis in die kleinen Nebenrollen genial besetzt. Neben den schon oft genannten möchte ich vor allem noch Michael „Henry: Portrait of a Serial Killer“ Rooker und Rob Zombie hervorheben (neben weiteren Gastauftritten).
Daneben der bissige Humor, der sich vielfach aus den grotesken Situationen speist, der wundervolle Score und eine Abhandlung über Real-Superheros, Selbstjustiz und Gerechtigkeit, die in dieser Form ihresgleichen sucht.
Was will ich noch mehr schreiben?
Unbedingt ansehen! Wenn ich euch nicht überzeugen konnte, dann lest euch eben noch die anderen Lobgesänge durch, die dieses Erlebnis weitaus besser in Worte gehüllt haben als ich.
Mit dem Fokus auf vier komplett unterschiedliche Lebenswelten wäre mehr drin gewesen als diese auf Niedlichkeit getrimmte Belanglosigkeit.
Ich muss allerdings zugeben: ganz entziehen konnte ich mich dem Charme der kleinen Scheißer dann doch nicht und wurde über die kurze Spieldauer sogar unterhalten.
In Wien läuft im Moment wieder das Fantasy-Horror-Filmfestival /slash, welches ich sehr empfehlen kann. Ich habe mir nun fest vorgenommen zu jedem Film den ich mir dort anschaue zumindest einen kurzen Kommentar zu schreiben.
Nachdem ich mir den Eröffnungsfilm „Attack the Block“ trotz Anwesenheit des Regisseurs Joe Cornish entgehen ließ, war meine persönliche Eröffnung des Festivals das Trash-Softporno-Musical „Underwater Love“.
/slash filmfestival #1
Da die Berliner Elektropopper von Stereo Total zum Film den Soundtrack beitrugen, sprach Brezel Göring ein paar einleitende Worte über einen abstrusen Film, unklare Aufträge und das japanische Genre Pink Movies, welches sich dadurch auszeichne, dass die Filme in 5 Tagen abgedreht werden und im Film alle 10 Minuten eine Sexszene vorkommen müsse.
Wie es sich für einen ordentlichen Softporno gehört, ist die Handlung tendenziell einfach gehalten und das Drehbuch mehr darauf bedacht Sexszenen, Gesangseinlagen und Skurrilitäten aneinanderzureihen. Grundsätzlich anzumerken ist allerdings, dass der Film ein Element aus der japanischen Mythologie aufgreift: den Kappa. Dieses Fabelwesen ist eine Mischung aus Schildkröte, Frosch und Mensch mit einer Wassermulde auf dem Kopf aus welcher er seine magischen Fähigkeiten bezieht. Sollte man nun nicht Japanologie studieren oder besonders an Mythologie interessiert sein, bedeutet dies allerdings in erster Linie nur eines: Beast Sex! Und so ein Beast Cock eines Kappa macht wirklich einiges her!
Die Sexszenen kommen dann aber leider doch nicht alle 10 Minuten, sondern sind rar gesät. Die Inszenierung schwankt dabei zwischen ironisch, trashig und ästhetisch, bleibt bei den sehr schönen japanischen Schauspielerinnen jedoch anregend.
Neben dem Kappa wuseln noch andere charmante, wie auch dubiose Charaktere/Schauspieler durch den Film, die man ob ihrer Spielfreude einfach nur lieben muss.
Da es sich um ein Musical handelt, ist natürlich insbesondere die Musik hervorzuheben und wer Stereo Total kennt, weiß dies passt wie Arsch auf Eimer. Laut Brezel Göring hatten sie ihren Auftrag so verstanden, dass die geschriebenen Songs von den Akteuren noch einmal neu interpretiert und eingesungen werden, schlussendlich ist dann allerdings während des Films einfach Françoise Cactus zu hören, zu deren Gesang die SchauspielerInnen mehr schlecht als recht hin und wieder die Lippen bewegen, aber hauptsächlich auf geniale, wenn auch mies durchgeführte Choreographien konzentriert sind.
Es sollte inzwischen klar sein, dass der Film sich an ein sehr spezielles Publikum richtet, da die trashige Aufmachung sicher schon einige abschreckt und die Restlichen wohl von den Musicalelementen vertrieben werden. Ich fand die Mischung jedoch phänomenal und wer mit den einzelnen Elementen was anfangen kann, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen – es wartet Lebensfreude pur mit einem der besten Soundtracks überhaupt.
Ein wahrlich würdiger Auftakt!
P.S.: Im Anschluss veranstalte Stereo Total noch ein Konzert im Kinosaal, der damit kurzerhand zur Tanzfläche wurde.
Meine herzlichen Glückwünsche an die Gewinner und natürlich besonders an BigDi, der mit seinem hervorragenden Text den ersten Platz mehr als würdig vertritt!
Tolle Aktion!
Sehr schön werter Stu, wirklich sehr schön :-)
Über 30 Jahre bevor George A. Romero mit „Night of the Living Dead“ das Zombie-Genre revolutionierte, legte dieser Film den Grundstein dafür.
Damals sahen Zombie noch anders aus und waren stark mit Voodoo-Zauber verbunden. Dementsprechend sind Zombies nicht wie im modernen Horror apathische, immerhungrige Tote, sondern minderbemittelte, willen-/seelenlose Sklaven. Dies ist natürlich erst einmal gewöhnungsbedürftig. Da laufen Zombies rum die niemanden fressen wollen und sogar wieder entzombifiziert werden können. Gefährlich werden diese nur auf Befehl eines Voodoo-Hexers, der sie in Zombies verwandelte und nun über sie bestimmt. Damit geht dann aber leider auch der gesamte Flair den ich an Zombiefilmen so sehr schätze verloren. Halperins Zombies sind keine Bedrohung an sich, sondern könnten auch gewöhnliche, loyale, dümmliche Handlanger des Antagonisten darstellen, wie man sie zur Genüge kennt. Ich werde mich in Zukunft also doch lieber wieder der Bedrohung der modernen Zombies aussetzen vor denen es kein Entrinnen gibt.
Schiebt man solcherlei Vorerwartungen bei Seite macht dies den Blick frei für einen netten Gruselfilm, der vielmehr in der Tradition von „Dracula“ oder „Das Cabinet des Dr. Caligari“ steht. Die Kulissen erinnern eher an Transsylvanien, denn an Haiti und der von Bela Lugosi famos dargestellte Voodoo-Zauberer erinnert mich an eine Mischung zwischen Graf Dracula und Dr. Caligari. Neben Bela Lugosi tendieren die anderen Schauspieler zu theatralischem Overacting der Stummfilmzeit, was ich allerdings nicht als störend empfinde. Die Story ist simpel gehalten, wird aber glücklicherweise nicht unnötig in die Länge gezogen, sodass kaum Langeweile aufkommt. Dies liegt vor allem auch an einer hervorragenden Kameraführung und einem atmosphärischen Score.
„White Zombie“ ist somit für Fans von Gruselklassikern sicher einen Blick wert, für Anhänger der modernen Zombies, die sich den Film aus diesem Grund anschauen wohl aber ein zweischneidiges Schwert.
"That was Shia." Grandios :)
Spielberg hat mit dem Interview wirklich wieder Boden gut gemacht!
An Dämlichkeit kaum zu überbieten, aber hauptsache die Paranoiker haben was zu bejubeln...
Musicals können schon was. Sweeney Todd, South Park, Nightmare Before Christmas, Moulin Rouge - aber über allen thront natürlich The Rocky Horror Picture Show!
Die Story ist leider absoluter crap (inkl. zuckersüßem Happy End), die morbiden Einfälle sind ganz nett, aber schlussendlich ist es allein dem gut aufgelegtem Cast (Raul Julia, Anjelica Huston, Christopher Lloyd und Christina Ricci) geschuldet, dass der Film nicht in Mittelmäßigkeit versinkt.
„I see the bad moon arising
I see trouble on the way”
John Landis gehört für mich ja sowieso zu den Großen (und vor allem auch Sympathischen) und dies zeigt sich umso mehr bei Filmen bei denen er auch das Drehbuch beisteuert, wie z.B. bei „Blues Brothers“.
In diese Kategorie fällt auch „An American Werewolf in London“ und so kann die Horrorkomödie einiges auf der Habenseite verbuchen. Und dies, obwohl der Film recht gruselig und atmosphärisch in den Mooren von Wales startet, hauptsächlich im humoristischen Bereich. Nichtsdestotrotz ist der Film äußerst blutig ausgefallen und scheut sich nicht verstümmelte Leichen zu zeigen, wobei die Arbeit der Maskenbildner wirklich hervorragend ist. Die grandiose Verwandlungsszene müsste wohl nicht extra erwähnt werden, ich tue es trotzdem.
Wenn der Streifen dann allerdings nicht damit beschäftigt ist seinen Protagonisten coole Sprüche in den Mund zu legen, die britische Königsfamilie zu beleidigen, kultige Szenen in einem schmuddligen Pornokino zu zeigen oder ordentlich den Piccadilly Circus aufzumischen, dann hat er leider auch mit ein paar Längen zu kämpfen, die wiederum sichtbar werden lassen, dass manche Charaktere etwas mehr Tiefe gut vertragen könnten.
Das geniale Ende und vor allem der meisterliche Score entschädigen allerdings für so einiges!
„Don't go around tonight
Well, it's bound to take your life
There's a bad moon on the rise”
P.S.: Da ich momentan noch so meine Lücken bei den Lykantrophen-Filmen habe und somit die meisten Anspielungen nicht verstehe, wäre es gut möglich, dass es nach Sichtung mit den Punkten noch etwas aufwärts geht.
*trommelwirbel*
We proudly present… 1.000 Filmbewertungen auf Moviepilot!
So einen Anlass kann ich natürlich nicht einfach verstreichen lassen, sondern muss meiner tausendsten Bewertung zumindest einen Kommentar widmen.
Getroffen hat es dabei ausgerechnet „Henry: Portrait of a Serial Killer“, welchen ich sehr lange vor mich hergeschoben habe und mich nicht wirklich rantraute. Nicht, dass ich bei Horrorfilmen/Psycho-Thrillern sonderlich zimperlich wäre, aber wenn man über einen längeren Zeitraum liest, wie heftig ein Film doch sei, dann bauen sich gewisse Hemmungen auf, die erst überwunden werden müssen.
So schob ich „Henry“ lange vor mich her bis ich mich gestern in der Richtungen Stimmung füllte auch einmal wieder etwas verstört zu werden. War ohnehin ein viel zu schöner Tag – da kann man den Abend auch mal schön mit einem Downer ausklingen lassen.
Wie üblich wird auch hier viel heißer gekocht, als es gegessen wird. Splatterszenen sind rar gesät und auf Schockmomente wartet man vergeblich. Ich möchte „Henry“ jetzt allerdings auch nicht herunterspielen, denn während der 80 Minuten Spielzeit herrscht eine spannungsgeladene und bedrohliche Stimmung, dass einem das Fingernägelschneiden erspart bleibt.
Dies ist vor allem der dokumentarischen Inszenierung geschuldet. Ähnlich einer Kurzgeschichte wird man ohne Exposition in das Leben von Henry hineingeworfen und „darf“ mit ihm, seinem Kumpel Ottis und dessen Schwester ein paar Tage verbringen, bevor der Spuk dann wieder vorbei ist. Keine konventionelle Dramaturgie an der man sich entlang hangeln könnte. Man beobachtet: bei der Arbeit, beim Essen, beim Aufräumen, beim Morden, beim Ausgehen, beim Zerstückeln, beim Kartenspielen. Diese Erzählweise, die Inszenierung und besonders auch Michael Rookers eindringliches Spiel erzeugen eine ungeheure Atmosphäre und Gänsehaut.
Der Fokus der Erzählung liegt dabei eindeutig auf den drei Akteuren in ihrer kleinen Wohnung. Wer ist dominant, wer devot? Wo sind die Guten und wo die Bösen? John McNaughton bietet dafür Schablonen an, wiegt in Sicherheit, nur um diese kurze Zeit später wieder zu zerstören. Es ist schwer mit irgendwem in Verbindung zu treten – ich suche nach einem moralischem Halteseil. Ich suche nach Erklärungen in der Vergangenheit der Protagonisten, welche ich über die Gespräche zu rekonstruieren versuche, aber mir nie sicher sein kann, was stimmt. Sicher bin ich mir, dass es in der Welt von „Henry“ keine Guten gibt – aber genauso wenig ist alles schlecht. Es bleibt wie immer im Graubereich, genauso neblig wie die Motivation der Akteure.
So oder so wird man provoziert sich darüber Gedanken zu machen. Über die eigene Kategorisierung von Gut und Böse, über Egoismus und Altruismus, über zu Recht gelegte Erklärungsmechanismen. Oder darüber wie viel man in einen Film reininterpretieren kann, wenn es doch nur darum geht zu zeigen, wie doof und grausam die Welt doch ist?
Ob dem Film nun eine tiefere Bedeutung immanent ist oder nicht, er hat mich definitiv über eine Stunde an den Fernseher gefesselt und mich keine Sekunde gelangweilt.
Aber nun auch zu den Schattenseiten, welche man beim grauenhaft Score ausmachen kann. Dieser ist nicht nur grottenschlecht, sondern auch noch so dermaßen plakativ eingesetzt, dass es einem die Zehennägel aufrollt. Gerade wegen dem dokumentarischen Charakter der restlichen Inszenierung ist dies sehr schade, hätte ein kompletter Verzicht auf Filmmusik dem Streifen doch sehr gut getan.
Als weiteren Minuspunkt kann man anführen, wie schon hier von anderen erwähnt, dass der Film wenig mit den wahren Begebenheiten rund um Henry Lee Lucas und Ottis Toole zu tun hat. So gesehen ist der Film mehr von einer wahren Geschichte inspiriert, als dass er wirklich auf ihr basieren würde.
Kann man sich allerdings damit abfinden, steht einem spannendem Film“vergnügen“ nichts im Wege, denn „Henry“ ist im Feld der Serienkiller-Filme sicher einer der besseren Vertreter – mit oder ohne Tiefgang.
Das Buch des Dschungels bekommt oft die Ehre als der Beste im Œuvre (Grüße an Hitmanski) der Walt Disney Company bezeichnet zu werden, welcher er in meinen Augen nicht wirklich gerecht wird.
Was Disney aus Rudyard Kiplings Roman storytechnisch rausholt ist dabei überaus banal: Mogli, der bei einem Wolfsrudel aufgewachsen ist, soll zur Menschensiedlung gebracht werden, da der Tiger Shir Khan es auf ihn abgesehen hat. Jegliche tiefergehenden Gedanken über Wolfskinder, Humanismus oder soziale Strukturen werden nicht einmal angedacht. Walt Disney zelebriert in seinem letzten Film die Oberflächlichkeit, die ihm Weltruhm bescherte. Dabei verwundert es auch nicht, dass die ursprünglichen Storyboards, die sich an der düsteren Buchvorlage orientierten, von Disney verworfen wurden.
Dementsprechend sind auch die Charaktere keine Glanzlichter differenzierter Charaktergestaltung. Hierbei muss dem Film allerdings zu Gute gehalten werden, dass sie dennoch sehr sympathisch rüberkommen und es durchaus Spaß macht ihrem Treiben zu folgen, vor allem, wenn man dabei noch geniale Ohrwürmer präsentiert bekommt. In diesem Punkt liegt auch die wahre Stärke des Dschungelbuchs: die Musikeinlagen sind großartig – aber dazwischen herrscht leider gähnende Leere.
An dieser Stelle kommt Mogli ins Spiel. Moglis Charakter ist uninteressant gezeichnet, erweckt zumindest bei mir wenig Sympathien und stört schlussendlich nur den Fluss des Treibens der anderen Dschungel-Bewohner – und dennoch erfüllt er eine wichtige Rolle: er treibt die Handlung weiter respektiv er führt uns von einer Musikeinlage zur nächsten.
Was schlussendlich übrig bleibt ist eine reine Nummernrevue. Und auch wenn diese mit etliche Längen zwischen den Darbietungen aufwartet, so sind diese doch mit so viel Elan inszeniert und vor allem komponiert, dass man dem Film einen gewissen Unterhaltungswert sicher nicht absprechen kann.
Fazit: Das Dschungelbuch ist nicht der große Wurf, als der er oft dargestellt wird, dafür fehlen dem Film Tiefgang und differenziertere Charaktere. Allerdings hangelt sich der Film ohne bösere Patzer von einer köstlich unterhaltsamen Musikeinlage zur nächsten, was unterm Strich ganz nett ist und auch Spaß macht, aber eben auch nicht mehr.
Tits and Gore! Bedauerlicherweise von beidem viel zu wenig, damit es wirklich unterhaltsam wäre. Der Antagonist leider etwas lahm und auch aus der hervorragenden Location wird wenig rausgeholt.
Einen Bonuspunkt kriegt der Backwoods-Slasher für die vergnüglichen Gastauftritte von Englund und Todd.
P.S.: Zur Unterhaltung neugieriger Mitfahrer im Zug tut er seinen Dienst allerdings hervorragend!
Die Grundidee finde ich ja absolut genial, wie auch die Auswahl der Charaktere. Die Disney-Prinzessin, der Videospielheld, das 30er Jahre Sexsymbol, das Anime-Kampfding etc.
Da steckt parodistisches Potential en masse drin - und hin und wieder funktioniert das Spiel mit den Stereotypen auch wunderbar bis dann alles wieder in diversen Körperflüssigkeiten ertränkt wird. Das macht zwischendurch Spaß ermüdet aber leider auf Dauer.
Fast Food für zwischendurch.
Als Fan von Zombie-Filmen und insbesondere der Dead-Reihe von Romero ist diese Dokumentation für mich natürlich Pflichtprogramm.
Leider bekam ich nicht ganz das, was ich mir erwartete. "Document of the Dead" ist im Grunde ein reines Making-of von "Dawn" und behandelt andere Werke von Romero dabei nur am Rande. Making-of darf man dabei durchaus wörtlich nehmen, denn der Fokus liegt wirklich auf der Produktion an sich. Was gehört zur Pre-Production? Wie leitet Romero den Dreh? Was ist das Besondere an seiner Schnitttechnik?
Dies bildet auch den einzigen roten Faden in der ansonsten, wie schon von anderen erwähnt, wirren Dokumentation. Dies schmälert den Sehgenuss leider immens, da nie wirklich klar ist, wo das Gezeigte überhaupt hin will oder worum es gerade geht.
Aus diesem Grund wird diese Dokumentation für Personen, die gerade erst in die Welt von Romero hineinfinden ungeeignet sein. Zu leicht dürfte man sich in den geistigen Sprüngen verlieren, zu gering sind die grundlegenden Hintergrundinformationen. Für Fans des Zombie-Meisters ist sie zumindest sehenswert, da sie doch Einblicke in die Arbeitsweise gewährt und vor allem die Interviews mit Romero sehr aufschlussreich sind.
Als kleinen Bonus gibt es dann noch einige Szenen von Savinis Arbeit, sowie ebenfalls Interviews mit ihm.
Für Fans eine nette Bereicherung, alle anderen werden sich wohl eher langweilen.
Mir fehlt eindeutig Johnny Depp in "Fear and Loathing in Las Vegas"!
Sehr schöne Neuerung. Macht die Rubrik wesentlich lesenswerter :-)
Schade um den Trash-Test, aber die neue Kategorie klingt nett.
Der Apfelkuchen ist ok, kann man ein weiteres mal sehen, aber die weitere Motivation ist dann schon sehr gering.
Absolut genial!
Der muss einfach in die Top25!
Mal eine grundsätzliche Frage: sind die Buchstaben jetzt schon in der richtigen Reihenfolge oder nicht?
Beim letzten Rätsel haut's nicht hin, diesmal würde es wieder passen - zumindest schaut's bisher so aus. Wechselt ihr ab?
Sehr schöner Text zu einem wunderbaren Film :-)