LokisSon - Kommentare

Alle Kommentare von LokisSon

  • So fair verdiente Likes sind schon was schönes, hm?

    • 7 .5

      Wenn George A. Romero und Stephen King zusammen die Sau raus lassen, dann muss man das einfach lieben. Da stört es dann auch nicht, wenn einzelne Folgen etwas lasch geraten sind und die Effekte und Masken nicht immer überzeugen können.
      Eine grelle, laute, wundervolle Hommage mit ganz viel Charme!

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      • 7 .5

        Als Cyberpunk-Anime in den 90ern hat man es schwer, denn man wird immer mit Mamoru Oshiis Überwerk „Ghost in the Shell“ verglichen werden und dementsprechend abkacken. Wer sich also erst an Anime herantastet, sollte vielleicht erst bei den Größen des Genres vorbeischauen. Bei einer etwaigen Vorliebe für Cyberpunk führt dann früher oder später sowieso kein Weg an „Armitage III“ vorbei.
        Bevor ich nun ausführe wieso der Streifen ganz cool ist und was ihn dann doch vom großen Bruder trennt, ein paar klärende Hintergrundinfos. Dies ist nicht der dritte Teil einer Serie, sondern bezieht sich auf den Inhalt. In diesem Sinne würde ich auch davon abraten die mit Spoilern versehene Inhaltsangabe hier bei MP zu lesen. Und man mag mir jetzt nicht damit kommen, dass dies ohnehin alles sehr vorhersehbar sei. Stimmt, trotzdem kein Grund hier die Lebensgeschichte auszubreiten. Zweiter Punkt: Schnittfassungen. „Armitage III“ ist ursprünglich eine vierteilige OVA, die später noch zu einem gekürzten Kinofilm zusammengeschnitten wurde („Armitage III: Poly Matrix“) von welchem es auch noch einen Extended Cut gibt. Ich persönlich würde zur OVA raten, da diese am rundesten ist.

        Also was ist so cool an „Armitage III“. Die Atmosphäre macht mächtig was her - und natürlich bedient man sich hier ausgiebig bei „Blade Runner“ und architektonisch darf der ein oder andere Verweis auf „Metropolis“ natürlich auch nicht fehlen. Apropos Verweise: der auf „Sailor Moon“ ist wirklich sehr gelungen. Verdichtet wird die schön düstere Atmosphäre von einem soliden Industrial-Score.
        Da ist es dann auch garnicht so störend, dass der Film nicht so viel zu erzählen hat. Die grundsätzliche Mensch-Android-Identitäts-Thematik ist spannend, keine Frage, das Drumherum ist allerdings arg ausbaufähig. Doch alles interessant genug, sodass die 2 1/2h ohne viel Leerlauf genießbar sind.
        Gröbere Schwächen treten dann allerdings bei der Charakterzeichnung auf. Glücklicherweise sind Armitage sympathisch und der Antagonist faszinierend genug, damit die Plattheit der Charaktere nicht zu sehr nervt.
        Diese Mischung funktioniert insbesondere während der ersten zwei Teile erstaunlich gut, wohingegen in den letzten beiden Teilen schon Abnutzungserscheinungen auftreten.
        Im Großen und Ganzen aber auf jeden Fall ein sehenswerter Vertreter des Genre, der durchaus etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.

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        • Bald geht es endlich los! Freu mich schon auf viele geniale Texte :)

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          • Insbesondere was die Franzosen angeht, kommt da sicher noch einiges!

            • 2

              Knallende Türen als dramaturgischer Höhepunkt. Na dann gute Nacht!

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              • 9 .5

                Ein surrealistischer, alptraumhafter Teufelsritt durch die Abgründe der menschlichen Seele zur dunklen, blutverschmierten, hoffnungslosen Katharsis.

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                • Super wie schnell ihr auf die Wünsche der User eingegangen seid! So macht das Listen jetzt gleich noch viel mehr Spaß :-)

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                  • über Shorts!

                    Da habe ich noch einiges nachzuholen. Aber es fehlt eindeutig "Vincent".

                    • Die Kommentare sind ja wirklich höchst amüsant. Auf die helle Aufregung freu ich mich jetzt jeden Samstag, wenn mal wieder die Lieblingsfilme mancher nicht hochgelobt werden. Köstlich!

                      • 7 .5

                        „Die Schöne und das Biest“ schafft es sehr gut aus dem Disney-Einheitsbrei hervor zu treten. Hier ist alles einen Ticken schöner, bunter, interessanter, witziger, romantischer, spannender, verzauberter, rührender und einfach besser.
                        Und deshalb ist es weniger schlimm, dass Disney eben immer noch nicht besonders gut darin ist eine Geschichte zu erzählen und weiterhin an immer gleichen Mustern festhält. (Wobei ich der Story an sich zu Gute halten muss, dass sie besser ist als das zu Grunde liegende Märchen.)
                        Der Film ist darum auch in den Momenten am Besten, wenn die Story in den Hintergrund tritt und die Atmosphäre voll wirken kann. Denn was hier vor allem mittels Hintergrundzeichnungen und der außergewöhnlich guten Musik gezaubert wird, gehört mit zum Schönsten, was der westliche Zeichentrickfilm zu bieten hat. Zudem wartet „Die Schöne und das Biest“ mit tollen Charakteren auf, zumindest was Belle und die Schlossbewohner und -bewohnerinnen betrifft.
                        Das Ende ist dann leider disneytypisch unterirdisch. Naja, 5 Minuten vor Schluss ausschalten hilft.

                        Unterm Strich gehört „Die Schöne und das Biest“ sicher zu den Besten in der Meisterwerke-Reihe und bildet zusammen mit „Der König der Löwen“ eine qualitative Hochphase Anfang der 90er.

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                        • Ohne Zweifel einer der Besten aus dem Hause Disney! Aber die frühen 40er waren ohnehin Disneys stärkste Zeit :)

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                          • - Kein "White Zombie"? Ich bin erschüttert!
                            - Etwas mehr Fulci tut jeder Liste gut.
                            - DAY ist gnadenlos unterschätzt.
                            - Schöne Liste :)

                            • 6 .5

                              Etwas mehr Robinson und dafür weniger Schurkengeschichte hätte dem Film gut getan. Nichtsdestotrotz sowas von charmant und sympathisch, dass man ihn einfach knuddeln muss – auch wenn man sich dadurch komplett mit Schmalz vollsaut.

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                              • 7 .5
                                über Tarzan

                                „Tarzan“ schafft es gekonnt einen Bogen zu spannen von Rousseaus Pädagogikkonzepten bis zu Darwins Evolutionstheorie. Nein, das wäre zu viel des Lobes. Im Gegenzug könnte ich davon anfangen wie Disney mal wieder Potential verschenkt und in ihren traditionellen oberflächlichen Erzählmustern hängen bleiben. Wie platt die Charaktere und wie vorhersehbar die Geschichte – vom Ende gar nicht erst zu sprechen.

                                Stimmt auch alles - irgendwie, ist aber vollkommen irrelevant denn „Tarzan“ funktioniert für mich einfach hervorragend. Dabei war ich sehr skeptisch. Bei einem kurzen zuvor gesehenen Abschnitt nervte mich Tarzan, bei der sich anbahnenden Liebesgeschichte wollte ich schon präventiv kotzen und Phil Collins war mir noch von „Bärenbrüder“ höchst unangenehm in Erinnerung.
                                Doch dann fand ich die Einleitung sehr angenehm, Tarzan höchst sympathisch und die größte Überraschung: ich freute mich für die aufkeimende Liebe!
                                Zum Schluss hin wurde das alles dann immer rührseliger und da passt der vor Pathos triefende Score von Phil Collins wie die Faust aufs Auge. Aber scheißegal, ich liebte es und musste beim sentimentalem Todesfall im Finale sogar eine Träne verdrücken.
                                Dazu noch sympathische und unaufdringliche Sidekicks, die unglaublichen Zeichnungen, die rasanten Achterbahnfahrten durch den Dschungel und ein sehr schöner Verweis auf das „Dschungelbuch“.

                                Als einziger großer Wermutstropfen bleibt der Antagonist, welcher leider so überhaupt keine Faszination ausübt.

                                Ansonsten, Chapeau!

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                                • 6 .5

                                  „Der Glöckner von Notre Dame“ ist mit Sicherheit eines der interessanteren Werke aus dem Hause Disney. Wie die meisten Disney-Filme wurde auch dieser von einem vorhandenen Werk inspiriert (!).
                                  Dabei stellt sich oft die Frage wie mit der Disneyfizierung von Klassikern umgegangen werden soll. Eine solche beinhaltet meist die Vereinfachung der Story, die Einführung von Comic relief Elementen, dem Glattbügeln von kontroversen Inhalten und bei Bedarf dem Hinzufügen eines Zuckerwatte-Endes. Für Fans der Vorlagen geht dies gemeinhin mit Schmerzen einher. Dies läuft auch hier nach ähnlichem Schema ab und doch muss man Disney zumindest zwei Dinge zu Gute halten:
                                  1. Die Zigeuner werden zwar überaus klischeehaft, aber im Gegensatz zum Roman immerhin positiv dargestellt und
                                  2. Esmeralda macht als role model richtig was her.

                                  Wenn möglich tut man allerdings gut daran die Disney-Adaptionen abseits von ihrem Ursprungsstoff zu sehen. Denn hat man sich vom Bild des missbrauchten Victor Hugo erst einmal gelöst, bleibt ein unterhaltsamer Film übrig. Dies liegt zu einem großen Teil an der Figur des Claude Frollo. Dieser eine Charakter bringt eine Bandbreite an Emotionen und vor allem inneren Konflikten in die kleine Disney-Welt, dass diese nah dran ist zu zerbersten. Der Rest ist dann leider auch schon wieder höchst uninteressant, aber dennoch ein Meilenstein für die Disney-Bösewichte!

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                                  • 6

                                    Trotz einer nervtötenden Exposition, furchtbaren Nebencharaktere und sentimentalem, pathetischem Ende inkl. Score bei dem man am Liebsten Regenbögen über Einhörner kotzen würde, ist „Bärenbrüder“ erstaunlich kurzweilig. Insbesondere die Narration ohne Antagonisten und die schön verpackte, wenn auch schon tausend mal gehörte und etwas einfältige Message heben den Film hervor. Schon weit aus schlechteres aus dem Hause Disney gesehen!

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                                    • 2 .5

                                      Ansprechende Nebencharaktere und ein phantastischer Antiheld. Jedoch machen der unsympathische Protagonist inkl. einem furchtbar anstrengenden Score die Mischung nur schwer konsumierbar.
                                      Ah ja, schlussendlich gewinnen immer die Falschen.

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                                      • Freu mich schon mich durch diese Liste durchzu"arbeiten" :)

                                        • Find ich super. Weg mit dem unnötigen Zeitkorsett!

                                          • Also zuerst habe ich das ja mit Unverständnis aber Wohlwollen aufgenommen bis dann plötzlich "Dawn of the Dead" auftauchte. Auf den Scheiterhaufen mit dem Ketzer! :-)

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                                            • In den 20ern war Deutschland noch eine große Filmnation.

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                                              • Schön, dass "Der phantastische Planet" dabei ist. René Laloux ist sowieso grandios :)

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                                                • Was für ein blanker Unsinn! Weiter so ;-)

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                                                  • 7 .5

                                                    Taran? Wer?

                                                    Es war irgendwann letztes Jahr nach einer ausgiebigen Diskussion über Disneys Hoch- und Tiefzeiten. Früher war ja sowieso alles besser und die 90er sind gnadenlos überbewertet. Doch ist das wirklich so? Wie war Pinocchio eigentlich? Aristocats? Wohl seit ~15 Jahren nicht mehr gesehen.
                                                    Aus dieser Unfähigkeit heraus eine fundierte Diskussion über Disney zu führen, fasste ich den Entschluss mir die gesamte Meisterwerke-Reihe noch einmal komplett durchzusehen.

                                                    Aber nun zum ominösen Protagonisten.
                                                    Schon als Kind hatte ich nie alle Produktionen gesehen, aber von den meisten zumindest schon einmal gehört oder Bilder/Ausschnitte gesehen. Jedoch Taran war ein großes, schwarzes Loch. Noch nie gehört. Nicht die geringste Ahnung worum es geht.
                                                    Vor allem als großer Fan von Tim Burtons Werken verwundert es mich schon, dass mir dieser Film durch die Lappen ging.

                                                    Andererseits spricht dies alles sehr für Disney. Die wollten Taran ja möglichst unter den Teppich kehren, denn hier ist von Disney wenig zu merken. Vielmehr erinnert der Film an „Das letzte Einhorn“ oder „Der Herr der Ringe“. Dabei wurde der Film ohnehin schon um 13 Minuten kastriert, um ihm Brutalität zu nehmen. Die Originalversion wird man wohl leider nie zu Gesicht bekommen.

                                                    Das führt mich auch sogleich zum großen Pluspunkt, welcher Taran die relativ hohe Punktewertung einbrachte: die hervorragende düstere Atmosphäre, die perfekt dazu passenden Hintergrundzeichnungen und (wenn auch leider verschnitten) der sehr schöne Score. Dazu gibt es noch einen schön grimmigen Antagonisten und der Verzicht auf Musicaleinlagen und (großteils) auf den Einsatz von Comic Relief.
                                                    Ganz durchhalten kann Disney das dann leider auch nicht, insbesondere im Hinblick auf das 08/15 Ende. Kann man über die etwas simpel gestrickte Geschichte noch gut hinwegsehen, bescheren die Charaktere leider auch Negativpunkte. Diese sind so dermaßen unausgereift, dass es ein Ärgernis ist.

                                                    Auch wenn Disneys Ausflug in die etwas düsteren Fantasygefilden unterm Stich mit den direkten Konkurrenten nicht ganz mithalten kann, so ist er dennoch einen Blick wert. So viel Mut, wie Disney hier zeigt, hat man lange nicht gesehen und sollte belohnt werden!

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