loveissuicide - Kommentare
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Alle Kommentare von loveissuicide
Kann mir nicht passieren. Ich spiel lieber FIFA.
Es ist schon wahr: die Serie gleitet ein wenig ab. Der über allem stehende Handlungsbogen ist für meinen Geschmack ein wenig zu weit gespannt, die Spannung kann nicht wirklich aufrecht erhalten bleiben, zu zerstückelt ist die Handlung, vor allem wegen der Szenen, die nicht auf der Insel spielen. Aber mit den letzten 4 Episoden, als Daniel Faraday die Insel wieder betritt, nimmt die Handlung wieder ordentlich Fahrt auf und es wird zum Ende hin wieder spannend, ich hab dann wieder richtig mitgefiebert und der Cliffhanger löste in mir wieder eine wohlige Vorfreude auf die Finalstaffel aus. Das Ende der Staffel hat also fast alles wieder rausgerissen, deswegen überwiegt der durchaus positive Eindruck.
Wer hätte das gedacht? Ein Harry Potter-Film, der mir ziemlich gut gefallen hat. Dass ich das noch erleben darf. Hier ist die Stimmung von Anfang an und vor allem durchgehend düster. Keine deplatzierte Komik mehr. So gefällt mir das. Nur ist der Showdown wieder mal viel zu kurz und es wird eigentlich nicht erklärt, wieso Voldemort eigentlich die Prophezeihung benötigt.
Enthält Spoiler.
Ich glaub, ich geb die Hoffnung auf, dass mich irgendein Harry Potter-Film so richtig überzeugen wird. Im Feuerkelch ist wieder Vieles dabei, was eher unwichtig scheint. Was mir gar nicht gefallen hat:
1.) das Trimagische Turnier. Das sollte zwar den Hauptteil des Films bilden, nimmt aber in Wirklichkeit keinen wirklich relevanten Part im Film ein, zu oberflächlich werden die Wettkämpfe behandelt, ebenso farblos und flach bleiben Harry's Konkurrenten, was voll in die Hose geht, da man in keiner Phase des Films mit auch nur irgendeinem Champion mitfiebert, deswegen hielt sich auch meine Trauer in Grenzen, als Cedric am Schluss das Zeitliche segnet. Ich mein, wie soll der Funke überspringen, wenn die Charaktere derartig eindimensional dargestellt werden und kaum Spielzeit bekommen? Ebenso die Wettkämpfe: da redet man vorher von höchst gefährlichen und spektakulären Aufgaben, nur um dann immer wieder zu einem schnellen Ende zu kommen, wo eh klar ist, wie's ausgehen wird. Und wenn dann tatsächlich einer stirbt, ist plötzlich jeder schockiert; keine 2 Stunden vorher hört man noch, dass bei diesen Spielen Menschen sterben.
2.) der Ball. Komplett unnötiger Handlungsstrang. Oke, für's bessere Kennenlernen von Harry, Ron und Hermine passt es ja, aber dieser Teil wurde viel zu sehr aufgebauscht und ist echt ein Durchhänger im Film.
3.) Rons Brüder nerven extrem, ebenso Myrte, der Klogeist. Fast schon peinlich.
Am Ende muss ich natürlich auch noch erwähnen, dass Voldemort endlich wiederbelebt worden ist. Hurra! Aber es hätte ruhig ein wenig bedrohlicher werden können. Aber Voldemort ist auch nur ein weiterer Filmbösewicht, der am Ende ja eh immer nur das Nachsehen hat. Diese Rückkehr dieses großen Bösen hätte viel mehr Platz gebraucht. Weniger Schulball, mehr Voldemort. Das wär's gewesen. Und sein Aussehen... naja, so wirklich zum Fürchten ist der nicht, aber dazu trägt seine fehlende Nase sicher einiges bei.
Schlußendlich hat mich der Film aber trotz allem ganz gut unterhalten, ich bin zwar nicht eingenickt, aber der eine oder andere Seitenblick bzw. abschweifende Gedanke war dann schon dabei.
He, was is mit der Katze, die des Lebens überdrüssig war??? :-DD
http://www.youtube.com/watch?v=EidnpOjNrQg
Eindeutig überintellektualisiert. Und Filme, die scheinbar aufgrund ihres Alters als Kult hingestellt werden, ob sie jetzt gut sind oder nicht. Nein, das ist mir zu künstlerlastig. Natürlich ist Film nicht nur Unterhaltung, natürlich muss man Film auch als Kunst sehen, aber ich hasse solche pseudointellektuellen Diskussionen über Filme, Schauspieler, Regisseure. Alles nur Geschwafel. Und dieser Film trifft genau das auf den Punkt. 68er-Generation trifft Kommunenmentalität. Nicht meine Welt. Nicht mal die Green konnte das für mich rumreissen, sogar ihre Rolle fand ich äußerst unsympathisch.
Für meinen Geschmack kommt Smaugs Einöde nicht an den Hobbit 1 ran, auch nicht an HdR 2 und 3. Ich kann aber auch nicht genau erklären, wieso. Kann es sein, dass er als Einzelfilm nicht funktioniert und ein typisches Mittelstück ist? Keine Ahnung. Oder ist die Thematik schon ein wenig abgelutscht? Auch möglich. Aber ich kann's an nichts festmachen, wieso mich Smaugs Einöde nicht so bewegt hat wie der erste Teil letztes Jahr. Dabei gibt es genügend Szenen, die großartig sind, beispielsweise der Kampf mit dem Drachen oder die Flucht in den Holzfässern (die Alle Neune-Szene ist sauwitzig!) oder Gandalfs Kampf gegen das Böse in diesen alten Gemäuern. Mir gefällt es auch, dass das Buch so zerpflückt wird und die Szenen viel Zeit bekommen. Jede Literaturverfilmung sollte sich diese Zeit nehmen, meine Güte, dann gibt's halt 3- oder mehrstündige Buchverfilmungen.
Legolas ist zwar 50 Jahre jünger, wirkt hier aber - natürgemäß - viel erfahrener, das tut seiner Rolle gut. Und Tauriel? Tja, die gibt's im Roman zwar nicht, aber hey, man freut sich immer über Lost-Gesichter auf der Leinwand. Schade, dass ihre Sommersprossen so weggeschminkt worden sind ;-)
Unterm Strich, man merkt es schon, hat mir Smaugs Einöde aber wirklich gut gefallen, ich bin jetzt aber gespannt, was jetzt noch alles in Teil 3 gepackt worden ist.
Ein sehr gutes Mittelalter-Drama fernab von jeglicher Kostümschinken-Ästhetik. Hier spürt man förmlich die feuchte Kälte, wenn's durch den herbstlichen Wald geht oder Wind auf der Hochebene aufkommt. Das wirkt alles sehr realitätsnah. Die Geschichte selbst ist scheinbar ein Klassiker, der mir jedoch bis heute verborgen geblieben ist, ich kannte die Vorlage nicht. Asche auf mein Haupt. Schauspielerisch toppt wieder mal Mads Mikkelsen alle. Der wird älter und immer besser, bin schon sehr darauf gespannt, was es von diesem Mann noch alles zu sehen geben wird. Die Gefahr ist dann halt gegeben, dass Filme mit ihm zur One Man-Show verkommen. Aber hier sind auch die Nebenfiguren zum Teil recht ordentlich besetzt. Ich fand zum Beispiel auch den Auftritt der Prinzessin sehr überzeugend, die strahlte trotz ihrer Zierlichkeit ziemliches Charisma aus, find ich. Man kauft es ihr ab, wenn sie sagt, die Leute hätten Angst vor ihr.
Ich muss nach diversen Kritiken zu meiner Überraschung gestehen, dass mir der dritte Teil der Potter-Saga am wenigsten gut gefallen hat. Angefangen hat er vielversprechend, die erste Szene mit dem Dementor war sehr düster, ich war also durchaus guter Dinge. Aber irgendwie kam da dann nichts mehr. Die weiteren gruseligen Szenen waren mir doch ein wenig zu glattgebügelt bzw. unpassend garniert mit kindlicher Komik. Auch waren mir gewissen Parallelen zum Herren der Ringe ein wenig lästig. In Teil 2 war es der kleine Dobby, der dem Gollum recht ähnlich ist in Aussehen und Verhalten, in Teil 3 dann die Dementoren, die den Nazgul ähneln. Ein bisschen mehr Eigenständigkeit hätte Rowlings da gut getan. Ausserdem: man kennt die Werwölfe aus American Werwolf oder The Howling, und dann will man uns mittels CGI einen solchen Werwolf vorsetzen? Äußerts schwache Leistung. Aber: die Rolle des Professor Lupin fand ich dann doch recht sympathisch.
Alles in allem wieder nicht wirklich schlecht, eignet sich ganz gut als Abendunterhaltung, aber auch nicht mehr. Bin gespannt auf Teil 4.
Besser als Teil 1. Ich denke, es tut der Reihe gut, dass die Charaktere älter werden. Hier sind nun die wichtigsten Personen bereits bekannt, man muss sich jetzt nicht mehr mit Vorstellungen abgeben, auch ist der Film nicht mehr mit Magie überladen. Den Showdown fand ich jetzt aber nicht so toll, der hat mich nicht wirklich überzeugt. Auch ist es schwer vorstellbar, dass ein ganzes Schloss voller Magier über Jahrzehnte nicht herausfindet, wo sich die Kammer der Geheimnisse (im deutschen Kammer des Schreckens) befindet. Der Basilisk hat mich auch nicht überzeugt.
Aber: die Reihe bekommt ein Gesicht.
Zum Glück werden viele abartige Szenen ausgeblendet, aber es bleibt dennoch sehr viel Grauen übrig, das man nicht gesehen haben muss, um es zu spüren. Beklemmender Film, der viel abgründiger ist als der Kampusch-Film (wobei das ja Realität war, also um nichts weniger schlimm eigentlich). Der Film hat ein paar Szenen, die echt unter die Haut gehen. Andere (Szenen) zeigen aber, dass der Täter auch nur ein Mensch ist, der klarkommen muss.
Wirklich toll gespieltes, abgründiges Drama aus dem Land der Kellerkinder.
So, nun geh auch ich endlich mal die Harry Potter-Reihe an. Teil 1: gut gemachter Einführungsfilm. Wie so oft kann man zu Beginn noch nicht so in die Tiefe gehen, da erstmal alle wichtigen Personen und Gegebenheiten in der Parallelwelt vorgestellt werden müssen, drum wirkt Vieles oberflächlich und einige Szenen überladen mit Effekten, um nur ja möglichst viel Magie unterzubringen. Ist als nette Abendunterhaltung ganz oke und taugt als Einsteigerfilm. Aber wirklich gepackt hat mich das Harry Potter-Fieber noch nicht.
DIE positive Überraschung des schön langsam auslaufenden Jahres 2013! Bin nicht nur ohne Erwartungen ins Kino gegangen, ich war sogar eher skeptisch ob der 2013-Carrie, da die kleine Moretz viel zu attraktiv ist, aber es ist der Regisseurin trotzdem gelungen, sie als totale Aussenseiterin darzustellen. Das hängt halt nicht immer nur vom Aussehen ab. Die Geschichte kennt man, darüber braucht man keine Worte verlieren, drum war auch von vornherein klar, dass es sich hier anfangs eher um ein Drama handeln würde und der Horror keiner der nervenzerreissenden Sorte ist. Mich hat das Remake voll überzeugt. Endlich wieder was Positives auf der King-Filmliste. Da gibt's ja bekanntlich viel zu viel Mist.
Haha, der ist witzig! Aber auch extrem tragisch: man stelle sich mal vor, man würde wirklich mal derartig verflucht werden. :-D Abzug gibt's aber für die Länge in der Mitte, mit den vielen "...and agains".
Nett. Mehr gibt's nicht zu sagen, hab den Film heut zufällig im TV gesehen und bin hängengeblieben. Sympathische Heike Makatsch. Aber eigentlich eine One Woman-Show, der Film.
Ich mag ja diese tristen österreichischen Dramen, völlig ohne Freude, grau in grau. Die Stimmung ebenso nebelverhangen wie das Dorf kurz vor dem Wintereinbruch, in dem die Geschichte spielt. Schauspielerisch ist der Film Top, ebenso wurden die Gegensätze der Leben der beiden Schwestern sehr gut herausgearbeitet. Trotzdem: für meinen Geschmack gab es zum Ende hin ein paar Längen zu viel und es wurde echt verdammt dick aufgetragen. Ein bisschen weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen. Aber schlecht ist der Film keinesfalls. Wie gesagt: schauspielerisch top!
Gänsehaut vom Beginn weg bis zum Ende. Sehr gelungene Mischung aus DDR-Drama, Suspense und Spionagethriller, eingepackt in wunderbares Kammerschauspiel. Hätte ruhig noch länger dauern können.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Denkste. In den Megacities Mumbai, New York, Moskau und Mexico City sieht man Menschen, mit denen es bergab gegangen ist. Unter welch unwürdigen Umständen die Menschheit dahinsiechen kann, ist erschreckend und beklemmend. Wie auch in Workingman's Death blickt man hier auf blankes Überleben. Aber dieses Überleben ist nichts freiwilliges, es ist purer Instinkt. Hier blickt man in den Abgrund, der sich vor der Menschheit auftut. Kein sehr angenehmer Film, weil einem klar wird, wie behütet wir in Mitteleuropa leben, fast schon potemkisch, doch auch hier zeigen sich bereits erste Symptome einer immer weiter auseinander driftenden Gesellschaft. Von einer fortgeschrittenen Zivilisation kann eigentlich nicht die Rede sein.
Ganz weiß ich nicht, wie ich diesen Film bewerten soll. Einerseits gefallen mir Erzählerperspektive, die Tragik der Geschichte, die schön altmodischen Bilder aus einer längst vergangenen Zeit, andererseits fehlt ein wenig der Tiefgang. Ich hab aber erst nach dem Film erfahren, dass The Virgin Suicides eine Romanverfilmung ist. Im Buch geht die Handlung sicher ein wenig besser in die Tiefe. Da wird sicher auch besser die Gedankenwelt der ultrakonservativen Mutter dargestellt. Im Film kommt das alles ein wenig unmotiviert bzw. abrupt rüber bzw. konnte ich die Handlungen der Mutter nicht ganz nachvollziehen in ihrem Ausmaß.
Ich hatte nach dem Ende aber auf alle Fälle das Gefühl, dass es gut ist, dass ich den Film nun endlich gesehen habe. Uneingeschränkt würde ich ihn nicht weiterempfehlen, aber ich persönlich hatte meine Freude damit. Der Soundtrack, durch den ich überhaupt auf diesen Film gekommen bin, ist fantastisch, allen voran Air's Playground Love, aber auch die Oldies. Und die Mädels sind auch zum Teil ganz nett anzuschaun. Kirsten Dunst war damals schon eine Perle ;-)
Sehr gute Dokumentation, die sich jedoch nicht mit den ganz Großen der letzten Jahre messen kann. Vor allem nach dem thailändischen Beitrag war ich kurz am Zweifeln, ob meine Meinung zum Thema Prostitution nicht doch ein wenig falsch ist. Die Frauen dort wirkten nämlich so gar nicht unglücklich über ihren Job, im Gegenteil, viele geniessen ihn scheinbar.
Ziemlich skurril fand ich diue Aussage eines Freiers, wonach die MÄNNER die Ware sind. Interessante Sichtweise. Und bei näherer Betrachtung auch nicht soo falsch, nachdem man die Aussagen vieler Frauen gehört hat.
Dann aber Bangladesch. Der Horror pur. Unwürdige Sklaverei. Und mittendrin Kinder, die da aufwachsen. Die Mädchen werden ebenfalls Huren werden. Ganz bitter. Heftige Aussage eines Freiers: es ist gut, dass es das Hurenviertel gibt, ansonsten würde sich keine Frau normal auf der Strasse bewegen können; ohne das Hurenviertel würden die Frauen aufgrund der Geilheit der Männer zerfleischt werden. Kennt man die Nachrichten über Massenvergewaltigungen (zwar Indien, nicht Bangladesch), dann läuft es einem kalt den Buckel runter bei dieser Aussage.
Und Mexiko: auch sehr trist, jedoch wird auch hier, zwar nicht so extrem wie in Thailand, die Prostitution oft so dargestellt, als würden die Frauen eh glücklich sein über ihren Job.
Whore's Glory zeigt aus meiner Sicht, dass auch Prostitution als normaler Job angesehen werden kann, aber er zeigt auch die abgründigen Schattenseiten. Von daher eine sehr gute Dokumentation, die sich nicht auf Schwarz/Weiß-Sichtweisen beschränkt.
Ich war über eine ziemlich lange Spieldauer echt begeistert von The Raid: kein langes Blabla, man wird gleich ins warme Blut geschmissen, eine düstere Stimmung, geiler Soundtrack und wahnsinnig irre Kampfchoreographien. Doch irgendwann kam dann der Zeitpunkt, wo ich mir ein wenig Handlung gewünscht hätte, eine ordentliche Erklärung zum Geschehen, aber da hat der Film leider nicht viel zu bieten, und spätestens in der Drogenküchen-Kampfszene wurden die Kämpfe dann auch ein wenig fad, weil nix mehr Neues dazukam. Bis dahin hätt ich 9/10 vergeben, von da weg nur mehr 5/10.
Schade, denn bis zu dieser Szene war ich echt begeistert und musste sehr auf laut lachen wegen der Originalität der Szenen.
edit: nochmal ein halber Punkt Abzug, weil der Gesamteindruck wegen des Qualitätsabfalls am Ende doch ein wenig schal war.
Da wird ganz schön intensiv auf der Klaviatur der Melancholie gespielt, aber genau das trifft meinen Nerv. Auch wenn einiges ein wenig klischeehaft wirkt, so gefiel mir der zugrunde liegende Realismus in diesem Drama. Manches läuft halt nicht so im Leben, wie man sich das vorgestellt hat. Pecht gehabt, aber das Leben geht weiter und bringt dann wieder neue Unvorhersehbarkeiten. Michelle Williams' Spiel fand ich großartig, auch wenn ihr das Drehbuch eine etwas zu abgedrehte Rolle aufgedrückt hat.
Diese Dokumentation kommt daher wie ein Spielfilm. Vieles wirkt deswegen nicht schockierend, obwohl die Bilder real sind und hier echte Menschen verwundet werden bzw sterben. Trotzdem gefällt er mir sehr gut, obwohl man nichts Neues erfährt. Wie ein anderer User hier schon geschrieben hat: man sieht sich in seiner Meinung bestätigt, wie auch immer die sein mag. Den Sinn von solchen Friedensmissionen wird man hier nicht erfahren, da hier nur ein kleiner Teil davon präsentiert wird.
Positiv fallen jene Offiziere auf, die vernünftig wirken und in Krisen oft deeskalierend handeln, wie zum Beispiel jener Kommandant, der mit dem Bauern über die niedergtrampelten Felder spricht. Der sagt seinen Leuten, dass ein derartiges Handeln nicht okay ist. Auf der anderen Seite stehen Existenzen, die sich, aus welchem Grund auch immer, einem Leben an der Front verschreiben, die offensichtlich Spass dabei emfinden, Leute zu töten. In Camp Armadillo wird einem halt dieses zwiespältige Wesen vom Militärwesen gezeigt. Meinungen wird dieser Film nicht ändern.
Der Film ist ganz nett, die Effekte okay, aber leider doch schon ziemlich angestaubt, zum Teil ein wenig langatmig. Mir fehlte ein wenig die Spannung in der ganzen Sache. Die Idee gefällt mir allerdings.
Kleiner feiner Genrebeitrag aus Österreich. Charmantes Monsterkino der etwas altmodischen Art, erinnert ein wenig an die 80er-Jahre vom Stil her. Optisch gibt Blutgletscher echt was her, die kargen Felslandschaften transportieren die beklemmende Stimmung recht gut, der Score ist ebenso düster und ausgezeichnet gewählt. Schade ist, dass von den Mutanten fast auschließlich kaum was zu sehen ist, und wenn mal was auf der Bildfläche erscheint, dann immer ein wenig unkonkret, vermutlich liegt das aber an den begrenzten finanziellen Mitteln. Die Querverweise zu Alien und Das Ding aus einer anderen Welt sind offensichtlich, man ist aber weit davon entfernt, billig von diesen Klassikern abzukupfern.
Die schauspielerischen Leistungen sind in Ordnung, hier sticht vor allem Janek, die grimmige Hauptperson, heraus und natürlich die Frau Minister. Man wünscht sich mehr Politiker, die derartig anpacken können. Einzig gestört hat mich nur diese Biologin (?), die ein wenig aufgesetzt gewirkt hat, und der Tiroler Almöhi, dessen Stimme und Auftreten irgendwie total unpassend waren.
Das Ende fand ich allerdings wirklich dämlich, was da den Drehbuchautor geritten hat, würd ich gern wissen.
Fazit: durchaus spannende Sache, dieser Blutgletscher, wissenschaftlich vielleicht nicht ganz schlüssig, aber man merkt den Verantwortlichen die Liebe zum Genre an. Nach Rammbock der nächste gute Film von Marvin Kren, ich bin schon gespannt, was da noch kommen wird. Anschauen!