luis345 - Kommentare

Alle Kommentare von luis345

  • Ihr wart aber auch die Einzigen mit einer 99% Prognose. Selbst ich als Fan habe auf "First Man" getippt. Das entspricht halt den Oscars.

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    • Ging ja plötzlich ganz schnell :D
      (im Vergleich zum letzten Update)

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      • Darth Bane hätte einen Kinofilm verdient. Oder gleich eine Trilogie.

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        • Nun, nach einem Milliarden-Hit (Aquaman) gleich von echter Konkurrenz zu sprechen, halte ich für verfrüht. Vielleicht sollte wir noch 1-2 Filme abwarten. Davon abgesehen versteht sich das DCEU auch gar nicht mehr als Konkurrenz. Das übergreifende, alles verbindende Cinematic Universe Konzept hat Warner Bros. aufgegeben. Seit "Aquaman" sollen mal kleinere, mal größere Blockbuster entstehen, die eigenständige Geschichten erzählen und bis auf ein paar Easter Eggs abgekoppelt von den anderen Filmen laufen.
          Und überhaupt wird das DCEU momentan erstmal rebooted. Es werden Darsteller ausgetauscht oder fallen gelassen (Ben Affleck, Henry Cavill), "The Batman" wird vermutlich kaum etwas mit Justice League oder BvS zu tun haben, "Suicide Squad 2" wird aller Voraussicht nach noch nicht mal großartig etwas mit seinem eigenen Vorgänger zu tun haben und "Joker" (2018) findet derweil wohl in einem Paralleluniversum statt.

          • 6

            „Alita: Battle Angel“ ist ein solider Actionfilm. Mehr ist bei diesem Projekt leider nicht herausgekommen. Die auf dem gleichnamigen Manga basierende Geschichte sollte einst von James Cameron verfilmt werden, der sich leider für seine „Avatar“-Projekte nur als Produzent bereit erklären konnte. Das merkt man. „Alita“ startet sehr durchschnittlich, vor allem in der ersten Hälfte. Hier bewegt sich der Film ab und zu auf einem schmalen Grat zwischen cringy/schlecht und solider Science-Fiction Action. Die zweite Hälfte ist etwas besser und hat u.a. mit dem Motorball-Turnier seine visuell stärksten Momente. Leider bleibt „Alita“ nur ein normaler Sci-Fi-Actionfilm und schafft es nie darüber hinauszukommen. Es fällt einfach auf, dass hier kein James Cameron gewerkelt, geschwiege denn Regie geführt hat (auch wenn er als Drehbuchautor und Produzent beteiligt war). Die Geschichte ist sehr vorhersehbar, vor allem zu Beginn. Viele Twist werden viel zu schnell aufgelöst und alles verläuft irgendwie nach dem Blockbuster 1x1. Die Manga-Vorlage ist mir unbekannt, aber zumindest ich habe nie ein Gefühl dafür erhalten, wieso jetzt gerade diese Geschichte für Cameron so wertvoll war. Es werden keine tieferen Themen behandelt und die Ereignisse sind auch nicht mit einer bedeutenden Botschaft verknüpft. Letztendlich bleibt es die typische Gut gegen Böse, Reich gegen Arm, 0815 Science-Fiction Geschichte, wie man sie in gefühlt fast jeder ausgedachten Dystopie zu sehen bekommt. Ein bisschen „Blade Runner“ hier, ein bisschen „Ghost in the Shell“ da.

            James Cameron war offensichtlich nicht für das Worldbuilding zuständig. Die Welt ist nicht genügend ausgearbeitet, über zu viel wird man als Zuschauer im Unklaren gelassen und überhaupt bekommt man kein Gefühl für das Gezeigte. „Avatar“ fühlte sich von der ersten Minute greifbar an. Es schien eine durchdachte, durchaus mögliche Zukunftsvision zu sein und ich konnte die ganze Welt nachvollziehen. „Alita“ hat das leider alles nicht oder höchstens im Ansatz. Und wenn ich schon bei „Avatar“ bin, muss über die Effekte gesprochen werden. Auch hier: „Avatar“ war damals bahnbrechend. Manche Shots und Nahaufnahmen sehen fotorealistisch aus und immer noch besser als Alles, was seitdem im Kino zu sehen ist. Die Protagonistin sieht sehr gut animiert aus, keine Frage, aber eben nicht fotorealistisch. Gleiches gilt für die restlichen Effekte. „Avatar“ verbrachte das Kunststück einen CGI-Wald wie einen verdammt echten Wald aussehen zu lassen. Wenn Alita im Motorball-Turnier spielt, sieht das zwar echt gut aus, aber es stammt halt aus dem Rechner – man sieht es. Dasselbe gilt leider auch für viele andere Effekte/Greenscreens. Wie gesagt, nichts in „Alita“ sieht schlecht aus; die Effekte sind vermutlich besser als in den meisten anderen Blockbustern der letzten Jahre. An „Alita“ haben aber nun mal James Cameron und seine Effektspezialisten von Weta Digitial gearbeitet. Da habe ich mir in Hinblick auf „Avatar 2“ einen Fortschritt, ja, eine erste Demonstration erhofft, was uns 2020 zu erwarten hat.
            Ein oft gehörter Kritikpunkt, der klar zu entkräften ist, ist die Ansicht, dass „Alita“ nur ein Prolog für die geplanten 2, 3 oder 4 weiteren Teile sein soll. Dem ist nicht so. Die Fortsetzung ist zwar am Ende des Films klar intendiert, aber man wird nicht mit mehreren offengelassenen Handlungsstänge aus dem Film gerissen. Und es fühlt sich auch nicht so an, als würden noch ein halbes Dutzend Filme folgen. Es wird eine Bedrohung offen gelassen, mehr nicht. Es ist also alles recht abgeschlossen und das Ende ist, so wie es ist, ohnehin ziemlich stark.

            Fazit: „Alita“ ist ein aufwendiger Science-Fiction-Action-Blockbuster, der wohl von einem Regisseur gedreht worden ist, aber eben nicht von James Cameron. James Cameron war scheinbar doch nur aufmerksamer Beobachter, der nicht die Zeit hatte sich völlig auf das Drehbuch zu fokussieren und gänzlich die Effektarbeit zu begleiten. Somit ist „Alita“ nicht mehr als ein teurer und solider Blockbuster. Ob dieser auf einem Manga basiert oder ein James Cameron daran beteiligt war, ist letztendlich irrelevant und nur in Ansätzen zu bemerken.

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            • Hm, wer weiß, was aus "Alita" hätte werden können, wenn James Cameron sich mehr Zeit für das Projekt genommen hätte, ggf. mit Regie. Vielleicht hätte das für einen Durchbruch für Manga-Realverfilmungen gesorgt. Auch wenn ich den Film erst noch sehen muss, scheinen die Kritiken eher durchschnittlich zu sein und die Box Office Prognosen sehe ebenfalls nicht vielversprechend aus. So bleibt "Alita" womöglich lediglich ein Vorgeschmack darauf, womit uns Cameron nächstes Jahr umblasen wird. Dann mit Avatar 2.

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                luis345 11.02.2019, 23:27 Geändert 12.02.2019, 11:20

                "Chihiros Reise ins Zauberland". Zauberland. Dass ich nicht lache. Wohl eher Gruselland oder Albtraumland. "Chihiro" war einer der ersten Animes, die ich damals als Kind gesehen habe und ich wurde gleich mal traumatisiert zurückgelassen. Einem schüchternen Mädchen werden die Eltern weggenommen (die sich oben drauf noch in Schweine verwandeln) und von nun an muss sie unter gruseligen Gestalten, in einer fremden Welt für ihr Überleben arbeiten. Ja, da hat man doch Bock drauf. Von "Probier’s mal mit Gemütlichkeit" direkt in die totalitäre Freakshow.
                Nun, mittlerweile können mich solche "Fantasy"-Welten natürlich nicht mehr schocken, aber meinen früheren Eindruck habe ich doch stark bestätigt gefühlt. Und wenn man sich mal mit Miyazakis Geister- und Schleimdesign seiner "Fantasy"-Figuren angefreundet hat, dann verbirgt sich doch ein ganz netter Film dahinter. Trotzdem bleibt "Chihiro" irgendwie leer und uninteressant. Seine Gestalten verkommen beinahe zu einer Zirkusnummer, da die Welt weder Anstalten macht etwas zu erläutern, noch wird den Figuren irgendein Hintergrund gegeben. Am Ende ist es der Albtraum; ein Abenteuer, das man froh ist wieder zu verlassen. Tschüss, Riesenbaby, zufällig vorbeischauender Wassergeist, gefräßiger motivationsloser Verfolgungsgeist, netter Spinnenonkel, und tschüss Junge der sich zum Drachen verwandeln kann und früher mal ein Fluss war. War nett, aber vermissen werde ich euch auch nicht.

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                • Sieht bis auf das CGI des Dschinnis nach wie vor sehr gut aus.

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                    „Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“ ist ein starker Anime. Die Zeitreise-Thematik wird sehr charmant umgesetzt und fügt sich deutlich mehr ins Science-Fiction Genre ein, als in die erwartbare „Belehrung übers Leben“-Schiene. Und dann kommt der Film mit einem Twist daher, der mich echt umgehauen hat. Mit was man sich erstmal anfreunden muss, ist der sehr reduzierte Zeichenstil. Selbst für das Jahr 2006 sieht der doch recht einfach und detailarm aus. Hinzukommt, dass sich die Geschichte über knapp 100 Minuten hin und wieder zieht und leicht langatmig ist. Insgesamt handelt es sich nichtsdestotrotz um einen wunderschönen Anime, den ich wirklich nur empfehlen kann.

                    SPOILER (!) zum Film:
                    Nachdem ich mich etwas mit dem Anime beschäftigt habe, gerade wegen dem recht offenen Ende und einigen nicht näher erklärten Details, hat es mich schockiert in welch anderem Licht sich „Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“ sehen lässt, wenn man die Buchvorlage kennt. Da verfliegt jede Romantik. Es ist nur eine Theorie, die aber sehr glaubwürdig wirkt, wenn man sich einige Details klar macht.
                    Wer genau ist Chiaki? Der Film geht sparsam mit Informationen um. Stutzig wird man, wenn man sich klar macht aus welcher Zukunft Chiaki kommt. Seine Welt beschreibt er folgendermaßen: „Ich habe zum ersten Mal einen Fluss gesehen. Ich bin zum ersten Mal Fahrrad gefahren. Und der Himmel war noch nie so weit für mich. Aber vor allem hatte ich noch nie so viele Menschen auf einmal gesehen.“
                    Aus welcher entfernten Zukunft kommt er bitte? Das klingt schon sehr nach einer Dystopie, ja vermutlich kommt er aus einer Welt die hunderte Jahre entfernt ist. Und die Buchvorlage gibt einem Recht. Chiaki kommt aus dem Jahr 2660 (seine Figur hat im Buch einen anderen Namen).

                    Am Ende verabschiedet er sich mit den Worten: „Ich warte in der Zukunft.“ – Nein, wirst du nicht. Chiaki ist ein Betrüger! Denn es kommt noch besser. „Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“ ist ein Sequel zu der Buchvorlage. Im Buch heißt die Protagonistin Kazuko Yoshiyama. Und genau diese Person ist im Film die Tante von Makoto. Sie hat das gleiche erlebt. Sie hat ebenfalls als Jugendliche in der Oberschule einen Jungen getroffen, der irgendwann abgehauen ist und ihr versprochen hat, dass er wiederkommen wird. Und Kazuko ist diejenige, die das Bild restauriert, welches Chiaki unbedingt sehen möchte.
                    Weder Kazuko noch Makoto werden Chiaki je wiedersehen. Er kommt aus einer Zukunft, in der beide Frauen lange nicht mehr leben werden. Chiaki liebt Makoto auch nicht. Er hat das gleiche Spiel vor Jahren bei Kazuko abgezogen. Und er bleibt jedes Mal den Sommer über bei einem Mädchen, bis er ihr Vertrauen gewonnen hat und sie dann so manipuliert, damit dieses Bild restauriert bleibt. Daher ist es auch kein Zufall, dass Kazuko die Tante von Makoto ist. Chiaki springt vermutlich in Abständen von 20-30 Jahren, um jedes Mal die Enkelin, Nichte oder Tochter der Frau zu manipulieren, die er davor manipuliert hat. Im besten Fall ist das besagte Bild tatsächlich entscheidend für die Zukunft; im schlimmsten Fall ist Chiaki ein kranker Psychopath, den das Bild überhaupt nicht interessiert (immerhin sieht er es sich ja nicht mal an, obwohl es ihm angeblich so wichtig ist. Und schließlich verschwindet er ohne weitere Erklärung).

                    https://forums.consolewars.de/threads/das-m%C3%A4dchen-das-durch-die-zeit-sprang-wie-interpretiert-ihr-diesen-film-spoiler.48773/
                    https://en.wikipedia.org/wiki/The_Girl_Who_Leapt_Through_Time

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                    • 7 .5

                      „Der Junge und das Biest“ ist ein süßer, witziger und kreativer Anime. Die Zeichnungen sind hervorragend und die Welt zieht einen in seinen Bann. Die beiden Protagonisten Kyuta und Kumatetsu erfahren eine enge, emotionale Beziehung zueinander und lernen beiderseits, was wahre Freundschaft bedeutet. Dass mich dieser Anime dennoch nicht komplett packen konnte, liegt daran, dass Kyuta und Kumatetsu sowie ihre Freundschaft keine richtige Entwicklung erhalten. Trotz Zeitsprung in der Geschichte und einer ordentlichen Laufzeit von 120 Minuten, bleiben die Figuren die gleichen. Das ist besonders deswegen schade, weil das Ende des Films zwar schon sehr emotional ist, aber noch so viel stärker hätte sein können. Darüber hinaus ist „Der Junge und das Biest“ sehr reichhaltig mit Mythologie und Elementen zugedeckt. So reichhaltig, dass nicht alles bis zu Ende erdacht wirkt; viele Ideen einfach hingestellt werden, ohne sie zufriedenstellend aufzulösen oder einzubinden. Dadurch ist dann eben auch die Geschichte selbst überfrachtet. Manchmal nimmt sich der Film zu viel Zeit, ja, baut sogar Subplots ein, deren Sinn eher offen bleiben (z.B. als Kyuta plötzlich studieren möchte und überhaupt der ganze Plot mit seiner Freundin). Auf der anderen Seite werden scheinbar wichtige Momente viel zu schnell abgehandelt und wirkten gehetzt (z.B. die Reise bzw. Aufsuche der Meister; das jahrelange Training, welches sich weder auf die Freundschaft, noch auf den Kampfstil auswirken).

                      Letztendlich bleibt eine Welt, die noch etwas Feinschliff vertragen hätte; die vielleicht reduzierter hätte sein können und dessen Überfrachtung sich vermutlich negativ auf die gezieltere Ausarbeitung der Figuren ausgewirkt hat. „Der Junge und das Biest“ ist ein guter Anime, der definitiv empfehlenswert ist und eine originelle Welt und Freundschaft bereithält. Das bisschen Potenzial, das es gebraucht hätte, um diesen Anime großartig werden zu lassen, ist leider irgendwo liegen geblieben.

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                      • https://media.tenor.com/images/21c7927187145ea4450297ef192ec5e5/tenor.gif

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                        • Entscheiden die Kinos nicht sowieso selbst, ob sie eine Pause bei längeren Filmen machen? Es gibt ja immer noch welche, die es bei längeren Filmen so handhaben. Und ob das aus kommerzieller Sicht so klug ist, kann man so oder so sehen. Theoretisch kann sich das Publikum zwar Nachschub holen, andererseits geht der Film dann ja noch länger und das Kino kann noch weniger Vorstellungen pro Tag zeigen.

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                          • 8

                            Nach den beiden Kinofilmen „Kampf der Götter“ und „Resurrection F“ folgt mit der Serie Dragon Ball Super die nahtlose Weiterführung des Animes von der Kultserie Dragon Ball Z. Auch wenn ich mich nicht als den größten Hardcore-Fan der gesamten Serie bezeichnen würde und ich die letzten beiden Filme als sehenswert, aber nicht stark empfand, habe ich Dragon Ball Z damals sehr genossen. Dragon Ball Z ist einfach ein Klassiker unter den Animeserien. Entsprechend gespannt war ich auf die Fortsetzung Dragon Ball Super, die ich nun nach einiger Zeit endlich abgeschlossen habe. Da ich die Filme separat bewertet habe, obwohl mir bewusst ist, dass die beiden Handlungen in Serienform die ersten Folgen von „Super“ darstellen, werde ich mich nur auf die anschließenden drei Arcs konzentrieren: Die „Universum 6“-Saga, die „Future Trunks“-Saga und die „Universe Survival“-Saga.

                            Allgemein betrachtet wird das Dragon Ball Universum durch die neue Serie konsequent und logisch erweitert. Die Einführung von Göttern, anderen Universen und somit neuen extremen Herausforderungen ist sinnvoll und fügt sich gut in die Logik der gesamten Serie ein. Technisch gesehen ist „Super“ außerdem auf einem modernen, hochwertigen Level angekommen. Sowohl die Zeichnungen, als auch die Inszenierung sind frisch und heben sich klar von der alten Dragon Ball Optik ab. Das spiegelt sich ebenso in den Kämpfen wieder, die jetzt nicht zwingend ein ganz neues Level erreichen, aber durch die moderne Aufmachung in der Regel besser aussehen. An dem Aussehen von „Super“ ist vielleicht höchstens das stellenweise recht unkreative Design einiger neuer Figuren und Alienrassen zu bemängeln. Dragon Ball hat noch nie einen Preis für innovatives Design verdient, aber wenn man sich manche Kreaturen ansieht, die einfach nur 1:1 irgendwelchen Tieren nachempfunden wurden, 0815 Robotern ähneln oder mittels einer grellen Farbgebung andersartig wirken sollen, dann kommt das teilweise ziemlich einfallslos daher.

                            Zur Geschichte lässt sich sagen, dass sich die Struktur von Dragon Ball Z stärker unterscheidet. Mit Arc 1 und 3 bekommt man klassische Turnierkämpfe geboten, die über keine besondere Handlung verfügen. Es ist nicht so, dass irgendein Gegner die Erde bedroht und Son Goku und Co. diese Bedrohung ausschalten müssen. Da kommt die „Future Trunks“-Saga schon deutlich näher an die alte Serie heran und ist (wie der Name schon sagt) natürlich auch eindeutig von der Cyborg/Cell-Saga aus Dragon Ball Z inspiriert worden. Und die war meiner Meinung nach auch die beste der gesamten Dragon Ball Z Serie. So hat diese Arc einen klaren Handlungsbogen. Sie fällt ähnlich dramatisch und emotional aus, wie damals die Cell-Saga. Die Geschichte ist spannend und der Soundtrack hervorragend (das gilt auch für Arc 3). Ein Wiedersehen mit Trunks ist natürlich eine schöne Sache für die Fans, insgesamt muss man aber sagen, dass dieses Revival nicht an die alte Cell-Saga heran reicht. Dafür hapert es leider sehr stark an der Logik von der Geschichte. Und ich weiß, jede Zeitreise-Geschichte hat Logiklöcher, aber hier ist es dann doch sehr auffällig und stört das Erlebnis. Die Saga ist zwar sehr spannend und man fiebert der Auflösung des Ganzen entgegen, letztendlich wirkt es allerdings eher wie ein Aufguss des Alten und nicht wie etwas richtig Neues. Das liegt u.a. auch daran, weil die Auflösung nicht wirklich zufriedenstellend ist und am Ende einige Dinge unerklärt bleiben. So hat mich dieser 2. Arc leider mehr verwirrt, als zufriedenstellend zurückgelassen.

                            Im Vergleich dazu ergänzt sich die Saga aber ziemlich gut mit der Ersten. Die „Universum 6“-Saga, die einem kleineren Turnier entspricht, hat zwar wenig Handlung, dafür aber viele coole Kämpfe und epische Momente. Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz und die Saga dient insgesamt als eine gute Vorbereitung für die dritte Saga. Wo Arc 1 als gutes Build Up, mit viel Action und coolen Momenten fungiert, kann die „Future Trunks“-Saga mit einer ordentlichen Geschichte, viel Spannung und so einigen emotionalen Momenten punkten. Beide Arcs sind Fortsetzungen im Geiste von Dragon Ball Z, können allerdings nur wenige wirklich neue Impulse liefern. Neben der Geschichte sind die Charaktere auch zum Großteil wie man sie kennt. Hierbei glänzt einmal mehr Vegeta, der so abgebrüht und cool wie früher ist. Lediglich Son Goku fällt leider etwas ab. Dass er sorglos und naiv ist, kennt man ja von ihm. In den ersten beiden Arc verhält er sich manchmal aber wie der letzte Trottel und ist nicht nur naiv, sondern schlicht dumm. In Arc 3 ändert sich das zum Glück wieder.

                            Die „Universe Survival“-Saga ist das klare Highlight der Serie und ab der ersten Arc wird eindeutig auf dieses Großturnier hingearbeitet. Zuvor gibt es zwar noch einige Filler-Folgen, welche aber alle sehr kurzweilig und unterhaltsam sind. Es sind interessante, kleine Geschichten, die anderen Nebenfiguren etwas Raum geben. Insgesamt muss man an der Stelle sagen, dass „Super“ im Vergleich zu „Z“ fast gar keine Filler-Folgen hat und sich nicht ansatzweise so langatmig dahinzieht, wie es Dragon Ball Z manchmal getan hat. In „Super“ kommen die Figuren schnell zur Sache und diese ewigen Gespräche zwischen und während den Kämpfen gehören endlich der Vergangenheit an.
                            Wenn das Turnier dann beginnt, bietet die Serie ein Highlight nach dem anderen. Es ist vor allem schön zu sehen, dass nochmal die alte Truppe rund um Krillin, Son-Gohan, Piccolo, Muten-Roshi, C18 etc. zusammenkommen und davon auch niemand vernachlässigt wird. Auch wenn man meinen könnte, dass Son-Goku und Vegeta schon längst in anderen Sphären angekommen sind, können ihre Mitstreiter gut mithalten. Jeder von ihnen bekommt seine Momente. Gesondert erwähnt sei hier C17, der im Turnier recht unerwartet zum absoluten Badass aufsteigt.

                            Insgesamt wird während des Turniers allerdings klar: Das ist eine Son-Goku One-Man-Show. Wer von ihm in den vorigen Folgen noch enttäuscht war, wird hier definitiv entschädigt. Son-Goku ist nicht wieder nur als Charakter der Alte, sondern besitzt auch klar die epischsten Momente. Und zwar nicht nur 1-2, sondern 3, 4 oder 5. Dafür muss man dann verschmerzen, dass ein Vegeta oder Freezer etwas zu kurz kommt, obwohl die beiden auch ihre Momente erhalten. Der Kampf zwischen Goku und Jiren ist natürlich das große Highlight, besonders wenn Goku seine neue Form, den Ultra Instinct erreicht. Währenddessen ist die visuelle Inszenierung einmal mehr hervorragend und nochmal besser als in den vorigen Arcs. Die Kämpfe sind sehr cool in Szene gesetzt. Und das gesamte Finale ist richtig stark und legt nochmal einen drauf.
                            Wie schon bei Arc 1 muss man aber natürlich auch hier feststellen, dass es erzählerisch nicht viel Wertvolles zu erwarten gibt. Es ist im Großen und Ganzen eben ein Turnier, in dem Kampf an Kampf gereiht ist. Streng genommen könnte man auch sagen, dass wir einfach das Gleiche wie in Arc 1 serviert bekommen, nur eben in größer. Dafür wird immerhin die Grundlage aus der „Universum 6“-Saga genutzt und weitergeführt. So hat Vegeta bspw. ein schönes Meister-Schüler Verhältnis aufgebaut bekommen. Außerdem erhält er gegen Ende nochmal einige Momente, die Vegeta einmal mehr zum besten Charakter der Serie machen. Sowie in Dragon Ball Z ist er fast der einzige Charakter mit einer richtigen Entwicklung. Gepaart mit seinen Charaktereigenschaften macht ihn das nach wie vor zur besten Figur der gesamten Dragon Ball Serie. Daneben begeistert der Kampf zwischen Son-Goku und Jiren. Son-Goku hat ohne Zweifel die Magic Moments auf seiner Seite. Und bei aller Vorhersehbarkeit hat das Finale sogar 1-2 kleine Überraschungen zu bieten.

                            Es gibt noch ein paar allgemeine Kritikpunkte, die sich sowohl auf Arc 3, aber auch manchmal auf die gesamte Serie beziehen. So sorgt vor allem Arc 3 hin und wieder für Verwirrung, was das Power Level der Figuren betrifft. Stellenweise ist es einfach nicht verständlich und eindeutig, wieso bspw. Son-Goku in seiner gemeisterten Super Saiyajin Gott Blue Form Schwierigkeiten gegen eine andere Figur hat, die gerade zum ersten Mal zum Super Saiyajin wurde. Davon abgesehen finde ich persönlich, dass in Dragon Ball Super nicht nur zu viele neue Formen gezeigt werden, sondern diese auch viel zu schnell erreicht werden. Es ist zwar verständlich, dass einige Figuren einfach zügig ihr Power Level erhöhen müssen, um schlicht noch mithalten zu können, teilweise fühlt sich das aber auch einfach nicht verdient an. Und die Figuren sind dadurch unverhältnismäßig stark, obwohl ein Son-Goku nach meinem Verständnis in seiner Blue-Form immer noch dutzendfach stärker sein müsste. Das gilt überraschenderweise sogar für Goku und Vegeta selbst. So kommt die Transformation von der Gott-Form zur Blue-Form viel zu schnell, ja, sie wird sogar nicht mal erklärt. Die beiden haben den Blue plötzlich einfach erreicht (bei Vegeta ist es umso fraglicher, da er zuvor nicht mal die erste Gott-Form erreicht hat).
                            Des Weiteren fehlt es der Serie seltsamerweise an „Stakes“ (wie der Amerikaner zu sagen pflegt) und das obwohl es, zumindest in Arc 3, um die Auslöschung von Universen geht. So handelt es sich halt nur um Turniere, bei denen sich in einem abgesteckten Rahmen bekämpft wird. Und diese Turniere haben dann z.B. auch Regeln, die es verbieten zu töten. Gut, jetzt könnte man einwenden, dass selbst ein Tod in Dragon Ball nicht mehr viel Wert ist. Nichtsdestotrotz bleibt der Einsatz gering, vor allem auch dadurch, dass der Gott Beerus und sein Begleiter Whis nur als Beobachter fungieren, die beiden als Verbündete von Goku und Co. aber mit die stärksten Wesen der Serie sind. Eine Vielzahl der Probleme könnten sie theoretisch einfach lösen. Es ist aber nun mal die Geschichte von Son-Goku und seinen Freunden und daher werden die beiden zu Beobachtern degradiert, die hin und wieder den Plot mit ihren Erklärungen voranbringen dürfen. In Dragon Ball Z war es eben immer so, dass Son-Goku der Stärkste ist und wenn er besiegt werden sollte, dann ist die Welt am Ende. Jetzt schwebt im Hintergrund immer ein Gott der Zerstörung, der zwar nie eingreift, aber theoretisch eingreifen könnte. Das wird in Arc 1 und 3 zwar recht klug umgangen, fällt dafür aber umso mehr in der „Future Trunks“-Saga auf.

                            Fazit: Dragon Ball Super ist eine sehr gute Fortsetzung zu Dragon Ball Z. Die Serie kommt zwar erzählerisch nie an seinen Vorgänger heran, kann aber dafür mit seiner visuellen Pracht und den tollen Kämpfen begeistern. Die Serie macht viel richtig damit, dass es kaum noch Filler-Folgen gibt, alles sehr kurzweilig und straff gehalten und das Universum sinnvoll ausgebaut wird, ohne dabei seine Fans zu verlieren oder alte Figuren zu vernachlässigen. Letztendlich bleibt die Reihe einfach gestrickt; „Super“ ist manchmal vielleicht sogar noch etwas stumpfer als „Z“. Dafür besitzt Dragon Ball Super immer noch das Herz der Reihe, respektiert seine Figuren und schafft mit Son-Gokus Ultra Instinct einen der großartigsten Momente der gesamten Reihe, wodurch sich Dragon Ball Super als würdiger Nachfolger in die Reihe einfügt.

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                            • Some people go to the bathroom.

                              But not us. Not us!

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                              • luis345 05.02.2019, 15:51 Geändert 05.02.2019, 19:12

                                Bis auf die erfolgreiche Deadpool-Reihe bezweifle ich stark, dass unter Kevin Feige irgendwelche von Fox geplanten Projekte fortgesetzt werden. Wieso auch? Es ist ja nicht so, dass momentan irgendwelche Geschichten in der Luft hängen, die unbedingt noch zu Ende erzählt werden müssten.
                                Wenn es gut läuft können X-Men Fans frühestens am Ende von Phase 4, vielleicht 2022/23, ein Reboot und somit eine Integration in das MCU erwarten. Marvel hat selbst sehr viele Film-Reihen am Laufen und möchte auch unbekanntere Helden einführen. Da lassen sich die X-Men nicht mal eben rein schieben. Selbst wenn der Output auf vier Filme pro Jahr erhöht werden würde, dürfte die Strukturierung des Ganzen eine ordentliche Herausforderung für Kevin Feige werden.

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                                • Es wäre hilfreich, wenn ihr zu manchen Angaben mal Quellen angeben würdet. Außerdem sind einige Erläuterungen unklar:

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                                  2. Wieso ist das Ergebnis von den spezielle Arri Alexa IMAX-Kameras (Infinity War, Endgame) nicht mit "richtigem" Imax vergleichbar? Zum einen sind Avengers 3 und 4 die ersten Blockbuster der letzten Zeit die komplett (!) im Imax-Format gedreht wurden (das ist selbst Dunkirk nicht), zum anderen: Was soll denn "Außer ein bisschen mehr sichtbaren Inhalt (...)" ansonsten noch vorhanden sein? Die Filme sind im Imax-Format gedreht, so what? ^^

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                                  • Sehr coole Atmosphäre und Bilder.

                                    "If we can't protect the earth you can be damn well sure we'll avenge it!"

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                                    • Zwei Jahre nachdem Matt Reeves als Regisseur gefunden wurde, nach zahlreichen Spekulationen und Verwirrungen, hat das Ding jetzt endlich mal einen Starttermin. Muss wohl eine echte schwere Geburt gewesen sein, Warner Bros.
                                      Jetzt eben ohne Ben Affleck. Das überrascht nun eigentlich auch niemanden mehr, war die Evidenz, dass er raus aus dem Projekt ist, doch bereits 2017 mehr als eindeutig. Schade ist es trotzdem.

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                                      • Für Ewan McGregor ist besser ein "Hello there" im Drehbuch vorgesehen!

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                                        • "Besonders interessant dürfte das im Hinblick auf die Konkurrenz werden, denn im Juli 2020 starten außerdem ein neuer Marvel-Film, ein neuer Minions-Film und Disneys Jungle Cruise mit Emily Blunt und Dwayne Johnson, von einem DC-Film aus den eigenen Warner-Reihen ganz zu schweigen."

                                          Korrektur: Im Juli 2020 soll kein MCU Film erscheinen. Das war der ursprüngliche Plan, als Guardians of the Galaxy Vol. 3 noch nicht auf Eis gelegt war. Aktueller Stand ist, dass 2020 ein MCU Film im April/Mai startet und einer Anfang November.

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                                          • luis345 25.01.2019, 10:51 Geändert 25.01.2019, 10:53

                                            Auch wenn ich das neue Design nicht so schrecklich finde, wie viele meinen, man muss grundsätzlich einfach feststellen, dass ihr schon ziemlich an den Wünschen der Community vorbeigearbeitet habt. Im September 2017 kam bereits das neue Seriendesign und schon da waren die Hauptkritikpunkte "zu wenig Farbe", "zu große Symbole", "zu viel Gescrolle", "zu unübersichtlich" etc. Wie wäre es, wenn man daran erstmal gearbeitet hätte? Klar, letztendlich wäre nie jeder zufrieden gewesen, aber zentrale Kritikpunkte wurden ja schon damals nicht registriert. Oder gab es damals die Forderung nach Trivia, Pressestimmen und Labels? Glaube kaum. Vielleicht sollte man erstmal die Serienseite so weit wie möglich "perfektionieren", bevor man sein offensichtlich unausgereiftes Projekt auf die Filme überträgt.

                                            Und überhaupt: Wie lange dauert das eigentlich alles? Wenn schon vor knapp 18 Monaten die Kritikpunkte kaum berücksichtigt wurden, was darf ich als User dann jetzt erwarten, wenn die jetzigen Kritikpunkte von Kängufant "notiert" werden? Ich bin kein Programmierer, habe davon auch echt wenig Ahnung, aber wie aufwendig kann es sein Profilbilder und Bewertungen farbig zu gestalten? Und warum haben die Serien jetzt nicht auch die Neuerungen der Filmseiten? Das neue Moviepilot. Fertig 2030 (?).

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                                            • Es wäre immer noch cool, wenn man das Farbschema anpasst. Zumindest die Profilbilder sollten ihre richtigen Farben haben und nicht diesen Chrom-Look.
                                              Ansonsten gefällt mir das Design und die Neuerungen nach kurzem Überfliegen :)

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                                              • Insgesamt hat die 2. Staffel eigentlich alles vernünftig zu Ende erzählt. Auch wenn es kein kompletter Abschluss war und man sich über einige Figuren durchaus noch Gedanken machen könnte, gäbe es keinen "offenen" Handlungsstrang dem ich jetzt sonderlich hinterhertrauern würde, falls "The Punisher" abgesetzt wird.

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                                                  luis345 22.01.2019, 21:03 Geändert 22.01.2019, 21:10

                                                  Mit der zweiten und wohl letzten Staffel „Marvel’s The Punisher“ bekommt Frank Castle eine der besten Staffeln unter der auslaufenden Netflix/Marvel - Kooperation spendiert. Die zweite Staffel überzeugt deutlich mehr als die Erste. Jon Bernthal kann nochmal zeigen, wie perfekt er für diese Rolle ist. Es gibt mehr Action, mehr Emotionen und einfach 100% Frank Castle sowie 100% Punisher. Gleich die ersten drei Folgen haben mich voll und ganz abgeholt. Frank bleibt weiterhin eine tragische Figur. Die Situationen in denen er sich schnell wiederfindet, sind so typisch, ja, fast schon klischeehaft für die Figur, dass es das schon wieder allzu witzig macht. Dazu gesellt sich ein behutsam eingestreuter Humor, den ich so nicht erwartet hätte und der es immer wieder schafft Franks Charakter perfekt zusammenzufassen. Und wenn Jon Bernthal dann wieder in seiner ausdrucksstarken Art blutüberströmt über die Straße humpelt, dann hab ich einfach unfassbar viel Spaß dabei.

                                                  In dieser Staffel bekommt man, wie gesagt, mehr Action serviert. Und diese ist nicht nur hervorragend und wuchtig inszeniert, sondern auch mal wieder gnadenlos blutig und brutal. Auch hier glänzt Jon Bernthal mit einer Physis und Präsenz, welches die meisten Szenen noch authentischer macht. Als starkes Gegenüber agiert Amy, gespielt von Giorgia Whigham. Zusammen ergeben die beiden ein sehr gutes Team. Die beiden ergänzen sich schön und erzeugen eine meist sehr witzige Dynamik. Die eingestreuten Gags sind hierbei so sehr auf den Punkt, dass ich mich manchmal vor Lachen kaum halten konnte.
                                                  Die Geschichte enthält zwar (typisch für Netflix) kleinere Hänger im Mittelteil, aufgrund der regelmäßigen Action und den fast durchgängig interessant geschriebenen Charakteren wird die Staffel allerdings nie langatmig. Gerade für mich stellte das eine wichtige Verbesserung dar, weil ich Staffel 1 über weite Strecken doch als ziemlich zäh empfand. In der 2. Staffel wird’s hingegen nie langweilig; spätestens wenn Frank in einer Straßenschießerei über die Autos hechtet oder einem Russen das Gesicht matschig prügelt, ist man wieder mittendrin. Das Gefühl von einer akkuraten Punisher-Serie wird dieses Mal auch deswegen besser übertragen, weil Frank Castle in seinem Vorgehen noch kompromissloser wirkt. Er ist in seiner Art einfach so heruntergekommen und kaputt, dass sein brutales, konsequentes Vorgehen mehr zum Tragen kommt. Seine emotionale Seite wird zwar beleuchtet, im Vergleich zur 1. Staffel wirkt es allerdings nicht mehr so, als wollte die Serie den Punisher auf Biegen und Brechen vermenschlichen und emotional erden.

                                                  Die Antagonisten sind ebenfalls gut geschrieben. Billy Russo kehrt als Bösewicht zurück und wird zum verwirrten, rachegetriebenen Hauptantagonisten der Staffel. John Pilgrim ist als vermeintlicher Nebenbösewicht an das Schicksal von Amy geknüpft und tritt vor allem zu Beginn und in den letzten Folgen in Erscheinung. Beide Figuren geben vernünftige Bösewichte ab, sind allerdings keine so großen Kaliber wie ein Wilson Fisk oder Kilgrave. Russo ergibt durch seinen verwirrten Zustand einen etwas anderen Typ von Bösewicht. Dabei werden sich einige Leuten sicherlich an der mal wieder sehr freie Interpretation der Vorlage stören; letztendlich macht die Figur allerdings eine Entwicklung durch, die sich schon stark von einem „klassischen“ Antagonisten abhebt und mir gut gefiel. John Pilgrim ist daneben mit seiner schmierigen, ideologisch fehlgeleiteten Art eine hervorragende Ergänzung. Vor allem überrascht die Serie damit, dass beide Handlungsstränge tatsächlich völlig parallel zueinander verlaufen. Dies fällt zum Großteil nicht auf, macht sich dann aber gerade während den finalen Folgen bemerkbar. Hier kämpft die Staffel nicht nur damit den Fokus zu halten, sondern kommt auch stellenweise leicht gehetzt daher. Und hier wird dann auch der vermeintliche Nebenbösewicht von Bedeutung. John Pilgrim bekommt in der letzten Folge deutlich mehr Aufmerksamkeit, wohingegen sich die Fehde zwischen Russo und Castle beinahe "so nebenbei" auflöst. In der Hinsicht habe ich mir mehr erhofft.
                                                  Trotzdem wurden insgesamt alle Handlungen und Figuren sehr zufriedenstellend beendet. Die letzten Folgen bieten einige Highlights und gerade in Bezug auf Frank Castle wurden die Handlungsstränge alle in dem Umfang zu Ende geführt, dass eine drohende Absetzung nicht so schmerzlich wäre, wie sie ohnehin schon ist.

                                                  Fazit: Die 2. Staffel ist eine sehr starke Fortsetzung der Serie. Die Actionszenen sind umfangreicher und besser inszeniert, die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und eingebaut, und Jon Bernthal liefert einmal mehr eine grandiose Leistung als Frank Castle alias The Punisher ab.

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                                                  • luis345 22.01.2019, 14:57 Geändert 22.01.2019, 14:58

                                                    Selbst die Marvel-Community ist sich überwiegend einig, dass "Black Panther" überbewertet ist. Das ist mal wieder Identitätspolitik vom allerfeinsten und ehrt in keinster Weise die Qualität des Films (und die von anderen Filmen).

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