luis345 - Kommentare
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Alle Kommentare von luis345
Mit „Titans“ könnte man denken, Warner Bros. möchte auf den Spuren von Daredevil, Luke Cage und Co. wandeln. In erster Linie sollte die Serie den hauseigenen Streaming-Dienst ins Rollen bringen, welcher bei uns allerdings gar nicht erst erschien und dies „Titans“ daher angenehmerweise auf Netflix zugänglich machte.
Vorne weg fällt gleich die düstere Atmosphäre der Show auf. Man fühlt sich direkt an die Snyder-Ära des DCEUs erinnert und manchmal könnte man denken, die Produzenten hätten übersehen, dass das Universum längst neue Wege geht. Der dunkle Ton und die hochgeschraubte Brutalität fügen sich allerdings hervorragend ein und retten „Titans“ womöglich davor völlig bedeutungslos zu sein. Die Struktur ist ebenso besonders. Zum einen wird in nahezu jeder Folge ein Highlight geboten, meist mit neuen bekannten Figuren (WB sah sich vermutlich genötigt, bei dem wöchentlichen Veröffentlichungsrhythmus in den USA jede Folge einzigartig zu gestalten), wodurch ich gerne dran geblieben bin. Zum anderen geht dies auf Kosten einer kohärenten Geschichte. Der Fokus liegt zwar grundsätzlich auf Dick und Rachel, abseits davon gibt es aber viele überflüssige Handlungen und Figuren. Hier wäre eine Ausrichtung gänzlich auf Dick Grayson perfekt gewesen. Das Potenzial ein brutales Daredevil 2.0 zu werden, wäre definitiv dagewesen.
Dick Grayson, ehemals Robin, ist das klare Highlight der Serie. Mit Brenton Thwaites perfekt besetzt und einer sehr guten charakterlichen Ausrichtung, hätte hier eine viel stärkere Serie entstehen können. Die restlichen Titans wirken dagegen fast schon fehl am Platz. Es stören nicht nur das Aussehen und der übernatürliche (aber auch comicgetreue) Ansatz, sondern die Darsteller an sich, welche immer wieder daran grenzen fehlbesetzt zu sein. Eine Robin/Nightwing Serie wäre schlicht viel besser gewesen. Das spiegelt sich ebenso in den Effekten wieder. Die Action und alles was realitätsnah gedreht wurde, sieht hochwertig aus; wenn digitale Effekte dazukommen, wirkt „Titans“ schnell billig. Die Ausrichtung hätte noch realistischer sein können und müssen. Dick und andere Figuren sind zwar sehr bodenständig dargestellt, die übrigen drei Titans fallen dagegen allerdings völlig aus dem Muster. Und bis auf Dick und Rachel sind die anderen Titans auch nicht wirklich interessant gestaltet.
So ist die Serie durch die Strukturierung und die etwas verschobene Tonlage schon zu einem kleinen Durcheinander verkommen; eines, was aber dennoch sehr gut unterhält. Ohne die düstere Atmosphäre und die Brutalität, die der Serie immerhin noch etwas Eigenheit gibt, hätte das Ganze womöglich schnell zu Trash abrutschen können. Bis auf die Effekte ist „Titans“ dennoch gut und hochwertig produziert. Es ist kein Netflix/Daredevil-Level, aber dafür meistens schon deutlich besser als die CW Serien rund um Flash und Co.
So gibt es neben den coolen Eigenschaften doch recht viele Schwachpunkte und wenn man wollte, könnte man die Serie leicht zerreißen. Die Serie macht viel Spaß, aber es fühlt sich mal wieder so an, als hätte Warner Bros. zu viel auf einmal gewollt. Eine einfache Nightwing-Serie wäre einfach besser gewesen, da alles an Robin ziemlich perfekt umgesetzt worden ist. Der Ton und die Strukturierung der Serie sind zwar letztendlich nicht gut ausbalanciert, viele Highlights, gute Action und einige herausstechende Folgen gibt es allerdings definitiv geboten. Gerade für Comic-Fans ist "Titans" einen Blick wert und jetzt wo die Netflix/Marvel Produktionen wegfallen, kann man die Serie im Auge behalten.
Sieht nach einer Fortsetzungen ganz im Geiste des Vorgängers aus. Ganz witzig, ganz jokey, aber irgendwie kommt kein Spider-Man Gefühl auf. Die Effekte sehe auch wieder schwach aus.
Das ist keine Frage. "Avengers: Endgame" wird sowohl an den Kinokassen mehr einnehmen, als auch bei den Fans besser ankommen. Nachdem was "The Last Jedi" angerichtet hat, entzieht es sich meiner Vorstellungskraft, was J.J. Abrams machen möchte, um die zersplitterte Fanbase zufrieden zu stellen.
Bester Film (10 Nominierungen)
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Avengers: Infinity War
Your Name. - Gestern, heute und für immer
Spider-Man: A New Universe
Mission: Impossible - Fallout
Auslöschung
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Beste Regie (10 Nominierungen)
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Anthony Russo, Joe Russo (Avengers: Infinity War)
Makoto Shinkai (Your Name. - Gestern, heute und für immer)
James Wan (Aquaman)
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Bestes Drehbuch (10 Nominierungen)
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Christopher Markus, Stephen McFeely (Avengers: Infinity War)
Makoto Shinkai (Your Name. - Gestern, heute und für immer)
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Bester Darsteller (10 Nominierungen)
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Josh Brolin (Avengers: Infinity War)
Chris Hemsworth (Avengers: Infinity War)
Robert Downey Jr. (Avengers: Infinity War)
Rami Malek (Bohemian Rhapsody)
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Beste Darstellerin (10 Nominierungen)
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Zoe Saldana (Avengers: Infinity War)
Natalie Portman (Auslöschung)
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Kreativster/Ambitioniertester Film (5 Nominierungen)
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Your Name. - Gestern, heute und für immer
Spider-Man: A New Universe
Avengers: Infinity War
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Bester Independentfilm (5 Nominierungen)
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Bester Animationsfilm (5 Nominierungen)
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Your Name. - Gestern, heute und für immer
Spider-Man: A New Universe
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Bestes Design (5 Nominierungen)
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Avengers: Infinity War
Aquaman
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Bester Ton (5 Nominierungen)
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Auslöschung
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Beste Musik (5 Nominierungen)
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Your Name. - Gestern, heute und für immer
Avengers: Infinity War
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Bester Schnitt (5 Nominierungen)
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Mission: Impossible - Fallout
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Beste Effekte (5 Nominierungen)
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Avengers: Infinity War
Aquaman
Bumblebee
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Beste Kamera (5 Nominierungen)
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Mission: Impossible - Fallout
Aquaman
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Größte Enttäuschung (5 Nominierungen)
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Solo: A Star Wars Story
Roma
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Beste Serie (5 Nominierungen)
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Daredevil
The Marvelous Mrs. Maisel
Gotham
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Bester Seriendarsteller (5 Nominierungen)
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Charlie Cox (Daredevil)
Vincent D'Onofrio (Daredevil)
Wilson Bethel (Daredevil)
Jay Ali (Daredevil)
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Beste Seriendarstellerin (5 Nominierungen)
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Rachel Brosnahan (The Marvelous Mrs. Maisel)
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Beste Produktion (5 Nominierungen)
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The Marvelous Mrs. Maisel
Daredevil
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"Get Out" ist ein dramaturgisch und handwerklich sehr guter Film. In seinem Genre handelt sich hier um einen hervorragenden Vertreter, der spannend und mitreißend ist. Wäre da doch nicht die extrem fragwürdige Ideologie und der trügerische Schein, etwas zum Thema Rassismus beitragen zu wollen. (Spoiler!)
"Get Out" gibt vor das Thema Rassismus zu bearbeiten, tut dies im Kern allerdings nicht. Die weißen Amerikaner, sich als Liberale entpuppend, begehren den schwarzen Körper und bewundern diesen. Hier hört der "Rassismus" also bereits auf und existiert schlicht nicht (es sei denn, der Schwarze soll rassistisch konnotiert werden, da der Weiße angeblich körperlich unterlegen sei). Nun könnte man annehmen, dass der Weiße aber ja geistig überlegen ist, weil er den Schwarzen schließlich austrickst und lediglich am Körper interessiert ist und nicht am Geist (der Geist des Weißen wird ja übertragen).
Dies manifestiert sich jedoch leider nicht im Film. Die Transplantation ist offensichtlich fehlerhaft. "Get Out" ist sich dem nicht bewusst oder nimmt das Logikloch absichtlich in Kauf, damit der Zuschauer in der ersten Hälfte des Films mit dem vorgegaukelten Rassismus getäuscht werden kann. Wer sollte daran Interesse haben in einen geistig verwirrten Zustand zu verweilen und als Haussklave weiterzuleben? Von der faktischen Unmöglichkeit dieser medizinischen Prozedur mal ganz abgesehen. "Get Out" erzählt in gepflegter Horror- und Psychothriller-Manier also nicht weniger als eine kranke, sehr bedenkliche Perversion des Lebens. Eine Verarbeitung des amerikanischen Rassismus findet nicht statt, sondern ist nicht mehr als eine erschreckend oberflächliche Fassade. Die Handlung und Dramaturgie hätten (ironischerweise) letztendlich genauso funktioniert, wenn alle Figuren des Films weiß gewesen wären.
Wenn ihr schon so ein präzises Balkendiagramm habt, dann solltet ihr einige Laufzeitangaben bei IMDb oder anderen Quellen nochmal überprüfen. Manche Angaben stimmen einfach nicht (u.a. Infinity War, Black Panther und Iron Man 3).
Die 5. Staffel von „Agents of Shield“. Die Spin-Off Serie zum Marvel Cinematic Universe hat mittlerweile schon eine ordentliche Reise hinter sich. Irgendwie kein richtiger Teil des Universums, aber doch immer fleißig bemüht einer zu sein. Und nachdem die Ausflüge immer verrückter wurden, versucht die Serie immer noch einen draufzusetzen. Alieninvasionen, Zeitreisen, und weltentscheidende Schlachten schlagen? Das können nicht nur die Avengers, sondern müssen auch die Agents können. Was ist eigentlich aus der guten alten Agentenarbeit geworden? Gut, die hat man ja eigentlich schon nach Staffel 1, spätestens nach Staffel 2 ad acta gelegt. Und trotzdem sieht man sich genötigt immer noch höher und weiter zu gehen.
Obwohl, Staffel 5 schaltet zu Beginn eigentlich sogar einen Gang zurück und das trotz des seltsamen Szenarios. Die Staffel beginnt gut, deutlich besser als die Vierte. Unsere Truppe befindet sich unfreiwillig in der fernen Zukunft und muss nach und nach des Rätsels Lösung auf die Spur kommen. Dabei wird mit einem Klassenkampf unterschwellig auch ganz gut Sozial- und Kapitalismuskritik geübt. Ich fühlte mich teils an „Snowpiercer“ erinnert. Das ist dann über die ersten 6, 7, vielleicht auch 8 Folgen erzählerisch recht spannend umgesetzt und visuell schön eingefangen. Ja, auch die Effekte können sich in der ersten Hälfte der Staffel echt sehen lassen. Gerade bei den „Außen“-Aufnahmen sieht das für eine Serie dieser Klasse mehr als solide aus. Die Aufmachung schlägt dann aber nach einiger Zeit um. Wenn das Mid-Season Finale erreicht ist, die notwendige Kulisse eigentlich hinter sich gelassen wurde, stellte ich fest, dass alles in dieser Staffel permanent in Räumen und Gängen gedreht worden ist. Nun, entweder besaß die Staffel tatsächlich weniger Budget (angeblich sollte die Serie mal aufgrund des niedrigen Zuschauerinteresses nach Staffel 4 eingestellt werden) oder das Geld ging für die überdurchschnittlich guten GGI-Effekte drauf. Ansprechend ist die Optik mit der Zeit zumindest nicht mehr.
Wenn man schließlich die Geschichte bewertet, hat die Staffel ebenfalls ihre Höhen und Tiefen. Es ist nicht so krass, wie in Staffel 3 und 4, wo die Serie gut und gerne mal ganze Handlungen und 6-8 Folgen am Stück verkackt hat. Die Geschichte hat aber leider ebenso wenige Tiefs, wie sie Hochs hat. Der Anfang ist, wie bereits gesagt, gut. Das hält sich einige Folgen und bis das Setting dann langweilig und repetitiv wird, schlägt die Geschichte rechtzeitig mit dem Mid-Season Finale eine frische Richtung ein. Anschließend verliert sich die Handlung dann teilweise. Im Vergleich zu früheren Staffeln gibt es nach der Hälfte keinen richtigen Cut und es wird nicht wirklich etwas Neues eingeleitet. Ab Folge 18 wird es dann zwar wieder spannend und bis zum Finale wird das Tempo sehr hoch gehalten, die richtigen erzählerischen Höhepunkte fehlen allerdings dennoch. Staffel 4 konnte seinen schwachen Start mit verdammt starken Folgen ausgleichen; solche besitzt Staffel 5 nicht wirklich. Fairerweise sei gesagt, dass es schon ein paar überdurchschnittlich gute Folgen gibt. Offensichtlich natürlich Folge 12, die 100. Folge der gesamten Serie. In der wird zwar optisch oder actiontechnisch nicht viel Aufwand betrieben, dafür wird speziell Phil Coulson in den Mittelpunkt gerückt und mit der Frage (und vermutlich Fantheorie) gespielt, wie real die Ereignisse der Serie denn wirklich sind. Oder erlebt Coulson hier eigentlich die ganze Zeit über eine halluzinogene Nahtoderfahrung? Gesondert erwähnt sei ebenso Folge 14 und 15. Hier ist die Staffel erzählerisch sehr stark und spannend. Und wenn es nur darum geht mal wieder einen Grund zu finden, um irgendwie doch noch für ein letztes Mal den alten Erzfeind zurückzuholen.
Das übergreifende Thema der 5. Staffel scheint in meinen Augen Zeit, Schicksal und Moral zu sein. Verknüpft und vermischt mit physikalischen und philosophischen Grundthematiken, wenn es um die Festlegung von Zeit, Freiheit oder Determinismus geht, ergeben sich hier durchaus interessante Themenkomplexe. Leider kommt die Serie dabei nicht über Ansätze hinaus und fleischt die Themen nie richtig aus, wie es bspw. Staffel 4 geschafft hat. Bezüglich der Zeitreisethematik wird auch nie versucht, diese logisch zu begründen. Sie ist bereits zu Beginn völlig unlogisch und begibt sich in die typischen Paradoxa. Die Figuren bleiben stellenweise ebenfalls blass oder tun halt das, was sie immer tun. Wie gesagt, stellenweise. Die stärkste Handlung besaß Mack. Er hat sich von der uninteressanten Nebenfigur mittlerweile zur einzigen moralischen Instanz etabliert. Wenn man mal von einigen nervig konservativen Tendenzen absieht (von teils bedenklich konservativen Tendenzen besitzt die Staffel so einiges), dann ist Mack schlicht der einzige, der moralisch gefestigt und vernünftig handelt. Coulson ist halt Coulson. Der Rest dümpelt so neben her. Lediglich Leo Fitz kann noch in Folge 14 glänzen.
Die finale Folge ist schließlich ebenfalls gelungen. Zwar leicht gehetzt und in der Summe nicht durchgehend zufriedenstellend (Spoiler!: vor allem weil die „unausweichliche“ Zukunft dann doch zu leicht geändert wird), dennoch gut. Hiermit hätte man die Serie eigentlich vernünftig abschließen können. Dann bleiben noch die Verbindungen zum MCU. Diese finden sich wie gewohnt in den letzten Folgen der Staffel. Die Ereignisse von „Infinity War“ werden öfter erwähnt und sogar Thanos findet seine Nennung. Man spürt generell, dass die ganze Staffel sich so ein bisschen zur Aufgabe gemacht hat, das Universum zu erweitern, ja, sogar das „Cosmic Universe“ in gewissen Zügen vorzubereiten. Die Einsatzfelder der Agents expandieren noch weiter; es werden Alienrassen, Konföderationen und Multiversum-Theorien eingeführt. Ich verstehe zwar nicht, warum „Agents of Shield“ so etwas nötig hat, wenn sich Kevin Feige, das MCU und Co. schlicht nicht mehr für die Serie interessieren, aber gut. Meiner Meinung nach muss man nicht im gleichen Maßstab die Welt retten, nur weil es ihnen die Avengers mit Thanos momentan gleich tun.
Fazit: Insgesamt ordnet sich die 5. Staffel deutlich hinter der starken 2. und 4. Staffel ein. Die Serie wird nie schlecht, aber die klaren erzählerischen Höhepunkte fehlen und die Geschichte verläuft in eindeutigen, unspektakulären Bahnen. Etwas mehr Mut und Konsequenz wären schön gewesen. Trotz alle dem bleibt auch Staffel 5 auf einem soliden Niveau, unterhält durchgehend gut und leistet sich keine großen Hänger bzw. schwachen Phasen. Aus den Thematiken hätte allerdings mehr herausgeholt werden können und obwohl die Staffel diesmal weniger übertrieben, wissenschaftlich quatschig war, musste die Geschichte ein Ausmaß erfahren, das es in meinen Augen nicht gebraucht hätte.
Wie der Eintrag sagt: Es hat den Hass *befeuert*. Das heißt nicht, dass Loki eigentlich völlig unschuldig ist und seine Geschichte komplett geändert wurde, wie seit Tagen jede Filmseite schreibt.
I love democracy.
„Aquaman“ steht seit dem „Justice League“-Debakel als eine Art Neustart für das inoffizielle DCEU. Unabhängige Solofilme in denen die kreative Freiheit und Vision dem Regisseur überlassen wird, welche sich nur noch marginal an handlungsübergreifende Regeln und Ereignisse aus den vorangegangenen Filmen orientieren. Dass dieses Konzept aufgehen kann und auf lange Sicht womöglich aufgehen muss, soll nun „Aquaman“ beweisen und ja, es funktioniert. Wenn auch mit Abzügen, wenn auch mit alten Schwächen und wenn auch mit der Erkenntnis, dass die maximale kreative Freiheit eines Regisseurs nicht das Maß aller Dinge ist (was man allerdings auch schon wusste und trotzdem von manchen Leuten immer wieder bekräftigt wird).
Viele Kritiker haben es behauptet, aber „Aquaman“ ist zu keinem Durcheinander, sondern zu einem sehr actiongeladenen, runden, comicgetreuen Abenteuer geworden und fetzt mit seinen stattlichen 143 Minuten sehr kurzweilig über die Leinwand. Es fühlt sich wie die vollwertige und ultimative Ladung Aquaman an, wie man es aus den neueren Comics kennt. Hier ist alles sehr schön detailliert, präzise nah an der Vorlage übernommen. James Wan bemüht sich erfolgreich darum alles Coole, Wichtige und Erwähnenswerte von Aquaman in diesen Film zu packen und kreiert dadurch das wohl größte Paket an vorlagengetreuer Aquaman-Action, wie es sich jeder Fan des Charakters wohl nicht besser hätte ausmalen können. Das Pacing ist gut, über die 143 Minuten kommt nie Langeweile auf und der Film enthält die volle Dosis an Spaß. Hinzu kommen beeindruckende Effekte, vor allem unter Wasser. Hier sieht alles so dermaßen detailliert, farbenfroh und schön aus. Dagegen verzeiht man glatt die manchmal etwas auffälligen Greenscreens an der Oberfläche. Und bei der Inszenierung geht es gleich weiter. Die Actionsequenzen sind hervorragend inszeniert. Es fühlt sich nicht nur alles richtig schön wuchtig an, sondern James Wan findet auch eine sehr gute Mischung aus temporeichen Szenen, gezielten Einsatz von Slow Motion und großartiger Bombast-Action. Damit geht natürlich auch die Kameraarbeit einher, welche (wie die Trailer bereits vermuten ließen) überragend ist. Es gibt tatsächlich keine Actionsequenz, die nicht durchgehend mitreißend inszeniert ist.
Die Probleme hierbei ergeben sich lediglich an der schieren Masse an eingestreuter Action. Auch wenn nichts davon überflüssig oder langweilig wirkt, mit der Zeit überraschte bzw. beeindruckte mich die nächste und nächste Actioneinlage einfach nicht mehr. „Aquaman“ gehen dadurch die gezielten Höhepunkte verloren. Ein Beispiel ist der Arena-Kampf zwischen Arthur und Orm. Was so wirken soll wie der Höhepunkt des ersten Akts fühlt sich an wie eine unter vielen tollen, nett anzusehenden Actionszenen. Dem Film fehlt es an Spannung und erzählerischem Aufbau. Im Gegensatz dazu war bspw. der Arena-Kampf in „Thor: Ragnarok“ ein absolutes Highlight. Und damit bin ich auch schon bei den strukturellen Problemen.
Die Geschichte des Films ist zwar solide, allerdings ebenso vorhersehbar wie auch sehr überraschungsarm. Außerdem ist die Geschichte vollgestopft. Es ist nicht so, dass ich irgendetwas überflüssig oder schlecht fand; sogar die Handlung von Black Manta ist gut integriert und funktioniert. Trotzdem hätte es der Struktur von „Aquaman“ besser getan, wenn man mal an ein, zwei Punkten einen Gang zurückgeschaltet hätte. Dadurch wirkt die Geschichte auch so unrhythmisch. Gerade zu Beginn wird so häufig zwischen Ursprungs-, Action-, und Gegenwartsgeschichte hin und her gesprungen, dass kein roter Faden entstehen will. Wenn man Arthurs Kindheit sowieso nur in kleinen zweiminütigen Häppchen serviert bekommt, kann man es auch gleich herausschneiden. Besonders schön manifestiert sich das Ganze, indem gleich an drei Stellen im Film ein handlungsrelevantes Gespräch durch eine Explosion unterbrochen und dadurch eine Actionszene eingeleitet wird. Der Handlung fehlt es an einer richtig guten Struktur; alles wirkt leicht gehetzt und überladen.
Daran schließen die oberflächlichen Charaktere an. Arthur hegt zwar über fast die gesamte Laufzeit Selbstzweifel und wirkt nie am Zenit seiner Kräfte, auf den Zuschauer überträgt sich das aber eigentlich nie und zumindest ich habe zu keinem Zeitpunkt an Jason „badass“ Momoa gezweifelt. Die Beziehung zwischen ihm und Mera wirkt dabei mehr erzwungen als glaubwürdig und Orm bzw. Ocean Master gibt als Bösewicht auch nur eine solide Performance ab. Dazu werden Plotpoints und Figureneigenschaften zu schnell abgehandelt bzw. aufgelöst. Zum Beispiel hegt Mera einen Hass gegen die Oberwelt, wohingegen Arthur einen gegen Atlantis hegt. Als dann beide jeweils fünf Minuten später an die entsprechenden Orte gebracht werden, sind sie von der Schönheit gleichermaßen überrascht und lassen ihre Vorurteile in Sekunden fallen. Das ist halt alles sehr oberflächlich und mehr gut gemeint, als wirklich gut geschrieben. Richtige Emotionen werden derweil ebenso zu keinem Zeitpunkt entwickelt.
„Aquaman“ ist sehr farbenfroh, locker und weniger düster als „Batman v Superman“ und Co., trotzdem ist der Film nicht zu forciert witzig geworden, wie es die Trailer vielleicht vermuten ließen. Es gibt Gags, aber das bleibt alles im Rahmen und ist bei weitem nicht zu einem MCU-Abklatsch verkommen. Der Soundtrack ist im Übrigen in Ordnung, bleibt aber eher weniger in Erinnerung und ist in vielen Momenten zu intensiv und drüber. Außerdem nerven die zwei, drei völlig sinnlos eingespielten Pop-Songs und sind schlicht unnötig.
Letztendlich kommt „Aquaman“ zwar mehr wie ein „klassicher“ MCU-Film daher und ist wirklich cool bzw. macht Spaß. Man merkt an ihm allerdings ganz gut, dass die Stärken und oftmals souverän, simpel wirkenden Mechaniken der „Marvel-Filme“ eben doch nicht so leicht umzusetzen sind, wie manche Leute meinen: Emotionen, vernünftig und glaubhaft ausgearbeitete Figuren, eine klare 3-Akt-Struktur mit gezielten Höhepunkten – all das fehlt „Aquaman“. Trotzdem ist der Film bei weitem nicht schlecht, sondern befriedigt mit seiner rasanten Inszenierung sowie ansprechenden Optik. Die alten DCEU Schwächen, wie z.B. eine überladene Handlung, bleiben bestehen, am Ende ist „Aquaman“ aber ein sehr rundes Abenteuer geworden, welches sich vollends der Welt und der Vorlage verpflichtet hat.
Eine wunderschöne Geschichte, ein überragender Soundtrack, visuelle Perfektion. Das kann Anime sein und das ist „Your Name“.
Für emotional aufgeladene Erzählungen hatten die Regisseure und Autoren des fernen Ostens schon immer ein Gespür, ebenso wie für authentisches Charakterverhalten und einen ausgezeichneten Sinn für Humor. Die Träume im Leben, die Wunder des Lebens, die Schönheit des Lebens; die Suche, das Streben nach Glück, wie es in jedem Menschen veranlagt ist; die Vision der Bestimmtheit füreinander, und die zeitlich unbestimmte, räumlich nicht definierbare, unaufhaltsame, grenzenlose Liebe. „Your Name“ ist all dies und lässt einen einmal mehr aufhorchen, welche erzählerischen Wunderwerke neben der westlichen Unterhaltungsindustrie noch existieren.
Was kann Anime? Genau das.
"Avengers: Infinity War" ist 149 Minuten lang, nicht 156.
https://www.imdb.com/title/tt4154756/
Nicht langsam, aber dafür sicher befinden wir uns auf waschechtem Trollniveau. Bitte keine Plattform mehr geben, Moviepilot. Dieser polemisch, argumentativ leere Schwachsinn von Text hat nichts mehr mit eigener Meinung zu tun, sondern ist ausgemachter Bullshit (und das liegt nicht nur an den MCU Filmen, sondern an beinahe jeder anderen Nennung).
Thanos snappte vor 7 Monaten das halbe Universum weg.
MP: "Das MCU muss endlich wieder etwas riskieren."
Ach so!
Den Transformers-Filmen konnte ich meistens immer etwas abgewinnen, auch wenn die beiden letzten Teile recht enttäuschend waren. Mit „Bumblebee“ erhält der beliebteste Autobot nun sein Soloabenteuer und beendet mit Travis Knight als Regisseur gleichzeitig die Ära Micheal Bay. Und das hat dem Franchise sehr gut getan (wobei man fragen könnte, ob das Franchise überhaupt noch gebraucht wird).
Dieser Transformers ist deutlich reduzierter. Es fällt nicht nur die aufgeblasene und vollgestopfte Erzählweise weg, sondern der ganze Ballast an überschüssiger Bay-Inszenierung. Dennoch bleibt „Bumblebee“ im Kern ein Transformers-Film, liefert gewohnte Actioneinlagen ab und verfügt mal wieder über sehr hochwertige Effekte. Dieses Mal jedoch angenehm kleingehalten und mit einer vernünftig geschriebenen Geschichte. Klar, hier reißt auch dieser Transformers keine Bäume aus und vertraut manchmal auf das ein oder andere Story- und Charakterklischee zu viel (z.B. alles an John Cena). Gleichwohl bleibt Travis Knights Inszenierung angenehm frisch und verweilt zumeist in seiner charmanten Einfachheit.
Angesiedelt in den 80er Jahre fügen sich dann auch die E.T.-, sowie „Der Gigant aus dem All“-Anleihen gut ein. Der Soundtrack ist zudem prall gefüllt mit entsprechenden Songs, bleibt in seinen komponierten Phasen aber leider durchgehend generisch. Ja, hier vermisse ich die Bay-Epic sogar, gehört der Score aus Teil 1 doch unbestritten zu einer der Besten aus dem Blockbuster-Bereich. Trotzdem findet man den Weg zurück zu den Wurzeln des Franchises. Parallelen zum 2007er Transformers sind klar erkennbar; die Geschichte ist allerdings isolierter und fokussiert sich mehr auf die Protagonistin Charlie.
Der Micheal Bay Kanon wird derweil recht unberührt gelassen. Ist „Bumblebee“ ein Reboot oder sind die Ereignisse in den bestehenden Kanon integriert? Man kann es kaum beantworten. Einerseits gibt es ein paar Verweise auf die anderen Filme und man bemüht sich nicht sonderlich darum geschehene (bzw. noch kommende) Ereignisse rückgängig zu machen. Andererseits war der Kanon von Transformers schon immer ein Durcheinander und auch „Bumblebee“ trägt entscheidend dazu bei, dass bestimmte Handlungsabschnitte aus Teil 1 gar keinen Sinn mehr ergeben.
Letztendlich kann „Bumblebee“ nur wenig vorgeworfen werden. Der Film verfügt über ein vernünftiges Drehbuch, eine gute Struktur und ist ordentlich inszeniert. Solide Action wird geboten, es verkommt aber zu keinem auf 2,5 Stunden gestrecktem Durcheinander. „Bumblebee“ ist ein kleiner, feiner Abenteuer-Action Film, der nicht mehr sein will als die Geschichte des gleichnamigen Autobots und dessen Freundin Charlie zu erzählen.
[Mit Spoilern]
"Roma" ist leider kein guter Film. Dafür fehlen ihm die Atmosphäre und einige Höhepunkte in der Handlung. Die größte Schwäche ist allerdings die fehlende Bindung zu den Figuren. Warum sollte mich die Familie interessieren, wenn diese nie mit der Protagonistin verknüpft wird? Beide agieren beinahe wie zwei unabhängige Körper. Stattdessen legt Cuarón den emotionalen Höhepunkt auf die Fehlgeburt des Kindes. Warum sollte mich das mitnehmen (wenn man ausklammert, dass so etwas immer schwer anzusehen ist)?
Cuarón soll die Geschichte nach eigener Aussage teilweise aus seinen Erinnerungen rekonstruiert haben. Die Erinnerungen an sein Kindermädchen (?) ... creepy. Oder sind es die Erinnerungen an das Studenten-Massaker? Wohl kaum, wenn dieses in 3 Minuten abgehandelt wird und für den Film keine Relevanz hat.
Was hat "Roma" also? Eine großartige Kamera? Ja. Also eine Kamera. Ohne das "großartig". Es gibt halt nett anzusehende, schwarz/weiße Kamerafahrten. Ohne viele Schnitte und zu meist ganz langsame Schwenkungen von rechts nach links und umgekehrt. Langsam und einfach ist schließlich anspruchsvoller, als schnell und aufwendig... schätze ich. Aber die Details. Eingerichtete Räume und Straßen mit Autos und Menschen. Also... wie man es erwarten darf.
"Roma" ist ein Film, der emotional und atmosphärisch sein möchte, letztendlich aber nicht darüber hinwegtäuschen kann keine interessante, eine irgendwie den Zuschauer involvierende Geschichte zu haben. Auf technischer Seite gibt es zudem ebenfalls nichts Herausstechendes zu entdecken. Schade.
Das kam jetzt unerwartet. Wo war der Punkt in der Vorproduktion, an dem sich Disney gegen einen computergenerierten Dschinni entschied? Als man sah, dass die Tech Demo "The Lion King" schon alle Ressourcen des Finanzplans aufbraucht? ^^
Nicht das Will Smith schlecht aussieht, ich finde es sogar ziemlich witzig. Trotzdem sehr mutig und unerwartet von Disney.
Die 2. Staffel macht genau dort weiter, wo die Erste aufgehört hat. Wieder eine durchgehend charmante und sehr witzige Staffel. Das Set-Design ist super, Kamera und Schnitt teils großartig. Die Schauspieler machen eine hervorragende Arbeit und übertragen die späten 50er Jahre auf so ungezwungene und unterhaltsame Weise. Derweil verlagert sich der Unterhaltungswert noch weiter auf die skurril herrlichen Alltagssituationen und dem beeindruckend ironischen Umgang mit der damaligen Gesellschaft. Staffel 2 ist mit seinen 10 Folgen vielleicht einen Tick zu lang, wogegen die 1. Staffel mit 8 Folgen noch etwas knackiger daherkam. Außerdem ist das Ende unnötig offen gehalten, obwohl die Cliffhanger ziemlich spannend sind. Staffel 3 ist glücklicherweise schon bestellt.
Captain Marvel, Dumbo, Avengers: Endgame, Aladdin, Toy Story 4, The Lion King, Frozen 2 und Star Wars: Episode IX.
Das ist übrigens das rekordbrechende Disney Line-up für 2019. Ich halte dir schon mal Taschentücher bereit =)
Black Panther 2, Guardians 3 und zuletzt erst Doctor Strange 2 sind auch schon lange in trockenen Tüchern. Es ist doch ziemlich egal, ob "Far From Home" 2019 oder erst 2021 gekommen wäre. Jetzt hätte das eh schon jeder gewusst. Also ich sehe da keine Schuld bei Sony, da 1-2 Jahre mehr Abstand kaum etwas ausgemacht hätten. Und selbst Marvel kündigt ja fleißig ihre weiteren Pläne an (auch wenn man bis jetzt deutlich weniger offensichtlich damit umgegangen ist, was denn nun konkret 2021 und 2022 kommen wird).
Sony sollte sich nur noch auf das animierte Spider-Verse konzentrieren. „Spider-Man: A New Universe“ hat durchweg positive Kritiken erhalten und denen wurde der Film tatsächlich gerecht.
Es fängt gleich beim Animationsstil an. Dieser ist hervorragend. Das Ganze wirkt nicht nur optisch frisch und innovativ, sondern wird dem Comic-Genre auf eine so perfekte Weise gerecht, dass man es fast nie mehr anders erleben möchte. Die Actionszenen gehen darin nur so auf und knallen mit ihren Effekten und Details über die Leinwand. Die schnelle, gezielte Kamera erledigt ihr Übriges.
Die Geschichte ist derweil ebenfalls gut. Hier ist natürlich kein Meisterwerk zu erwarten, „A New Universe“ schafft es aber dennoch sehr geschickt alle Figuren einzubinden und wirkt dabei zu keinem Zeitpunkt überladen. Sony nimmt sich Zeit, vor allem weil es sich im Kern um eine Miles Morales Geschichte handelt. Der Aufbau ist zu Beginn sogar recht gemächlich, doch es lohnt sich. Und wenn die Geschichte dann an Fahrt aufnimmt, ist dieses Spider-Man Abenteuer durchweg unterhaltsam, witzig und charmant. „A New Universe“ ist dabei auch kein forciertes Joke-Fest, wie man es manchmal von anderen Marvel-Produktionen und Animationsfilmen gewohnt ist. Ja, es gibt Witze, vor allem im ersten Drittel, wenn die anderen Spider-Man Filme immer wieder gut aufs Korn genommen werden; der Fokus liegt allerdings mehr auf der rasanten Inszenierung und da macht der Film am meisten Spaß. Zum Ende hin spürte ich dann auch, mit wie viel Hingabe hier zu Spider-Man als Charakter gearbeitet wurde. Den Sinn und die Botschaft mit der Stan Lee einst diesen Helden entworfen hat, fängt „A New Universe“ wundervoll ein. Gekrönt wird das Ganze am Ende mit einer schönen Widmung an Stan Lee und Steve Ditko. Wie immer heißt es außerdem: Bis zum Schluss sitzen bleiben. Die letzte End-Credit-Scene ist herrlich.
Wenn man dem Film denn unbedingt etwas ankreiden möchte, dann wird man durchaus fündig. Hier handelt es sich aber wirklich nur um Kleinigkeiten. Die Geschichte ist insgesamt natürlich schon vorhersehbar und grast (typisch für Spider-Man) doch zwei, drei Stationen ab, die für eine solche Geschichte gewöhnlich sind. Der nötige Aufbau, um den entscheidenden Szenen mehr emotionales Gewicht zu verleihen, fehlt dann auch etwas, sowie der Tiefgang an der einen oder anderen Stelle. Um diese Dinge „A New Universe“ vorzuwerfen, muss man Spider-Man allerdings schon echt Böses wollen. Für einen Animationsfilm war die Geschichte mehr als gelungen.
Fazit: „Spider-Man: A New Universe“ ist grandioses Superhelden-Animationskino. Der Film glänzt mit einem herausragenden Stil, einer guten Geschichte und hat das Comic-Herz am rechten Fleck. Was will man mehr (?)
Tony Stark bekommt seinen Helm im Kampf mit Thanos doch sogar komplett abgeschlagen. Bis auf ein paar Teile an den Beinen und dem Oberkörper ist die Rüstung zerstört worden. Insofern ist die Prämisse dieses "Anschlussfehlers" ja schon völlig falsch.
"Mogli" ist sowohl technisch, als auch handwerklich schwächer als die 2016er Adaption von Disney. Dafür besitzt Andy Serkis das bessere Drehbuch und eine klare Vision. Atmosphäre sowie Stilrichtung sind erkennbar und passen mit ihrer düstereren Ausrichtung besser auf die Kultgeschichte als erwartet. Trotzdem bleibt auch diese Adaption weit entfernt davon sich auch nur annähernd auf dem Level des 1967er Disney-Meisterwerks zu bewegen. Dazu fehlt es dem Drehbuch dann doch, welches es einmal mehr nicht schafft, alle bekannten Figuren sinnvoll und zufriedenstellend einzubinden.
Der Trailer ist sehr charakterzentriert und fängt die düstere Stimmung hervorragend ein. Das ist nicht nur ein Markenzeichen der Russo Brüder, sondern beweist mal wieder eindrucksvoll in welch komfortablen Lage sich das MCU befindet. Die ersten Sekunden mit Tony Stark sind visuell hervorragend, der Fokus auf die Ur-Avengers ist passend und der Auftritt von Scott Lang bildet den kleinen Hoffnungsschimmer und deutet die Geschichte von "Endgame" an. Mehr als ein paar Eindrücke benötigt es nicht, um zum Gesprächsthema Nummer 1 zu werden (im Gegensatz zu manch anderem Franchise momentan *hust* Star Wars).
We are in the endgame now! ❤ ❤ ❤