luis345 - Kommentare
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Alle Kommentare von luis345
Mir wird kein Quiz angezeigt, sondern einfach nur eine weiße, leere Stelle.
Die Prequels sind besser, als die desillusionierten OT-Fanboys denken. Mit diesen Filmen ist eine ganze Generation großgeworden, welche die Prequels lieben und schätzen. Als wir das Internet betraten, wurde uns nur plötzlich mitgeteilt, dass dem angeblich nicht so ist. Aber diese (mittlerweile) heulende Ü30-40 - Generation ist ja glücklicherweise überwiegend aus den Fandoms verschwunden. Niemand mehr hasst die Prequels und das wurde spätestens jedem Normaldenkenden klar, als Disney uns das bittere Resultat aus 15 Jahren George Lucas - Hass präsentiert hat. Niemand mehr interessiert sich für die lächerlichen CGI- oder Dialog-Nitpicks der alten Generation. Die neuen Genrationen schätzen die Filme wert, respektieren und lieben George Lucas und würden eine kreative, imposante Vision und perfekte Spiegelung zu der OT jederzeit einer ideenlosen, repetitiven, mutlosen, charakter- sowie lorebrechenden Sequel-Trilogie vorziehen. Ihr, die uns jetzt sagen wir müssten doch den Disney-Müll mögen, wir sollen doch nur konstruktive Kritik äußern, waren es nicht, die George Lucas die Lust am Filmemachen genommen haben, die ihn mental gebrochen und zum Verkauf an Disney gezwungen haben, die Ahmed Best fast in den Selbstmord getrieben und Jake Lloyds Kindheit ruiniert haben - das wart ihr. (Just saying. Amen. Das war mein Rant für heute.)
Dieser (Kurz)Film ist nur eine Ergänzung zur starken Serie "Orange" und dennoch ein Epilog, den man nicht missen möchte. Hier wird die Geschichte in einer knappen Stunde noch einmal zusammengefasst, überwiegend geschildert aus der Sicht des Charakters Suwa und gibt einen schönen sowie abschließenden Ausblick auf die Zukunft. Dieser Kurzfilm beendet die Serie eigentlich erst.
Als Gesamtwerk erhalten Serie und Film von mir herausragende 8,5 Punkte.
Die Serie "Orange" auf Moviepilot: https://www.moviepilot.de/serie/orange
Legaler Zugriff auf die Serie: https://www.crunchyroll.com/de/orange
Legaler Zugriff auf den (Kurz)Film/ Epilog:
https://www.youtube.com/watch?v=6gY1xHvjg7k
Hier muss definitiv ein Kommentar hin, so verwahrlost wie diese Seite ist (und Bilder!).
"Orange" kann man wohl definitiv als Geheimtipp für alle Anime-Fans verstehen. Sie vereint so vieles, was ich an Animes liebe, sieht hervorragend aus und ist sehr emotional, präzise sowie mitreißend erzählt. Diese Serie verdient mehr Aufmerksamkeit!
"Orange" handelt von der 16-jährigen Naho, die in eine ganz normale Schule geht und über einen sehr engen sowie liebenswürdigen Freundeskreis verfügt. Als sie am gleichen Tag, an dem ein neuer Schüler der Klasse vorgestellt wird, einen Brief aus der Zukunft erhält, stellt sich ihr Leben für die nächsten Monate auf den Kopf. Sie ist nun dazu in der Lage ihre und die Zukunft ihrer Freunde entscheidend zu verändern. All zu leicht wird diese Aufgabe selbstverständlich nicht.
Dieser Anime ist ganz wundervoll. Wie eingangs erwähnt, besitzt "Orange" nahezu alle Stärken und Absonderheiten, die ich an Animes lieben geschätzt habe. "Orange" ist gefühlvoll, intensiv und inszeniert eine wunderschöne Freundschaft. Dabei geht die Serie sehr behutsam und präzise vor, behandelt Themen mit einer Sensibilität, wie es von westlichen Produktionen nie zu erwarten wäre. Es geht aber vor allem um Liebe, Geborgenheit und eine unzerbrechliche Freundschaft. "Orange" ist in vielen Momenten einfach so unglaublich süß. Sie hat dabei auch den Humor und findet sich stellenweise in kitschigen Dialogen wieder, die wiederum nie ihre Intensität verlieren und den ganz eigenen japanischen Charme übertragen. Neben der Freundschaft als Mittelpunkt treten dann natürlich auch ganz viele schöne traurige Momente in den Vordergrund. Verbunden mit einer gewissen Tragik gleitet die Geschichte allerdings nie ins Melancholische ab und findet am Ende immer wieder ins Wunderschöne zurück.
Der angesprochene Charme des Animes unterstützt die Geschichte und unterscheidet sich besonders in der Darstellung zwischenmenschlicher Gefühle ganz hervorragend von amerikanischen Produktionen. Es ist ungewohnt und das in vielen Momenten absolut herrlich. Ebenso überzeugt der visuelle Stil, der sich für eine solche unscheinbare Serie wirklich sehen lassen kann. Abschließend existiert ein Soundtrack, welcher den Anime sehr gut unterstützt und auf emotionaler Ebene mit den großen Filmen locker mithalten kann.
"Orange" ist eine Empfehlung für jeden Anime-Fan. Hier vereinen sich die Stärken vieler Genre-Kollegen und kommen zu einem niedlichen, witzigen sowie sehr emotionalen Gesamtwerk zusammen. "Your Name." lässt grüßen.
Legales Rein- und Anschauen: https://www.crunchyroll.com/de/orange
https://www.youtube.com/watch?v=yfJ3cQFT2d4&
Alle MCU-Filme sind gleich? Die Filme sind schlecht und formelhaft?
Wieso das nicht so ist, wieso dieses Universum so erfolgreich ist und wieso so viele Menschen diese Charaktere zu Recht lieben, erklärt dieses Video.
https://www.youtube.com/watch?v=Oqoba4PHfoY
Besser als "Marvel's The Avengers"? Eine interessante Analyse, wieso der zweite Teil von Joss Whedons Avengers-Filmen seinen Vorgänger übertrifft.
Endlich kennzeichnet ihr solche Artikel als Meinung. Ein Fortschritt. Trotzdem ist "Infinity War" in allen Belangen besser als "Endgame".
"Endgame" ist bis zur letzten Sekunde vorhersehbar. Er ist mutlos, hat nicht die Größe, hat nicht die Cleverness. Der 2. Akt sieht glatt aus wie eine TV-Produktion. "Infinity War" war der "Empire Strikes Back" dieser Generation, der "Star Wars" dieser Generation. "Infinity War" hatten den Scope, war aufregend, überraschend, witzig, spannend und voller Momente. Gleichzeitig düster und mutig. Davon ist nichts geblieben. Man könnte meinen "Endgame" hätten andere Leute gedreht, so voller Ungereimtheiten und Plotconvenience dieser ist. So lächerlich peinlich, unausgeglichen und unkreativ dieser ist. Der Film ist ein einziges Durcheinander. "Endgame" ist "Return of the Jedi", "Der Pate III", aber auch nur wenn man ganz gnädig ist.
Wer "Infinity War" als Marvel-Film kritisiert hat und jetzt diesen unkreativen Nostalgie/Fanservice-Trip, dieses charakterbrechende, langweilige Joke-Fest als Verbesserung ansieht, der hat echt nicht den Schuss gehört.
Ich stimme dem Artikel absolut zu. Captain Marvel hätte man gar nicht erst einführen sollen, so wenig wie man letztendlich mit ihr gemacht hat. Ich erinnere mich an "Civil War", wo man Black Panther und Spider-Man mit sinnvollen und eigenständigen Arcs eingebaut hat. Man hat ihnen einen Sinn in der Geschichte gegeben, ohne irgendjemanden etwas wegzunehmen. Captain Marvel hatte nichts davon, keine Arc, keinen Charakter, keine Aufgabe. Am Ende erscheint sie dann in "Deus Ex Machina"-Manier, um Thanos Schiff exakt genauso auszuschalten, wie sie es zuvor in ihrem Solofilm gegen Ronan getan hat. Hätte man sich nicht irgendeine Schwäche ausdenken können? Hat Thanos Armee in den letzten 20 Jahren nichts entwickelt? Selbst gegen Superman in "Man of Steel" gab es wenigstens etwas und er ist nicht einfach durch die Schiffe geflogen. Sie konnte, zum Glück aller, Thanos zumindest nicht im Alleingang besiegen, aber elegant war das alles nicht.
Und ihr Auftritt am Anfang war ebenso völlig überhastet. Tonys Leiden im Weltall besaß nicht annähernd die Wirkung, wie es der erste Trailer angekündigt hat. Da hätte man nochmal so viel mit ihm machen können, nochmal seine Fähigkeiten als Mechaniker zeigen können. Und dann findet ihn Captain Marvel, ohne irgendeine Erklärung (die Weiten des Universum lassen sich sicherlich in Minuten abfliegen), und holt ihn nach 5 Minuten zurück auf die Erde. Sorry, aber wofür? Dann lass das Schiff der Guardians doch nicht beschädigt sein und Tony fliegt mit Nebula aus eigener Kraft zur Erde. Es hätte nichts geändert.
„Danke, Marvel. Danke, den Russo Brüders, dass ihr das MCU, die Geschichte der Avengers mit diesem Meisterwerk so fulminant zu Ende gebracht habt. „Avengers: Endgame“ ist der beste Film von Marvel…“ So oder so ähnlich hatte ich es mir vorgenommen. Mit dieser Erwartungshaltung habe ich gestern „Avengers: Endgame“ gesehen. Dieses Universum begleitet mich jetzt seit 11 Jahren und ist ein Teil meines Lebens geworden. Ich bin ein riesiger Fan, habe jeden Film verteidigt, habe die Avengers-Filme, „Infinity War“ und vor allem alle Filme der Russos geliebt. Und was hätte jetzt noch schief gehen können? Dieser letzte Abschluss, der gelingen muss und der nur gelingen kann, da „Infinity War“ ja schon so genial geschrieben und von den Russos inszeniert wurde. Und schließlich Kritiken, die sich vor Freude und Positivität nur so überschlagen, Reaktionen die euphorischer nicht sein können. Schließlich komme ich gestern Nacht aus dem Kino und bin einfach nur tief enttäuscht. So etwas hätte ich den Russo Brüdern nie zugetraut, ich hätte es der Welt nicht zugetraut, dass ein solches Ergebnis dermaßen gefeiert wird. [Es folgen Spoiler!]
Allem voran steht eine Geschichte, eine Handlung, die vorhersehbarer und langweiliger nicht hätte sein können. Es passiert GENAU, aber ganz genau das, was sich wohl jeder Zuschauer nach „Infinity War“ gedacht hat. Es ist exakt die Story, die jeder Kritiker, jeder Hater nach dem letzten Avengers-Film vermutet hat. Jeder, der „Infinity War“ für den Cliffhanger bzw. die Ausgangslage kritisiert hat – Ihr hattet Recht. Ihr hattet alle Recht. Jede erste 0815 Theorie, die nach „Infinity War“ aufgekommen ist – es ist genau das. Quanten Realm, Steine, Rückgängig, Alle wieder da. Genau das.
Das so etwas gerade von den Russo-Brüdern kommt, denjenigen, die immer mutige Geschichten erzählt haben, die mich immer überrascht haben. Shield zerstört, die Avengers zerstört, das halbe Universum ausgelöscht. Von diesem Mut ist in „Endgame“ nichts geblieben. Es ist das vorsehbarste Soap-Finale einer Serie, wie man es durchschnittlicher nicht hätte inszenieren können.
Der ganze Film ist schlecht strukturiert, unausgeglichen und tonal völlig fehlerhaft ausbalanciert. Während die ersten knapp 20 Minuten noch solide sind, führt Marvel uns in den nächsten ca. 90 Minuten ein humorgetränkte MCU-Parodie vor, wie sie abstoßender nicht sein könnte. Es wird ein schlechter Witz nach dem anderen gerissen, Charaktere werden zu einer Lachnummer degradiert und der Scope der Geschichte ist ungefähr so groß, als hätte man sie auf einer Wiese hinter dem Studio und in einer Seitengasse von New York gedreht. Manche Szenen fühlen sich wie durchschnittliche Werbespots an, andere als hätte man keine 50 Mio. Dollar Budget gehabt. Ich frage mich ernsthaft, was an diesem Film 300 Mio. und mehr Dollar gekostet haben soll. Außer für die letzte Schlacht hätte man gar nicht ins Kino gehen müssen, geschweige denn ins IMAX.
Zuerst hat mich dieser Film aber mit der Darstellung von Hulk erschrocken. Wisst ihr noch, als Kevin Feige von einer dreiteiligen Geschichte für den Hulk sprach, beginnend mit „Thor: Ragnarok“ und endend mit „Avengers: Endgame“? Er wird in diesem letzten Film zu einer Lachnummer, im besten Fall wird er gar nicht beachtet. Es erhält keinen einzigen coolen Moment, kein Rematch mit Thanos, nichts. Gebrochen hat mich Marvel dann allerdings mit der Darstellung von Thor. Ab hier wusste ich, dass dieser Film einfach nicht gut ist und ich habe ehrlich gesagt kurz mit dem Gedanken gespielt, ob ich den Saal verlassen soll. Kennt ihr noch den Badass-Thor aus „Infinity War“, diesen gebeutelten, einsamen Krieger? Dieser Thor, der eine einzigartige Heldenreise durchlebt, um am Ende dennoch brutal zu scheitern? Klammert diese Erinnerung fest an euch, denn das, was mich in „Avengers: Endgame“ erwartet hat, grenzte an eine Beleidigung. Ich kann nicht fassen, dass die Russos so etwas inszeniert haben. Der zweite Akt des Films hätte glatt von einem betrunkenen Taiki Waititi oder Ant-Man Regisseur Peyton Reed inszeniert sein können. Thor hätte nur noch seinen Hammer über die linke Schulter werfen müssen und er hätte sich gleich zum dummen, heulenden Luke Skywalker aus „The Last Jedi“ setzen können.
Grundsätzlich kommt in diesem Film einfach jede Figur zu kurz. Habt ihr euch auf einen Avengers-Film gefreut, ein letztes Abenteuer mit den originalen 6 Avengers? Dann bereitet euch darauf vor nahezu keine interessante Interaktion, geschweige denn gute Dialoge zwischen den Helden zu finden. Bereitet euch darauf vor, dass die Helden getrennt werden, kaum gemeinsame Momente haben und in der finalen Schlacht unter alldem Figurengewitter völlig untergehen. Ich habe mich auf Ronin in Tokyo gefreut, ich habe mich auf die bedrückende Sequenz mit Tony im Weltall gefreut. Nach ungefähr 2 Minuten sind beide Szene vorbei. Hawkeye ist für 2 Minuten Ronin, danach ist er wieder Hawkeye. „Endgame“ ist komplett unausgeglichen, hat keine eigenständigen Szenen, ist mal zu witzig und langweilig, mal zu überfüllt und mit Effekten überladen.
Nach den ersten 2 Stunden, überwiegend geprägt davon ein lächerliches, vorhersehbares und langweiliges Joke-Fest zu sein, folgen schließlich 30-40 solide Minuten, in denen eigentlich ein guter Film entsteht. Dies mündet allerdings letztendlich in ein überfüllten CGI-Fest, welches auch aus dem „Justice League – Synder Cut“ hätte stammen können. Es ist eine graue Effekt-Suppe, in der unübersichtlich irgendwo Avengers drin herum hüpfen. Es ist wie eine Mischung aus der „Ready Player One“-Schlacht und der geschnittenen Steppenwolf-Schlacht aus „Justice League“. Es ist unübersichtlich, es macht kaum Spaß und sieht dazu noch nicht mal besonders gut aus. Darauf folgt dann ein 20-30 minütiges Soap-Ende, was so auch aus jeder x-beliebigen Serie hätte stammen können. Bei „Infinity War“ habe ich nicht verstanden, wieso viele Kritiker von einer Seifenoper sprachen. Ich weiß es immer noch nicht, aber dieses Ende von „Endgame“, Gott, das ist eines. Das ultimative Soap-Ende für eine Serie.
Beim Soundrack muss man Komponist Alan Silvestri und vor allem die Russos erneut fragen, was denen überhaupt einfällt. Silvestri hat so einen herausragenden Score für „Avengers“, für viele andere Filme und vor allem für „Infinity War“ geschrieben. In „Endgame“ bleibt nichts davon übrig. Entweder bemerkt man ihn gar nicht oder er recycelt einfach seine Musik des letztens Films. Die Russos scheinen ihren eigenen Vorgängerfilm nicht verstanden zu haben, wie es sich besonders in einer entscheidenden Szene zwischen Hawkeye und Black Widow bemerkbar macht. Das Theme auf Vormir war das Theme von Thanos und Gamora. Es wurde im ganzen Film („Infinitiy War“) immer wieder angedeutet, es ist angeklungen, bis es dann auf Vormir zu seinem ultimativen Höhepunkt gefunden hat. Es ist schlicht ein Zeichnen von Unverständnis oder Faulheit, wenn genau die gleiche Musik zwischen Clint und Natascha erneut abgespielt wird. Und schließlich kann Silvestri dann genau einmal sein episches Avengers-Theme abspielen. Einmal. Hier werfe ich ihm nichts vor, da ihm der Film nicht mehr Gelegenheiten gegeben hat. Dennoch ist es eine Schande wie selten diese Musik erklingt und wenn ich richtig hingehört habe sogar leicht abgewandelt und nicht im Original. Dazu werden am Anfang des Films 2-3 völlig unpassende und fehlplatzierte 0815 Songs eingespielt, die das drohende Unheil im Grunde einleiten. Seit wann legt ihr irgendwelche Songs über das Marvel-Logo oder über eine beginnende Szene, Russos? Wollt ihr plötzlich einen auf James Gunn machen? Das hat ungefähr so funktioniert: Gar nicht!
Man muss den Regisseuren zugutehalten, dass die 181 Minuten zumindest nicht langatmig waren. Eine Fähigkeit, welche die Russos bei diesem Film scheinbar nicht verloren haben. „Infinity War“ verging bereits wie im Flug und das schafft auch „Endgame“. Allerdings befürchte ich, dass sich dieser Eindruck nicht lange hält, da in den ersten 2 Stunden objektiver betrachtet eigentlich nicht viel spannendes passiert. Des Weiteren kommen die epischen 181 Minuten kaum zur Geltung, da die Handlung gerade hinten raus sehr gehetzt, überfrachtet und unbefriedigend wirkt. Und auch wenn die letzte Stunde wirklich solide, vielleicht sogar gut ist, konnte sie die ersten schockierenden zwei Stunden nicht retten.
Selbst die emotionalen Szenen des Endes verpuffen nach dem peinlichen 2. Akt und dem überladenen 3. Akt leider fast gänzlich. Das Ende von Tony Stark war zwar grundsätzlich okay, konnte sich nach der vorigen Action-Welle aber kaum entfalten. Cap's Ende funktionierte währenddessen überhaupt nicht für mich und wirkte wie hinten dran geklebt. Wenige andere Szenen, die emotional sein müssten, wirkten hingegen beinahe lieblos hingeklatscht. Tonys und Caps Wiedervereinigung? Ein wirkungsloses Nichts. Tony gibt Cap seinen Schild zurück, nachdem Cap es in einer hochemotionalen Szene am Ende von „Civil War“ fallen gelassen hat? Er gibt es ihm aus seinem Kofferraum vor der Avengers-Basis zurück und reißt dabei noch einen paar Jokes. Unepischer und peinlicher geht’s nicht.
Selbst an richtig guten Dialogen fehlt es. Die Interaktionen zwischen den Avengern waren früher immer so cool; das fehlt fast völlig. Jeder Satz von Thanos in „Infinitiy War“ war episch und galt schon nach den Trailern als popkultureller Klassiker. In „Endgame“ bleibt fast nichts davon. Captain Marvel kommt im Übrigen überraschenderweise nur selten vor. Man fragt sich im Nachhinein, wieso sie überhaupt eingeführt wurde. Irgendwelche Schwächen kann sie außerdem immer noch nicht vorweisen und die Russos kratzen ganz knapp daran vorbei sie zur Retterin des Tages zu machen. Am Ende bleibt zumindest ein einfacher Abspann mit keiner Post-Credit-Szene, zum Glück. Neben den kurzweiligen 181 Minuten war das eine der wenigen richtigen Entscheidungen.
Am Ende bleibt eine einzige Enttäuschung. „Endgame“ hat keinen Wiederschauwert. Den Großteil der ersten beiden Akte würde ich am liebsten einfach herausschneiden. „Infinity War“ war ein genialer Science-Fiction/Fantasy Ritt, nahezu perfekt strukturiert und ausbalanciert, mit richtig epischen Momenten und gezielten Höhepunkten. Die Reise von Thanos, die Reise von Thor, die genialen Interaktionen zwischen den ganzen Helden, ein Finale, das spannender und mitreißender nicht sein konnte, mit einem herausragenden Soundtrack, überragend inszeniert und ausgeführt von den Russo-Brüdern. All das fehlt „Endgame“. Dieser Film ist ein unausgegorenes Nichts, ohne Genre, ohne Handschrift. Schlecht strukturiert und tonal völlig unausgeglichen. In seinen besten Momenten extrem vorhersehbar und letztendlich einfach so furchtbar durchschnittlich. In seinen schlimmsten Momenten zum fremdschämen und ärgerlich peinlich. „Avengers: Endgame“ ist eine Parodie auf 11 Jahre MCU, ein unwürdiger Seifenoper-Abschluss für eine nicht endende Serie. Und so etwas kommt von den Leuten, die „Winter Soldier“, Civil War“ und „Infinity War“ geschrieben und gedreht haben. Auf drei Filme, die mit Abstand zu den besten des MCUs gehören, folgt ein unvollendeter und langweiliger Abschluss. Es ist so enttäuschend, es ist schlicht unfassbar.
Wo kommt eigentlich plötzlich eure (gekünstelte) Kritik gegen Disneys Star Wars her? Sonst habt ihr doch immer alles gefeiert, insbesondere die Sequel-Trilogie.
Die Prequels haben den anderen Trilogien so einiges voraus.
Es gab bis jetzt bei jedem Disney Star Wars Film Produktionsprobleme, außer bei "The Last Jedi" (ironic). Und dass man jetzt bei Episode IX noch das Ende des Films abgeändert hat, erscheint mir nicht sehr dramatisch zu sein.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Celebration und Dave Filoni nochmal so sehr für "The Clone Wars" begeistern konnten. Die 7. Staffel sieht absolut fantastisch aus und mit 3 Clips und einem überragenden Trailer (so hat das auszusehen "The Mandalorian"!) hat dieses Panel für mich jede andere Enthüllung in den Schatten gestellt.
Die Bilder, die Musik - sieht nach dem nächsten Meisterwerk von Makoto Shinkai aus.
Wie konnte Lucasfilm dieses Panel eigentlich so verkacken? Es startet absolut großartig. Der Geek-Talk zwischen Dave Filoni & Jon Favreau über die Show, über die Ideen, über die Inspirationen. Es ist witzig, es ist interessant. Die Fans sind alle extrem gehyped (für meinen Geschmack deutlich mehr als beim Episode IX Panel). Und dann werden die Livestream-Zuschauer für einen Making-of-Trailer einfach ausgesperrt! Wenig später beendet Jon Favreau den Livestream völlig abrupt, obwohl die Panel-Diskussion noch nicht beendet war(?).
Es war alles so großartig und vielfach interessanter als das Ep. IX Panel und dann sowas. Die neuen Infos hören sich zwar dennoch recht vielversprechend an, aber dafür, dass "The Mandalorian" in einem halben Jahr Disney+ starten soll, habe ich mir deutlich mehr erhofft; zumindest einen richtigen Teaser.
Did you ever hear the tragedy of Star Wars Episode VIII. I thought not. It's not a story you would continue.
Die Wiedereinführung von Palpatine ist für mich der erste ganz große Retcon J.J's gegenüber der letzten Episode. "Let the past die"? Von wegen. Nachdem Abrams die eigene Kreation, nämlich Snoke/Darth Plagueis, weggenommen wurde, klingt die Rückkehr Palpatines einfach so unfassbar logisch. Wenn der große Bösewicht weg ist und Kylo weder eine Bedrohung darstellt, noch ernst zu nehmen ist, was macht man dann aus dieser furchtbar langweiligen Ausgangslage, die uns Episode VIII hinterlassen hat? Man holt den einen großen Bösewicht zurück, den die Saga hatte, Sheev Palpatine persönlich.
Wer bleibt übrig, wenn einem weder Han Solo, noch Leia, noch Luke Skywalker zur Verfügung stehen? Drei uninteressante Hauptprotagonisten? Ich mag Rey, Finn und Poe grundsätzlich, aber nach der letzten Episode traue ich den dreien nicht zu einen Film alleine tragen zu können. Man holt also Lando zurück, der einzige Überbleibsel der alten Garde (neben Chewie) - "Let the past die". Aha. Wenigstens sind jetzt die drei Protagonisten zusammen und erleben gemeinsam (!) ein Abenteuer. Ein wichtiger Schritt.
"Let the past die"? Stimmt, das hat Episode VIII sehr eindeutig gemacht. Luke Skywalker töten, damit auch der letzte Rest weg ist. Wie nennt J.J. die nächste Episode? "The Rise of Skywalker". Whoopsie. Ohne Skywalker geht eben doch nichts in den Sequels. Und mit irgendetwas muss Lucasfilm uns ja in die Kinos locken, denn die Ausgangslage von Episode VIII hätte das sicherlich nicht getan.
Jetzt muss J.J. eigentlich nur noch Luke eine größere Rolle geben, sei es als Machtgeist, sei es als wiederkehrendes Element im Kampf gegen Palpatine und der Retcon gegenüber "The Last Jedi" wird immer größer. Alles wird J.J. nicht reparieren können, dafür ist der hinterlassene Scherbenhaufen offensichtlich zu groß. Aber es scheint so, als würde J.J. nochmal einen kleinen Neustart wagen (ansonsten würde man einen Abschluss nicht mit "The Rise..." betiteln) oder eben alte Pläne wieder aufgreifen, sei es mit einem anderen Bösewicht. Das könnte die Sequels vielleicht doch noch retten - gerade so.
Teaser ist okay. Ich habe allerdings erhofft, dass Lucasfilm etwas mehr "all in" geht. Nach "The Last Jedi" holt mich das nicht ab, auch wenn "The Senate" zurückkehrt. Klassischer J.J. Seine Darth Plagueis Pläne wurden zunichte gemacht, dann holt er eben Palpatine zurück ^^
Hört sich für mich alles sehr vielversprechend an. Ich werde auf jeden Fall mal rein schauen, allein wegen "The Mandalorian", worin ich große Hoffnungen hege. Die eine oder andere MCU-Serie interessiert mich natürlich auch. Der Umfang und die Qualität des Angebots wird man wohl erst im Laufe des nächsten Jahres abschätzen können. Aber bei dem Preis (vielleicht dann sogar nur 5,99 Euro in Deutschland) und den Inhalten, die Disney bieten können wird, scheint sich hier eine ernstzunehmende Konkurrenz und Alternative gegenüber Netflix aufzubauen.
"I had some gut instincts about where the story would have gone. But without getting in the weeds on episode eight, that was a story that Rian wrote and was telling based on seven before we met." (!)
Warum die Sequels nicht funktionieren in einem Satz.
Wrong!
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18524561.html
Der Autor macht sich jetzt also regelmäßig lächerlich. Okay.
Richtige Entscheidung. Mal wieder.
Oder in Kurzform: Ihm ist es egal.
Und solche Leute dürfen neue Star Wars Episoden schreiben...
„Shazam!“ ist die nächste DC-Verfilmung, mit der sich Warner Bros. noch weiter von den schweren, düsteren Geschichten entfernt und zu lockeren und witzigeren Abenteuern bewegt. Mit „Shazam!“ erhält man nun genau das, was nach den Trailern zu erwarten war. Für mich zählt der Film nicht zu den stärksten DC-Filmen und den insgesamt sehr wohlwollenden Kritiken kann ich mich nur bedingt anschließen. „Shazam!“ ist witzig und sehr unterhaltsam, womit allerdings einige Schwächen nicht ausbleiben.
Der Film ist grundsätzlich sehr kurzweilig und durchgehend unterhaltsam. In der doch ordentlichen 132 Minuten langen Laufzeit kommt nie Langeweile auf und das Pacing ist sehr gelungen. Neben den witzigen Momenten gibt es auch einige ernste und düstere, wobei „Shazam!“ hier ganz klar bei ersterem seine Stärken ausspielt. Die wohl stärkste Phase des Films startet ab dem Zeitpunkt, an dem Billy seine Kräfte entdeckt und ausprobiert. Hier ist das Verhalten der Charaktere nicht nur witzig, sondern auch total nachvollziehbar. Dennoch hätte der Film für meinen Geschmack über die gesamte Handlung noch witziger sein können. „Shazam!“ ist natürlich bei weitem lustiger und lockerer als jeder DC-Film zuvor, an den Humor-Level eines „Deadpool“ oder „Guardians of the Galaxy“ reicht es aber nicht heran. Dafür vertraut der Film zu sehr auf die ulkigen und ironischen Situationen, in die sich die Figuren selbst hineinmanövrieren und kreiert zu selten eigene Pointen. Im Gegensatz dazu funktionieren die düsteren Momente größtenteils überhaupt nicht. Es ist schwer einzuschätzen, ob „Shazam!“ vielleicht auch hierbei sarkastisch sein wollte, da sich der Film aber grundsätzlich ernst nimmt, wirken diese Momente immer leicht cringy. Viele Szenen sind dadurch leider mehr lächerlich als düster. Dazu gehören für mich u.a. die sieben Sünden von Dr. Sivana, die für mich gar nicht funktioniert haben.
Der Bösewicht Dr. Sivana ist derweil leider nur ein weiterer 0815-Bösewicht und das, obwohl er eine etwas umfangreicherer Hintergrundgeschichte spendiert bekommt. Aber das verhält sich bis auf Billy alias Shazam bei nahezu allen Figuren so. Die Familie von Billy ist bspw. ein zentrales Handlungselement. Trotz der langen Laufzeit habe ich nicht das Gefühl, sie wirklich gut kennengelernt zu haben. Dass wäre insofern wichtig gewesen, da „Shazam!“ hier eigentlich versucht einen emotionalen Ankerpunkt zu etablieren. Mich ließ das alles leider größtenteils kalt. Zumindest während des Finales besitzt der Film dann immerhin noch seine Momente, die ich so nicht unbedingt erwartet hätte. Comicleser dürften hier nicht überrascht sein, für mich kam dieser coole Moment dennoch leicht unerwartet (Leichter SPOILER!: Die „Shazam-Family“).
Das niedrigere Budget wirkt sich handwerklich und inszenatorisch wenig aus. Die Effekte sind überwiegend gelungen und der Film fällt gegenüber Genre-Kollegen nicht merklich ab. Dennoch findet die Geschichte natürlich in einem kleineren Rahmen statt, weswegen die Optik insgesamt unspektakulär ausfällt. Da „Shazam!“ auf große CGI-Settings verzichtet, bleibt das Ganze aber sehr real und geerdet. Einzig negativ sind mir die teils dunklen Bilder aufgefallen. Gefühlt der halbe Film wurde in der Nacht gedreht und manche Shots sind einfach so dunkel, dass man selbst im Kino kaum etwas erkennt. Dazu gehört dann auch so ein bisschen die Inszenierung des Helden. Klar, „Shazam!“ ist auf Comedy ausgerichtet, aber dafür, dass Shazam Kräfte ähnlich zu Superman besitzt, wirkt das Alles irgendwie sehr unepisch. Ich hätte mir da einfach etwas mehr Wucht und spürbare Kraft gewünscht.
Fazit: „Shazam!“ ist gut und allemal sehenswert. Für das, was er sein will und für das er vermarktet wurde, enthält der Film dann aber für meinen Geschmack zu wenig. Und das, was er nicht sein will, nämlich ernstes Superhelden-Abenteuer, enthält der Film zu viel und funktioniert überwiegend gar nicht. Dadurch reiht sich „Shazam!“ irgendwo zwischen „Deadpool“, „Ant-Man“ und „Spider-Man“ ein, ohne wirklich eine eigene DNA entwickelt zu haben.
Ich sag mal so: der erste Trailer zu "Venom" sah auch gut aus. Da haben viele schon von der besten und originellsten Comic-Verfilmung des Jahres gesprochen. Just saying.