MarcelN44 - Kommentare
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Alle Kommentare von MarcelN44
Die erste Hälfte geht das Konzept auf, doch dann verheddert Daniel Auteuil sich in seinen frivolen Tagträumereien, zumal er praktisch nur den einen Witz zitiert. Das vermeintlich moralinsaure Ende finde ich dann hingegen nur konsequent. Und die Inszenierung der schönen Spanierin Adriana Ugarte gelingt ihm bravourös!
Die erste Hälfte kann sich die kleine Coming of Age-Geschichte in einem Spukschloss sehen lassen. Dann dreht Torture Porn-Papst Eli Roth in seinem ersten Jugendfilm (kein R-Rating) an der Schreckschraube und überzieht es etwas.
Für 6jährige meiner Meinung nach absolut ungeeignet.
Aber ein schönes Wiedersehen mit dem grund sympathischen Jack Black!
Wir sind die Summe unserer Entscheidungen.
Wow!
Und die kleine Juno Temple ist für mich eine der ganz Großen!
Denzel Washington ist einfach eine Instanz für sich!
Obwohl die Zuschauerzahlen dagegen sprechen, fühlt es sich manchmal so an, als wäre ich einer der wenigen, die sich für Til Schweiger-Filme begeistern können. Ihm gelingt es regelmäßig, großes deutsches Unterhaltungskino zu produzieren: Namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler streiten und lieben sich durch unkomplizierte Drehbücher, es wird gelacht und geweint, untermalt von feiner Popmusik. Nicht anspruchsvoll, aber sympathisch und erfolgreich.
"Nicht anspruchsvoll" entbehrt natürlich nicht einer gewissen Schamgrenze, ohne die der Humor eines Films zum niveaulosen Slapstick verkommt. Diese hat Schweiger im erstem Teil seiner geplanten Trilogie leider deutlich unterschritten, das bisschen Spaß verpufft im Heliumgas.
Der über zwei Stunden lange Streifen hat auch einige wenige gute Momente, in denen über das Älterwerden philosophiert wird. Diese Highlights gehen aber im Witzebrei aus Hämorrhoiden, Spermaflecken und Schambehaarung böse unter.
Jedoch will ich auch nicht verschweigen, dass der vor allem weibliche Anteil im Kinosaal seinen hörbaren Spaß an den Banalitäten hatte. Ob das daran lag, dass die (schmerzhaften) Gags stets auf Kosten von Männern ging, oder ich einfach zu humorlos war, sei dahin gestellt.
Schauspielerisch ist auch nicht viel erwähnenswert. Lilli, die mittlere Schweiger-Tochter, begeistert in diesem Remake des bereits dreiteiligen dänischen "Klassefesten" (2011-2016) anfangs in ihrer Rolle als skeptische Tochter der neuen Freundin des Herzen und Höschen brechenden DJ (Til himself), muss sich dann aber einem Drehbuch gerechten Konsumrausch hingeben.
Immerhin ist sie es, die das Gesehene auf den Punkt bringen darf: "Geht es auch mal ohne Witze?"
Leider nein.
Ein ungewöhnlicher Actionstreifen. Mark Wahlbergs (beinahe) One-Man-Show entpuppt sich als unfreundliches Katz-und-Maus-Spiel der Geheimdienste mit hohem Bodycount. Die Freigabe ab 16 halte ich da für fragwürdig.
Die Ankunft bei "Mile 22" hat Explosionsspezialist Peter Berg ("Battleship") zwar sehr unrund inszeniert, das Ende insgesamt überrascht aber mit seiner Kompromisslosigkeit. Bis dahin hat man Gelegenheit sich zu überlegen, ob es (un)erfreulich ist, Option 3 zu haben. Eine Trilogie soll sich jedenfalls in Planungen befinden.
Man sieht sich dann bei Kilometer 36.
Eine Hochzeit, wie schön... Zack, Hieb in den Magen!
Nach vielversprechendem, wenn auch in die Länge gezogenem Beginn laviert das spanische Drama zwischen schwülstiger Telenovela und Academy Awards. Das bewährte Hauptdarsteller-Trio aus dem Ehepaar Penélope Cruz & Javier Bardem mit Ricardo Darín hat aber Schwierigkeiten, in der über zwei Stunden langen Geschichte die Spannung hoch zu halten. Zudem ignoriert Autor & Regisseur Asghar Farhadi (Oscar-Nominierung für das gleichwohl langweilige Beziehungsdrama "Nader und Simin") klassische Spannungsbögen. Das Spielen mit den Erwartungen und Sehgewohnheiten könnte für frischen Wind sorgen, wäre die kastilische Brise nicht so lau.
Auch wenn ich zu Gute halten möchte, dass die scheinbar teilweise von Rosamunde Pilcher kopierten Dialoge (hoffentlich) unter der deutschen einfallslosen Synchronisation zu leiden hatten, fehlt in letzter Konsequenz eben jene und lässt den Zuschauer unbefriedigt zurück.
Die Künstler von Pixar überraschen einmal mehr: Ein heftiger Schock reißt die Zuschauer aus den Sitzen, oder fesselt sie an selbige. Die enorm kreative Bandbreite der Animationsschmiede serviert dieses Mal Mutterliebe der besonderen Art. Für die kleinen Zuschauer aber wahrscheinlich nicht nachvollziehbar.
Vor "Die Unglaublichen 2" nicht verpassen!
Das Tolle an Brad Birds (Oscars für Teil 1 und "Ratatouille") neuestem Animationsspaß ist nicht die Superheldengeschichte, die man dank Marvel und Detective Comics mittlerweile zur Genüge kennt, sondern der gar nicht mal so gut versteckte Subtext aus vertauschten Geschlechterrollen - ich weiß, ist auch irgendwie Trend - und den Machenschaften des Bösewichts: Screenslaver fesselt seine Opfer an große und kleine Bildschirme! Aktuelle Lebensnähe ist natürlich rein zufällig... ;-)
Ja und dann ist da natürlich noch Jack-Jack, der praktisch in jeder Szene allen anderen die Show stiehlt. Seid auf der Hut, ihr Waschbären! :D
Ich frage mich allerdings, ob die Laufzeit von 118 Minuten der größeren kleinen Zielgruppe gerecht wird.
Daniel Brühl (Golden Globe-Nominierung für "Rush") brilliert in dieser britischen Produktion, der die Glorifizierung einer Seite fremd ist.
Hin und her gerissen zwischen seiner politichen Überzeugung und terroristischem Skrupel, ist Linksrevolutionär Wilfried Böse Teil der Gruppe, die eine Maschine der Air France 1976 ausgerechnet in das Uganda eines Idi Amin entführt.
Während der vermeintliche Showdown für Kinoverhältnisse sparsam ausfällt, überzeugt Regisseur José Padilha ("Tropa de Elite") mit der Kombination der Ereignisse mit einer Ballett-Premiere, welche das Ablegen von Kleidung als Metapher für Gewohnheiten thematisiert; ein beeindruckender Kunstgriff.
Die Dating-Komödie für die Generation Tinder, könnte man meinen, aber leider konnte sich Autor & Regisseur Rudi Gaul nicht für eine Zielgruppe entscheiden. Stattdessen stolpern hervorragende Darsteller durch ein hözernes Drehbuch, dass furchtbar gerne alle Handlungsstränge miteinander verknüpfen möchte.
Meine niedrigen Erwartungen wurden zwar nicht unterboten, weil ich mit mehr Peinlichkeiten gerechnet habe, aber obwohl ich bereits manches Online-Portal ausprobiert habe, fühlte ich mich so gar nicht angesprochen. Liegt vielleicht auch daran, dass die meisten hier andere betrügen, mindestens aber sich selbst.
“Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" war da (fast auf den Tag genau) vor 20 Jahren um Längen besser.
Was für eine großartige Geschichte, der leider die große Leinwand verwehrt blieb!
Ben Lewins erste Regiearbeit seit über 20 Jahren (aber er verfasste das Drehbuch zum gleichwohl großartigen "The Sessions") ist Sieger nach allen Punkten:
Dakota Fanning, Toni Collette, Alice Eve und Patton Oswalt harmonieren wunderbar und spielen sich perfekte Bälle zu.
Michael Golamco adaptierte sein eigenes Theaterstück und lässt dabei die Protagonistin auf nette wie unfreundliche Vertreter aus der Mitte der Gesellschaft treffen.
Dass Nash Edgerton, der Bruder von Joel ("Red Sparrow") co-produziert hat, ist nicht unbedingt erwähnenswert, aber eine nette Anekdote am Rande. :)
Sein schönes Gespür für die Musik trägt auf jeden Fall Komponist Heitor Pereira ("Wenn ich bleibe" oder auch diverse Illumination-Animationsfilme) bei.
Und nachdem Annie Blooms Kostüme zuletzt eher gruftig waren ("Katakomben"), darf sie hier Trekkie-Herzen mit selbst Gestricktem höher schlagen lassen.
Faszinierend!
Makel: Wenn die beruhigenden Worte schon mitentscheidend sind, sollte der Verleih den Filmtitel auch entsprechend anpassen. Aber die Sprache der Dichter und Denker scheint ja für Filmtitel irgendwie uncool bis unwürdig zu sein...
Als der Mensch vor 20.000 Jahren erstmals auf seinen zukünftigen besten Freund traf... So traurig-schön die Hundegeschichten von Hachiko, Marley oder auch Bailey erzählt wurden, so plump und einfältig kommt diese daher.
Zu allem Übel Anfang gibt es keine emotionale Bindung zu Keda. Der Junge wird kurz als Steinzeit-Softie eingeführt, muss dann aber trotzdem mit zur Jagd. Der Fluchtinstinkt überwiegt jedoch und so findet er sich alsbald alleine in der (heute) kanadischen Einöde wieder. Nachdem er seinen gebrochenen Knöchel gerichtet hat, gelingt es ihm den ihn zuvor noch angreifenden Alpha zu zähmen. Auch wenn er dafür gefühlt zu wenige Monde braucht, sind das die stärkeren Minuten des Films. Dann machen sich beide auf den Heimweg durch einen Winter, der den Begriff Eiszeit verdient hat.
Leider gerät das ganze wenig bis gar nicht glaubwürdig und einzig und allein der Isländer Jóhannes Haukur Jóhannesson als Kedas Vater und Häuptling gelingt es, ein Schauspiel darzubieten. Kodi Smit-McPhee ("The Road") kann den Film zu keinem Zeitpunkt alleine tragen.
Da hat sich Regisseur Albert Hughes erstmals ohne seinen Zwillingsbruder Allen als Partner an der Seite (zusammen drehten sie "The Book of Eli", "From Hell", "Dead Presidents" und "Menace II Society") heftig übernommen.
Radio Köln brachte es auf den Punkt:
"Zwischen Lassie und The Revenant lavierend, findet Alpha nicht zu dem Tierabenteuer, das Groß und Klein fesseln könnte."
Ein typisches Upgrade: eigentlich bekommst Du die gleiche Leistung, nur wird sie Dir als Mehrwert verkauft. Interessant dabei ist auch, dass "The Predator", so der Originaltitel, nur hierzulande namentlich ein Upgrade bekommen hat...
Als Update kann man es durchgehen lassen. Nach so einer Aktualisierung hat sich selten was wesentliches geändert, manchmal ist etwas sogar verschlimmbessert worden, aber eigentlich muss man sich kaum umstellen.
Die Wiederkehr meines ersten (bösen) Film-Aliens auf die Erde bietet für sich nicht viel neues. Sie jagen und sie töten. Das Warum, Weshalb und Wieso bildet die kleine Sci-Fi-Rahmengeschichte für die ihm entgegentretende Truppe aussortierter GIs. Diese sechs bilden den von mir liebevoll "B-Team" getauften Trupp, der den Invasoren mehr oder weniger freiwillig, aber schön anarchisch mit deftigen Sprüchen bekämpft.
Ich würde nicht soweit gehen von schauspielerischer B-Ware zu sprechen (von Jacob Tremblay bin ich seit "Raum" Fan), aber da der tatsächlich selbst unter dem Tourette-Syndrom leidende Regisseur Shane Black ("The Nice Guys") offensichtlich nicht an Ausstattung, Gore-Elementen und Trickeffekten gespart hat, musste er dies anscheinend woanders tun - trotz 88 Millionen Dollar-Budget.
Ich mag den Predator, auch sein sechstes Abenteuer. Das muss aber nicht jedem so gehen.
Man könnte natürlich meckern, dass wahrscheinlich Smirnoff oder die (vermutlich lokale) Weinindustrie Sponsoren der trinkfreudigen Damen waren, oder dass einmal mehr Hollywoods Geschichten Geldsorgen fremd sind - die Protagonisten vielmehr in feudalen Wohnungen oder Häusern wohnen, neueste IT-Technik nutzen und moderne Autos fahren (die auf stets freien Parkplätzen unverschlossen stehen gelassen werden ,) - aber meckern ist nicht meine Art.
Ich freue mich, dass bei all dem jugendlichen Kaugummisuperheldenkino die Generation 50plus nicht vergessen wird. Zudem waren die Darstellerinnen und Darsteller (immerhin vier Oscar-GewinnerInnen) offensichtlich super aufgelegt und machten dem Regie-Erstling von Produzent Bill Holderman ("Picknick mit Bären") die Arbeit leicht. Waren die Drinks etwa echt? :D
First-World-Problems in First-Class-Optik. Einfach abschalten und den frivolen Humor genießen. Beschwerden werden von Mr. Grey bearbeitet...
Relativ üblicher US-Sportfilm, nur mit hohem K.O.-Count.
Nice to know: Keanu Reeves war zu College-Zeiten tatsächlich Goalie, Patrick Swayze immerhin Eiskunstläufer, nur Hauptdarsteller Rob Lowe musste komplett angelernt werden.
Diese Hinterwäldler-These hat mir in diversen Horrorfilmen schon nicht zugesagt.
Eine Naturkatastrophe sucht Paris heim. Nur Paris?
Es wäre schön, wenn Regisseur Daniel Roby Gelegenheit bekäme, seinen beim FanTasia Film Festival Montréal ausgezeichneten roten Faden rund um die top besetzten Eltern Romain Duris und Olga Kurylenko weiterzuspinnen. Auch wenn die beiden echt verdammt lange die Luft anhalten können...
#metoo dachte sich vielleicht Detlev Buck ("Bibi & Tina 1-4"), als er "John Wick", "Wolf of Wall Street" (Jannis Niewöhner als Leonardo Di Caprio), "Pain & Gain" und praktisch alles von Quentin Tarantino in einen Topf schmiss. Leider erzählt er seine Berliner Gangsterfarce sehr hektisch und die Geschehnisse wirken doch arg böse konstruiert. So fällt in dem auf einer Kurzgeschichte von Ferdinand von Schirach basierendem Film nur die mich in "Tiger Girl" noch verschreckende Ella Rumpf positiv auf.
Sieht aus wie Sheldon Cooper, agiert wie Mr. Bean und klingt wie Murdock aus dem A-Team (der dann auch noch Mr. T - Flakes isst) - nein, ich glaube auch nicht, dass der mir mit acht Jahren gefallen hätte.
Zumindest habe ich damit Tim Burtons ersten Kinofilm nachgeholt.
Erwähnenswertes Highlight: Pee-Wees Radtour durch die Welten der Studios von Warner Brothers inklusive Twisted Sister-Musikvideo-Shooting.
Das seinerzeit gefloppte Spielzeugmassaker mit der Musik von Hans Zimmer ist etwas heftig, aber die sehr fantasievolle Ausstattung (Oscar-Nominierungen für das Szenenbild und die Kostüme), die immer noch guten Effekte sowie Robin Williams und Robin Wright sind Markenware.
Bis heute hat die Gesellschaftskritik von Barry Levinson (Oscar 1989 für "Rain Man") aber nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Abgesehen davon, dass autonome Kampfflugzeuge und Virtual-Reality-Brillen natürlich reine Fantasie sind...
Filmdebüt von Jamie Foxx (Oscar 2005 für "Ray").
Ich bin überrascht. Geschockt. Geflasht. Alter!
Sah der Trailer noch nach "Fack ju Zürano" aus und wirkte, als würde er an mir als Zielgruppe meilenweit vorbei gehen, hat die Sneak Preview einmal mehr Wort gehalten: Ein Film, den ich mir unter Garantie niemals angesehen hätte, rührt mich in seinen besten Momenten zutiefst und erinnert mich in seinen schlechten Momenten an meine eigene Schulzeit - zum Glück noch ohne Beweis-Instas.
Anfangs machte ich mir Sorgen, dass das Gehiphoppe mir alsbald auf die Nerven gehen würde, aber dann habe ich zugehört: Abseits von Katja Krasavice, Bonez MC oder Bausa gibt es tatsächlich noch hörenswerten deutschen Hip Hop. Diese Rhymes haben mich in meinen Sitz geleimt! [Ja, diese Line ist mir gerade so zugedropt ;) ]
Der Wuppertaler Regisseur Aron Lehmann ("Highway to Hellas") fängt das heutige Schulgeschehen - oder was ich dafür halte - im Rahmen einer Klassenfahrt nach Berlin perfekt ein. Die Rollennamen Cyril und Roxy können ihre großen Vorbilder nicht verleumden, sind aber mit den noch recht unbekannten Aaron Hilmer und Luna Wendler so spürbar lebhaft besetzt, dass man die Klischeerollen auf den anderen Busplätzen gerne verzeiht. Dort sitzt auch der mit dem "Club der roten Bänder" bekannt gewordene und im richtigen Leben mit einem New Yorker Hochbegabtenstipendium ausgestattete Damian Hardung als sehr schlicht gestrickter und unfassbar schüchterner Rick.
Die bekannte Geschichte - Cyrano/Cyril hat eine ziemlich große Nase, verliebt sich in Roxane/Roxy, die aber Christian/Rick anziehender findet, der sich von ersterem die Worte in den Mund bzw. ins Handy legen lässt - wird hier auf eine wenig belehrende Art und Weise von Autor Lars Kraume ("Das schweigende Klassenzimmer") Oberstufen gerecht dargeboten. Und auch ältere Semester *hüstel* finden sich mindestens in Erinnerungen wieder.
In kleinen, aber feinen, nie peinlich wirkenden Nebenrollen tauchen Anke Engelke als Mutter (okay, diese Trailer-Szene wäre in echt doch mega peinlich) und Heike Makatsch als gestresste, aber engagierte Lehrerin auf.
Wer hatte sie nicht an der Schule, "Das schönste Mädchen der Welt"...
Der erste Spielfilm der Französin Coralie Fargeat wäre auch ohne die unangenehmen Geräuscheffekte dank seiner auffälligen Bildsprache einer der wenigen guten Vertreter des Rape-and-Revenge-Genres geworden. Okay, die Sache mit dem Feuer war schon ein extremer Ja-nee-is-klar-Moment, und dass sie die ganze Zeit barfuß ist, aber ansonsten ist man natürlich voll auf ihrer Seite.
Eine der traurigsten und schönsten Liebesgeschichten, dabei so mitten aus dem Leben! Gegen den Strich erzählt wie das großartige Musical "The last five years". Whatever happens halt.
Als ehemaliger Schütze war ich neugierig auf die kleinen Panzer - und den "Bad Grandpa" mochte ich sogar - doch diese Abrissparty ist so nötig wie ein Loch im Kopf, oder in der Rutsche.
Um es mit Johnny 'D.C.' Knoxville zu sagen: "Oh Kacke!"