MarcelN44 - Kommentare
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Alle Kommentare von MarcelN44
Ein Thema mitten aus der Zeit, mitten aus dem Monitor. Oder Display. Oder Bildschirm.
Als die Tochter verschwindet, begibt sich ein Vater auf Spurensuche auf ihrem Laptop, in ihren Konten bei sozialen Medien & Co. Es gilt ein Puzzle aus Fotos, Videos, Bits und Bytes zusammen zu basteln, um die Polizei bei den Ermittlungen zu unterstützen.
Das ist nicht nur überraschend spannend erzählt, sondern hat auch einen starken Twist und eine interessante Sichtweise zu bieten. Denn die ganze Zeit sieht man das Geschehen quasi aus der Sicht der Hardware; eben des Monitors, des Handydisplays oder des Fernsehers. Die Leinwand wird angesprochen, angeklickt und voll geschrieben. Das muss man mögen, fällt aber nach der ersten halben Stunden nicht mehr weiter auf.
Der Südkoreaner John Cho beweist in dem Debütfilm von Aneesh Chaganty, der auf dem Sundance Film Festival für seinen Technik affinen Film mit dem Alfred P. Sloan Preis ausgezeichnet wurde (vorheriger Gewinner waren u.a. die gar nicht so geheimen Tipps "I Origins" und "Robot & Frank"), dass er mehr kann als mit Kumar herumzualbern oder als Sulu die Enterprise zu steuern.
Der 2016 kurz vor seinem 60. Geburtstag mit dem Oscar für sein Lebenswerk ausgezeichnete Spike Lee gelingt der dramaturgische Spagat zwischen Komödie und Gesellschaftskritik leider nicht vollends. Solche Filme sind aber auch immer schwer zu mögen. Ich weiß noch, wie ich bei "12 years a slave" litt...
Der Bezug zu 2017 kommt dann auch noch unerwartet wie ein Schlag in die Fr****, was der Genugtuung des in Cannes ausgezeichneten Films nicht gut tut.
Adam Driver steht diese Rolle deutlich besser als die des Solo-Sprösslings. John David Wahsington (debütierte mit sechs Jahren im Lees "Malcolm X" mit seinem Vater Denzel in der Hauptrolle) kann man wohl im Auge behalten. Unbedingt noch erwähnen möchte ich den herzergreifenden Auftritt von Harry Belafonte, seinem ersten seit 12 Jahren!
Schon sympathisch, dass "Hotel Transsilvanien 3" sich selbst auf die Schippe nimmt, indem es explizit darauf hinweist, dass der Handlungsort sich nicht wirklich geändert hat. Nur ist das Hotel jetzt eben auf dem Wasser.
Ansonsten sind die Geschehnisse selbst für einen Animationsfilm etwas überzogen, auch wenn die DJ Battle durchaus zum Mitwippen einlädt.
Die tolle Idee vom geheimen Fantasy-Refugium war in Teil 1 zu hektisch, dafür in Teil 2 sehr lustig. "Ein Monster Urlaub" in Teil 3 ist ein bisschen überflüssig.
Meine Skepsis wurde nicht enttäuscht. Unter Disneys Ägide gerät das Wiedersehen vom zum Bürohengst avancierten Christopher Robin und seinen Kindheitsfreunden auch dank der aufdringlichen Moral von der perfekten Work-Life-Balance zu seicht und um Längen weniger inspirierend wie die Fox-Produktion, die als "Goodbye, Christopher Robin" Anfang Juni ihren Weg in unsere Kinos fand.
Trotz der süßen Spielweise von Hayley Atwell und Filmtochter Bronte Carmichael sowie Ewan McGregors smartem "Moulin Rouge"-Lächeln hat Marc Forsters ("Wenn Träume fliegen lernen") Geschichte vom Bären mit geringem Verstand, aber großem Herzen, mich nicht erreicht. Zugegebenermaßen war ich als Kind auch nie ein Besucher des Hundert-Morgen-Waldes. Und so putzig die Synchronstimmen der meisten der tierischen Freunde gewählt sind, so anstrengend fand ich jene von Pu.
Schon witzig, wenn man dann mittendrin an Stephen Kings "Es" denken muss... ;)
Auch den Equalizer ereilt das John Wick'sche Schicksal, dass so vielen Fortsetzungen die Erfolgsquote ihres jeweiligen Original raubt: Es fehlt der Überraschungseffekt. Ex-Agent McCall kämpft sich geradlinig durch seine selbstauferlegten Aufträge, doch seine Kompromisslosigkeit, sein zurückhaltender Humor und seine Spleens sind nicht mehr so cool wie vor vier Jahren. Die Rolle, die in den 90ern Steven Seagal genauso gut gestanden hätte, hat ihre Faszination eingebüßt.
Und dennoch: Der zurück gezogen lebende Alltagsheld überzeugt! Seine Einsätze - der aus dem Trailer ist wider meiner Erwartung nicht die Filmeröffnung, die hat es auch in sich - sind stringent, spannend und blutig erzählt, so auf ihre Weise durchaus glaubhaft. Dem finalen Kampf gegen den Endgegner fehlt es aber an der notwendigen Dynamik, um mit dem Held mitzuzittern.
Darüber hinaus fehlt ein Stück weit Auflösung und die Lyft-Abholung am Flughafen wäre mir auch einen ganzen Sahnehäubchenpunkt wert gewesen.
Auch wenn hier nun ein negativer Hauch durch den Kinosaal wehen und einen Popcornballen von rechts nach links treiben mag, hat mir Antoine Fuquas und Denzel Washingtons jeweils erste Fortsetzung überhaupt doch gefallen.
Es dauert nicht lange, da packt die Verfilmung der im und kurz nach dem zweiten Weltkrieg spielenden, fiktiven Geschichte über Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf den Zuschauer bei den - Emotionen. Dabei wird doch nur eine Tür geöffnet...
Die zerbrechlich wirkende Lily James (gerade auch mit "Mamma Mia! 2" in den Kinos) erscheint als optimale Besetzung für die neugierige Autorin Juliet, die bisher nur unter einem Pseudonym erfolgreich ist und deren Interesse nun für den langnamigen Buchclub der Vogtei aufgrund eines Leserbriefs geweckt wird. Doch hinter dem beinahe komödiantischen Namen, der schon in den ersten Filmminuten wenig humorvoll erfunden wird, verbirgt sich so viel mehr als bloß eine Gruppe Insulaner mit Hang zur Lyrik.
Nachdem die Engländerin Lily James zuletzt für Winston Churchill in "Die dunkelste Stunde" in die Tasten hämmerte und davor dem "Baby Driver" den Kopf verdrehte, gelingt ihr hier beides: Mit feinem Gespür für die zarten Momente spielt sie die Rolle der Juliet zwischen drei Männern mit kleinem Augenaufschlag und tiefem Atem genauso sehenswert wie die engagierte Journalistin.
Die sich abzeichnende Lovestory trifft zwar trotz meines ausgeprägten Faibles für Romantik nicht ganz meinen Nerv, aber die tolle Geschichte, die u.a. tatsächlich auf den Kanalinseln, dem einzigen britischen Hoheitsgebiet, das die Deutschen im Verlauf des Krieges erobern konnten, gedreht wurde, und die liebenswerten Nebenfiguren machen das neues Werk des Engländers Mike Newell (BAFTA für "Vier Hochzeit und ein Todesfall") sicher zu einem Höhepunkt des britischen Kinojahres.
Horrorfilme und ich, das geht selten gut. Dieser ist da eine löbliche Ausnahme. Sicherlich auch, weil er ja kein klassischer Horrorfilm ist, sondern ein Nature-Horror. Es wird nicht dunkel, niemand, der tot ist, steht wieder auf, und es rennt auch keiner mit einem Teelicht in den stromlosen Keller und schickt ein neugieriges "Hallo?" vorweg.
In "The Shallows" geht es um eine jederfrau (Blake Lively, stahl in "The Town" manchem die Show), die am falschen Tag am falschen Strand surfen geht. Sowohl Drehort (Australiens Goldküste) wie auch beide Hauptdarsteller sind sehenswert, Klischees sind mir keine aufgefallen. Vielleicht gucke auch zu wenig Tierhorrorfilme. Steven Seagull als Sidekick war auf jeden Fall eine gute Idee. Im Gegensatz zu dem offensichtlich furchtbar schlechten Effekt, das Gesicht der selbst scheinbar nicht gut genug surfenden Lively auf ihr Surf-Double zu überlagern (die Australierin Isabella Nichols ist amtierende Surf-Weltmeisterin der Junioren). Dafür ist ihre Figur im Bikini umso besser, wie der Spanier Jaume Collet-Serra (Regisseur der Liam Neeson-Filme "Unknown Identity", "Non-Stop" und "Run All Night") in mehreren Einstellungen beweist.
In seiner Kurzweil (85 Minuten) ein Tipp! Fanden auch die Amerikaner und spülten mehr als dreifache des Budgets (17 Mio. Dollar) in die Kinokassen.
Sogenannte Mockbuster imitieren große Hollywood-Produktionen für den Heimkinomarkt (bspw. "Transmorphers"). Hier kann man wohl sagen, dass sich die Produzenten von "Meg" (u.a. Lorenzo di Bonaventura, "Doom", "Shooter" oder auch "Salt") von Heimkinoerfolgen wie "Sharknado", "Sand Sharks" oder auch bis zu sechsköpfigen Haiangriffen ermutigt sahen, dass zugrunde liegende Buch von 1997 - dessen Rechte zunächst an Disney gingen - doch noch zu verfilmen.
Dabei gelingt Regisseur Jon Turteltaub ("Das Vermächtnis der Tempelritter" und "- des geheimen Buches") ein ähnliches Spektakel wie einst Steven Spielberg mit seinem "Jurassic Park", was als dickes Kompliment gemeint ist. Aus einem bis dato geschützten Bereich der Tiefsee entweicht durch menschliches Eindringen ein prähistorischer Hai. Nicht das einzige Mal, dass das Wirken des Menschen auf dem einzigen Planeten, den wir haben, mehr oder weniger dezent kritisiert wird.
Der Megalodon galt Millionen Jahre als ausgestorben. Seinen 20 Metern Körper- und 20 cm Zahnlänge, mit denen er immerhin eine Beißkraft von 100.000 Newton erreicht (was der ' Kraftwirkung durch Sicherheitsgurt und Airbag auf einen Autoinsassen, wenn ein Auto mit etwa 100 km/h auf ein starres Hindernis prallt' entspricht - danke Wikipedia), hat der Homo Sapiens auf Anhieb wenig entgegen zu setzen.
Humorvoll bis Action geladen, mäßig blutig bis romantisch-knisternd: FSK 12 gerechte Kinounterhaltung, deren Maulsperre gut und gerne mit Popcorn gefüllt werden darf. Die Optik kann sich sehr sehen lassen und Jason Statham ("Crank 1+2") macht als 'schmaler The Rock' nicht nur wie üblich eine gute Figur, sondern sammelt auch reichlich Sympathiepunkte.
Während der Abspann aussieht wie von einer billigen Raubkopie, klingelt die chinesische Version von Toni Basils Hit "Mickey" in den Ohren und man lächelt noch ein wenig ob des zweistündigen, unterhaltsamen Hailights. Einfach schwimmen ist da aber nicht.
Trotzdem irgendwie unpraktisch einen der Charaktere Mac zu nennen...
Was haben dieser Film, "Twelve Monkeys" und "Looper" - abgesehen vom offensichtlichen - gemein?
Schöne Landschaft.
Im Film wird Nino Rotas Titelmelodie aus "Der Pate" verwendet, was mit 4,5 Mio. $ mal eben das halbe Produktionsbudget verschlang! 🤦♂️
Oder die Frage, wann das deutsche Kino wieder cool wird. Genau vier Wochen später war es soweit und es klopfte an die Himmelspforte... =]
Das ist wie mit Coca Cola & Pepsi, McDonald's & Burger King, Kino & DVD: sieht ähnlich aus, schmeckt aber nicht nach Disney. ;-)
Aber der Oscar für "When you believe", für den sich die Diven Mariah Carey & Whitney Houston - in getrennten Musikstudios - zusammen rauften, war trotz der Konkurrenz von Aerosmith ("I don't want to miss a thing" aus "Armageddon") mehr als verdient!
Eine Paraderolle. Hätte sie auch für Bill Murray sein können, doch er lehnte ab. Und ein Highlight in Monica Potters Karriere.
Damit war in jugendlichen Jahren der Grundstein meiner Abneigung gegen das Genre gelegt. ;)
Meiner Meinung nach "Armageddon" nicht nur zeitlich haarscharf voraus.
Eine Auftragsarbeit. Sowohl für mich, als wohl auch für die Macher. Nach dem bombastischen Erfolg es Originals vier Jahre zuvor musste Disney natürlich auch hier auf eine Fortsetzung bestehen. Bereits zum sechsten Mal wurde so ein Kinofilm von Disney im Heimkino fortgesetzt (nach 2x "Aladdin", 2x "Die Schöne und das Biest" und "Pocahontas 2". Ich empfand mein erstes Disney-Sequel leider relativ lieb- und einfallslos und etwas arg böse. Was ihn aber nicht davon abhielt, die zum damaligen Zeitpunkt kommerziell erfolgreichste Videoveröffentlichung zu werden.
Aber danke für Tina Turner im Abspann!
https://youtu.be/d5HJ4sS1MPs
Wo bitte geht es jetzt nach Upendi?
Getreu dem Motto 'Was sich neckt, das liebt sich', palavern sich die wieder altersgerecht entspannte, immer noch knuffige Winona Ryder (Oscar-Nominierungen für "Zeit der Unschuld" und "Betty und ihre Schwestern") und der sehr haarige Keanu Reeves ("John Wick") durch Hochzeitsfeierlichkeiten irgendwo auf dem Land.
Die verletzte, aber optimistische Ex des Bräutigams trifft schon am Flughafen auf dessen narzisstischen und pessimistischen Bruder. Der gemeinsame Flug und Tisch, die Zimmer nebeneinander, eine lebensgefährliche Begegnung, man kommt sich näher. Viel verraten? Mitnichten!
Der Zauber dieser etwas anderen romantischen Komödie kommt aus den Worten. Es wird viel geredet, sehr viel, und es sind auch nur die beiden, die überhaupt Text im Film haben. Aber Ryder und Reeves gestalten in ihrer vierten Zusammenarbeit ihre Dialoge derart feurig, dass es ein Hochgenuss ist, ihnen zuzuhören.
Endlich mal wieder ein wunderbar überraschendes, beinahe geheimes (über die Dreharbeiten wurde erst nach ihrem Abschluss berichtet) filmisches Kleinod (87 Minuten kurz).
Und überhaupt: Liebe ist nicht rational!
Kate McKinnon (Emmy-Double für die "Saturday Night Life"-Show) gerät leider etwas nervig, aber zusammen mit der süßen Mila Kunis (Golden Globe-Nominierung für "Black Swan"), dem 'alten Hasen' Justin Theroux ("Girl on the train") und Kino-Neuling Sam Heughan ("Outlander-Die Highland Saga") ist vor allem die Action dieser immerhin in Amsterdam, Atlanta, Budapest, Prag, Berlin und Wien gedrehten Agenten-Komödie aller Ehren wert.
Schade um den schönen Originaltitel "The spy who dumped me" - Bond-Ironie lässt grüßen, aber danke für den coolen Auftritt von Gillian 'Dana Scully' Anderson.
Zum nun sechsten Mal - erstmals in 3D - beweist Tom Cruise, dass er der König des Stunt-Kinos in Hollywood ist. Klar, auch Filme wie jene der "Fast & Furious"-Reihe übertrumpfen sich von Film zu Film mit waghalsigen Stunts, doch hier setzt der kleine Tom sich mit hohem persönlichen Körpereinsatz tatsächlich die Krone auf: ein helmloses Motorradrennen gegen die Fahrtrichtung, Knöchel brechende Sprünge von Dach zu Dach, eine Helikopterjagd und ein HALO-Sprung. Allein für letzteren trainierte er ein Jahr.
Nach etwas verhaltenem Beginn tritt Mr. Cruise aufs Gas und rennt und fährt und fliegt von da an über drei Kontinente durch den knapp zweieinhalbstündigen Film, und das tatsächlich ohne dass die Geschichte oder die Charaktere - Vanessa Kirby als 'weiße Witwe' ist eine Augenweide - auf der Strecke bleiben. Es bleibt sogar noch Zeit für ruhigere Sequenzen, die die emotionale Qualität der Story befeuern (Auftritt Michelle Monaghan, später Ving Rhames & Rebecca Ferguson).
Mit dem Schrank Herny Cavill kann ich mich noch immer nicht anfreunden, aber Simon Pegg & Co. liegen ihre Rollen wie eine zweite Haut. Zusammen mit einem der berühmtesten Filmthemen der Geschichte, dass der Argentinier Lalo Schifrin ja bereits 1966 schrieb, avanciert das "M:I"-Universum zu einem eigenen Genre-Klassiker wie "Star Trek".
Das war sicher nicht der letzte Einsatz von Agent Ethan Hunt, dem ich ja ein Crossover mit James Bond oder auch Jason Bourne gönnen würde (der andere JB-Agent, Jack Bauer, hätte für ihn wohl eine zu harte Gangart), da sprechen schlicht die Zahlen dagegen (Budget: 828 Millionen Dollar, Box Office: rund 3 Milliarden Dollar).
Aber selbst als potentieller zukünftiger Chef der Impossible Mission Force würde er sich den einen oder anderen Stunt sicher nicht nehmen lassen...
Da hat sich die liebe Gabrielle Union ("Bad Boys II") leider einen zu formelhaften Home-Invasion-Thriller auf den Leib produziert. Die spannende Grundidee - sie muss rein, nicht raus - wird gestört von zu vielen, nicht übersehbaren Logikfehlern. Dafür ist der in Malibu gedrehte Spuk von James McTeigue ("V wie Vendetta") schon nach 88 Minuten vorbei.
Wer das Original von 1973 kennt, erfährt hier nichts neues.
Wer das Original von 1973 nicht kennt, bekommt einen guten Abenteuerfilm.
Schauspielerisch gleich wertvoll, fühlt sich das Remake aber weniger nach Dschungel an. Das mag vielleicht daran liegen, dass Malta, Serbien und Montenegro die Originalschauplätze aus Französisch-Guayana sowie Spanien und Jamaika nicht ersetzen können, oder dass die alten Bilder dreckiger wirken und Schmerzen und Schweiß fühlbarer machen. Hier wirken Charlie Hunnams Muskeln auch nach Jahren der Einzelhaft noch sexy...
Mit einer halben Stunde weniger Laufzeit - 117 statt 144 Minuten, wobei der Film vom deutschen Verleiher Constantin um eine Viertelstunde gekürzt wurde - hat es die Neuauflage auch spürbar eiliger. In einigen Nuancen wird der Lauf der Geschichte über eine Männerfreundschaft in einer Strafkolonie verändert, basiert aber weiterhin auf den beiden autobiographischen Romanen des echten Papillon, Henri Charrière. Auch hier endet die Erzählung aber rund 11 Jahre nach seiner Inhaftierung.
Vom in Ägypten geboren Rami Malek würde ich in Zukunft gerne mehr sehen - "Bohemian Rhapsody" zum Beispiel!
Schmerzhaft...
Es hätte ein großer Wurf werden können. Der Trailer sah nach einem coolen "John Wick"-Spin-off aus.
Wir erinnern uns: Im Hotel Continental wohnen Unterweltler Tür an Tür und gehen sich dank der strengen Regeln nicht einmal am Buffet an die Gurgel.
Das "Artemis" ist ein Krankenhaus in der 12. Etage eines ehemaligen Hotels. Schwester und Pfleger haben dort so lange alles im Griff, bis der Chef persönlich eingeliefert wird...
Zu viele Warums stören den Genuss am leider kurzen Auftritt des unvergleichlichen Jeff Goldblum.
An meinem 50. Geburtstag, einem "Mittwoch wie jeder andere", spielt der Film zehn Jahre in der Zukunft, um die medizinischen Helferlein zu rechtfertigen. Warum jedoch ein Aufstand gegen die Privatisierung des Trinkwassers - so unethisch das auch ist - eine Rolle spielt, bleibt ein Rätsel.
Der unnötige Zachary Quinto kann aber nicht über die Freude an der nach fünfjähriger Pause auf die Leinwand zurückkehrende, zweifache Oscar-Preisträgerin Jodie Foster hinwegtäuschen.
Am Ende wundert man sich aber doch, dass dieser Debütfilm nicht im Heimkino Premiere feierte.
Ein Film, der für sich plakativ zu Beginn vorgibt, auf wahren Begebenheiten zu beruhen - was ja auch stimmt - darf es dann aber nicht derart übertreiben, dass die vorhandenen guten Gags (Golfbälle! xD) durch Peinlichkeiten, Unhöflichkeiten und Geschmacklosigkeiten übertrumpft werden.
Schade, Jeremy Renner und Annabelle Wallis haben richtig Spaß gemacht. Ed Helms tut, was er so tut, aber Jon Hamm wirkt etwas deplatziert. Und Hannibal Buress Rolle war einfach überflüssig.
Die Einblendungen der echten Jungs am Ende zeigen, was wahr ist...