MarcelN44 - Kommentare

Alle Kommentare von MarcelN44

  • MarcelN44 25.12.2017, 22:44 Geändert 25.12.2017, 22:44

    Es gibt auch einen zweiten (noch besseren) Teil:
    https://youtu.be/t5cnLjaV11o

    • 7 .5
      MarcelN44 24.12.2017, 14:11 Geändert 24.12.2017, 14:12

      Weniger flach als befürchtet. Vielleicht sollte jedes Büro einmal im Jahr so über die Stränge schlagen. ;)

      Auf dem Heimkinomarkt als "Dirty Office Party" zu haben.

      • 7

        Skeptisch ich bin. Dunkle und helle Kritik in mir ist. Erwartungen unerfüllt blieben.

        Da sind sie wieder, die Fanfaren und die Laufschrift. Schon ist man mittendrin im Sternenkrieg zwischen Widerstand und Erster Ordnung. Die Erwartungen gehen Richtung episch und die Vorfreude ist jedisch, das Ergebnis ist aber leider unter midi-chloriert.

        Man muss wohl objektiv zugeben, dass die Superhelden-Abenteuer aus dem Hause Marvel derzeit das Nonplusultra des Popcorn-Verbrauchs sind. Es ist daher nur logisch, dass andere versuchen, hierbei nachzuziehen, zumal wie in diesem Falle beide Franchises dem Mäuse-Konzern angehören. Doch nicht jeder flott gemeinte Spruch oder jedes putzige, für den Merch-Markt auch noch so geeignete Tierchen muss seinen Platz finden in einer Geschichte, die so alt ist wie die Welt.

        Gut gegen böse, schwarz gegen weiß, die Mächtigen gegen die Unterdrückten. Es ist immer noch der "Krieg der Sterne", es ist immer noch großes Kino, aber ein vierzig Jahre altes Märchen immer weiter zu erzählen, ist einfach schwer. Erfindet man es neu, stößt man die Fans vor den Kopf, bleibt man den Gegebenheiten treu, ist man nahe am Plagiat.

        Episode VII nenne ich liebevoll ein Best Of. Es war alles drin, was man über all die Jahre lieb gewonnen hat. Nun musste es weiter gehen, vorwärts, ohne einen Anschlusspunkt, den George Lucas 1999 noch vor Augen hatte. Was den kreativen Köpfen bei "Rogue One" gelang und bei den weiteren Spin-Offs hoffentlich auch weiter gelingen wird - neben dem bekannten Canon vielfältige Charaktere und deren Geschichten zu entwickeln, bleibt in Episode VIII leider etwas auf der Strecke.

        Das Herzstück ist Luke Skywalker. Persönlich halte ich Mark Hamill nicht gerade für einen begnadeten Schauspieler - was seine bescheidenen Erfolge abseits dieses Universums auch beweisen, für diese Jedi-Karriere ist er aber der Beste und sorgt für eine starkes Finale. Zusammen mit Carrie Fisher kommt reichlich Wehmut auf, wohl wissend, dass sie vor rund einem Jahr verstarb. Genug Zeit in der Post-Production, ihr einen würdigen Ausstand zu gönnen, zumal dazu die perfekte Gelegenheit im Weltraum lag. #wtfmoment

        Was haben wir bis jetzt? Humor nahe am Slapstick (in Anbetracht der Auslöschung des Widerstandes unpassend) im ersten Drittel, aber ein starkes Finale auf dem blutenden Salzplaneten. Und dazwischen?

        Außer bei Luke und Rey (auch eine perfekte Besetzung: Daisy Ridley wirkt sexy, nerdy und intelligent zugleich) gibt es leider kaum Charakterentwicklung (Adam Driver hat es als Ja-Nein-Doch-Bösewicht wirklich schwer), der Erzählfluss mit den antiquiert wirkenden, aber Star Wars-typischen Überblenden ist holprig und mit zweieinhalb Stunden nicht gerade knackig inszeniert. Vielleicht war Autor und Regisseur Rian Johnson (letzter Film "Looper" 2012, vierter Film insgesamt) für dieses Prestigeprojekt einfach zu grün hinter den Yoda-Ohren. Hamills Rat, dass er mit allem was Johnson seinem Jedi-Meister auf den Leib geschrieben hat, nicht einverstanden sei, ignorierte er jedenfalls geflissentlich.

        Aber es ist noch immer der "Krieg der Sterne", mit auch vielen guten Szenen (Stichwort Waffenhändler), dennoch erwischt man sich bei dem Gedanken, es solle bald einen galaktischen Friedensnobelpreis geben. Vielleicht ist "Star Wars" wie Sex: beim ersten Mal zittrig aufregend, beim achten Mal kann es schon Routine werden. Oder wie Politik: ein Jamaika-für-jeden-ist-ein-bisschen-was-dabei-Drehbuch. Lieber keine, statt falsche Episoden.

        Um es mit Yoda zu sagen: Scheitern der beste Lehrer ist!

        • 2 .5

          Ein Panoptikum der absurd hölzernen Dialoge, untermalt von einer Kakophonie vom Akkordeon. Selbst eine Liebeserklärung verkommt zur Durchsage in einem Möbelhaus.

          Ich möchte die schauspielerischen Leistungen von Nicole Kidman, Colin Farrell, Raffey Cassidy und Barry Keoghan in diesem mit 121 Spielminuten überlangen Thriller-Drama nicht in Abrede stellen, den auf dem Plakat von The Telegraph versprochenen schwarzen Humor habe ich jedoch nicht wahr genommen; eigentlich gar keinen, zumindest keinen freiwilligen. Missbrauchsfantasien und sexuelle Gefälligkeiten finde ich jedenfalls nicht lustig.

          Zwar wurden Autor Efthymis Filippou und Regisseur Giorgos Lanthimos ("The Lobster") für ihr Drehbuch dieses Jahr in Cannes ausgezeichnet, ein Garant für Unterhaltung ist dies bekanntermaßen aber noch lange nicht. Ich würde nicht behaupten, ich wäre nicht an 'kühnem Filmemachen' (The Hollywood Reporter) interessiert, doch gewähren gerade die wie Navigationsansagen emotionslos daher geplapperten Stakkato-Sätze des 'Meisters der leicht gebrochenen Dialoge' (APA) keinerlei interessanten Zugang zu der vom Mythos um Iphigenie inspirierten 'Parabel von antiker Dimension' (Tiroler Tageszeitung).

          Für begeisterte Zuschauer der Bibel-Revue "Mother".

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          • 9 .5
            MarcelN44 18.12.2017, 23:37 Geändert 23.11.2019, 18:29
            über Coco

            Die namensgebende Coco ist Miguels Ur-Oma. Als einst ihr Papa die Familie für die Musik verließ, wurde sie aus der Familie verbannt. Ur-Enkel Miguel kann jedoch nicht ohne Musik und will sich bei einem Talentwettbewerb am Día de Muertos beweisen. Auf der Suche nach einer Gitarre überschlagen sich die Ereignisse...

            Es ist schlicht unglaublich, wie Disney Pixar es scheinbar spielend leicht schaffen, so schwere Themen wie Tod, Erinnern, Vergessen und Demenz in ihre bewährten Werte von Familie und Liebe zu integrieren. Ausgerechnet im Jahr 1 des Trumpeltiers einen Film herauszubringen, der eine mexikanische Tradition in den Mittelpunkt stellt, scheint dabei beinahe einem politischen Coup gleich zu kommen. Doch wissend, dass so eine Produktion viele Jahre in Anspruch nimmt (hier waren es sechs und damit Produktionsrekord bei Pixar), kann man bestenfalls perfektes Timing attestieren.

            Die Lieder sind nicht so stark wie zuletzt in "Vaiana" oder "Die Eiskönigin", aber das Statement ist universell und derart begeisternd, dass der Film nicht nur die Oscars 2018 für den besten Animationsfilm und den besten Film-Song gewann, sondern auch Platz 76 der ewigen Bestenliste in der Internet Movie Database erklomm und damit - laut der Community - der zweitbeste Animationsfilm aller Zeiten hinter "WALL-E" ist. In Mexiko avancierte er gar zum Film mit dem höchsten Einspielergebnis, noch vor den "Avengers". Die weltweiten 800 Mio. Dollar bedeuteten einen weiteren Riesenhit für Regisseur und Drehbuchautor Lee Unkrich (Oscar 2011 für "Toy Story 3").

            Enorme Proteste begleiteten den Kinostart in den USA. Beschwerden über die Gesamtlaufzeit und viel Verwirrung darüber, dass der Hauptfilm einfach nicht anfangen wollte, führten nach zwei Wochen zum Rückzug des zweiundzwanzig Minuten schönen Kurzfilms "Olaf taut auf". Hierzulande lief er dennoch im Kino vor "Coco" und ist auch auf der Heimkino-Scheibe enthalten. Die Weihnachtsgeschichte aus Arendelle kann zwar nicht an die Leichtigkeit des Originals anknüpfen, doch Olaf & Hape sind ein Hit und ihr Abenteuer Herz erwärmend.

            Zum Titelsong:
            https://youtu.be/3iDxU9eNQ_0

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            • 8 .5

              Trotz enormer Proteste in den USA über die Gesamtlaufzeit und viel Verwirrung darüber, dass der Hauptfilm einfach nicht anfangen wollte, wurde der zweiundzwanzig Minuten schöne Kurzfilm (also solche gelten Filme bis 30 Minuten Dauer) "Olaf taut auf" hierzulande noch vor "Coco" gezeigt. Die Weihnachtsgeschichte aus Arendelle kann zwar nicht an die Leichtigkeit des Originals anknüpfen, doch Olaf & Hape sind ein Hit und ihr Abenteuer Herz erwärmend.

              • 7 .5

                Ein wunderbar seichter Weihnachtsfilm; nicht mehr, aber auch nicht weniger.

                Cineastische Weihnachten!

                • 9

                  Zwar gönnt der Film den Anhängern der Erstverfilmung des Kinderbuches von Chris Van Allsburg ("Zathura", "Der Polarexpress"), der hierfür 1982 die begehrte Caldecott Medaille erhielt, eine kleine, aber charmante Reminiszenz an den unvergesslichen Robin Williams, grundsätzlich stellt dieses "Jumanji" aber eine völlig eigenständige Geschichte dar.

                  Und der Spaß beginnt auch ziemlich zügig! Nun als Konsole, lässt das Spiel seine Spieler Avatare auswählen, die sie dann im Dschungel repräsentieren. Da wird aus dem Mauerblümchen eine Amazone, aus der Sportskanone ein Zoologe, aus dem Nerd ein Muskelprotz und aus dem Selfie-Model ein Kartograph. Besonders mit Kevin Hart, Jack Black und Hollywoods aktueller Allzweckwaffe Dwayne Johnson treffend besetzt, sind die Computerspielanalogien ein großer Spaß und das Herz dieser rund zweistündigen, im Wesentlichen auf Hawaii gedrehten Abenteuerkomödie. Der einzige Wermutstropfen gilt den Spezialeffekten, an denen leider gespart wurde. Sicher springt The Rock nicht ernsthaft von Baum zu Baum, doch die Illusion hätte durchaus perfekter sein müssen.

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                  • 6

                    Erwachsenes Ich: Ein simpel gestrickter Animationsnonsens in bunten Farben mit oktroyierter Message. 4/10

                    Kindliches Ich: Süßer Hund, schöne Musik und lehrreich für den Wunschzettel. 8/10

                    Durchschnittliches Ich: 6/10

                    • 7

                      Sei der, der Du sein willst!

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                      • 7 .5

                        Bisweilen halt ein Will Ferrell-Film, aber die Dates mit der wunderbaren Zooey Deschanel verzaubern und das Finale ist wunderbar weihnachtlich.

                        10 Jahre später lehnte Ferrell einen 29 Millionen Dollar-Scheck für eine Fortsetzung des Blockbusters von 2003 ab!

                        • 9
                          MarcelN44 09.12.2017, 14:24 Geändert 09.12.2017, 21:32

                          Eiskalt ... sind sowohl Wetter und Inszenierung. Als in einem Indianerreservat ein totes Mädchen im Schnee gefunden wird, schickt das FBI einen Frischling ('Scarlet Witch' Elizabeth ist das talentierte Olsen-Drittel), die nicht mal eine warme Jacke dabei hat. Ein lokaler Jäger (spröde, aber gut: Jeremy Renner, Oscar-Nominierungen für "Tödliches Kommando" und "The Town") hilft bei der sprichwörtlichen Spurensuche.

                          Das Finale und die Bilder im Kopf sind nichts für zart besaitete, aber dem hierfür bereits mehrfach prämierten Autor und Regisseur Taylor Sheridan (Teil 3 seiner 'Grenz-Trilogie' nach "Sicario" und "Hell or High Water") ist ein klassischer, geradliniger Thriller gelungen, der zu überraschen und zu fesseln weiß und dessen Minustemperaturen man sich nicht entziehen kann. Das zeigt auch der minutenlange Applaus in Cannes.

                          Traurig, wie das US-amerikanische Justizsystem mit seinen Ureinwohnern umgeht.

                          Auf wahren Begebenheiten beruhend, stimmt das Schlusszitat des Films jedoch nicht. Demnach würde das FBI als einzige demographische Gruppe nur für Ureinwohnerinnen keine Vermisstenstatistiken erheben. Sie machen das aber auch nicht für vermisste Kinder!

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                          • 3

                            Der im gleichen Jahr mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete Heinrich Böll schrieb seine 20 Jahre alte Satire selbst zu einem Drehbuch für diesen sehr enervierenden ZDF-Fernsehfilm um.

                            Was wäre, wenn jeden Tag Weihnachten wäre? "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", "Sissi" und "Die 10 Gebote" rund um die Uhr kann auch nicht schlimmer sein, als das TV-Programm von heute; oder dieses von 1972.

                            • 9
                              MarcelN44 28.11.2017, 21:49 Geändert 28.11.2017, 21:52

                              Ich bin kein Fan von Komiker Will Ferrell, und der erste Teil fiel trotz Bizeps starkem Ende bei mir durch, doch diesem Weihnachtsspaß konnte ich mich nicht entziehen! :D

                              Getreu dem Motto, Fortsetzungen müssen größer/länger/stärker/lauter sein, kommen zu den beiden Co-Dads aus dem letzten Jahr noch deren Väter und ein weiterer Co-Dad dazu. Kein Wunder, dass da das emotionale Spaß-Chaos vorprogrammiert ist.

                              Glücklicherweise wird der typische Fortsetzungsfehler, die gleiche Geschichte noch einmal zu erzählen, damit umgangen. Mit mehr Müttern gelang dies vor kurzem bereits den Weihnachts-"Bad Moms".

                              Dabei ist Mel Gibson der gar nicht so heimliche Star des Films, der den beiden Co-Dads zunächst überall dazwischen funkt, während Lieblingsopa John Lithgow für familiären Frieden steht.

                              Die Gags sitzen, die großen wie die kleinen, und das cineastische Finale frohlockt mein Alleingänger-Kinoherz. Eine klare weihnachtliche Komödien-Empfehlung!

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                              • 7

                                Und täglich grüßt das mordende Babyface. Das Konzept der Low-Budget-Horror-Schmiede Blumhouse ("Paranormal Activity 1-6") geht dank der netten Comedy und den sympathischen Hauptdarstellern auf - und verzehnfachte in den USA sein Budget. Schade, nein, ärgerlich, dass dennoch nicht genug Geld übrig war (woran sollte es sonst liegen?), um die Rechte von 50 Cents "In da club" nicht nur für den Trailer zu erwerben...

                                • 10

                                  "Aus dem Nichts" schafft Ausnahme-Regisseur Fatih Akin (Goldener Bär für "Gegen die Wand") ein deutsches Thriller-Drama, dass es nicht nur aufgrund seiner beängstigenden Realitätsnähe so noch nie in Deutschland gab.
                                  "Aus dem Nichts" gelingt Diane Kruger eine schauspielerische Intensität, die von Anfang bis Ende fesselt und jede gezeigte Emotionalität liebevoll wie schmerzlich nachfühlen lässt; zurecht ausgezeichnet mit der Goldenen Palme.
                                  "Aus dem Nichts" ist Lovestory, Drama, Gerichts- und Rache-Thriller in einem. So etwas habe ich noch nie gesehen und geht hoffentlich ins Oscar-Rennen!

                                  • 9

                                    Im Trailer sieht es so aus, als ginge es um einen Schaukampf im Tennis, Männlein gegen Weiblein, alternder Chauvi gegen aufstrebende Feministin. Doch die "Battle of the Sexes" ist so viel mehr. Natürlich geht es im Wesentlichen um dieses berühmte Match aus dem Jahr 1973, doch gelang der damaligen Nr. 1 der Tennisweltrangliste Billy Jean King zu dieser Zeit, erfolgreich für gleiche Preisgelder für Frauen und Männer zu streiten und gründete nebenbei aus der Not heraus die heute weltberühmte Women’s Tennis Association, kurz WTA.

                                    Eine große Geschichte, dargeboten von einem großartigen Cast, unter der Leitung des Regie-Pärchens Valerie Faris & Jonathan Dayton ("Ruby Sparks"), produziert von Danny Boyle (Oscar für "Slumdog Millionaire").

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                                    • 8 .5

                                      Die autobiografische Geschichte des Poetry-Slam-Künstlers Fabien Marsaud, der sich seit dem im Film beschriebenen Unfall Grand Corps Malade (großer kranker Körper) nennt, ist ein humorvoller wie bewegender Blick südlich unseres üblichen Sichtfeldes. Wie wir eigentlich Rollstuhlfahrer und andere Behinderte wahrnehmen, thematisiert diese melodramatische Komödie zwar nicht, aber zur Eigenbeantwortung dieser Frage regt sie definitiv an.

                                      In diesen knapp zwei Stunden erlebt der Zuschauer zunächst die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive des Opfers, bevor dann in klassischer Erzählweise der Alltag in einer Rehabilitationsklinik (Drehort war die Klinik, die Marsaud selbst besuchte) gezeigt wird. Ein ungewöhnlicher, lebensbejahender Einblick!

                                      In Zeiten, in denen ein Möchtegern-Rebell mit einem Liedtext die deutschen Charts stürmt, in dem er seiner Freundin klar macht, dass er es so nötig hat, dass er nicht auf das Ende ihrer "Erdbeerwoche" warten könne, muss ich wohl akzeptieren, dass Rap dieser Art gesellschaftsfähig geworden ist. Als Soundtrack muss ich ihn dennoch nicht mögen (auch wenn die Texte von Grand Corps Malade gleichwohl um Welten tiefsinniger sind).

                                      • 6 .5

                                        Der Rennfahrerfilm wäre gar nicht so schlecht, hätte man ihm einen glaubhafteren Bösewicht gegönnt.

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                                          MarcelN44 18.11.2017, 01:07 Geändert 18.11.2017, 01:13

                                          In Zeiten immer länger werdender Kino-Events ("Man of Steel" lief 2013 143 Minuten, "Batman v Superman" 2016 gar 151) ist es zwar zunächst erfrischend, dass Warner Bros. darauf bestand, dass das fünfte Kapitel des neuen DC-Kanons mit unter zwei Stunden Spielzeit auskommen soll, aber für die Einführung der neuen Charaktere hätten es auch gerne noch zehn Minuten mehr sein dürfen.

                                          Batman: Ich mag Ben Affleck, das macht er gut.
                                          Wonder Woman: Gal Gadot ist eine schöne Frau mit viel Talent, aber meiner Meinung nach steht das Kostüm (und dessen Inszenierung) dem Charakter entgegen.
                                          Aquaman: Jason Momoa als langhaariger Dwayne Johnson macht (hat) eine gute Figur.
                                          The Flash: Das kindliche Staunen von Ezra Miller sorgt für die angenehmen Schmunzler in diesem Weltuntergangsszenario.
                                          Cyborg: Dafür, dass selbst die menschliche Gesichtshälfte künstlich aussieht, kann Neuling Ray Fisher selbst sicher am wenigsten, aber Sympathien sammelt er so keine.
                                          Superman: ...

                                          Weiter mit Amy Adams, Diane Lane, Jeremy Irons, J.K. Simmons, Connie Nielsen, Amber Heard, Billy Crudup, Jesse Eisenberg und Ciarán Hinds (zumindest als stimmliches Original) ist die "Justice League" brillant besetzt, lässt jedoch das Herz (-> Thor) und/oder den großen Spaßfaktor (-> GotG) der Konkurrenz vermissen.

                                          An die Profis:
                                          Wo kam Steppenwolf her, wo ist er hin? Und wie? Der Bifrost war es jedenfalls nicht... ;)
                                          Die Sache mit den Würfeln wirkt doch auch irgendwie geklaut, oder...?

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                                          • 7 .5
                                            MarcelN44 14.11.2017, 01:16 Geändert 14.11.2017, 01:18

                                            Gelungene, bis in Herkules Schnauzerspitzen top besetzte Neuauflage des Agatha Christies Klassikers von 1934, deren ermittelnder Spannung im letzten Drittel aber der Dampf ausgeht. Wer das Original noch gut in Erinnerung hat, den erwarten ohnehin keine Überraschungen. Das für diesen Cast 'bescheidene' Budget von 55 Mio. Dollar wurde aber sehenswert in eine schwelgerische Ausstattung investiert.

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                                            • 8 .5

                                              Es dauert etwas, bis man eines der markantesten Gesichter Hollywoods mit ergrautem Haupt akzeptiert hat, aber dann kann man sich auf eine spannende Politiklehrstunde einlassen, die Anfang der 1970er Jahre die US-amerikanische Demokratie erschütterte und erst mit einem vom echten Mark Felt autorisierten Vanity Fair-Artikel im Jahr 2005 ihr Ende fand.

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                                              • 6

                                                Unsympathische Krimigroteske, die Rassenprobleme mit Versicherungsbetrug paart. Man könnte meinen, der tolle weiße Mann, der dem Neger nichts zutraut, schafft es schon selbst, sich ins Jenseits zu befördern, doch zu einer Verbindung der beiden Storylines kommt es nicht. Im Originaldrehbuch der Gebrüder Coen von 1986 gab es auch nur die Geschichte rund um den Versicherungsbetrug, Regisseur George Clooney ergänzte das Rassenproblem. Seine Intention ist bekannt, das Ergebnis aber zweischneidig. So kommt dieses komödiantisch angehauchte Drama nicht über gutes Mittelmaß hinaus.

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                                                • 7 .5

                                                  Die Schocks sind einfach, aber effektiv. Diese Spannungslinie ist nicht flach! Gelungene, moderne Kopie, ohne herauszuhebende schauspielerische Leistungen, dafür mit Gänsehautmusik (Nathan Barr, "The Boy next Door").

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                                                  • 7 .5

                                                    Nur etwas über ein Jahr verging, bis auf den Überraschungshit "Bad Moms", der das sechsfache seines Budgets wieder einspielen konnte, "A Bad Moms Christmas" folgt. Tatsächlich hat die 'Eile' dem Drehbuch des Regie-Duos Jon Lucas & Scott Moore ("Hangover 1-3") keinen Abbruch getan.

                                                    Die sich im ersten Teil aus einer klassischen Mutterrolle heraus emanzipierenden Amy, Kiki und Clara treffen nun in der Weihnachtszeit auf ihre eigenen Mütter. Und Omas haben ja bekanntlich noch mehr Recht...

                                                    Alle sind wieder an Bord, aber wie schon in Teil 1 ist Kathryn Hahn ("Liebe braucht keine Ferien") die heimliche Heldin, nun auch noch mit Superstar Susan Sarandon (im fünften Anlauf Oscar-Gewinnerin für "Dead Man Walking") an ihrer Seite.

                                                    Ein Film, der viel Spaß macht, die Balance zwischen Tannenbaum und Eierwachsen, derbem Humor und familiären Gefühlen hält.

                                                    Also ich bin ab jetzt offiziell in Festtagsvorfreude!