MartinNolan - Kommentare

Alle Kommentare von MartinNolan

  • 6

    Ein zum Teil atmosphärisch dichter dystopischer Science-Fiction-Film, der zwar mit einer guten Grundidee ausgestattet leider zu sehr an der Oberfläche arbeitet und sich überwiegend mit Westernklischees begnügt, jedoch dank eines überzeugenden Yul Brynner und einer stimmigen Musik von Fred Karlin, besonders gegen Ende Spannung zu erzeugen weiß.

    • 6

      Sozialdrama trifft leichtfüßige Inszenierung beschreibt Peter Cattaneos Regiedebüt wohl am ehesten. Zwar strotzt der Film nicht von großer Dramatik, sowie enormen Lachern, sondern schlägt vielmehr leisere Töne an. Doch mit einem eingängigen Score und überzeugenden Schauspielern erzählt „Ganz oder gar nicht“ auf unterhaltsame Weise eine skurrile Erfolgsgeschichte von einigen Männern, die auszogen um sich auszuziehen. Einige Momente waren mir zugegeben etwas zu albern und auch sonst mag „Ganz oder gar nicht“ nicht auf ganzer Linie überzeugen. Dennoch wird man als Zuschauer über gut 90 Minuten liebenswürdig unterhalten.

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      • 4 .5

        Ein äußerst langatmiger und oberflächlicher Film, der allein von der Thematik des Dritten Reiches zu leben scheint, jedoch in jeglicher Hinsicht sowohl dem Thema als auch dem Zuschauer nicht gerecht wird. Zwar spielt Alexander Fehling seine Rolle als Zivilist Sven überzeugend, doch gerät dies mit Hinblick auf die zahlreichen Mängel (z. B. unfassbar konstruiert wirkende Handlung, plumpe Liebesgeschichte, blasse Charaktere) von „Am Ende kommen Touristen“ in den Hintergrund. Fade Momentaufnahme mit Nazianstrich!

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        • 5 .5

          Ein zwar bilderreicher, wunderbar inszenierter Kriegsfilm, der aber aufgrund unzähliger Klischeebeschüsse, erzwungener Sentimentalität und einer wenig überraschenden, faden Handlung am Ende, unter allerlei Getöse und Explosionen, bewegungslos zu Boden geht; nie spannend, nie emotional packend ist.

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          • 6

            Peter Jacksons Horrorfilm „The Frighteners“ bewegt sich ständig zwischen Horror und Komödie hin und her, erreicht jedoch zu keinem Moment wirklich eine klare Neigung, sodass beide Pole Witz und Spannung nie vollends zur Geltung kommen. Hier und da einige überzeichnete, skurrile Figuren, ein paar, auch für die heutige Zeit, gute Effekte und zwei Handlungsstränge, sowie Michael J. Fox in seiner letzten größeren Rolle als Schauspieler. Alles in einem wirkte diese Kombination mehr bemüht als ausgereift, weshalb „The Frighteners“ immer nur teilweise und dann recht kurzweilig als Horrorfilm oder Komödie funktioniert. Zu sehr vermisst man als Zuschauer eine klare Richtung, da „The Frighteners“ so mehr als Konglomerat einiger netter Ideen erscheint als tatsächlich als ausgereifter Film.
            Nichtsdestotrotz verfügt „The Frighteners“ über einige wunderbare Momente, beispielsweise den aus "Full Metal Jacket" bekannten Sergeant, sodass zwar eine Empfehlung etwas zu viel des Guten wäre, Interessierte an Peter Jacksons- oder Michael J. Fox-Filmen machen aber sicher keinen Fehler.

            • 7

              Vorurteile, Angst, Hass und ein überdimensionales Kommunikationsproblem lassen einen harmlosen Ausflug in die Berge zu einem unvorstellbaren grausamen Gemetzel werden. Ja, ja wenn mancher Mann wüsste, wer mancher Mann wär…
              So oder so ähnlich mag das Motto dieser Splatter- und Slasher-Parodie lauten. Denn in diesem Film läuft es anders als geplant, obwohl zu Beginn alles bekannt und vertraut erscheint. Auf der einen Seite zwei zwielichtig aussehende Männer und auf der andere Seite eine Handvoll junger, völlig vorurteilsfreien Studenten, die einfach in den Bergen Campen wollen. Wer hier Opfer und Täter ist, mag auf der Hand liegen und auch wieder nicht.
              Regisseur und Drehbuchautor Eli Craig inszeniert mit „Tucker and Dale vs Evil“ eine anfangs glänzend funktionierende Horrorfilm-Parodie, die dank eines überzeugenden Duos (Tyler Labine und Alan Tudyk) in den Hauptrollen, in der ersten Hälfte für einige Lacher sorgen – besonders die Kettensägenszene hat es mir dabei angetan. Leider ermüdet das Grundkonzept der vertauschten Rollen mit der Zeit immer mehr, da der innovative Ansatz das altbekannte Schema umzudrehen allmählich zu einem konventionellen mutiert. Wird vielleicht anfänglich mit den vielerlei Horrofilm-Klischees noch gespielt, liegt gegen Ende „Tucker and Dale vs Evil“ schließlich doch demselben Muster zu Grunde, welches doch noch zuvor veralbert wurde.
              Besonders an diesem Punkt fehlt es unglücklicherweise an Mut zum Extremen, was jedoch dem Spaß zuvor keinerlei Abbruch tut.
              Alles in allem ist „Tucker and Dale vs Evil“ eine unterhaltsame Horrorfilm-Parodie, der es sicher, vor allem gegen Ende, an Stringenz mangelt, abgesehen davon aber einige lustige, geradezu aberwitzige Momente zu bieten hat, sodass zu einem Blick durchaus geraten werden kann.

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              • 6 .5

                Am Anfang steht ein seltsamer Einbruch in das Hauptquartier der demokratischen Partei im Watergate-Komplex, der die beiden Journalisten Carl Bernstein (Dustin Hoffmann) und Bob Woodward (Robert Redford) stutzig macht und unzählige Fragen aufwirft. Daher beginnen sie gemeinsam mit ihren Recherchen an deren Ende einer der größten Aufdeckungsskandale in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika zu verzeichnen sein wird.
                Basierend auf den wahren Begebenheiten bezüglich der „Watergate-Affäre“ inszeniert Regisseur Alan J. Pakula mit „Die Unbestechlichen“ einen stets auf die Sache bezogenen Politthriller, der allein aus dem Vorfall Spannung zu generieren versteht, sich aber auch des Öfteren in Telefongesprächen zu verlieren scheint. Zudem wird die Geschichte an einigen Stellen für den unwissenden Zuschauer zu unübersichtlich, zu konfus als das man ohne Weiteres folgen kann. Hier und da werden Name von Personen genannt, darauf Anschuldigungen wieder anderer Personen vorgebracht und diese dann mit weiteren Aussagen verglichen, sodass es manchmal an Orientierungshilfe mangelt. Abgesehen davon konzentriert sich aber „Die Unbestechlichen“ angenehmerweise auf die journalistische Arbeit von Bernstein und Woodward. Das bedeutet: Keine unnötigen Gewalt- oder Sexdarstellungen, sondern vielmehr eine nüchterne Erzählweise mit wunderbaren Einstellungen. Das mag vielleicht dem ein oder anderen langweilig vorkommen - auch weil diese Art des Erzählens den heutigen Sehgewohnheiten entgegensteht - doch ist dieser Politthriller definitiv eine Sichtung wert, selbst wenn das historische Interesse nicht im Vordergrund stehen mag. Ein Film der sich Zeit nimmt ein wichtiges Ereignis der amerikanischen Geschichte zu erzählen, weshalb man sich dafür ebenfalls Zeit nehmen sollte.

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                • Wenn ich ein Zauberer wäre, würde ich mir eine gute Idee für dieses Gewinnspiel herbeizaubern. (DVD)

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                  • 7

                    „Three Kings“ entzieht sich geschickt einem bestimmten Genre und kombiniert stattdessen vielerlei Elemente, wie satirisches und dramatisches miteinander, wodurch der Zuschauer nie so recht weiß woran er ist, ebenso wenig wie die amerikanischen Soldaten selbst. Mit einem bissigen Humor, wunderbar inszenierten Actionszenen und einigen an die Moral bzw. Menschlichkeit in Krisenzeiten appellierenden Momenten gelingt Regisseur David O. Russell mit „Three Kings“, ein unterhaltsamer, genreübergreifender, scharfsinniger Kriegsfilm, der die Absurdität des Krieges eindrucksvoll zu seinem Thema macht.

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                    • 6 .5

                      Regisseur Tom Ford gelingt mit „A Single Man“ ein seltsamer Balanceakt zwischen kalter Oberfläche und starken emotionalen Momenten, dem er besonders den Schauspielern, allen voran Colin Firth als gebrochener Literaturprofessor, zu verdanken hat. Denn unter all den modischen Anzügen, eben dem ganzen Style, brodelt es gewaltig, tun sich erschreckende Abgründe auf. Gerade dieser Kontrast zwischen Oberfläche und Tiefgang macht den besonderen Charme von „A Single Man“ aus, dem man vielleicht nicht ohne weiteres ausgeliefert ist, sondern auf den man sich einlassen muss; geschieht in Bezug zur Handlung doch eigentlich nicht wirklich viel. Wer sich jedoch auf „A Single Man“ einlässt wird mit einem wunderbar fotografierten und berührenden Drama belohnt werden, dass, zugegeben einige Längen besitzt, davon abgesehen aber ebenso über starke Momente verfügt, die diesen Film durchaus sehenswert machen.

                      • 6

                        Wie einige Jahre zuvor harmonieren Jack Lemmon und Walther Matthau großartig miteinander, aber ist dies leider auch einer der wenigen Stärken von Billy Wilders Komödie „Extrablatt“, der es an wirklichen Pointen zu mangeln scheint. Viel zu seicht, viel zu plump erscheinen die Handlung und der Schwenk auf die gewissenslose, nur auf Auflagen fixierte Zeitungsbranche, sodass zwar diese Klamotte durchaus unterhält, da neben Lemmon und Matthau genügend schrullige Charaktere ihren Platz finden, jedoch letztendlich nur leidlich amüsiert. Wer einen weiteren Wilder-Film in seiner Sammlung braucht, macht mit „Extrablatt“ sicher keinen Fehler, abseits davon ist aber eben „Extrablatt“, anders wie zum Beispiel „Manche mögen´s heiß“, kein Muss.

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                        • 5

                          Der Heilsbringer in Strumpfhosen ist zurück!
                          „Man of Steel“ ist der Auftakt einer Superman-Trilogie und beginnt somit folgerichtig mit der Vergangenheit seines Helden. So erfährt der Zuschauer einiges über Supermans alias Clark Kents Herkunft, der bislang ein normales Leben führt, ohne jemals groß durch seine Superkräfte in Erscheinung getreten zu sein. Mit einem Male scheint aber plötzlich etwas aus der Vergangenheit seines Heimatplaneten Krypton die Erde zu bedrohen. Nun ist es an der Zeit sich zu bewähren. Der Kampf beginnt!
                          Ebenso düster wie einst die Inszenierung des Batman-Universums durch Christopher Nolan zeigt sich „Man of Steel“. Doch einem Vergleich mit dem dunklen Ritter hält „Man of Steel“ bei weitem nicht stand, da es dem Superman-Reboot besonders hinsichtlich einer emotionalen Ebene fehlt. Das mag sich jetzt unwichtig anhören, schließlich geht man nicht in einen Superman-Film wegen großer Gefühle oder? Tja, wenn der ganze Krach, die unzähligen Explosionen zwar visuell bombastisch sind, aber an einem lediglich vorbei zischt statt zu beeindrucken oder sogar zu fesseln, dann sollte dies selbst Actionfetischisten stören. Dabei wird sogar anfangs versucht der Figur des Superman Tiefe zu verpassen, gegen einer eindimensionalen Charakterisierung entgegen zu wirken. Doch wirklich funktionieren tut dies leider nicht. Vielmehr wurde der Wert auf etwas anderes gelegt, wie für Regisseu Zack Snyder nicht untypisch, denkt man an Filme wie „Sucker Punch“ und besonders „300“, nämlich die Effekte.
                          „Man of Steel“ ist das reinste Effekt-Feuerwerk. Das Problem hierbei ist aber das sobald sich der Rauch gelegt hat, eine eintönige Handlung, stumpfsinnige Dialoge und ein nerviger dröhnender Klangteppich von Hans Zimmer zu Tage kommen. Dem neuen, düsteren Superman fehlt es nicht an optischen Reizen, das ist zweifellos, doch fehlt es diesem Superman-Universum an Emotionen oder zumindest an einer packenden Charakterentwicklung. Dementsprechend gestaltet sich auch der Bösewicht, der als cholerischer, gekränkter Verrückter, dermaßen plump seine Haudrauf-Mentalität zum Besten gibt und nur in geringer Weise überzeugt.
                          Da die Explosionen, die Kämpfe, eben die ganze Action, besonders gegen Ende, in kurzen Abständen dem Zuschauer um die Ohren gehauen werden, wird „Man of Steel“ nie richtig langweilig und ich muss gestehen, dass die 143 Minuten recht schnell vergangen sind, doch leider wird der Film auch nie wirklich spannend, nie fesselnd. Zu sehr prasseln die hektischen, mit wackliger Kamera aufgenommenen Bilder, auf den Zuschauer ein, sodass es zeitweise sogar anstrengend war dieser Flut an Aufnahmen zu folgen.
                          Fazit: „Man of Steel“ ist ein auf Hochglanz polierter, in düster Optik gehaltener Auftakt der Superman-Trilogie, der einzig und allein vom enormen Action-Aufgebot und den Effekten zu leben scheint, da Handlung, Dialoge und Musik leider keine harmonische Einheit bilden, sondern vielmehr plump für sich agieren, sodass „Man of Steel“ für manch einen Kinogänger zur Enttäuschung werden könnte.

                          • 6

                            Mit vielerlei Handlungssträngen, skurrilen Charakteren und einem überzeugenden Staraufgebot kann „Schnappt Shorty“ aufwarten, sodass es zu keiner Sekunde wirklich langweilig wird. Jedoch wirkt der Film an einigen Stellen schier von Handlung überladen und so wird manchmal von einer Pointe zur nächsten gehetzt, wobei an dieser Stelle erwähnt sei, dass die ganz großen Lacher und Überraschungen aus bleiben. Dennoch ist „Schnappt Shorty“ eine selbstironische, größtenteils unterhaltsame Gangsterkomödie mit eingängigem Soundtrack von John Lurie und gutaufgelegten Stars, wie John Travolta, Gene Hackman, Danny DeVito und James Gandolfini, die einen zwar nicht überwältigt, aber doch gefällt.

                            • 3 .5

                              Ein schwacher Vertreter der Gattung „RomCom“ mit witzlosen, oberflächlichen Dialogen und einer überschaubaren, vorhersehbaren Handlung. Alles wirkt verkrampft in diesem Arrangement, angefangen beim Schauspiel von Charlie Sheen und der Liebe zwischen ihm und Page Henson, gespielt von Angie Harmon. Einzig John Lovitz kurze Auftritte sind ein kleiner Lichtblick in dieser sonst eher in tiefschwarzkonventioneller Farbe gestalteten Liebeskomödie. Wer einen weiteren Film mit Charlie Sheen in der Hauptrolle braucht, darf gerne mal reinschauen. Allen anderen sei geraten „Good Advice“ getrost ignorieren zu können.

                              • Nach langem hin und her überlegen: Mike Glotzkowski!
                                Ach und Glückwunsch zur 100. Folge.

                                • 5

                                  Routinierter Heist-Movie mit einer hochkarätigen Besetzung, der aber dank eines uninspirierten Drehbuchs es weder versteht Spannung zu erzeugen, noch den Zuschauer zu überraschen. Hinzukommt noch ein recht dummes und schnelles Ende, sodass „The Score“ einem letztendlich mehr die Zeit zu stehlen scheint als tatsächlich die Nerven. In Anbetracht des schauspielerischen Ensembles ein umso traurigerweise, farbloser und oberflächlicher, allein auf das vermeintlich pointierte Ende hin arbeitende Film, der sicher keinem wirklich schadet, den aber auch keiner braucht.

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                                  • 6 .5

                                    Derber, britischer Klamauk, in dem vielleicht nicht immer das Maß der Pointen stimmen mag; die Vielzahl an Einfällen, einer dadurch abwechslungsreichen Handlung und überzeugendem Schauspiel trösten darüber aber hinweg.

                                    • 2 .5

                                      Fürchterlicher Klamauk, der in jeglicher Hinsicht, besonders die Handlung betreffend, eine Zumutung darstellt. Was sich nämlich anfangs recht amüsant anhören mag, entpuppt sich sehr schnell als eine stumpfsinnige Aneinanderreihung blödsinniger Szenen. „Sterben… und Leben lassen“ wirkt wie ein in die Länge gezogener Witz ohne Pointe und ist somit nicht zu empfehlen.

                                      • 7 .5

                                        Ein packendes, wunderbar einfühlsam inszeniertes Drama, das neben dem gelungenen Drehbuch, besonders dank hervorragender Schauspieler gekonnt beinahe sämtliche Klischee- und Kitschklippen umschifft, und stattdessen mit zahlreichen intelligenten Einstellungen aufwartet.

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                                        • 3

                                          Entsetzlich verstümmelte und oberflächliche Romanverfilmung, die es obendrein nicht einmal versteht dem Zuschauer auch nur ansatzweise gelungen eine Geschichte zu erzählen; ja, vielmehr von den Bildern zu leben glaubt. Dank diesem Trugschluss der Oberflächlichkeit hetzt die Geschichte um Effi Briest von einer Szene zur nächsten, ohne Sinn und Verstand für die Vorlage Fontanes erkennen zu lassen, weshalb „Rosen im Herbst“ mehr als eine Farce, denn als Drama zu bezeichnen ist. Ein nahezu unerträgliches Machwerk, dass, ob man das Buch nun gelesen hat oder nicht, aufgrund einem trivialen Drehbuch, sowie einer stumpfsinnigen Inszenierung, getrost vernachlässigt werden kann.

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                                          • 5

                                            Dank eines gentechnischen Experiments sind auf einem Mal tollwütige Schafe in Neuseeland unterwegs. Zugegeben die Grundidee das Schafe zu mordenden Monstern werden hat etwas für sich und sorgt auch über die Laufzeit von 87 Minuten für einiges Schmunzeln. Keine Frage! Was jedoch dem Film bei solcher einer, auf den ersten Blick, abstrusen Idee weitergehend mangelt, ist, dass „Black Sheep“ sich nicht entscheiden mag, ob nun Parodie, Trash oder Horrorfilm. Dementsprechend verglimmt recht schnell der Charme der blutrünstigen Schafe, auch wenn die Effekte durchaus überzeugen. Zu sehr fehlt es dem Film an Atmosphäre, an origineller Handlung und überzeugenden Charakteren und vielmehr noch an einer klaren Richtung.
                                            So präsentiert sich „Black Sheep“ als eine leidlich unterhaltsame Mischung aus netter Idee und guten Effekten, die jedoch mangels klarer Handschrift, ob nun sarkastischer oder seröser, weder besonders witzig, schaurig, eklig noch sonst etwas ist.
                                            Wer einen schwarzhumorigen Horrorfilm erwartet könnte unter Umständen enttäuscht werden.

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                                            • 5 .5

                                              Beworben wird das Remake von Tanz der Teufel aus dem Jahre 1981 mit dem wunderbaren Versprechen: Der schockierendste Film den du jemals sehen wirst.
                                              Ein Horrorfilm der Extraklasse also? Weit gefehlt. Zwar fließen unzählige Hektoliter Kunstblut, und überhaupt wurde energisch versucht den Zuschauer durch Brutalität und Ekel zu schockieren, aber macht dies allein bei weitem keinen Horrorfilm aus. Denn mal von den ohne jeden Zweifel eindrucksvollen Spezialeffekten abgesehen, glänzt „Evil Dead“ mit eindimensionalen Charakteren, einer uninspirierten Handlung, sowie einer kaum ertragbaren, aufdringlichen Musik. Es bleibt keinerlei Raum für Spannung oder eben gruselige Atmosphäre, da von einer ekelerregenden brutalen Szene zur nächsten gehetzt wird. Hier wurde eindeutig auf die Effekte gesetzt, die jedoch dank fehlender Charakterentwicklung und träger Handlung wirkungslos verpuffen. So fristet „Evil Dead“ schlussendlich sein Dasein als ein farbloses Abziehbildchen eins Horrorfilms, das weder den Mut besitzt den Zuschauer zu überraschen, noch das Genre neu zu interpretieren, sondern vielmehr gut befestigten Wegen folgt, an deren Ende ein stimmungsarmer Schocker steht.
                                              Das mag sich sicher schlimmer anhören als „Evil Dead“ tatsächlich ist. Keine Frage für Fans von beeindruckenden Spezialeffekten und für Kunstblutfetischisten ist das Remake zu empfehlen. Auch sonst kann man „Evil Dead“ schwer als Totalausfall bezeichnen. Dennoch ist es ein mittelmäßiger Horrorstreifen, der zwar mit viel Gewalt und Blut aufwarten kann, besonders gegen Ende scheint es keinerlei Grenzen mehr zu geben, abseits davon ist es aber nicht gelungen dieser Körpersäftenorgie eine packende Atmosphäre zu verleihen, was wie ich finde fast das Wichtigste sein sollte, sodass der ganze Spaß an einem recht gleichgültig vorbeizieht.

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                                              • 3

                                                Eigentlich bin ich strikt gegen Bezeichnungen wie „Männer- oder Frauenfilm“, nur weil Action oder Emotionen einen Film dominieren. Aber im Fall von „Julie und Julia“ scheint es angebracht von einem „Frauenfilm“ zu sprechen; wirkt einfach alles in dieser zuckersüßen Kochschmonzette, als sei es durch und durch für Frauen konzipiert worden. In bester Klischeemanier wird die ermüdende Geschichte zweier Frauen erzählt, die in der Küche ihre Erfüllung finden, das ein oder andere Mal wird daher ein Gericht gekocht und ihre Probleme sind dahin. Sicher ist dies jetzt überspitzt formuliert, aber da dem Film Charme, Tiefgang und eine zumindest etwas abwechslungsreiche Handlung fehlt, bleibt als Essenz langweiliger, starbesetzter Kitsch zurück. Wenn versucht wurde dem Erfolg von „Ratatouille“ zu folgen, so ist dies gründlich misslungen, da „Julie und Julia“ weder über Witz noch sonstige Emotionen verfügt, und sich stattdessen auf seichtes Herumrühren im Klischeekochtopf begnügt, vom hysterischen Schauspiel Meryl Streeps mal ganz zu schweigen.
                                                Fazit: Ungenießbar!

                                                • 5

                                                  Eine äußerst biedere und schwerfällige Klamotte mit einem sichtlich vergnügten Rock Hudson als Playboy und einer albernen Doris Day als aufgebrachte Moralapostelin in den Hauptrollen. Das pointenreiche Spannungsverhältnis „Lebemann gegen verklemmtes Weibchen“ wird zudem mehr als überbeansprucht, und kann nur teilweise, durch einige gelungene Nebenfiguren (z. B. Peter Ramsey gespielt von Tony Randall), entlastet werden.

                                                  • 5 .5
                                                    über Flug 93

                                                    Mit „Flug 93“ versucht Regisseur Paul Greengrass authentisch die furchtbaren Ereignisse des 11. September, mit dem Fokus auf eine der vier Flugzeuge in dem sich die Passagiere erfolgreicher wehren konnten, dem Zuschauer vor Augen zu führen. Werden anfangs zahlreiche Behörden und Verantwortliche gezeigt, sodass die erste Hälfte des Films einen äußerst schwerfälligen Eindruck hinterlässt, nimmt der zweite Teil immer mehr an dramatischer Fahrt auf, und endet schließlich in einem packenden Kampf um Leben und Tod.
                                                    Hierbei verzichtet Greengrass auf eine überdeutlich pathetische, heroische Inszenierung, sondern will vielmehr das Leid der Menschen in dem Flugzeug zeigen. Dementsprechend werden unzählige Telefonate der Passagiere mit ihren Liebesten präsentiert, weinende und ratlose Gesichter. Dies wird jedoch derart aufdringlich dem Zuschauer aufgezwungen, als würde dieser das Schreckensszenario, welches dort geschieht, nicht ohnehin nachvollziehen können. Ohne Frage gewinnt „Flug 93“ seine Wirkung aus der fürchterlichen, tragischen Geschichte des 11. September. So ist es nicht verwunderlich, dass besonders das Ende den Zuschauer schockiert und gedanklich wieder an den schicksalhaften Tag zurück katapultiert.
                                                    Doch nüchtern betrachtet, sofern dies möglich ist, ist „Flug 93“ ein schleppendes Katastrophendrama, dass aufgrund eines erschütternden Ereignisses, am Ende dennoch zu bewegen weiß, selbst wenn zuvor deutlich einige Turbulenzen vorhanden waren.