MartinNolan - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+20 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+18 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning182 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines118 Vormerkungen
Alle Kommentare von MartinNolan
Ein zwar recht kurzes Vergnügen verspricht das erste Abenteuer des kleinen, aber gewitzten Galliers, verfügt der erste Asterix-Film doch nur über knapp 70 Minuten Laufzeit. Doch auch in der komprimierten Erzählung lauern einige mehr oder weniger offensichtliche Spielereien, die für Groß und Klein auch nach einigen Jahren immer noch Spaß machen. Vielleicht mag „Asterix, der Gallier“ etwas in die Jahre gekommen sein, der Unterhaltung tut dies aber nur im geringen Maße Abbruch. Ein etwas holpriger, aber komischer Beginn der Asterix-Verfilmungen!
Wenn auch die Perspektive sehr beschränkt bei den Amerikanern und ihrem Leid verharrt, ein dennoch eindrucksvoller Film, der das Vietnamtrauma exemplarisch an Chris Taylor (Charlie Sheen) demonstrativ vor Augen führt und dabei derart realistisch die Situationen der Soldaten schildert, dass man vor der Brutalität und der grünen Hölle förmlich zurückschreckt. Beeindruckend inszeniert Oliver Stone seine zum Teil selbst erlebten Ereignisse und kreiert dank treffender musikalischen Untermalung, sowie den durchweg überzeugenden Darstellern, einen symbolträchtigen und ausdruckstarken Kriegsfilm, der weniger die amerikanische Geschichte in den Fokus rücken will, sondern vielmehr die Auswirkungen eines Krieges und die damit verbunden Veränderungen beim Menschen veranschaulicht. Ganz im Sinne des Satzes: „Im Kriege gibt es keine unverlezten Soldaten“ von Jose Narosky.
Spannend erzählter psychischer Kampf um das Bewahren der Vernunft, in einer Umgebung in der das Chaos und der Wahnsinn ihre gewaltigen Kräfte ausleben. Spätestens wenn Charlie Sheen das Schlachtfeld am verlassen ist und sein Monolog, begleitet von Samuel Barbers Klängen, das Ende markiert, läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken.
Ein Klassiker, den man auf jeden Fall gesehen haben sollte!
Im dokumentarischen Stile festgehaltener Kampf eines Drogendealers gegen sein drohendes Ende, der durchgehend klasse besetzt wurde und besonders durch seine Erzeugung von Authentizität in Kombination mit Gewalteskapaden zu schockieren weiß. Eine beklemmende Atmosphäre, in der Freunde und Feinde voneinander nur durch einen Schuldschein getrennt sind. Ein packender Debütfilm von Nicolas Winding Refn, der mich als dem Film „Drive“ abgeneigter, überzeugen konnte.
Bemühter Versuch seinen Vorbildern (American Pie, Road Trip) gerecht zu werden, im Grunde aber leider viel zu überzogener infantiler Klamauk, der ein oder zwei lustige Momente zu bieten hat, daneben aber dank platter Handlung und Dialogen mehr nervt als zum Lachen bringt. Die an einigen Stellen gezielten Parodieversuche lockern zwar den ganzen pubertären Spaß auf, retten „Tomcats“ aber letztendlich auch nicht vor dem Untergang im Teeniekomödienmeer. Kein völliger Totalausfall, da wie gesagt doch ein oder zwei Lacher in „Tomcats“ stecken mögen, aber dennoch ein sehr fragwürdiges Vergnügen für das man eines braucht, Nerven.
Leichen pflastern seinen Weg
Kann Spuren von Spoilern enthalten!
Nach einer wahren Begebenheit heißt es im Prolog von "The Conjuring" und verleiht dem ganzen Geschehen, auch rückwirkend, eine unheimliche Nuance. Zwar wird keine wirklich originelle Geschichte erzählt und erinnern auch viele Szenen an vergangene Horrorfilme, doch gelingt es Regisseur James Wan mit bekannten Horrorelementen eine beklemmende Atmosphäre zu erschaffen, in denen die Schocker vielleicht nur rar gesät sein mögen, die Stimmung und Spannung aber umso mehr überzeugen können.
So gesehen kann „The Conjuring“ auf ganzer Linie punkten, wäre da nicht das aus dem Rahmen fallende Ende, das einen faden Beigeschmack hinterlässt. Viel zu schnell und viel zu hell erleuchtet wird das Happy End inszeniert. Wurde zuvor noch die Schwierigkeit eines Exorzismus erklärt, da der Dämon sehr stark und die Familie nicht getauft sei, gelingt es dem Geisterjäger Ed Warren kurzerhand den bösen Geist zu bezwingen. Kurz danach strahlt die Sonne allen Personen lachend ins Gesicht.
Ebenso ernüchternd wie das Ende ist das unzureichende Fortführen der Nebenhandlung. Diese beschäftigt sich mal hier mal da mit dem privaten Leben der Dämonologen und zwar nicht allein aus Gründen der Charakterzeichnung, sondern auch weil plötzlich der Dämon Einzug in das Leben der Familie Warren hält und diese bedroht. Nach einigem Krach und Getöse ist der Spuk aber auch vorbei und so wird ein Handlungsstrang gekappt, der wunderbar hätte mit der Hauptgeschichte verbunden werden können und zudem erneut die Kraft und Brutalität des Geistes demonstriert hätte.
Abgesehen von dem ernüchternden Ende bedient sich Regisseur James Wan aber gekonnt zahlreicher bekannter Horrorelemente und inszeniert mit „The Conjuring“, ohne Blick auf das „fürchterliche“ Ende, einen aufwühlenden, beklemmenden und teils auch humorvollen Horrorfilm mit einer großartigen Kamera, überzeugenden Darstellern und stimmiger Musik.
Fazit: Altbewährtes wunderbar verpackt, wenn auch auf der Zielgeraden deutlich die Puste ausgeht.
Humphrey Bogart, William Holden und Audrey Hepburn bilden das Dreiergespann unter der Regie von keinem geringen als Billy Wilder. Doch vielmehr als große Namen hat die Theateradaption „Sabrina“ nicht zu bieten. Mal ein oder zwei kurze heitere Momente, die dank eines schrulligen Familienvaters (Walter Hampden) existieren, mögen in diesem ansonsten sehr langatmigen Machwerk aufkommen. Daneben unterhält diese Farce nur sehr schwer, da gekonnt jeglicher Charme im billigen Witz ergeht. Hinzukommt das schauspielerische Vermögen.
Der Unsymphat Bogart wirkt stets genervt und schlicht und ergreifend fehl am Platz, wohingegen Holden ambitioniert den tumben Lebemann zum Besten gibt. Einzig und allein das Rehauge Hepburn kann überzeugen, geht aber in diesem vorhersehbaren und seichten Kitsch sang und klanglos unter.
Nach „Eins, zwei, drei“ erneut eine ernüchternder Wilder-Film, den man ebenfalls getrost hinten anstellen kann, sollte man Filme, wie „Das Appartement“ oder „Manche mögen´s heiß“ noch nicht kennen.
Abgesehen von einem holprigen Anfang und einer auch sonst äußerst stark gestauchten, gekürzten Handlung, was das Geschehen recht gehetzt wirken lässt, sowie oberflächlich, ein für diese Zeit, um das Jahr 1930, überzeugender Film und Beginn der amerikanischen Gangsterfilme. Trotz deutlicher Schwächen und dem spürbaren Zahn der Zeit, ein sicher lohnenswerter Blick ist er aber alle Mal Wert, vor allem für Filminteressierte.
Mit „Toy Story“ ist Pixar nicht nur der allererste animierte Langfilm gelungen, sondern gleichzeitig auch ein abwechslungsreiche, berührende Huldigung an das Kind sein und vor allen Dingen an die Freundschaft. An Zeiten in denen es allein genügte mit einigen Spielsachen Welten zu erbauen und Geschichten zu erzählen. Mit viel Liebe zum Detail entfaltet „Toy Story“ über eine Laufzeit von knapp 80 Minuten, auch dank eines fantastischen Scores von Randy Newman (im deutschen von Klaus Lage gesungen), eine packende, witzige und auch rührselige Erzählung über die großen Probleme von Spielzeug, die sich dabei glücklicherweise niemals in technischen Finessen oder Nichtigkeiten verliert, sondern vielmehr intelligent dem Zuschauer den Mikrokosmos von Andys geliebten Spielsachen näher bringt.
Ein Film für große und kleine Kinder, der dank zahlreicher ruhiger und turbulenter Momente, niemals langweilig wird und besonders eines verspricht: Spaß!
Aufwändig inszenierter Science-Fiction-Film, der neben den fantastischen Bildern und Effekten aber auch deutliche Längen aufweist, was nicht zuletzt an der bescheidenen Handlung liegen mag. Zum Glück retten die Schauspieler, allen voran Ed Harris, oftmals das fadenscheinige Geschehen, sowie schlicht und ergreifend die optische Präsenz von „Abyss“. Was ich dennoch als großes Manko von Camerons Unterwasserspektakel empfinde ist die größtenteils fehlende Spannung, sowie das erhobene Fingerzeig-Ende mit entsetzlichem Kitschfaktor. Hier wird meiner Meinung nach die Frage nach dem seltsamen Wesen, welches sich in den Tiefen der Meere aufhält, zu simpel und auf die Moral bedacht aufgelöst.
Abseits davon natürlich ein bildgewaltiges, aber auch langatmiges Abenteuer mit einigen Turbulenzen.
Regisseur David O. Russel präsentiert mit „The Fighter“ ein aufwendig inszeniertes Biopic mit beeindruckenden, realistisch wirkenden Boxszenen und einem erneut abgemagerten Christian Bale, sowie Karikaturen des White Trash als Nebendarsteller. Alles ganz nett, aber:
Die Geschichte von Micky Ward und seinem Bruder Dicky Eklund berührt den Zuschauer zu keiner Zeit wirklich.
Zu sehr verharrt der Film an der Oberfläche und überzeichnet grobschlächtig Situationen, weshalb besonders die Charaktere sehr schlicht gezeichnet erscheinen. „The Fighter“ folgt einem mehr als konventionellen Schema in jeglicher Hinsicht. Das ist zwar nicht unbedingt ein Manko, denn „The Fighter“ ist auch sicher kein schlechter Film. Doch das hochgelobte Sportlerdrama oder zumindest ein emotional packendes, spannendes Biopic ist „The Fighter“ aber leider auch keineswegs. Da hätte Christian Bale auch noch 20 Kilo mehr abnehmen können.
„The Fighter“ ist ein leidlich unterhaltsamer Film, der einige Zeit im Ring taumelt, dabei einen soliden Auftritt abliefert, aber niemals einen wirklichen Treffer landet und so mehr oder weniger unauffällig den Schauplatz durch einen Seiteneingang verlässt.
Wie ist das eigentlich, gibt es tatsächlich noch einen Preis zu gewinnen abgesehen von Ruhm und Ehre? Habe nämlich vor einigen Wochen gewonnen, aber keine Nachricht oder ähnliches bekommen.
Bis auf den Anfang, sowie sämtliche Szenen mit James Stewart, inszeniert Alfred Hitchcock mit „Cocktail für eine Leiche“ ein durchwachsenes, langatmiges Kammerspiel, das zwar von der Grundidee her spannend klingen mag, tatsächlich jedoch mehr eine Humoreske mit philosophischen Hintergrund ist. Zu Gute muss man dem Film aber auch halten, dass die Illusion entsteht, sieht man mal von einigen Schnitten ab, Hitchcock hätte alles an einem Stück aufgenommen. Im Vergleich mit „Bei Anruf Mord“ konnte mich „Cocktail für eine Leiche“ aber dennoch nicht wirklich überzeugen, obgleich er dennoch unterhaltsam war, wenn auch mit deutlichen Längen.
Liebevolle Buchverfilmung, die zuweilen etwas zu sentimental wird, sich aber glücklicherweise nie im hohlen Kitsch verliert, stattdessen den Harmoniegedanken der Nachkriegszeit mit überzeugenden Darstellern und Erich Kästner als Erzähler höchstpersönlich überlegt inszeniert.
Völlig unmotiviertes und konstruiertes Drama um zwei von der Gesellschaft Verstoßene, das allein durch das Duo Gene Hackman und Al Pacino in groben Zügen funktionieren mag, aber schließlich dank vehementer dramaturgischer Schwächen mehr nervt als unterhält. Ein oberflächliches, albernes und simples Machwerk, in dem sich Hackman ständig prügelt und Al Pacino den lustigen Kauz mimt. Wer auf Männerfreundschaften in diesem Stile steht, sei „Asphalt-Cowboys“ empfohlen. Konstruierte Obdachlosenromantik, die an der Realität zerschellt, dabei aber weder unterhält noch berührt, sondern schlicht und ergreifend in seiner Belanglosigkeit nervt.
Krieg dem Kriege!
So in etwa lautet Ron Kovics Motto, nachdem er querschnittsgelähmt aus Vietnam in die Heimat zurückkehrt. Freiwillig und voller Patriotismus war er einst in die Schlacht gezogen, um gegen den Kommunismus zu kämpfen, für die Freiheit, für eine bessere Welt, wie einst die Männer Amerikas in ähnlicher Weise in den zwei Weltkriegen zuvor. So groß seine Ideal sind, so verbittert und gebrochen steht Kovic nach seinem Einsatz vor einer Sinn-, ja Lebenskrise. Denn was er in Vietnam vorfindet, ist lediglich eine staatliche Tötung von wehrlosen Zivilisten und Rebellen. Kein Kommunismus, keine Freiheit. Nur ein wildes Durcheinandergeschieße ohne Sinn, da ohne fassbaren Gegner. Die Schuld an diesem Verbrechen trägt für Kovic ganz klar die Regierung, die ihn durch Lügen dazu bewegte sich freiwillig zu melden, während beispielsweise andere Schulkameraden studieren konnten.
Eindrucksvoll mimt Tom Cruise den traumatisierten Kriegsveteran Ron Kovic in Oliver Stones Nachkriegsdrama, weshalb man sich als Zuschauer schnell in die Lage des hilflosen, desillusionierten Mannes hineinversetzen kann. Dennoch wollte der Funke bei mir nicht vollends überspringen. Hierzu wird mir die Entwicklung Kovis vom glühenden Soldaten zum absoluten Kriegsgegner zu schleppend und vor allem zu oberflächlich dargestellt. Zudem wurde nicht ganz ersichtlich, ob Ron Kovic insgesamt gegen den Krieg oder nur gegen einen Krieg im Vietnam ist. Gerade diese Differenzierung fehlt und hätte meiner Meinung nach mehr in den Fokus genommen werden sollen. Denn so wirkte die Veränderung von Kovic zunächst als beleidigte Reaktion, da er belogen worden war. Möglicherweise wäre es nämlich in einem anderen Kontext nicht zu diesem Prozess gekommen, da das Töten, auch von Zivilisten, ausreichend motiviert gewesen wäre.
Abgesehen von einigen dramaturgischen Schwächen, bietet „Geboren am 4.Juli“ allerhand packende Szenen, die nicht zuletzt dank eines fantastischen Tom Cruise, fesseln und zum Nachdenken anregen.
„Living in Oblivion“ bietet einen lohnenswerten und vor allem amüsanten Blick hinter die Kulissen des Filmemachens und zeigt neben einigen Pannen am Set, ebenso die zwischenmenschlichen Probleme die zum Scheitern eines Filmes führen können, wie Heuchelei, Missgunst und Arroganz. Zudem unterhält „Living in Oblivion“ dank verschiedener Szenarien (Realität und Traum) den Zuschauer. Ein kleines Schmankerl für Filmfans, sowie Anhängern von Steve Buscemi.
Ein zwar optisch gelungener und starbesetzer Neo-Noir-Thriller, der aber aufgrund einer komplizierten Erzählweise und oberflächlichen Charakteren, das Potential seiner Vorlage bedauerlicherweise fahrlässig verschenkt und oftmals schleppend und langatmig in bester 40er Jahre Atmosphäre den Mord um Elisabeth Short erzählt, sowie die Ménage-à-trois von zwei Polizisten und einer Geliebten, ohne je Spannung aufkommen zu lassen. Ein durchaus ambitioniertes, leider aber auch weitschweifig erzählendes Werk, das an vielen wichtigen Stellen zu überhastet wirkt, um an anderer Stelle das überflüssige Detail zu zelebrieren.
Zuerst habe ich bei dem Wort "Vomedy" lachen müssen, da ich glaubte Vega hätte durch die Kombination der beiden Wörter "vomit + Comdey" seiner Abneigung gegenüber dieser Form von humorvollen Filmen besonders kreativ Ausdruck verliehen. Jetzt habe ich aber gesehen, dass das "C" auf der Tastatur genau neben dem "V" liegt. Egal, "Vomdey" findet ab sofort Einzug in mein Filmvokabular. :)
Ein reichlich unterkühlter und oberflächlicher Thriller, der zwar dank dem Gespann Costner und Hurt zum Teil überzeugen kann, dann wiederum auch über blasse Nebendarsteller (z. B. Demi Moore, Dane Cook) und erzwungen wirkende Handlungswendungen verfügt, sodass wirklich Spannung nur selten, ja fast gar nicht vorherrscht. Ein mehr als bekanntes Thema in aufpolierter Präsentation, die leider zu sehr an der Oberfläche vollzogen wird.
Opulent inszeniertes Epos, das erst im letzten Drittel seine tatsächliche Wirkung entfalten kann, da zuvor eine plumpe Romanze, eingebettet in einen Arm-Reich-Komplex, im Vordergrund steht, sodass „Titanic“ seine Bildgewalt erst nach dem Zusammenstoß mit dem Eisberg offenbaren kann. „Effekthascherei“ mögen die einen sagen, „Kitsch“ die anderen. Fakt ist, dass mich „Titanic“, auch in Anbetracht der Bilder, nicht mitreißen konnte, nie wirklich fesselnd war, was wohl zum größten Teil an den blassen Charakteren und den stumpfsinnigen Dialogen liegen mag. Camerons Film „Titanic“ ist somit zwar ein effektvoller Film, dem es aber dabei auch an origineller Handlung und Figuren erheblich mangelt, weshalb ich diesen unvorstellbaren Erfolg und Hype nur ansatzweise nachvollziehen kann. Leidliche Unterhaltung, sobald das Unheil geschehen ist, davor öde Exposition mit Überlänge.
Ein zwar schauspielerisch durchweg überzeugendes Biopic, das jedoch an einigen Stellen zu oberflächlich und zu langatmig wird. Vieles bleibt im Verborgenen, wird lediglich angerissen und so wirkte auch im gesamten betrachtet Gus Van Sants „Milk“ unfertig, ebenso wie die Arbeit des Harvey Milk. Zwar wurde durch den Einsatz von Archivmaterial versucht eine authentische Kombination zu suggerieren, die Atmosphäre der 70er Jahre dem Zuschauer dadurch noch näher zu bringen, doch gelingt dies nur teilweise, da man die Straffung der 10 Jahre aus dem Leben des Harvey Milk deutlich zu spüren bekommt, was, wie mir erscheint, durch sentimentalen Kitsch zu übertünchen man sich bemüht hat. So kann „Milk“ vielleicht mit einem beeindruckenden Schauspielerensemble, einer guten musikalischen Untermalung durch Danny Elfman und einer Handvoll ansehnlicher Aufnahmen aufwarten, dagegen steht allerdings auch ein schwaches Drehbuch, das dem Thema nur teilweise gerecht werden kann, sowie zudem den Zuschauer einen langen Atem kostet.
Ein ruhiges Drama, das zuweilen recht konstruiert daher kommt und sachte mit der Moralkeule um sich schwingt, aber dank einer einfühlsamen Musik von James Newton Howard und einer wunderbaren Bildkomposition nur teilweise an Atmosphäre verliert. Besonders gegen Ende wird „Schnee der auf Zedern fällt“ aus seinem „Winterschlaf“ geweckt. Der zuvor etwas langatmige Prozess wird interessant und die verschiedenen Zeitebenen werden angenehmen miteinander zu einem packenden Höhepunkt verknüpft. Alles in allem aber dennoch ein sehr mäßiges Drama.
Die knuffigen Erschrecker sind zurück und zwar in fantastischer Optik. Es ist schon fast ein wenig unheimlich, wie realistisch die Animationen wirken, die man auf der Leinwand zu Gesicht bekommt. Doch die ganz große Frage ist: Kann „Die Monster Uni“ aber auch abgesehen von der bildlichen Präsenz überzeugen? Wird das Prequel seinem Vorgänger gerecht, oder wird dem Zuschauer eine lieblose Fortsetzung mit flachen Witzen zugemutet?
Eins vorne weg. „Die Monster Uni“ kommt, in meinen Augen, nicht ganz an „Die Monster AG“ heran, ist aber dennoch ein gelungener Wurf aus dem Hause Pixar, der mit vielen wunderbaren Ideen aufwarten kann, die, besonders wenn man „Monster AG“ kennt, für einige Lacher sorgen. Aber auch wenn man mit dem Monster-Universum noch nicht vertraut sein sollte, hat „Die Monster Uni“ neben den kunterbunten Ungeheuern, einiges zu bieten. Mit viel Liebe zum Detail wurde hier im Rahmen zahlreicher College-Klischees, ein wunderbares Prequel geschaffen, dass zwar eine recht hohe Pointendichte aufweist, dabei aber niemals penetrant oder erzwungen wirkt, sondern schlicht und ergreifend dem Zuschauer ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Zwar besitzt „Die Monster Uni“ nicht die selbe Qualität wie sie einst „Monster AG“ inne hatte, doch dank zahlreicher charmanter und packender Einfälle, schaffen es die Monster den Zuschauer wieder einmal für sich zu gewinnen. Ein zum Teil komisches, aber auch zum Teil rührendes Vergnügen, das besonders wenn man „Monster AG“ kennt, mit fabelhaftem Witz aufwartet, und trotz alledem eine wichtige und kluge Botschaft besitzt. Die Probleme einzelner Charaktere werden dabei vielleicht nur angerissen und nehmen nie wirklich größeren Raum ein, da dieser Platz bereits von den zahllosen Scherzen besetzt ist, aber nichtsdestotrotz wirken diese Momente nie als reiner Selbstzweck der Handlung oder gar von oben herab predigend. Gott sei Dank weit gefehlt!
„Die Monster Uni“ ist ein knudeliges Prequel, das, dank vieler Ideen und Pointendichte, niemals langweilig wird und besonders für Kenner und Fans von „Monster AG“ ein freudiges Wiedersehen, gespickt mit vielen Lachern verspricht.
Ein wunderbarer Spaß und definitiv eine Empfehlung auch für Angsthasen!
Etwas lieblose Fortsetzung von „Westworld“, der es sowohl an atmosphärischer Dichte als auch an Spannung mangelt und nach einem interessanten Start schnell an Fahrt verliert. Dazu passt schließlich auch der kurze Auftritt von Yul Brynner, der lediglich als werbewirksame Maßnahmen erscheint, als tatsächlich eine wichtige Rolle spielen darf. Kurz und schmerzlos, „Futureworld“ bietet im Vergleich zu seinem Vorgänger in keiner Hinsicht etwas Neues, sondern projiziert basierend auf den Ideen von „Westworld“ einen fadenscheinigen Thriller, dem es jedoch gehörig an Abwechslung und Spannung fehlt.