McBabs - Kommentare

Alle Kommentare von McBabs

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    McBabs 28.12.2020, 20:52 Geändert 27.12.2021, 23:06

    McBabs' Filmkommentare, # 3095:

    "Goodbye Christopher Robin" ist ein tragisches Drama über die historische Entstehung der Kinderbuchfiguren Winnie the Pooh & Co. Im Grunde ist dies aber nur ein künstlerischer Output am Rande, im Zentrum der Handlung steht vielmehr ein fragwürdiges Familienverhältnis: Ein durch Kriegserlebnisse in seiner Kreativität gehemmter und sinnsuchender Autor führt eine Ehe am Rande des Scheiterns, bis er zusammen mit seinem Sohn die Fiktion rund um die knuffigen Waldbewohner kreiert, welche allesamt als Manifestationen diverser mentaler Störungen dienen. Das Kinderbuch wird zum Welthit und der kleine Sohn muss von nun an als Vorzeige- und Werbeobjekt herhalten, was dessen Psyche und sozialer Entwicklung allerdings nicht allzu gut tut. "Goodbye Christopher Robin" punktet nicht nur durch das hervorragende Spiel von Robbie, Gleeson und Lawther (als 16-jährigem C. Robin), die liebevoll eingefangene Atmosphäre der Zwischenkriegszeit und das gelungene Drehbuch, sondern auch durch jede Menge Nostalgie.

    Aber bin ich eigentlich der einzige, der Tilstons Darstellung des jungen Christopher als unfassbar unsympathisch empfindet?

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      McBabs 27.12.2020, 18:47 Geändert 27.12.2021, 22:56

      McBabs' Filmkommentare, # 3094:

      Der Regisseur Caton-Jones war mir bis dato unbekannt und wird, wenn ich mir die Liste seiner Werke durchlese, auch wohl in Zukunft wenig Aufmerksamkeit von mir erhalten. "Doc Hollywood" ist ein typisches B-Movie, das man nach dem Primetime-Blockbuster ins Programm nimmt. Die Geschichte ist okay, die Umsetzung aber sehr generisch und dadurch ziemlich fade. Mit Sicherheit wird das Gros der Zuschauer den Film nur oder hauptsächlich wegen M. J. Fox gesehen haben und dieser spielt seine Rolle auch sehr gut - nur bietet die Rolle eben nicht allzu viel. Seichte, angenehm zu konsumierende Unterhaltung, aber nichts, was man seinen Freunden weiterempfiehlt.

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        McBabs 27.12.2020, 11:47 Geändert 27.12.2021, 22:55

        McBabs' Filmkommentare, # 3093:

        Angenehm historisches Flair und eine sympathische wie fähige Besetzung, jedoch eine mäßig spannende Geschichte. "Seabiscuit" ist kein Pferdefilm, sondern ein ruhiges Sportdrama und hat das Zeug zum Feelgood-Movie. Ein Film zum Runterkommen. Schön anzuschauen, aber enthält auch einige Längen.

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          McBabs 26.12.2020, 20:04 Geändert 27.12.2021, 22:55
          über Meg

          McBabs' Filmkommentare, # 3092:

          Mainstream-orientierter Hochglanz-Tierhorror mit netter Besetzung. CGI ist einwandfrei, das Setting der Unterwasser-Forschungsstation interessant und schick umgesetzt. Die Story reicht für einen Film dieses Typs völlig aus. "Meg" ist absolut zufriedenstellend, aber kein Hit.

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            McBabs 26.12.2020, 14:52 Geändert 27.12.2021, 22:55

            McBabs' Filmkommentare, # 3091:

            Eine Steigerung gegenüber dem zweiten Spongebob-Film, aber ein lahmes Abziehbild des ersten. Im Grunde wurde die Geschichte des wirklich tollen ersten Films nur marginal abgeändert, selbst der grundlegende Identitätskonflikt des Protagonisten (Kind <--> Erwachsener) wird einfallslos kopiert. Die Gags sind okay, teilweise ein bisschen "over the top"; das Narrativ in Ordnung und unterhaltsam. Der neue 3D-animierte Stil ist wohl Geschmackssache, ich persönlich fand ihn, ebenso wie den des zweiten Films, absolut schrecklich. Zeichentrick sollte Zeichentrick bleiben, da bin ich ganz konservativ.
            Anschaubar, aber nicht sehenswert.

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              McBabs 25.12.2020, 11:28 Geändert 27.12.2021, 22:55

              McBabs' Filmkommentare, # 3090:

              Mittelmäßige Geheimagenten-Komödie mit unverhältnismäßig prominenter Besetzung. Die Gags hätten genauso gut bzw. genauso dürftig mit unbekannteren (günstigeren) Darstellern funktioniert. "Get Smart" bringt durchaus einige male zum Schmunzeln, driftet aber zu oft in die Sphäre der Albernheit ab und man fragt sich, ob in der nächsten Szene Rowan Atkinson um die Ecke kommt. Kann man mal anschauen, wenn der Kopf leer bleiben soll.

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                McBabs 23.12.2020, 15:33 Geändert 27.12.2021, 12:51

                McBabs' Filmkommentare, # 3089:

                Großartiger, sehr sympathischer Film mit einer starken Generationenkoalition als Hauptdarsteller-Duo. Das Drehbuch macht Spaß, birgt andererseits aber auch eine Menge Tiefsinn in sich. Was eventuell verwirrend sein könnte, sind die zahlreichen Ortswechsel und für den ein oder anderen mögen es vielleicht ein paar Figuren zu viel sein, aber das Gesamtbild stimmt. Der Fokus der Geschichte spielt sich ohnehin in den Dialogen zwischen Willis und Breslin ab - alles weitere ist Nebensache, bspw. der latente-Romanze- oder der Vater-Sohn-Strang. "The Kid" sollte bei weitem mehr Aufmerksamkeit zu Teil werden, als es bisher der Fall war. Veraltet ist der Film jedenfalls nicht, eher zeitlos.

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                  McBabs 22.12.2020, 17:51 Geändert 27.12.2021, 12:51
                  über Grease

                  McBabs' Filmkommentare, # 3088:

                  "Grease" ist ein Katalysator für gute Laune. Die großartige Leichtigkeit, der wohldosierte (teils doch zotige) Humor, die tollen Darsteller im Nostalgie-Setting und vor allem die schwungvollen Songs: das passt alles zusammen. Natürlich wird völlig übertrieben gestikuliert und wilde mimische Verrenkung betrieben, aber so ist das bei Musicals. Sie finden nun mal eigentlich auf großen Bühnen vor weitreichenden Zuschauerrängen statt. Wie die meisten seiner Art ist auch "Grease" ausschließlich für Musical-Freunde geeignet. Die Handlung ist hier ziemlich banal und tritt sehr in den Hintergrund. Es geht um Stimmung und Spaß, nicht um hochtrabende Filmkunst.

                  *Tell me more, tell me more...*

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                    McBabs 22.12.2020, 13:36 Geändert 27.12.2021, 12:51

                    McBabs' Filmkommentare, # 3087:

                    Bewegt sich in etwa auf dem gleichen Niveau wie sein Vorgänger und stellt m. E. wie dieser ebenfalls keinen sonderlichen Mehrwert für die Filmwelt dar. Ist okay, relativ unterhaltsam, aber nicht originell.

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                      McBabs 21.12.2020, 17:23 Geändert 27.12.2021, 12:51

                      McBabs' Filmkommentare, # 3086:

                      Schöner, aber eben auch unheimlich tragischer Film, der vor allem durch seine guten Darsteller (wobei ich Garfields Spiel erst in der zweiten Hälfte wirklich als gut empfand) punkten kann und es auf grandiose Art bewerkstelligt, das örtliche und zeitliche Flair der Geschichte einzufangen und zu vermitteln. Stimmungsmäßig ist er vergleichbar mit Filmen wie bspw. "Wasser für die Elefanten", die zwar keine klassische Spannungskurve aufweisen, dafür aber ein fein abgestimmtes Drehbuch, ausreichend Inhalt und einen Haufen Emotionen. Allerdings: Wenn man den "Klappentext" liest, hat man "Solange ich atme" quasi schon gesehen. Wenn man den kennt, bietet der Film keine Überraschungen und bedient im Grunde nur die Erwartungen. Die werden aber restlos erfüllt.

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                        McBabs 20.12.2020, 20:11 Geändert 27.12.2021, 12:50

                        McBabs' Filmkommentare, # 3085:

                        Abgesehen von "Gottes Werk und Teufels Beitrag" konnten mich Filme unter der Regie von Lasse Hallström nie besonders überzeugen. Sie waren immer anschaubar, aber nicht sehenswert und auch nicht wirklich unterhaltsam. "Lachsfischen im Jemen" bildet da keine Ausnahme, vielmehr ein Paradebeispiel für diese Güteklasse. Ich bin kein Fan von Emily Blunt und McGregor ist auch keiner meiner favorisierten Darsteller. Auch sie fallen für mich meist in die Kategorie "anschaubar, aber nicht sehenswert". Was blieb also positiv hängen? Nur die (im erheiternden Sinne) absurde Geschichte bzw. Idee, um die die eigentliche Handlung (welche wiederum ziemlich öde ist) herumkonstruiert wurde. Immerhin etwas.

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                          McBabs 20.12.2020, 12:10 Geändert 27.12.2021, 12:50

                          McBabs' Filmkommentare, # 3084:

                          "Match Point" ist ein sehr typischer Allen-Film. Aber einer der besseren. Das Drehbuch ist voller ausgefeilter Dialoge und setzt auf Nuancen zwischenmenschlicher Interaktion, die nur von fähigen Darstellern umgesetzt werden können - von denen er glücklicherweise einige an Land gezogen hat. Wie so oft bei Allen-Produktionen ist das Endergebnis absolut nichts für Freunde des Spektakels, sondern für Liebhaber feinsinniger Schauspielkunst und subtiler Dramatik ohne offensichtliche Höhepunkte. Es gibt Schlüsselszenen, ja, aber keinen sichtbaren Spannungsbogen. Stattdessen sind die Spannungsbögen den einzelnen Szenen immanent. Eben so wie im echten Leben. Das ist, was Woody m. E. als Alleinstellungsmerkmal dient: er fängt das eigentlich langweilige, das normale Leben der Menschen ein und verpackt es dennoch irgendwie so, dass es sehenswert und interpretationsfähig wird. Seine Filme sind nichts, von dem man sich einfach berieseln lassen kann; es ist zwingend notwendig, dass der Zuschauer sich in die Figuren hineinversetzt und deren Handlungen nachzuvollziehen versucht. Empathietraining für's Spießervolk.

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                            McBabs 18.12.2020, 21:42 Geändert 27.12.2021, 12:50

                            McBabs' Filmkommentare, # 3083:

                            Gar nicht schlecht, wenn auch nur bedingt als Adaption der namensgebenden Kinderserie zu sehen. "Dora und die goldene Stadt" nimmt den auf Kleinkinder fokussierten pädagogischen Charakter der Serie viel mehr auf parodistische Weise in Form von kleinen Referenzen auf, die vor allem denjenigen zuspielen dürften, die vor zig Jahren mit der Serie aufgewachsen sind. Die Tanz- und Gesangseinlagen schaffen diesen humoristischen Spagat allerdings nicht, sondern sind zu ernsthaft in die Handlung eingebaut - und wirken dabei einfach nur völlig deplatziert. Insgesamt ergibt sich daraus in erster Linie ein Film für Kinder mittleren Alters, sprich 8- bis 12-jährige. Die verstehen zwar wohl nicht alle Referenzen und Gags, dürften sich jedoch gleichzeitig nicht intellektuell hochgenommen fühlen. Im Prinzip ist es ein Indiana Jones-Film für Kids. Über die Leistungen der Darsteller kann man nicht viel sagen, es entspricht eben dem für solche Produktionen üblichen Overacting. Der Rest ist okay, CGI vielleicht etwas zu auffällig und viel, aber auch das ist in Hinblick auf die Art des Films verkraft- und begründbar. Was die Story angeht, hätte man ein bisschen mutiger sein und von der faden Konventionalität abrücken können.

                            Meine Lieblingsszene: Doras Vater warnt sie vor den Gefahren des Ravens.

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                              McBabs 18.12.2020, 15:17 Geändert 27.12.2021, 12:50

                              McBabs' Filmkommentare, # 3082:

                              Interessanter Mix aus Exorzismus-Grusel und Journalismus-Thriller, der in seiner Umsetzung leider etwas blass bleibt. Kenne Regisseur Gens noch von "Hitman" und "Frontier(s)", die mir beide eher so la la in Erinnerung verblieben sind. Aber ich will niemandem von "The Crucifixion" abraten, es ist kein schlechter Film - bietet dem Vielseher aber keinerlei Mehrwert, da wenig innovativ.

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                                McBabs 16.12.2020, 22:27 Geändert 27.12.2021, 12:49

                                McBabs' Filmkommentare, # 3081:

                                Viel mehr Weihnachtsfilm geht nicht. Zumindest nicht, wenn man auf fliegende Rentiere, Magie, fleißige Elfen und dicke, bärtige Männer in roten Mänteln verzichten will. "Tatsächlich... Liebe" ist ein überaus gelungener Ensemblefilm, der nicht ausschließlich auf die Anziehungskraft und die Fanbase seines Casts setzt, sondern darüber hinaus auch ein sehr gutes Drehbuch zu bieten hat. Von romantischer Komödie bis einfühlsames Drama ist hier vieles dabei, was das Herz in der besinnlichen Jahreszeit berührt, wobei nie die Extreme tangiert werden, die menschliche Komfortzone wird zu keinem Zeitpunkt verlassen. Wenn man sich nach ein wenig Harmonie sehnt, in eine Decke gewickelt, mit Glühwein und schummrigem Licht, dann ist dieser Film hier die richtige Wahl.

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                                  McBabs 16.12.2020, 19:16 Geändert 27.12.2021, 12:49

                                  McBabs' Filmkommentare, # 3080:

                                  "TinaCocaine" unter mir trifft's ganz gut: die Geschichte ist filmreif, aber die Umsetzung verpasst jegliche Chance, den Zuschauer emotional mitzureißen. Das Schauspiel ist teilweise etwas holprig und atmosphärisch sind nur die Szenen im Gefängnis. Der Score bleibt stets leise im Hintergrund, dabei hat er ein hohes Wirkpotenzial, was man sich aber hier nicht auszuschöpfen traut. Ferres & Knaup tun ihr bestes, um den juristischen Kampf um die Freiheit ihres Filmsohns halbwegs spannend zu gestalten - erreichen kann das allerdings in Ansätzen nur ihr Anwalt, souverän gespielt von Orhan Güner.

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                                    McBabs 15.12.2020, 14:44 Geändert 27.12.2021, 12:47

                                    McBabs' Filmkommentare, # 3079:

                                    Es gibt bessere Grisham-Verfilmungen. Vielleicht kann ich auch mit Pollacks Inszenierungsstil wenig anfangen - ich kenne keins seiner anderen Werke, kann es daher schlecht beurteilen. "Die Firma" ließ mich die kontinuierliche Spannung anderer Grisham-Adaptionen vermissen. Stattdessen hatte ich den Eindruck, dass sich in den ersten zwei Dritteln der Handlung nichts von Relevanz ereignet und alles in Form eines aufklärenden "Showdowns" ins letzte Drittel oder eher ins letzte Viertel gepresst wurde. Da fehlte mir einfach die Balance. Das Schauspiel war zufriedenstellend, aber der Look schon etwas angestaubt.

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                                      McBabs 14.12.2020, 22:42 Geändert 27.12.2021, 12:47

                                      McBabs' Filmkommentare, # 3078:

                                      Obwohl "ÜberWeihnachten" genau das auf die Schippe nehmen will, kommt die Miniserie (eigentlich ein Film, aber man ist sich wohl bewusst, dass das jüngere, streaminggeprägte Publikum lieber 3x45 Minuten hintereinander wegbinged, als sich für einen zweistündigen Weihnachtsfilm zu verpflichten) selbst nicht drum herum, diverse Kitsch-Klischees zu bedienen.

                                      Im Grunde handelt es sich auch um eine völlig typische Weihnachtskomödie: Man trifft Freunde und Verwandte, die man schon ewig nicht gesehen hat und teilweise auch gar nicht sehen will. In der Kernfamilie läuft's auch nicht rund, während der Festtagsvorbereitung schlägt Murphys Gesetz ungehemmt zu, alles ist ein bisschen chaotisch und zwischenmenschlich unangenehm. Aber es gibt auch viele sympathische (und eindimensionale) Figuren, die Handlung ist angenehm vorhersehbar, wie es sich für einen entspannten Weihnachtsfilm gehört. Als durch diverse Schicksalsschläge die Emotionalität der Zuschauer zur Genüge ausgeschlachtet wurde, erscheint schließlich ein Hoffnungsschimmer am Horizont und über Umwege und Gratwanderungen dreht sich dann doch noch alles zum Guten: Happy End, alle sind glücklich. Ob man sich auf's nächste Weihnachten freuen soll, weiß man trotzdem nicht.

                                      "ÜberWeihnachten" ist zeitgemäß, weist einen tollen Cast und viele Gags (mal mehr, mal weniger gute) auf, ohne je ins Alberne abzudriften. Das absolute Highlight stellt das pittoreske Setting dar. Hat für mich schon irgendwie das Zeug zu einem neuen Klassiker und wird hoffentlich nicht die letzte Sichtung gewesen sein.

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                                        McBabs 14.12.2020, 14:45 Geändert 27.12.2021, 12:47

                                        McBabs' Filmkommentare, # 3077:

                                        Gibt es wirklich Leute, die diesen Film gezielt käuflich erworben haben? Habe den in einer jahrealten DVD-Ramschkiste gefunden, die ich mal über ebay Kleinanzeigen erhielt. Was soll ich sagen? "Beach Party Animals" ist eigentlich eine der MTV-Realityserien der frühen 2000er, die ausgiebig zur Fremdscham einluden - gepresst auf eine CD. Mit "American Pie" ist das auf Grund des nichtfiktiven Charakters kaum zu vergleichen, eher mit einer langen, peinlichen Folge von "Made" o. ä. (wie wäre es mit MTV Made: No More a Virgin?) Ein paar Jungs vom College fahren gen Süden in einen Partyurlaub - mit einer Mission: er soll seine Jungfräulichkeit verlieren. Ähnliches haben auch zwei kleinwüchsige Männer dort vor. Alle benehmen sich unverhältnismäßig pubertär, sowas würde man in Europa von Sechszehnjährigen erwarten, aber nicht von Personen jenseits der 20er-Marke.

                                        Im Grunde lassen sich also doch ein, zwei Parallelen zu American Pie ziehen, wie das Cover behauptet. Trotzdem: das eine ist eben das echte Leben, das andere ein designter und durchdachter Film. Wenn ich einen Film schaue, erwarte ich dann doch lieber letzteres.

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                                          McBabs 13.12.2020, 16:10 Geändert 27.12.2021, 12:47

                                          McBabs' Filmkommentare, # 3076:

                                          "Dolores" gehört zweifelsfrei zu den gelungensten Adaptionen von Kings Werken, mit Bates hat sich Regisseur Hackford eine sichere Bank ausgesucht. Die Handlung wird in aller Ruhe erzählt und wirkt nicht gehetzt, im Gegenteil: den Figuren wird reichlich Raum zur Entfaltung und Schaffung einer dichten Atmosphäre gewährt. Man merkt, dass hier jemand mit viel Erfahrung und Geschick am Werk war. Allerdings ist der Film merklich für die heimische Mattscheibe und nicht die große Kinoleinwand geschaffen, denn dazu hat man hier zu viel Wert auf die Handlung und zu wenig auf Optik und Ausstattung gelegt.

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                                            McBabs 12.12.2020, 13:42 Geändert 27.12.2021, 12:46

                                            McBabs' Filmkommentare, # 3075:

                                            Stark geglättetes Remake einer alten Geschichte für moderne Sehgewohnheiten. Macht für den Moment Laune, entfaltet aber keinerlei Wirkung über den Abspann hinaus. Vom Cast über das Drehbuch bis hin zur technischen Umsetzung: alles ist zufriedenstellend, "okay". Aber eben nicht mehr.

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                                              McBabs 12.12.2020, 00:23 Geändert 27.12.2021, 12:45

                                              McBabs' Filmkommentare, # 3074:

                                              Teil 2 beschäftigt sich nicht nur mit der Auflösung der Zeitschleife, sondern versucht auch, die langersehnte Erklärung für selbige mitzuliefern. Das gelingt aber nur halbwegs zufriedenstellend, denn die Erklärung ist zu simpel. Sie tut ihren Zweck, reicht aber nicht wirklich als Legitimation für ein Sequel aus. Erfrischend ist der Mix aus Horror und Comedy, wobei ersteres im Vergleich zum Vorgänger merklich in den Hintergrund rückt. Dafür implementiert man einigermaßen passend ein kleines Familiendrama, dessen Schlüsselszene ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Protagonistin ist nach wie vor (fast alleinige) Sympathieträgerin und verhilft "Happy Deathday 2U" zur Solidität, mehr geht aber einfach nicht. Insgesamt handelt es sich daher um eine akzeptable, gleichzeitig aber leicht enttäuschende Fortsetzung.

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                                                McBabs 11.12.2020, 21:30 Geändert 27.12.2021, 12:45

                                                McBabs' Filmkommentare, # 3073:

                                                Hatte was von einem ziemlich wirren und nicht zu Ende gedachten "Katakomben". Damit konnte ich wenig bis nichts anfangen und war ganz froh, als der Abspann begann.

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                                                  McBabs 11.12.2020, 16:05 Geändert 27.12.2021, 12:45

                                                  McBabs' Filmkommentare, # 3072:

                                                  Beeindruckend monumentale Aufnahmen treffen auf eine angenehme Erzählerstimme und einen majestätisch anmutenden Score. Also die perfekte Naturdoku? Schöner Gedanke, aber nein. Dazu fehlt es "Unsere Erde" an Informationsgehalt und (Bio)Diversität. Man hätte den Inhalt abwechslungsreicher gestalten und während der teilweise sehr langen Einstellungen Wissen abseits biologischer Grundkenntnisse transportieren können. So bleibt es überwiegend bei schönen Bildern und angenehmen Klängen, sprich: Hintergrundberieselung. Aber immerhin sehenswerte Berieselung.

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                                                    McBabs 10.12.2020, 18:09 Geändert 27.12.2021, 12:45

                                                    McBabs' Filmkommentare, # 3071:

                                                    Anschaubare Hitler-Satire, der es aber an Tiefsinn mangelt. Klar, es ist eine Komödie, aber gerade die haben oft die durchschlagendste Wirkung, wenn es um Denkimpulse geht. Bei Levys "Mein Führer" ist das nicht der Fall. Die Basis-Idee ist gut, aber bis auf ein paar brauchbare Ansätze, beispielsweise die ethische Frage, ob Grünbaum die moralische Pflicht zukomme, seinen Auftrag zur Tötung Hitlers zu verwenden oder der bewusst im Übermaß eingesetzte "Deutsche Gruß", der die krass überformalisierte NS-Disziplin ins Lächerliche verweist, begnügt man sich mit mittelmäßigen Albernheiten. Auch die Schlusspointe, auf die das gesamte Drehbuch konstant hinarbeitet, erweist sich schließlich nicht als großer Brüller, sondern als Fortführung des zu Beginn gesetzten Durchschnittsniveaus.

                                                    Fazit: Für Hitler-Interessierte und Satire-Fans lohnend, für den Mainstream-Kinogänger eher nicht.

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