McBabs - Kommentare

Alle Kommentare von McBabs

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    McBabs 03.03.2021, 19:05 Geändert 27.12.2021, 23:39

    McBabs' Filmkommentare, # 3170:

    Für South Park-Fans der ersten Stunde ist "South Park - Der Film" ein Stück Kinogeschichte und einfach großartig. Ähnlich wie die zuletzt von mir noch hochgelobte Kinoadaption der Simpsons schaffen die Macher es auch hier, eine Langfilm-Umsetzung zu kreieren, die sich der großen Leinwand als würdig erweist. Es ist alles dabei, was einen erfolgreichen Sprung einer Serie ins Kino ausmacht: die Geschichte geizt nicht mit Dramatik, macht keine halben Sachen: nein, hier wird ordentlich Pomp aufgefahren, es geht um nicht weniger als den drohenden dritten Weltkrieg, ausgelöst durch - im Grunde genommen - musikalisch inszenierte Darmwinde. Überhaupt geht es ordentlich musikalisch zu, es wird viel gesungen und noch viel mehr geflucht. Alle bis dato wichtigen Figuren kommen mehr oder weniger zum Zuge und, was wohl mit am bedeutendsten sein dürfte, der handgemachte optische Stil, der der Serie ihre Einzigartigkeit verleiht und zur Berühmtheit verholfen hat, ist hier noch sehr präsent. Dieser Film von 1999 hat relativ wenig mit den heutigen Episoden der Serie gemein, das Publikum war damals noch ein anderes, nämlich das, was sich auch am "Celebrity Death Match" ergötzte. Obwohl der Inhalt ziemlich zeitlos daherkommt, wirkt der Film selbst bei heutiger Sichtung ein wenig angestaubt und man merkt, dass hier die verblühenden Neunziger ihr Werk taten. Kann sowas es heute noch einmal in die Kinos schaffen? Ich glaube nicht.

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      McBabs 01.03.2021, 16:49 Geändert 27.12.2021, 23:39

      McBabs' Filmkommentare, # 3169:

      Ekelerregend, wirklich unangenehm zu verfolgen. Nicht nur wegen dem Inhalt der Handlung, sondern auch dem schmuddeligen (mir fällt kein weniger harmloses Wort dafür ein) Setting, der trostlos-aggressiven Kiezkneipen-Atmosphäre und den abstoßenden Kostümen. Und obwohl "Der goldene Handschuh" in jeder zweiten Szene den Brechreiz der Zuschauer herausfordert, zieht der Film einen unermüdlich in seinen Bann. Was ihn von vielen anderen unterscheidet, ist seine rein deskriptive Art: dem Warum, weshalb, wieso wird hier wenig Wert beigemessen; stattdessen schaut man dem Serienkiller schlicht bei der Bewältigung seines "Alltags" still zu und versucht allenfalls das ein oder andere mal, die Beweggründe der Beteiligten nachzuvollziehen, was sich aber überwiegend als von Absurdität geprägtes Unterfangen erweist. Dieser Film ist ein Unfall, ein Paradebeispiel dafür, wie das Medium Film seinem Publikum und dessen pathologischer Sensationsgeilheit den Spiegel vorhalten und dabei zusehen kann, wie jenes sich als unfähig erweist, sich den niedersten Trieben zu entziehen und sich von den Monstrositäten zu lösen, auch nur zeitweise den Blick abzuwenden.

      Ein schöner Film abseits jeglicher Ästhetik.

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        McBabs 27.02.2021, 20:24 Geändert 27.12.2021, 23:38

        McBabs' Filmkommentare, # 3168:

        Nett. Aus inszenatorischer Sicht aber nicht so ganz mein Fall, ich empfand die ganze Angelegenheit als ziemlich zäh. Da hat mir die US/GB-Neuverfilmung "Let Me In" eher zugesagt, aber ich denke, das ist einfach Geschmackssache. Die Geschichte erwies sich jedenfalls als sehr sehenswert.

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          McBabs 25.02.2021, 20:09 Geändert 27.12.2021, 23:38

          McBabs' Filmkommentare, # 3167:

          Ganz passabler Horrorstreifen, wenn auch ziemlich vorhersehbar und mit nicht zu ignorierendem Trashcharakter. Der größte Reizfaktor rekrutiert sich hier wohl aus der auch im Horrorgenre selten explizit behandelten Snuff-Thematik. Das rettet den Film aber nicht aus seiner C-Movie-Nische, "Snuff Massacre" bleibt ein kleines Schmankerl für Liebhaber, mehr nicht.

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            McBabs 25.02.2021, 13:07 Geändert 27.12.2021, 23:38

            McBabs' Filmkommentare, # 3166:

            Neben der schönen, einfühlsam und weitgehend diskret vorgetragenen Geschichte und den beiden sehr talentierten Hauptdarstellern findet sich eine große Stärke von "Call Me by Your Name" in der selbstbewussten Inszenierung. Der Film hängt sich in seiner Machart nicht massiv an dem Faktum der Homosexualität auf und hält sich mit Gesellschafts- und Moralkritik zurück. Stattdessen nimmt er die Beziehung zwischen Elio und Oliver als (beinahe) gewöhnliche Sommerromanze hin, die mit Höhen und Tiefen, kleinen und größeren Konflikten zu kämpfen hat. Dabei folgt die Darstellung der Beziehung einem vor allem intim und verletzlich geprägten Grundtenor, nachdenkliche Melancholie, Unsicherheit, aber auch Experimentierfreude und Entdeckerlust dominieren das Geschehen zwischen den beiden jungen Männern. Gudagnino scheut sich zwar nicht vor sexuellen Aspekten, rückt diese aber höchstens formell ab und an ins Zentrum, niemals inhaltlich. Sexuelle Handlungen fungieren hier kaum als solche in Reinform, sondern fast ausschließlich als Demonstration von Emotionen und Entwicklungen im beziehungsinternen Machtgefüge: Vertrauen, Dominanz, Ärger. In meinen Augen schafft dieser Film damit etwas außergewöhnliches und ist damit einer der ersten seiner Art, nämlich, einen Film über eine homosexuelle Beziehung zu einem Beziehungsdrama statt wie üblich zu einem (Homo-)Sexualitätsdrama werden zu lassen.

            Die größte Schwäche des Werks manifestiert sich allerdings, wie hier schon oft erwähnt wurde, in dem zeitweise schon fast einschläfernden Erzähltempo und der faden, strikt linear gehaltenen Erzählstruktur. Man muss schon Lust auf einen sehr ruhigen Abend haben, um den Film wirklich genießen zu können. Dann bildet auch die mutige, weil unheimlich lange, ereignisarme, aber intime Schlussszene, die auch nahtlos in den Abspann übergeht, einen berührenden, hochemotionalen Abschluss.

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              McBabs 24.02.2021, 13:45 Geändert 27.12.2021, 23:37

              McBabs' Filmkommentare, # 3165:

              "Smuggler" ist ein typischer Yakuza-Film fernöstlicher Machart und dürfte daher nur in Einzelfällen den durchschnittlichen westlichen Geschmack treffen. So auch bei mir. Nur was für Fans.

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                McBabs 23.02.2021, 21:48 Geändert 27.12.2021, 23:37

                McBabs' Filmkommentare, # 3164:

                Ganz netter halbanimierter Streifen, der so nur aus den späten Neunzigern stammen kann. Wie Toy Story, aber mit mehr Gewalt, mehr Militarismus, fragwürdigeren Dialogen. Geht man nach den "klassischen" Geschlechterrollen, stellt "Small Soldiers" in gewisser Weise eine "jungenhaftere" Alternative dar für diejenigen, denen Toy Story zu harmlos war. Trotz allem bleibt es ein Film für Kinder und leistet vor allem das, was er soll: Spaß machen.

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                  McBabs 22.02.2021, 19:33 Geändert 27.12.2021, 23:37

                  McBabs' Filmkommentare, # 3163:

                  "Skinwalkers" unterliegt starken Schwankungen zwischen einer relativ interessanten Story, ein paar spannenden Stellen und unschönem Trash. Wenn man kein eingefleischter Werwolf-Fan ist, kann man gut auf diesen Film verzichten.

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                    McBabs 21.02.2021, 21:45 Geändert 27.12.2021, 23:37

                    McBabs' Filmkommentare, # 3162:

                    Ein konventioneller Gangster- und Cop-Thriller mit jeder Menge bekannter Gesichter in den Haupt- und Nebenrollen. "Kiss of Death" geht keine neuen Wege, sondern bleibt auf altbewährten Pfaden und fährt damit ein gutes Ergebnis ein. Spannend, leicht zu verfolgen, keine Experimente bei der formalen Gestaltung des Films. Es muss ja nicht immer das Rad neu erfunden werden!

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                      McBabs 20.02.2021, 14:45 Geändert 27.12.2021, 23:37
                      über Her

                      McBabs' Filmkommentare, # 3161:

                      Auf die Idee muss man erstmal kommen: eine Beziehung mit einem Operating System (OS). Das kann Chancen bieten, aber auch Probleme hervorrufen. "Her" geht auf beides ein und das nicht zu knapp. Mit einer großartigen emotionalen Kompetenz und einer sehr zu begrüßenden Ernsthaftigkeit wird das Thema hier angegangen: Dass die Inszenierung so unheimlich dialoglastig ist, liegt nicht zuletzt daran, dass eine der Hauptrollen keinen physischen Körper besitzt, mit dem etwaige nonverbale Aktionen vollführt werden könnten. Man muss hier also mit voller Aufmerksamkeit dabei sein, auch, weil sich viele Schlüsselmomente erst aus dem grandiosen Mienenspiel von J. Phoenix ergeben. Neben der Kernhandlung, die sich fast vollständig in den Gesprächen zwischen Theodore und Samantha abspielt, zeigt sich auch immer wieder in den Szenen mit Amy Adams als Theodores Kollegin eine tolle Chemie.

                      Man merkt, ich komme bei dem Versuch der Rezeption dieses Films deutlich ins Schwimmen. Das kommt vermutlich daher, dass ich glaube, hier mit großen Worten die sozialphilosophische Relevanz und die hohe künstlerische Qualität des Films auf den Punkt bringen zu müssen. Aber so sieht Jonze "Her" ja selbst nicht. Das ist keine hochtrabende Zukunftsutopie mit romantisierten Avancen für Intellektuelle, sondern ein Spiel mit zukünftigen technischen Möglichkeiten und aktuell bestehenden gesellschaftlichen Konventionen, was romantische Beziehungen angeht. Spielerisch werden hier Fragen in den Raum geworfen, was in und außerhalb von Beziehungen verwerflich ist und was nicht, was eine romantische Beziehung eigentlich ausmacht, was Liebe überhaupt ist und nicht zuletzt, was einen Menschen ausmacht, ob man nur mit Menschen romantische Beziehungen führen kann und darf - und ob man vielleicht sogar mehr als eine Person zugleich lieben kann. Hier wird sich viel vorgenommen, aber alles wird hübsch nacheinander angerissen und noch dazu in eine schöne Geschichte mit sympathischen Darstellern und Figuren verpackt.

                      Keine klassische Romanze, aber ein romantischer und gehaltvoller Beziehungsfilm.

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                        McBabs 19.02.2021, 21:58 Geändert 27.12.2021, 23:35

                        McBabs' Filmkommentare, # 3160:

                        Für einen netten Nachmittag, der mit unschuldiger, aber nicht fader Unterhaltung gefüllt werden soll, eignet sich "Sind wir schon da?" hervorragend. Wer hier gehaltvolle Kost vermisst, sollte seine Erwartungshaltung überdenken: Ice Cube, Kinder, Road Trip, Filmtitel - allein aus diesen Elementen lässt sich doch entnehmen, dass es sich hier um wenig anspruchsvolle, einfachste Familienunterhaltung der Familie "Im Dutzend billiger" oder "Die Chaoscamper" handelt. Die soll Zuschauern aller Altersklassen wenigstens ein geduldiges Lächeln auf's Gesicht zaubern können und keine Euphoriestürme bei Cineasten verursachen. Und das erreicht Levant, dessen Höhepunkt des Schaffens eindeutig in den Neunzigern lag, hier wenigstens noch einmal, wenn auch mehr schlecht als recht.

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                          McBabs 19.02.2021, 17:28 Geändert 27.12.2021, 23:35

                          McBabs' Filmkommentare, # 3159:

                          Was mir an "Neues aus der Welt" gefällt, ist die angenehm ruhige Atmosphäre (die aber auch das Potenzial in sich trägt, für einige als Schlafmittel zu fungieren) und die schöne, unaufgeregte, vermutlich recht authentische Darstellung des Wilden Westens sowie die interessante von Hanks verkörperte Figur mit dem ungewöhnlich Beruf, umherzuziehen und den Leuten in den Wirtshäusern aus Zeitungen vorzulesen.

                          Mittelmäßig bzw. sehr durchschnittlich ist die Geschichte, die erzählt wird. Im Grunde geht es um das ungeplante Zusammentreffen zweier unterschiedlicher Menschen, nämlich des schon gealterten umherziehenden Jefferson und der jungen Johanna, die sich nur mit Händen und Füßen miteinander verständigen können, aber im Laufe des Films eine innige Beziehung zueinander aufbauen. Das war eigentlich schon alles. Ein bisschen ärgerlich ist es, dass hier keiner der beiden Hauptdarsteller sein Talent wirklich einsetzen konnte, dafür war einfach zu wenig Handlungsumfang im Drehbuch vorgesehen.

                          Aus meiner Sicht daher ein angenehm anzuschauender, aber kein sehenswerter Film im engeren Sinne.

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                            McBabs 18.02.2021, 22:13 Geändert 27.12.2021, 23:35

                            McBabs' Filmkommentare, # 3158:

                            Für mich war dieser Film eine Offenbarung. Wie die meisten hier bin ich vor allem ein großer Fan der Serienstaffeln, die vor der Kinoadaption ihre Veröffentlichung fanden, aber verteufeln möchte ich die neueren Episoden auch nicht. In meinen Augen werden die Simpsons nicht schlechter, sondern verändern sich nur stetig.

                            In gewisser Hinsicht stellt "Die Simpsons - Der Film" schon einen Wendepunkt dar, der die Serie auf eine neue Ebene hievte, sie wird heutzutage mehr denn je als Institution angesehen. Und dieser Film hat einfach alles, was eine erfolgreiche Kinoumsetzung benötigt: eine ausfüllende, kreative, umfangreiche und mitreißende Story, viel Emotion, alle wichtigen und liebgewonnenen Figuren, den gewohnten optischen Stil und, was wohl am wichtigsten ist, den bekannten und beliebten Humor der Serie. Den Produzenten war klar, dass hier nicht einfach irgendeine Geschichte erzählt werden kann, sondern man hier auf epische Ausmaße setzen muss: es wird apokalyptisch. Alles altbekannte wird aufgebrochen, die gesamte Welt der Simpsons (sprich: Springfield) und auch die Familie selbst schwebt in großer Gefahr, sowohl physisch als auch in familiärer Hinsicht. Springfield muss verlassen und die Handlung in die Welt hinausgetragen werden. Alles oder nichts, das Spiel mit dem Fatalismus. So macht man eine erfolgreiche Kinoadaption.

                            Ich finde, es handelt sich hier um eine eine der stärksten, wenn nicht sogar um DIE beste Filmumsetzung einer Serie überhaupt. Meine Sichtungen diesbezüglich kann ich kaum noch zählen und es werden wohl noch einige folgen. Es hat lange gedauert, bis er da war, aber dann erwies sich der Sprung ins Kino schließlich als unglaublich genialer Schachzug.

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                              McBabs 18.02.2021, 20:44 Geändert 27.12.2021, 23:35

                              McBabs' Filmkommentare, # 3157:

                              In erster Linie will dieser Film wohl vor allem witzig sein, aber mein Ding war das nicht so. Die unpassende deutsche Synchronisation der teils echt schrägen Figuren hat's nicht besser gemacht. Dennoch hatte "Kung Fu Hustle" einen seltsamen Reiz und übte eine merkwürdige Faszination auf mich aus, nur leider bleibt mir der Film auf Grund seines fast schon trashigen Charakters wohl eher merkwürdig als sehenswert in Erinnerung.

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                                McBabs 17.02.2021, 17:30 Geändert 27.12.2021, 23:34

                                McBabs' Filmkommentare, # 3156:

                                "Signs" gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen und zu den wenigen, die ich immer wieder ansehen kann, ohne dass der Reiz flöten geht. Hier wurde einfach eine einzigartig erdrückende, von massiver Unsicherheit durchzogene Atmosphäre geschaffen, dass die vielen Vorhersehbarkeiten im Handlungsverlauf den Schein trotzdem nicht zu trüben vermögen. Mit einer großartigen Besetzung bis in die Nebenrollen stellt der Film für mich einen der großen Repräsentanten der neueren Alien-Invasion-Welle aus Hollywood dar, wozu neben "Independence Day" und "Krieg der Welten" mittlerweile wohl auch "District 9" gezählt werden könnte, sicherlich aber nicht solche Flops wie "Die 5. Welle". Shyamalans Sci-Fi-Thriller ist zu gleichem Maße auch ein starkes, wenn auch nicht gerade komplexes Familiendrama und streift dabei noch alles mögliche andere, beispielsweise Glaubens- und Esoterikfragen. - und trotz all dieser Auswüchse bleibt die Anspannung der Zuschauer durchweg auf einem hohen Niveau.

                                Einfach ein Film, mit dem ich voll und ganz zufrieden bin, so, wie er ist.

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                                  McBabs 15.02.2021, 17:41 Geändert 27.12.2021, 23:34
                                  über Red Dot

                                  McBabs' Filmkommentare, # 3155:

                                  Auf spannend getrimmt, aber belanglos. Wirklich interessant war eigentlich nur das örtliche Setting. Von der Geschichte kann man das nicht behaupten.

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                                    McBabs 13.02.2021, 11:03 Geändert 27.12.2021, 23:33

                                    McBabs' Filmkommentare, # 3154:

                                    Mit "Siegburg" begibt sich Skandalregisseur Boll irgendwo in die Schnittmenge von Kammerspiel, Psychodrama und Exploitation-Film. Dies ergibt eine brisante Emulsion, provokativen Sprengstoff, der naturgemäß nur bei einer kleinen Minderheit des allgemeinen Publikums punkten kann. Hat man ein Interesse an einem Blick in menschliche Abgründe und die gefährliche Unberechenbarkeit von Gruppendynamiken in Extremsituationen, ist der Film m. E. einen Blick wert und auch recht gelungen. Man sollte sich jedoch jederzeit gewahr sein, dass es sich um ein Nischenprodukt handelt, das nicht nur dokumentarisch abbilden, sondern vor allem affektstimulierend wirken soll.

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                                      McBabs 12.02.2021, 15:37 Geändert 27.12.2021, 23:33
                                      über Ma

                                      McBabs' Filmkommentare, # 3153:

                                      Mh. War jetzt nicht so das Gelbe vom Ei. Die Teenies einer unsympathischer als der andere, Spencer spielt ohnehin alle an die Wand. Die Geschichte ist hanebüchen und im Ernst - der Anlass, aus dem Sue Ann so durchdreht, wie sie es tut, ist völlig unverhältnismäßig und dient doch nur als Mittel zum Zweck, um den Slasher-Charakter von "Ma" irgendwie zu begründen.
                                      Unteres Mittelmaß.

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                                        McBabs 11.02.2021, 17:53 Geändert 27.12.2021, 23:33

                                        McBabs' Filmkommentare, # 3152:

                                        "Sie sind ein schöner Mann" ist eine Romanze, die sich weitab des Mainstreams bewegt. Es geht mal nicht ausschließlich um schöne und sympathische Menschen, sondern um Innere Werte und halbwegs realitätsnahe Charaktere. Mit dem US-amerikanischen RomComs hat das wenig zu tun und weder handwerklich noch storytechnisch kann der Film mit Produktionen aus Übersee mithalten, aber wegschalten konnte und wollte ich dennoch nicht. Der Stil der Inszenierung übte eine geheimnisvolle Faszination auf mich aus - weiterempfehlen würde ich dieses kleine, lokal gefärbte Filmchen aus unserem Nachbarland trotzdem nicht.

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                                          McBabs 11.02.2021, 11:44 Geändert 27.12.2021, 23:32

                                          McBabs' Filmkommentare, # 3151:

                                          "The Room" ist zwar unterhaltsam, hat mich aber dennoch immens verärgert. User, die meine Beiträge verfolgen (wenn es davon überhaupt welche gibt, bei der Masse...) ahnen vermutlich schon, auf was ich hinauswill, denn der Film macht den gleichen Fehler wie so viele andere, hinter denen eine große Idee mit hohem Potenzial steckt: er wirft die Idee in den Raum (Wortspiel, hihi), gibt dem Zuschauer schon Zeit und Fläche, sich im Kopf all die utopischen Möglichkeiten für den weiteren Verlauf auszumalen, angefangen von simpleren Ideen, die sich geradezu aufdrängen (Kann der Raum auch Menschen erschaffen? Tote wieder auferstehen lassen?), bis hin zu anspruchsvollen philosophischen Überlegungen und dem Ansehen der Handlung als umfassende Metapher für soziale Phänomene, existenzialistische oder spirituelle Lebensfragen oder historisch-politische Entwicklungen, und was dann?

                                          Dann pickt er sich ein, zwei der simplen Ideen heraus, lässt das ganze in eine völlig unpassende horrorartige zweite Hälfte übergehen und verschwendet dann das gesamte letzte Drittel mit einem surrealen Katz-und-Maus-Spiel ohne richtigen Inhalt. Potenzial untergraben, in der Pfeife geraucht. Spannend, aber gleichzeitig unfassbar enttäuschend.

                                          Ich lass das hier einfach mal so stehen.

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                                            McBabs 10.02.2021, 17:42 Geändert 27.12.2021, 23:32

                                            McBabs' Filmkommentare, # 3150:

                                            "Sie nannten ihn Plattfuß" ist ein solides Fragment von Spencers Lebenswerk und enthält sowohl Elemente, die für seine Filme "typisch" sind, als auch solche, die einem eher ungewohnt erscheinen. So findet man zwar in gewohntem Maße die brachial-körperliche Gewalt des kräftigen Italieners, allerdings ohne die übliche Masse an witzig-prolligen Kommentaren und Sprüchen. Überhaupt ist die Story durchdachter und seriöser als in den Duo-Filmen, welche ja oft eher mit einem losen Storyboard und beinahe Aneinanderreihung von sketchartigen Einzelszenen verbunden werden. Dagegen ist das hier schon eher "ein richtiger Film" im dem Sinne, dass eine ordentliche Geschichte erzählt werden soll. Kein Kracher, aber ein beachtenswerter Beitrag in der Filmografie.

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                                              McBabs 10.02.2021, 13:03 Geändert 27.12.2021, 23:32

                                              McBabs' Filmkommentare, # 3149:

                                              War okay, aber im Grunde nicht nötig. Die Welt hat m. E. ausreichend Filme und Serien über die drei Action-Engel, wobei die starken Frauen in dieser neuesten Version mit Abstand am emanzipiertesten und wenigsten klischeehaft rüberkommen. Dennoch handelt es sich noch immer um leichte Actionunterhaltung mit viel Tempo und vorsichtig dosiertem Thrill - der Film erfüllt einfach seinen Zweck.

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                                                McBabs 09.02.2021, 23:14 Geändert 27.12.2021, 23:32

                                                McBabs' Filmkommentare, # 3148:

                                                King hat gute Geschichten, überragende Geschichten, aber auch viele durchschnittliche und nicht wenige langweilige oder schwache. "Der Feuerteufel" bewegt sich irgendwo zwischen Durchschnitt und "gut", zählt wohl aber zu den B-Movies unter den King-Verfilmungen. Drew Barrymore, die hier als kleines Kind die Protagonistin mimt, ist mittlerweile eine erwachsene Frau und der Film rund um ihre pyrokinetischen Fähigkeiten wirkt reichlich angestaubt. Obwohl von 1984, kam mir das ganze vor wie ein typischer Horrorstreifen aus den Siebzigern, inklusive komplett vorhersehbarer Handlungsentwicklung - Laune macht er trotzdem! Ein gewisser Faible für älteres Kino sollte aber vorhanden sein.

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                                                  McBabs 07.02.2021, 21:41 Geändert 27.12.2021, 23:31

                                                  McBabs' Filmkommentare, # 3147:

                                                  Geschichte 1 punktet durch ihr ungewöhnliches Konzept, Geschichte 2 durch selten dagewesene Brutalität und Geschichte 3 durch ihre zwielichtig-mysteriöse Atmosphäre und einen sehr, sehr charismatischen Hauptdarsteller. "German Angst" ist ein absonderliches Sammelsurium kurioser Kurzgeschichten, die man aber keineswegs einfach unter dem Begriff "Horror" subsumieren kann und es wäre wohl auch zu kurz gegriffen, von einem Gore-Film zu sprechen, der sich in der Ästhetisierung von Gewalt übt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was mir die drei Episoden mitteilen sollen, aber fesselnd sind sie allesamt aber der ersten Minute. Wer mal wieder ein aufregendes Filmerlebnis abseits des Mainstream sucht, wird hier gut bedient!

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                                                    McBabs 06.02.2021, 21:37 Geändert 27.12.2021, 23:31

                                                    McBabs' Filmkommentare, # 3146:

                                                    Ohne Bale würde "American Psycho" zwei Drittel seines Reizes einbüßen, denn neben dessen Performance besteht der Film vor allem aus schmückendem Beiwerk in Form belangloser Nebenfiguren und einer episodischen Aneinanderreihung bizarrer Szenen. Das übrige Drittel setzt sich zusammen aus dem einzigartigen inszenatorischen Stil Harrons und dem eigenwilligen schwarzen Humor, welcher der Geschichte den nötigen Pfiff verleiht. Vor allem aber funktioniert dieses skurrile Stückwerk primär als Erlebnis an sich, das mit dem Abspann endet und keine großen Nachwirkungen provoziert. Bateman ist ein Psychopath und damit per se interessanter Inhalt für ein Drama, mehr in meinen Augen aber auch nicht.

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