McBabs - Kommentare
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Alle Kommentare von McBabs
McBabs' Filmkommentare, # 3070:
Der Film ist eindeutig ein Kind seiner Zeit und hat was von Sitcom, was auch an der Besetzung liegen dürfte. Die Storyline hätte auch hervorragend als (Mini)Serie funktioniert. Die Optik wirkt ziemlich altbacken, ansonsten habe ich nichts konkretes auszusetzen, aber von wirklich "sehenswert" ist "Meerjungfrauen küssen besser" (dämlicher Titel) noch ein gutes Stück weit entfernt. Die Stärke liegt deutlich in den dramatischen Elementen, von Komödie ist hier nur wenig zu spüren. Dahingehend ist der vier Jahre später ebenfalls unter der Regie von Benjamin erschienene "Taschengeld" die bessere Alternative!
McBabs' Filmkommentare, # 3069:
Gelungener Thriller, dessen Handlung in der Unterwelt einer deutschen Großstadt spielt und dabei sehr realitätsnah erscheint. Das Drehbuch ist vorbildlich durchdacht und die zwielichtige Gangsterfilm-Atmosphäre weiß durchweg zu überzeugen - schöne, runde Sache. Die Drama-Elemente der Nebenstränge wurden gekonnt in den Hauptstrang eingeflochten. Die Besetzung ist erste Sahne, ernsthaft. Wieder ein Musterbeispiel dafür, dass deutsche Produktionen, wenn der Wille besteht, problemlos mit dem internationalen Kino mithalten können.
Das einzige, was meine Nerven nach einer Weile nicht unerheblich strapaziert hat: es wird viel zu viel rumgebrüllt. Das stellt zwar einen guten Kontrast zu den vorherrschenden kriminellen Absprachen hinter vorgehaltener Hand und mit gesenkter Stimme dar, überdehnt aber irgendwann meine Toleranz für den Dynamikumfang des Filmtons. Ich will nicht dauernd dazwischen changieren müssen, die Ohren an die Lautsprecher zu pressen, um den Dialogen folgen zu können, und dann im nächsten Moment die Lautstärke auf ein Viertel zu reduzieren, um mein Trommelfell zu schonen.
McBabs' Filmkommentare, # 3068:
Joa war jetzt keine tiefgreifend negative Erfahrung im Sinne von "ärgerlich", die Bewertung "uninteressant" passt da schon besser. " Cast & Crew sind mir gänzlich unbekannt und die Story war irgendwie ziemlich wirr. Origineller Ansatz, aber unheimlich schwach in der Umsetzung. Ein Funke ist zu keinem Zeitpunkt übergesprungen, der ganze Film ist kalte Asche. Die wärmt vielleicht nicht, verursacht aber immerhin auch keine Schmerzen.
McBabs' Filmkommentare, # 3067:
Ist das das realistischere "Die Muppets erobern Manhattan"? Peter Jacksons "Meet the Feebles" ist kompromisslos, dreckig und lässt kein Tabu aus. Er fängt das Zwielicht vornehmlich amerikanischer Rotlichtmilieus des mittleren und späten 20. Jahrhunderts ein und setzt sie als kontrastreiches Puppentheater um - fabelhaft und vor allem mutig, aber auch krasses Nischenkino. Zwischen Gewalt, Drogenexzessen, Sexorgien, Erpressung, Psychosen und Intrigen scheint doch so etwas wie ein bizarrer Zusammenhalt in der düsteren Bohéme zu bestehen, die bunte Revue läuft rund. Halbwegs. Was man mir konkret mit dieser Groteske sagen will, weiß ich nicht. Ist vermutlich irgendeine allgemeine Anklage gegen die US-Gesellschaft, vielleicht aber auch eine tarantinoeske Spaßproduktion, ein Experiment. Es macht auf jeden Fall Spaß und ich kann kaum glauben, dass das nur 90 Minuten waren. Wie kann man so viel Inhalt und so viele Figuren in diese kurze Zeit pressen und das auch noch alles sinnvoll verbinden? Ein provokanter, surrealer, verstörender Spaß! Wird auf keinen Fall die letzte Sichtung gewesen sein.
McBabs' Filmkommentare, # 3066:
"Zwei wie Pech und Schwefel", ein sehr typischer Spencer & Hill-Film, macht auf jeden Fall Laune, ist aber in seiner Güte sehr sprunghaft. Ständig wechseln sich überragende Szenen mit ziemlich langweiligen ab, wobei ein Großteil irgendwo dazwischen liegt. Zu den besten gehören m. E. die Kapitel "Würstchen und Bier" sowie "Chorknaben" - die haben das Zeug zum Klassiker, die Chuzpe, die vielen ikonischen Szenen der beiden anhängt und als abstraktes Image über deren Gesamtwerk schwebt. Mein Gesamteindruck liegt damit etwas oberhalb der Kategorie "ganz gut", aber als "sehenswert" würde ich den Klamauk nicht unbedingt einstufen. Ist zwar kultig, bleibt aber eine recht inhaltsleere Komödie.
McBabs' Filmkommentare, # 3065:
Mit "The Wave" wagt man sich an einen Katastrophenfilm, der eher im kleinen Maßstab operiert. Keine globale Bedrohung durch kosmische Naturgewalten, sondern eine konkret bestehende Gefahr für die Bewohner eines Fjords, von der man weiß, dass, aber nicht, wann genau sie zuschlägt. Dieses Szenario ist in unserer Realität nicht weniger beachtenswert oder tragisch, in der Welt des Films aber freilich minder spannend. Zum Mitfiebern kam es während meiner Sichtung nicht, aber immerhin hat man ein bisschen was gelernt. Denn statt Emmerich'schem pseudowissenschaftlichem Geschwurbel über Neutrinostürme setzt Uthaug auf zwar unspektakulärere, aber wissenschaftlich haltbare Inhalte aus dem Bereich der Geologie. Man lernt etwas über Norwegen und seine Fjorde, wenn auch nur nebenbei.
Fazit: War ganz okay, aber kein Blockbuster.
McBabs' Filmkommentare, # 3064:
Schöne Doku, die zeigt, dass Thunberg eben kein kleines, naives Mädchen mit utopischen Idealen ist, sondern eine kompromisslose Aktivistin. Aber ein junges Mädchen ist sie eben doch noch, eine nahbahre Heroin, das macht sie sympathisch. Sie tänzelt herum und ist froh, ihren Vater als Haltemast bei sich zu haben.
Bei vielen der Kritiker, die im Film gezeigt werden und wie diese sich gebärden, fragt man sich: Was ist da los, dass sich gestandene, erwachsene Politiker und Ökonomen offensichtlich so persönlich von einer Fünfzehnjährigen brüskiert fühlen, dass diese von ihnen öffentlich und teilweise auf's Derbste beleidigt wird? Und das, obwohl Greta seltenst bestimmte natürliche oder juristische Personen angreift, sondern, ganz Idealpolitikerin, stets beim abstrakten "You" bleibt, die Allgemeinheit anklagt.
"I am Greta" ist ein gelungenes Biopic über eine Symbolfigur, die eigentlich keinen Kult um sich haben will. Sie will den Fokus auf die Sache lenken und fungiert dafür bereitwillig als Instrument, weigert sich aber beharrlich, zum Selbstzweck zu werden. In meinen Augen ist es gerade das, was die neue Klimabewegung ausmacht: ein neuer Egalitarismus. Es ist egal, WER die Reden hält und WER Protestaktionen anführt. Hauptsache, es wird getan. Wie in früheren Revolutionen muss auch in diesem Fall der Mensch als Werkzeug für die Erreichung eines höheren Zwecks dienen - nur ist er bzw. die Gesellschaft jetzt nicht mehr selbst dieser Zweck. Allenfalls noch mittelbar.
McBabs' Filmkommentare, # 3063:
Die durch den Trailer geschürten Erwartungen wurden nicht erfüllt. "Wir" verfügt über einen vielversprechenden Anfang, eine gute Kamera und Schnitttechnik sowie einen fetten Soundtrack; aber auch über ausschließlich unsympathische Figuren, eine wirre Story mit für die Handlung überflüssigen Elementen und vor allem eine unzureichende, offenbar nicht gänzlich durchdachte Idee zur Auflösung. Ähnlich wie in "Get Out" will Peele einen schlagkräftigen "What the Fuck"-Moment etablieren, der aber auf halbem Wege stecken bleibt und es nur zu einem "im Ernst? Das war die Auflösung?" bringt. Immerhin schleicht sich noch sowas wie ein kleiner Twist ein - aber auch der war für den aufmerksamen Zuschauer in dieser Form halbwegs absehbar.
McBabs' Filmkommentare, # 3062:
War okay, aber nicht überragend. Radikale Realitätsnähe ist immer auch eine Gratwanderung, auf deren einen Seite das Abrutschen in die unspektakuläre Langeweile droht. "Auferstehen" bzw. "The Prayer" schlittert m. E. noch haarscharf an dieser Kante vorbei, ist aber auch weit entfernt von unterhaltsamer Dramatik. Insgesamt daher mittelmäßig, aber wenigstens etwas Neues.
McBabs' Filmkommentare, # 3061:
Ordentlicher Beitrag zum Kriegsfilm-Genre, der mich aber über die handwerklichen Qualitäten (inklusive Drehbuch und Inszenierung) hinaus jedoch nicht begeistern konnte. Was hier fehlt, ist der Denkanstoß, der für die weitere Beschäftigung des Konsumenten mit der Thematik jenseits des Abspanns sorgt. So als hätten die Produzenten mit ihrem Film nicht aussagen wollen. Gehört sicherlich in jede gute Sammlung von Kriegsfilmen, aber nicht in jede Sammlung guter Filme.
McBabs' Filmkommentare, # 3060:
Hätte auch eines der überdramatisierten Historienepen von Mel Gibson sein können. Ist ein ganz sympathischer Film, wirkt aber schon ein wenig veraltet.und ich tat mich schwer damit, die ganzen 143 Minuten geistig dranzubleiben. Ein frühes, aber schon sehr typisches Produkt der 90er Jahre!
McBabs' Filmkommentare, # 3059:
Im Vergleich zu Schirachs "Terror" hat sich mit "Gott" eine signifikante Steigerung des Formats der prosaischen Dilemma-Parabel vollzogen. Obwohl die Figuren bisweilen sehr stereotyp und einseitig auftreten, erfüllen sie den ihnen zugedachten Zweck: sie verkörpern die verschiedenen Stimmen des Gewissens, die sich im Zuschauer streiten (sollen). Vorausschauende Vernunft, juristischer Rationalismus, aber auch moralische Prinzipientreue, zukunftsgerichtete Umsichtigkeit und Bescheidenheit sowie Intuition. Schirach ist provokant und tendenziös, aber nicht festgefahren und weit entfernt von einer Filterblase. Mittels ausschweifender Dialoge baut er in seinem Kammerspiel stabile argumentative Fundamente, um sie gleich darauf wieder durch die Rückbesinnung auf emotionale und moralische Aspekte niederzureißen. Wie es das Konzept will, wird der Zuschauer schlussendlich mit der Entscheidung alleingelassen - aber man gibt in Ansätzen das Rüstzeug für eine fundierte Entscheidung mit und vermittelt dadurch ein Gefühl einer legitimierten Souveränität.
Anders als in "Terror" kommt man hier dem Kernproblem bzw. einem davon schon recht nahe, scheitert aber letztlich erneut am finalen, entscheidenden Schritt, wodurch sich m. E. auch das sehr eindeutige Abstimmungsergebnis der TV-Umfrage erklären lässt. Was, wenn die sterbewillige Person eben nicht mehr in der Lage gewesen wäre, sich die tödlich wirkende Substanz eigenständig zuzuführen und zwingend die aktive Beteiligung eines Dritten (z. B. Arzt/Angehöriger) vonnöten wäre? Dort liegt der Knackpunkt. Das reine zur Verfügung stellen der Substanz stellt ja lediglich eine Erleichterung eines trotzdem auf eindeutiger autonomer Entscheidung beruhenden Suizids dar, aber keine Hilfe im engeren Sinne. Aber hier ist der falsche Ort, um das Thema inhaltlich zu behandeln.
Der Film war jedenfalls spannend inszeniert, vorausgesetzt, man kann mit Justizfilmen und langen Plädoyers im Gerichtssaal unter Abwesenheit jeglicher Action etwas anfangen. Der Cast ist sehr gut gewählt und spielt die Rollen mit merklicher Leidenschaft. Ich verbuche das Projekt unter der Rubrik "Philosophie fürs Volk". Interessant vor allem für die, die sich bisher noch nicht näher mit der Thematik Sterbehilfe befasst haben.
McBabs' Filmkommentare, # 3058:
Ähm, 6,5 Punkte im Community-Durchschnitt... okay, kommt schon, das ist nicht mal guter Trash. An "Bad Taste" gab es gerade mal zwei Dinge, die im Nachhinein nicht völliger Kehricht waren: die Kostüme bzw. das Design der Invasoren und die feine Idee, die bisher dominante Spezies im Siegesfall als Basisressource für ein globales Restaurant-Franchise zu nutzen. Dafür 2 Punkte.
McBabs' Filmkommentare, # 3057:
Wenn ein Film mir eine unbändige Lust auf die Buchvorlage macht, würde ich es schon wagen, ihn als "ausgezeichnet" zu benennen. "Auerhaus" ist ein ambivalentes Lied auf die Freiheit und das Erwachsenwerden. Über das Normalsein. Bisher kannte ich Vollmar nur von dem wenig beachteten Film "Urlaub vom Leben", der mir auch nur mäßig gefallen hat. Aber diese Literaturverfilmung hier hat mein Filmliebhaberherz getroffen. Die Geschichte ist trotz ihrer Simplizität überaus vielschichtig und bietet viel Raum - aber trotzdem zu wenig, um dem Potenzial der Figuren (und der sehr begabten Darsteller!) gerecht zu werden. Der Plot gleicht einer Achterbahnfahrt durch Euphorie, Depression, Hoffnung und Affekt. Obwohl unzählige Themen angeschnitten werden und keines davon in Ausführlichkeit bearbeitet wird, stellt sich kein Gefühl der Unvollständigkeit wie bei so vielen anderen Jugenddramen ein. Das Auerhaus steht symbolisch für einen wilden Lebensabschnitt zwischen Ausleben und Selbst(kontrolle)finden. Ich kann mich EudoraFletcher68 nur anschließen, mit der Ergänzung, dass es dem Film gelingt, eine "schwere" Leichtigkeit zu vermitteln.
McBabs' Filmkommentare, # 3056:
Hatte bisher in meiner Vita nichts mit "Final Fantasy" zu schaffen - weder in Spiel- noch Filmform. Von fühlte ich mich in dieser Welt auch nicht so recht beheimatet - so ist es ja meist bei Spielverfilmungen, deren Ursprung man zwar kennt - aber nur vom Hörensagen. "Die Mächte in Dir" war für mich mal interessant zu sehen, hat mein Filmfanherz aber nicht beflügelt. Dem Stil der Animation konnte ich nichts abgewinnen, ich hatte den Eindruck, eine nicht enden wollende Cut-Scene vor mir zu haben... den anderen Filmen der Reihe bleibe ich dann wohl lieber fern.
McBabs' Filmkommentare, # 3055:
Puh, für Filme wie "Death Trance" muss man schon einen ganz eigensinnigen Geschmack mitbringen. Japanische B-Movies sind wohl ganz weit von dem meinen entfernt.
McBabs' Filmkommentare, # 3054:
Der krude Mix aus japanischer Idee und halbherziger westlicher Umsetzung führt dazu, dass "Dead or Alive" einem seltsamen Anime-Verschnitt von "Charlie's Angels" gleicht, wobei die (logischerweise) videospielartige Handlung dem Film einen nicht unerheblichen Trash-Charakter vorgibt und ihn etwa auf ein Level mit den "Street Fighter"-Verfilmungen bringt. Wer Spaß an Mixed Martial Arts, schönen Frauen und Sci-Fi-Action hat, kann hier durchaus zum Zuge kommen, aber so richtig ernst nehmen kann man das ganze nicht.
McBabs' Filmkommentare, # 3053:
Man nehme den exzessiven Drogenkonsum aus "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", die ekstatischen gleichgeschlechtlichen Sexszenen aus "Blau ist eine warme Farbe" und die pathologische Zukunftsmüdigkeit, den perspektivlosen Nihilismus von Larry Clarkes "KIDS", tauche das ganze in eine Tinktur aus dem postmodernen, hedonistischen Eskapismus von "Berlin Calling" und "Fucking Berlin" et voilá: "Yung".
Der Film ist krass, aber all seine Elemente hat man schon in früheren Produktionen dieser Art gesehen: Drogensucht, Dauerparty, Sinnsuche, Prostitution, Missbrauch, Ekstase, emotionale Leere. Was ihn trotzdem in hohem Maße sehenswert macht, sind mehrere Faktoren: da wäre erstens der großartige, abwechslungsreiche Soundtrack, der oft perfekte Symbiosen mit den illusorischen Bildern und surrealistischen Zuständen der Figuren eingeht. Zweitens der treffsichere Ansatz einer Gegenwartsdiagnose: selten schafft es ein Film, den aktuellen Zeitgeist charakteristisch einzufangen, noch dazu in der heutigen Schnelllebigkeit und nur mit schattenhafter Handlung. Natürlich stellt die hier gezeigte Szenenkultur nur die eskalierende "Spitze des Eisbergs" dar und verdichtet Tendenzen, die gesamtgesellschaftlich bestehen, in überaus ungewöhnlichem Maße: nur wenige werden sich unmittelbar mit den Geschehnissen identifizieren können. Drittens lässt Gronkowski bewusst offen, inwieweit es sich um Fiktion oder Dokumentation handelt. Das hat den mächtigen Effekt, den Zuschauer viel näher an das Geschehen heranzuziehen. Alles wirkt so echt und man ist mittendrin dabei, in den intimsten Momenten, auch in denen, die man sich vielleicht lieber sparen würde. Für mich war es ein tolles, aber forderndes Filmerlebnis, das aber mit einem unverzeihlichen Manko kämpft, das aber schon jemand viel eher und treffender beschrieben hat, als ich es könnte. Unter der Masse an oberflächlicher Exploitation vergessen die Macher glatt, auch mal tiefer zu schürfen.
L. H. Wurth vom Monopol-Magazin arbeitet die größte Schwäche des Films zielsicher heraus: "[...] er [der Film, McBabs] verpasst den Punkt, an dem man den Mädchen wirklich hätte nahe kommen können. Den Punkt, an dem es schmerzhaft hätte werden können. So geht die Kamera den Mädchen lieber unter die Kleider als unter die Haut." (https://www.monopol-magazin.de/yung-film)
McBabs' Filmkommentare, # 3052:
"Crime & Punishment" wirkt um einiges älter als er ist. Mehr kann ich zu dem Film eigentlich nicht sagen. Es ist eine gute Geschichte, die aber hier nicht allzu spannend in Szene gesetzt wurde und deswegen eine Menge ihrer eigentlich immanenten Schubkraft verliert und den Zuschauer mehr "durch den Plot schleppt", als dass dieser dem Höhepunkt freiwillig nachjagt.
McBabs' Filmkommentare, # 3051:
In der 2020er -Adaption beweisen sowohl die gut gewählten Darsteller als auch Regie & Co. zwar handwerkliches Geschick, allerdings fehlt dem ganzen Unterfangen irgendwie "die Vision", die der Neuerzählung einen Mehrwert gegenüber allen anderen Adaptionen verleihen könnte. Stattdessen handelt es sich um ein simples Remake, das nicht mehr schafft, als die altbackene Geschichte (mit der ich inhaltlich, wie offenbar mit allen Werken von Jane Austen, wenig anfangen kann) auf den heutigen Standard der Filmtechnik zu heben und ihm damit einen leicht modernen Touch zu verpassen. Eher für diejenigen interessant, die ein Faible für die gezeigte Epoche haben.
McBabs' Filmkommentare, # 3050:
Die Figur "Baba Yaga" war mir vor der Sichtung dieses Horrorstreifens kein Begriff, vielleicht habe ich ihn mal irgendwo vernommen, aber inhaltlich einordnen konnte ich ihn bis dato nicht. Von daher war die Geschichte für mich neu und entsprechend attraktiv. Die Inszenierung war okay und ist m. E. vergleichbar mit US-amerikanischen Filmen aus der B-Sparte. Freilich kann da in nicht wenigen Aspekten nachgebessert werden, aber eine Sammlung von offenkundigen Baustellen ist Podgaevskiys Werk nicht, ich habe ihn, ganz im Gegenteil, als recht runde Sache in Erinnerung, die aber eben nicht in der oberen Genreliga mitzuspielen in der Lage ist. Kann man anschauen, muss man nicht - hat aber zweifelsohne die gewisse Würze, die in der Netflix-Generation zum Erfolg führen kann.
McBabs' Filmkommentare, # 3049:
Kein großer Wurf, aber anschaubar. Etwas abseits vom Mainstream-Kino, aber noch kein Nischenprodukt. In mir trat ein deutliches Gefühl zu Tage, das alles inhaltlich schon mehr oder weniger woanders gesehen zu haben, "The Pirates of Langkasuka" wirkt wie ein feierliches Mosaik aus diversen Fantasy- und Piratenfilmen, fast schon wie eine Hommage. Zu einem sehenswerten eigenständigen Produkt wird das Filmchen dadurch aber nicht, eher zum Fanservice für Genrefans. Ich persönlich verbuche meine Sichtung im Nachhinein mal in der Kategorie "überflüssig"...
McBabs' Filmkommentare, # 3048:
Zum handwerklichen Aspekt habe ich hier nichts zu beanstanden, in der Hinsicht ist "Shiver" durchaus gelungen. Beim Drehbuch allerdings besteht noch viel Luft nach oben, das ist eher medioker geraten. Empfehlen kann ich den Film nicht, aber Horror-Fans will ich auch nicht davon abraten. Ist eben ein bedeutungsloser. aber gefahrenlos konsumierbarer Beitrag zum Genre, der nie für das große Publikum bestimmt war, aber ganz weit weg vom Trash-Bereich einzuordnen ist.
McBabs' Filmkommentare, # 3047:
Obwohl ich mit Guy Ritchies Output regelmäßig wenig anfangen kann und damit oft aus dem allgemeinen Tenor der Kommentare und Bewertungen herausfalle, muss ich bei "Sherlock Holmes" zugeben: das ist handwerklich erste Sahne und somit kaum verbesserungsbedürftig. Allerdings bin ich nach wie vor kein großer Liebhaber von Kriminalgeschichten und habe mir den Film nur auf Grund der die Romanfigur Holmes umwabernden Mystik angesehen. Inhaltlich wurde ich wie erwartet auch nur mäßig überzeugt, daher wage ich mal zu behaupten, dass es sich - aus der Sicht eines objektiven Dritten betrachtet - zwar wohl um einen sehenswerten, guten Film handelt, aber eben nicht für jeden.
McBabs' Filmkommentare, # 3046:
Warum "Sharknado" so oft als pars pro Toto für das Tierhorror-Trash-Genre stehen muss, weiß ich nicht so recht. War er der erste seiner Art? Wohl kaum. Der beste vermutlich ebensowenig. Im Umfang macht das Franchise mittlerweile vielen anderen Trash-Reihen ernsthafte Konkurrenz. Der erste Teil bewegt sich meiner Ansicht nach aber durchweg im Genre-Durchschnitt. Spaß hat er gemacht, einfach weil die Idee so skurril wirkt und die Effekte nicht so beschissen sind, dass die das Filmerlebnis zu trüben vermögen. Von einem filmischen Erweckungserlebnis ist die Reihe aber weit entfernt und womöglich gehen die Leute hier auch mit einer viel zu hohen Erwartungshaltung heran. Manchmal ist der Ruf, der Film(reih)en vorauseilt einfach nur durch dumme Zufälle entstanden und sollte nicht so sehr beachtet werden. "Sharknado" ist eigentlich nur ein harmloser Streich, der den Zuschauer zum Lachen bringen soll. Dass die Reihe so ausartet, konnte ja keiner ahnen!