Medienjournal - Kommentare
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Alle Kommentare von Medienjournal
[...] Ich habe zugegebenermaßen meine Zeit gebraucht, mir 'Kick-Ass 2' zu Gemüte zu führen, doch ist mir der erste Teil tatsächlich noch in Erinnerung, weshalb es umso bedauerlicher ist, dass dessen Nachfolger zwar nicht dieselben Fehler wie der Vorgänger macht, dafür jedoch andere, die das Gesamtwerk zumindest bei Kenntnis der Comic-Vorlage, für die einmal mehr Kult-Autor Mark Millar verantwortlich gezeichnet hat, leider erneut unter anderen Gesichtspunkten etwas unausgegoren wirken lassen und das, obwohl der Umstand, dass man trotz dreijähriger Pause zwischen den Teilen den gesamten Cast für seine jeweiligen Rollen hat zurückholen können und hinsichtlich der Altersfreigabe anzudeuten imstande war, dass es diesmal noch härter und brachialer zur Sache gehen würde, eigentlich hätte vermuten lassen, dass die Macher ihre Hausaufgaben gemacht haben. [...]
[...] Die bei Cinemax, einem zu HBO zugehörigen amerikanischen Pay-TV-Sender entstandene beziehungsweise veröffentlichte Serie Banshee – Small Town. Big Secrets. fällt für mich in die Kategorie der Serien, die mir schon des Öfteren untergekommen sind, die ich aber gleichermaßen spät für mich entdeckt habe, doch umso mehr freue ich mich nun, dieser ungewöhnlichen Serie meine Aufmerksamkeit geschenkt zu haben, zumal in dem Wissen, dass selbige sich bereits im vierten Jahr ihrer Ausstrahlung befindet und mit Abschluss der vierten Staffel ein geplantes Ende spendiert bekommt, was umso begrüßenswerter ist, da man bereits während der ersten Folge 'Der neue Sheriff', welche die Weichen für die sich ankündigenden Ereignisse stellt und einen ersten Blick auf die von außen so beschaulich wirkende Kleinstadt Banshee beschert, gewahr wird, dass die zugrundeliegende Prämisse der Serie einer gewissen Halbwertszeit unterliegt und sicher nicht ewig hätte fortgeführt werden können, ohne an Glaubwürdigkeit und Unterhaltungswert einzubüßen. [...]
[...] Es spricht für Tarantino, dass es sich, obwohl "The Hateful 8" wirklich einer seiner schwächeren Filme geworden ist, der im direkten Vergleich doch enorm repetitiv wirkt, auch bei seinem achten Werk noch immer um eine für sich genommen rundweg überzeugende Produktion handelt, der man die sich in Richtung drei Stunden bewegende Spielzeit kaum anmerkt und die gewürzt ist mit all den Zutaten, die man sich eben von einem waschechten Tarantino erwarten würde, wobei das wiederum auch für manchen Stein des Anstoßes sein mag, denn natürlich weiß man in groben Zügen ziemlich genau, was einen erwarten wird und Innovation und Überraschung sehen wahrlich anders aus, doch ist der Regisseur eben auch einer, der sich zuweilen wiederholt, der auf einschlägige Versatzstücke zurückgreift, dem Stil und Gestaltung zuweilen wichtiger zu sein scheinen als das Werk an sich, wofür auch die von Tarantino eigens konzipierte Road-Show-Fassung spricht, die – noch einmal länger geraten und um eine Pause im Mittelteil ergänzt – sich im seit vielen Jahren nicht mehr geläufigen 70mm-Format präsentiert, dass man leider in der auf Blu-ray vorliegenden Fassung nur mehr erahnen kann, doch tut das dem Genuss seines neuesten Westerns kaum einen Abbruch, denn Optik, Inszenierung und in diesem Fall vor allem musikalische Untermalung seitens Ennio Morricone sprechen für sich. [...]
[...] Trotz reichlich durchwachsener Erfahrungen mit den "Star Wars"-Prequel-Filmen war ich ja durchaus der Meinung, dass sein Film mit Natalie Portman und Ewan McGregor in den Hauptrollen eine sichere Bank sein müsste und so war ich sehr gespannt auf "Jane Got a Gun", trotz durchwachsener bis teilweise vernichtender Kritiken, doch zumindest ich für meine Fall kann behaupten, dass mich mein Gespür nicht getäuscht, denn natürlich arbeitet der Film mit allerhand Stereotypen, gestaltet sich natürlich von spätestens der fünften Minute an derart vorhersehbar, dass ich schon die finale Szene vor dem inneren Auge zu sehen meinte und damit auch weitestgehend Recht behalten sollte, doch tut all das dem Fakt keinen Abbruch, dass Gavin O’Connor nach gehörigen Querelen im Vorfeld und zahlreichen Um- und Neubesetzungen ein überraschend stimmiger Western gelungen ist, eine klassische Rache-Story, die nicht einmal an der zunächst verwunderlich scheinenden Freigabe ab 12 Jahren krankt, denn deren Grenzen scheint O’Connor gekonnt bis aufs Äußerste auszureizen, doch von einigen wenigen, wirklich überraschend blutigen Einsprengseln abgesehen ist sein Film auch vielmehr Drama und Erzählung, als dass man sich hier wirklich einen Showdown zu High Noon erwarten würde (kein Spoiler, gibt es wirklich nicht). [...]
[...] Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mich an "Sin City 2: A Dame to Kill For" herangewagt habe, denn dass diese Fortsetzung ganz sicher nicht an den Vorgänger von 2005 heranreichen würde, das war mir ja bereits im Vorfeld mehr als klar, doch schließlich war es die Neugierde, gepaart mit dem Wissen, dass diesmal einerseits Joseph Gordon-Levitt, andererseits Eva Green mit von der Partie sein würden, die den Ausschlag geben sollten, den Film nun doch eines Blickes zu würdigen, doch gemessen an den Jahre währenden Verzögerungen und Verschiebungen ist es wohl nur recht und billig, sich auch bis zur schlussendlichen Sichtung ein wenig zu zieren. Gleich vorweg, ist der zweite Teil nicht annähernd so schwach geraten, wie es zu befürchten stand und bedient sich einiger Stilmittel und Stärken des ersten Teils, ohne jedoch wie gesagt dessen Wucht und auch Unterhaltungswert zu erreichen. [...]
[...] Ich kannte weder das zugrundeliegende Buch noch die zahlreichen Verrisse, die so im Netz zu "Kind 44" kursieren und trotz oder gerade dessen beschloss ich eines Tages, dem Film eine Chance zu geben, ohne groß zu wissen, auf was ich mich einlassen würde, was mir anscheinend zum Vorteil gereicht wurde, konnte ich schließlich weder in Erwartung eines Thriller von einer weitestgehend entschleunigten Erzählung, noch in Erwartung einer vorlagentreuen Verfilmung von Änderungen und Streichungen enttäuscht werden, wodurch der Film an sich dann aber leider auch nicht automatisch gut wird, denn Daniel Espinosas Film hat schlichtweg das Problem, sich an zu vielen Fronten zu versuchen, so dass am Ende keiner der vielen vielversprechenden Ansätze wirklich aufgeht, denn die auf einem Drehbuch von Richard Price basierende Story wäre gerne Sittengemälde und Zeitdokument der damaligen Sowjetunion, gleichzeitig aber Krimi-Thriller auf der Jagd nach einem Serienkiller, während sich dessen Hauptfiguren alsbald auf der Flucht vor den Schergen Moskaus befinden und damit eine dritte Erzählfront aufmachen, womit das Pensum des Films noch längst nicht erschöpft ist, denn die Anfangsszene des Films, die sich erst gegen Ende erklärt, soll auch noch einen weiteren gesellschaftskritischen Aspekt transportieren, während auch die schlussendliche Offenbarung des Killers nicht wirklich befriedigt und wohl auch zur Buchvorlage differiert – aus Gründen. [...]
[...] Wider besseres Wissen habe ich mich jüngst wieder einem der Spätwerke von Nicholas Cage gewidmet, der ja – ebenso wie Schauspielkollege Elijah Wood – längst nicht mehr für seine Paraderollen und Glanzleistungen bekannt ist, sondern vielmehr für weit mehr als eine Handvoll oftmals ambitionierter und viel seltener überzeugender B- und C-Movies, die kaum über solides Mittelmaß hinauskommen. Viel mehr habe ich mir nun auch bei 'The Trust' wirklich nicht erwartet, spätestens als ich den standesgemäß hanebüchenen wie drangezimmert wirkenden Untertitel "Big Trouble in Sin City" vernahm (Sin City? Seriously?), was dem Film an sich dann wiederum durchaus gut getan hat, denn zumindest in der ersten Hälfte fühlte ich mich ganz wunderbar unterhalten. [...]
[...] Bei meinen Streifzügen durch die Weiten des Netflix-Angebotes bin ich jüngst auf die dort seit dem 5. März 2016 verfügbare Miniserie 'Ascension' des Spartensenders Syfy gestoßen und konnte dankenswerterweise ohne jegliche Vorkenntnisse einen Blick riskieren, muss nach Sichtung der sechs Folgen umfassenden Staffel aber auch sagen, dass ich froh bin, dass man von der Option, aus der kanadisch-amerikanischen Koproduktion eine reguläre Serie zu machen, seinerzeit Abstand genommen hat, denn als in sich geschlossene Geschichte eines unwahrscheinlichen Raumschiffs funktioniert die Serie doch durchaus gut, während ich mir nicht sicher bin, inwieweit die zugrundeliegende Prämisse über einen längeren Zeitraum funktioniert hätte, denn die Geschichte, dass ein mit 600 Personen bemanntes Raumschiff im Jahre 1963 in Richtung ferner Welten zu einer hundertjährigen Reise aufgebrochen ist, ist natürlich längst nicht Kern der Sache und spätestens wenn mit dem Auftauchen von Gil Bellows ein Nebenplot auf der gegenwärtigen Erde aufgezogen wird, weiß der eingefleischte Genre-Freund schon längst, wohin der Hase läuft. [...]
[...] Spätestens nach 'Captain America 3: Civil War' dürfte klar sein, dass die Gebrüder Anthony und Joe Russo würdige Erben für Joss Whedon abgeben werden, wenn sie in einiger Zeit auch den dritten 'The Avengers'-Film realisieren dürfen, wobei die vorrangig durch ihre Arbeit an Community bekannt gewordenen Regisseure sich ohne Frage bereits mit 'Captain America 2: The Winter Soldier' ihre Meriten verdient haben dürften, doch wird dieser dritte Wurf der Story um den ersten Avenger nicht zu Unrecht auch als "Avengers 2.5" gehandelt, kommt hier schließlich ein Großteil der bislang eingeführten Superhelden zusammen, während man zwar einzig auf Thor und Hulk verzichten muss, dafür aber auch neue Helden geboten bekommt, die den ohnehin schon umfangreichen Cast ergänzen, doch während sich Black Panther dank stimmiger Einführung und nachvollziehbarer Motivation noch vergleichsweise gut in das Ensemble fügt – auch wenn ich bei seinem ersten Auftritt kurz an Rektor Skinner im Catwoman-Suit habe denken müssen – , ist Spider-Man in weiten Teilen leider genauso ärgerlich und überflüssig, wie die wenigen Minuten im Trailer bereits haben vermuten lassen, wenn er auch wirklich genauso agiert, wie man sich das von einem jugendlichen Spider-Man erwarten würde, doch tröstet das nicht darüber hinweg, dass speziell Tony Starks Besuch bei ihm und Tante May eine der wenigen Längen des Films darstellt, der den immerhin bislang längsten Teil des umfangreichen Franchise darstellt. [...]
[...] Nach längerer Zeit überkam mich jüngst das Verlangen nach einer Wiederholungssichtung von 'Zombieland', handelt es sich schließlich in meinen Augen neben 'Shaun of the Dead' – von dem sich auch die Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick für ihr eigentlich als TV-Serie geplantes Projekt haben inspirieren lassen – um eine der Kult-Zombie-Komödien schlechthin, während gleichermaßen unlängst seitens Sony ein Sequel angekündigt worden ist, derweil ironischerweise ausgerechnet die Pilotfolge der Serienadaption 2013 gnadenlos gefloppt ist. Heute soll es aber um die Version von Ruben Fleischer gehen und selbiger geht dabei erstaunlich wenig Kompromisse ein, was sich insbesondere an dem vergleichsweise hohen Gore- und Splatter-Faktor (für einen Mainstream-Film) belegen lässt. Vor allem aber gelingt es ihm, seinen Genre-Film gleichermaßen als Coming-of-Age-Story inklusive obligatorischer Mini-Romanze sowie Road-Movie zu inszenieren, was dann auch schnell jegliche Plagiatsvorwürfe entkräften dürfte, denn trotz der allgemein eher ausgelutschten Thematik geht 'Zombieland' doch merklich eigene Wege. [...]
[...] Mittlerweile liegt nun also auch die Wiederholungssichtung der zweiten Staffel 'Doctor Who' (selbstredend nach neuer Zählweise der Staffeln) hinter mir liegt und ja, auch David Tennant macht als neuer Doctor eigentlich von Anfang an eine mindestens ebenso gute Figur wie Christopher Eccleston zuvor. Wahrscheinlich war ich seinerzeit, wenn auch mit dem Konzept der zuweilen notwendigen Reinkarnation des Doctors durchaus grob vertraut, einfach vor den Kopf gestoßen, das er so schnell das Feld wieder hat räumen müssen (wollen, wie ich mittlerweile weiß). Einzig aufgefallen ist mir, dass mir die Chemie zwischen Rose und dem Doctor in der Staffel zuvor weitaus besser gefallen hat, was zu Teilen auch mit dem Altersunterschied zusammenhängen mag, doch wo es zuvor zuweilen eine knisternde Spannung zwischen den beiden gegeben hat, gackern sie hier die meiste Zeit lachend und beschwingt durch die Gegend, was mir ab und an doch zu viel des Guten war, was in der ohnehin schon eher schwachen Folge "Mit Zähnen und Klauen" besonders auffällig war, selbst wenn hier – und das mag noch das wenige positive an dieser sonst recht generischen Werwolf-Folge gewesen sein – erneut auf das Torchwood-Institut und dessen Gründung verwiesen wird. Die Auftaktfolge "Die neue Erde" wiederum hat mir überraschend gut gefallen, weil sie einen schönen Bogen zwischen den Staffeln zu spannen wusste, ein Wiedersehen mit dem Gesicht von Boe bereithielt und mit einer schönen Variation des Zombie-Themas unterhalten konnte. [...]
[...] Im Grunde allein aufgrund der Besetzung – bin ich schließlich kaum ausgewiesener Freund von RomComs – ließ ich mich jüngst hinreißen, 'Playing It Cool' zu günstigem Kurs zu erstehen und dem Film eine Chance zu geben, auch wenn insbesondere das unsägliche deutsche DVD-Cover nun wirklich nicht dazu verleitet hat, zu glauben, dieses Werk könne mehr sein als solider Durchschnitt, doch sollte ich mich zum Glück täuschen, denn ich für meinen Teil fühlte mich nicht nur unglaublich gut unterhalten, sondern staunte auch über die hohe Gagdichte, die zumindest meinem Geschmack voll und ganz entsprach, wobei speziell die Szenen mit der Clique der Hauptfigur für mich zu echten Highlights des Films gezählt haben, der sich ungemein referenziell gibt und dem es wirklich gelingt, das Genre einerseits aufs Korn zu nehmen und andererseits im richtigen Moment den Schlenker macht, um schlussendlich natürlich doch noch dem Klischee zu entsprechen, wobei das hier wirklich nicht halb so aufgesetzt gewirkt hat wie in den einschlägigen Genre-Vertretern. [...]
[...] Ich bin ja – wie man an dem Querschnitt meiner Film-Reviews mittlerweile durchaus ablesen kann – nun beileibe kein großer Horrorfilm-Gucker, was zwar weniger mit einer Abneigung gegenüber dem Genre zu tun hat, als einfach damit, dass mir oft Interessanteres vor die Nase läuft. Dem Umstand geschuldet, dass wieder einmal Olivia Wilde an dem Streifen mitgewirkt hat und er in Amazon Prime inkludiert war, habe ich nun aber einen Blick bei 'The Lazarus Effect' riskiert, den ich mir aber auch hätte sparen können, denn die Geschichte bleibt dermaßen oberflächlich und vor allem generisch, dass zu keinem Zeitpunkt echte Spannung aufkommen wollte und während ich bei ähnlich enttäuschenden Filmen jetzt sagen würde, dass das Beste noch die extrem knapp bemessene Spielzeit von kaum über 80 Minuten sei, kann ich hier nicht einmal dieses Argument vorbringen, denn eine längere Spielzeit hätte der Story dringend notgetan, um ihr ein wenig mehr Substanz und Tiefe zu verleihen, denn so bleibt es ein krudes Gemisch aus anfänglichem Wissenschafts-Nonsens, gefolgt von ein wenig Verschwörungs-Komplott und schlussendlich ein paar Minuten Horror mit abgewandelter Besessenheits-Thematik, selbstredend gewürzt mit einer traumatischen Kindheitserfahrung und durchsetzt von allerhand sinnfreien Dialogen und endlos klaffenden Logiklücken. [...]
[...] Normalerweise mache ich ja einen großen Bogen um Filme im Allgemeinen und Komödien im Besonderen, wenn ich schon die Namen Adam Sandler und Kevin James lese, weil ich mir doch ziemlich sicher bin, dass mir Werke wie beispielsweise 'Kindsköpfe' absolut nicht zusagen würden mir ihrem Verständnis von Humor, wenn auch jedem unbenommen sei, selbigen Film und Artverwandte zu mögen, doch im Fall von Chris Columbus‘ 'Pixels' sah die Sache anders aus, denn trotz mal wieder durchwachsener Stimmen konnte ich mich des Reizes nicht entziehen, den Thema und Setting zu generieren wussten, bin ich schließlich ein Kind der Achtziger und kenne die meisten der hier zum Leben erweckten Spiele gut, wenn auch nicht mehr aus der Spielhalle wie unsere Helden im Film, aber doch zumindest von der heimischen Konsole, weshalb ich nicht umhin kam, dem Streifen eine Chance zu geben und sollte dankenswerterweise nicht enttäuscht werden. [...]
[...] Mehr durch Zufall bin ich vor nicht allzu langer Zeit über 'Drinking Buddies' gestolpert und nicht zuletzt wegen Olivia Wilde musste ich einen Blick riskieren bei diesem als Komödie vermarkteten Film, was aber dem Kern der Sache leider mal wieder überhaupt nicht gerecht wird, ähnlich wie der selten dämliche, aber anscheinend dringend benötigte deutsche Untertitel Erwachsen werden ist schwer, denn es handelt sich hier weder um eine romantische Komödie noch Buddy-Movie, sondern vielmehr um einen in großen Teilen improvisierten Ausschnitt aus dem Leben einiger Freunde, weithin unter dem Label Slice-of-Life zu verbuchen, was natürlich zur Folge hat, dass viele Gesetzmäßigkeiten der einschlägigen Genres bewusst oder auch unbewusst außer Kraft gesetzt werden, so dass der Film zwar ohne merkliche Höhepunkte und übertrieben überzogene Wendungen und Twists auskommt, dafür aber auch ungemein authentischer und sympathischer daherkommt als die oft überproduzierten Vertreter seiner Gattung. [...]
[...] Ein Mann jagt die, die sein Auto geklaut haben, bis er sie stellen kann. Das ist, um einige wenige Schlenker und Ergänzungen bereinigt, die gesamte Handlung von 'The Rover' und umso erstaunlicher ist es, dass mit dieser Prämisse tatsächlich rund 100 Minuten Film umgebracht werden können, ohne dass es langweilig zu werden drohe, zumindest wenn man weiß, auf welche Art Film man sich einlässt, denn David Michôds Endzeit-Film ist in so ziemlich allen Punkten als reduziert zu bezeichnen. Eine anfänglich eingeblendete Texttafel informiert über Ort und Zeit, Australien, zehn Jahre nach einem die Zivilisation in ihrer bekannten Form zerstörenden Kollaps, worauf die Handlung des Films einsetzt, die ebenfalls in weiten Teilen ohne großartige Dialoge auszukommen versteht, sich ebenso sehr auf das Nötigste beschränkt wie es die Bewohner der australischen Ödnis tun, die in den von Staub und Trostlosigkeit dominierten Weiten ihr Dasein fristen, ohne sonderliche Perspektive oder dergleichen, ebenso wie Eric, besagter Mann, dem sein Auto entwendet wird und dessen Verfolgungsjagd den Rahmen für einen durch und durch ungewöhnlichen Film liefert. [...]
[...] Schon Paul Thomas Andersons zwei Jahre zuvor entstandener Film 'The Master' wusste mich ja nur leidlich zu überzeugen, doch wer mich so zu begeistern wusste wie Anderson in meiner Jugend mit 'Magnolia', dem räumt man auch gerne eine zweite Chance ein und lässt ihn nicht nach einem mageren Film achtlos fallen, so dass ich trotz erneut extrem durchwachsener Kritiken durchaus wohlwollend auf 'Inherent Vice' geblickt habe, war ich mir schließlich auch sicher, dass der Film mich thematisch womöglich eher ansprechen würde, zumal meine Enttäuschung bei seinem Vorgängerfilm möglicherweise ja auch auf eine falsche Erwartungshaltung hinsichtlich der Sektenthematik zurückzuführen gewesen sein mag, doch leider erwiesen sich die rund zweieinhalb Stunden erneut als in meinen Augen recht zähe Veranstaltung, was nicht unbedingt an den zweifelsohne vorhandenen Parallelen gelegen hat, spielt hier schließlich erneut Joaquin Phoenix die Hauptrolle und wirkt der Look doch durchaus artverwandt, was das Bildseitenverhältnis, die Körnung und die daraus resultierende Stimmung anbelangt, doch waren das schon zuvor eher Pluspunkte und so ist es der reichlich verworrene Plot, der mir den Spaß an der Sache mehr und mehr verleidet hat. [...]
[...] Die zweite Staffel 'Dominion' macht im Grunde da weiter, wo die erste Staffel aufgehört hat, wobei das so auch nicht stimmt, denn in der Serienkontinuität sind einige Monate vergangen, was hierzulande schon beinahe irritierend wirkt, hat man seitens Edel Germany die Staffelbox schließlich kaum einen Monat nach der Vorhergegangenen auf den Markt geschmissen, doch soll das dem passionierten Serienfreund ja nur recht sein, auch wenn über der gesamten Staffel bereits die unheilvolle Gewissheit lauert, dass dies gleichzeitig der letzte Ausflug in die von Engeln verheerte Welt werden wird, während man nur noch vage Hoffnungen an die stagnierende Netflix: Save Dominion Petition knüpfen kann, doch ich für meinen Teil wollte die Staffel nicht missen, haben mir schließlich schon die ersten acht Folgen so gut gefallen, dass die weitere Sichtung außerfrage stand. Schnell wird hier auch deutlich, dass man sich hier entschlossen hat, die Welt zu öffnen, denn das Geschehen in der immerhin dreizehn Folgen umfassenden Season ist diesmal deutlich dezentraler und auch die politischen wie zweckdienlichen Bündnisse und Gesinnungen werden gehörig durcheinandergewirbelt. [...]
[...] Trotz vieler verhaltener Kritiken war ich ja ziemlich gespannt auf 'Kill Your Friends', auch wenn es nun schon einige (viele…) Jahre her ist, dass ich die Buchvorlage von John Niven – der übrigens auch das Drehbuch zum Film verfasst hat, was eigentlich ein gewisser Qualitätsgarant hätte sein können – gelesen habe und hoffte wenn schon nicht auf eine adäquate so doch zumindest unterhaltsame Umsetzung, war mir beinahe sicher, dass der Film entgegen der vorherrschenden Meinung meinen Geschmack sicherlich treffen würde, zumal ich Nicholas Hoult eigentlich immer gerne sehe, ergo auch von dieser Seite kein Ausfall zu erwarten gewesen wäre. Dies schien sich zunächst auch zu bewahrheiten, denn der Film beginnt durchaus vielversprechend und legt noch vor dem eigentlichen Start ordentlich vor, doch rudern Regisseur Owen Harris, der hier sein Kino-Debüt gibt, und Niven selbst von diesem Ausgangspunkt dermaßen weit zurück, dass es eine Schande ist, denn in formeller Hinsicht macht der Film nicht nur zu Beginn vieles richtig und fängt auch das Flair der späten Neunziger gekonnt ein, doch mag seine Story nicht so recht in Fahrt kommen. [...]
[...] Ganze sieben Jahre nach ihrem weithin bekannten Erfolg 'Bridget Jones' drehte Regisseurin Sharon Maguire 2008 'Blown Apart', eine ungewöhnliche Mixtur aus Drama und Thriller, und adaptierte hierfür Chris Cleaves Debütroman 'Incendiary' – so auch der Originaltitel des Films – , wofür sie selbst das Drehbuch verfasste. Berücksichtigt man dann noch, dass ihr nach Jahren der Abstinenz vom Filmemachen entstandener Film mit Michelle Williams und Ewan McGregor ausnehmend gut besetzt ist, hätte ein Erfolg eigentlich garantiert sein müssen, doch versank der Film weitestgehend unbeachtet in der Versenkung, was mitunter damit zusammenhängen mag, dass hier vielleicht ein paar Themen zu viel aufs Trapez gebracht werden, als dass diese in nicht einmal zwei Stunden Spielzeit behandelt werden könnten, denn einerseits geht es um Schuld und Reue, es geht um Terrorismus, darum, wie ein tragisches Ereignis ein Leben für immer verändern kann, es wird – zumindest kurz – versucht zu beleuchten, wie es den Polizisten und Angestellten des Öffentlichen Dienstes in Anbetracht der stets lauernden Bedrohung gehen mag, es geht ansatzweise um Politik und noch weitaus mehr um Liebe, Verrat, Lügen und nicht zuletzt die bedingungslose Liebe einer Mutter. Ambitioniert mag das sein und der Film ist auch mitnichten schlecht, doch übernimmt er sich eben zuweilen und scheitert folglich an den eigenen Ansprüchen. [...]
[...] Dank Amazon Prime hat nun also auch die britisch-amerikanische Koproduktion der BBC und AMC ihren Weg nach Deutschland gefunden und das sogar noch vor US-Ausstrahlung, wobei sich 'The Night Manager' gar vortrefflich ins Œuvre des Streaminganbieters fügt, handelt es sich schließlich um eine Literaturadaption des gleichnamigen Romans von John le Carré aus dem Jahre 1993, womit der Stoff gemeinsam mit Eigenproduktionen wie etwa Bosch doch auf beste Art und Weise an die ursprüngliche Herkunft des Online-Buchhändlers gemahnt. Obschon der Roman aber mittlerweile bald ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel hat und dem Genre des klassischen Spionage-Thrillers zugeordnet werden darf, wirkt die Story aber keineswegs angestaubt oder veraltet, was aber natürlich zuvorderst auch daran liegt, dass man die Geschichte behutsam modernisiert und insbesondere den Ausgangspunkt der Geschichte ins Ägypten zum Zeitpunkt des Arabischen Frühlings im Februar 2011 verlagert hat, so dass man gleich zu Beginn ein Gefühl der Unmittelbarkeit des Geschehens hat, welches sich hieran anschließen wird, denn auch wenn das Geschehen und die Figuren fiktiv sind, die International Enforcement Agency (IEA), die Waffenhändler Roper so händeringend zur Strecke bringen will, in der Realität nicht existiert, steckt die Miniserie voller aktueller Bezüge und ist merklich in der „echten „ Welt verhaftet, was durch die zahlreichen Schauplätze von Kairo (eigentlich Marrakesch), über Zermatt in der Schweiz, London, Mallorca und weitere mehr noch befeuert wird. [...]
[...] Nachdem mich ja schon Josh Radnors 2010er-Regie- und Drehbuch-Debüt 'happythankyoumoreplease' – der übrigens vor nicht allzu langer Zeit unter dem selten dämlichen Titel 'Mein Leben in New York' neu aufgelegt worden ist – rundweg superb zu unterhalten wusste und sich mir als wunderschönes wie einfallsreiches Feel-Good-Movie präsentierte, stand schon länger außerfrage, dass ich auch seinem zwei Jahre später entstandenen Liberal Arts auf lange Sicht eine Chance würde geben müssen und war insbesondere aufgrund der Beteiligung von Elizabeth Olsen auch nicht gerade abgeneigt dies zu tun, doch obwohl der Film ähnlich schön geraten ist, kommt er doch an seinen Vorgänger nicht heran, denn während sich dieser noch als Ensemble-Stück präsentierte, fokussiert die Story hier nun in weiten Teilen völlig auf Josh Radnors Figur des Mittdreißigers Jesse Fisher, was zu verschmerzen wäre, wenn Radnor nicht erneut versucht hätte, sich eine Rolle auf den Leib zu schreiben, die sich merklich im Zentrum seiner Wohlfühlzone befindet und folglich wenig Überraschungen parat hält. [...]
[...] Zugegeben, schon das Plakat zu 'Der unglaubliche Burt Wonderstone' gibt unmissverständlich die Marschrichtung vor und verspricht ein gleichermaßen spleeniges wie anarchisches Vergnügen, weshalb ich den Film aus purer Neugierde lange Zeit auf meiner Agenda stehen hatte, zumal die für das Drehbuch verantwortlich zeichnenden Jonathan Goldstein und John Francis Daley bereits mit 'Kill the Boss' ein durchaus überzeugendes Skript abgeliefert haben, wenn der Film auch etwas bissiger hätte ausfallen können, doch dieser Umstand sollte hier nicht problematisch ins Gewicht fallen, zumal man in punkto Humor hier deutlich mehr in die Vollen zu gehen weiß und sich die bitterböse Art des Streifens bis in den Abspann hinein zieht und dort noch einen der großartigsten, fiesesten Gags überhaupt unterbringt. Humor ist aber natürlich immer Geschmackssache und es sitzt auch sicherlich nicht jede einzelne Pointe, doch meinen Nerv hat diese Chose voll und ganz getroffen, zumal ich eine solche Gagdichte lange nicht mehr erlebt habe. [...]
[...] Bei Filmen wie 'Jane Eyre' – einer weiteren von zahllosen Adaptionen des weithin bekannten Romans von Charlotte Brontë – tue ich mich ja zuweilen etwas schwer und trotz eines grundsätzlichen Interesses an der Thematik wähne ich mich des Öfteren in dem Glauben, womöglich einem ungewöhnlich trockenen Film folgen zu müssen und so schlich ich auch einige Zeit um Cary Joji Fukunagas Version des Klassikers herum, bis ich mich in der richtigen Stimmung dafür wähnte, doch sollte meine Geduld belohnt werden, denn auch wenn der Film tatsächlich ungemein melancholisch und getragen daherkommt, ja beinahe bewusst entschleunigt wirkt, konnte ich mich doch der Faszination der Geschichte kaum erwehren, da es Fukunaga tatsächlich gelingt, dem Geschehen in seiner Inszenierung stets Rechnung zu tragen und so karge und lebensfeindlich wirkende Landschaften mit der opulenten Ausstattung der Residenz Lord Rochesters zu verquicken und ein melancholisch-mysteriöses Werk zu schaffen, das in seinen relativ exakt zwei Stunden Spielzeit keine merklichen Längen aufzuweisen hat, wenn man sich denn mit der tendenziell getragenen Erzählweise zu arrangieren weiß. [...]
Wirklich sehr schöner Artikel zu einem tollen Darsteller, den ich zwar erst bei 'Pushing Daisies' so richtig bewusst kennengelernt habe, der aber tatsächlich in seinen Rollen immer überzeugt. Und ja, auch bin großer Fan von 'The Fall', das war schon echt klasse!