Medienjournal - Kommentare
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Alle Kommentare von Medienjournal
[...] Nach einer in sich äußerst stimmigen und hochkarätigen ersten Staffel 'Daredevil', die einerseits den Startschuss für den Netflix-Ableger des Marvel-Franchise bilden sollte, andererseits weitaus düsterer, erwachsener und ernsthafter herüberkam, als man es vielleicht bislang von den einschlägigen Vertretern des MCU gewöhnt gewesen war und die von einer nicht minder überzeugenden, ebenfalls im Mikrokosmos Hell’s Kitchen spielenden ersten Staffel 'Jessica Jones' beerbt worden ist, waren die Erwartungen an die zweite Staffel 'Daredevil' entsprechend hoch, spätestens als man begann, mit der Einführung der Kult-Charaktere Punisher und Elektra zu werben. Diese Erwartungen – so viel kann ich schon vorwegnehmen – bedient und erfüllt die zweite Staffel auf alle Fälle, zumal die Einführung des Punishers aka Frank Castle direkt in der ersten Folge "Peng" erfolgt und das Tempo und die Spannung damit vom ersten Moment an gehörig anziehen. So hält man Castle zunächst fälschlicherweise für einen paramilitärischen Einsatztrupp, weil es einem beim besten Willen nicht in den Sinn kommen mag, dass dieses Ausmaß an verheerender Zerstörung, dieser Grad an Brutalität und gleichzeitiger Effektivität von nur einem Mann herrühren mag. [...]
[...] Nachdem Denis Villeneuve spätestens 2013 mit 'Prisoners' gehörig zu überraschen wusste und prompt in die Riege der Top-Regisseure aufzusteigen wusste, hat er mit 'Sicario' nun einen weiteren Kracher von Film abgeliefert, der sich zwar in einem gänzlich anderen Metier bewegt, aber dennoch eine ähnliche Art von Thrill zu vermitteln weiß, was auch eine der Stärken des Regisseurs zu sein scheint, denn die Geschichte aus und um den Drogenkrieg in den USA und Mexiko ist so neu und innovativ gar nicht mal geraten und verzichtet anders als beispielsweise der Genre-Klassiker 'Traffic', an den viele bei 'Sicario' nicht zuletzt wegen der Beteiligung Benicio Del Toros werden denken müssen auf weiter gefasste Zusammenhänge und differierende Blickwinkel, während er sich auch in punkto Erklärungen – oder allgemein Dialogen – eher kurz fasst, dafür aber mit einer bestechenden und von der ersten Minute an zu packen wissenden Atmosphäre überzeugt. Dabei ist sein neuester Film mitnichten oberflächlich geraten und zeigt gerade das Treiben der Amerikaner aus einem ungewohnt kritischen Blickwinkel, doch konzentriert er sich eben mehr auf die Perspektive und die Gefühle seiner Hauptfigur Kate Macer, die hier in weiten Teilen hauptsächlich als Identifikationsfigur für den Zuschauer herhalten muss. [...]
[...] Obschon 'Königreich der Himmel' mittlerweile seine zehn Jahre auf dem Buckel hat, reizte es mich jüngst doch sehr, mich noch einmal dem Director’s Cut des Films zu widmen und sollte nicht enttäuscht werden, denn so ärgerlich zusammengeschnitten die mit knapp zweieinhalb Stunden schon gar nicht mal so kurze Kinofassung seinerzeit wirkte, so großartig hatte ich die um rund fünfundvierzig Minuten erweiterte Langfassung in Erinnerung und sollte damit auch Recht behalten, denn auch wenn man gehörig Sitzfleisch mitbringen sollte für dieses nun dreistündige Epos, lohnt sich die Mühe allemal, zumal die zahllosen Szenenerweiterungen und –ergänzungen durch die Bank weg Sinn machen und den Film erst zu der Geschichte machen, die Ridley Scott wohl seinerzeit vorgeschwebt haben mag. Hat also dieses Werk gegenüber anderen Monumentalfilmen der damaligen Schaffensperiode vielleicht bei unbedarftem Publikum vielleicht gar nicht mal den besten Ruf, spielt zumindest der Director’s Cut in den obersten Rängen dieses Genres mit und lohnt sich für Freunde dieser Filmsparte allemal, zumal man gerade in der Rückschau von einem unvergleichlichen Cast sprechen kann, denn viele der hier teils nur in kleinsten Rollen auftauchenden Mimen sollten Jahre später in vielgepriesenen Serien wie 'Rom' (Kevin McKidd), 'Game of Thrones' (Nikolaj Coster-Waldau, Iain Glen) oder 'Da Vinci`s Demons' (Alexander Siddig) zu sehen sein. [...]
[...] Ich hatte mir von 'In Secret – Geheime Leidenschaft' allein schon des wie immer selten dämlichen deutschen Untertitels wegen nicht viel erwartet, doch reizte mich zugegebenermaßen die Besetzung von Elizabeth Olsen und Oscar Isaac bis hin zu der mir hauptsächlich in ihren eindringlichen Rollen aus 'American Horror Story' in Erinnerung gebliebenen Jessica Lange und umso überraschter war ich, als sich die Literaturverfilmung des Romans 'Thérèse Raquin' von Émile Zola als wenn auch sperriges, doch dafür umso intensiveres Drama entpuppte, das gegen Ende hin beinahe Shakespeare’sche Ausmaße an Tragik vorzuweisen hatte. Davon ahnt man selbstredend zu Beginn des Films noch nicht viel und speziell die Zeit auf dem Land zieht sich tatsächlich gehörig hin, so dass ich mich schon bei der Sichtung eines Rohrkrepierers wähnte, doch spätestens mit dem Umzug nach Paris und dem in Erscheinung treten von Oscar Isaacs Figur nimmt die Geschichte durchaus an Fahrt auf, während zunächst eine beinahe übertrieben leidenschaftliche Affäre skizziert wird. [...]
[...] Von dem jüngst von mir gesichteten ersten 'Doctor Who'-Comic-Band angestachelt, aber auch von der ersten Staffel 'Jessica Jones', wo David Tennant, der ja bekanntermaßen in der – nach neuer Zählweise – zweiten bis vierten Staffel der BBC-Kultserie die zehnte Inkarnation des Doctors verkörperte, den Antagonisten Kilgrave mimte, habe ich jüngst beschlossen, nun auch diese Serie einer allumfassenden Wiederholungssichtung zu unterziehen, zumal ich niemals müde wurde zu betonen, wie sehr ich dem neunten Doctor, also Christopher Eccleston, hinterhergetrauert habe, weshalb es nur naheliegend war, mit dessen gerade einmal dreizehn Folgen umfassendem Abenteuer zu beginnen, zumal es sich eben um die erste Staffel der nach sechzehn Jahren Sendepause (den Fernsehfilm von 1996 unberücksichtigt lassend) fortgeführte Kultserie. Überraschend für mich war zuvorderst in dem Zusammenhang, wie erschreckend mäßig ich doch die ersten Folgen 'Doctor Who' fand, die ich wohl irgendwie weitaus besser in Erinnerung hatte. Sicherlich, vom narrativen Standpunkt aus funktioniert beispielsweise die Einführung von Rose als neuer Begleiterin aus deren Blickwinkel in "Rose" (1.01) durchaus gut, doch spätestens als die Mülltonne zu fressen begann, war es bei mir dann doch irgendwie vorbei. Auch die hieran anschließenden Folgen waren sicher nicht schlecht, doch zuweilen sehr formelhaft und teils vorhersehbar, zumal die Serie anfangs kaum den Mut beweist, sich von der Erde zu entfernen, so dass es in "Das Ende der Welt" (1.02) zunächst in die Zukunft, in "Die rastlosen Toten" (1.03) in die Vergangenheit und hieran anschließend zurück in die Gegenwart der Erde geht. [...]
[...] Ich bin wirklich lange Zeit um das Indie-Drama mit Science-Fiction-Einschlag herumgeschlichen, das da den vielversprechenden Titel 'Another Earth' trägt und mit einem beachtlichen Mini-Budget realisiert worden ist, weshalb mir durchaus auch im Vorfeld klar gewesen ist, dass sich der Film hinsichtlich Spezialeffekten und dergleichen auf ein Minimum beschränken würde, doch ist dies eben ja auch nicht ausschlaggebendes Kriterium für einen gelungenen Film und so fühlte ich mich eines Tages in genau der richtigen Stimmung für diese von vielen gepriesene Perle, wähnte mich beinahe sicher, im Nachhinein restlos begeistert und fasziniert zu sein, doch manchmal trügt die eigene Wahrnehmung doch gehörig, wie sich zeigen sollte, denn so gelungen und vielversprechend das Setting und die Thematik auch waren, so lange wartete ich vergeblich, dass der Funke überspringen würde und musste letztlich erkennen, dass dies auch auf den letzten Metern mit einem gewollt offenen Ende nicht mehr passieren würde. [...]
[...] Brad Andersons 'Transsiberian' hatte ich schon seit langem auf meiner Agenda stehen, nachdem er mich bereits vor Jahren mit 'The Machinist', vor geraumer Zeit aber auch mit 'Stonehearst Asylum' für sich einzunehmen wusste und wieder einmal muss ich sagen, dass es ein großes Glück war, dass ich mich im Vorfeld quasi in keiner Weise über den Film informiert hatte, mir nicht einmal den Trailer zu Gemüte geführt habe, folglich also nur wusste, dass es wohl ein Thriller werden würde, denn gerade mit dieser Unkenntnis funktioniert der Film, der in seiner Handlung zugegebenermaßen mehr als nur ein paar Kapriolen schlägt, wohl sicherlich am besten. Sicherlich verhält es sich auch hier so, dass man am besten ein solides Maß an Willing Suspension of Disbelief mitbringen sollte, damit der Film und seine immer neuen Wendungen funktionieren kann, doch macht ihn das eben in meinen Augen auch so ungewöhnlich und lohnenswert, speziell, wenn man nicht darauf gefasst ist, was einen erwartet. [...]
[...] Parallel zur Sichtung der finalen Staffel 'Buffy' habe ich mir selbstredend simultan auch die nunmehr vorletzte Staffel 'Angel' erneut vorgenommen, dich sich im direkten Vergleich gerade im Mittelteil ungleich stärker präsentierte als ihre Mutterserie, wobei sich dieser Eindruck dann zumindest zum Ende hin zu relativieren wusste, doch greife ich da gar nicht weiter vor und beginne, wie es sich gehört, mit dem Anfang der Staffel. Der präsentiert sich zunächst ungemein stark, denn wer die Ereignisse des vorangegangenen Staffelfinales noch im Hinterkopf hat, weiß, dass hier einiges im Argen liegt oder in Angels Fall auf dem Meeresgrund, während Cordelia zu einem Höheren Wesen geworden sein scheint. Mit der fulminanten Auftaktepisode "Aus der Tiefe" startet, die erwartungsgemäß eben jene Ereignisse aufgreift, ist auch die sich anschließende Episode "Die Achse der Pythia" als gelungen zu bezeichnen, zumal sie den ersten Auftritt von Gwen Raiden markiert, einer von Alexa Davalos dargestellten Figur, die noch zwei weitere interessante Gastauftritte wird absolvieren dürfen, bevor sie kommentar- und motivationslos in der Versenkung verschwindet, wohl aber in der sechsten Comic-Staffel erneut in Erscheinung treten wird, wenn ich mich recht entsinne. [...]
[...] Mit dem Ende der siebten Staffel endet nun also meine Wiederholungssichtung der mir liebsten Serie meiner Jugend und ich muss schon sagen, dass ich die finale Staffel 'Buffy' doch deutlich schlechter in Erinnerung hatte, als sie sich letztendlich präsentiert hat. Das mag aber auch daran liegen, dass die Serie sich gehörig entwickelt und gerade zu Beginn noch mit einigen klassischen Monster-of-the-Week-Folgen aufwartet, die in Anbetracht dessen, dass quasi nebenbei und bereits ab der ersten, wieder einmal von Joss Whedon selbst geschriebenen Episode Alles auf Anfang (7.01) das Erste Böse, welches man ja bereits in "Heimsuchungen" kennenlernen durfte, als neuer Antagonist, als finaler und ultimativer Big Bad eingeführt wird und sich ebenfalls gleich in der ersten Episode konsequent in Gestalt von Warren, Glory, Adam, Wilkins, Drusilla und schließlich des Meisters dem Zuschauer (und Spike) präsentiert, doch reichlich deplatziert wirkt. Sicherlich wird auch die Geschichte vorangeführt, die Sunnydale High wird neu eröffnet, der Charakter des neuen Schulrektors Robin Wood – was ein Name – eingeführt und auch, wie es Willow seit den strapaziösen Ereignissen des vorangegangenen Staffelfinales "Der Retter" ergangen ist, wird selbstredend aufgegriffen, um sie dann in "Willows Welt" zu ihren Freunden zurückkehren zu lassen, was Jane Espenson, der Autorin besagter Folge, die diesmal mehr noch als Whedon selbst für die Highlight-Folgen verantwortlich zeichnet, gleich als Plot-Aufhänger dient für eine zwar in sich sehr stimmige, im Gesamtkontext aber merklich auf der Stelle tretende Geschichte, die dennoch einen ersten zaghaften Aufwärtstrend verspricht. [...]
[...] Schon von Beginn an wusste ich, dass 'How I Live Now' das Potential hätte, die Geister zu scheiden, mutet die Genre-Mixtur aus Coming-of-Age-Teenie-Romanze und apokalyptisch angehauchtem Weltkriegs-Drama nicht nur auf den ersten Blick ungewöhnlich, regelrecht gewagt an. Doch was als Buch funktioniert hat – basiert der Film schließlich auf dem gleichnamigen (im Deutschen allerdings unter dem Titel 'So lebe ich jetzt' vertriebenen) Jugendroman von Meg Rosoff –, kann als Film so schlecht nicht sein, dachte sich Regisseur Kevin Macdonald vielleicht und ohne die Vorlage zu kennen, also auch ohne Aussagen hinsichtlich Originaltreue treffen zu können, ist es ihm in meinen Augen mehr als gut gelungen, diese ungewöhnliche Geschichte auf Film zu bannen, wenngleich ich jeden verstehen kann, der mit dieser absurd märchenhaft wirkenden, wie aus zwei Teilen zu bestehen scheinenden Geschichte nichts anfangen kann. Gerade zu Beginn nämlich, als das von Saoirse Ronan verkörperte typische Manhattan-Girl auf die englische Landjugend trifft, schwante mir schon fürchterliches, denn mit Klischees wird hier wahrhaftig nicht gegeizt und man würde meinen, die Produktion habe es bei der Farbsättigung zuweilen etwas übertrieben, doch gewöhnt man sich tatsächlich auch an diese poppig bunten Einstellungen, die im späteren Kontrast zu der sich anschließenden Tristesse erst ihren wahren Zweck und ihre Schönheit offenbaren. [...]
[...] Gemessen daran, dass ich mir vor gar nicht allzu langer Zeit David Mackenzies jüngeres und ungleich einfallsreicheres sowie last but not least ebenfalls mit Ewan McGregor in der Hauptrolle besetztes Werk 'Perfect Sense' zu Gemüte geführt habe, vor allem aber, wie oft ich schon auf eine Erwähnung von 'Young Adam' gestoßen bin, der ja wohl nicht von ungefähr den internationalen Durchbruch für Regisseur (und hier auch Drehbuchautor) Mackenzie bedeutet haben möge, hatte ich doch gewisse Erwartungen an den Film, was möglicherweise auch schon erklären dürfte, weshalb er mich letztendlich so gar nicht zu packen wusste und das, obwohl es sich unbestreitbar um ein sperriges, unbequemes, in weiten Teilen intensives Drama handelt, das durchaus das Potential gehabt hätte, mich zu begeistern, doch krankt die Chose möglicherweise einmal mehr an ihrer Herkunft, der literarischen Vorlage von Alexander Trocchi, die sicherlich ungleich intensiver geraten ist und es besser vermögen dürfte, an dem Innenleben der Hauptfigur teilnehmen zu lassen, was Ewan McGregor – mutige Rolle und starkes Schauspiel hin oder her – nur bedingt gelingt, auch wenn man ihm selbst da gar nicht unbedingt den Vorwurf zu machen braucht. [...]
[...] Im Jahr 2010 realisierte der der seinerzeit als Drehbuchautor wie Regisseur fungierende Scott Charles Stewart sein Spielfilmdebüt 'Legion', der zwar seiner Prämisse nach, die Engel kämen auf die Erde hernieder, um das Menschengeschlecht auszulöschen, einige Aufmerksamkeit auf sich zog, dem gleichwohl in seiner Art und Ausgestaltung kein sonderlicher Erfolg beschieden war. Und dennoch, die Prämisse schien reizvoll genug zu sein, dass Vaun Wilmott auf loser Basis des Films einen Serienstoff für den Spartensender Syfy ersann, der den Titel 'Dominion' tragen sollte. Vorkenntnisse aus dem Film waren indes nicht vonnöten und die Überschneidungen sind kaum als marginal zu bezeichnen, zumal die Geschichte der Serie gute fünfundzwanzig Jahre nach den Ereignissen des Films einsetzt, wobei man sich zumindest über ein Wiedersehen mit Erzengel Michael freuen darf, seinerzeit von Paul Bettany und nun von Tom Wisdom verkörpert, während ansonsten lediglich Erzengel Gabriel und Jeep, seines Zeichens Retter des Auserwählten, in anderer Rollenbesetzung in Erscheinung treten. Davon abgesehen präsentiert sich die Serie des Sparten-Senders vom ersten Moment an als durchaus überzeugende, postapokalyptische Fantasy-Mär und eröffnet gleich mit einer Pilotepisode in Spielfilmlänge, was heutzutage doch schon eher ungewöhnlich ist und zusammen mit der zweigeteilten Finalfolge also im Endeffekt ebenfalls eine zehnteilige Staffel ergeben hätte, wie es derweil überwiegend Usus ist. [...]
[...] Aufmerksam geworden bin ich auf 'Blood Ties' zugegebenermaßen zunächst einmal aufgrund von Clive Owen und Mila Kunis und ohne recht zu wissen, was mich erwarten würde, ging ich zunächst von einer Art Gangsterfilm aus, womit ich zwar einerseits Recht behalten, andererseits auch Unrecht haben sollte, während ich erst im Nachhinein erfuhr, dass es sich bei dem von Guillaume Canet inszenierten Film um ein Remake des nur fünf Jahre zuvor entstandenen französischen 'Les liens du sang' – hierzulande als Rivals oder auch Ungleiche Brüder bekannt – handelte, welcher wiederum auf dem anscheinend autobiografisch gefärbten Buch 'Deux frères flic et truand' der Brüder Bruno und Michel Papet basiert, worin schon ein Stück weit begründet liegen könnte, weshalb der Film in seiner Gesamtheit wirkt wie eine Aneinanderreihung von Genre-Zitaten, -Zutaten und -Versatzstücken, die gefühlsmäßig zu keinem Zeitpunkt zu einem homogenen Ganzen zu verschmelzen imstande zu sein scheinen, was bei dem durchaus namhaften Cast, der sich rund um Clive Owen und dessen Bruder Frank spielenden Billy Crudup versammelt, doch verwunderlich ist. [...]
[...] Lange Zeit bin ich um John Carneys 'Can A Song Save Your Life?' herumgeschlichen und habe mich nicht recht herangetraut, steht schließlich auch sein mehr als artverwandter und sechs Jahre älterer Film 'Once' seit Jahren auf meiner Agenda, ohne dass es bisher zu einer Sichtung gekommen ist, zumal ich wohl schlichtweg Angst hatte, enttäuscht zu werden, schätze ich schließlich sowohl Keira Knightley als auch Mark Ruffalo als Darsteller sehr, doch wurde mir der Film ein ums andere Mal ans Herz gelegt und empfohlen und schließlich sollte es so weit sein und der im Original etwas schnittiger mit 'Begin Again' betitelte Musikfilm wusste mich prompt zu verzaubern. Zunächst irritiert und überrascht von Knightleys ausdrucksstarker und emotionaler Stimme während eines Auftritts im Pub, springt der Film alsbald zurück und präsentiert uns den heruntergekommenen wie abgehalfterten Musikproduzenten Dan, den es nach einem mehr als bescheidenen Tag in eben jenen Pub und damit zum Anfang des Films (zurück)führt, wo er prompt mit seinem musikalischen Gespür die Akustik-Nummer von Knightleys Figur Gretta mit weiteren Instrumenten und Sequenzen gedanklich durchkomponiert und spätestens in dieser Szene hatte der Film mich in seinen Bann geschlagen und zeugte von der Macht der Musik, die im weiteren Verlauf des Films weiter ausgelotet werden würde. [...]
[...] Acht Jahre nach 'Young Adam', seinem zwar nicht ersten Film, aber dem Film, der ihn international bekannt machen sollte, strebte Regisseur David Mackenzie seine zweite Zusammenarbeit mit Ewan McGregor an und besetzte diesen für eine der zwei Hauptrollen in seinem romantisch-dystopischen Science-Fiction-Drama 'Perfect Sense', woran er durchaus gut tat, denn gleichermaßen dank McGregor wie auch Eva Green versteht er es hier auf unvergleichliche und einmalige Art und Weise, eine zwar einerseits romantische Geschichte zu erzählen, die andererseits aber weniger auf ihre gar nicht mal unbedingt immer sympathischen Figuren fokussiert, sondern gleichsam als Parabel verstanden werden kann, wo die beiden Hauptakteure eben mehr als Idee eines Paares auftreten, als wirklich in ihrer Form immanent für die Story zu sein, die sich in gleichen Teilen damit auseinandersetzt, was man verliert, wenn einem nach und nach die sinne abhandenkommen, wie auch, was einem bleibt und womit die Lücke gefüllt werden könnte. So sind es sowohl die Begegnungen der zwei Figuren an sich, die von einer seltenen Intensität sind, als auch ihre Ausflüge in die langsam aber stetig zusammenbrechende Zivilisation, wo Mackenzie ungemein poetische Bilder dafür findet, wie die Menschen sich über den Verlust ihrer Sinne hinwegtrösten. [...]
[...] Nachdem mir schon mein Ausflug in Wes Andersons 'Moonrise Kingdom' ausnehmend gut gefallen hat, stand für mich mal wieder außerfrage, dereinst auch dem 'Grand Budapest Hotel' einen Besuch abzustatten und wem schon das fiktive Camp imponiert hat, der wird auch mit dem überbordend verschwenderischen Wahnwitz der Inszenierung des über dem Bergdorf Nebelsbad liegenden Hotels warm werden dürfen, denn während man sich von Zeitachse zu Zeitachse rückwärts in der Geschichte bewegt, begleitet dabei übrigens von drei unterschiedlichen Bildformaten, die Wes Anderson jeder seiner Epochen zuweist und derweil lauscht, wie der gealterte Autor erzählt, wie er in jungen Jahren den Besitzer des Hotels, Zéro Moustafa, traf, der ihm wiederum erzählt, wie er in jungen Jahren vom Lobby-Boy zum Besitzer des Grand Budapest wurde, merkt man schnell, dass Anderson nichts von seinem Einfallsreichtum eingebüßt hat, auch wenn man ihm in diesem Film mehr denn je vorwerfen könnte, dass er der bewusst opulenten wie farbenprächtigen Inszenierung, die sich auch in der akribischen Planung einzelner Szenen niederschlägt, wo teils gar die verwendeten Farbtöne von Figurenkostüm und Wanddekor aufeinander abgestimmt zu sein scheinen, gegenüber der eigentlichen Handlung den Vorzug gegeben hat, die sich zwar mitnichten zu verstecken braucht, aber letztlich kaum mehr als eine Aneinanderreihung bekannter Versatzstücke darstellt, hier nur dadurch geadelt, dass sie nun eben mit einer comicartigen Erzählweise und surrealer Atmosphäre dargebracht werden, doch ist das eben im Grunde auch das, was man sich von einem Wes Anderson Film erwarten würde und sollte. [...]
[...] Lange Zeit war es hierzulande ruhig in Bezug auf die Serie 'Community' und seitens Sony beließ man es zunächst bei der Veröffentlichung der ersten Staffel auf DVD, doch mittlerweile, die Serie hat es nun bereits auf insgesamt sechs Staffeln gebracht, hatte man ein Einsehen und so konnte ich endlich zu all den liebgewonnenen Figuren des Greendale Community College zurückkehren und weitere vierundzwanzig Abenteuer mit ihnen erleben. Abenteuer ist da auch genau das richtige Wort, denn wie schon aus der ersten Staffel gewohnt ist es nicht nur Abed, der sein Leben als Film oder Serie betrachtet und in einer jeden Folge mit den passenden Anspielungen und Querverweisen auf die heutige Popkultur aufzuwarten weiß, sondern auch, dass gleich ein Gros der einzelnen Folgen eine mal direkte, mal indirekte Reminiszenz an ein bestimmtes Genre, ein Franchise oder dergleichen mehr sein darf, weshalb sich hier auch gleich eine Handvoll regelrechter Highlight-Folgen finden, die man so in keiner anderen Serie und keinem anderen Setting hätte realisieren können. Um erneut den Vergleich zu 'The Big Bang Theory' zu ziehen, galt diese in ihren Anfängen sozusagen als heiliger Gral für gepflegtes Nerdtum und eine Vielzahl Anspielungen auf klassische Geek-Themen, ob es sich dabei um Filme, Serien, Brett- und Computerspiele oder eben Franchises im Allgemeinen ging, doch läuft ihr diesen Rang 'Community' spielend ab, zumal es bei den Nerds ja mittlerweile doch eher um Beziehungsprobleme und dergleichen mehr geht, wohingegen man sich hier der ursprünglichen Ausrichtung, zumindest im Hinblick auf die erst zweite Staffel, mehr als treu bleibt. [...]
[...] Auf den ersten Blick erscheint 'Community' wie eine Sitcom unter vielen, die im Grunde noch nicht einmal mit einem spannenden Setting oder einer herausragenden Grundidee aufzuwarten vermag, doch lässt man sich ein auf dieses gnadenlos durchdachte Konstrukt wirklich fantastischer Einfälle, offenbart sich einem schnell nach einer kurzen Aufwärmphase eine der besten und witzigsten Serien, die seit langem gemacht worden ist. Während Serien wie 'The Big Bang Theory' in den Himmel gelobt werden und storytechnisch mittlerweile arg schwächeln, stellt diese ungleich unbekanntere Serie diese und viele andere locker in den Schatten, wobei ja insbesondere TBBT dafür gelobt worden ist, den Nerd salonfähig und angesagt gemacht zu haben, während auch hier Dan Harmons geniale Serie locker den etablierten Standard übertrumpft. [...]
[...] Während Regisseur und (Co-)Drehbuchautor Alejandro González Iñárritu mit 'The Revenant' jüngst bereits neue Erfolge feiert, habe ich mich nun zumindest endlich seinem vielgepriesenen Werk 'Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)' widmen können und meine, einen neuen Lieblingsfilm gefunden zu haben, so großartig empfand ich die als große Plansequenz angelegte Inszenierung des beinahe gesamten Films, die spitzzüngigen und pointierten, von Querverweisen und Meta-Bezügen strotzenden Dialoge und das unvergleichliche Schauspiel gleich einer ganzen Riege Darsteller, die nicht von ungefähr auf eine breitgefächerte Erfahrung im Superhelden-Metier zurückblicken können, das Iñárritu hier so gekonnt wie gewollt aufs Korn nimmt, während sich sein satirisch angelegtes Werk damit längst nicht begnügt und gleich gegen das gesamte Showbiz seine Salven abfeuert. 'Birdman' mag nicht ein Film für jedermann sein und ich verstehe gut, wenn jemandem diese Chose so absolut nicht zusagen möchte, doch ich hatte, obwohl der Film oftmals getragen und hochdramatisch daherkommt, lange nicht mehr so viel Freude bei der Sichtung eines Films, der sich in einer derartigen Überhöhung des Gesehenen ergeht, dass es eine wahre Freude ist, wenn ausgerechnet Michael Keaton den abgehalfterten Ex-Superheldendarsteller gibt, der nun am Theater neue Erfolge zu verbuchen trachtet, während der Film selbst in weiten Teilen wie ein Theaterstück wirkt, sich um die Entstehung eines Theaterstückes dreht und gegen Ende dann ganz bewusst gänzlich die Bodenhaftung verliert. [...]
[...] Todd Strauss-Schulsons 'The Final Girls' versprach schon auf den ersten Blick eine ungemein liebevolle Genre-Hommage zu werden, der insbesondere die Slasher-Filme der 80er referenzieren würde und in seinen kompakten 90 Minuten sicherlich eine Menge Freude bereiten würde. Dieses Versprechen schien er auch auf weiten Strecken einzulösen und macht durchaus eine Menge Spaß, doch bemüht sich der Film meines Erachtens zu sehr, dem Ganzen mit dem Plot um Hauptfigur Max Cartwright, die, nachdem sie in den Kultfilm "Camp Bloodbath" geraten ist, ihre im wahren Leben längst verstorbene Mutter Amanda, hier in der Rolle der Nancy, wieder trifft, was natürlich eine Menge emotionales Potential bereithält, im Kontext der ansonsten aber so derbe-spaßig angelegten Chose manchmal etwas deplatziert wirkt und vor allem das Tempo manchmal merklich ausdrosselt, was in Anbetracht der knappen Spielzeit dem Film an mancher Stelle nicht gerade gut tut, weshalb die Horror-Komödie nicht in denselben Sphären zu verorten ist wie beispielsweise der deutlich stringenter inszenierte 'Tucker & Dale vs. Evil', der auch in punkto Splatter-Faktor die Nase weit vorn hat. [...]
[...] Ausgerechnet aus Dänemark kommt mit Kristian Levrings 'The Salvation – Spur der Vergeltung' ein Western ganz in der Tradition der alten Schule und rückt den gewohnt souverän aufspielenden Mads Mikkelsen als – eben – dänischen Zuwanderer, in den Mittelpunkt, um einerseits ein packendes Drama aufzuziehen, aus dem andererseits in den darauffolgenden zwei Dritteln einen zwar nicht ungemein überraschenden, dafür aber ungeheuer stilsicher inszenierten Rache-Thriller zu generieren, der zwar bereits nach rund 90 Minuten endet, damit aber genau die Schnörkellosigkeit unterstreicht, die das Werk in sich so überzeugend machen. Sicherlich könnte man sich über den einen oder anderen Einsatz von Spezialeffekten mokieren, die in ihrer Machart kaum in das Setting der bewusst dreckig und derbe gehaltenen Western-Welt passen, doch sind diese eben auch dem vergleichsweise geringen Budget geschuldet, tun dem Film aber nicht wirklich einen Abbruch, dessen ansonsten durchweg atmosphärische Bilder und Einstellungen man daher getrost für sich sprechen lassen kann. [...]
[...] Pünktlich vor dem seitens Netflix für den 18. März angekündigten Release der zweiten Staffel 'Daredevil' habe ich es nun auch endlich geschafft, mir zumindest die erste Staffel dieser ersten von dem Streaming-Dienst produzierten Marvel-Serie zu Gemüte zu führen und um vorab schon einmal eine allgemeinen Tendenz abzugeben, hat auch diese mich – wie schon 'Jessica Jones' zuvor (ich weiß, die Reihenfolge war chronologisch gesehen falsch) – begeistern können, wenngleich ich mich dem Tenor, dass der blinde Rächer besser als die alkoholkranke Ermittlerin sein solle, nicht anschließen kann, da ich doch so meine leichten Anlaufschwierigkeiten mit der Staffel hatte, die in meinen Augen gerade zu Beginn der Staffel zu viele Handlungsstränge auf einmal offeriert hat, um den nötigen Durchblick noch gewährleisten zu können, denn von Japanern über Chinesen sowie Russen geben sich hier allerhand Schurken die Klinke in die Hand, während der eigentliche Antagonist – Wilson Fisk – zunächst im Hintergrund bleibt und man ihn überhaupt erst in "Hase im Schneesturm" zu Gesicht bekommt, was zwar hinsichtlich seines Status durchaus Sinn macht und seine Figur über die verbliebenen Folgen hinweg noch merklich entwickelt wird, doch wirkt das Geschehen eben trotz seiner Abwesenheit ein wenig überfrachtet, während man sich auch über Matt „Daredevil“ Murdock ein wenig wundern mag, präsentiert er sich schließlich auf den ersten Metern als überragender Kämpfer, nur um gegen Ende allein der ersten Folge bereits dem Tode nahe zu sein. Zum Glück legt sich das mit der mangelnden Kohärenz aber schnell und so bleibt eine in sich äußerst stimmige Staffel ohne merkliche qualitative Einbrüche, die von Beginn bis Ende zu fesseln weiß. [...]
[...] Mit genau einem einzigen Film – 'District 9' – hat sich Drehbuchautor und Regisseur Neill Blomkamp 2009 für die Umsetzung eines ersten, hochbudgetierten Blockbusters qualifiziert, doch bei der Sichtung beginnt man sich leider schnell zu fragen, ob diese Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren, zumal Blomkamp mittlerweile selbst der Meinung ist, aus 'Elysium' deutlich mehr hätte machen können. Diesem Urteil kann ich mich nur anschließen, denn seine reißerisch inszenierte Dystopie möchte gefühlt alles sein, ein gesellschaftskritisches Gedankenspiel, das heutige Zustände bewusst überhöht in eine ferne Zukunft transportiert, ein tragisches Charakterdrama um Max, den es wortwörtlich zu den Sternen zieht und seine verflossene Jugendliebe Frey, die er zu retten gedenkt, zuletzt aber auch ein reißerischer Actioner mit gehörigen, teils blutigen Schauwerten. All das wird angerissen, aber nichts davon überzeugt so wirklich, denn die Gesellschaftskritik bleibt flach, das Drama wirkt hohl und rührselig, die Action sieht dafür bombastisch aus, mag mit ihren Gewaltspitzen und auch einigen logischen Auslassungen nicht zum Rest des Films passen, der davon abgesehen beinahe ausschließlich Stereotypen bedient, also weit davon entfernt ist, ein ausgereiftes Drehbuch erkennen zu lassen, was daran liegen mag, dass Blomkamp bei seinem Vorgängerfilm noch Hilfe zuteilwurde, die ihm hier womöglich gefehlt hat. [...]
[...] Nachdem bereits seit dem 30.12. vergangenen Jahres die zweite Staffel 'Mozart in the Jungle' bei Amazon Prime verfügbar ist und bereits am 12. Februar auch in der deutschsprachigen Fassung Premiere feiern wird, wird es nun doch allerhöchste Zeit, auch einmal meine Eindrücke zur ersten Staffel niederzuschreiben, denn die mit Gael García Bernal in der Hauptrolle des Maestro Rodrigo prominent wie hochkarätig besetzte Dramedy war für mich eine echte Entdeckung, denn einerseits hatte ich mir – völlig zu Unrecht – aufgrund der Tagline "Sex, Drugs, and Classical Music" einen müden Abklatsch einer auf den Pfaden von Serien wie 'Californication' wandelnden Serie erwartet, andererseits konnte ich mir wirklich nicht vorstellen, mich für die omnipräsente klassische Musik begeistern zu können, zumal mich auch das irreführende wie poppig-bunte Cover nicht unbedingt mit Neugierde erfüllt hat. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt und so konnte mich diese so ungewöhnliche Serie schnell in ihren Bann schlagen und darf meines Erachtens mit Fug und Recht die jüngst eingeheimsten zwei Golden Globes als "Beste Serie Comedy/Musical" und für den "Besten Hauptdarsteller Comedy/Musical" für sich verbuchen. [...]
[...] Wenngleich sich die seit Jahren im Geschäft befindlichen Nat Faxon und Jim Rash (Schuldirektor Pelton aus 'Community') spätestens mit ihrem Oscar-prämierten Drehbuch zu 'The Descendants' auch weithin einen Namen gemacht haben dürften und nun bei 'Ganz weit hinten' nicht nur erneut für das Drehbuch verantwortlich zeichneten, sondern auch gleich ihr Spielfilm-Regie-Debüt abgeliefert haben, war es doch vorrangig der ungemein wandlungsfähige, aber stets charismatische Sam Rockwell in der Rolle des spleenigen Wasserpark-Managers Owen, der mich zuvorderst dazu verleitet hat, bei dieser Coming-of-Age-Story einen Blick zu riskieren, ganz davon abgesehen, dass mir das Genre schlichtweg immer wieder zusagt. Dementsprechend war die Sichtung des Films, dessen Trailer mir weit häufiger als nur einige Male unter die Augen kam, durchaus mit gewissen Erwartungen verbunden, doch gelingt es Faxon und Rash von der ersten Minute an, mit ihrem eigenwillig-skurrilen Film in ihren Bann zu schlagen, der doch überraschend frei von echten Identifikationsfiguren ist, in seiner Gänze aber dennoch hervorragend funktioniert und es tatsächlich bewerkstelligt, zu jeder Zeit auf dem schmalen Grat zwischen Komödie und Drama zu balancieren, ohne jemals ins Trudeln zu geraten. [...]