Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
Leider etwas schwächerer Abschluss der Woman - Trilogie, der sich lange Zeit irgendwie nicht entscheiden konnte, was er möchte.
Die Handlung dreht sich um die kleine Tochter, die am Schluss des vorherigen Teils "The Woman" der Kannibalin in den Wald folgte, wo sie sich andere Sitten aneignete. Als sie eines Tages im Teenageralter jedoch wieder auftaucht, soll dieses verwilderte Mädchen wieder in die Gesellschaft integriert werden, wozu man sie in ein christliches Kloster/ Erziehungsheim steckt. Der dort ansässig Bischof stellt sich jedoch (allerdings erst ziemlich spät) als nicht ganz so sauber heraus, wie es den Anschein nimmt.
"Darlin'" ist wohl der mainstreamtauglichste Ableger der Trilogie, bietet aber auch grundsolide Unterhaltung. Wieder würde ich das Ganze eher als Drama einstufen, und weniger als klassischen Horrorfilm. Auch war das jetzt weitaus weniger verstörend als der Vorgänger "The Woman", der ja im Gegensatz zu "Darlin'" wirklich ziemlich an die Nieren ging. FSK 16 geht hier somit auch völlig klar für mich.
Schauspielerisch hat das rothaarige Mädchen in der Hauptrolle ziemlich gut abgeliefert, aber vor allem auch der Bischof hat mit seiner dreckigen, absolut fanatisch - irren Mimik auch ziemlich überzeugt, muss ich schon sagen. So konnte man geschickt auch noch latente Kirchenkritik mit einfließen lassen.
Also alles in allem ein Film, mit dem man wahrscheinlich nicht viel falsch macht. Nichtsdestotrotz kann er meiner bescheidenen Meinung nach nicht gänzlich mit seinen beiden Vorgängern mithalten, er wirkt einfach zu abgeschleckt und wie ein kleiner Stilbruch. Außerdem dauert es, wie eingangs beschrieben, etwas länger, bis er erst in Schwung kommt und man weiß, was überhaupt Sache ist. Trotzdem noch klar überm Durchschnitt anzusiedeln, also nicht abschrecken lassen.^^
Etwas größere und budgetaufwändigere Fortsetzung zu "Beutegier", deren Grundlage ebenfalls ein Roman von Jack Ketchum ist.
Der weibliche Stammeshäuptling der Kannibalen des ersten Teils (gespielt von Pollyanna McIntosh) hat überlebt und führt ein steinzeitliches Leben im Wald. Die Frau ernährt sich von rohem Fisch und kleidet sich auch dementsprechend urmenschlich. Doch nimmt alles einen ganz anderen Verlauf, als ein pervers veranlagter Mann, gleichzeitig Familienoberhaupt einer durch ihn unterdrückten und auch missbrauchten Familie, diese Frau bei einem Jagdausflug entdeckt, einfängt, und sie anschließend an einen Pfahl im hauseigenen Keller fesselt, vorgeblich um die unzivilisierte Frau gesellschaftsfähig zu machen.
Früher als es einem lieb gewesen wäre, stellt sich jedoch heraus, dass es ihm nur darum ging, seine perversen sexuellen Fantasien an ihr auszuleben. In seiner Familie verhält er sich zudem wie ein ziemlicher Tyrann - ja, ist selbst für die Schwangerschaft seiner eigenen Tochter verantwortlich, doch wagt es keiner, die Initiative gegen ihn zu ergreifen.
Also wenn man "Beutegier" zuvor gesehen hat, schlägt das Teil schon in eine ganz andere Kerbe ein. Während das eine noch spannender Kannibalensplatter war, dem man trotz seiner morbid - düsteren Atmosphäre als Horrorfan auch einen gewissen Unterhaltungswert beimessen konnte, kommt "The Woman" wie ein noch kälteres, unangenehmes Psychodrama daher, das man am liebsten weglegen würde. Der Familienvater ist dermaßen psychopathisch, dass man sich nur noch auf den Rachefeldzug unserer "Woman" freuen kann.
Fälle, wie jener über Josef Fritzl (Österreich), welcher seine Tochter über Jahre hinweg im Keller gefangen hielt und Kinder mit ihr zeugte, die dort ohne Kontakt zur Außenwelt und Tageslicht aufwuchsen, beweisen uns, dass die Thematik leider Gottes auch keineswegs aus der Luft gegriffen ist.
Mit einer Bewertung tue ich mir heute echt schwer. Ich denke mal, 7,5 Punkte sind hier gerechtfertigt - so eine unmenschliche Atmosphäre zu schaffen, muss man auch einmal können. Außerdem ist das Schauspiel aller Beteiligten (insbesondere das der "Woman" und unseres geschätzten Familienvaters) auf sehr hohem Niveau. Der Unterhaltungswert bleibt allerdings gerade deshalb (bewusst!) sehr gering, auch wenn eine lockere rockige Musik das Geschehen gelegentlich etwas auflockert.
BLOOD RED HORROR # 7
Taste mich nach langem mal wieder etwas weiter im Buch der "100 blutigsten Horrorfilme" hervor.
Heute mit einem Horrorthriller nach dem Roman "Beutezeit" von Jack Ketchum, welcher auch als Drehbuchautor tätig war, was für eine Buchverfilmung schon mal kein schlechtes Zeichen ist.
Ich muss gestehen, ich hätte noch nie etwas von Ketchum gelesen, bin zugegebenermaßen auch nicht unbedingt so die Leseratte. Ich weiß aber vom Hörensagen, dass sich der Herr in seiner Szene für spannende Horrorliteratur durchaus einen Namen gemacht hat, wobei er in seinen Geschichten teils auch etwas dreckiger und brachialer zu Werke geht, als dies etwa ein Stephen King zu tun pflegt.
Aber nun zum Film "Beutezeit". Der Titel könnte es schon ein wenig erahnen lassen, so geht es hier tatsächlich um Jagdausflüge der ganz besonderen Art. Nur wird hier kein Wild gejagt, welches wir dann später schön verziert in all unseren bekannten Gasthöfen serviert bekommen, sondern leider etwas zäheres, und möglicherweise nicht ganz so verdauliches Fleisch - nämlich, nennen wir das Kind doch einfach beim Namen, das von Menschen.
Ein wildes, bereits seit Jahren überdauerndes Völkchen, das wie ein altes Naturvolk, fernab der Zivilisation, seine Heimat in den dunklen Wäldern Kanadas gefunden hat, hat sich plötzlich einen Weg in den Bundesstaat Maine gebahnt, und richtet dort ein Massaker an. Es verschleppt Leute, selbst Frauen, Kinder und Babys, in eine morbide Höhle, wo es sie als Menschenopfer darbietet und später, schön zerhackstückt, im Kochtopf zubereitet.
Der Streifen ist für Kannibalenfilmfreunde ein richtiger Leckerbissen. Eine sehr morbide Atmosphäre durchzieht den Film (vor allem die Szenen in der Höhle zeugen von einer absolut dreckigen Stimmung), die hin und wieder zu recht blutigen Gewaltspitzen führt. Eine durchgehende Gewaltorgie haben wir allerdings nicht, die Szenen wurden gut dosiert eingesetzt und sind alle noch im Rahmen (nach einer Neuprüfung wäre hier höchstwahrscheinlich auch uncut eine FSK 18 drin, würd ich jetzt mal sagen).
Die Schauspieler sind nichts besonderes, der Streifen ist wohl auch eher Low Budget, was man aber nur bei näherer Betrachtung sieht. Ausmachen tat dies für mich jedoch nicht viel, denn "Beutezeit" ist einfach so zackig und spannend inszeniert, dass das Filmvergnügen darunter keineswegs zu leiden hatte.
Bin schon mal gespannt auf die beiden indirekten Fortsetzungen "The Woman" und "Darlin'", die ja einen etwas anderen Weg einschlagen sollen.
Erster Film eines Zweiteilers über D'Artagnan, der am Königshof in den Kreis der legendären drei Musketiere aufgenommen wird, welche verschiedensten Intrigen ausgesetzt sind, und mit Schwert und Degen bewaffnet, ihrem König stets zur Seite stehen.
Die Geschichte, die auf einem im 19. Jahrhundert verfassten Roman von Alexandre Dumas basiert, war bereits Stoff mehrerer Verfilmungen, die zum Teil auch eher die humorvolle Schiene einschlugen. Diese aktuelle französisch - deutsche Koproduktion verzichtet jedoch weitestgehend gänzlich auf seinen Witz, und kommt zwar nüchtern, aber trotzdem mit einer gewissen Spannung daher. Das Original soll soweit ich weiß ja auch ein recht ernsthafter Mantel - und Degenroman sein, insoweit könnte ich mir vorstellen, dass sich diese Verfilmung wohl auch näher an der Buchvorlage orientiert (ohne diese jetzt ganz gelesen zu haben).
Die Musketiere bekommen hier nicht sonderlich viel Profil oder ähnliches, was mich in diesem Fall jedoch gar nicht so gestört hat. Dafür punktet der Streifen nämlich durch recht solides Schauspiel und einer interessanten, oft auch etwas verzweigten Geschichte.
Enden tut das Ganze noch mit einem Cliffhanger, damit man sich die Fortsetzung, die dann Ende Juni auch fürs Heimkino verfügbar sein soll, auf jeden Fall auch anschaut - na klar. Aber das werde ich vermutlich auch in Angriff nehmen, denn dieser erste Teil hat jetzt schon mal die richtige Unterhaltung für mich geboten. Gut fand ich auch, dass man hier nicht wieder zwanghaft versucht hat, noch eine starke, kämpferische Frauenfigur einzubauen, sondern eher bei der Originalgeschichte verblieb.
Australischer Horrorfilm der von mir sehr geschätzten Produktionsfirma A24, was neben der zahlreichen, fast schon euphorischen Zuschauerstimmen, mein Interesse auf diesen Geister bzw. Besessenenflick gelenkt hat.
Erst einmal scheint es sich um einen ganz alltäglichen Geisterstreifen zu handeln. Ein paar Jugendliche sind im Besitz einer nachgestellten Hand aus Gips, mit welcher man Kontakt zur Geisterwelt aufbauen kann. Woher diese Hand stammt, erfährt man im Film nicht wirklich, vielleicht um die Mystik rundherum aufrecht zu erhalten.
Auf jeden Fall gehen diese Geisterbeschwörungen plötzlich schief, als ein 14- jähriger Junge versucht, mit der geheimnisvollen Hand, in die Geisterwelt einzutauchen, um zur Gruppe dazuzugehören, und nicht als Feigling dazustehen. Unmittelbar fügt er sich jedoch, wie vom Blitz getroffen, schwerste Verletzungen zu und versucht von nun an, auch nach einer Behandlung im Krankenhaus, nur noch, sich selbst zu töten. Aber auch die anderen Charaktere, die sich dieser Beschwörungen unterworfen haben, scheinen ab sofort immer wieder von merkwürdigen Erscheinungen heimgesucht zu werden, und in ihrer Trance, Dinge zu tun, die sie eigentlich nicht wollen.
"Talk to Me" wird zunehmend immer verworrener und ich konnte zum Schluss leider auch nicht mehr allem exakt folgen, möchte dem Film zum Teil auch einen leichten Arthaus - Charakter nicht absprechen.
Wieso der Streifen jetzt dermaßen gehyped wurde, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ja, er ist nicht schlecht gemacht. Mit den Jugendlichen konnte ich zwar nicht viel anfangen, aber sie haben gut geschauspielert. Atmosphärisch wurde am Anfang für meinen Geschmack schon etwas zu stark auf die Pauke gehauen, mit den vielen kruden Geistererscheinungen, die nicht mehr mystisch oder unheimlich wirkten, weil sie einfach zu präsent waren.
Nichtsdestotrotz hat "Talk to Me" später durchaus einige erschreckende Momente parat, jedoch bei weitem nichts, was mich, so wie zuletzt bei dem großartigen Horrorfilm "Smile", so richtig auf die Beine gebracht hätte.
Alles in allem für Horrorfans anscheinend ein gefundenes Fressen, auch wenn "Talk to Me" nicht den typischen Weg geht, und sich für einen Horrorfilm auch ziemlich viel Zeit für die Charaktere usw. lässt. Ich fand ihn okay, hat mich jetzt aber auch nicht über die Maßen angesprochen.
Horrorfilm von André Øvredal, der sich mit der Überfahrt des Schiffs "Demeter" beschäftigt, in welchem sich Dracula als unerwünschter Gast an Bord eingenistet hat.
Die Geschichte orientiert sich an einem Kapitel, das den Roman "Dracula" von Bram Stoker füllt und hier auf einen zweistündigen Spielfilm aufgeblasen wurde.
Die Besatzung der Demeter besteht aus einem dunkelheutigen Schiffsarzt, der sozusagen die Hauptrolle innehat, einem 9-jährigen Jungen, einer blinden Passagierin, die unser geschätzter Graf als Blutkonserve mit eingeschifft hat, dem Kapitän und noch ein paar weiteren, weniger wichtigen Personen, die sehr schnell dezimiert werden.
Die Charaktere sind jetzt nicht sonderlich sympathisch oder vielschichtig gezeichnet, sondern mehr Mittel zum Zweck, auch der aktuelle Zeitgeist schwingt den ganzen Film über immer wieder etwas mit.
Was Dracula angeht, so ist er hier in einer völlig mutierten, fledermausähnlichen Gestalt zu sehen, die etwas gewöhnungsbedürftig aussieht, allerdings schon furchteinflößend wirken kann, wenn diese durch und durch entmenschlichte Fratze plötzlich aus der Dunkelheit hervorblitzt.
Summa summarum habe ich mir unter diesem neuen Vampirfilmableger jedoch irgendwie mehr erwünscht. Ich habe mich schon riesig gefreut, da mich die Draculageschichte immer schon fasziniert hat und ich auch den Roman gelesen habe. Außerdem hat man hier mal ein Kapitel der Story beleuchtet, die man so noch nie filmisch gesehen hat.
Insgesamt konnte man sich "Die letzte Fahrt der Demeter" durchaus anschauen, war für mich aber auch nicht das Höchste der Gefühle und eher spannungsarm.
Ein deutsches Drama, gleichzeitig das Reiedebut von Roland Klick, den man vielleicht von Filmen wie "Supermarkt" oder dem deutschen Western "Deadlock" mit Mario Adorf her kennen könnte, die jedoch eher so unterm Radar liefen.
In "Bübchen" beschäftigen wir uns mit einem 9-jährigen Jungen, der bei sehr verwahrlosten, gefühlskalten Eltern aufwächst, die sich nur wenig um ihre Kinder kümmern, und stattdessen lieber auf Saufpartys herumtollen.
So kommt es, dass unser Bübchen mit einem 1- jährigen Mädchen alleingelassen wird. Vielleicht um Aufmerksamkeit zu erhaschen, erstickt er das Mädchen unmittelbar mit einer Plastiktüte und versteckt die kleine Leiche im Kofferraum eines Autos am Schrottplatz. Im Nachhinein versucht er seine grausame Tat vor seiner Familie und den Behörden geheim zu halten.
Aus künstlerischer Sicht mag "Bübchen" sehr viel Anerkennung finden: Lange, weite Kamerafahrten über die verwahrloste Gegend (unter anderem den Schrottplatz), allgemein ziemlich langsam erzählt und nicht zuletzt wohl eine schmutzige Milieustudie, auch in Anbetracht der Zeit von 68.
Nichtsdestotrotz konnte mich der Film einfach überhaupt nicht abholen. Vielleicht bin ich schon zu abgestumpft für so einen Streifen, möglicherweise.
Das Ganze sollte wohl bewusst so gut wie keinen Unterhaltungswert bieten. Die Charaktere sind alle äußerst verachtungswürdig, da ist wirklich kein einziger dabei, zu dem man auch nur die geringsten Sympathien hegen könnte. Klar, dafür hat man sich ganz bewusst so entschieden, vielleicht war aber auch das ein Grund, weshalb mich der Streifen offen gesagt eher gelangweilt hat und auch nicht die schockierende Wirkung auf mich hatte, die er eigentlich haben sollte.
Wer sich durch meine Beschreibung jetzt angesprochen fühlt, kann durchaus einen Blick in diesen Arthausstreifen werfen, Andere mögen vielleicht mehr Gefallen an der Machart des Films finden. Ich für meinen Teil kann (aus meiner persönlichen Sicht) jedoch keinerlei Empfehlung aussprechen.
Ein Monument von Film, 1959 ohne Computereinsatz realisiert.
Es ist unvorstellbar, welch ein Aufwand hier betrieben wurde. Man denke nur mal an die schöne stimmungsvolle Anfangssequenz mit der Geburt Christi und den heiligen drei Königen, die epische Seeschlacht, das berühmte Wagenrennen und zum Schluss natürlich noch die Kreuzigung Christis, die ebenfalls Teil des Films ist.
Die Handlung wird wahrscheinlich ziemlich bekannt sein, werde deshalb nicht näher darauf eingehen. Es dreht sich nun mal alles um die Person Judah Ben Hurs, die an der Unterdrückung des jüdischen Volks durch Rom zu leiden hat. Nachdem Mutter und Tochter nach jahrelanger römischer Haft in einem finsteren Verließ an Lepra erkranken, sehnt sich Hur nur noch nach Rache. Doch gibt es da noch einen gewissen Herren, welcher Ben Hur bereits in bitterster Not zur Seite stand, und von Vergebung der Sünden und Feindes - bzw. Nächstenliebe predigt.
Wie gesagt, ein absolut sehenswerter Filmklassiker mit wunderbarer Ausstattung und einer schönen Geschichte. Natürlich kann ein dreieinhalbstündiger Streifen nicht immer die selbe Spannung aufrechterhalten, aber man bleibt bei der Stange, denn auch das Schauspiel von Charlton Heston als Ben Hur und vieler anderer Charaktere natürlich auch, überzeugt ungemein. Dazu gesellen sich noch eine passende und epische Filmmusik, sowie schöne Aufnahmen und Kulissen von Judäa und Rom.
Was Jesus Christus anbelangt, so hat man sich dafür entschieden, sein Gesicht stets im Verborgenen zu halten. Dies empfand ich als sehr geschickt gelöst, denn so hatte sein Auftreten immer noch etwas besonderes, übermenschlich - göttliches an sich und verfehlte nie seine Wirkung.
Unterm Strich ist "Ben Hur" einfach ein Monumentalfilmklassiker, den jeder Filminteressierte zumindest einmal gesehen haben sollte.
Ein John Wayne, der diesmal gar nichts mit einem Western am Hut hat.
Hier geht es mehr um einen Zirkusdirektor (John Wayne), der sich auf einer Europatournee erhofft, Lili Alfredo (Rita Hayworth), seine einstige Geliebte, die er durch einen unglücklichen Zwischenfall verloren hat, wiederzufinden, was ihm später auch glückt.
Mit von der Partie ist auch seine Adoptivtochter (Claudia Cardinale), vor der er jedoch verheimlichen möchten, dass, sobald Lili auftaucht, es sich um ihre Mutter handelt. Dies mag wohl dem Umstand geschuldet sein, dass Lili indirekt für den Suizid des leiblichen Vaters im Zusammenhang steht - als Lili seinerzeit nämlich mit John Wayne's Charakter durchgebrannt ist, hat sich ihr ehelicher Mann aus Frust das Leben genommen. Wohl ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis diese unglückliche Geschichte ans Tageslicht rückt...
"Zirkuswelt" ist ein schönes, farbenprächtiges und durchweg sympathisches Filmchen aus den 60ern, reinste Unterhaltung und Wohlfühlkino.
Im Mittelpunkt stehen die meist toll choreographierten Zirkusnummern - nachgespielte Wagenrennen, Nummern mit Löwen und Tigern, Clowns, und nicht zuletzt natürlich Seiltänze in gefährlichen Höhen.
Zeitweise hat man das Gefühl, dass die relativ dünne Handlung, zugunsten der Zirkusnummern, etwas in den Hintergrund gerät, was aber nichts macht.
Die Charaktere waren mir eigentlich alle sehr sympathisch, was schon mal ein großer Pluspunkt ist. Außerdem sehen Ausstattung und Zirkuskulissen wirklich sehr hochwertig aus, man kann sich ja mal reinversetzen, wie dies auf das Publikum von 64 gewirkt haben muss.
Alles in allem kann man, wenn einen die gute Besetzung und die ganzen Zirkusstücke ansprechen, hier bedenkenlos zuschlagen. Mein einziges Problem war die Länge von fast zweieinhalb Stunden, die dann doch auch mit ein paar faden Stellen ausgestattet war. Insgesamt habe ich mich aber bestens unterhalten gefühlt.
Komödie mit einer jungen Frauengruppe, die übers Wochenende in einem gläsernen Strandhaus in Miami abhängen möchte. Dazu ordern sie sich einen männlichen Stripper, welcher dann aber durch einen von einer der Freundinnen fahrlässig verursachten Unfall mit dem Kopf an eine Ecke fällt und plötzlich tot am Boden liegt. Jetzt liegt eine Leiche in einem großteils aus Glas bestehenden und überall vom Strand aus einsichtlichen Haus und muss wohl irgendwie aus dem Weg geschafft werden. Die Polizei zu kontaktieren ist für unsere Hauptcharaktere jedoch keine Alternative, da sie sich vor rechtlichen Konsequenzen in Acht nehmen möchten.
Das Ganze stellt man sich am besten als eine etwas stressige und pubertäre Komödie vor, die man auch mit "Hangover" vergleichen könnte. Um ehrlich zu sein, ist das nicht unbedingt mein bevorzugtes Filmgenre, dafür war "Girls Night Out" aber eh noch ganz anschaubar.
Die Mädchen können einem etwas auf die Nerven gehen. Dieses Gekicher und oft dämliche, gezwungen lustige Verhalten, das die Charaktere an den Tag legen, war für mich schon etwas gewöhnungsbedürftig in "Girls Night Out". Auch die oben erläuterte Handlung bekommt jetzt wirklich keinen Preis für Innovation. Das hat man alles schon in etwas abgewandelter Form des Öfteren gesehen.
Für einmal anschauen kann der Film trotzdem seichte, aber solide Unterhaltung bieten. Verpassen tut man aber wirklich nichts.
Italienischer Thriller, in dem mehrere Leuten ihren Urlaub auf einer Jacht verbringen, bis sie plötzlich mitten im Ozean aufwachen und bemerken, dass all ihr Trinkwasser und Nahrung, sowie ihre Handys unbemerkt von fremder Hand gestohlen wurden.
Ein Fremder versucht anscheinend die Leute gegeneinander auszuspielen, jeder von unserem Urlaubsgrüppchen hat wohl auch ziemlichen Mist in seiner Vergangenheit gebaut.
Das klingt ja erst mal nach einem recht spannenden Kammerspiel und Konzept, das durchaus funktionieren könnte, nicht wahr?.
Aber bitte nicht zu früh freuen, denn im Falle von "Die Yacht" hört sich das tausendmal besser an, als das, was der Streifen letztlich hergibt.
Die Charaktere sind richtig langweilig, latent unsympathisch, es ist auch keiner dabei, der in irgendeiner Weise hervorstechen würde. Hierzu wird keinerlei Dramaturgie, keine Atmosphäre oder gar Spannung aufgebaut - haben die Macher wohl noch nie was davon gehört.
Außerdem verzettelt sich der Streifen im Finale noch mal so ordentlich. Alles wird etwas verworren und die Backstory, die man sich über den "Bösewicht" und dessen Schwester aus den Haaren gezogen hat, passt nicht wirklich rein und wirkt schon arg aufgesetzt. Ist einem da nichts besseres eingefallen?
Alles in allem würde ich von diesem kleinen Bootsausflug nach Italien, trotz schöner Landschaft und Alkohol - Eskapaden, eher abraten. Ich muss ja zugeben, angefangen hat das Ganze ja noch ganz akzeptabel, wird zunehmend aber immer dümmer. Optisch bekommt man leider auch keine herausstechenden Aufnahmen oder so geboten.
Deutscher Historienfilm über die sogenannten "Lützower", angeführt von Generalmajor Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow, die während der Befreieungskriege gegen die Franzosen aufbegehren.
Letztendlich erfahren sie von einem angeblichen Waffenstillstand, nur um dann bei ihrem Abzug erneut von französischen Soldaten in eine Falle gelockt zu werden.
Das Ganze ist eine DEFA - Produktion, hat seinen Ursprung also in der Deutschen Demokratischen Republik. Da passt es doch auch wie Arsch auf Eimer, dass zum Schluss noch ein Zitat vom Kommunisten und Marxisten Friedrich Engels über den Bildschirm huscht.
Man hat sich hier für einen recht sachlichen Stil entschieden, also ohne viel Gefühlsduselei rundherum, wodurch der Film jedoch auch etwas trocken daherkommt. Die Charaktere erhalten nur wenig Profil, sodass es mir teils sogar schwer gefallen ist, die Leute auseinanderzuhalten. Einige sind sich auch zum Verwechseln ähnlich, muss ich zu meiner Verteidigung gestehen.
Dass sich hier mehr oder weniger relativ nah an den historischen Fakten orientiert wurde, erkennt man gleich, wenn man sich mal etwas über Lützow und dessen "wilde verwegene Jagd" informiert.
Ausstattung und Kostümierung sind eigentlich recht ansehnlich, auch die Märsche wurden gelungen umgesetzt.
Allerdings war der Streifen für mich nun mal auch überhaupt nicht unterhaltsam und vielleicht auch etwas verwirrend, wenn jemand mit der Thematik nicht so vertraut ist.
Zur Zeit der Qing-Dynastie bricht im heutigen Südkorea eine zombieartige Seuche aus, die alle Opfer zu blutrünstigen Monstren mutieren lässt.
Allerdings kann "Rampant" jetzt nicht als Zombie - oder gar Horrorstreifen deklariert werden, denn im Grunde ist das mehr ein typisch asiatischer Historien - und Schwertkampffilm, mit Intrigen am Königshof, einem gutherzigen Kronprinzen, der als Held aufspielt, und allen möglichen Klischees, die uns aus solchen Filmen eben altbekannt sind.
Das Zombiethema ist hier bloß noch die Würze obendrauf, war aber auch mal eine recht erfrischende Mixtur, muss ich zugutehalten. Mir zumindest wäre bislang noch kein Zombiefilm untergekommen, der nicht in der Neuzeit angesiedelt ist - eine kleine Marktlücke, könnte man sagen.
Ansonsten lässt einen dieser eigentlich ziemlich opulent und nicht mager bebilderte Historienstreifen jedoch eher kalt. Vereinzelte Figuren sind zwar nicht unsympathisch, aber auch eher Standard und nicht sonderlich originell gewählt.
Das Hauptproblem ist wohl die Länge, der Streifen kommt in seinen über zwei Stunden Laufzeit, nie so richtig in Schwung. Man hätte hier entweder mehr auf die Geschichte, das Drama (was ich mir erhofft hätte), oder noch mehr auf Zombie - oder Schwertkampfaction setzen sollen, dann würde "Rampant", je nach Zielgruppe, vermutlich mehr Erfolg haben.
Nichtsdestotrotz kann man durchaus mal einen Blick in diese Welt wagen, wenn einen Zombies und altasiatische Könige und Kämpfer anspringen, und man gerade nichts besseres in seiner Mediathek auftreiben kann.
"Eyes Wide Shut", Stanley Kubricks letztes Werk, pendelt so zwischen Erotikthriller und düsterem Ehedrama hin und her, lässt sich aber schwer in eine Schublade einordnen.
In den Hauptrollen haben wir Tom Cruise und Nicole Kidman, die im Film einen Ehestreit haben, da sie anscheinend mal mit einem anderen Liebhaber etwas hatte.
Verärgert über diesen Umstand, macht sich Tom Cruise ganz alleine auf den Weg durchs New Yorker Nachtleben, wo er Bekanntschaft mit Prostituierten und anderen zwielichtigen Persönlichkeiten macht.
Höhepunkt ist dabei eine ziemlich sexuell aufgeladene und äußerst zeigefreudige, mysteriöse Orgien - Szene in einem mächtigen Palast, irgendwo ganz außerhalb der Stadt, wo noch dazu alle mit Maske auftreten. Von einem Kollegen, der dort mit verbundenen Augen für die musikalische Begleitung zuständig ist, hat Cruise von dieser düsteren Orgie und auch dem Passwort, mit welchem man dort überhaupt erst eingelassen wird, erfahren, weiß allerdings nicht, in welche Gefahr er sich begibt, sollte unser ungebetener Gast auffliegen.
Bei dieser atmosphärisch stark eingefangenen Szene kann einem schon etwas bange zumute werden, wenn man bedenkt, dass es ähnlich zwielichtige, geheime Sekten da draußen wohl so einige auch in der Realität gibt.
Unterm Strich ist "Eyes Wide Shut" definitiv toll inszeniert, hervorragend geschauspielert und zumeist auch nicht langweilig. Gut, so im letzten Drittel verliert das Ganze vielleicht etwas an seiner Intensität, denn den Höhepunkt stellte für mich eben besagte Sektenszene dar, die bereits kurz nach der ersten Hälfte des Films verbraucht wird. Aber das tut dem Sehvergnügen keinen Abbruch, ein Blick lohnt sich hier allemal.
Außerdem soll das Ganze eine freie Adaption der "Traumnovelle" von Arthur Schnitzler sein, wobei die Geschichte in die Gegenwart verfrachtet wurde - kleine Notiz am Rande.
Vier Astronauten werden bewusst von ihrer Bahn abgelenkt und landen auf einer von künstlichen Pflanzen und Hügeln aus Pappmaschee überwachsenen Venus.
Dort werden sie gleich von einer ganzen Horde von hübschen Frauen mit Miniröcken gefangen und in den Palast der Königin gebracht, wo man sie als vermeintliche Kriegsbringer richten möchte. Ich dachte mir gleich, bin ich hier etwa im falschen Film aufgewacht, oder hat man einfach nur die Kulissen von "Raumschiff Enterprise", der altbekannten Serie mit Captain Kirk (die aus den 60ern wohlgemerkt), geklaut? Eins steht auf jeden Fall fest, sie sehen selbst gemessen an anderen Filmen der 50er unglaublich billig und albern aus.
"In der Krallen der Venus" ist objektiv betrachtet wohl alles, nur kein guter Film. Das "Highlight" war für mich ja dieses riesige Gummispinnenmonster, das wie aus dem Nichts einen Protagonisten anfällt - für das Vieh klingt der Ausdruck Trash ja fast schon zu hochwertig.^^
Man sollte sich auch bewusst sein, dass sich der Spaß wohl kaum ernst nimmt, sondern jede Menge sowohl freiwillige, als auch unfreiwillige komödiantische Einspieler besitzt. Zum Teil waren da auch Sprüche dabei, bei denen ich mir das Schmunzeln nicht verhalten konnte. Für Political Correctness - Fanatiker ist das natürlich nichts, aber die würden den Film eh schon nach der ersten Szene voller Empörung abbrechen.
Kann man "In den Krallen der Venus" nun so ganz uneingeschränkt empfehlen? Ich wäre eher vorsichtig. Höchstens Trashfanatiker, wie ich es ja auch zum Teil einer bin, werden dem Streifen noch etwas lustig/ trashiges abgewinnen können.
Billy Dee Williams möchte sich für den Tod seiner Tochter an Heroin rächen. Und zwar packt er die Sache direkt an der Wurzel an, und knöpft sich die wirklich reichen Drogenbosse im Hintergrund vor, die sich in Marseille in ihrem Luxus förmlich baden.
Dazu trommelt er einen kleinen Trupp von Leuten zusammen, die alle bereits entweder selbst ein Drogenproblem haben, oder den Drogentod an Verwandten hautnah miterlebt haben und somit von einem Rachefeldzug nicht abgeneigt sind. Darunter befindet sich auch ein älteres Ehepaar, das ihre Tochter verloren hat, oder aber auch eine drogensüchtige Prostituierte, die ihr Leben umstrukturieren möchte.
An und für sich wartet "Der Hit" mit einer grundsoliden Geschichte auf. Potential war definitiv vorhanden, nur wurde dieses nur bedingt genützt.
Der Film verbraucht in meinen Augen viel zu viel Vorgeplänkel, die ganze erste Stunde passiert so gut wie gar nicht, abgesehen von ellenlagen Dialogszenen, die den Film nicht voranbringen. Ich meine, der Streifen dauert ja auch weit über zwei Stunden, was diese simple Rachegeschichte einfach nicht hergibt. Sorry, aber gerade die ganze erste Stunde hätte man um gut 45 Minuten reduzieren können und es wäre trotzdem alles erzählt gewesen, was es da zu erzählen gibt.
Danach nimmt das Ganze zumindest etwas an Gestalt an, sobald sich unser Grüppchen gebildet hat und es endlich mal ums Eingemachte (die Rachepläne) geht - okay.
Die Rache selbst gestaltet sich eher unspektakulär, also nach großer Action wird man hier lange suchen. Nichtsdestotrotz hatte es schon auch seinen Reiz, mitzuverfolgen, was sich die verschiedenen Charaktere ausdenken, um die Drogenbosse zu überlisten und ganz plötzlich in den Tod jagen.
Alles in allem fand ich den Film trotz ein paar vereinzelter smarter Momente jedoch einfach zu öde und einschläfernd. Die Charaktere sind zwar nicht ganz 08/15, aber auch nicht so gut geschrieben, dass man bei der Rache richtig mitgefiebert hätte. Kein wirklich schlechter Film, doch fehlt es ihm halt irgendwo auch an einer guten Dramaturgie.
Ob "Der Hit" seinem Titel nun gerecht wird, ich weiß es nicht...^^
"Pathaan" war nun meine erste Sichtung eines aus Bollywood stammenden Films, der bei mir leider noch nicht so ganz den Nerv getroffen hat.
Vorstellen kann man sich das Ganze wie eine wilde indische Version von James Bond. Die Story dreht sich um den Super - Actionhelden Pathaan, der in geheimer Mission einem Verräter auf die Schliche kommt, welcher mit einem in einer Metallkugel gefangenen, tödlichen Virus, vorhat, eine bekannte indische Stadt in den Äther zu befördern.
So wird, zusammen mit seiner weiblichen Gehilfin Rubina (gespielt von Deepika Padukone), Pathaan (Shah Rukh Khan) in eine Reihe von absurden Abenteuern verwickelt, die sie an die verschiedensten Orte der Weltgeschichte führen.
Neben Moskau, Paris und Spanien, gibt es selbst ein gefährliches Rennen mit einem Motorrad durchs Eismeer zu bestaunen.
Die Action besteht zum großen Teil aus CGI, das mir nicht sonderlich zugesagt hat. Vieles wirkt schon extrem künstlich, ja könnte fast wie von einem Computerspiel herrühren.
Im Gegensatz dazu stehen natürlich die durchaus ansprechenden Drehorte der verschiedenen Regionen, wo sich der Film überall abspielt. Da erkennt man auch das gute Budget, das in den Film investiert wurde.
Trotzdem bin ich hier irgendwie nicht leicht reingekommen. Das Ganze war mir alles fast schon zu theatralisch gefilmt usw, oder wie Pathaan hier oft in Szene gesetzt wurde, mir einfach ein bisschen zu viel des Guten.
Unterhalten habe ich mich aber vor allem ab der zweiten Filmhälfte dennoch recht gut gefühlt und ich bereue es auch nicht, hier mal reingeschaut zu haben. Möchte mich noch mal bei "ZeddaZogenau" bedanken, dass du mich unter anderem dazu bewogen hast, so einen Film mal auszuprobieren.
Familienfreundlicher Fantasy/ Abenteuerstreifen, eingebettet in eine apokalyptische Welt, wo sich Menschen vor mutierten Riesentieren (wie Monsterschnecken, Ameisen oder Fröschen) in Bunkern versteckt halten.
Einen jungen Mann führt jedoch die Liebe aus seinem Versteck, denn er hatte sich noch vor der Katastrophe in ein Mädchen verliebt, das sich nun aber einige Meilen von seinem Standort entfernt aufhält.
So macht er sich auf den Weg durch die freie Natur zu seiner Freundin, wo er mit einem herumstreunenden Hund, jede Menge Abenteuer erlebt.
Der Film hat ein paar leicht ekelhafte Elemente, wie etwa die giftigen Schnecken, die sich am Körper des Hauptprotagonisten festsaugen, während er sich im Wasser eines Flusses aufhielt.
Trotzdem halte ich die FSK 16 - Freigabe für übertrieben. Denn "Love and Monsters" richtet sich unter anderem auch ganz klar an ein jüngeres Publikum. Was die Action angeht ist das Ganze zudem beinahe gänzlich blutleer und auch die mutierten Riesentiere machen eher einen putzig, als einen wirklich furchteinflößenden Eindruck.
Also meiner Meinung nach kann man den getrost auch schon unter 16 schauen. Vielleicht noch nicht gleich mit 12, aber bei so 13 bis 14 - jährigen dürfte der Film im Normalfall nun wirklich keine Probleme mehr machen. Das wäre wieder so ein Beispiel, wo eine Freigabe ab 14 Jahren für mich Sinn machen würde, denn zwischen 12 von 16 liegt ja wirklich eine Menge Entwicklung.
Aber nun zum Film selbst. Also ja, man bekommt hier durchaus ziemlich passable Abenteuerunterhaltung geboten, aber auch keinen Überflieger in meinen Augen.
Die Monster selbst sehen stark nach eher mittelprächtigem CGI aus und haben mich optisch nicht sonderlich angesprochen.
Insgesamt ist das Ganze natürlich ziemliche Stangenware, hat aber schon auch seinen Charme.
Mort Rainey (Johnny Depp) hat sich als Schriftsteller in einer Hütte im Wald zurückgezogen, nachdem seine Ehefrau die Scheidung von ihm verlangte.
Nun taucht auf einmal eine andere Person in seinem Leben auf, die ihn des Plagiats seiner Geschichte "Das Geheime Fenster" bezichtigt, welche angeblich von jenem Fremden stamme.
Also muss bewiesen werden, wer diese Geschichte zuerst geschrieben hat. Allerdings hat man es hier mit keinem Zuckerschlecken zu tun, denn bald schon findet Mort seinen Hund tot auf und das Haus seiner Familie wurde abgebrannt.
Unterm Strich ist "Das Geheime Fenster" eine von Johnny Depp überzeugungsstark gespielte Stephen King - Adaption. Für mich war gleich klar, dass die Vorlage aus der Feder von Stephen King stammt. Die ganze düstere und unheilvolle Atmosphäre, die Geschichte und auch der Twist am Ende erinnert so stark an King, das könnte gar nicht anders sein.
Ob man den Streifen jetzt auch unbedingt in seine King - Sammlung aufnehmen muss, ist die Frage. Also vom filmischen und schauspielerischen Standpunkt aus ist der mit Sicherheit einer der besseren Vertreter, verzichtet aber auch nicht auf vereinzelte Längen und nutzt sich in meinen Augen mit der Zeit ein bisschen ab.
Trotzdem, für einen schönen feierlichen Stephen King Abend auch keine schlechte Wahl, die man da gut mal mit ins Programm nehmen kann.
Herrlich beknackte Geschichte über einen Herren, der - wie sich später herausstellt, für den Mord an seiner einstigen Freundin verantwortlich war - mit seiner Vergangenheit nicht klarkommt. Auf einer öffentlichen Toilette, irgendwo in der Pampa, hört er plötzlich eine Stimme aus einer anderen Kabine, die sich für eine Gottheit ausgibt. Der Ausgang des WCs scheint plötzlich wie durch Zauberhand verschlossen worden zu sein und bald stellt sich heraus, dass er auserwählt wurde, um die Welt vor ihrem Untergang zu bewahren, indem er jene Gottheit befriedigt. Doch welche Gegenleistung muss er der Gottheit hierfür erbringen?
Der Film kommt, abgesehen von ein paar Rückblenden, lediglich mit einer Location, dieser Toilette, und größtenteils auch nur dem einen Schauspieler aus. Das Ganze eignet sich somit als ein durchaus gelungenes Kammerspiel, das es auch mit den wenigen Mitteln schafft, spannend zu sein. Der Hauptdarsteller ist natürlich auch ein Garant hierfür, der seine Rolle recht überzeugend und auch mit einer gewissen humorvollen Note verseht.
Mehr und mehr kommen auch diverse schleimige und blutige Effekte zum Vorschein, die ganz gut aussehen, von der Ausrichtung her erinnert das alles (auch mit der übermenschlichen Gottheit) etwas an Lovecraft und könnte dem Cosmichorror zugeordnet werden. Für eine FSK 16 geht es da schon auch ganz nett blutig und eklig zur Sache, meine Fresse.
Im Großen und Ganzen ist "Glorious" für mich durchaus ein kleiner innovativer Geheimtipp im Horrorbereich, den man sich definitiv mal mitnehmen kann, wenn man etwas abseits der üblichen Wege gehen möchte. Hat mir gefallen.
Mit seinem zweiten Langfilm inszenierte Regielegende Peter Jackson, nach seinem herrlich abgedrehten Science Fiction/ Splatterspaß - Debut "Bad Tate", eine nur ach so krude und nicht minder verrückte Parodie auf die Muppetshow.
Also vorweg man muss damit klarkommen, dass hier keinerlei Menschen auf der Bildfläche auftauchen - bei allen Charakteren handelt es sich um die sogenannten "Feebles", an die Muppets erinnernde Puppen, die verschiedenste Tiere darstellen, und gerade an den Vorbereitungen für ihre gutbesuchte Feebles - Varieteshow sind.
Was aber hinter den Kulissen so alles abgeht, ist alles andere als kindgerecht und familienfreundlich. So gibt es eine Ratte, die im Keller heimlich Pornofilme dreht, einen rauschgiftsüchtigen Frosch, ein fresssüchtiges weibliches Nilpferd, welches depressiv ist, da ihr "Freund" sie nie wirklich geliebt zu haben scheint, sondern nur wegen ihres Körpers begehrte, und und und.
Das Ganze war wohl als ganz schön gewitzte Parodie auf das Showbusiness gedacht, wo im Hintergrund oft wirklich Dinge ablaufen, die man sich so gar nie erträumen würde, und auch nur Konkurrenz und Profitgier im Vordergrund stehen.
Ich fand es auf jeden Fall ganz gut, dass man sich für diesen Weg, auf reale Schauspieler zu verzichten, entschieden hat, denn anders hätte man diese gewollte Absurdität und parodistische Übertreibung wohl nie so gut ausdrücken können.
Andererseits muss man sich natürlich aber auch darauf einstellen, das hier alles sehr zackig von Statten geht und einem das schnelle Gerede der Puppen mit der Zeit auch etwas auf den Keks gehen kann.
Wer sich aber mit somit den krudesten und nicht unlustigen Charakteren einer Muppetshow für Erwachsene konfrontieren möchte, sollte sich "Meet the Feebles" definitiv mal in den Player werfen.
Tricktechnisch muss ich auch hier wieder den Hut ziehen, in dieser Feebleswelt steckt schon eine Menge Aufwand drin.
Zudem ist der Streifen auch mit einigen Musik - und Gesangseinlagen garniert, die mich aber auch nicht gestört hätten.
Richtig starkes Actiondrama, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Zwei strafrechtlich verfolgten jungen Frauen gelingt während einer Schießerei im Gerichtssaal die Flucht und retten sich erst mal in der Kanalisation, später treiben sie sich in den ganz schmutzigen Vierteln New Yorks umher, wo Vergewaltigung, Prostitution und Drogenhandel an der Tagesordnung stehen.
Die beiden Mädels könnten unterschiedlicher kaum sein. Eine, die dunkelhäutige, stammt aus eher gutem Hause und geriert nur durch eine Kleinigkeit in die Fänge der Justiz, während die Andere schon immer in oben erwähntem Milieu zuhause war und sich des Mordes schuldig machte.
Dennoch bleibt ihnen in ihrer Situation nichts anderes übrig, als zusammenzuhalten und letztendlich entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den Beiden, worum es auch in diesem Film geht.
"In der Hitze von New York" verbindet gute und nicht allzu aufgedrehte Action (wie in den meisten heutigen "Actionern" der Fall) mit einer starken und spannenden Dramahandlung und Milieustudie, welche in meinen Augen hier auch primer im Vordergrund steht.
Schauspielerisch richtig überzeugend von den gutaussehenden Taum O'Neal und Irene Cara in den Hauptrollen vorgetragen, außerdem ist hier auch der nicht unbedeutende Peter Fonda (hauptsächlich aus "Easy Rider" und als Sohn von Henry Fonda bekannt), in einer Rolle zu sehen.
Alles in allem eine klare Empfehlung für einen etwas anderen 80er - Streifen, der seine Action wirklich gut dosiert einsetzt, ohne damit zu übertreiben. Das Finale ist dann noch dazu richtig ergreifend, was auch von einer hervorragenden Figurenzeichnung zeugt. Die passende musikalische Untermalung tut dem Filmgenuss dabei noch das letzte.
Außerdem sieht man mal wieder, auch damals gab es bereits starke Frauenfiguren in Filmen, nur nicht so übertriebene Frauenpower, die jetzt wohl in so gut wie jedem "Actioner" vorkommt, um dem Zeitgeist zu entsprechen.
Poirot - Verfilmung nach der Kriminalnovelle "Die Halloweenparty" von Agatha Christie, diesmal auch mit gutem Gruseleinschlag garniert.
Poirot ermittelt während der Halloweennacht an zwei Morden in einem großen, düsteren Palazzo in Venedig, zeitlich kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs angesiedelt.
"A Haunting in Venice" kommt für einen Krimi außergewöhnlich künstlerisch und bildgewaltig daher. Gleich am Anfang werden einem wunderschöne Aufnahmen der Stadt Venedig serviert, während in der Dämmerung mehrere Kinder mit Halloweenmasken in Booten dem Palazzo zusteuern. Wirklich richtig starke Bilder, die hier über den Bildschirm huschen.
Ansonsten haben wir eben eine klassische Krimihandlung, die aber - wie es fürs erste den Anschein nimmt - auch mit übernatürlichen Phänomenen, wie Geisterstimmen - und Erscheinungen, angereichert ist.
In Sachen Spannung hätte ich mir tatsächlich etwas mehr erhofft, da hält sich der Streifen eher bedeckt. Es passiert nichts, das einen jetzt besonders mitreißen würde und auch die Auflösung ist eigentlich gar nicht mal so besonders einfallsreich.
Nichtsdestotrotz ist der Streifen atmosphärisch einfach top und hat gut unterhalten.
An Schauspielern haben sich ebenso ein paar berühmte Gesichter für den Film gefunden. Neben Kenneth Branagh als Poirot, sowie Tina Fey und Kelly Reilly in den weiblichen Hauptrollen, kommt unter anderem auch Michelle Yeoh in einer mittelgroßen Rolle eines Mediums vor, die ja letztes Jahr für ihre Darstellung in "Everything Everywhere All At Once" mit dem Oscar für die "Beste Hauptdarstellerin" ausgezeichnet wurde.
Krimifans, die es gerne auch mal etwas gruseliger haben möchten, können hier also ohne Bedenken mal zuschlagen.
Eine Rocksängerin wird während sie eine wilde Silvesterparty gestaltet, von einem Mann mit verzerrter Stimme angefunkt. Diese ominöse Person hat vor, mehrere Frauen pünktlich zu Neujahrsbeginn in den verschiedenen Zeitzonen der USA zu morden. Schlussendlich soll jedoch unsere nicht ganz unpopuläre Rockerin das Hauptmordziel dieses "Schlächters", wie er sich selbst nennt, werden.
Den Film könnte man dem Horror bzw. Slashergenre zuordnen, hat aber auch Einflüsse des Psychothrillers, zumal der Mörder hier auch ziemlich viel Background bekommt.
Leider aber wird einem dieser kleine Vertreter aus den frühen 80ern nicht lange in Erinnerung bleiben. Erst durch die kürzlich erfolgte Neuauswertung auf BluRay im Mediabook aus dem Hause Wicked Vision wird dem Streifen wieder etwas mehr Aufmerksamkeit zuteil werden.
Muss allerdings klar zugeben, dass ich mit "Rocknacht des Grauens" schlichteinfach nicht warm geworden bin. Sowohl der Täter, als auch alle Opfercharaktere haben keinerlei interessante Eigenschaften an sich und könnten mit so gut wie jedem ausgetauscht werden.
Für hartgesottene Slasherfans, die mehr auf Blutspritzer als auf Spannung und starke Charakterstudien aus sind, wird hier hingegen wohl auch nicht wahnsinnig viel dabei sein, da eigentlich alle Morde im Off passieren.
Übrig bleiben dann nur noch die ganzen New Wave / Rockeinlagen, die neben der eher lahmen Slasherhandlung auch nicht zu kurz kommen. Da wird zum Teil ganz solide Mucke gespielt, jetzt aber auch nichts weltbewegendes. Als Partyfilm vielleicht gerade noch ganz akzeptable Kost. Ansonsten aber ein wirklich spannungsarmer Streifen, den man in meinen Augen leicht mal vergessen kann.
Ich verstehe nicht, was an dem Film so dolle sein soll. Na klar, er wurde von unserem altbekannten Horroraltmeister George Romero gedreht, welcher mit seinen absolut großartigen Zombiestreifen (sprich "Night, - Dawn, - und Day of the Dead") auch mein Horrorherz für sich gewinnen konnte.
Von diesem "Crazies" kann ich hingegen nur abraten.
Gleich von der ersten Einstellung an wird man hier mit Lichtgeschwindigkeit ins Geschehen geschossen, ich habe mich dabei nur so halb ausgekannt. Es dreht sich wohl alles um eine Pandemie, die bewirkt, dass Menschen wahnsinnig und gewalttätig werden, wobei man von den Auswirkungen des Virus fast nie was mitbekommt.
Die Schauspieler sind nach meinem Empfinden alles andere als gut und verhalten sich extrem unglaubwürdig. Zudem bleiben alle Charaktere wie ein unbeschriebenes Blatt und eine wirkliche Story ist in diesem Film gar nicht mal zu erkennen.
Außerdem konnte ich mich mit der Erzählart auch einfach nicht anfreunden. Der Streifen war regelrecht ansträngend zum Anschauen, da einfach zu viel die Post abging, und ausgekannt habe ich mich dabei - ich bin ehrlich - oft nicht.^^ Ich habe schon nicht verstanden, wieso unsere Hauptfiguren überhaupt flüchteten??
Sei's drum. War nun mal kein Film für mich. Schaut euch lieber den fünf Jahre zuvor erschienen Romero "Night of the Living Dead" an. Für mich nach wie vor einer der spannendsten Zombiestreifen, der noch ohne viel Action oder Gore - Eskapaden, es einfach wunderbar schaffte, einen in seinen Sog zu reißen.