Mein Senf - Kommentare
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Alle Kommentare von Mein Senf
Das grundsätzliche Missverständnis des Filmanalytikers besteht darin, dass er glaubt, Fincher verkläre Tyler Durden, die Fight Clubs und das Projekt Chaos. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Fincher beschreibt in "Fight Club" die Flucht eines Kapitalisten aus seiner erstarrten Welt, die für ihn in einer faschistisch-totalitären Welt endet. Seine Lösung erweist sich lediglich als geisteskranke Sackgasse.
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Verfällt "Fight Club" also jenen Reizen, die er eigentlich kritisieren will? Entschieden "NEIN". Die Brad-Pitt-Figur mit seinem perfekten Körper, der sexuellen Potenz dem extravanganten Kleidungstil und dem unverschämt gutem Aussehen eines -nunja- Brad Pitts ist pure Ironie, anscheinend aber so subtil, dass sie Wolfgang Schmitt Jr. entgangen sein muss. Denn in dem verzeifelten Versuch des Erzählers, die ganzen kapitalistischen Zwänge abzustreifen, erschafft der ausgerechnet ein Alter Ego, dass exakt dem idealen Männerbild der kapitalistischen Welt jener Zeit entspricht - ein Modell-Typ, der aussieht wie Brad Pitt (Fincher hat das übrigens in einem Interview gesagt, dass er sich deshalb niemanden anders für die Rolle vorstellen konnte).
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Und selbstverständlich ist das Projekt Chaos eine totalitäre faschistoide Organisation inklusive Uniformierung, Gleichschaltung, militärischen Strukturen, Kadavergehorsam und Führerkult. Die Stärke von "Fight Club" besteht darin, dass der Zuschauer das lange Zeit sogar sexy findet. Die hippe Inszenierung, Tylers markige Kalendersprüchen, seinem Popstarauftreten und rebellische Attitüde dienen einzig dazu, den Zuschauer zu veführen, ihn auf den kranken Weg des Protagonisten mitzunehmen. Und als Zuschauer ist man lange Zeit bereit, diesen Weg mitzugehen.
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Ich halte "Fight Club" für ein sehr wuchtiges, intelligentes Stück Kino. Zweifelsohne ein Klassiker (dessen vereinzelte Negativstimmen wie hier von Wolfgang Schmitt Jr. im Grunde lediglich die Regel bestätigen).
"Jurassic Park" ist ein zeitloser Klassiker und ganz großes Kino - deswegen schonmal große Zustimmung. Solche Filme bringt das neue Jahrtausend aber ebenso zuverlässig zustande und was die Hype-Maschinerie und den Eventcharakter anbelangt ist das ganze heute sogar noch ein wenig extremer geworden und professioneller gesteuert (Beispiel: "Matrix", "HDR", "Batman-Trilogie", "Twilight", "Marvel-Phase" und "Harry Potter")
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Davon mal abgesehen bin ich schon ein wenig baff, dass in Rajko eine dermaßen wertkonservative Seele schlummert. Bitte in ein paar Wochen nicht die CDU/CSU wählen :-)
"Und mit denen ist nicht gut Kirschen essen"
<3
Wow, da kommt ja tatsächlich so etwas wie ein Hollywoodkarriere in Gang. Ich gönne es ihm vom Herzen. Ein sehr sympahtischer Typ, den ich immer gerne sehe.
Juhu, ich habe die Glossybox!!!!! Ab jetzt kann mein Leben den Bach runtergehen, aber die Glossybox...die Glossybox kann mir niemand mehr nehmen.
Glückwusnch an die übrigen Gewinner und danke dem mp-Team für die tolle Aktion.
Jetzt darf ichs ja sagen: Vielen Dank für jeden "Like" und Kommentar. Freut mich unheimlich, dass meine Liebe zu Mr. Ford anscheinend auf Gegenliebe gestoßen ist.
Das ist doch dieser Maulwurd, über den sich immer ganze Hallen amüsieren. Das habe ich irgendwie nie verstanden.
Ich drücke dem Text über "Harrison Ford" (025) die Daumen. Gut gefallen haben mir aber auch Bora Dağtekin (050) und Stanley Kubrick (061) und Hans Zimmer (003).
Was die Länge und Gestaltung der Trailer anbelangt, kann ich dir gar nicht zustimmen. Grad gestern habe ich noch die Original-Trailer zu "Westworld" (1973) und "Futureworld" (1976) gesichtet, die A) jene Länge aufwiesen, die dir bei aktuellen Trailern so aufstößt (2:50 Min, 3:11 Min) und B) inhaltlich sehr explizit den gesamten Handlungsverlauf bis zum jeweils letzten Akt spoilerten.
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Ich errinnere mich noch an den Sketch "Ich-verrate-den-gesamten-verdammten-Film-Trailer" - Der lief bereits im Jahre 1993 bei RTL Samstag Nacht - das Phänomen ist also keineswegs neu, sondern ob der berechtigten Kritik sogar rückläufig. Aktuelle Hollywood-Trailer beschränken sich i.d.R. auf die Darstellung der Grundprämisse sowie des ersten Akthöhepunktes, um dann einige Höhepunkte des weiteren Handlungsverlaufs aneinanderzureihen, ohne die konkrete Story zu spoilern.
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In jeder Generation gab und gibt es übrigens Trends und formal standardisierte Konventionen für Trailer. Sei es aktuell die Inception-Dröhnung, gepaart mit Auf- Und Abblenden, in den 80er-90er waren es die coolen Erklär-Bär-Sprecher, die heutzutage fast gänzlich verschwunden sind und in den 50er-60ern waren es eben die sensationsheischenden Texttafeln, die jedes B-Movie zur Weltsensation hochjazzen wollten. Da gibt es absolut keinen Unterschied, außer deine selektive Wahrnehmung (und Ablehnung) aktueller Trends.
Ich kann es immernoch nicht glauben, Harrison Ford das macht. Das passt irgendwie null zusammen.
Schön, ein Artikel über einen meiner aktuellen Lieblingsdarsteller, dessen Rollenwahl im Blockbusterkino bislang leider ein echter Griff ins Klo gewesen ist. Er ist einer der wenigen A-Schauspieler, die gleichermaßen enormes komödiantisches und dramatisches Talent besitzen. Ich denke, bei der Wahl seiner Blockbusterprojekte sollte er sich eher auf sein komisches Talent besinnen, denn auf diesem Sektor ist er vergleichbaren Typen wie Ben Affleck, George Clooney und Brad Pitt deutlich überlegen: Insofern sah "R.I.P.D" auf dem Papier eigentlich wie das perfekte Projekt für ihn aus...auf dem Papier :-/.
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Übrigens: Bis 2010 ("Buried") war Reynolds sogar recht regelmäßig in kleineren Indieprojekten zu sehen, z.B. "The Nines", "Chaos Theory", "Paper Man", "Abserviert", "Zurück im Sommer"
Interessant fand ich deine Ansichten zum Aussprechen weiblicher Genitalwörter. Ich sehe das anders: "Schwanz" und "Muschi" sind beides reine Kompensationsbegriffe und somit geschlechterunabhängig und genuin dazu geschaffen, den Menschen sehr viel leichter über die verschämten Lippen zu kommen, als das anatomisch korrekte "Scheide", "Glied", "Penis", oder "Vagina".
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Bei der Wahl dieser Kompensationsbegriffe tendieren Mäner dabei eher zu rustikal-harten Substituten wie "Schwanz", "Kolben", "Riemen", "Prügel" usw. während Frauen eher auf Verniedlichung stehen ""Mumu", "Döschen", "Muschi", "Pussy" - konzeptionell sind sie aber das gleiche. Irritierend und provozierend wirds hingegen, wenn man das Prinzip umdreht und harte Begriffe fürs weibliche (Loch, Fuge, Futt, Fotze) und Verniedlichungen fürs männliche Genital wählt (obwohl zweite Variante besonders in der Kindererziehung Usus ist "Willi", "Schniepel", "Pillermann" etc.)
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Selbsttest: "MUSCHI, MUSCHI" - ne, ich bin nicht rot geworden. Aber eigentlich hab ich auch nur einen Vorwand gesucht, um mal alle Begriffe loszuwerden, die mir so einfallen :-)
Schöner Text, ohne Scheu vor pathetischen Gefühlen.
Da sind teilweise wirklich sehr schöne Texte dabei. Was mir allerdings schon gestern beim Überfliegen der gesamten 104 Werke aufgefallen und etwas seltsam aufgestoßen ist und sich heute fortsetzt: Manche Autoren meinen sich dafür zu entschuldigen zu müssen, bzw. scheinen sich regelrecht dafür zu schämen, so etwas wie ein Lieblingsstar zu haben.
Tenor: "Eigentlich ist es mir ja fremd, einzelne Menschen auf ein Podest zu stellen."
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Wieso beteiligen sie sich denn überhaupt an der Aktion?
"Out of Sight" fehlt ganz eindeutig noch. Wenn sie nicht gerade auf Scharniere schießen, um Safes zu knacken, ballern sie sich aus Versehen auch gerne selbst in den Kopf.
"Dieses Buch sollte weder gelesen noch verfilmt werden. Das Leben hat doch so viel mehr zu bieten als solch ekelhafte Perversitäten. Wir brauchen Gott!"
Dieser bezeichende Kommentar eines Lesers auf bild.de erinnert mich frappierend an viele Diskussioensbeiträge rund um das Thema Feuchtgebiete auf dieser Seite.
Och nö. Das passt doch null.
Ist die Medienmacht der amerikanischen Filmkritik wirklich so groß? Ich kann mir das irgendwie kaum vorstellen, hier in Deutschland interessiert das doch auch nur ein sehr beengten Kreis, was Filmkritiker zu sagen haben.
Schön zu hören. "Avatar" ist -allen Hatern zum Trotz- ganz großes Kino. Er ist ein in jeder Hinsicht schöner Sci-Fi-Film der alten Schule und James Cameron der unbestrittene Auteur des Mainstreamkinos.
Der Bechdel-Test ist in keinster Weise dazu gedacht, die Qualität eines Films zu bewerten (siehe Kommentare von "Holy" und "Kobbi"), sondern lediglich dazu gedacht, in möglichst verkürzter und griffiger Form die Marginalisierung weiblicher Figuren im Hollywoodkino zu veranschaulichen. Und das leistet er mit Einschränkungen recht zuverlässig.
Darüber hinaus ist er nicht mehr, aber auch nicht weniger als das popkulturelle Gegenstück zu einem seriösen wissenschaftlichen Theorems - dafür spricht schon dessen Comic-Herkunft.
Die Aufmerksamkeitsspanne durchschnittlicher Internetuser ist eh ziemlich gering, da ist so eine knappe, schnell verständliche Checkliste mit griffigem Namen natürlich sehr charmant. Gleichzeitig ist der Aussagegehalt durch die Verkürzung natürlich stets mit Vorsicht zu genießen und in einzelnen Fällen auf jeden Fall diskutabel.
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Wenn hier einige so tun, als sei der Bechdel-Test quasi eine naturwissenschaftliche Theorie, die -sofern einmal widerlegt- vollkommen wertlos ist, dann entbehrt das also jeglicher Grundlage. Dieses Vorgehen geht zudem oftmals einher mit einer infantilen Umkehrlogik. Frei nach dem Motto: Der Bechdel-Test macht meine geliebten Filme schlecht, dann mache ich eben den Bechdeltest schlecht und diskreditiere bei der Gelegenheit auch implizit gleich die gesamte feministische Bewegungen dieser unentspannten Gutmenschen-Assis.
Sieht aus wie "Black Hawk Down" mit Vollbärten.
Eine Reboot/Fortsetzung (!) nur drei Jahre nach dem letzten Teil (!!) von Michael-Bay (!!!), in dem ein renommierter Star seinen Nachwuchs mitspielen lässt (!!!!). Wie viele Stichwörter braucht die MP-Community noch, um hier komplett auszukreisen? Ich habe ja gehört, dass Hans Zimmer den Score schreibt und Shia LeBeouf ein Cameo absolviert :-)
Ein absolut toller Film. Und auch nach 70 Jahren Weiterentwicklung von Storytelling und Filmtechnik noch überraschend komplex und temporeich.
"Auf DVD und Blu-ray entwickelte sich Dredd allerdings zum Hit."
Jenny, kannst du eine brachubare Seite wie "boxofficemojo" für die Zweitverwertung von Kinofilmen empfehlen?
"Auteur-Theorie" - Danke, wieder mal was gelernt. Und jetzt warte ich auf ein dänisches Remake des Grindhouse-Doublefeature: Von Trier dreht eine Hardcore-Version von "Death Proof" und Winding Refn eine brutale Stummfilm-Interpretation von "Planet Terror" mit Ryan Gosling als El Wray.