Mein Senf - Kommentare

Alle Kommentare von Mein Senf

  • Ich kann es irgendwo verstehen, wenn man Filme deshalb nicht mag, weil sie nicht dem eigenen politischen oder religiösen Kompass entsprechen. Aber ein wenig ausgewogener dürfte der es dann schon noch sein.
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    Wenn man den diskutable ideologische Komponenete ausklammert, bleibt ein durchaus brauchbarer Actionfilm, mit einige schicken Actionsetpieces und mit einem raubatzigen Hauptdarsteller. Nichts Großes, aber eben auch nichts der Totalausfall, den hier einige beschwören wollen. Einzig der Subplot mit seiner Tochter war wirklich daneben, weil klischeehaft, plump konstruiert und eigentlich nur bremsend für Tempo des Films.

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    • Sehr schön vielen Dank. Die alte Suche war zwar okay, hatte aber tatsächlich ihre Macken.

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      • Schließe mich den Befürwortern des Mandarin-Twists an - das hat super in die Geschichte gepasst und war eine echte Überraschung. Wo sind eigentlich die ganzen Leute, die das angeblich scheiße finden? Hab noch nie einen getroffen.

        • Klingt interessant - wieso sollte "Lost" nicht auch in deutschen Gefilden funktionieren? Da ihr aber anscheinend schon genug Schreiberlinge habt, kann ich mit meinem Talent nicht weiterhelfen. Komme aus Hamburg und besitze keine lokalen Kenntnisse.
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          Ich wünsche euch erstmal viel Spaß und dann natürlich auch Erfolg.

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          • Wieso sollte "Lost" nicht auch in Bayern funktionieren - eine nette Idee, aber wenn die Autorenplätze vergeben sind, kann ich mein alentleider nicht einbringen - komme aus Hamburg und hab keine lokalen Fachkenntnisse.
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            Ich wünsche sehr viel Erfolg.

            • Schöne Parodie. Wenn man Aaron Seltzer und Jason Friedberg durch einen Arthousefleischwolf drehen würde, dann käme unten wahrscheinlich etwas heraus, das Wes Anderson ähnlich sieht.

              • Nette Idee Han Solo als Druckmittel einzusetzen. Ist ja bekannt, dass diese Figur ihm weit weniger am Herzen liegt und er sie eigentlich schon in "Imperium" im ewigen Karbonit lassen wollte.
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                Für den nächsten Indiana-Jones-Teil würde ich mir wieder mehr Genre und weniger Familienkiste wünschen. Charakterentwicklung schön und gut, aber da hat sich Teil IV leider ziemlich verhoben. Meiner Meinung nach war das auch weitaus problematischer als die Lianen-Action-Nuke-the-fridge-Streifenhörnchen-Ausfälle. Zwischenzeitlich stolzierte Indy zu fünft (Ex-Ehefrau, Professorkollege, Kumpel und Sohnemann durch den Urwald) - wie soll da auch Abenteuer-Stimmung aufkommen?

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                • Jaja, auch schöne Menschen können einen guten Filmgeschmack haben - stelle ich auch immer wieder bei mir selbst fest.

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                  • Mein Weltbild wurde gerade wieder zurechtgerückt. Die "Prominenz" der beiden Darsteller zeigt, wie hoch dieses ganze Projekt in Hollywood angehangen wird.

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                    • Ben Forster ist eine sehr gute Wahl.

                      @Tywin: Wenn du einen Film über Lance Armstrong deshalb ablehnst, weil er ein Schmierbeutel ist, sei dir gesagt: Nur weil jemand unsympathisch ist, kann er trotzdem eine prima Filmfigur abgeben. Grad zuletzt in "Rush" oder dem "The Social Network" wieder festgestellt.

                      • <3
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                        Das mit dem Küsserqualitäten war mir neu... obwohl ich vorgestern "Aus Mangel an Beweisen" gesehen habe und seine Sexszene mit Greta Scacchi beinahe genauso rumpelig ausschaut wie bei Sly vs Stone in "The Specalist".

                        • Gute Nachrichten, denn der ikonische Charakter Col. Miles Quaritch war eine der großen Stärken von Avatar. Ich tippe mal darauf, dass die sich einfach aus seinen Erbinformationen eine zweite Version heranzüchten - ähnlich wie sie die Navis herstellen.

                          • Sehr schön. It's about. "Avatar" ist nun einmal einer DER Science Fiction FIlme des neuen Jahrtausend.

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                            • Zelebriert da jemand seine Liebe zu Stanley Kubrick im Allgemeinen und Shining im Besonderen? Die geometrische Bildkompositionen, die frontalen Kameraeinstellungen und ein astreines "Overlook-alike-Hotel".
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                              Bislang konnte Wes Anderson mich noch nie so recht begeistern. Es ist ja nichtmal schlimm, dass er seine ausgestellte Skurillitäten und Warmherzigkeiten so prätenziös darbietet. Seine Filme sind -viel schlimmer- einfach furchtbar langweilig. Den Trailer finde hier finde ich allerding recht gelungen. Also nächste Chance, wahrscheinlich werde ich wieder enttäuscht.

                              • Schöner Artikel über das möglicherweise unterschätzteste Film-Subgenre, das es gibt.

                                • 5 .5

                                  Fast 20 Jahre nach Teil 1 inszeniert Helge Schneider mit „00Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ erstmals eine Fortsetzung. Nicht nur deshalb bleibt dieser Film, trotz der typisch-absurden Ausschweifungen, Schneiders zugänglichster Film. Diese pendeln zwischen albernen Kalauern, gelungenen Alltagsbeobachtungen und parodistischen Elementen. Die chaotische Handlung bezieht ihre Spannung auch daraus, dass der Zuschauer nie sicher sein kann, was als nächstes passieren wird. Dass sich trotzdem einige Längen einstellen, spricht nicht gerade für die Qualität des Films, darüber trösten aber einige tolle Einfälle sowie das liebevolle Setdesign größtenteils hinweg.

                                  Polizeilegende Roy Schneider (Helge Schneider) ist mit seinen Memoiren beschäftigt als eine Verbrechenswelle sein Revier Mülheim an der Ruhr erschüttert. Ein Sexferkel treibt sein Unwesen, wird aber umgehend von Schneider gestellt. Als ein Tabakladen überfallen und ein Huhn entführt wird, gerät schnell der Superverbrecher Jean-Claude Pillermann (Rocko Schamoni) ins Visier des erfahrenen Kommissars. Während Schneider die Schlinge um Pillermann im enger zieht, entgeht ihm allerdings ein Verbrechen in seinen eigenen vier Wänden.

                                  „00Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ steht mit seinen Zufallshandlungen und all den gewollten Inkonsistenzen nach wie vor der Tradition des Antiplot-Films, der seit „Ein andalusicher Hund“ (1929) einen festen Platz in der Kinolandschaft hat. Antiplot-Kino eint das vornehmliche Interesse, etablierte Erzählkonventionen auf den Kopf zu stellen und damit seine Zuschauer wahlweise zum Rätseln (Jarmusch), Gruseln (Lynch), zum Nachdenken (Dali), oder zum Lachen (Dupieux, Zucker) zu bringen. Dabei orientiert sich Schneider allerdings stärker als jemals zuvor an den parodistischen Vertretern dieser Filmgattungen (z.B. „Die nackte Kanone“, „Der Wixxer“, „Austin Powers“, „Tote tragen eine Karos“), denn am klassischen Nonplot-Kino („Inland Empire“, „Limits of control“). Dies führt zu mal mehr, mal weniger witzigen Szenen, in denen er bekannte Cop-Krimi-Klischees in einen grotesken Zusammenhang stellt („Make my day“). In manchen Szenen ist das einfach nur platt und unlustig (Running-Gag mit dem Koffer, Endkampf). In seinen besten Momenten werden zahlreiche Handlungselemente oder Gags vorbereitet, deren Auflösung oder Pointe Schneider dann konsequent verweigert und die Handlung stattdessen ins Nirgendwo abdriften lässt. Diese Kluft zwischen Erwartungshaltung und Auflösung führt zu einigen haarsträubend komischen Situationen, in denen der Kommissar beispielsweise mit seiner internationalen Polizeitruppe einen Kiosküberfall nur scheinbar für eigene Zwecke ausnutzt… und der extra postierte Wachposten ist die Stufen aufs Dach des Nachbarsgebäude auch umsonst gegangen.

                                  Absurde Nebenhandlung, ziellose Szenen, Männer in Frauenfummel und sinnfreien Klamauk durchziehen natürlich auch Helge Schneiders neusten Streich, in dem er wie gewohnt die Hauptrolle, Nebenrolle(n), Drehbuch, Regie und die musikalische Begleitung in Personalunion übernimmt, um maximale künstlerische Kontrolle zu haben. Gleichwohl ist „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ in mehrfacher Hinsicht Schneiders zugänglichster, konventionellster Film geworden. Nicht nur folgt er der Fortsetzungslogik aktueller Hollywoodproduktionen, „Im Wendekreis der Eidechse“ ist sogar als Prequel konzipiert, sieht man doch einige Male eine Art jungen Nihil Baxters durch Bild rennen. Des Weiteren ist mehr als in den Vorgängerfilmen so etwas wie ein ernsthaftes Bemühen einer Genrehommage zu erkennen. Helge Schneider streut so in regelmäßigen Abständen Zitate, Gesten und Plot-Elemente ein, die dem Zuschauer zumindest halbwegs vertraut sind. Für einen Künstler, dessen wesentliche Grundlage seiner Arbeit die Kunst der Improvisation ist, scheint das Medium „Film auf den ersten Blick denkbar unangemessen. Zu planerisch, reglementiert und unspontan muss es die Talente von Helge Schneider zwangsläufig einengen. Dieses Grunddilemma kann zwar auch in seiner mittlerweile fünften Regiearbeit nicht gänzlich auflösen, konzentriert sich aber stärker als sonst auf die Stärken, die ihm das Medium eröffnet. Er entwirft über die Ausstattung ungleich stilbewusster als in den Vorgänger ein heimeliges Retro –Paralleluniversum und bindet den Zuschauer so in seine absurde Helge-Schneider-Welt ein, die quasi nebenbei die goldene Ära der 60er- und 70er-Jahre-Cop-Filme zitiert. Nicht nur den Namen seiner Titelfigur versteht Schneider als Hommage an andere Filmcharaktere. In willkürlichen Wechseln verleiht er seinem 00Schneider, egomanische, intelligente, sentimentale, nostalgische und brutale Facetten. Sein Kommissar wirkt gewissermaßen wie das verhaltensgestörte Kind von Columbo und Schimanski.

                                  Wer dieser Art von Humor etwas abgewinnen kann und nicht notwendigerweise eine durchgehende Geschichte für einen gelungenen Filmgenuss benötigt, kann „00Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ durchaus sichten. Der Humor pendelt dabei aber recht unentschlossen zwischen Parodie, absurden Szenen und Kindergeburtstag.

                                  Daran werde ich mich erinnern: 00Schneider konfisziert Zigaretten.

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                                  • Ähnlich wie Michael Hanekes "Das weiße Band" ein vollkommen durchkalkulierter Renter-Tentpole-Blockbuster für eine Republik im demografischen Wandel. Statt eine eigene Sprache zu entwickeln, biedert sich der Regisseur mit seiner nationalistischen Thematik, dem gemächlichen Erzähltempo (Stichwort: "Über-Überlängezuschlag") und der s/w-Ästethik förmlich der zahlungskräftigen Zielgruppe an. Dieser vollkommen durchsichtige Versuch, die Best-Ager-Zielgruppe zu schröpfen, wird hoffentlich im großen Stil scheitern.

                                    • Was für eine groteske Rekordmarke: "Die beste zweite Woche eines Filmes, der mit über 50 Millionen anlief und an einem Wochenende ohne zusätzlichen Feiertag startete."

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                                      • Sieht doch gut aus. In Sachen Komödien-Timing hat es Dagtekin einfach mal drauf.
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                                        Die erwartbaren is-scheiße-weil-deutsch-Kommentare an dieser Stelle kann man eh nicht ernst nehmen, führen aber leider dazu, dass sich einige Communitymitglieder richtiggehend dafür schämen, den Trailer lustig zu finden - das ist echt traurig.

                                        • Zumindest scheinen die Budgets mittlerweile kleiner zu werden. Die Produktionswerte bewegen sich mittlerweile ja nur noch knapp über Asylum-Niveau.

                                          • "...die letzten 75 Minuten sind wirklich unterhaltsam." - Wie gemein ist der denn?

                                            • Til-Schweiger-Bashing war auch schon mal origineller.

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                                              • Cooler Typ. Der sollte noch ein paar Kilo drauflegen, dann könnte er in einem Biopic den jungen Jack Black spielen.

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